Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ANNETTE<br />
FRIER<br />
dRei Bis VieR Wünsche,<br />
ein euRO pRO MinuTe<br />
und dann WiRd<br />
iMpROVisieRT<br />
Annette Frier heißt nicht Annette Frier. Frau Frier heißt eigentlich<br />
Frau Wünsche. Pünktlich zur Eheschließung im Januar 2002 hat<br />
sie den Namen ihres Mannes angenommen – den Nachnamen. Im<br />
Ausweis hat Frau Wünsche einen Künstlernamen eintragen lassen:<br />
Annette Frier. <strong>Das</strong> klingt vertraut. Bleiben wir dabei. Zur Zeit ist<br />
Annette Frier dem deutschen Fernsehpublikum ohnehin unter einem<br />
ganz anderen Pseudonym bekannt: Danni Lowinski. Damit sind der<br />
aktuellen Namen noch lange nicht genug, doch dazu später.<br />
<strong>Das</strong>s Annette Frier einmal zu Deutschlands bekanntesten Schauspielerinnen<br />
zählen würde, war der gebürtigen Kölnerin nicht in die Wiege gelegt.<br />
Die Berufe ihrer Eltern hätten vielleicht einen ganz anderen Werdegang<br />
vermuten lassen: »Mit meiner Familie habe ich viel Glück gehabt. Meine<br />
Mutter ist Lehrerin, mein Vater ist Rechtsanwalt. <strong>Das</strong> nennt sich wohl<br />
›Bürgerliche Verhältnisse‹.« Doch die behütete Kindheit im bürgerlichen<br />
Elternhaus grenzte nicht ein, sondern bot viel Freiraum und Sicherheit um<br />
sich auszuprobieren, und so wusste »das fresche Mädchen« wohl schon<br />
sehr früh, dass es auf die Bühne gehört. Im zweiten Schuljahr spielte<br />
Annette in der Weihnachtsaufführung der Grüngürtelschule (Rodenkirchen)<br />
bereits die Maria, ein Jahr später den Josef – wegen der knabenhaft<br />
kurzen Haare. Irgendwie gibt es in Annette Friers Leben stets beides:<br />
das bürgerlich Geordnete und das chaotisch Spektakuläre. Ganze 13<br />
Jahre lang war sie Klassensprecherin: »Wenn man einmal damit anfängt,<br />
wird man ja immer wieder gewählt. Es will doch keiner Klassensprecher<br />
werden. Einen schlimmeren Ruf haben nur noch die, die sich um das<br />
Klassenbuch kümmern und immer dem Lehrer hinterherrennen müssen.<br />
Ehrlich gesagt, ich bin wohl Klassensprecherin geworden, weil ich schon<br />
früher gern meine Klappe aufgerissen habe. Eigentlich war ich immer die,<br />
die zu spät kam und die dämlichsten Ausreden hatte. Ich glaube, meine<br />
Katze ist vier mal im Jahr gestorben.« »Zudem ist Annette extrem schusselig«,<br />
berichtet ihre Schwester (»Zimmer frei«, WDR). »Sie ist z. B. früh mit<br />
dem Fahrrad zur Schule gefahren und am Nachmittag ist sie zu Fuß nach<br />
Hause gegangen, das Fahrrad hat sie vergessen. <strong>Das</strong> kam 40 bis 50 mal<br />
vor in vier Jahren Grundschule.«<br />
6 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 7<br />
fOTO: saT.1