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PALAEONTOGRAPHICA

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— 8 — (102)<br />

Mit dieser Form, die OPPEL in die Transversarius-Zone verweist, identifiziere ich ein Stück aus der mittel­<br />

fränkischen Bimammatus-Zone. An Hand des ÜPPEL'schen Originals und des vorliegenden Exemplars möchte<br />

ich die Beschreibung OPPEL'S folgendermaßen ergänzen:<br />

Ochetoceras hispidum gehört der Formengruppe an, die HAUG den übrigen gegenüberstellt auf Grund<br />

des aufgeblähten Gehäuses und des damit verbundenen verhältnismäßig niedrigen, breiten Querschnitts;<br />

der Rücken erscheint gerundet und der Kiel auf ihn aufgesetzt, während bei den anderen Formen die stark<br />

abgeflachten Flanken direkt in den Kiel übergehen, ohne daß es zur Ausbildung eines eigentlichen Rückens<br />

kommt. Zum Nabel fallen die Umgänge schräg ab.<br />

Die Skulptur dieser Form hat im Vergleich zu den übrigen einen eigentümlich starren Habitus. Die<br />

Umbonalrippen sind kräftig, gegen den Kanal stark nach vorn gezogen und gerade. Die Seitenfurche ist sehr<br />

tief und deutlich abgesetzt. Die Marginalrippen sind sehr breit und kräftig, von der Furche ab stark nach<br />

rückwärts geneigt und ebenfalls starr gerade gerichtet; gegen den gezackten Kiel zu verflachen sie sich.<br />

Der Mundrand besitzt ein schmales langes Sejtenohr, das die beschriebene schüsseiförmig vertiefte Gestalt<br />

besonders deutlich zeigt. Exemplare mit Lobenlinie sind mir nicht bekannt.<br />

Über die von einigen Autoren (DE RIAZ, LORIOL, WEPFER) vorgeschlagene Vereinigung von Ochetoceras<br />

hispidum mit Ochetoceras canaliculatum v. BUCH konnte ich, da letztere Form mir nicht vorliegt, keine ein­<br />

gehenderen Feststellungen machen. Soweit ich es an Hand eines Gipsabgusses des v. BucH'schen Originals zu<br />

canaliculatus und des ÜPPEL'schen Originals zu hispidus entscheiden kann, ist die durch OPPEL vorgenommene<br />

Trennung wohlbegründet. Canaliculatus wächst viel rascher an und besitzt flache Flanken sowie gegen den<br />

Kiel gleichmäßig sich zuspitzenden Querschnitt. Aus diesen Gründen hat auch HAUG die beiden Formen<br />

zu Typen zweier Gruppen innerhalb des Genus Ochetoceras gemacht, die sich nach meiner Ansicht wohl aus­<br />

einanderhalten lassen. Wegen der durch diese nachträgliche Zusammenlegung entstandenen Verwirrung<br />

kann ich auch die übrige Synonymie hier nicht berücksichtigen.<br />

Dm Nw Wh Wd<br />

4,1 cm 0,18 0,43 0,35<br />

Ochetoceras Marantianum d'Orb.<br />

Taf. XXV (1). Fig. 3.<br />

1847. Ammonites Marantianus D'ORBIGNY, Paleont. fran^aise. p. 533 T. 207. fig. 3—5.<br />

1862. „ „ „ OPPEL, Paläont. Mitteil. p. 157.<br />

1872. „ „ „ LORIOL, Haute-Marne. p. 67. T. 5. fig. 4.<br />

1885. Ochetoceras Marantianum D'ORB., HAUG, Monogr. p. 697.<br />

1887. Ammonites canaliculatus QUENST. pars, Ammoniten p. 838. T. 92. fig. 1—4.<br />

1893. Ochetoceras Marantianum D'ORB., CHOFFAT, Lusitanien. p. 19. T. 6. fig. 6, 10, 11.<br />

Ochetoceras Marantianum ist der häufigste Vertreter des Genus in den Zonen des Peltoceras bimammatum<br />

und des Idoc. planula und ist durch seine Merkmale leicht von anderen zu trennen.<br />

Die Flanken sind flach und gehen allmählich, ohne einen eigentlichen Rücken zu bilden, in den Kiel<br />

über. Die Umgänge erreichen beträchtliche Höhe und wachsen sehr rasch an. Die Nabelwand steht steil<br />

und ist ohne Kante.<br />

Die Umbonalrippen sind fein und deutlich, gerade gestreckt und stark nach vorn geneigt; die Seitenfurche<br />

ist gut ausgeprägt. Die Marginalrippen haben halbmondförmige Gestalt und sind stumpf; bezeichnend für<br />

die Form ist, daß sie sich nahe der Furche meist in zwei Äste von gleicher Stärke teilen, wobei die hintere

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