DAS MAGAZIN 07/08 2009 - Kölner Philharmonie
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ihre feinsinnigen, farbenreichen Interpretationen<br />
bekannt und bieten gemeinsam<br />
Mahlers Rückert-Lieder dar. Die ebenso<br />
schwierige wie reizvolle Aufgabe des Liedsängers<br />
bringt Christian Gerhaher auf den<br />
Punkt: „Die Herausforderung für einen Sänger<br />
besteht darin, allein durch den Klang,<br />
durch die Synthese von Wort und Ton den<br />
Hörer in seinen Bann zu ziehen.“ Das gelingt<br />
auch der deutsch-griechischen Mezzosopranistin<br />
Stella Doufexis immer wieder aufs<br />
Neue, die ihre Zuhörer im April im Rahmen<br />
der MusikTriennale Köln 2010 in ihre zweite<br />
Heimat Griechenland entführt und ihnen<br />
Zugang zur Welt der Götter verschafft.<br />
In eine ganz andere Welt gewährt der österreichische<br />
Komponist Wolfgang Mitterer<br />
Einblick, wenn er zusammen mit seinem<br />
Freund und Landsmann, dem jungen Bariton<br />
Georg Nigl, seinen Liederzyklus „Im<br />
Sturm“ frei nach Franz Schubert für Bariton,<br />
präpariertes Klavier und electronics darbietet.<br />
Im Verbinden von Altem und Neuem,<br />
von Schuberts romantischem Lied und der<br />
eigenen Klangsprache, möchte Mitterer<br />
deutlich machen, dass „das Erinnern der<br />
erste Akt einer Neuentstehung“ ist. Auch<br />
im Bonuskonzert im Oktober gibt es überraschende<br />
Verbindungen von Altem und<br />
Neuem. „Böhmen liegt am Meer“ ist ein Gedicht<br />
von Ingeborg Bachmann. Dessen Titel,<br />
eine Metapher aus Shakespeares „Wintermärchen“,<br />
bezeichnet auch die Vertonung<br />
von Thomas Larcher, die im Auftrag der<br />
KölnMusik entstand und so illustre Künstler<br />
wie den Bariton Matthias Goerne und den<br />
schwedischen Klarinettisten Martin Fröst<br />
auf der Bühne vereint. Die Kunst des Liedes<br />
erfährt immer wieder neue Impulse, doch<br />
der Wunsch, die Stimme zu erheben, ist<br />
so alt wie die Menschheit und so menschlich,<br />
wie Eichendorff es in einem Gedicht<br />
treffend zum Ausdruck brachte: „Mir ist, als<br />
müßt ich singen / So recht aus tiefster Lust<br />
/ Von wunderbaren Dingen / Was niemand<br />
sonst bewußt.“ Dorle Ellmers<br />
Christine Schäfer<br />
Pierre-Laurent Aimard<br />
60 61<br />
Emil Jonason<br />
„Rising Stars“<br />
Die Stars von morgen<br />
Die Sternchen von heute sind die Stars<br />
von morgen. „Rising stars“ heißt die<br />
Abo-Reihe, in der junge Talente, von<br />
den Mitgliedern der European Concert<br />
Hall Organisation (ECHO) nominiert,<br />
durch die großen Konzerthäuser<br />
touren. Den Auftakt dieser Saison bestreitet<br />
die aus Barcelona stammende<br />
Pianistin Alba Ventura, die Stücke ihres<br />
Landsmannes Manuel de Falla ebenso<br />
glanzvoll beherrscht wie Beethoven<br />
und Rachmaninow. Die jungen Musiker<br />
des von der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong><br />
nominierten Morgenstern Trio beweisen<br />
mit einer Bandbreite von Beethoven<br />
bis Wolfgang Rihm eindrucksvoll,<br />
dass sie die Kunst des Klaviertrios mit<br />
Violine und Violoncello meisterhaft<br />
beherrschen. Für gesanglichen Genuss<br />
sorgt die Mezzosopranistin Cora Burggraaf,<br />
begleitet am Klavier von Christoph<br />
Berner. Erleben Sie noch viele<br />
weitere Neuentdeckungen und seien<br />
Sie ab der ersten Stunde dieser jungen<br />
Karrieren dabei.<br />
Abonnement<br />
Rising Stars – die Stars von morgen<br />
1. Konzert: Sonntag 06.09.<strong>2009</strong> 16:00<br />
Nominiert vom L‘Auditori Barcelona<br />
Alba Ventura Klavier<br />
Ludwig van Beethoven Sonate für Klavier Nr. 20 G-Dur op.49,2<br />
Sonate für Klavier Nr. 23 f-Moll op. 57 „Appassionata“<br />
Sergej Rachmaninow Sechs Moments musicaux op. 16<br />
Manuel de Falla Danza de la molinera (Tanz der Müllerin) (Der<br />
Dreispitz) sowie Danza del molinero (Tanz des Müllers) jeweils<br />
aus: El sombrero de tres picos, Danza del terror (Tanz des Schreckens),<br />
Pantomima (Pantomime) sowie Danza del ritual del fuego<br />
(Ritueller Feuertanz) jeweils aus: El amor brujo (Der Liebeszauber)<br />
2. Konzert: Sonntag 04.10.<strong>2009</strong> 16:00<br />
Nominiert von der <strong>Kölner</strong> <strong>Philharmonie</strong> und der<br />
Laeiszhalle Hamburg<br />
Morgenstern Trio<br />
Nina Reddig Violine<br />
Emanuel Wehse Violoncello<br />
Catherine Klipfel Klavier<br />
Ludwig van Beethoven Trio für Klavier, Violine und Violoncello<br />
Nr. 5 D-Dur op. 70,1 „Geistertrio“<br />
Wolfgang Rihm Fremde Szene III<br />
Johannes Brahms Klaviertrio Nr. 2 C-Dur op. 87<br />
3. Konzert: Sonntag 13.12.<strong>2009</strong> 16:00<br />
Nominiert von Het Concertgebouw Amsterdam und dem<br />
Palais des Beaux-Arts, Bruxelles<br />
Cora Burggraaf Mezzosopran<br />
Christoph Berner Klavier<br />
Hugo Wolf Auswahl von Liedern aus der Jugendzeit<br />
Ernest Chausson Chanson d‘Ophélie op. 28, 3 aus: Lieder nach<br />
Shakespeare op. 28,<br />
Le temps des lilas, Nr. 3 Les papillons aus: Sept Mélodies op. 2,<br />
Chanson perpétuelle op. 37 Robert Schumann Gedichte der<br />
Königin Maria Stuart Op. 135<br />
Maurice Ravel Histoires naturelles<br />
Kurt Weill Der Abschiedsbrief, Nanas Lied, Youkali, Je ne t‘aime pas<br />
4. Konzert: Sonntag 31.01.2010 16:00<br />
Nominiert von der <strong>Philharmonie</strong> Luxembourg<br />
Pascal Schumacher Vibraphon<br />
Jef Neve Klavier<br />
Jedem Konzert eine eigene Dimension zu geben, ist das Ziel des<br />
Duos, das sich von klassischer Kammermusik und Jazz beeinflussen<br />
lässt: Claude Debussys Klangfarben, Steve Reichs kontrollierte<br />
Dissonanzen, Strawinskys rhythmisches Universum<br />
und die Improvisationsfreiheit des Jazz erlauben ganz eigene<br />
Interpretationen der Werke von Gershwin, Bernstein, Monk –<br />
und natürlich spannende Eigenkompositionen.<br />
5. Konzert: Sonntag 21.03.2010 16:00<br />
Nominiert vom Konserthuset Stockholm<br />
Emil Jonason Klarinette<br />
Peter Friis Johansson Klavier<br />
Leonard Bernstein Sonate für Klarinette und Klavier<br />
Emmy Lindström Magnolia (<strong>2009</strong>)<br />
Camille Saint-Saëns Sonate f. Klarinette u. Klavier Es-Dur op. 167<br />
Claude Debussy Première Rhapsodie<br />
Anders Hillborg Tampere Raw<br />
Johannes Brahms Sonate f. Klarinette u. Klavier Nr. 1 f-Moll op. 120, 1<br />
6. Konzert: Sonntag 18.04.2010 16:00<br />
Nominiert von der Symphony Hall Birmingham<br />
The Barbirolli Quartet<br />
Rakhi Singh Violine<br />
Katie Stillman Violine<br />
Ella Brinch Viola<br />
Victoria Simonsen Violoncello<br />
Joseph Haydn Streichquartett G-Dur op. 77, 1 Hob. III:81<br />
„Komplimentier-Quartett“<br />
Luciano Berio Notturno –Streichquartett Nr. 3<br />
Frederick Delius Late Swallows aus: Streichquartett<br />
Claude Debussy Streichquartett g-Moll op. 10<br />
Jeweils 15:00: Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll, Empore<br />
€ 80,–<br />
–,– Chorempore (Z)<br />
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