Zur Biologie der Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) in - ökoplan
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16 KORDGES<br />
Anzahl Gewässer<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Anzahl Amphibien<br />
3.6 Vergesellschaftung<br />
In den untersuchten Larvalgewässern ist die <strong>Geburtshelferkröte</strong> mit durchschnittlich<br />
3,19, ausnahmsweise bis zu sieben weiteren Amphibienarten vergesellschaftet<br />
(Abb. 11). Darunter bef<strong>in</strong>den sich gleichermaßen typische r-Strategen, wie z. B. die<br />
Kreuzkröte (Bufo calamita), als auch K-Strategen (z. B. Erdkröte, Bufo bufo). Den größten<br />
Anteil geme<strong>in</strong>samer Vorkommen, ermittelt an 42 Larvengewässern, erreicht <strong>der</strong><br />
Bergmolch (Triturus alpestris), gefolgt von Kreuzkröte und Teichmolch (T. vulgaris)<br />
(vgl. Abb. 12). Deutlich ger<strong>in</strong>gere Werte weisen Erdkröte und Grasfrosch (Rana temporaria)<br />
auf, während Kammmolch (T. cristatus), Fadenmolch (T. helveticus), Feuersalaman<strong>der</strong><br />
(Salamandra salamandra) und Teichfrosch (Rana kl. esculenta) lediglich sporadisch<br />
<strong>in</strong> <strong>Alytes</strong>-Gewässern registriert wurden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese<br />
Reihung weniger die ökologischen Präferenzen <strong>der</strong> <strong>Geburtshelferkröte</strong> wie<strong>der</strong>gibt,<br />
son<strong>der</strong>n vielmehr die Häufigkeit <strong>der</strong> genannten Arten <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>bruchflächen.<br />
So ist A. <strong>obstetricans</strong> außerhalb <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>brüche im Nie<strong>der</strong>bergischen Raum z. B.<br />
regelmäßig auch mit Feuersalaman<strong>der</strong> und Fadenmolch (z. B. Quellteiche und Bachstaue<br />
<strong>in</strong> Waldrandlage) vergesellschaftet. Aus Tongruben des Westerwaldes s<strong>in</strong>d dem<br />
Verfasser darüber h<strong>in</strong>aus mehrere Standorte bekannt, wo <strong>Geburtshelferkröte</strong>n regelmäßig<br />
auch mit Kammmolch, Teichfrosch, Laubfrosch (Hyla arborea) und Gelbbauchunke<br />
(Bomb<strong>in</strong>a variegata) vergesellschaftet s<strong>in</strong>d.<br />
Anzahl Gewässer<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Ta Bc Tv Bb Rt Tc Re Ss Th<br />
Vergesellschaftete Arten<br />
Abb. 11: Anzahl Amphibienarten<br />
<strong>in</strong> 42 Larvalgewässern <strong>der</strong> <strong>Geburtshelferkröte</strong>.<br />
Number of amphibian species <strong>in</strong><br />
42 aquatic habitats of A. <strong>obstetricans</strong><br />
larvae.<br />
Abb. 12: Vergesellschaftung <strong>der</strong><br />
<strong>Geburtshelferkröte</strong> mit an<strong>der</strong>en<br />
Amphibienarten <strong>in</strong> ihren Larvalgewässern<br />
(n = 42). Ta = Triturus<br />
alpestris, Bc = Bufo calamita, Tv =<br />
T. vulgaris, Bb = Bufo bufo, Rt =<br />
Rana temporaria, Tc = T. cristatus,<br />
Re = R. kl. esculenta, Ss = Salamandra<br />
salamandra, Th = T. helveticus.<br />
Association of A. <strong>obstetricans</strong> with<br />
other amphibian species <strong>in</strong> its<br />
aquatic habitat (n = 42).