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PALAEONTOGRAPHICA

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— 2 — (96)<br />

Genus Trimarginites Rollier.<br />

Unter der Gruppe der „Trimarginaten" faßte OPPEL eine Reihe von Ammoniten zusammen, „welche<br />

sich durch ihr scheibenförmiges Gehäuse, die einfachen, beinahe glatten Seitenwandungen der komprimierten<br />

Umgänge, durch den schmalen, gewöhnlich dreikantigen Rücken und noch andere übereinstimmende Merkmale<br />

nahestehen."<br />

Das wesentlichste Kennzeichen ist die Form des Rückens: der mehr oder weniger scharfe Kiel ist beiderseits<br />

von einer Furche begrenzt, die ihrerseits mit einer deutlichen Kante gegen die Flanken abgesetzt ist.<br />

Die Schalenskulptur besteht aus flachen, weitstehenden Sichelrippen auf der äußeren Seite der Flanken,<br />

die jedoch nur schwach angedeutet sind und nur bei bester Erhaltung noch festgestellt werden können.<br />

Die Nabelung ist bei sämtlichen Formen sehr eng.<br />

OPPEL stellte ursprünglich folgende Arten in diese Gruppe:<br />

Ammonites Eucharis D'ORB.<br />

,, nudisipho OPP.<br />

„ trimarginatus OPP.<br />

,, n. sp. {= pictus nudus Qu.)<br />

„ Arolicus OPP.<br />

QUENSTEDT bildet in Ammoniten T. 91 fig. 31—42 eine Reihe der hier in Frage stehenden Formen ab,<br />

sämtlich unter dem alten REiNECKE'schen Namen complanatus, und äußert sich hier scharf gegen die durch<br />

OPPEL vorgenommene Aufteilung seines Sammeltypus; doch lassen sich auch unter seinen Figuren die OPPEL-<br />

schen Arten gut auseinanderhalten.<br />

Da OPPEL seine im „Jura" (p. 605) aufgestellte n. sp. nudisipho nicht näher beschreibt, sondern lediglich<br />

später (Pal. Mitt. p. 189) bemerkt, daß es sich bei der Mehrzahl der unter diesem Namen verstandenen Formen<br />

nicht entscheiden lasse, ob sie zu Arolicus oder stenorhynchus gehören, läßt es sich nicht sicher feststellen,<br />

ob er diese Art weiterhin aufrecht erhalten wollte. Zum Teil sind sie jedenfalls als synonym mit Ammonites<br />

Arolicus bezeichnet (a. a. 0. p. 188). Ammonites stenorhynchus ist auf Grund seiner unten zu beschreibenden<br />

Merkmale ebenfalls in die Gruppe der Trimarginaten zu stellen; bezüglich des Ammonites Henrici<br />

D'ORB., der hier oft mit herangezogen wird, läßt sich dies auf Grund der schlechten Abbildung nicht sicher<br />

entscheiden. Bis heute sind also als festumrissene Arten des Subgenus zu betrachten:<br />

Trimarginites trimarginatus OPP.<br />

,, arolicus OPP.<br />

„ stenorhynchus OPP.<br />

,, Eucharis D'ORB.<br />

•'« Die Formen wurden früher allgemein als Harpoceras aufgeführt; HAUG stellt sie in seiner Monographie<br />

(47) zu Leioceras. Bei der im Lauf der Zeit erfolgten eingehenden Unterteilung der Harpoceraten blieb die<br />

Gruppe gewissermaßen übrig, bis ROLLIER sie 1909 mit dem Namen Trimarginites belegte, der hier beibehalten<br />

wurde.<br />

Die Unterscheidungsmerkmale der einzelnen Arten sind naturgemäß bei dem fast völligen Fehlen einer<br />

Flankenskulptur nur geringe; die Art des Wachstums und die Form des Nabelabfalles sowie die Querschnittsverhältnisse<br />

bieten jedoch für die Kennzeichnung der Formen genügende Anhaltspunkte.<br />

Das Hauptverbreitungsgebiet der Trimarginiten ist die Transversarius-Zone; sie reichen jedoch in höhere<br />

Schichten noch hinauf. Ich selbst besitze sie hauptsächlich aus der Bimammatus-Zone; nach OPPEL kommen

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