19.06.2013 Aufrufe

PALAEONTOGRAPHICA

PALAEONTOGRAPHICA

PALAEONTOGRAPHICA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

— 22 - (116)<br />

Zwischen den hier herausgegriffenen Typen bestehen alle möglichen Übergänge; gemeinsam ist ihnen,<br />

um es nochmals zu betonen, die verhältnismäßig schwache Skulptur, die, wenn vorhanden, radial verlängerten<br />

Marginalknoten und der fast immer knotenlose, von Anwachslinsen überzogene Rürken. Als weiteres Gruppen­<br />

merkmal wäre zu vermerken, daß gegen den Mundrand zu die Rippen sich stark zusammendrängen, dieser<br />

selbst verläuft immer den Rippen parallel.<br />

Oppelia litocera Oppel.<br />

Taf. XXVll (III). Fig. 4, 5.<br />

1863. Ammonites litocerus OPPEL, Paläont. Mitteil. p. 206. T. 53. fig. 8.<br />

1887. „ flexuosus crassatus QUENSTEDT pars, Ammoniten. T. 99. fig. 6.<br />

Oppelia litocera ist sehr enggenabelt, mit flachen, nur schwach gewölbten Flanken, gerundetem Rücken<br />

und sanftem Nabelabfall.<br />

Die Umbonalseite der Flanken ist von schwachen, niedrigen Rippen bedeckt, die ziemlich dicht stehen.<br />

Auf Flankenmitte verwischen sie sich vollständig; die Marginalseite ist von feinen Anwachsstreifen über­<br />

zogen, die über die Externseite wegsetzen und auf ihr einen Bogen nach vorn bilden. Während die Umbonal­<br />

rippen meist stark vorgebogen sind, verlaufen die marginalen Streifen in einem Bogen nach rückwärts, eine<br />

deutliche Knickung ist jedoch nirgends zu beobachten. Gegen den Mundrand zu drängen sich die Rippen<br />

und Anwachsstreifen stark zusammen.<br />

Der Mundrand verläuft parallel den Rippen, die Lobenlinie ist bisher noch von keinem Stück beschrieben<br />

worden; auch bei den zahlreichen mir vorliegenden Exemplaren ist sie nirgends erhalten.<br />

Auch hier ist die OppEL'sche Angabe über das stratigraphische Vorkommen (Tenuilobaten-Zone) un­<br />

richtig. Auf der den OppEL'schen Originalexemplaren beiliegenden Etikette steht Bimammatus-Zom; das<br />

anhaftende Gestein verweist die Stücke mit Sicherheit in unsere Zone des Idoceras planula. Da die OppEL'sche<br />

Abbildung Taf. 53 Fig. 8 nur sehr unvollkommen ist, bilde ich sein allerdings stark verdrücktes Originalstück<br />

in Fig. 4 Taf. XXVII (III) nochmals ab.<br />

Oppelia sublitocera n. sp.<br />

Taf. XXVII (III). Fig. 6.<br />

Unter den OppEL'schen Originalexemplaren zu litocera befindet sich eines, das OPPEL anscheinend<br />

Veranlassung gab zu der Bemerkung „erinnert an Ammonites falcula". Es ist nämlich wesentlich weiter<br />

genabelt als das für litocera abgebildete Stück und besitzt auch eine anders geartete Skulptur. Der Typus<br />

ist in Mittelfranken häufig und ich trenne ihn deshalb unter obigem Namen von litocera OPP. ab.<br />

Das Gehäuse ist verhältnismäßig weitnabelig; die Flanken sind schwach gewölbt, der Rücken gerundet.<br />

Zum Nabel fallen die Flanken sanft ohne Kante ab.<br />

Die Rippen treten auf der Umbonalseite deutlich hervor, sind ziemlich dichtstehend, nach vorn geneigt<br />

und schwach gebogen; auf Flankenmitte verdicken sie sich, knicken scharf nach rückwärts und verlöschen<br />

plötzlich. Gegen den Rücken zu beobachtet man dann wieder sehr feine Marginalrippen, unter denen einzelne<br />

schärfer betont sind, ohne daß es jedoch zu eigentlicher Knotenbildung kommt. Auf dem Externteil sind<br />

die Rippen sehr schwach und bilden einen Bogen nach vorn; gegen den Mundrand zu, der den Rippen<br />

parallel verläuft, sind sie wieder stark zusammengedrängt.<br />

Von Oppelia litocera trennt sie vor allem der weitere Nabel; in der Berippung ist sie von ihr nur graduell<br />

verschieden nach der Richtung, die einleitend als erste gekennzeichnet wurde.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!