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PALAEONTOGRAPHICA

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- 16 — (110)<br />

An diesen Tatsachen sollte in Zukunft festgehalten werden und deshalb habe ich diese historischen<br />

Erörterungen hier an den Anfang gestellt. Trotz verschiedener neuerer Angaben ist also Oppelia flexuosa<br />

in den hier in Frage stehenden Schichten nicht zu erwarten und ist auch tatsächlich nicht gefunden worden.<br />

Oppelia Hauffiana Oppel.<br />

Taf. XXVI (11). Fig. 1, 2, 3.<br />

1863. Ammonites Hauffianus OPPEL, Paläont. Mitteil. p. 211. T. 56. fig. 1—3.<br />

1887. „ flexuosus spoliatus QUENSTEDT, Ammoniten. p. 907. T. 98. fig. 2—4.<br />

Eine stark aufgeblähte Form mit gewölbten Flanken, gerundetem Rücken und sehr steiler, fast<br />

nach innen gerichteter Nabelwand. Die Umgänge wachsen sehr rasch an; der Querschnitt nimmt dabei an<br />

Höhe bedeutend zu: auf Jugendstadien ist er nahezu ebenso breit wie hoch, bei ausgewachsenen Stücken<br />

übertrifft die Höhe die Breite bedeutend.<br />

Jugendstadien: Wh = 1,9 cm; Wd = 0,94.<br />

Wohnkammer: Wh = 4,9 cm; Wd = 0,60.<br />

Die Skulptur innerer Windungen ist deutlich ausgeprägt. Am Nabel entspringen in weiten, unregel­<br />

mäßigen Abständen kräftige Umbonalrippen, die nach vorn geneigt ziemlich gerade verlaufen; auf Flanken­<br />

mitte biegen sie mit deutlichem Knick in ungefähr radiale Richtung um und teilen sich zugleich in zwei<br />

Äste, die wesentlich schwächer als die Umbonalrippen und etwas gebogen sind. An der Teilungsstelle ist<br />

meist eine Anschwellung zu beobachten, ebenso am Ende einzelner Marginalrippen. Neben den kräftigen<br />

Umbonalrippen treten noch einzelne viel feinere auf, die sich ebenfalls auf Flankenmitte gabeln. Auf der<br />

Marginalseite schieben sich zwischen die von den Umbonalrippen ausgehenden Teilrippen je 4—5 Schalt­<br />

rippen in gleichmäßigen, kurzen Abständen ein. Der Rücken trägt feine Anschwellungen in der Medianlinie,<br />

die je einer Rippe entsprechen und stellenweise den Zusammenhang mit ihnen erkennen lassen, was ein Licht<br />

auf die Entstehung der Rückenknoten bei Oppelien werfen dürfte.<br />

Im Verlauf des Wachstums ändert sich die Skulptur wesentlich. An Stelle der scharfen Umknickung<br />

auf Flankenmitte tritt eine sanfte Biegung auf; der Gesamtcharakter der Berippung wird stumpfer und<br />

schwächer, nur die Marginalknoten treten etwas stärker hervor. Die Wohnkammer ist fast glatt, nur von<br />

einzelnen „breiten, sanft gebogenen Falten" (OPPEL) bedeckt. Der Rücken ist von etwa 550 mm an völlig<br />

glatt.<br />

Bei einzelnen Stücken bemerkt man an der Wohnkammer eine undeutliche Marginalkante in der Linie<br />

der Marginalknoten, wie dies auch an OPPEL'S Fig. 1 c zum Ausdruck kommt.<br />

Die Lobenlinie zeigt einen ziemlich breiten und mäßig langen ersten Lateral, bedeutend kürzeren zweiten<br />

Lateral und zwei Auxiliarloben.<br />

Die Abbildung, die BAYLE auf Taf. 42 gibt, kann auf Grund der in weiten Abständen stehenden, tangen­<br />

tial verlängerten Rückenknoten und der auch auf älteren Stadien deutlichen Skulptur hier nicht heran­<br />

gezogen werden.<br />

Der Mundrand schließt bei dem OppEL'schen Original ziemlich gerade mit einer geringen Ausbuchtung<br />

ab; ich besitze 2 Stücke, die ein breites, spitz zungenförmig vorspringendes Ohr aufweisen.<br />

Fig. 1 Taf. XXVI (II) ist ein etwas verdrücktes Exemplar von Heidenheim, das die Skulptur gut zeigt;<br />

Fig. 2 ist das Oppelsche Originalexemplar zu Taf. 56 fig. 1 der Paläontol. Mitteilungen. Außerdem bilde ich<br />

noch den Querschnitt des Originals zu fig. 2 T. 56 ab.

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