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PALAEONTOGRAPHICA

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— 18 — (112)<br />

Oppelia pinguis Quenstedt.<br />

Taf. XXVI (II). Fig. 6, 7.<br />

1887. Ammonites flexuosus pinguis QUENSTEDT, Ammoniten. p. 908. T. 98. fig. 5—7.<br />

Auch bei dieser Form greife ich auf QUENSTEDT zurück, da es sich wieder um eine paläontologisch und<br />

stratigraphisch wohlgeschiedene Art handelt.<br />

Bezeichnend ist vor allem der Querschnitt: stark aufgebläht, mit gewölbten Flanken und breitem,<br />

gerundetem Rücken; größte Dicke in Flankenmitte, von da aus fällt der umbonale Teil herab zu der sanft<br />

einfallenden Nabelwand, so daß der ganze Querschnitt breit elliptisch ist.<br />

Die Formen, die mir aus Mittelfranken vorliegen, sind im allgemeinen reicher und feiner skulptiert<br />

als die von QUENSTEDT abgebildeten schwäbischen, doch variieren auch sie in verschiedener Weise. Von<br />

Oppelia coslata ist diese Art jedoch immer leicht auseinander zu halten, auch wenn der Querschnitt nicht<br />

beobachtbar ist, durch die größere Zartheit der Skulptur und die bedeutend größere Rippenzahl.<br />

Die mit den württembergischen übereinstimmenden Stücke zeigen eine Berippung, wie sie etwa in<br />

QUENSTEDT'S Fig. 5 zum Ausdruck kommt: verhältnismäßig feine und dichtstehende Umbonalrippen verlaufen<br />

in radialer Richtung bis zur Flankenmitte und biegen hier sanft gegen rückwärts um, wobei sie sich<br />

z. T. in zwei Marginalrippen teilen, außerdem treten noch Schaltrippen hinzu.<br />

Einen anderen, in Franken häufigeren Skulpturtypus, den Fig. 6 Taf. XXVI (II) zeigt, möchte ich<br />

folgendermaßen charakterisieren: ziemlich kräftige, nach vorn geschwungene Umbonalrippen verdicken<br />

sich gegen Flankenmitte und teilen sich dann in zwei viel feinere und schwächere Marginalrippen, die mit<br />

deutlicher Abknickung in radialer Richtung zum Externteil laufen und zu denen noch eine Anzahl (2—4)<br />

Schaltrippen, meist noch feiner, hinzutreten.<br />

Zwischen diesen beiden, gewissermaßen als Extreme festzuhaltenden Berippungsarten steht noch eine<br />

Reihe weiterer, die sich von beiden in der Richtung auf die andere mehr oder weniger entfernen.<br />

Die Beknotung, an der Rückenansicht Taf. XXVI (II), Fig. 7 sehr gut sichtbar, ist sehr reich, am ausgeprägtesten<br />

bei dem zuletzt beschriebenen Skulpturtypus, wo durchschnittlich jeder der zahlreichen Umbonalrippen<br />

ein Marginalknoten entspricht. Sie sind kräftig, hoch und stets rund; die Rückenknoten stehen<br />

dicht und sind wenig schwächer. Der Mundrand verläuft den Rippen parallel, die Lobenlinie ist an keinem<br />

Exemplar sichtbar.<br />

Trotz der großen Variationsmöglichkeiten ist die Form von ähnlichen leicht zu trennen auf Grund des<br />

beschriebenen Querschnitts und der immer feinen und dichten Berippung und der reichen Beknotung.<br />

CHOFFAT zitiert den QuENSTEDT'schen Amm. flexuosus pinguis als Synonym von Oppelia pseudoflexuosa<br />

FAVRE. Zunächst sei festgestellt, daß die von CHOFFAT (14) T. 16. fig. 14, 15 und 16 abgebildeten Stücke<br />

auf Grund des vollständigen Fehlens von Rückenknoten mit keiner dieser beiden Formen identisch sind<br />

und wohl in die Nähe von Oppelia Hauffiana OPP. zu stellen sind.<br />

Die stratigraphische Zugehörigkeit von Oppelia pseudoflexuosa FAVRE ist nur schwer zu ermitteln. Wie<br />

oben schon dargestellt, wurden unter diesem Namen von ihm zwei vorher als flexuosus MÜNSTER beschriebene<br />

Formen zusammengefaßt, nachdem er hatte feststellen können, daß sie mit flexuosus nicht identisch sind.<br />

Die erste der beiden, von Voiron (31. p. 25 T. 1. fig. 13, 14), stammt aus einer dortigen Zone superieur, die<br />

nach ihrem ganzen übrigen Fauneninhalt ins Kimmeridge zu stellen ist. Die zweite aus dem Oxford der Freiburger<br />

Alpen erscheint in einer typischen Oxfordfauna, wobei aber eigens bemerkt ist, daß flexuosus zu Formen

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