PALAEONTOGRAPHICA
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- 20 (114)<br />
Außer der obenerwähnten Variation mit weitergestellten Marginalknoten besitze ich noch eine erwähnenswerte<br />
in zwei unerwachsenen Stücken, die man am besten mit QUENSTEDT'S Fig. 14 vergleichen<br />
kann und von denen ich eines Taf. XXVI (II) Fig. 8 abbilde. Sie besitzt sehr dichtstehende, anfangs<br />
feine Umbonalrippen, die allmählich breiter und kräftiger werden, nach vorn geschwungen sind und auf<br />
Flankenmitte nur sehr wenig zurückbiegen. Die Zahl der Marginalrippen ist im Verhältnis zu den umbonalen<br />
sehr gering, meist treffen nur zwei auf eine der letzteren. Die Beknotung dieser Varietät ist jedoch genau<br />
die gleiche wie die der typischen Formen.<br />
Mundrand und Lobenlinie sind bei keinem der Stücke erhalten; die Form erreicht eine recht bedeutende<br />
Größe, Maße zu geben ist mir nicht möglich, da die mittelfränkischen Exemplare sämtlich verdrückt sind;<br />
wenn man dies berücksichtigt, erreichen einzelne eine Größe von 12 cm Durchmesser.<br />
Oppelia Broilii n. sp.<br />
Taf. XXVI (II). Fig. 10.<br />
Diese seltene, aber sehr charakteristische Form besitze ich in 7 Exemplaren aus der Zone des<br />
Idoceras flanula. Aus der Literatur ist mir nichts bekannt, was hier zum Vergleich herangezogen werden<br />
könnte.<br />
Das Gehäuse ist verhältnismäßig weit genabelt und wächst rasch an; der Querschnitt ist, da alle<br />
Stücke etwas unter Verdrückung gelitten haben, schwer rekonstruierbar: die kräftig gewölbten Flanken<br />
fallen zum Nabel sehr sanft ab und gehen allmählich in die steilstehende Nabelwand über. Der Rücken<br />
ist gerundet.<br />
Die Skulptur macht im ganzen betrachtet einen sehr derben, kräftigen und eckigen Eindruck.<br />
Die Umbonalseite ist von mäßig weitstehenden, hohen Rippen bedeckt, die stark nach vorn geneigt<br />
sind und auf Flankenmitte mit scharfem Knick nach rückwärts biegen; dabei spalten sie sich in zwei nicht<br />
oder nur sehr wenig schwächere Marginalrippen. Die Zahl der dazwischen auftretenden Schaltrippen ist<br />
gering, meist nur zwei, sie stehen an Stärke hinter den Hauptrippen nicht zurück. Sekundäre Umbonalrippen<br />
sind an einzelnen Stücken ebenfalls zu beobachten, sie sind viel schwächer als die Hauptrippen, werden<br />
aber gegen Flankenmitte hin stärker und liefern durch Spaltung die genannten, kräftigen marginalen Einschaltrippen.<br />
Die Marginalknoten sind zwar deutlich, aber im Vergleich zu anderen Formen wenig ausgeprägt. Sie<br />
sind vor allem nicht wie sonst den Rippen aufgesetzt und mit der Spitze auswärts gerichtet, sondern erscheinen<br />
als verdickte Verlängerung der Rippen in der Richtung derselben, mit der Spitze nach oben. Die<br />
Externknoten stehen dichter und sind wenig schwächer.<br />
Der Mundrand verläuft parallel dem Rippenverlauf; die Lobenlinie ist nirgends erhalten.<br />
Von Offelia costata Qu., die vielleicht noch Ähnlichkeiten aufweist, leicht auseinander zu halten auf<br />
Grund der gröberen, eckigeren Berippung und der beschriebenen eigenartigen Beknotung, abgesehen natürlich<br />
vom stratigraphischen Altersunterschied.<br />
Dm<br />
5,8 cm<br />
5,6 cm<br />
Nw Wh<br />
0,15<br />
0,13<br />
0,53<br />
0,50<br />
Wd<br />
0,29<br />
0,28