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PALAEONTOGRAPHICA

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— 12 — (106)<br />

Die Form besitzt in dieser Fassung noch manche Variationsmöglichkeiten, doch ist sie, wenn nicht<br />

nur Wohnkammerbruchstücke vorliegen, an den gebogenen Umbonalrippen und den stark vorgeneigten<br />

Marginalrippen von dem nahestehenden Strebl. Frotho immer zu unterscheiden; von den Weinlandi-Formen<br />

trennt sie der ganze, viel stärker ausgeprägte Skulpturhabitus.<br />

Die Suturlinie zeigt breit angelegte, ziemlich kurze und stark zerschlitzte Loben. Lj ist wenig länger<br />

als E, ein weiteres, noch näher zu erörterndes Unterscheidungsmerkmal gegenüber Frotho. Der Mundrand<br />

ist an keinem meiner Stücke erhalten.<br />

Die beiden eigenartigen Formen, die PILLET (1. c. T. 2. fig. 1—3) abbildet, können nicht zu Strebl. tenuilobatus<br />

gestellt werden; sie bilden, sofern die Zeichnung nicht abgeriebene Exemplare idealisiert wiedergibt,<br />

eine bei uns nicht bekannte Art. Dagegen ist das als „Frotho" bezeichnete Exemplar (Fig. 7) mit Sicherheit<br />

tenuilobatus zuzurechnen.<br />

Die durch FONTANNES (Crussol T. 3. fig. 6) als var. circumnodosa ausgeschiedene Form gehört auf Grund<br />

des gerundeten Rückens nicht hierher.<br />

Streblites Frotho Oppel.<br />

Taf. XXV (I). Fig. 10.<br />

1862. Ammonites tenuilobatus OPPEL, Paläont. Mitteil. p. 160. T. 50. fig. 1.<br />

1863. „ Frotho OPPEL, Paläont. Mitteil. p. 199.<br />

1868. „ „ „ PICTET, Lemenc. Melanges pal. 4. p. 237.<br />

91872. Oppelia Frotho OPPEL, OEMMELLARO, Sopra alc. faune giur. e lias. della Sicilia. p. 39. T. 6. fig. 6.<br />

1876. „ „ ,, DUMORTIER und FONTANNES, Zone ä Amm. tenuil. de Crussol. p. 58.<br />

1876. „ „ „ LORIOL, Zone ä Amm. tenuil. de Baden, p. 32. T. 3. fig. 1 u. 2.<br />

1877. ,, ,, „ FAVRE, Zone ä Amm. acanthicus dans les Alpes de la Suisse. p. 28. T. 2. fig. 7 (? 8).<br />

1879. „ „ „ FONTANNES, Ammon. du Chäteau Crussol. p. 24. T. 3. fig. 7, 8.<br />

1887. Ammonites pictus QUENSTEDT, Ammoniten. p. 1052. T. 120. fig. 8.<br />

Streblites Frotho stellt, wie oben schon gestreift, nur einen Sonderfall von Streblites tenuilobatus dar,<br />

welcher Ansicht auch FONTANNES (1. c.) Ausdruck verleiht.<br />

Die Wachstumsverhältnisse sind die gleichen wie bei diesem, die Flanken scheinen etwas flacher zu<br />

sein, was allerdings nur bei besterhaltenen Exemplaren zu beobachten ist. Auch die Entwicklung des Rückens<br />

vollzieht sich in analoger Weise; die Verbreiterung desselben tritt offenbar hier später ein; wenigstens ist sie<br />

bei einem Stück, das bei einer Größe von 76 mm noch gekammert ist, noch nicht vorhanden, während sie<br />

bei tenuilobatus in diesem Größenstadium schon stark ausgeprägt ist.<br />

Die Umbonalrippen bilden ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal beider Formen: sie sind hier<br />

weitstehend (6 auf einem Umgang) radial gerichtet und starr gerade gestreckt; etwas über Flankenmitte<br />

schwellen sie zu in der gleichen Richtung verlängerten, hier nicht rückwärts gerichteten Knoten an. Die<br />

Marginalseite ist zunächst wieder glatt, am Externteil erscheinen gerade, radialgestellte, kurze Rippen,<br />

die etwas gröber sind als die bei tenuilobatus und aus denen ebenfalls einzelne, je einem Flankenknoten entsprechend,<br />

stärker heraustreten.<br />

Leider besitze ich kein Exemplar mit Wohnkammer, so daß ich über die Skulptur derselben keine Beobachtungen<br />

anstellen konnte. Wahrscheinlich treten hier die gleichen Änderungen ein wie bei tenuilobatus<br />

mit den entsprechenden Modifizierungen.<br />

Wichtig ist der Bau der Lobenlinie; die Loben sind bedeutend schlanker angelegt als bei tenuilobatus,<br />

Lj übertrifft E an Länge sehr wesentlich.

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