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PALAEONTOGRAPHICA

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— 36 - (130)<br />

Aspidoceras Bodeni n. sp.<br />

Taf. I (V). Fig. 1.<br />

Aus der Zone des Idoceras planula besitze ich nur zwei Vertreter der Gattung Aspidoceras; während<br />

das eine Stück eine nicht näher bestimmbare Alterswindung einer sehr großwüchsigen Form ist, befindet<br />

sich das zweite in hervorragendem Erhaltungszustand und besitzt charakteristische Merkmale, die es von<br />

den Formen älterer Schichten unterscheidet. Zum Vergleich aus der Literatur kann nur Aspidoceras Lusitanicum<br />

CHOFFAT (Lusitanien p. 66 T. 15) herangezogen werden; das vorliegende unterscheidet sich von<br />

ihm durch niedrigeren, stärker gerundeten Windungsquerschnitt, größere Involution und das Fehlen umbonaler<br />

Knoten auf inneren Windungen.<br />

Das Gehäuse ist mäßig weit und tief genabelt und wächst rasch an; die Flanken sind stark gerundet,<br />

sie fallen zum Nabel sanft ab. Gegen den Rücken sind sie mit einer gerundeten Kante abgesetzt, dieser<br />

selbst ist flach, nicht gewölbt. Die größte Umgangsdicke liegt im oberen Flankendrittel.<br />

An der marginalen Kante sitzen, schon auf inneren Windungen sichtbar, kräftige, ziemlich kurze<br />

Stacheln, die auf dem letzten Umgang nicht mehr erhalten sind; hier treten auffallend breite, runde Knoten<br />

auf, die in unregelmäßigen Abständen stehen. Umbonale Knoten bezw. Stacheln fehlen auf inneren Windungen,<br />

sie treten erst mit dem Beginn der teilweise erhaltenen Wohnkammer in Erscheinung und sind<br />

wesentlich schwächer ausgebildet als die marginalen; auch entsprechen sich die beiden Knotenreihen nicht<br />

in jedem Falle, sondern die umbonalen sind häufiger.<br />

Zu eigentlicher Rippenbildung kommt es nicht; dagegen sind die Umgänge von eigenartigen, schwach<br />

S-förmig nach rückwärts geschwungenen Anwachsstreifen bedeckt, die gegen die Knoten zu etwas stärker<br />

sich herausheben. Dieselbe Erscheinung zeigt auch die Abbildung CHOFFAT'S, auch ein Bruchstück der CHOF-<br />

FAT'schen Art, das E. FISCHER (35. p. 57) abbildet, läßt das nämliche beobachten; da auch das unten zu beschreibende<br />

Stück aus der nächsthöheren Zone sich dem anschließt, scheint es sich um ein diesen Aspidoceraten<br />

des unteren Kimmeridge gemeinsames Merkmal zu handeln.<br />

Aspidoceras sp. äff. Bodeni n. sp.<br />

Taf. XXVIII (IV). Fig. 11.<br />

Ein dem vorigen sichersehrnahestehendes Stück fand sich als einziges in der Zone der Sutneria platynota.<br />

Leider sind nur die inneren Umgänge und vom letzten ein Bruchstück vorhanden.<br />

Es ist weiter und weniger tief genabelt als das vorige und wächst langsamer an; die Querschnittsverhältnisse<br />

sind die gleichen. Die marginalen Stacheln sind auf Innenwindungen sehr schön erhalten, sie sind länger<br />

als bei der vorausgegangenen Form; man beobachtet, daß sie nach oben aufgebogen sind und sich so an die<br />

folgende Windung anlegen. Umbonale Stacheln fehlen auch hier in der Jugend, auf dem erhaltenen Teil<br />

der letzten Windung sind sie wieder vorhanden, in der gleichen schwächeren, aber zahlreicheren Ausbildung.<br />

Von den auf den mächtigen marginalen Knoten aufsitzenden Stacheln sind hier zwei sehr schön erhalten,<br />

sie sind nach rückwärts-außen aufgebogen.<br />

wurde.<br />

Deutlich ist auch, wie oben erwähnt, die Anwachsstreifung, die sich genau verhält, wie es dort beschrieben

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