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Geschäftsbericht 2011 - Wohnungsbaugenossenschaft Osnabrück eG

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Jahresabschluss | <strong>2011</strong><br />

mit Lagebericht<br />

und dem<br />

Bericht des Aufsichtsrats


Seite<br />

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45–52<br />

Inhalt<br />

1. Rahmenbedingungen und Unternehmen<br />

1.1. Darstellung des Unternehmens<br />

1.2. Organe der Genossenschaft<br />

1.3. Mitgliedschaften und Beteiligungen<br />

1.4. Tochterunternehmen<br />

2. Lagebericht <strong>2011</strong><br />

2.1. Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

2.2. Branchenspezielle Lage<br />

2.3. Regionale Entwicklung<br />

2.4. Lage der Genossenschaft<br />

2.5. Geschäftstätigkeit<br />

2.6. Investitionen im Berichtsjahr<br />

2.6.1. Instandhaltung > Planung – Ausgaben<br />

2.6.2. Modernisierung > Planung – Ausgaben<br />

2.6.3. Neubau > Planung – Ausgaben<br />

2.7. Mietenentwicklung – Leerstände – Forderungsausfälle<br />

2.8. Mitgliederwesen<br />

3. Detaillierte Darstellung der Lage<br />

3.1. Ertragslage<br />

3.2. Finanzlage<br />

3.3. Vermögenslage<br />

4. Kennzahlen der Genossenschaft<br />

4.1. Kennzahlen – Übersicht<br />

4.2. Eigenkapitalentwicklung<br />

5. Wohnungsservicegesellschaft <strong>Osnabrück</strong> mbH<br />

5.1. Handwerkertätigkeit<br />

5.2. Photovoltaikanlagen<br />

6. Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung<br />

6.1. drohende Risiken<br />

6.2. mögliche Chancen<br />

7. Risikomanagement<br />

8. Prognose<br />

9. Bericht des Aufsichtsrates<br />

10. Wohnungsbestand der WGO<br />

11. Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

12. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

13. Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong>


Die WGO bietet Wohnungen in allen Größen<br />

und unterschiedlichen Wohnlagen.


1.1. Darstellung des Unternehmens<br />

Gegründet 14.07.1949<br />

Eingetragen im Genossenschafts-Register Nr.: 221<br />

Amtsgericht <strong>Osnabrück</strong><br />

Die <strong>Wohnungsbaugenossenschaft</strong> <strong>Osnabrück</strong> <strong>eG</strong> ist ein Unternehmen,<br />

dessen Zweck es ist, ihre Mitglieder mit sicherem und<br />

angemessenem Wohnraum zu versorgen.<br />

Seit der Gründung im Jahr 1949 wurden insgesamt mehr als<br />

10.000 Miet- und Eigentumswohnungen sowie Wohnungen in<br />

Einfamilienhäusern geschaffen.<br />

Heute verfügt die WGO über rd. 2.900 Mietwohnungen in<br />

<strong>Osnabrück</strong>, Rheine, Melle, Georgsmarienhütte, Bad Iburg, Belm<br />

und Wallenhorst. Ergänzungen erfolgen durch gelegentliche<br />

Neubauten sowie durch gezielten Ankauf geeignet erscheinenden<br />

Fremdbestandes. Des Weiteren ist Hauptaufgabe der Genossenschaft,<br />

den Wohnungsbestand ständig durch Instandhaltungs-<br />

und Modernisierungsmaßnahmen in den möglichst<br />

besten Zustand zu versetzen bzw. zu erhalten. Dafür werden<br />

jährlich mehrere Millionen Euro bereitgestellt.<br />

Die Genossenschaft hat ihren Hauptsitz in <strong>Osnabrück</strong>, Katharinenstraße<br />

10, ein Stadtteilbüro befindet sich in <strong>Osnabrück</strong>,<br />

Knollstraße 165. Zusätzlich bestehen Außenstellen in Rheine,<br />

Blumenstraße 21 und Melle, Buddenkamp 36a.<br />

Rahmenbedingungen und Unternehmen | 5<br />

Katharinenstraße 10, 49074 <strong>Osnabrück</strong><br />

Telefon 0541 / 3 35 34-0<br />

Telefax 0541 / 3 35 34-44<br />

Email: info@wgo24.de


6 | Rahmenbedingungen und Unternehmen<br />

1.2. Organe der Genossenschaft<br />

Die Geschäftsführung der Genossenschaft obliegt dem Vorstand<br />

Herbert Gottwald, Kaufmann<br />

Bernhard Hövelmeyer, Kaufmann<br />

Als Aufsichtsgremium fungiert der Aufsichtsrat<br />

Johannes Andrews, Wirtschaftsprüfer<br />

Thomas Droit, Kaufmann<br />

Werner Flüssmeyer, Dipl.Ing.<br />

Stefan Frankenberg, Kaufmann<br />

Tamara Nahm - Rechtsanwältin<br />

Klaus Lukas-Nülle, Dipl. Pädagoge, - Vorsitzender -<br />

Der Aufsichtsrat wird gewählt von den Vertretern<br />

Mitglieder der Vertreterversammlung<br />

Wahlbezirk 1 – Stadt <strong>Osnabrück</strong><br />

1. Alexander, Horst, Ellerstr. 19<br />

2. Baumann, Karl-Heinz, Spichernstr. 25<br />

3. Behncke, Rüdiger, Diepholzer Str. 2<br />

4. Bieletzki, Andreas, Gretescher Weg 37<br />

5. Böhmer, Iris, Diepholzer Str. 2<br />

6. Böker, Rüdiger, Katharinenstr. 10<br />

7. Börgel, Theodor, Ruppenkampstr. 17<br />

8. Brandt, Anette, August-Hölscher-Str. 21<br />

9. Brandt, Helmut, August-Hölscher-Str. 21<br />

10. Brinkmann, Rolf, Diepholzer Str. 2<br />

11. Buchholz, Eckhard, Diepholzer Str. 4<br />

12. Buhl, Sabine, Rütenbrocker Str. 4<br />

13. Burchert, Peter, Wesereschstr. 26<br />

14. Callies, Thorsten, Wesereschstr. 101<br />

15. Deppner, Uwe, Knollstr. 150<br />

16. Detlef, Melanie, Meller Str. 22<br />

17. Düsing, Renate, Spichernstr. 23<br />

18. Edlich, Almut, Hauswörmannsweg 55<br />

19. Fehring, Evelin, August-Hölscher-Str. 21<br />

20. Fehring, Thomas, August-Hölscher-Str. 21<br />

21. Feierabend, Norbert, Hauswörmannsweg 55<br />

22. Folgner, Edith, Dammer Hof 3<br />

23. Folgner, Hans-Ulrich, Diepholzer Str. 2<br />

24. Freier, Rudolf, Dammer Hof 1<br />

25. Gademann, Uwe, Wesereschstr. 79a<br />

26. Gärtner, Oliver, Schloßstr. 85<br />

27. Grote, Christian, Wesereschstr. 54<br />

28. Heinrichs, Erhard, Ellerstr. 35<br />

29. Claudia Heß, Diepholzer Str. 2<br />

30. Hoffmann, Birgit, Ameldungstr. 21<br />

31. Iding, Stefan, Im kl. Feld 26, Ankum<br />

32. Kaminski, Marek, Knollstr. 110<br />

33. Kaulmann, Günter, Diepholzer Str. 2<br />

34. Klein, Dieter, Diepholzer Str. 4<br />

35. Kormeier, Michael, Wesereschstr. 62<br />

36. Krieger, Reinhard, Richard-Wagner-Str. 65<br />

37. Krus, Holger, Ellerstr. 17<br />

38. Langkamp, Gerhard, Ertmanplatz 7<br />

39. Leitmeyer, Andrea, Diepholzer Str. 1<br />

40. Luttmann, Andrea, Katharinenstr. 10<br />

41. Maier, Karl-Heinz, Kiwittstr. 12<br />

42. Meyer, Mario, Wüstenstr. 19<br />

43. Moshage, Katrin, Wissinger Str. 10<br />

44. Moss, Jochen, Sutthauser Str. 33<br />

45. Nabo, Lauffrey, Wesereschstr. 60<br />

46. Petersen, Eberhard, Schlosswall 40<br />

47. Rug, Jean-Pierre, Ellerstr. 35<br />

48. Sander Annette, Friesenhof 47<br />

49. Scherer, Katharina, Ruwestr. 12a<br />

50. Schröper, Margaretha, Diepholzer Str. 2<br />

51. Schuhmann, Heinz, Diepholzer Str. 1<br />

52. Schulz, Wolfgang, Diepholzer Str. 3<br />

53. Seichter, Günter, Hauswörmannsweg 57<br />

54. Sievers, Barbara, Rostocker Str. 23<br />

55. Souza Cabrera, Isabel, Wartenbergstr. 23<br />

56. Stockreiter, Helmut, Strothmannsweg 88<br />

57. Zimny, Eva, Ertmanplatz 13<br />

Mitglieder der Vertreterversammlung<br />

Wahlbezirk 2 – Stadt Rheine<br />

1. Beck, Wolfgang, Blumenstr. 8<br />

2. Kramer, Brigitta, Blumenstr. 6<br />

3. Veerkamp, Egon, Bevergerner Str. 110<br />

4. Wulff, Heiner, Blumenstr. 21


1.3. Mitgliedschaften und Beteiligungen der Genossenschaft<br />

GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V.<br />

Mecklenburgische Straße 57, 14197 Berlin<br />

v/d/w Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e. V.<br />

Leibnizufer 19, 30169 Hannover<br />

Arbeitgeberverband der Wohnungswirtschaft e. V.<br />

Heinrichstraße 169 b, 40239 Düsseldorf<br />

Arbeitsgemeinschaft der <strong>Wohnungsbaugenossenschaft</strong>en in Nordwest Niedersachsen<br />

Edzardstraße 62, 26789 Leer<br />

Arbeitsgemeinschaft der größeren <strong>Wohnungsbaugenossenschaft</strong>en in Niedersachsen/Bremen<br />

Celler Straße 66 – 69, 37114 Braunschweig<br />

Verwaltungsberufsgenossenschaft<br />

Deelbögenkamp 4, 22281 Hamburg<br />

Industrie- und Handelskammer <strong>Osnabrück</strong> - Emsland<br />

Neuer Graben 38, 49074 <strong>Osnabrück</strong><br />

Münchner Hypothekenbank <strong>eG</strong><br />

Karl-Scharnagl-Ring 10, 80539 München<br />

Volksbank <strong>Osnabrück</strong> <strong>eG</strong><br />

Johannisstraße 32, 33, 49074 <strong>Osnabrück</strong><br />

Unternehmerkreis Wohnungswirtschaft in Rheine e. V.<br />

Sprickmannstraße 97, 48431 Rheine<br />

1.4. Tochterunternehmen<br />

WGO Wohnungsservicegesellschaft <strong>Osnabrück</strong> mbH<br />

Katharinenstraße 10, 49074 <strong>Osnabrück</strong><br />

Rahmenbedingungen und Unternehmen | 7


Die WGO konnte im Jahr <strong>2011</strong><br />

51 neue Mitglieder gewinnen.


2.1. Gesamtwirtschaftliche Lage<br />

Vor einigen Jahrzehnten hieß es in einer Werbekampagne für<br />

ein bekanntes deutsches Automobil: er läuft und läuft und<br />

läuft….<br />

Ähnliches könnte man inzwischen zu der Konjunktur und der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland sagen. Zwar ging<br />

zum Jahresende der deutschen Wirtschaft etwas die Puste aus,<br />

jedoch stieg im gesamten Jahresergebnis das Bruttoinlandsprodukt<br />

um 3,1 % gegenüber dem Vorjahresergebnis.<br />

Wie üblich, hat zu diesem Ergebnis der Export ganz wesentlich<br />

beigetragen. Trotz Schuldenkrise und lahmer Weltkonjunktur<br />

hat die Exportwirtschaft Waren im Wert von mehr als 1 Billion<br />

Euro ins Ausland geliefert, das sind 11,4 % mehr als im Vorjahr<br />

und so viel wie nie zuvor.<br />

Aber auch der Binnenmarkt hat kräftig zugelegt. Der deutsche<br />

Verbraucher lässt sich offensichtlich von Griechenland-Pleite<br />

und einem wackligen Euro nicht beirren und kaufte so viel wie<br />

lange nicht mehr. So stiegen im vergangenen Jahr auch die<br />

privaten Konsumausgaben um rd. 1,6 %.<br />

Zum Jahresende gab es in Deutschland 41,47 Mio. Erwerbstätige,<br />

so viel wie noch nie, gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote<br />

auf nunmehr 7,3 %. Aufgrund der ausgesprochen positiven<br />

Situation auf dem Arbeitsmarkt erwarten Experten eine weitere<br />

Steigerung der Binnennachfrage zumindest für das laufende<br />

Jahr.<br />

Die Vergleichszahlen im Euro-Raum sind ebenfalls deutlich im<br />

positiven Bereich, können jedoch an die deutschen nicht heranreichen.<br />

Im Euro-Raum stieg nach ersten Berechnungen das<br />

Bruttoinlandsprodukt um 1,5 %.<br />

Aber es ist nicht alles Gold was glänzt. Die Politiker haben uns<br />

im vergangenen Jahr vorgemacht, in welche Krisen der gesamte<br />

Euro-Raum kommen kann, wenn man nicht in der Lage ist,<br />

Lagebericht <strong>2011</strong> | 9<br />

richtige und wichtige Entschlüsse zu fassen, wenn ein einzelnes<br />

Land aus dieser Zone in eine extreme finanzielle Schieflage<br />

gerät. Immer neue Rettungspakete in Milliardenhöhe werden<br />

geschnürt, um einem einzigen Land zu helfen. Nach jedem<br />

neuen Rettungspaket freuen sich die Politiker und verkünden<br />

immer wieder stolz, dass nunmehr alles getan sei was erforderlich<br />

ist. Woher dieses Geld im Ernstfall genommen werden soll,<br />

kann kein Mensch erklären. Mit diesen Unterstützungsaktionen<br />

bringen sich die Helferländer im extremsten Fall eines Tages<br />

selbst in die missliche Situation eines drohenden Staatsbankrotts.<br />

Die Kraft, ein Land aus dem Euro-Raum tatsächlich „Pleite“<br />

gehen zu lassen, bringen unsere verantwortlichen Politiker<br />

offensichtlich nicht auf.<br />

Wie sollten sie auch, sind sie doch allesamt nicht in der Lage<br />

und auch nicht Willens, in ihren jeweils eigenen Ländern geordnete<br />

Haushalte aufzustellen – und an vorderster Front steht<br />

dabei Deutschland selbst. Eine Regierung, die selbst in Zeiten,<br />

in denen der Staat die höchsten Steuereinnahmen überhaupt<br />

erzielt, in denen die Arbeitslosigkeit immer weiter sinkt und in<br />

dem die Konjunktur „brummt“ nicht in der Lage ist, zumindest<br />

einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen und eben keine<br />

neuen Schulden zu machen, hat jegliches Recht verspielt, mit<br />

dem Finger auf andere zu zeigen. Genauso schlimm wie diese<br />

Tatsache an sich ist der Versuch, dem Wahlvolk zu verkaufen,<br />

dass ja bereits jetzt gespart würde, weil man weniger Schulden<br />

als im Vorjahr macht, und dass in absehbarer Zeit der Haushalt<br />

ja ausgeglichen sein würde. Nur wird zu dem Zeitpunkt mit<br />

großer Wahrscheinlichkeit eine andere Regierung an der Macht<br />

sein, die von diesen Beschlüssen dann nichts mehr wissen will.<br />

Wie sich die gesamtwirtschaftliche Lage im laufenden Jahr<br />

und in Zukunft entwickeln wird, kann somit nur sehr schwer<br />

prognostiziert werden, da der Euro-Raum von einer Krise in die<br />

nächste wankt und unsere verantwortlichen Politiker nicht in<br />

der Lage sind oder sein wollen, Abhilfe zu schaffen.


10 | Lagebericht <strong>2011</strong><br />

2.2. Branchenspezielle Lage<br />

Wie bereits beschrieben, stellt sich die konjunkturelle Entwicklung<br />

in Deutschland im abgelaufenen Jahr sehr positiv dar.<br />

Einen großen Anteil an dieser Entwicklung hat erfreulicherweise<br />

die Bauwirtschaft. Nach vielen Jahren des Rückgangs,<br />

bestenfalls der Stagnation der Branche, wurden im vergangenen<br />

Jahr allein bis Oktober Baugenehmigungen für insgesamt<br />

rd. 167.400 Wohnungen erteilt, das bedeutet einen Zuwachs<br />

gegenüber dem Vorjahr um rd. 21 %. Trotz dieser aktuellen<br />

Entwicklung, ist der Wohnungsbau nach wie vor in den letzten<br />

Jahren stark rückläufig und liegt weit unter dem Niveau, das<br />

das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung in<br />

seiner Wohnungsmarktprognose 2025 für nachhaltig erforderlich<br />

hält. Das bedeutet, hier besteht in den kommenden Jahren<br />

noch ein deutlicher Nachholbedarf.<br />

Neuesten Prognosen zufolge erwarten Forschungsinstitute<br />

aber auch die KfW für das Jahr 2012 erfreulicherweise einen<br />

weiteren deutlichen Aufwärtstrend im Wohnungsbau.<br />

Ein Nachholbedarf besteht auch weiterhin bei der erforderlichen<br />

energetischen Modernisierung von Bestandsbauten.<br />

Während die im Bundesverband GdW organisierten Unternehmen<br />

bereits seit vielen Jahren durch den Einsatz erheblicher<br />

finanzieller Mittel dafür sorgen, Häuser und Wohnungen<br />

energetisch zu modernisieren halten sich private Hausbesitzer<br />

zu einem großen Teil hierbei weiterhin zurück.<br />

Die Gründe hierfür liegen sicherlich darin, dass die Ausführung<br />

ausgesprochen kostspielig und die Umsetzung der Vorgaben<br />

zunehmend erschwert wird. Das hat durchaus mehrere, sehr<br />

unterschiedliche Gründe. Die Vorgaben der EnEV werden von<br />

Jahr zu Jahr rigider und damit kostenträchtiger, der Anreiz<br />

der Mieter, mehr oder weniger umfangreiche Mietminderungsforderungen<br />

wegen der Durchführung der erforderlichen<br />

Bauarbeiten zu stellen wird durch die Rechtsprechung<br />

weiter verstärkt, wodurch sich selbstverständlich die Kosten<br />

weiter erhöhen und schließlich vermindert sich die eigentlich<br />

vorhandene Akzeptanz der Mieter an der Durchführung von<br />

energetischen Modernisierungsmaßnahmen durch die Ankündigung<br />

von zwangsläufig erforderlichen Mieterhöhungen nach<br />

Durchführung doch gewaltig. Einerseits ist die Einsparung von<br />

Energiekosten für die Mieter natürlich verlockend, andererseits<br />

wird diese Einsparung aber mehr als aufgebraucht, wenn der<br />

Vermieter den gesetzlich vorgesehenen Rahmen der Mieterhöhung<br />

ausschöpfen würde.<br />

Und hier liegt ein weiterer Knackpunkt bei der Durchführung<br />

dieser Modernisierungsmaßnahmen. Eine Wirtschaftlichkeit<br />

lässt sich im Regelfall nicht herbeiführen.<br />

Wenn an einem älteren Gebäude alle notwendigen Maßnahmen<br />

durchgeführt werden, um eine energetisch wirksame und<br />

nachhaltige Wirkung zu erzielen, müssten Mieterhöhungen in<br />

einer Größenordnung zwischen 2,50 – 3,50 €/m² durchgeführt<br />

werden. Da in der Regel die Mietsätze aber bereits vorher die<br />

Möglichkeiten der jeweiligen Mietpreisspiegel ausgeschöpft<br />

haben, ergäben sich nach Abschluss der Maßnahmen neue<br />

Mietsätze, die denen von Neubauten sehr nahe kommen.<br />

Damit ist aber die überwältigende Mehrheit der Mieter überfordert.<br />

An dieser Tatsache ändern auch alle Förderprogramme<br />

des Staates über die KfW nichts.<br />

Nicht gerade förderlich für eine weitere positive Entwicklung<br />

des Wohnungsbaus ist jedoch die Tatsache, dass die Baukosten<br />

immer weiter ansteigen. Allein im Vorjahr ist eine Preissteigerung<br />

von knapp 5 % zu verzeichnen. Hinzu kommen Kostensteigerungen,<br />

die durch die permanenten Verschärfungen hinsichtlich<br />

des Energie- und Schallschutzes bei der Bauerstellung<br />

zu beachten sind. Ob unter Berücksichtigung der vorgenannten<br />

Gegebenheiten auch künftig noch wirtschaftlich gebaut<br />

werden kann, erscheint zumindest zweifelhaft.<br />

Einigermaßen konstant zeigte sich die Entwicklung bei den<br />

Nettomieten sowie bei den Betriebskosten. Die Mieten stiegen<br />

durchschnittlich bundesweit im vergangenen Jahr um knapp<br />

2 %, bei den Betriebskosten ist eine Steigerung um etwas über<br />

2 % zu verzeichnen.<br />

Hinsichtlich der Heizkosten werden wir alle für das Jahr <strong>2011</strong><br />

wahrscheinlich noch mit einem blauen Auge davon kommen,<br />

da die große Kältewelle erst im Frühjahr dieses Jahres eingesetzt<br />

hat. Mit Nachzahlungen für den Verbraucher ist dennoch<br />

zu rechnen, da die Energiepreise auch im vergangenen Jahr<br />

wiederum deutlich angezogen haben.


2.3. Regionale Entwicklung<br />

Allgemein wird die Region <strong>Osnabrück</strong> wirtschaftlich nicht als<br />

sogenannte „Boomregion“ gesehen. Die Stadt hat jedoch mit<br />

den freigewordenen früheren Kasernenbereichen ein Mittel in<br />

die Hand bekommen, dringend benötigte Bereiche zu schaffen,<br />

in denen eine umfangreiche Erweiterung der Universität, die<br />

bereits beschlossen und finanziell abgesichert ist, sowie Flächen<br />

für Gewerbe und Wirtschaft zur Verfügung zu stellen, die<br />

wiederum Arbeitsplätze schaffen und neue Bevölkerungsteile<br />

nach <strong>Osnabrück</strong> locken werden. Erste Unternehmen, die bisher<br />

nicht in <strong>Osnabrück</strong> ansässig waren, haben sich zwischenzeitlich<br />

bereits in diesen Bereichen angesiedelt und die Stadt steht in<br />

aussichtsreichen Verhandlungen mit weiteren Unternehmen.<br />

Nachhaltig bedeutend ist weiterhin die vollzogene Übernahme<br />

der ehemaligen Fa. Karmann durch den VW-Konzern. Seit der<br />

Übernahme hat sich dieser Standort sowohl von der Produktivität<br />

als auch von der Anzahl der dort Beschäftigten deutlich<br />

nach oben entwickelt.<br />

Durch die Neuansiedlung von Firmen sowie die Standortsicherung<br />

von bestehenden Unternehmen werden zwangsläufig<br />

Bevölkerungsgruppen in <strong>Osnabrück</strong> gehalten als auch neue<br />

hinzugewonnen. Beides wirkt sich selbstverständlich positiv<br />

auf den Wohnungsmarkt aus. Es besteht daher keine Veranlassung,<br />

für den Standort <strong>Osnabrück</strong> im Allgemeinen als auch für<br />

den Wohnungsmarkt im Speziellen „schwarz“ zu sehen.<br />

Die ersten diesbezüglich positiven Zeichen sind bereits jetzt zu<br />

erkennen, so entwickelte sich die Bevölkerung entgegen allen<br />

Prognosen im abgelaufenen Jahr positiv, d. h. es ist ein Anstieg<br />

um rd. 1.000 Personen zu verzeichnen, und zwar in allen Altersgruppen,<br />

die Arbeitslosenzahlen sanken von rd. 7.300 auf rd.<br />

6.300 und die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />

erreichte bei einem Plus von rd. 2.500 mit insgesamt rd.<br />

83.500 im vergangenen Jahr das beste Ergebnis überhaupt.<br />

Trotzdem hat sich an den grundsätzlichen Prognosen, dass<br />

die Bevölkerung im Stadtgebiet innerhalb der kommenden 20<br />

Jahre rückläufig sein wird, nicht gravierend etwas geändert.<br />

Diese Untersuchungen, die allesamt bereits einige Jahre alt<br />

sind, sagten allerdings auch bereits zum jetzigen Zeitpunkt<br />

Einbußen voraus, die jedoch nicht eingetroffen sind.<br />

Der Wohnungsbestand im Stadtgebiet hat sich im abgelaufenen<br />

Jahr leicht erhöht. Insgesamt wurden 131 Gebäude mit<br />

insgesamt 215 Wohnungen neu erstellt. Das bedeutet, dass<br />

ganz überwiegend Einfamilienhäuser gebaut wurden, aber<br />

relativ wenig Geschosswohnungsbau. Der Gesamtbestand an<br />

Lagebericht <strong>2011</strong> | 11<br />

zur Verfügung stehenden Wohnungen wird mit 85.737 Einheiten<br />

angegeben.<br />

Durch die steigende Zahl von Single-Haushalten sowie die<br />

deutlich steigende Anzahl von Wohnungen, die für Studenten<br />

geeignet sind, sowie durch den Abgang von Wohnungen,<br />

die nicht mehr bewohnbar sind, wird nach wie vor von einer<br />

Steigerung des Wohnungsbedarfs bis zum Jahr 2025 von 7.000<br />

– 10.000 Einheiten ausgegangen.<br />

Die bisher von der Stadt ausgewiesenen Bauflächen sind im<br />

Wesentlichen für die Erstellung von Ein/Zweifamilienhäusern<br />

geeignet. Geschosswohnungsbau ist allenfalls bisher in bestehenden<br />

Baulücken oder nach Abbruch von alten Gebäuden<br />

durch die Neubebauung der dann frei werdenden Grundstücke<br />

vorgesehen. Hier ist die Stadt noch gefordert nachzubessern.<br />

Kommenderiestr. 13 nach der Modernisierung im Jahr <strong>2011</strong>.<br />

Neben einer Außenwärmedämmung, der Dämmung der Boden- und Kellerdecke<br />

und der Erneuerung der Fenster wurden die alten Balkone entfernt<br />

und neue Vorsatzbalkone angebracht. Durch ein gemeinsam zu nutzendes<br />

Gartengebäude zur Unterbringung der Fahrräder und der Müllbehälter ist es<br />

verbunden mit dem angrenzenden Neubau Kolpingstraße 11.


12 | Lagebericht <strong>2011</strong><br />

2.4. Lage der Genossenschaft<br />

Wer sich den Inhalt der nachstehenden Grafik mit dem Ausweis<br />

der Bilanzgewinne sowie den Einstellungen in die gesetzliche<br />

und die freien Rücklagen in den Jahren 2000 – <strong>2011</strong> genauer<br />

ansieht, und wer zudem die an anderer Stelle dieses Berichtes<br />

ausgewiesenen Zahlen über die Tätigkeit sowie die Leistung<br />

der Genossenschaft im gleichen Zeitraum einer genaueren Betrachtung<br />

unterzieht, wird zwangsläufig zu dem Schluss kommen,<br />

diese Genossenschaft steht wirtschaftlich offensichtlich<br />

auf gesunden Beinen – und, was mindestens genauso wichtig<br />

ist, das ist keine Momentaufnahme, sondern das Ergebnis einer<br />

sehr kontinuierlichen Entwicklung.<br />

Innerhalb dieses Zeitraumes erhöhten sich die gesetzlichen<br />

Rücklagen um 48,9 %, die Bauerneuerungsrücklagen um<br />

58,8 % sowie die anderen Ergebnisrücklagen um 145,5 %.<br />

Gleichzeitig wurden rd. 15 Mio. € Bilanzgewinne ausgewiesen,<br />

das Mietensoll erhöhte sich um rd. 16,6 % und die Erlösschmälerungen<br />

konnten um satte 71,3 % verringert werden.<br />

Weiterhin investierte die Genossenschaft während dieses<br />

Zeitraumes rd. 29,356 Mio. € für die Instandhaltung, rd. 32,456<br />

Mio. € für die Modernisierung sowie rd. 17,7 Mio. € für den<br />

Neubau, alles Belege dafür, den Bestand der WGO und damit<br />

die Genossenschaft zukunftsfähig zu machen. Nach der festen<br />

Überzeugung der Berichtsverfasser ist das gelungen.<br />

Bilanzgewinn<br />

Kommenderiestraße 19 nach Beendigung der Modernisierungsmaßnahmen.<br />

ges. Rücklage<br />

Ergebnisrücklage<br />

Bauerneuerungsrücklage<br />

2000 687.000,00 € 69.900,00 € 1.450.700,00 € 0,00 €<br />

2001 1.848.100,00 € 205.500,00 € 554.200,00 € 0,00 €<br />

2002 1.562.600,00 € 173.700,00 € 1.740.700,00 € 0,00 €<br />

2003 2.042.900,00 € 227.500,00 € 1.453.100,00 € 0,00 €<br />

2004 2.459.500,00 € 275.000,00 € 1.934.100,00 € 0,00 €<br />

2005 998.200,00 € 115.000,00 € 2.351.600,00 € 0,00 €<br />

2006 1.944.600,00 € 220.000,00 € 889.600,00 € 0,00 €<br />

2007 1.251.700,00 € 150.000,00 € 1.835.200,00 € 0,00 €<br />

2008 672.000,00 € 320.000,00 € 1.141.600,00 € 2.200.000,00 €<br />

2009 558.900,00 € 270.000,00 € 562.000,00 € 1.850.000,00 €<br />

2010 470.400,00 € 260.000,00 € 447.700,00 € 1.750.000,00 €<br />

<strong>2011</strong> 521.000,00 € 250.000,00 € 363.000,00 € 1.650.000,00 €<br />

15.016.900,00 € 2.536.600,00 € 14.723.500,00 € 7.450.000,00 €


Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> in Zahlen:<br />

Jahresüberschuss 2.421.001,37 €<br />

Einstellung in die gesetzliche Rücklage 250.000,00 €<br />

Einstellung in die Bauerneuerungsrücklage 1.650.000,00 €<br />

Bilanzgewinn 521.001,37 €<br />

Rücklagen 52.690.754,05 €<br />

Instandhaltung 2.337.312,48 €<br />

Modernisierung 2.742.581,12 €<br />

Neubaukosten 1.484.662,10 €<br />

Geschäftsguthaben 3.656.246,15 €<br />

Eigenkapital 56.868.001,57 €<br />

Eigenkapitalquote 51,54%<br />

Bilanzsumme 110.345.122,57 €<br />

Verteilung Bilanzgewinn<br />

4% Dividende auf das dividendenberechtigte<br />

Guthaben per 01.01.<strong>2011</strong><br />

126.607,86 €<br />

Einstellung in die freie Rücklage 394.393,51 €<br />

Kolpingstraße 11, Baujahr <strong>2011</strong>, 23 Wohneinheiten<br />

Lagebericht <strong>2011</strong> | 13


14 | Lagebericht <strong>2011</strong><br />

2.5. Geschäftstätigkeit<br />

Wohnungsbestand<br />

Im Geschäftsjahr reduzierte sich der Bestand der WGO durch<br />

die Freimachung von 3 WE, die zum späteren Abriss vorgesehen<br />

sind.<br />

Gleichzeitig erhöhte sich der Bestand durch den Erstbezug des<br />

Neubaus Kolpingstraße um 23 Wohnungen.<br />

Der Bestand per 31.12.<strong>2011</strong> beläuft sich somit auf 2.920 Wohnungen<br />

mit einer Wohnfläche von insgesamt 172.185,93 m²<br />

in 391 Häusern und teilt sich wie folgt auf:<br />

Eine Übersicht über die Aufteilung des Bestandes nach<br />

dem jeweiligen Baujahr ergibt sich aus der folgenden<br />

Aufstellung:<br />

Grundstücke<br />

Durch Grundstücksarrondierungen hat sich die im Bestand der<br />

WGO befindliche Grundstücksfläche insgesamt erhöht und<br />

das Verhältnis zwischen Eigentums- und Erbbaurechtsflächen<br />

leicht verändert. Somit ergeben sich per Ende <strong>2011</strong> folgende<br />

Flächen:<br />

<strong>Osnabrück</strong> 2.563<br />

Melle 109<br />

Wallenhorst 6<br />

Georgsmarienhütte 36<br />

Rheine 182<br />

Belm 4<br />

Bad Iburg 20<br />

Ferner bewirtschaftete die Genossenschaft:<br />

Gewerbliche und sonstige Einheiten 38<br />

(davon 30 selbst genutzt)<br />

Garagen- und TG Plätze 652<br />

sonst. Abstellplätze 272<br />

Trafostation 1<br />

vor 1950 22 Wohneinheiten<br />

1950 – 1954 572 Wohneinheiten<br />

1955 – 1959 1.027 Wohneinheiten<br />

1960 – 1964 545 Wohneinheiten<br />

1965 – 1969 204 Wohneinheiten<br />

1970 – 1974 237 Wohneinheiten<br />

1975 – 1979 61 Wohneinheiten<br />

1980 – 1984 0 Wohneinheiten<br />

1985 – 1989 13 Wohneinheiten<br />

1990 – 1994 93 Wohneinheiten<br />

1995 – 1999 30 Wohneinheiten<br />

2000 – 2004 31 Wohneinheiten<br />

2005 – 2009 64 Wohneinheiten<br />

2010 - heute 47 Wohneinheiten<br />

Eigentumsgrundstücke 194.099 m²<br />

Erbbaurechte 135.409 m²<br />

Gesamt 329.508 m²


2.6. Investitionen und sonstige Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr<br />

Die ursprünglich geplanten und geschätzten Kosten für die<br />

Instandhaltung und Modernisierung im Jahr <strong>2011</strong> beliefen sich<br />

auf insgesamt 4.581.000,00 €, zusätzlich wurden die Neubaukosten<br />

mit 2.418.000,00 € veranschlagt, somit insgesamt<br />

6.999.000,00 €.<br />

Dieser Kostenrahmen lag, bedingt durch die jeweils geringer<br />

angesetzten Schätzungen in allen Teilbereichen, unterhalb<br />

der im Vorjahr angefallenen Kosten. Die im Berichtsjahr tatsächlich<br />

angefallenen Kosten unterschritten denn auch die des<br />

Vorjahres um rd. 1,3 Mio. €, und sie lagen um rd. 500 T€ ebenfalls<br />

unterhalb der angestrebten Planzahlen. Der Hauptgrund<br />

hierfür liegt in den geringeren Neubaukosten, die jedoch nicht<br />

aus Einsparungen sondern einzig aus dem späteren Baubeginn<br />

resultieren. Hier ergibt sich somit eine Verschiebung der<br />

Kosten auf die Folgejahre. Im Bereich der Instandhaltung und<br />

Lagebericht <strong>2011</strong> | 15<br />

Modernisierung ergibt sich ein Mehraufwand von knapp 10 %,<br />

gleichmäßig verteilt auf beide Bereiche. Der Grund hierfür ist<br />

im Wesentlichen ein höherer Kostenanfall jeweils bei der Modernisierung<br />

und Wiederherrichtung von gekündigten und zur<br />

Weitervermietung anstehenden Wohnungen, sowie zusätzlich<br />

bei der Modernisierung ein höherer Kostenaufwand im Bereich<br />

der Außenwärmedämmung.<br />

Bei den Wohnungen ist nur sehr schwer abzuschätzen, wie<br />

viele und welche Wohnungen jedes Jahr gekündigt werden.<br />

Insofern bergen Planzahlen für den Kostenanfall immer ein großes<br />

Risiko in sich. Bei den Dämmarbeiten macht sich bemerkbar,<br />

dass die hierfür prädestinierten Unternehmen ziemlich<br />

ausgelastet sind. Diese Tatsache macht sich durchaus kostensteigernd<br />

bemerkbar.<br />

Das Bild zeigt die Rückansicht des Hauses Brinkstraße 103, das <strong>2011</strong> wie gewohnt umfassend modernisiert wurde. Insgesamt handelt es sich um eine Gruppe von<br />

4 Häusern. Es ist geplant, in 2012 das nächste Einzelhaus sowie in 2013 das dazwischen liegende rückwärtige Doppelhaus in entsprechender Art und Weise zu<br />

modernisieren.


16 | Lagebericht <strong>2011</strong><br />

2.6.1. Instandhaltung - Planung – Ausgaben<br />

2.6.2. Modernisierung - Planung – Ausgaben<br />

Die lfd. und planmäßigen Kosten für die Instandhaltung<br />

unseres Grundbesitzes sowie die Kosten der zu aktivierenden<br />

Modernisierungsmaßnahmen unterteilten sich im Berichtsjahr<br />

wie folgt:<br />

Planzahlen<br />

angefallene Kosten<br />

Instandhaltung Modernisierung Instandhaltung Modernisierung<br />

Außenwärmedämmung - € 395.000,00 € 1.280,68 € 521.549,99 €<br />

Kellerdämmung - € 49.000,00 € 796,19 € 26.037,47 €<br />

Dachdämmung - € 125.500,00 € 299,11 € 177.013,88 €<br />

Balkone, Vorsatzbalkone 26.000,00 € 298.000,00 € 72.558,37 € 243.832,92 €<br />

Fassadenarbeiten 21.500,00 € - € 35.501,77 €<br />

Maurerarbeiten 80.000,00 € 85.000,00 € 35.971,48 € 47.980,71 €<br />

Dacherneuerungen 239.500,00 € - € 302.740,41 € 388,77 €<br />

Dachdeckerarbeiten 91.000,00 € 44.000,00 € 95.403,85 € 18.316,32 €<br />

Elektroverstärkungen 16.000,00 € 110.000,00 € 109.595,33 € 98.514,30 €<br />

Elektroerweiterungen 62.500,00 € - € 32.286,31 € 19.957,97 €<br />

Zentralheizungsanlagen 83.000,00 € 131.000,00 € 76.941,19 € 134.520,87 €<br />

Warmwasser, Solaranlagen 65.000,00 € 53.000,00 € 23.813,16 € 33.530,23 €<br />

Außenanlagen 110.000,00 € 63.000,00 € 151.235,51 € 107.884,69 €<br />

Haustüren 9.000,00 € - € 12.684,49 € 6.454,55 €<br />

Treppenhäuser 106.000,00 € 4.500,00 € 75.475,66 € 8.481,64 €<br />

Aufzug<br />

Wohnungsumbauten 45.000,00 € 247.000,00 € 109.787,43 € 212.740,86 €<br />

Bad- und Küchenmodern. 400.000,00 € 300.000,00 € 206.181,72 € 466.177,82 €<br />

Fußbodenerneuerungen 150.000,00 € 140.000,00 € 165.951,31 € 116.799,45 €<br />

Innentüren und Fenster 55.000,00 € 245.000,00 € 132.781,56 € 294.309,19 €<br />

Schönheitsreparaturen 120.000,00 € 81.500,00 € 232.426,57 € 102.965,97 €<br />

sonstiges 109.500,00 € 120.500,00 € 238.019,14 € 105.124,52 €<br />

lfd. Instandhaltung 300.000,00 € - € 226.581,24 €<br />

Gesamt<br />

2.089.000,00 € 2.492.000,00 € 2.337.312,48 € 2.742.581,12 €<br />

4.581.000,00 € 5.079.893,60 €


2.6.3. Neubau - Planung – Ausgaben<br />

Das Bauvorhaben in der <strong>Osnabrück</strong>er Innenstadt an der Kolpingstr.<br />

wurde <strong>2011</strong> endgültig fertig gestellt. Die Wohnungen<br />

wurden insgesamt am 15.01.<strong>2011</strong> bezogen.<br />

Aufgrund der Verzögerung der Baugenehmigung für das<br />

nächste Bauvorhaben Blumenesch I. Bauabschnitt mit 24 WE<br />

in 2 Gebäuden verzögerte sich der Baubeginn gegenüber<br />

den ursprünglichen Planungen. Daher wurde auch der für das<br />

abgelaufene Jahr hierfür vorgesehene Kostenrahmen deutlich<br />

unterschritten.<br />

Bis zum Jahresende sind nunmehr die Tiefgaragenanlage<br />

komplett und die Hochbauten im Rohbau fertiggestellt, sodass<br />

während der Wintermonate die Innenausbauten fortgeführt<br />

werden können.<br />

Übersicht Ausgaben für Instandhaltung, Modernisierung und Neubau 2000 - <strong>2011</strong><br />

5.000.000,00<br />

4.500.000,00<br />

4.000.000,00<br />

3.500.000,00<br />

3.000.000,00<br />

2.500.000,00<br />

2.000.000,00<br />

1.500.000,00<br />

1.000.000,00<br />

500.000,00<br />

-<br />

Lagebericht <strong>2011</strong> | 17<br />

Die Bezugsfertigkeit ist für den 01.08.2012 terminiert.<br />

Nach Fertigstellung des I. Bauabschnittes ist die Erstellung des<br />

baugleichen II. Abschnittes geplant.<br />

Instandhaltung Modernisierung Neubau<br />

Planzahlen <strong>2011</strong> angefallene<br />

Kosten<br />

Kolpingstraße 11 365.000,00 € 192.081,02 €<br />

Blumenesch<br />

jeweils anteilig für <strong>2011</strong><br />

2.053.000,00 € 1.292.581,08 €<br />

2.418.000,00 € 1.484.662,10 €<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Gesamtausgaben in €


1.500.000,00<br />

1.000.000,00<br />

18 | Lagebericht <strong>2011</strong><br />

500.000,00<br />

-<br />

10.000.000,00<br />

8.000.000,00<br />

6.000.000,00<br />

4.000.000,00<br />

2.000.000,00<br />

-<br />

450.000,00 €<br />

400.000,00 €<br />

350.000,00 €<br />

300.000,00 €<br />

250.000,00 €<br />

200.000,00 €<br />

150.000,00 €<br />

100.000,00 €<br />

50.000,00 €<br />

0,00<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Gesamtausgaben in €<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Die Schaubilder vermitteln optisch das Volumen der in den Jahren 2000 – <strong>2011</strong> erbrachten Leistungen der WGO für die Modernisierung, die Instandhaltung sowie<br />

den Neubau von Mietwohnungen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum rd. 79,521 Mio. € investiert. Das sind im Durchschnitt rd. 6,626 Mio. € p.a.. Ein großer<br />

Anteil von rd. 13,826 Mio. € entfällt auf den Bereich der energetischen Modernisierung. Der größte Anteil von rd. 20,448 Mio. € aber floss direkt in die Wiederherrichtung<br />

und die Modernisierung der Wohnungen, größtenteils anlässlich von Neuvermietung, tlw. als Einzelmodernisierung einer bewohnten Wohnung auf<br />

jeweiligen Wunsch des Mieters.<br />

Erlösschmälerungen<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

11.500.000,00 €<br />

11.000.000,00 €<br />

10.500.000,00 €<br />

10.000.000,00 €<br />

9.500.000,00 €<br />

9.000.000,00 €<br />

8.500.000,00 €<br />

8.000.000,00 €<br />

Mieten<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007


2.7. Mietenentwicklung - Leerstände – Forderungsausfälle<br />

Die nachfolgenden Tabellen zeigen eine Übersicht über die<br />

Entwicklung des Mietsolls sowie der effektiven Mietausfälle in<br />

den vergangenen zwölf Jahren.<br />

Trotz des Verkaufs des Wohnungspaketes in Rheine von immerhin<br />

181 WE zur Größe von ca. 9.855 m² im Jahr 2009, dessen<br />

Vollauswirkung auf das Mietsoll sich erst im Jahr 2010 zeigte,<br />

ist es gelungen, das Mietensoll weiter zu steigern. Das liegt an<br />

dem Erstbezug von neu erstellten Wohnungen, dem Erwerb<br />

von zusätzlichen Wohnungen sowie an den Mieterhöhungen<br />

nach durchgeführten Modernisierungsmaßnahmen.<br />

Mietensoll pro m²<br />

1999 9.221.842,00 € 4,52<br />

2000 9.432.000,00 € 4,61<br />

2001 9.494.000,00 € 4,64<br />

2002 9.580.000,00 € 4,62<br />

2003 9.741.000,00 € 4,63<br />

2004 9.865.000,00 € 4,70<br />

2005 9.995.000,00 € 4,75<br />

2006 10.169.000,00 € 4,80<br />

2007 10.361.000,00 € 4,86<br />

2008 10.526.000,00 € 4,92<br />

2009 10.564.000,00 € 5,15<br />

2010 10.607.400,00 € 5,18<br />

<strong>2011</strong> 11.001.200,00 € 5,37<br />

Lagebericht <strong>2011</strong> | 19<br />

Die modernisierungsbedingten Mieterhöhungen pro m² Wohnfläche<br />

wurden im letzten Jahr auch aufgrund der immer weiter<br />

steigenden Kosten für diese Maßnahmen angehoben. Jedoch<br />

sind wir nach wie vor weit davon entfernt, auch nur annähernd<br />

eine Erhöhung durchführen zu können, wie sie nach den gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen möglich wäre. Im Berichtsjahr<br />

wurden darüber hinaus allgemeine Mieterhöhungen für insgesamt<br />

rd. 1.000 WE mit einem Volumen von rd. 213.000,00 €/p.a.<br />

durchgeführt. Die Vollauswirkung dieser allgemeinen Mieterhöhung<br />

wird sich jedoch erst im kommenden Jahr ergeben.<br />

Erlösschmälerungen in %<br />

1999 314.169,00 € 3,40<br />

2000 423.000,00 € 4,70<br />

2001 323.000,00 € 3,50<br />

2002 147.000,00 € 1,60<br />

2003 127.000,00 € 1,30<br />

2004 100.000,00 € 1,00<br />

2005 124.000,00 € 1,30<br />

2006 135.000,00 € 1,30<br />

2007 122.000,00 € 1,20<br />

2008 104.000,00 € 1,00<br />

2009 90.000,00 € 0,90<br />

2010 79.300,00 € 0,75<br />

<strong>2011</strong> 82.500,00 € 0,75


4.000.000,00<br />

2.000.000,00<br />

20 | Lagebericht <strong>2011</strong><br />

-<br />

450.000,00 €<br />

400.000,00 €<br />

350.000,00 €<br />

300.000,00 €<br />

250.000,00 €<br />

200.000,00 €<br />

150.000,00 €<br />

100.000,00 €<br />

50.000,00 €<br />

0,00<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Erlösschmälerungen<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

Die Schaubilder zeigen, dass sich hinsichtlich der Mietenentwicklung<br />

in den vergangenen Jahren eine stetige Steigerungsrate<br />

ergeben hat. Die Tendenz der Erlösschmälerungen zeigt<br />

dagegen in die entgegengesetzte Richtung. Die aktuellen<br />

Zahlen ergeben sich ausschließlich aus modernisierungsbedingtem<br />

Leerstand sowie aus Mietminderungsforderungen<br />

von Mietern anlässlich von durchgeführten Modernisierungen.<br />

Diese Mietminderungsforderungen haben sich im Berichtsjahr<br />

auf rd. 13.750,00 € summiert. Dadurch werden Modernisierungsmaßnahmen<br />

völlig unnötigerweise verteuert. Leider<br />

besteht keine rechtliche Handhabe, derartigen Forderungen<br />

zu begegnen. Es wird somit allerhöchste Zeit, dass die dies-<br />

11.500.000,00 €<br />

11.000.000,00 €<br />

10.500.000,00 €<br />

10.000.000,00 €<br />

9.500.000,00 €<br />

9.000.000,00 €<br />

8.500.000,00 €<br />

8.000.000,00 €<br />

Mietensoll<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

bezüglichen gesetzlichen Vorschriften dahingehend geändert<br />

werden, dass bei der Durchführung von energetischen<br />

Modernisierungsmaßnahmen die Durchsetzung von Mietminderungsansprüchen<br />

beschränkt wird. Es ist schizophren,<br />

einerseits vom Vermieter die Modernisierung zu verlangen,<br />

andererseits ihn gleichzeitig dafür zu bestrafen, wenn er sie<br />

tatsächlich durchführt. Schließlich ist es in erster Linie zum<br />

Wohle der Bewohner, wenn ein Haus umfassend gedämmt<br />

und ggf. neue, effektive Heizungsanlagen eingebaut werden.<br />

Von den sich danach ergebenden Einsparungen bei den<br />

Kosten des Heizungsbetriebs und der Warmwasserversorgung<br />

profitieren doch ausschließlich sie selbst.


2.8. Mitgliederwesen<br />

Am 31.12.<strong>2011</strong> hatte die Genossenschaft insgesamt 3.629 Mitglieder mit 11.454 Geschäftsanteilen.<br />

Geschäftsanteile trotz nur leichten Anstiegs der Mitglieder deutlich<br />

angestiegen ist.<br />

Mitgliederwesen<br />

Mitglieder<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Es liegt nicht im Bestreben der Genossenschaft, die Anzahl der Mitglieder sowie der Geschäftsanteile<br />

deutlich über die Anzahl der erforderlichen Mitgliedschaften durch die Mieter nach<br />

oben zu drücken. Dennoch hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine größere Anzahl von<br />

Mitgliedern die Möglichkeit der sicheren und gewinnbringenden Geldanlage durch den Erwerb<br />

von Genossenschaftsanteilen für sich entdeckt. Daher hat es sich ergeben, dass die Anzahl der<br />

zusätzlichen Geschäftsanteile trotz nur leichten Anstiegs der Mitglieder deutlich angestiegen ist.<br />

Lagebericht <strong>2011</strong> | 21<br />

Geschäftsanteile<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Stand am 1. Januar 3.578 3.538 10.682 9.096<br />

Zugänge:<br />

Neuaufnahmen 513 472 513 472<br />

Übernahme weiterer Anteile 1.153 2.181<br />

Gesamt 4.091 4.010 12.348 11.749<br />

Abgänge:<br />

Kündigungen 462 432 1.194 432<br />

Kündigungen weitere Anteile 635<br />

Gesamt 3.629 3578 11.154 10.682<br />

Zugang 51 472


Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

konnten deutlich verringert werden.


3.1. Ertragslage<br />

Detaillierte Darstellung der Lage | 23<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> hat sich das Jahresergebnis zwar auf 2.421,0 T€ vermindert, verzeichnet jedoch lediglich ein Minus von 59,4 T€ gegenüber<br />

dem Vorjahr. Dabei ist der Anteil aus der Hausbewirtschaftung aufgrund der deutlichen höheren Instandhaltungskosten<br />

auf 2.218,7 T€ gesunken. Verkäufe aus dem Anlagevermögen wurden nicht getätigt. Halbwegs ausgeglichen wird dieses Minus<br />

mit dem Ergebnis des sonstigen Geschäftsbetriebes.<br />

Entwicklung der Ertragslage<br />

<strong>2011</strong><br />

T€<br />

2010<br />

T€<br />

Veränderungen<br />

T€<br />

1. Hausbewirtschaftung<br />

Umsatzerlöse<br />

Sollmieten Mietwohnungen 10.711,8 10.328,6 383,2<br />

gew. und sonst. Einheiten, Garagen 289,4 278,8 10,6<br />

Zins- und Aufwendungszuschüsse 21,6 26,0 -4,4<br />

Erlösschmälerungen -60,2 -55,3 -4,9<br />

Gesamt 10.962,6 10.578,1 384,5<br />

Betriebskosten<br />

Umsatzerlöse aus Betriebskosten 3.888,5 3.924,6 -36,1<br />

Bestandsveränderungen 30,8 -46,8 77,6<br />

Betriebskosten -3.579,1 -3.551,6 -27,5<br />

umlegbare Grundsteuer -391,3 -372,5 -18,8<br />

Gesamt -51,1 -46,3 -4,8<br />

Instandhaltungskosten -2.337,3 -1.650,0 -687,3<br />

andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Arch./Verw. Leistungen für Modernisierung<br />

sonstige Aufw. und Erträge für Hausbewirtschaftung<br />

planmäßige Abschreibung -2.082,4 -2.011,1 -71,3<br />

außerplanmäßige Abschreibung -163,0 -219,0 56,0<br />

Personalkosten -1.492,9 -1.488,8 -4,1<br />

Zinsen und ähnl. Aufw. für Darlehen -2.059,2 -1.951,3 -107,9<br />

sonstiges -613,1 -618,4 5,3<br />

Gesamt -6.410,6 -6.288,6 -122,0<br />

Ergebnis Hausbewirtschaftung 2.218,7 2.638,4 -419,7<br />

2. Betreuungstätigkeit 44,2 30,4 13,8<br />

3. Andere Lieferungen und Leistungen<br />

Umsatzerlöse Lieferungen und Leistungen 1,1 0,4 0,7<br />

4. sonstiger Geschäftsbetrieb<br />

sonstige betriebliche Erträge 120,3 72,2 48,1<br />

sonstige betriebliche Aufwendungen -47,7 -318,2 270,5<br />

sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 83,7 58,4 25,3<br />

Steuern ohne umlagefähige Grundsteuer 0,7 -1,2 1,9<br />

Ergebnis sonstiger Geschäftsbetrieb 157,0 -188,8 345,8<br />

Jahresergebnis 2.421,0 2.480,4 -59,4<br />

55,1<br />

45,2<br />

9,9


24 | Detaillierte Darstellung der Lage<br />

Hier ist eine Steigerung um 345,8 T€ zu verzeichnen.<br />

Im Teilbereich der Hausbewirtschaftung sind die Umsatzerlöse<br />

aufgrund der durchgeführten Mieterhöhungen sowie der in die<br />

Bewirtschaftung aufgenommenen Neubauwohnungen deutlich<br />

um 384,5 T€ auf nunmehr 10.962,6 T€ angestiegen.<br />

Das Gesamtergebnis der Betriebskosten ist nahezu unverändert.<br />

Dagegen sind die Ausgaben für die Instandhaltung mit<br />

687,3 T€ deutlich angestiegen und bewirken somit den Rückgang<br />

bei dem Teilergebnis der Hausbewirtschaftung.<br />

Nach der Bewertung des Anlagevermögens waren wie schon<br />

im vergangenen Jahr außerplanmäßige Abschreibung in Höhe<br />

von 163,0 T€ erforderlich. Bedingt durch die umfangreiche<br />

Bautätigkeit haben sich die Abschreibungen im Berichtsjahr<br />

um 71,3 T€ erhöht und betrugen insgesamt 2.082,4 T€.<br />

3.2. Finanzlage<br />

Der Gesamtbestand ist z. Zt. mit rd. 47,250 Mio. € Fremdmitteln<br />

(Restschuld) belastet. Das entspricht 42,8 % der Bilanzsumme.<br />

Diese Fremdfinanzierung besteht fast ausschließlich aus Grundschulden,<br />

deren Zinsfestschreibung Jahr für Jahr gestaffelt bis<br />

zum Jahr 2023 ausläuft. Somit steht jedes Jahr ein bestimmter<br />

Teilbetrag aus der Gesamtverschuldung entweder zur Verlängerung,<br />

zur Umschuldung oder zur kompletten ersatzlosen<br />

Rückzahlung an. Das Risiko einer plötzlichen Mehrbelastung<br />

durch eine deutliche Zinssteigerung der Fremdmittel insgesamt<br />

wird dadurch umgangen.<br />

Die Personalkosten zeigen sich nahezu unverändert. Die Steigerung<br />

der zu zahlenden Zinsen und ähnlichen Aufwendungen<br />

für Darlehen um 107,9 T€ erklärt sich ganz einfach durch die<br />

neu aufgenommenen Fremdmittel, ohne die die rege Neubautätigkeit<br />

in den vergangenen Jahren nicht möglich gewesen<br />

wäre.<br />

Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen machen sich Auflösungen<br />

bei den Rückstellungen sowie höhere Erträge bei der<br />

Instandhaltung positiv bemerkbar, sodass sich hier eine Steigerung<br />

um rd. 48,1 T€ ergeben hat.<br />

Demgegenüber konnten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

sehr deutlich verringert werden (270,5 T€), im Wesentlichen,<br />

weil im Vergleich zum Vorjahr keine Verluste aus dem<br />

Abgang von Anlagevermögen verbucht werden mussten.<br />

Die Zinseinnahmen stiegen aufgrund des höheren Anteils an<br />

zur Verfügung stehenden flüssigen Mitteln.<br />

Als bilanzmäßig kritische Grenze wird die Unterschreitung von<br />

20 % Eigenkapitalquote einerseits und Überschreiten von 80 %<br />

Fremdkapitalquote andererseits im Verhältnis zur Bilanzsumme<br />

gesehen. Danach verbliebe der Genossenschaft noch ein<br />

Spielraum von rd. 41 Mio. € zusätzlicher Darlehensaufnahme.<br />

Dieser Betrag liegt sogar noch oberhalb dessen, was bei einem<br />

60 %igen Beleihungsrahmen auf den einzelnen Objekten auch<br />

tatsächlich noch finanziert werden könnte. Dieser Rahmen<br />

wäre bei Erweiterung des Beleihungsrahmens auf 80% unter<br />

Inkaufnahme eines höheren Zinsansatzes noch erweiterbar.


Die Notwendigkeit, selbst den 60%igen Beleihungsrahmen<br />

auch tatsächlich auszuschöpfen, ist jedoch unter Berücksichtigung<br />

der noch in den Bestand zu investierenden Maßnahmen<br />

ausgeschlossen.<br />

Die Aufstellung einer Zehnjahresplanung, bei der sämtliche<br />

Investitionsmaßnahmen, die Finanzierung sowie sämtliche<br />

übrigen Kosten und Einnahmen erfasst wurden, hat ergeben,<br />

dass bis zum Jahr 2022 ein weiterer Fremdmittelbedarf ohne<br />

Detaillierte Darstellung der Lage | 25<br />

Berücksichtigung der evtl. Umschuldung zwischenzeitlich auslaufender<br />

Darlehen in Höhe von rd. 14 Mio. € besteht. Während<br />

dieses Zeitraumes wird gleichzeitig die gegenwärtige Restverschuldung<br />

durch die kontinuierliche Tilgung der bestehenden<br />

Darlehen um rd. 14 Mio. € vermindert, sodass während des<br />

angegebenen Zeitraumes der Verschuldungsgrad zurückgefahren<br />

werden kann. Hinzu kommt, dass bis zu diesem Zeitpunkt<br />

gleichzeitig die Bilanzsumme aufgrund der geplanten Neubauten<br />

und Modernisierungen ebenfalls deutlich steigen wird.<br />

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit konnten im Berichtsjahr wiederum vollständig aus den Mittelzuflüssen<br />

der laufenden Geschäftstätigkeit sowie der Finanzierungstätigkeit gedeckt werden.<br />

Die nachstehende Kapitalflussrechnung zeigt die Entwicklung des Finanzmittelbestandes der Genossenschaft:<br />

Kapitalflussrechnung <strong>2011</strong><br />

2010<br />

T€<br />

T€<br />

Jahresüberschuss 2.421 2.480<br />

Abschreibungen auf Anlagevermögen 2.245 2.230<br />

Veränderung der Rückstellungen 152 213<br />

Gewinne/Verluste aus Anlagenabgang 0 148<br />

Veränderung der übrigen Aktiva einschl. RAP -6 -12<br />

Veränderung der übrigen Passiva einschl. RAP -341 713<br />

Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen<br />

Posten<br />

0 0<br />

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

4.471 5.772<br />

Auszahlungen für Investitionen in das<br />

Anlagevermögen<br />

-4.311 -6.740<br />

Einzahlungen aus Abgängen von<br />

Gegenständen des Anlagevermögens<br />

2 2<br />

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -4.309 -6.738<br />

Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 180 324<br />

Auszahlungen an Unternehmenseigner -107 -111<br />

Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten 9.843 10.440<br />

Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -7.250 -7.430<br />

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 2.666 3.223<br />

Veränderung des Liquiditätsbestands 2.828 2.257<br />

Finanzmittelbestand am 01.01. 4.654 2.397<br />

Finanzmittelbestand am 31.12. 7.482 4.654<br />

Innenfinanzierungskraft<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 4.471 5.772<br />

abzgl. der planmäßigen Tilgungen -1.860 -1.683<br />

2.611 4.089


26 | Detaillierte Darstellung der Lage<br />

3.3. Vermögenslage<br />

Die Gegenüberstellung von Aktiv- und Passivseite zum 31.12.<strong>2011</strong>/10 ergibt folgendes Bild:<br />

Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme hat sich im Berichtsjahr<br />

um 4.897,42 T€<br />

2009 = 2010 4,64 % <strong>2011</strong> erhöht (Steigerung im<br />

Jahr 2010 um 6.628,6 T€ = 6,74 %).<br />

Die Erhöhung ist in erster Linie auf<br />

die das Anlagevermögen erhöhende<br />

umfangreiche Bautätigkeit<br />

zurückzuführen.<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

T€<br />

%<br />

31.12.2010<br />

T€<br />

%<br />

Bewegung<br />

T€<br />

AKTIVSEITE<br />

Anlagevermögen 99.038,67 89,7 96.974,40 91,9 2.064,27<br />

Umlaufvermögen -<br />

lang + mittelfristig<br />

120.000.000,00<br />

7,75<br />

Fremdkapital<br />

0,0 3,9 0 3,85<br />

Umlaufvermögen - 100.000.000,00 11.298,70<br />

Bilanzsumme<br />

10,3 8.469,40 8,1 2.829,30<br />

kurzfristig<br />

Eigenkapital<br />

Gesamtvermögen 110.345,12 100 105.447,70 100 4.897,42<br />

PASSIVSEITE<br />

60.000.000,00<br />

Eigenkapital 56.868,00 51,54 54.374,20 51,6 2.493,80<br />

Rückstellungen -<br />

lang + mittelfristig<br />

010 <strong>2011</strong><br />

Rückstellungen -<br />

40.000.000,00<br />

1229,58<br />

413,59<br />

1,11<br />

0,38<br />

1.253,10<br />

237,9<br />

1,2<br />

0,2<br />

-23,52<br />

175,69<br />

kurzfristig<br />

20.000.000,00<br />

Dauerschulden /übrige Passiva 45.219,77 40,98 43.033,30 40,8 2.186,47<br />

Fremdkapital - kurzfristig 0 2.030,34 1,84 1.839,80 1,7 190,54<br />

sonstiges - kurzfristig 4.583,84 4,15 4.709,40 4,5 -125,56<br />

Gesamtkapital 110.345,12 100 105.447,70 100 4.897,42<br />

00 €<br />

00 €<br />

00 €<br />

00 €<br />

00 €<br />

00 €<br />

00 €<br />

00 €<br />

Mietensoll<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

80.000.000,00<br />

1959<br />

1969<br />

1979<br />

1985<br />

1989<br />

1995<br />

Rückstellungen<br />

kurzfristig 0,40 %<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

sonstiges<br />

kurzfristig 6,00%<br />

Dauerschulden<br />

41,0 %<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

Rückstellungen<br />

- langfristig 1,10 %<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Eigenkapital<br />

51,50 %<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong>


Die Mitglieder der Genossenschaft sind<br />

.<br />

„Mieter im eigenen Haus“ und verschaffen sich<br />

ein lebenslanges Wohnrecht.


28 | Kennzahlen-Übersicht<br />

4.1. Vermögens- und Finanzierungskennzahlen<br />

Eigenkapitalquote<br />

bilanzielles Eigenkapital 56.868,00<br />

Bilanzsumme<br />

Anlageintensität<br />

110.345,20<br />

Anlagevermögen 99.038,70<br />

Bilanzsumme<br />

Fremdkapitalkostensatz<br />

110.345,20<br />

Zinsen u.a. Aufw. für lgfr. Fremdkapital 2.059,20<br />

lgfr. Fremdkapital (Restlaufzeit über 5 Jahre)<br />

Fremdfinanzierung des Umsatzes<br />

37.021,60<br />

lgfr. Fremdkapital 37.021,60<br />

Umsatzerlöse<br />

Finanzkraft<br />

14.896,40<br />

Cashflow 4.818,50<br />

Fremdkapital<br />

Anlagendeckungsgrad<br />

51.834,00<br />

Eigenkapital+lgfr. Rückst.+lgfr. Fremdkapital 103.351,60<br />

Anlagevermögen<br />

Zinsaufwand /m2 Wohnfläche<br />

99.038,70<br />

(Jahres-) Zinsen u.a. Aufw. f. lgfr. Fremdkapital 2.059,20<br />

Summe der Wohn-/Nutzungsfl.*12 Monate<br />

Zinsaufwand pro m2 Netto-Kaltmiete<br />

2.078,30<br />

(Jahres-) Zinsen u.a. Aufw. f. lgfr. Fremdkapital 2.059,20<br />

(Jahres-) Netto-Kaltmiete<br />

Zins-u.Tilgungsbelastung pro m² Nettomiete pro m² Netto-Kaltmiete<br />

10.941,00<br />

Zinsen u.a. Aufw. f. lgfr. Fremdkapital<br />

2.059,20<br />

+ Tilgungsleistung für lgfr. Fremdkapital<br />

1.860,00<br />

Netto-Kaltmiete<br />

dynamischer Verschuldungsgrad<br />

10.941,00<br />

Fremdkapital abzgl. Flüssige Mittel 39.768,40<br />

Cashflow<br />

Leerstandsquote<br />

4.818,50<br />

Anzahl der leerstehenden WE 4<br />

Anzahl der ges. WE<br />

Eigenkapitalrentabilität<br />

2.920<br />

Jahresüberschuss vor Ertragssteuern 2.414,50<br />

durchschnittliches Eigenkapital<br />

Gesamtkapitalrentabilität<br />

55.621,10<br />

Jahresübersch. v. Ertragsst.+Fremdk.-zinsen 4.473,70<br />

durchschnittl. Eigenkapital + Fremdkapital<br />

Umsatzrentabilität<br />

107.455,10<br />

Umsatzerlöse 14.896,40<br />

durchschnittliches Eigenkapital<br />

Erlösschmälerungsquote<br />

55.621,10<br />

Erlösschmälerung 60,2<br />

gesamte Sollmieten<br />

Vergabequote<br />

11.001,20<br />

Anzahl Kündig. d. Geschäftsjahres 455<br />

Anzahl Wohnungsvergabe d. Geschäftsjahres<br />

Kosten der IH / Sanierung<br />

448<br />

IH-Aufwand + nachtr. Herstellungskosten 5.059,60<br />

Summe Wohn- u. Nutzfläche<br />

Fluktuationsrate<br />

173,2<br />

Mieterwechsel 455<br />

Wohnungsbestand 2.920<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009<br />

= 51,54% 51,57% 52,30%<br />

= 89,75% 91,96% 93,72%<br />

= 5,56% 5,55% 5,89%<br />

= 2,49% 2,35% 2,19%<br />

= 9,30% 9,93% 14,00%<br />

= 104,35% 101,74% 100,23%<br />

= 0,99 € 0,95 € 0,94 €<br />

= 18,82% 18,47% 18,35%<br />

=<br />

35,82% 34,42% 32,55%<br />

= 825,33% 812,56% 611,20%<br />

= 0,14% 0,03% 0,03%<br />

= 4,34% 4,67% 6,39%<br />

= 4,16% 4,31% 4,82%<br />

= 26,78% 27,41% 29,67%<br />

= 0,55% 0,52% 0,62%<br />

= 1,02 0,99 0,97<br />

= 29,21 € 29,97 € 36,98 €<br />

= 15,58% 13,94% 14,50%


4.2. Eigenkapitalentwicklung<br />

Kennzahlen-Übersicht | 29<br />

Jahr<br />

Wohnungen Mitglieder Geschäftsguthaben Bilanzsumme Eigenkapital<br />

€<br />

€<br />

€<br />

%<br />

1959 2.332 4.394 1.184.752 28.726.933 1.526.251 5,4<br />

1969 2.888 5.571 2.222.875 37.446.106 3.136.288 8,9<br />

1979 3.676 5.320 3.127.579 41.963.213 11.750.357 29,7<br />

1985 3.625 4.611 3.507.343 45.298.373 17.851.449 39,4<br />

1989 3.277 4.135 3.141.642 48.615.069 20.664.373 42,5<br />

1995 3.066 3.622 3.066.405 63.081.140 28.702.546 45,5<br />

1996 3.083 3.621 3.074.046 63.702.914 28.742.728 45,1<br />

1997 3.077 3.575 3.094.661 65.150.601 29.791.593 45,7<br />

1998 3.069 3.545 3.095.686 66.506.569 30.983.622 46,6<br />

1999 3.011 3.461 3.069.579 66.947.392 32.577.432 48,7<br />

2000 3.014 3.494 3.006.815 69.816.891 33.136.421 47,5<br />

2001 2.999 3.570 3.055.308 73.242.805 35.164.100 48,0<br />

2002 3.010 3.634 3.058.456 78.375.747 36.796.170 46,9<br />

2003 3.036 3.664 3.061.078 79.622.680 38.959.517 48,9<br />

2004 3.011 3.689 3.021.410 83.883.732 41.545.586 49,6<br />

2005 3.008 3.710 3.071.324 86.271.166 42.600.872 49,4<br />

2006 3.012 3.699 3.089.948 89.270.991 44.682.088 50,1<br />

2007 3.027 3.717 3.126.655 93.488.692 46.004.554 49,2<br />

2008 3.050 3.703 3.108.275 96.991.724 49.068.016 50,6<br />

2009 2.890 3.538 3.151.925 98.819.085 51.680.530 52,3<br />

2010 2.899 3.578 3.476.323 105.447.706 54.374.213 51,6<br />

<strong>2011</strong> 2.920 3.629 3.656.246 110.345.123 56.868.002 51,5<br />

120.000.000,00<br />

100.000.000,00<br />

80.000.000,00<br />

60.000.000,00<br />

40.000.000,00<br />

20.000.000,00<br />

0<br />

1959<br />

1969<br />

1979<br />

Fremdkapital<br />

Bilanzsumme<br />

Eigenkapital<br />

1985<br />

1989<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

<strong>2011</strong>


30 | Wohnungsservicegesellschaft <strong>Osnabrück</strong> mbH<br />

5.1. Handwerkertätigkeit<br />

Die Handwerker GmbH entwickelt sich mehr und mehr zum<br />

Erfolgsmodell. Im abgelaufenen Jahr wurde der Umsatz um<br />

rd. 65 % auf nunmehr 1.039.000,00 € gesteigert. Der Anteil der<br />

verbauten Materialien, bei denen durch die Direktabnahme<br />

aufgrund der gewährten Rabattsätze deutliche Ersparnisse<br />

generiert werden können, hat sich im gleichen Zeitraum mit<br />

rd. 347.000,00 € praktisch verdoppelt.<br />

5.2. Photovoltaikanlagen<br />

Insgesamt verfügt die GmbH nunmehr über 7 Photovoltaikanlagen<br />

auf Dächern von Häusern der Genossenschaft, die zu<br />

diesem Zweck angemietet wurden. Diese Anlagen haben eine<br />

Gesamtleistung von rd. 213 kW p und haben im vergangenen<br />

Jahr insgesamt rd. 161.000 kWh Strom erzeugt. Hierfür wurde<br />

eine Einspeisevergütung von 53.400,00 € ausgezahlt. Nach<br />

Abzug der Darlehens- sowie Verwaltungskosten ergibt sich<br />

Der Einsatz für die Genossenschaft im Bereich der Instandhaltungsmaßnahmen<br />

wurde stetig erweitert, was sich an der<br />

positiven Entwicklung der Instandhaltungskosten (Kostensenkung)<br />

ablesen lässt.<br />

somit ein Überschuss von rd. 13.000,00 €. Durch den auf diese<br />

umweltfreundliche Art erzeugten Strom konnten annähernd<br />

105.000 kg CO² Ausstoß vermieden werden. Dieses Ergebnis<br />

übertrifft deutlich die vorherigen Erwartungen


6.1. drohende Risiken<br />

Die wirtschaftlichen Verhältnisse der WGO sind geordnet, außergewöhnliche<br />

Risiken bestehen nicht.<br />

Die Genossenschaft verfügt über ausreichend Liquidität, um<br />

ihren Zahlungsverpflichtungen jederzeit nachkommen zu<br />

können. Wesentlichen Zinsänderungs- oder konjunkturabhängige<br />

Wertentwicklungsrisiken im Immobilienbestand sind nicht<br />

erkennbar.<br />

Der Bestand der WGO besteht zu rd. 68 % aus Gebäuden, die<br />

in den fünfziger Jahren erstellt worden sind. Zum damaligen<br />

Zeitpunkt war die Qualität bei der Bauerstellung zweitrangig,<br />

da wegen der herrschenden Wohnungsunterversorgung möglichst<br />

viele Häuser in kurzer Zeit neu zu erstellen waren.<br />

So sehr viele dieser Gebäude in der Vergangenheit auch modernisiert<br />

wurden und immer noch werden, bleibt doch die Tatsache,<br />

dass sich viele Objekte von der Grundsubstanz, von der<br />

Größe und vom Zuschnitt der einzelnen Wohnungen in einem<br />

mangelhaften Zustand befinden.<br />

Erste Schritte, hier durch Abbruch und nachfolgende Neubebauung<br />

der freigewordenen Grundstücke eine langfristige<br />

Verbesserung herbeizuführen, wurden bereits unternommen –<br />

siehe Knollstraße und Blumenesch.<br />

Um das Unternehmen auch weiterhin wirtschaftlich sinnvoll zu<br />

führen steht nach heutigem Kenntnisstand jedoch fest, dass<br />

auch in der Zukunft diese Maßnahmen verstärkt fortzusetzen<br />

sind. Nur dann ist langfristig eine ständige Vermietbarkeit an<br />

ein gutes Mieterklientel zu angemessenen Preisen zu gewährleisten.<br />

Daher sind bei der gegenwärtigen Marktsituation in <strong>Osnabrück</strong><br />

keine Risiken erkennbar, die bestandgefährdend wären oder<br />

wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

haben könnten.<br />

Nach den heutigen Erkenntnissen werden mindestens rd. 250<br />

Wohnungen in mehr als 40 Häusern in einem Zeitraum von<br />

20 – 40 Jahren abgängig sein. Diese Zahl wird sich im Laufe der<br />

kommenden Jahre sicherlich weiter erhöhen.<br />

Weiterhin hat sich bereits in der Vergangenheit die Wirtschaft<br />

allgemein als auch die Wohnungswirtschaft speziell mit soziodemografischen<br />

Änderungen befassen müssen. Die Zukunft<br />

wird jedoch weitaus gravierendere Änderungen bringen.<br />

Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung | 31<br />

Die Änderung, auf die sich alle Wohnungsvermieter mit ihrem<br />

Angebot einrichten müssen, liegt darin begründet, dass die<br />

Bevölkerung immer älter wird und gleichzeitig zahlenmäßig<br />

abnimmt. Die Wohnungen von Morgen erfordern daher<br />

bestimmte Vorkehrungen und Ausstattungsmerkmale, die<br />

speziell für diese älteren Menschen erforderlich sind, um ihnen<br />

ein möglichst langes Wohnen in den eigenen 4 Wänden zu<br />

ermöglichen. Stichworte > Fahrstuhl, behindertengerechte<br />

Wohnungsausstattung, bodengleiche Duschen, bodengleicher<br />

Übergang z. B. auf den Balkon oder die Terrasse, Notrufanlagen,<br />

betreutes Wohnen.<br />

Ein weiteres beachtenswertes Kriterium ist die Anzahl der Singlehaushalte.<br />

Sie ist in <strong>Osnabrück</strong> schon heute verhältnismäßig<br />

groß, aber nach allen Untersuchungen wird sie sich in Zukunft<br />

noch weiter erhöhen. Ein Großteil dieses Bevölkerungsteils<br />

sucht komfortablen möglichst zentral gelegenen Wohnraum<br />

und ist auch bereit, hierfür einen angemessenen Preis zu zahlen.<br />

Bereits seit einigen Jahren werden bei Wohnungsmodernisierungen<br />

die Badezimmer möglichst bodengleich hergerichtet.<br />

Neubaumaßnahmen werden ausschließlich so geplant, dass<br />

ein Erreichen des Hauses sowie der einzelnen Etagen und Wohnungen,<br />

auch im Innenbereich, ohne Behinderung möglich ist.<br />

Ein erstes Objekt in der Wohnform „Betreutes Wohnen“ wurde<br />

errichtet.<br />

Durch unsere umfangreichen Investitionen in Modernisierungen<br />

werden unsere Marktposition und ein dauerhafter Mittelrückfluss<br />

abgesichert.<br />

Durch die Lage im Stadtgebiet und dem Zuschnitt der Wohnungen<br />

hat die WGO ein breit gefächertes Angebot für studentisches<br />

Wohnen, dass auch bereits heute umfangreich entsprechend<br />

genutzt wird. Das Angebot hierfür könnte jedoch<br />

durchaus größer sein.<br />

Diese Wohnungen sind gleichzeitig auch für eine Vielzahl von<br />

Single-Haushalten interessant.<br />

Als latente Risiken werden die allgemeine finanzwirtschaftliche<br />

Entwicklung mit Gefahren für die Wirtschaftsentwicklung<br />

sowie die teilweise rückläufigen verfügbaren Nettoeinkommen<br />

gesehen.


32 | Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung<br />

Wir erwarten insgesamt eine gefestigte, solide wirtschaftliche<br />

Entwicklung mit positiven Jahresergebnissen.<br />

Ein Liquiditäts-, Ausfall-, Preisänderungsrisiko sowie ein Risiko<br />

aus Zahlungsstromschwankungen besteht nicht.<br />

Im Zusammenhang mit der Veräußerung eines Wohnungsportfolios<br />

in Rheine im Jahr 2010 kommt es nunmehr zu<br />

einem Rechtsstreit zwischen der Erwerberin und der WGO.<br />

Trotz eingehender Besichtigungen und Mieterbefragungen<br />

vor Abschluss des seinerzeitigen Vertrages ist die Erwerberin<br />

nunmehr „überrascht“ von der Tatsache, einen Bestand erworben<br />

zu haben, der aufgrund des Alters der einzelnen Häuser<br />

(Baujahre 1957 – 1966) und der Tatsache, dass an den Häusern<br />

noch keine energetischen Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt<br />

worden waren, sich nunmehr altersbedingte Mängel<br />

zeigen. Mit ihrer Klage verlangt die Käuferin die Durchführung<br />

sämtlicher energetischen Modernisierungsmaßnahmen sowie<br />

die Beseitigung tlw. aufgetretener Schimmelbildungen. Als Begründung<br />

wird angegeben, dass die WGO im Kaufvertrag nicht<br />

explizit darauf hingewiesen hat, dass in den einzelnen Wohnungen<br />

Feuchtigkeits-/Schimmelbildungen auftreten können<br />

auch wenn wir von deren Existenz überhaupt nichts gewusst<br />

haben. Der Umfang der klagemäßig aufgestellten Forderungen<br />

beläuft sich auf rd. 1,6 Mio. €.<br />

Selbstverständlich wird sich die WGO gegen diese Klage<br />

wehren. Nach unserer eigenen Einschätzung aber auch nach<br />

Auffassung der uns vertretenden Anwaltssozietät kann die Klage<br />

keine Aussicht auf Erfolg haben. Aus diesem Grund wurden<br />

keinerlei Rückstellungen wegen eines evtl. offenen Prozessausgangs<br />

gebildet.


6.2. mögliche Chancen<br />

Die Liste der Interessenten, die eine Wohnung von der WGO<br />

anmieten wollen, hat inzwischen ein Ausmaß angenommen,<br />

das in früheren Jahren nicht für möglich gehalten worden<br />

wäre. Dadurch ist es möglich, fast alle gekündigten Wohnungen<br />

ohne Annoncen in der Tageszeitung oder im Internet allein<br />

über diese Vormerkliste neu zu vermieten.<br />

In diese komfortable Lage hat sich das Unternehmen dadurch<br />

gebracht, indem der erhaltenswürdige Bestand der WGO seit<br />

rd. 25 Jahren immer weiter modernisiert und in einen zeitgemäßen<br />

Zustand versetzt wird.<br />

Gleichzeitig wird seit nunmehr rd. 10 Jahren Altbestand, der<br />

weder zeitgemäß noch modernisierungswürdig ist, abgebrochen<br />

und durch Neubaumaßnahmen ersetzt.<br />

Ebenfalls gleichzeitig wurde eine größere Anzahl von Mietobjekten<br />

in nachgefragten Wohngebieten hinzuerworben.<br />

Es hat somit ein partieller Austausch des Bestandes stattgefunden<br />

und findet auch zukünftig weiter statt, hin zu einem<br />

Bestand mit einem höher zu bewertenden Standard. Das macht<br />

sich einerseits mietmäßig bemerkbar, immerhin ist die Sollmiete<br />

in den vergangenen 10 Jahren um rd. 14 % trotz eines um<br />

4 % reduzierten Bestandes gestiegen, sondern auch bei der<br />

Klientel der Mietinteressenten. Die Interessenten, die zu uns<br />

kommen, wissen, dass sie Qualität erwarten können, und dass<br />

diese Qualität ihren Preis hat.<br />

Die langfristige Planung ist darauf ausgerichtet, dass unter<br />

Beibehaltung des derzeitigen jährlichen Umfanges der gesamte<br />

erhaltenswürdige Bestand der WGO sowohl energetisch<br />

als auch aus Sicht des übrigen Zustandes den aktuellen und<br />

zukünftigen Voraussetzungen entsprechen wird.<br />

Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung | 33<br />

Aufgrund der langfristigen Planungen und Hochrechnungen<br />

der Entwicklung der WGO, verbunden mit allen feststehenden<br />

Gegebenheiten wie z. B. den Stand der Fremdfinanzierung, die<br />

Personalkosten etc. ist eine weitere Finanzierbarkeit der vorgenannten<br />

Aktivitäten jederzeit problemlos möglich.<br />

Somit hat sich für Wohnungsinteressenten im Laufe der<br />

vergangenen Jahre herausgestellt, dass die WGO über einen<br />

Bestand an Wohnungen verfügt, der sich insgesamt modern<br />

und zukunftsträchtig darstellt. Von den derzeitig rd. 89.000<br />

Haushalten in dieser Stadt bewohnen mehr als die Hälfte Mietwohnungen.<br />

Unabhängig von der Tatsache, dass die Anzahl der<br />

Haushalte nach wie vor eine steigende Tendenz zeigt, ist der<br />

größte Teil dieser Miethaushalte bereit und in der Lage, für das<br />

Produkt Wohnung einen entsprechenden Betrag aufzubringen,<br />

wenn er denn eine Wohnung findet, die von der Lage, der Art<br />

und dem Zustand her seinen Vorstellungen entspricht, und die<br />

Wünsche der Mieter steigen sicherlich noch weiter an.<br />

Da die WGO gerade solch nachgefragte Wohnungen, im Gegensatz<br />

zu vielen anderen, bereits heute anbieten kann, und<br />

aufgrund der geplanten Aktivitäten in den kommenden Jahren<br />

den Standard ihrer Wohnungen noch weiter verbessern wird,<br />

macht uns die Vorausschau für die kommenden Jahre sehr<br />

zuversichtlich. Die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens<br />

in den vergangenen Jahren zeigt, dass die WGO auf dem<br />

richtigen Weg ist.


34 | Risiken und Chancen der künftigen Entwicklung<br />

7. Risikomanagement<br />

Die WGO verfügt über ein installiertes umfassendes Informationssystem.<br />

Dieses Führungsinstrument, insbesondere das<br />

enthaltene Controlling, das Portfolio- und Risikomanagement<br />

sowie die Wirtschaftsplanung sind darauf ausgerichtet, Entwicklungen<br />

rechtzeitig zu erkennen, zu bewerten und ggf.<br />

gegenzusteuern.<br />

Somit besteht die Möglichkeit, Chancen des Marktes optimal<br />

zu nutzen, aber auch die notwendigen Anpassungserfordernisse<br />

bei Risiken bzw. bei negativen Einflüssen auf die Unternehmensentwicklung<br />

vorzunehmen. Die damit verbundenen<br />

8. Prognose<br />

Die bereits in den vergangenen Jahren von verschiedenen<br />

Banken über die WGO erstellten Ratings wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />

aktualisiert. Trotz von Bank zu Bank unterschiedlicher Auswertungsmethoden<br />

kommen alle Banken zu dem gleichen<br />

Ergebnis. Der für die WGO festgestellte Bonitätsindex liegt<br />

gleichbleibend bei 1; je nachdem wie die einzelne Bank ihre<br />

jeweilige Bestbewertung betitelt, die WGO wird durchweg in<br />

der höchsten und besten Kategorie eingestuft. Der Grund für<br />

diese unverändert großartige Bewertung ist natürlich nicht nur<br />

durch die jeweils aktuellen Ergebnisse begründet sondern liegt<br />

auch in der gesamten Struktur des Unternehmens und in den<br />

Grundlagen, die in jahrzehnterlanger kontinuierlicher Arbeit<br />

geschaffen wurden. Diese Grundlagen beinhalten vor allem<br />

folgendes:<br />

– sehr gute Eigenkapitalausstattung<br />

– niedriger Verschuldungsgrad<br />

– stille Reserven, moderate Bewertung des<br />

Anlagevermögens<br />

– nahezu Vollvermietung über einen Zeitraum von<br />

inzwischen rd. 10 Jahren<br />

– sehr gute Selbstfinanzierungskraft<br />

– konstant gute Geschäftsentwicklung<br />

– kundenorientierte Ausrichtung<br />

geeigneten Maßnahmen werden umgehend in das System<br />

eingepflegt, um die kurz-, mittel- und langfristigen Auswirkungen<br />

aufzuzeigen.<br />

Das auf Basis dieses Systems regelmäßig erstellte Berichtswesen<br />

dient zusätzlich als fundierte Grundlage für Entscheidungen<br />

des Vorstandes, sowie der Informationspflicht gegenüber<br />

dem Aufsichtsrat.<br />

All die vorgenannten Punkte sind in den vergangenen Jahren<br />

jeweils neu bestätigt bzw. weiter verbessert worden. Das sich<br />

im Zusammenhang mit der ständig aktualisierten langfristigen<br />

Planung ergebende Zahlenwerk ergibt weiterhin, dass diese<br />

vorgenannten Kriterien auch in den kommenden Jahren Bestand<br />

haben, bzw. noch weiter verbessert werden können. Eine<br />

Änderung könnte sich nur durch einen totalen Einbruch bei<br />

der Vermietung ergeben. Solch ein Einbruch ist jedoch bei dem<br />

<strong>Osnabrück</strong>er Wohnungsmarkt praktisch ausgeschlossen.<br />

Für 2012 und 2013 sind Jahresergebnisse in Höhe von 2.647 T€<br />

und 1.997 T€ zu erwarten.


9. Bericht des Aufsichtsrates<br />

Bericht | 35<br />

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung<br />

obliegenden Aufgaben erfüllt. Er hat sich dazu vom Vorstand regelmäßig eingehend über<br />

die Lage der Genossenschaft und die wesentlichen Einzelvorgänge unterrichten lassen; die<br />

erforderlichen Beschlüsse wurden gefasst. Diese betrafen vor allem den Wirtschafts- und Finanzplan<br />

sowie das Bauvolumen.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Verbandes der Wohnungswirtschaft in Niedersachsen und<br />

Bremen e.V. über die gesetzliche Prüfung für das Geschäftsjahr 2010, der keine Beanstandungen<br />

enthält, mit dem Vorstand beraten. Über das Ergebnis der Prüfung wird der Aufsichtsrat der<br />

Vertreterversammlung am 06.06.2012 berichten.<br />

Dem Vorstand und der Belegschaft spricht der Aufsichtsrat für die im abgelaufenen Jahr wiederum<br />

mit nachhaltigem Einsatz geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus.<br />

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den Jahresabschluss <strong>2011</strong> und den<br />

Lagebericht des Vorstandes festzustellen und den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres wie vom<br />

Vorstand vorgeschlagen zu verteilen.<br />

<strong>Osnabrück</strong>, 31.12.<strong>2011</strong> / 14.02.2012<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Lukas-Nülle


2.920 Wohnungen in <strong>Osnabrück</strong>,<br />

Rheine, Melle,<br />

Georgsmarienhütte, Bad Iburg,<br />

Belm und Wallenhorst


10. Wohnungsbestand der WGO<br />

Wohnungsbestand der WGO | 37<br />

Objekt Häuser Wohnungen Gewerbe Garagen Abstellplätze<br />

<strong>Osnabrück</strong><br />

Ameldungstraße 21 1 4 1 1953<br />

Am Galgesch 29 1 4 1955<br />

Am Pappelgraben 17 1 7 5 1968<br />

Baujahr<br />

An der Schützenburg 1 - 9 5 40 5 1954-55<br />

Arndtstr. 23 1 8 8 2004<br />

Augustenburger Str. 15 1 6 1950<br />

Auguststr. 17 1 6 1 1976<br />

August-Hölscher-Str. 21 1 6 1 1972<br />

Blumenesch 2 - 12 7 37 2 1951<br />

Blumenstraße 1A 1 8 1960<br />

Bohmter Straße 43 1 8 1955<br />

Bramscher Straße 137 - 149 7 51 1951<br />

Brinkstraße 103 - 109 4 24 6 1959<br />

Bröckerweg 30 - 38 5 36 13 19 1953<br />

Carl-Diem-Straße 8 1 11 4 1972<br />

Dammer Hof 1 - 13 13 78 22 1959<br />

Diepholzer Straße 1 - 4 4 144 59 1960-62<br />

Ebertallee 25 - 41 9 54 6 1950-51<br />

Ellerstraße 15 - 37, 87 15 135 4 1959-60<br />

Erich-Maria-Remarque-Ring 1B 1 8 6 8 1956<br />

Ertmanplatz 1 - 17 9 79 1 1956-57<br />

Eschenweg 61/63 2 19 18 4 1991<br />

Frankensteiner Weg 2,4,5,6,7 5 36 8 1963<br />

Friesenhof 47/49 2 7 8 1991<br />

Große Gildewart 24 - 26 1 13 6 1987<br />

Gustav-Tweer-Straße 15 1 7 1953<br />

Hauswörmannsweg 47 - 57 6 47 8 16 1955<br />

Heinrichstraße 54/54A 2 19 5 1957<br />

Hermanntraße 17 - 19 2 16 1954<br />

Hesselkamp 1 1 9 1 3 1958<br />

Hiärm-Grupe-Str. 35 1 7 2 1965<br />

Humboldtstraße 16 1 43 4 1956


38 | Wohnungsbestand der WGO<br />

Objekt Häuser Wohnungen Gewerbe Garagen Abstellplätze<br />

Baujahr<br />

Johannistorwall 21 - 25 4 31 20 1955-57<br />

Kanonenweg 9-15,18,21,22-24 8 54 8 1954-59<br />

Katharinenstraße 8/21 2 12 3 1951/60<br />

Kiwittstraße 12 1 8 1954<br />

Klingensberg 14 1 9 1960<br />

Knollstraße 108-114,165 5 44 1 6 1952-58<br />

Knollstr. 132 - 146 11 79 2 74 21 2004/9<br />

Knollstraße 148 - 152 3 15 10 2002<br />

Koksche Straße 7, 25, 31, 87A/89 5 40 8 1954-70<br />

Kolpingstr. 11 1 23 25 3 2010<br />

Kommenderiestraße 13,16,19,<br />

117<br />

4 32 7 1953-55<br />

Konrad-Adenauer-Ring 33 1 8 1955<br />

Kreuzstraße 1 1 6 1 1963<br />

Laischaftsstr. 65 1 6 1950<br />

Lange<br />

Str.12,61,64,68,79,98,108,110<br />

8 63 1953-57<br />

Lerchenstraße 107-109 2 12 1963<br />

Limberger Str. 31 1 3 1950<br />

Lotter Straße 98 1 7 1 1957<br />

Lüstringer Straße 5, 11 2 13 1954-55<br />

Meller Str. 16/18, 22, 32, 230-234 6 44 2 10 1957-59<br />

Möllmannstraße 24-25 2 8 1955<br />

Moorlandstr. 27, 48 2 14 14 1960<br />

Neelmeyerstraße 16<br />

Nienort 36/38 2 15 18 1994<br />

Ohnesorgestr. 7 1 7 4 1970<br />

Oststraße 57 1 6 1955<br />

Overbergstraße 14 1 6 1955<br />

Parkstraße 17B 1 10 10 1956<br />

Prießnitzhof 2 - 4 2 12 1963<br />

Potthoffweg 4 1 6 1973<br />

Quellwiese 79 - 79 4 24 27 1993


Wohnungsbestand der WGO | 39<br />

Objekt Häuser Wohnungen Gewerbe Garagen Abstellplätze<br />

Baujahr<br />

Rehmstraße 5, 28, 58, 63A,63B 5 40 1 47 1954-65<br />

Rheiner Landstraße 156 1 5 1953<br />

Rütenbrocker Str. 2 - 8 4 20 3 1 1972<br />

Richard-Wagner-Straße 59 - 71 7 42 1950<br />

Rosenplatz 13 1 8 2 1958<br />

Rostocker Straße 11 - 33 13 120 25 1971-73<br />

Rotenburger Straße 21 1 6 1960<br />

Rudolfstraße 8, 25 , 27 3 19 10 1 1957<br />

Ruwestraße 2 - 18, 6A - 18A 12 71 25 1965-73<br />

Sandstraße 29, 30 2 12 3 1961/3<br />

Schillerstraße 12,12A 2 19 1958-59<br />

Schloßstr. 78, 85, 87, 90 4 32 28 1960<br />

Schloßwall 40, 42, 44 3 29 1952-53<br />

Schmidtstraße 1 1 8 1957<br />

Schnatgang 14, 14A, 16, 52 4 27 2 12 1950/2004<br />

Spichernstraße 21 - 25 3 24 16 7 1955<br />

Spindelstraße 11/12, 25 2 16 1956-57<br />

Sutthauser Str. 31,33,38,42,114 5 46 2 7 1956-60<br />

Uhlandstr. 33 1 6 2 1906<br />

Voxtruper Straße 7, 11 2 13 14 1961-92<br />

Wartenbergstraße 19/21/23 3 9 1953/59<br />

Weidnerstraße 10 1 6 1959<br />

Wesereschstr. 26,46-66,75-101 30 222 15 1950-61<br />

Westfalenhof 18 1 15 1978<br />

Wiesenstraße 6, 15, 17-18 4 35 1957-62<br />

Wiesenbachstraße 13,13A,17,19 4 26 1957<br />

Wilhelmstr. 13 1 6 1966<br />

Wissinger Straße 8 ,10 2 15 1955-59<br />

Wörthstraße 79, 83 2 12 3 1951<br />

Wüstenstraße 19 1 6 4 1956<br />

Zum Schäferhof 64, 66 2 22 13 9 1991<br />

Zur Wetterwarte 2 - 14 7 47 1953-54<br />

Katharinenstr. 10-Bürogebäude 1 1 1 1953


40 | Wohnungsbestand der WGO<br />

Objekt Häuser Wohnungen Gewerbe Garagen Abstellplätze<br />

Bad Iburg<br />

Robertskamp 14, 16, 18, 19, 20 5 20 1954<br />

Belm<br />

Neue Straße 5 1 4 1959<br />

Georgsmarienhütte<br />

Hermannstraße 9, 11 2 16 1971<br />

Roggenkamp 84, 86 2 20 1968<br />

Melle<br />

Baujahr<br />

An der Berglust 14, 16, 18 3 21 1962-63<br />

Bruchstraße 16 1 6 1959<br />

Buddenkamp/Regenwalder Str. 2 20 1 1964<br />

Danziger Straße 13, 15 2 6 1966<br />

Im kleinen Kamp 3 - 65 2 32 1966<br />

J.-S.-Bach-Str. 40 - 44 3 12 1957<br />

Suerburgstraße 11, 12 2 12 1959<br />

Rheine<br />

Blumenstraße 4-16, 15-21 11 72 1 9 1957-75<br />

Engernstraße 14 - 22 5 22 1957<br />

Hirschberger Weg 1 - 4 4 17 12 1959<br />

Teutonenweg 1 - 11 6 36 1963<br />

Waldenburger Weg 2 - 4 2 9 1959<br />

Windthorststraße 51 - 55 3 27 1969<br />

Wallenhorst<br />

Leyer Straße 3 1 6 8 1997<br />

Stand März 2012


11. Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong> | AKTIVSEITE<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Bilanz | 41<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EURO EURO EURO<br />

Entgeltlich erworbene Rechte und Lizenzen an solchen Rechten 28.858,41 22.996,16<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />

mit Wohnbauten<br />

2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />

92.009.417,01 92.009.417,01<br />

mit Geschäfts- und anderen Bauten 1.209.058,50 1.243.379,50<br />

3. Grundstücke ohne Bauten 21.490,34 514.840,18<br />

4. Maschinen 2.735,57 3.548,37<br />

5. Betriebs- und Geschäftsausstattung 59.538,24 47.167,78<br />

6. Anlagen im Bau 1.586.562,97 2.729.641,58<br />

7. Bauvorbereitungskosten 0,00 293.981,89<br />

8. Geleistete Anzahlungen 0,00 98.902.183,06 0,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 75.000,00 75.000,00<br />

2. Sonstige Ausleihungen 32.257,74 34.077,87<br />

3. Andere Finanzanlagen 370,00 107.627,74 370,00<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte<br />

1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />

99.038.669,21 96.974.420,34<br />

ohne Bauten 0,51 0,51<br />

2. Unfertige Leistungen 3.449.038,49 3.418.208,00<br />

3. Andere Vorräte 108.707,85 3.557.746,85 137.607,86<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Vermietung 59.654,95 56.805,47<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 151.029,87 109.150,54<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 56.382,79 267.067,61 97.328,84<br />

III. Flüssige Mittel<br />

Kassenbestand und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 7.481.638,90 7.481.638,90 4.654.184,46<br />

11.306.453,36 8.473.285,68<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Andere Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0,00 416,00<br />

110.345.122,57 105.447.706,02


42 | Bilanz<br />

11. Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong> | PASSIVSEITE<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Geschäftsguthaben<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EURO EURO EURO<br />

1. der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder 340.926,78 301.226,31<br />

2. der verbleibenden Mitglieder 3.314.719,37 3.171.796,74<br />

3. aus gekündigten Geschäftsanteilen 600,00 3.656.246,15 3.300,00<br />

(rückständige fällige Einzahlungen<br />

auf Geschäftsanteile EURO 32.212,88) (32.615,13)<br />

II. Ergebnisrücklagen<br />

1. Gesetzliche Rücklage 7.720.275,21 7.470.275,21<br />

(davon aus Jahresüberschuss <strong>2011</strong><br />

EURO 250.000,00) (260.000,00)<br />

2. Bauerneuerungsrücklage 20.130.038,65 18.480.038,65<br />

(davon aus Jahresüberschuss <strong>2011</strong><br />

Euro 1.650.000,00) (1.750.000,00)<br />

3. Andere Ergebnisrücklagen 24.840.440,19 52.690.754,05 24.477.128,15<br />

(davon aus Bilanzgewinn Vorjahr<br />

eingestellt: EURO 363.312,04) (447.682,72)<br />

III. Bilanzgewinn<br />

1. Jahresüberschuss 2.421.001,37 2.480.448,10<br />

2. Einstellung in die Ergebnisrücklagen -250.000,00 -260.000,00<br />

3. Einstellung Bauerneuerungsrücklagen -1.650.000,00 521.001,37 -1.750.000,00<br />

B. Rückstellungen<br />

56.868.001,57 54.374.213,16<br />

1. Rückstellungen für Pensionen 901.965,00 911.724,00<br />

2. Steuerrückstellungen 0,00 20.000,00<br />

3. Sonstige Rückstellungen 741.217,08 1.643.182,08 559.311,88<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 40.885.238,16 40.574.699,59<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 6.364.873,37 4.082.891,11<br />

3. Erhaltene Anzahlungen 4.040.676,27 3.863.559,97<br />

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 46.584,81 49.227,08<br />

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 284.653,53 814.394,35<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen 31.318,10 27.969,94<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten 180.594,68 51.833.938,92 169.714,94<br />

(davon aus Steuern: EURO 1.781,03) (17.445,43)<br />

110.345.122,57 105.447.706,02


12. Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01.01.<strong>2011</strong> bis 31.12.<strong>2011</strong><br />

1. Umsatzerlöse<br />

Bilanz | 43<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

EURO EURO EURO<br />

a) aus der Hausbewirtschaftung 14.851.065,13 14.502.657,61<br />

b) aus der Betreuungstätigkeit 44.213,82 30.479,14<br />

c) aus anderen Lieferungen und Leistungen 1.115,00 361,26<br />

2. Verminderung des Bestandes<br />

14.896.393,95<br />

an unfertigen Leistungen 30.830,49 -46.789,82<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 55.101,00 45.187,00<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 120.251,71 72.184,95<br />

5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen<br />

Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung 6.096.661,10 5.387.656,83<br />

Rohergebnis 9.005.916,05 9.216.423,31<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 1.102.206,85 1.143.779,18<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen 390.683,59 344.999,61<br />

(davon für Altersversorgung EURO 161.690,12) 1.492.890,44 (118.305,42)<br />

7. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 2.245.357,03 2.230.125,43<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 480.565,45 608.454,90<br />

9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.347,81 1.418,65<br />

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 82.413,73 83.761,54 57.008,13<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.059.189,98 1.951.301,34<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.811.674,69 2.996.189,63<br />

12. außerordentliche Aufwendungen 0,00 142.076,03<br />

Außerordentliches Ergebnis 0,00 -142.076,03<br />

Ergebnis vor Steuern 2811.674,69 2.854.113,60<br />

13. Steuern vom Einkommen und Ertrag -6.468,28 -5.077,74<br />

14. Sonstige Steuern 397.141,60 378.743,24<br />

Jahresüberschuss 2.421.001,37 2.480.448,10<br />

15. Einstellung in die Ergebnisrücklagen<br />

a) Einstellung in die gesetzliche Rücklage 250.000,00 260.000,00<br />

b) Einstellung in die Bauerneuerungsrücklage 1.650.000,00 1.750.000,00<br />

Bilanzgewinn 521.001,37 470.448,10


Die WGO schafft nahezu eine Vollvermietung<br />

über einen Zeitraum von inzwischen rund 10 Jahren.


13. Anhang für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

A. Allgemeine Angaben<br />

Die <strong>Wohnungsbaugenossenschaft</strong> <strong>Osnabrück</strong> <strong>eG</strong> ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft im<br />

Sinne des § 267 Abs. 2 HGB. Es wurden teilweise die Erleichterungsvorschriften des § 288 Abs. 2<br />

HGB in Anspruch genommen.<br />

Der Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2011</strong> wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches<br />

(HGB) aufgestellt. Dabei wurden die einschlägigen gesetzlichen Regelungen für<br />

Genossenschaften und die Satzungsbestimmungen ebenso wie die Verordnung über Formblätter<br />

für die Gliederung des Jahres-abschlusses für Wohnungsunternehmen in der Fassung von<br />

25.05.2009 (Formblatt VO) beachtet.<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend dem § 275 Abs. 2 HGB wiederum nach<br />

dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

B. Erläuterung zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) werden seit dem Jahr 2010<br />

verbindlich vollumfänglich angewendet.<br />

Bei der Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden angewandt.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung<br />

linearer Abschreibungen von 20% bewertet. Die Bewertung des Sachanlagevermögens<br />

erfolgte zu den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Die Herstellungskosten sind auf der<br />

Grundlage der Vollkosten ermittelt.<br />

Auf abnutzbare Gegenstände des Anlagevermögens sind die Abschreibungen wie folgt<br />

vorgenommen:<br />

> Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten nach der Restnutzungsdauermethode<br />

unter Zugrundelegung einer Gesamtnutzungsdauer von 80 Jahren;<br />

> aktivierte nachträgliche Herstellungs- bzw. Modernisierungskosten werden grundsätzlich<br />

nach Maßgabe der unveränderten Restnutzungsdauer abgeschrieben;<br />

> in wenigen Fällen, infolge von umfangreicher Modernisierung, wurde die Restnutzungsdauer<br />

nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung neu festgesetzt;<br />

> Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten linear mit<br />

2% bzw. 3%;<br />

> Betriebs- und Geschäftsausstattung ab 2008 nach den maßgeblichen AfA-Tabellen;<br />

Anhang | 45


46 | Anhang<br />

> geringwertige Wirtschaftsgüter im Jahr des Zugangs bis 410,00 € wurden als Aufwand<br />

gebucht. Das 2009 in Anspruch genommene Wahlrecht zur Bildung eines Sammelpostens<br />

(§ 6 Abs. 2 a EStG) über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren wurde ab 2010 nicht mehr in<br />

Anspruch genommen.<br />

> Bei den Anlagen im Bau handelt es sich um die Kosten für die Errichtung der Neubauten<br />

Blumenesch in <strong>Osnabrück</strong>.<br />

Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.<br />

Beim Umlaufvermögen erfolgte die Bewertung der Grundstücke ohne Bauten und die unfertigen<br />

Leistungen zu Anschaffungskosten. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet. Das unter<br />

„Andere Vorräte“ ausgewiesene Heizmaterial ist zu den Anschaffungskosten durch Anwendung<br />

des Fifo-Verfahrens bewertet.<br />

Die Forderungen sind grundsätzlich zu Nominalwerten angesetzt. Ausfallrisiken wurde, soweit<br />

erforderlich, durch Abschreibungen Rechnung getragen. Eine Pauschalwertberichtigung zu den<br />

Forderungen aus Vermietung wurde aktivisch vom Nennwert abgesetzt.<br />

Die Höhe der Rückstellungen für Pensionen wurde nach der „Project Unit Credit_Methode“<br />

PUCM-Verfahren auf der Grundlage der Richttafeln 2005 G von Heubeck berechnet. Für laufende<br />

Pensionen wurden die Barwerte ermittelt. Dabei wurde zur Ermittlung des Erfüllungsbetrages<br />

ein Rententrend, den wir mit 2,00 % angesetzt haben, sowie der von der Deutschen Bundesbank<br />

veröffentlichte durchschnittliche Marktzins der vergangenen 7 Jahre für eine Laufzeit von 15<br />

Jahren in Höhe von 5,15 % zum 01.01.<strong>2011</strong> bzw. 5,14 % zum 31.12.<strong>2011</strong> zugrunde gelegt.<br />

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken in und ungewissen Verbindlichkeiten.<br />

Ihre Bewertung erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des<br />

künftigen Erfüllungsbetrages. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr<br />

(Altersteilzeitvereinbarungen) wurden mit dem der Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen<br />

Marktzins der vergangenen 7 Jahre gemäß Vorgabe der Deutschen Bundesbank aufgezinst.<br />

Die Rückstellungen für Dienstjubiläen sind aufgrund eines versicherungsmathematischen Gutachtens<br />

nach der PUCM und unter Zugrundelegung der Richttafeln (Heubeck, Richttafel 2005 G)<br />

ermittelt worden. Der Bewertung wurde ein Rechnungszinsfuß von 5,14 % (Stand 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

und eine Mitarbeiterfluktuation von 0 % sowie ein Gehaltstrend von 2 % zugrunde gelegt.<br />

Aufgrund von Nachrüstverpflichtungen aus der EnEV 2009 sind Rückstellungen für noch nicht<br />

gedämmte obersten Geschossdecken gebildet worden.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.


C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

I. Bilanz<br />

1. Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem folgenden Anlagenspiegel:<br />

Anlagevermögen<br />

Anschaffungs-/<br />

Herstellungs-<br />

kosten<br />

EURO<br />

Zugänge<br />

EURO<br />

Abgänge<br />

EURO<br />

Umbu-<br />

chungen<br />

( +/- )<br />

EURO<br />

Abschreibungen<br />

(kumuliert)<br />

EURO<br />

Buchwert am<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

EURO<br />

Anhang | 47<br />

Abschreibungen<br />

des<br />

Geschäftsjahres<br />

EURO<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

entgeltlich erwor-<br />

71.083,26 16.533,50 5.925,95<br />

52.832,40 28.858,41 10.670,23<br />

bene Rechte und<br />

Lizenzen an solchen<br />

Rechten<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke und<br />

71.083,26 16.533,50 5.925,95 52.832,40 28.858,41 10.670,23<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte mit<br />

Wohnbauten<br />

Grundstücke und<br />

131.318.306,34 2.964.868,94 0,00 3.225.759,62 41.486.137,46 96.022.797,44 2.177.248,13<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte mit Geschäftsund<br />

anderen Bauten<br />

Grundstücke und<br />

1.699.943,65 490.885,15 1.209.058,50 34.321,00<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte ohne Bauten<br />

514.840,18 2.768,20 0,00 -496.118,04 21.490,34<br />

Maschinen 24.650,70 1.375,37 20.539,76 2.735,57 811,78<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

298.296,40 34.676,35 0,00 273.434,51 59.538,24 22.305,89<br />

Anlagen im Bau 2.729.641,58 1.292.581,08 -2.435.659,69 1.586.562,97<br />

Bauvorbereitungskosten<br />

293.981,89 0,00 -293.981,89 0,00<br />

Geleistete<br />

Anzahlungen<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Finanzanlagen<br />

136.879.660,74 4.294.894,57 1.375,37 0,00 42.270.996,88 98.902.183,06 2.234.686,80<br />

Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

75.000,00 75.000,00<br />

sonstige<br />

Ausleihungen<br />

34.077,87 1.820,13 32.257,74<br />

Andere<br />

Finanzanlagen<br />

370,00 370,00<br />

109.447,87 0,00 1.820,13 0,00 0,00 107.627,74 0,00<br />

Gesamt 137.060.191,87 4.311.428,07 9.121,45 0,00 42.323.829,28 99.038.669,21 2.245.357,03<br />

Der Zugang bei den Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten mit Wohnbauten betrifft die Fertigstellung Kolpingstr. 11 in<br />

<strong>Osnabrück</strong>. Ferner wurden umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen vorgenommen. Es wurden außerplanmäßige Abschreibungen<br />

in Höhe von 163,0 T€ aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.


48 | Anhang<br />

2. Unter den „Unfertigen Leistungen“ werden ausschließlich noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten ausgewiesen,<br />

denen die von den Mietern geleisteten Vorauszahlungen unter der Position „Erhaltene Anzahlungen“ gegenüberstehen.<br />

3. Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr stellen sich wie folgt dar:<br />

Forderungen<br />

Forderungen aus Vermietung Vorjahr<br />

<strong>2011</strong><br />

Forderungen ggü. verbundenen Unternehmen Vorjahr<br />

<strong>2011</strong><br />

Sonstige Vermögensgegenstände Vorjahr<br />

<strong>2011</strong><br />

Gesamtbetrag Vorjahr<br />

<strong>2011</strong><br />

insgesamt<br />

Restlaufzeit<br />

EURO<br />

über 1 Jahr<br />

EURO<br />

56.805,47 3.854,80<br />

59.654,95 7.751,00<br />

109.150,54 0,00<br />

151.029,87 0,00<br />

97.328,84 0,00<br />

56.382,79 0,00<br />

263.284,85 3.854,80<br />

267.067,61 7.751,00<br />

Die „Sonstigen Vermögensgegenstände“ enthalten einen Tilgungszuschuss von 15.775,00 €, der erst nach<br />

dem Abschlussstichtag rechtlich entsteht.<br />

4. Das Geschäftsguthaben hat sich wie folgt entwickelt:<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Geschäftsguthaben am 01.01. 3.476.323,05 € 3.151.925,01 €<br />

Zugang 491.049,41 € 797.921,16 €<br />

Abgang 311.126,31 € 473.523,12 €<br />

Geschäftsguthaben am 31.12. 3.656.246,15 € 3.476.323,05 €<br />

5. Die Rücklagen haben sich wie folgt entwickelt:<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

Gesetzliche Rücklage am 01.01. 7.470.275,21 € 7.210.275,21 €<br />

Zugang 250.000,00 € 260.000,00 €<br />

Gesetzliche Rücklage am 31.12. 7.720.275,21 € 7.470.275,21 €<br />

Bauerneuerungsrücklage am 01.01. 18.480.038,65 € 16.730.038,65 €<br />

Zugang 1.650.000,00 € 1.750.000,00 €<br />

Bauerneuerungsrücklage am 31.12. 20.130.038,65 € 18.480.038,65 €<br />

Freie Rücklage am 01.01. 24.257.272,64 € 23.809.589,92 €<br />

Zugang 363.312,04 € 447.682,72 €<br />

Freie Rücklage am 31.12. 24.620.584,68 € 24.257.272,64 €<br />

Mietausfallrücklage am 01.01. 219.855,51 € 219.855,51 €<br />

Zugang 0,00 € 0,00 €<br />

Mietausfallrücklage am 31.12. 219.855,51 € 219.855,51 €<br />

Rücklagen insgesamt 52.690.754,05 € 50.427.442,01 €


6. Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Rückstellungen<br />

für Pensionen<br />

Pensionen<br />

Steuerrückstellungen<br />

Körperschaftssteuer<br />

Bestand am<br />

31.12.2010<br />

Euro<br />

911.724,00<br />

12.000,00<br />

Saldovortragsberichtigungen<br />

01.01.2010<br />

Euro<br />

0,00<br />

Zuführung<br />

Euro<br />

40.383,93<br />

0,00<br />

Aufzinsung<br />

Euro<br />

46.954,00<br />

Gewerbesteuer<br />

sonstige<br />

Rückstellungen<br />

8.000,00 0,00 0,00<br />

Prüfungskosten<br />

Vertreterversammlung<br />

und Veröffentlichungen<br />

interne Jahresabschlusskosten<br />

20.000,00<br />

9.000,00<br />

14.060,53<br />

21.000,00<br />

9.000,00<br />

939,47<br />

Steuerberatungskosten<br />

Resturlaubs-<br />

4.500,00<br />

4.500,00<br />

0,00<br />

verpflichtungen<br />

Beiträge Berufs-<br />

17.700,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

genossenschaft<br />

Beiträge ATZ<br />

10.000,00<br />

10.000,00<br />

0,00<br />

Lange<br />

Beiträge ATZ<br />

132.681,64 10.799,20 5.523,65<br />

Gottwald<br />

237.329,85<br />

0,00 60.107,79 10.072,43<br />

Dämmung Dächer<br />

Jubiläen<br />

Aufwand für Messdienst<br />

Rückstellungen insgesamt<br />

0,00<br />

97.122,00<br />

16.917,86<br />

1.491.035,88<br />

0,00<br />

126.500,00<br />

6.504,85<br />

14.804,44<br />

304.539,68<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

5.035,00<br />

0,00<br />

67.585,08<br />

Auflösung<br />

Verbrauch<br />

Euro<br />

0,00<br />

97.096,93<br />

11.542,03<br />

457,97<br />

8.000,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

20.000,00<br />

2.164,73<br />

6.835,27<br />

0,00<br />

0,00<br />

1.227,20<br />

3.272,80<br />

0,00<br />

1.200,00<br />

706,37<br />

9.293,63<br />

0,00<br />

31.404,92<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

9.858,85<br />

0,00<br />

16.917,86<br />

23.640,33<br />

196.338,23<br />

(A)<br />

(V)<br />

(A)<br />

(V)<br />

Anhang | 49<br />

Bestand am<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

Euro<br />

901.965,00<br />

(A)<br />

(V)<br />

0,00<br />

(A)<br />

(V) 0,00<br />

(A)<br />

(V) 21.000,00<br />

(A)<br />

(V) 9.000,00<br />

(A)<br />

(V) 15.000,00<br />

(A)<br />

(V) 4.500,00<br />

(A)<br />

(V) 16.500,00<br />

(A)<br />

(V) 10.000,00<br />

(A)<br />

(V) 117.599,57<br />

(A)<br />

(V) 307.510,07<br />

(A)<br />

(V) 126.500,00<br />

(A)<br />

(V) 98.803,00<br />

(A)<br />

(V) 14.804,44<br />

(A)<br />

(V)<br />

1.643.182,08


50 | Anhang<br />

7. Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte stellen sich wie folgt dar:<br />

Verbindlichkeiten Insgesamt<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

a. Kreditgebern<br />

Erhaltene Anzahlungen<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Vermietung<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen u. Leistungen<br />

Verbindlichkeiten ggü.<br />

verb. Unternehmen<br />

Sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Gesamtbetrag<br />

EURO<br />

unter<br />

1 Jahr<br />

EURO<br />

Davon<br />

Restlaufzeit gesichert<br />

1 - 5<br />

über<br />

Art der<br />

Jahre<br />

5 Jahre<br />

Sicherung<br />

EURO<br />

EURO<br />

EURO<br />

Vorjahr 40.574.699,59 1.731.262,98 7.246.604,59 31.596.832,02 40.224.508,48<br />

Grundpfand-<br />

<strong>2011</strong> 40.885.238,16 1.867.071,33 7.483.002,36 31.535.164,47 40.563.478,93 rechte<br />

Vorjahr 4.082.891,11 108.530,24 484.488,76 3.489.872,11 4.082.891,11<br />

Grundpfand-<br />

<strong>2011</strong> 6.364.873,37 163.267,96 725.744,56 5.475.860,85 6.364.873,37 rechte<br />

Vorjahr 3.863.559,97 3.863.559,97<br />

<strong>2011</strong> 4.040.676,27 4.040.676,27<br />

Vorjahr 49.227,08 49.227,08<br />

<strong>2011</strong> 46.584,81 46.584,81<br />

Vorjahr 814.394,35 628.532,42 185.861,93<br />

<strong>2011</strong> 284.653,53 278.849,32 5.804,21<br />

Vorjahr 27.969,94 27.969,94<br />

<strong>2011</strong> 31.318,10 31.318,10<br />

Vorjahr 169.714,94 140.131,50 20.000,00 9.583,44<br />

<strong>2011</strong> 180.594,68 152.153,29 20.000,00 8.441,39<br />

Vorjahr 49.582.456,98 6.549.214,13 7.936.955,28 35.096.287,57 44.307.399,59 Grundpfand<br />

<strong>2011</strong> 51.833.938,92 6.579.921,08 8.234.551,13 37.019.466,71 46.928.352,30 rechte<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beinhalten 62,3 T€ für Bautätigkeit. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen setzen sich aus offenen Handwerkerrechnungen, Hauswartkosten und Umsatzsteuer zusammen.


II. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Die Umsatzerlöse beinhalten neben den Mieterträgen, abgerechnete Nebenkosten und Erlöse aus Verwaltungsbetreuung.<br />

Die anderen aktivierten Eigenleistungen entgalten 15,1 T€ Verwaltungs- und 40,0 T€ Architektenleistungen.<br />

Die Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung enthalten 2.337,3 T€ Instandhaltungsaufwendungen.<br />

Im Personalaufwand betragen die Aufwendungen für Altersversorgung 161,7 T€.<br />

Anhang | 51<br />

In den Abschreibungen sind 163,0 T€ außerplanmäßige Abschreibungen enthalten. Diese ergibt sich aufgrund der Neubewertung<br />

zweier Wohnobjekte gem. § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB.<br />

Die sonstigen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen aus den Verwaltungskosten (406,7 T€) und den Nebenkosten der Geldbeschaffung<br />

(31,1 T€) zusammen.<br />

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten 67,6 T€ aus der Aufzinsung (Zuführung Rückstellungen).<br />

D. Sonstige Angaben<br />

1. Die Genossenschaft hält seit dem Dezember 2008 100% des gezeichneten Kapitals in Höhe von 75.000,00 Euro an der<br />

WGO Wohnungsservicegesellschaft <strong>Osnabrück</strong> mbH. Der Jahresgewinn der GmbH für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> betrug bei der<br />

Erstellung der Bilanz 16.220,25 Euro. Nach Abzug des Verlustvortrages aus 2010 in Höhe von 18.884,32 Euro ergibt sich ein<br />

Bilanzverlust von 2.664,07 Euro.<br />

2. Die Genossenschaft haftet für das von der Tochtergesellschaft WGO Wohnungsservicegesellschaft <strong>Osnabrück</strong> mbH aufgenommene<br />

Darlehen in Höhe von 429.000,00 € für die Photovoltaikanlagen (Bürgschaftserklärungen). Mit einer Inanspruchnahme<br />

ist nicht zu rechnen, da die Tochtergesellschaft aus den Einspeisevergütungen die Darlehen jederzeit bedienen kann.<br />

3. Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:<br />

Vollbeschäftigte Teilzeitkräfte<br />

kaufmännische Mitarbeiter 14 5<br />

technische Mitarbeiter 4<br />

Aushilfen und Hauswarte 9<br />

18 14<br />

Auszubildende 1<br />

4. Mitgliederbewegung<br />

Mitglieder<br />

Anzahl der<br />

Mitglieder<br />

Geschäftsanteile<br />

Anfang <strong>2011</strong> 3.578 10.682<br />

Zugang 513 1.666<br />

Abgang 462 1.194<br />

Ende <strong>2011</strong> 3.629 11.154<br />

mehr 51 472


52 | Anhang<br />

Der Wert eines Geschäftsanteils beträgt 300,00 €.<br />

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr um 142.922,63 € erhöht.<br />

5. Forderungen an Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates bestanden am Bilanzstichtag nicht.<br />

6. Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:<br />

Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e. V.<br />

Leibnizufer 19<br />

30169 Hannover<br />

7. Mitglieder des Vorstandes: Herbert Gottwald<br />

Bernhard Hövelmeyer<br />

8. Mitglieder des Aufsichtsrates: Klaus Lukas-Nülle - Vorsitzender - Dipl. Pädagoge<br />

Thomas Droit Kaufmann<br />

Werner Flüssmeyer Dipl.-Ing., öff. best. Verm.Ing.<br />

Stefan Frankenberg Kaufmann<br />

Johannes Andrews Wirtschaftsprüfer<br />

Tamara Nahm Rechtsanwältin<br />

E. Weitere Angaben<br />

Der Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:<br />

4,0 % Dividende auf das dividendenberechtigte<br />

Geschäftsguthaben per 01.01.<strong>2011</strong> 126.607,86 €<br />

Einstellung in die freie Rücklage 394.393,51 €<br />

521.001,37 €<br />

<strong>Osnabrück</strong>, den 14. Februar 2012<br />

<strong>Wohnungsbaugenossenschaft</strong> <strong>Osnabrück</strong> <strong>eG</strong><br />

Vorstand<br />

Gottwald Hövelmeyer


Mit einem Eigenkapitalanteil von über 50% und<br />

einer Bilanzsumme von gut 110 Mio. Euro<br />

ist die WGO ein gesundes Unternehmen.<br />

Das bedeutet für die Mitglieder und Mieter<br />

in erster Linie Sicherheit und Geborgenheit.


Katharinenstraße 10<br />

49074 <strong>Osnabrück</strong><br />

Telefon 05 41/3 35 34-0<br />

Telefax 05 41/3 35 34-44<br />

E-mail info@wgo24.de<br />

Stadtteilbüro<br />

Hesselkamp 1<br />

49088 <strong>Osnabrück</strong><br />

Telefon 05 41/3 35 34-17<br />

Außenbüros<br />

Blumenstraße 21<br />

48431 Rheine<br />

Telefon 0 59 71/80 01 69-0<br />

Buddenkamp 36a<br />

49324 Melle<br />

Telefon 0 54 22/91 01 99-0<br />

07/2012/150 | APDesign.de

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