Zur Biologie der Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) in - ökoplan
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<strong>Zur</strong> <strong>Biologie</strong> <strong>der</strong> <strong>Geburtshelferkröte</strong> <strong>in</strong> Kalkste<strong>in</strong>brüchen des Nie<strong>der</strong>bergischen Landes 7<br />
Tab. 1: Fangzaundaten Voßbeck 1999.<br />
Records at the amphibian fence, Voßbeck 1999.<br />
Art Febr. März April Mai Juni ∑ %<br />
Erdkröte - 4299 57 73 260 4689 60,1<br />
Grasfrosch 6 1295 13 2 1 1317 17,6<br />
Teichmolch 3 1022 187 25 13 1250 16,0<br />
Bergmolch 8 349 54 8 2 421 5,4<br />
<strong>Geburtshelferkröte</strong> - 8 21 38 34 101 1,3<br />
Kreuzkröte - - 2 9 12 23 0,3<br />
∑ 17 6973 334 155 322 7801<br />
Tab. 2: Fangzaundaten Voßbeck 2000.<br />
Records at the amphibian fence, Voßbeck 2000.<br />
Art Febr. März April Mai Juni ∑ %<br />
Erdkröte - 2890 211 43 51 3195 67,4<br />
Grasfrosch 6 306 49 7 4 372 7,8<br />
Teichmolch 2 487 215 49 11 764 16,1<br />
Bergmolch - 195 90 70 5 360 7,6<br />
<strong>Geburtshelferkröte</strong> - 3 7 23 10 43 0,9<br />
Kreuzkröte - - 2 5 1 8 0,2<br />
∑ 8 3881 574 197 82 4742<br />
Wie<strong>der</strong>holte nächtliche Begehungen des Grubengeländes zwecks quantitativer Erfassung<br />
rufaktiver Tiere erbrachten <strong>in</strong> den Vorjahren jeweils 10 bis 15 rufende Exemplare,<br />
die z. T. über das gesamte Grubengelände verteilt riefen. Die Daten bestätigen,<br />
dass meistens nur e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Adulttiere am Rufgeschehen teilnimmt sowie die Problematik<br />
von Hochrechnungen auf die Bestandsgröße <strong>der</strong> Adultpopulation, die auf<br />
akustischen Erfassungen beruhen (BUCHHOLZ 1989).<br />
3.2 Phänologie<br />
Adulti. In beiden Jahren begann die Jahresaktivität <strong>der</strong> <strong>Geburtshelferkröte</strong>n bereits<br />
Mitte März. 1999 gelangen die ersten Zaunfänge <strong>in</strong> <strong>der</strong> mild-regnerischen Nacht vom<br />
13.3. auf den 14.3., zeitgleich mit <strong>der</strong> ersten großen Anwan<strong>der</strong>ungswelle von über<br />
1500 Erdkröten, Grasfröschen sowie Teich- und Bergmolchen. Im Folgejahr 2000 fiel<br />
<strong>der</strong> erste Zaunfund auf den 18.3. In beiden Jahren steigen die Fangzahlen über die<br />
Monate März, April bis Mai an, um im Juni dann wie<strong>der</strong> etwas abzufallen.<br />
Bereits wenige Tage nach Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Jahresaktivität setzten bei mil<strong>der</strong> Witterung<br />
schwache abendliche Rufaktivitäten e<strong>in</strong>. Bemerkenswert s<strong>in</strong>d regelmäßige morgendliche<br />
Rufaktivitäten (6:30 bis 8:00 Uhr) e<strong>in</strong>zelner Tiere zwischen dem 27.3. und<br />
10.4.1999, die bei feucht-mil<strong>der</strong> Witterung vere<strong>in</strong>zelt noch bis gegen Mitte Mai registriert<br />
werden konnten. In 2000 wurden die ersten morgendlichen Rufaktivitäten bereits<br />
am 21.3. registriert. Das erste Gelege tragende Männchen datiert vom 2.4.1999. Im<br />
selben Jahr wurde das erste Männchen mit reifem Eipaket am 8.5. und 2000 am 5.5.<br />
beobachtet. E<strong>in</strong>e verstärkte Anwan<strong>der</strong>ung Eier tragen<strong>der</strong> Männchen mit reifen Eipaketen<br />
erfolgte <strong>in</strong> beiden Jahren gegen Mitte bis Ende Mai und erreichte gegen Mitte<br />
bis Ende Juni e<strong>in</strong>en weiteren Höhepunkt.