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04|10<br />
Akademie för uns kölsche Sproch<br />
Termine<br />
klaaf 1<br />
SK Stiftung Kultur
„Denn dat es doch klor: Dechte<br />
Rühre sin jot för uns Ömwelt, för<br />
uns Jrundwasser, för uns Hüser und<br />
domet och jot för alle Husbesitzer.“<br />
Deshalb – und da hat das Hänneschen<br />
ganz recht – ist die Dichtheitsprüfung<br />
nach Paragraph 61a so<br />
wichtig und so „Jot för Kölle“.<br />
Gut für Köln sind auch die StEB.<br />
Denn die Stadtentwässerungsbetriebe<br />
sind ein modernes Kommunalunternehmen,<br />
das sich rund<br />
um das Thema „Entwässerung“<br />
einfach um alles kümmert. Also um<br />
das Entwässerungssystem und die<br />
Klärwerke, um den Hochwasserschutz,<br />
um Gewässer wie die<br />
Kölner Bäche und auch um die<br />
Straßenentwässerung. Ziel ist, dass<br />
alles reibungslos läuft. Denn die<br />
StEB sorgen für einen umweltgerechten<br />
Wasserkreislauf, auch aus<br />
Verantwortung für die nachfolgenden<br />
Generationen.<br />
Wenn Sie mehr über den Paragraphen<br />
61a und die StEB erfahren<br />
wollen, gehen Sie bitte direkt ins In-<br />
ternet. Einfach www.jot-foer-koelle.de<br />
anklicken. Oder anrufen:<br />
0800 66 48 573.<br />
VORWORT<br />
Traditionell sind der Herbst und der Winter starke Kulturmonate mit<br />
Premieren, Ausstellungseröffnungen und zahlreichen anderen kulturellen<br />
Höhepunkten. Auch unser »Klaaf«-Heft befasst sich in dieser Ausgabe mit<br />
der Kulturstadt Köln, die von den großen Institutionen, wie der Philharmonie,<br />
den Museen, dem Schauspielhaus und der Oper ebenso geprägt<br />
wird, wie bspw. durch Loss mer singe, den kölschen Bühnen, zahlreichen<br />
Mundart-Lesungen und dem Zillche des Kölner Gesang-Vereins, um nur<br />
einige Beispiele zu nennen. Alles zusammen lässt diese Stadt zur Kulturmetropole<br />
werden und macht sie so lebens- und liebenswert.<br />
Einen bedeutenden kulturellen Beitrag leistet seit über 100 Jahren der<br />
»Heimatverein Alt-Köln«. Es ist schön, dass der neue Vorsitzende Prof. Dr.<br />
Jürgen Bennack seine Aktivitäten und Angebote im Klaaf-Heft vorstellt.<br />
Er selber hat das Kölsch-Examen bei uns abgelegt, und wir beide haben<br />
für die Zukunft eine engere Zusammenarbeit vereinbart.<br />
Dieses Jahr wird auch vom 150-jährigen Jubiläum des Kölner Zoos<br />
geprägt, das nun in den Endspurt geht. Daher können Sie im Heft einige<br />
Mundarttexte zu diesem Thema lesen, die auch bei unserem »Klaaf em<br />
Mediapark« am 28. September vorgetragen wurden.<br />
Viel Vergnügen bei der Lektüre und auf Ihrer persönlichen, kulturellen<br />
Entdeckungsreise durch unsere so interessante und vielfältige Heimatstadt<br />
Köln.<br />
Ihr<br />
Prof. Hans-Georg Bögner<br />
Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur und<br />
Leiter der Akademie för uns kölsche Sproch<br />
Vorwort<br />
klaaf 3
iMpRessuM<br />
Herausgeber:<br />
Akademie för uns kölsche Sproch/<br />
SK Stiftung Kultur der<br />
Sparkasse KölnBonn<br />
Geschäftsführer: Prof. H.-G. Bögner<br />
Im Mediapark 7 · 50670 Köln<br />
Tel.: (0221)888 95-200<br />
akademie@sk-kultur.de<br />
www.koelsch-akademie.de<br />
Redaktionsteam:<br />
Ingeborg Nitt (verantwortlich),<br />
Dr. Ralf Convents und Christian<br />
Köhler (Termine), Tanja Brunner,<br />
Alice Herrwegen<br />
Anzeigen und Gestaltung:<br />
MWK Zimmermann & Hähnel GmbH<br />
Elisenstraße 24 · 50667 Köln<br />
Tel.: (0221)8 20 09–10<br />
www.mwk-koeln.de<br />
Titelfoto:<br />
Sat.1<br />
Druck: www.peipers.de<br />
Keine Haftung für Irrtümer<br />
und Druckfehler.<br />
Einsendeschluss für Termine<br />
Januar bis März 2011:<br />
1. November 2010<br />
inhalT<br />
VORWORT 03<br />
gasTKOMMenTaR 05<br />
anneTTe fRieR 06<br />
Drei bis vier Wünsche,<br />
ein Euro pro Minute und<br />
dann wird improvisiert<br />
lange KÖlneR nÄchTe 14<br />
150 JahRe KÖlneR ZOO 22<br />
heiMaTVeRein alT-KÖln 28<br />
e.V. VOn 1902<br />
RÖdsel 30<br />
KaMelle un 32<br />
schOKOlÄdcheR<br />
Klaaf iM MediapaRK 33<br />
RaReTÄTcheR us deM 34<br />
BÖcheRschaaf<br />
aRa und die 38<br />
KÖlsch Banden<br />
Klaaf BesTselleRlisTe 39<br />
de KÖlsche KÖch 40<br />
KÖlsch-seMinaRe iM 44<br />
2.halBJahR 2010<br />
TeRMine 47<br />
Oktober bis Dezember 2010<br />
fRünde Vun deR 56<br />
aKadeMie fÖR uns<br />
KÖlsche spROch e.V.<br />
aKadeMie fÖR uns 58<br />
KÖlsche spROch<br />
fOTO: fesTKOMiTee<br />
gasTKOMMenTaR<br />
KaRneVal als spiegel<br />
deR gesellschafT<br />
Gastkommentar von Christoph Kuckelkorn, Leiter des Kölner<br />
Rosenmontagszuges und Vizepräsident, Festkomitee Kölner<br />
Karneval von 1823<br />
Köln wurde von den Römern gegründet. 2.010 Jahre später hat Köln<br />
eine eigene kölsche Sprache entwickelt und ist bis heute ein Schmelztiegel<br />
der Kulturen. Besonders deutlich wird dies im Kölner Karneval, der<br />
in allen Belangen ein Spiegel der Gesellschaft ist. Hier leben Kölsche,<br />
verwurzelt durch die kölsche Sprache und das Kölner Brauchtum. Aber<br />
hier leben auch zehntausende Studierende. Oder Menschen aus anderen<br />
Städten, Ländern und Kontinenten, die hier Arbeit finden. Alle erleben<br />
erstaunt, dass die jecke Zahl 11 für Gleichheit steht und damit bedeutet,<br />
dass alle Jecken gleich sind – egal ob Vorstand oder Azubi. Sie erleben<br />
auch, dass ein Bützchen ganz wunderbar, aber auch ganz unverbindlich<br />
ist. Und, dass es an einem Tag Tonnen von Kamelle regnet. Es verwundert<br />
nicht, dass die Menschen, die nicht die kölsche Sprache beherrschen,<br />
diese erlernen und sich mit der Kultur unserer Stadt intensiv<br />
auseinander setzen wollen. Darum ist es wichtig, dass die SK Stiftung<br />
Kultur mit der Akademie för uns kölsche Sproch gibt. Wertvoll ist die<br />
Auseinandersetzung der Akademie mit kölschen Sprache, die entwickelten<br />
Regelwerke helfen den Seminarteilnehmern, den kölschen Verzäll zu<br />
erlernen. Darum setze ich mich als Präsidiumsmitglied im Festkomitee<br />
Kölner Karneval von 1823 gerne im Beirat der Akademie ein, um auch<br />
den inhaltlichen Austausch zu fördern.<br />
Gastkommentar<br />
klaaf 5
ANNETTE<br />
FRIER<br />
dRei Bis VieR Wünsche,<br />
ein euRO pRO MinuTe<br />
und dann WiRd<br />
iMpROVisieRT<br />
Annette Frier heißt nicht Annette Frier. Frau Frier heißt eigentlich<br />
Frau Wünsche. Pünktlich zur Eheschließung im Januar 2002 hat<br />
sie den Namen ihres Mannes angenommen – den Nachnamen. Im<br />
Ausweis hat Frau Wünsche einen Künstlernamen eintragen lassen:<br />
Annette Frier. <strong>Das</strong> klingt vertraut. Bleiben wir dabei. Zur Zeit ist<br />
Annette Frier dem deutschen Fernsehpublikum ohnehin unter einem<br />
ganz anderen Pseudonym bekannt: Danni Lowinski. Damit sind der<br />
aktuellen Namen noch lange nicht genug, doch dazu später.<br />
<strong>Das</strong>s Annette Frier einmal zu Deutschlands bekanntesten Schauspielerinnen<br />
zählen würde, war der gebürtigen Kölnerin nicht in die Wiege gelegt.<br />
Die Berufe ihrer Eltern hätten vielleicht einen ganz anderen Werdegang<br />
vermuten lassen: »Mit meiner Familie habe ich viel Glück gehabt. Meine<br />
Mutter ist Lehrerin, mein Vater ist Rechtsanwalt. <strong>Das</strong> nennt sich wohl<br />
›Bürgerliche Verhältnisse‹.« Doch die behütete Kindheit im bürgerlichen<br />
Elternhaus grenzte nicht ein, sondern bot viel Freiraum und Sicherheit um<br />
sich auszuprobieren, und so wusste »das fresche Mädchen« wohl schon<br />
sehr früh, dass es auf die Bühne gehört. Im zweiten Schuljahr spielte<br />
Annette in der Weihnachtsaufführung der Grüngürtelschule (Rodenkirchen)<br />
bereits die Maria, ein Jahr später den Josef – wegen der knabenhaft<br />
kurzen Haare. Irgendwie gibt es in Annette Friers Leben stets beides:<br />
das bürgerlich Geordnete und das chaotisch Spektakuläre. Ganze 13<br />
Jahre lang war sie Klassensprecherin: »Wenn man einmal damit anfängt,<br />
wird man ja immer wieder gewählt. Es will doch keiner Klassensprecher<br />
werden. Einen schlimmeren Ruf haben nur noch die, die sich um das<br />
Klassenbuch kümmern und immer dem Lehrer hinterherrennen müssen.<br />
Ehrlich gesagt, ich bin wohl Klassensprecherin geworden, weil ich schon<br />
früher gern meine Klappe aufgerissen habe. Eigentlich war ich immer die,<br />
die zu spät kam und die dämlichsten Ausreden hatte. Ich glaube, meine<br />
Katze ist vier mal im Jahr gestorben.« »Zudem ist Annette extrem schusselig«,<br />
berichtet ihre Schwester (»Zimmer frei«, WDR). »Sie ist z. B. früh mit<br />
dem Fahrrad zur Schule gefahren und am Nachmittag ist sie zu Fuß nach<br />
Hause gegangen, das Fahrrad hat sie vergessen. <strong>Das</strong> kam 40 bis 50 mal<br />
vor in vier Jahren Grundschule.«<br />
6 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 7<br />
fOTO: saT.1
»Nora« im Bauturm Theater<br />
Als fußballbegeisterter Kölner nahm der Vater sie schon früh mit zu<br />
den Heimspielen des 1. FC Köln. Prompt verkündete Annette mit sechs<br />
Jahren bereits mit vollem Ernst, dass sie in den Verein eintreten und<br />
später einmal Fußballprofi werden wolle. <strong>Das</strong> war dem Hause Frier dann<br />
doch zu fortschrittlich, Mädchenfußball sollte erst später, viel später zur<br />
Trendsportart werden. Ein schlichtes Nein kam jedoch nicht in Frage und<br />
so suchte man für das quirlige Kind fieberhaft nach einer Alternative.<br />
Man suchte und man fand: Seit über 20 Jahren spielt Annette Frier nun<br />
Hockey. »Ich wollte dann auch Profi-Hockey-Spielerin werden. <strong>Das</strong> hätte<br />
auch fast geklappt, aber leider war ich zu faul oder nicht talentiert genug.<br />
Auf jeden Fall habe ich nicht genug trainiert. Ich sag‘ immer, wir waren<br />
die Besten von den Schlechten. Wir haben es nie in die Bundesliga oder in<br />
die 2. Bundesliga geschafft, sondern spielten immer Oberliga. Wir waren<br />
schon ganz gut, aber eben eine echte Party-Mannschaft und meistens so<br />
verkatert am Sonntag, dass die Tore leider öfter auf der Strecke blieben.<br />
Dafür waren wir allerdings ziemlich fröhlich.« Annette Frier spielt immer<br />
noch aktiv und ist 2010 sogar zur Vereinspräsidentin gewählt worden.<br />
»Und das obwohl ich kaum E-Mails schreibe oder beantworte. Na ja, manche<br />
waren schon zweimal dran, und so viele sind wir dann ja auch nicht<br />
mehr. Jetzt hat‘s mich erwischt. Wir sind eher so ‘ne fröhliche Kneipenmannschaft<br />
geworden, die einmal im Jahr auf dem Platz steht. Dann hab‘<br />
ich zwei Wochen lang Muskelkater.«<br />
fOTOs: JüRgen siecKMeyeR<br />
Nach der verpassten Hockey-Karriere war auch ein Beruf im Hotelfach in<br />
der Überlegung, oder »Lehrerin« oder »was mit Sprachen«. Schließlich unterlag<br />
die »Vernunft« dem Talent, was sich letztlich als sehr vernünftig erwies:<br />
Nach dem Abitur (Gesamtnote 2,1) ging‘s auf die Schauspielschule. Beworben<br />
hatte sich Annette in Köln, Berlin und München. An allen drei Schulen<br />
schaffte sie es in die Endrunde. Die letzte und entscheidende Prüfung fand<br />
in München und Berlin quasi am gleichen Tag statt. Also setzte Annette sich<br />
ans Telefon, und teilte Berlin mit, dass sie zum Termin nicht kommen könne,<br />
da München ebenfalls geladen hätte. In Berlin war man beleidigt, in München<br />
landete sie auf der Warteliste. So blieb Köln – und bereits im zweiten<br />
von vier Lehrjahren holte Hannelore Hoger sie ans Kölner Schauspielhaus.<br />
ich Bin die leTZTe, die<br />
VOn sich BehaupTeT, BesOndeRs<br />
WiTZig Zu sein.<br />
Theater spielt sie viel länger, aber einem richtig großen Publikum bekannt<br />
wurde sie 1997 durch die Rolle der Vivi Andraschek, der lesbischen Freundin<br />
von »Walter« in der RTL-Serie »Hinter Gittern – der Frauenknast«. Ein<br />
Jahr später konnte Annette Frier ihr komisches Talent in der Comedy-Serie<br />
»Switch« unter Beweis stellen. Seitdem übernimmt sie im TV vorwiegend<br />
den komödiantischeren Part und wird im Fernsehen meist unter »lustig«<br />
einsortiert. »Ich bin die Letzte, die von sich behauptet, besonders witzig<br />
zu sein. Tatsächlich habe ich am Theater immer nur die tragischen Rollen<br />
gespielt, das tue ich heute noch. Heute bin ich sehr froh, dass es darauf<br />
hinausläuft, dass ich beides machen kann, sodass man mich immer<br />
weniger in eine Schublade steckt. Ich hab‘ gemerkt, dass ich die Bühne<br />
brauche, auch als ich längst schon Fernsehen machte. Nach jeder Theater-<br />
Produktion habe ich mir gesagt: Dieses Jahr drehst Du ausschließlich. Aber<br />
dann kommt ein tolles Theater-Angebot und ich nehme es an.«<br />
»Ben Hur« im Comedia Theater »Nora« im Bauturm Theater<br />
8 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 9<br />
fOTO: © MeyeR ORiginals<br />
fOTO: JüRgen siecKMeyeR
Im Juli 2010 spielte Annette Frier im Theaterstück »Der nackte Wahnsinn«<br />
in Haag, südlich von Linz (Österreich). Während des sechswöchigen<br />
Aufenthaltes wohnten sie und ihre Familie auf einem nahegelegenen<br />
Bauernhof. Auf Reisen begleiten Annette stets drei Wünsche: Johannes,<br />
ihr Mann (Drehbuchautor), und die im April 2008 geborenen Zwillinge<br />
Josefina und Bruno. Wann und wo immer Annette Frier dreht oder auftritt,<br />
die Familie fährt mit. <strong>Das</strong> mutet manchmal an wie ein Campingausflug,<br />
mit vollgepacktem Auto samt Kinderbettchen: »Wir reisen immer wie die<br />
Hottentotten.«<br />
Auf den Hof begleitet haben sie ebenfalls zwei Drehbücher zur neuen<br />
Staffel der höchst erfolgreichen, in Köln gedrehten SAT1-Serie »Danni<br />
Lowinski«, in der sie die Hauptfigur spielt. <strong>Das</strong> ausgerechnet SAT1 u. a. mit<br />
»Danni Lowinski« wieder auf einen deutschen Serienmontag setzt, sprach<br />
und spricht für Sender-Mut, vielleicht auch für den Mut der Verzweiflung.<br />
Offenbar hat sich SAT1 einen von Dannis Sprüchen zu Herzen genommen:<br />
»<strong>Das</strong> ist das Gute, wenn man arm ist. Man hat so wenig zu verlieren.« Mit<br />
Annette Frier als Danni Lowinski hat SAT1 und die Fernsehunterhaltung<br />
auf jeden Fall gewonnen. Ihr ist die Rolle quasi auf den Leib geschrieben.<br />
fOTO: saT.1<br />
ich finde Klischees guT,<br />
Wenn ich sie fünf MinuTen<br />
ausReiZen Kann, uM sie<br />
dann Zu BRechen<br />
Die Kämpfernatur mit der großen Klappe, die sich als Ex-Friseuse bis zur<br />
Rechtsanwältin hochbildet, einen »Stand« im Einkauszentrum eröffnet<br />
und für einen Euro pro Minute für die Belange der »kleinen Leute« eintritt,<br />
nimmt man ihr sofort ab. Arm gegen Reich, schrill gegen konservativ,<br />
Frau gegen Mann: Danni Lowinski spielt mit den Klischees und stolpert<br />
manchmal mitten unter sie. Annette Frier: »Wir nennen sie gerne ›die<br />
Alley McBeal der Platte‹. Die Serie hat einen komödiantischen Ton, ist aber<br />
sehr ernst zu nehmen. Die meisten Comedy-Formate sind nur 25 Minuten<br />
lang und in denen wird mindestens alle 13 Sekunden eine Pointe ‘rausgeschossen.<br />
Eine Folge von Danni Lowinski dauert 45 Minuten, wir erzählen<br />
eine ganze Geschichte und die Fälle sind auch nicht ohne. Frau Lowinski<br />
vertritt ja zum Beispiel Hartz-IV-Empfänger, Behinderte oder Kinder.« Die<br />
Autoren lassen zum Teil Schichten aufeinanderprallen, das hat fast ein<br />
wenig von Klassenkampf. Frier: »<strong>Das</strong> Thema ist heute sicher interessanter<br />
als zu den fetten Zeiten vor 10 Jahren.«<br />
Friseurin oder Rechtsanwalt, sind das Berufe, die sie hätte auch wählen<br />
können? »Für den ersten fehlt mir das Geschick, für den zweiten die Geduld.«<br />
Beide Berufe sind extrem klischeebehaftet. »Ich könnte nicht sagen,<br />
wer da die Nase vorn hat. Blondinen und Anwälte müssen immer durch<br />
die gleichen 50 Schubladen durch, bis sie ein normales Gespräch führen<br />
dürfen. Ich finde Klischees ja gut, wenn ich sie fünf Minuten ausreizen<br />
kann, um sie dann zu brechen. Klischees sind ja auch oft wahr, aber sie<br />
resultieren eben aus Oberflächenbetrachtungen. Interessant wird es, wenn<br />
man ein bisschen tiefer ‘reingeht.«<br />
10 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 11
Anzug gegen Lederjacke: Jan Sosniok als Oliver Schmidt und Annette Frier als Danni Lowinski<br />
Ihr Mann ist Drehbuchautor, trotzdem setzt Annette Frier auch im Fernsehen<br />
immer wieder stark auf Improvisationsformate. Zusammen mit Cordula<br />
Stratmann war sie in der »Schillerstraße« von Anfang an dabei. Nun gibt es<br />
wieder eine Sendung, die auf das Improvisationstalent der beiden Frauen<br />
setzt. Annette Frier und Cordula Stratmann sind seit ihrer Begegnung in<br />
der Wochenshow im echten Leben eng befreundet, jetzt spielen sie auch im<br />
Fernsehen zwei Busenfreundinnen – in der neuen Improvisationscomedy<br />
»Wir müssen reden«. Die beiden Frauen treffen sich einmal die Woche beim<br />
Kölner Stamm-Italiener und lassen sich dabei filmen – und natürlich gibt<br />
es wieder neue Namen: Annette Pfeiffer (Annette Frier) und Cordula van<br />
Grooten (Cordula Stratmann). Es folgen »echte« Frauengespräche über Kinder,<br />
Kerle und den Frust beim Job. Ist Improvisation schwerer als die Arbeit<br />
nach Drehbuch? Annette Frier: »Meine Erfahrung ist, was dir leicht fällt,<br />
sieht auch leicht aus. Was Mühe macht, sieht man den Dingen meistens<br />
an. Mit Cordula zu improvisieren fällt mir leicht. Ein Kollege erzählte mir,<br />
dass in Kanada eine Sendung läuft, in der sich jeden Morgen vier Leute im<br />
Zug auf dem Weg zur Arbeit unterhalten – als Improvisations-Comedy. Bei<br />
»Wir müssen reden« ist das Besondere, dass sich zwei Frauen ziemlich intim<br />
unterhalten. Ich glaube, dass das Format gerade deshalb auch für Männer<br />
interessant ist. Man hat die Chance, einem Frauengespräch zuzuhören,<br />
einem deutschen Frauengespräch wohlgemerkt. Einige Journalisten haben<br />
uns nach dem Bezug zu »Sex and the City« gefragt. Ich sage: <strong>Das</strong> ist New<br />
York. Wir sind zwei deutsche Frauen, die ihr Leben zufälligerweise in Köln<br />
leben. Wir reden und reden. Ich liebe zum Beispiel gute Physiotherapeuten<br />
und interessiere mich auch sehr für Osteopathie. <strong>Das</strong> sind spannende<br />
Berufe. Vielleicht, weil sie ganz andere Sachen machen als ich. Die kommen<br />
Abends mit einer ganz anderen Müdigkeit nach Hause. Sie haben, oftmals<br />
schweigend, mit den Körpern gearbeitet. Vielleicht müssen sie deshalb<br />
Abends so viel reden. Bei mir wird den ganzen Tag immer nur geredet. Da<br />
will man abends vielleicht einfach mal die Klappe halten. MARCUS CORMANN<br />
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Bildquelle: Rheinisches Bildarchiv, Köln
lange<br />
KOlneR<br />
nachTe<br />
1997 fand in Berlin die erste lange Nacht der Museen statt – mit so<br />
großem Erfolg, dass sehr bald auch andere Städte und Kulturinstitutionen<br />
sich dieser Form der erlebnsorientierten Kulturpräsentation<br />
anschlossen. Gar einen kulturellen deutschen Exportschlager nennt<br />
die Wochenzeitung »Zeit« die Idee der Langen Nächte.<br />
Was zunächst ein wenig skeptisch beäugt wurde, setzte sich nämlich bald<br />
sehr rasch und umfassend national wie auch international in einer Vielzahl<br />
von Veranstaltungen durch, bei der der Publikumszuspruch häufig<br />
alle Erwartungen übertraf. Wurden Nachtveranstaltungen früher häufig<br />
eher darauf beschränkt, Kindern in den Sommerferien Wanderungen<br />
dadurch schmackhaft zu machen, dass sie in den dunklen Nachtstunden<br />
stattfanden – wie abenteuerlich und mitunter gruselig – so zielen die<br />
Langen Nächte in vielen Großstädten verständlicherweise auf ein ganz<br />
anderes Publikum. Auch Köln hat eine langjährige Tradition von großen<br />
und kleinen, etablierten und weniger bekannten Veranstaltungen, die<br />
<strong>Das</strong> spektakulär beleuchtete<br />
Heizkraftwerk-Süd im Rahmen<br />
der langen Theaternacht<br />
in den dunklen Abend- und Nachstunden ein durchaus sehr gemischtes<br />
Publikum ansprechen: Interessierte an der Hochkultur ebenso wie<br />
Partygänger und Vergnügungssüchtige fast jeglichen Alters. Spötter<br />
geben zu bedenken, dass es umso mehr Lange Nächte gäbe, je langweiliger<br />
die Nächte sonst seien. Dieser Standpunkt steht jedoch weitgehend<br />
allein. Vielmehr nutzen Kölner Bürgerinnen und Bürger, aber ebenso viele<br />
Touristen aus dem In- und Ausland den ungewohnten zeitlichen Rahmen,<br />
um sich in Ruhe und ohne Zeitdruck den verschiedensten Angeboten<br />
zu widmen – ob Musik, Museen oder Theater, ob Zoo, Architektur oder<br />
Kirche, ob Shopping oder Wellness, die Bandbreite abseits der ohnehin im<br />
Bereich Nachtvergnügen üppigen Auswahl an Bars, Clubs, Diskos, Kneipen<br />
und Restaurants ist beträchtlich. Vielfach gibt es eigens für die Langen<br />
Nächte kreierte Programmpunkte, Führungen und Shuttle-Service. Wer<br />
sich gerne auf amüsante und inspirierende Art und Weise die Nacht um<br />
die Ohren schlagen möchte, findet hier eine durchaus subjektive Auswahl<br />
der herbstlichen Langen Nächte in Köln.<br />
14 klaaf Stadtkultur<br />
Stadtkultur<br />
klaaf 15<br />
fOTO: WOlfgang WeiMeR
die lange nachT deR Museen<br />
Die Mutter aller Langen Nächte in Köln präsentiert am 6. November<br />
von 19 bis 3 Uhr bereits zum 11. Mal atmosphärische Besichtigungen,<br />
ungewohnte Perspektiven und lebhafte Begegnungen in mehr als 40<br />
Sammlungen der Stadt. Köln besticht in dieser größten gemeinsamen<br />
Kunstnacht nicht nur regelmäßig durch seine Rekord-Anzahl städtischer<br />
Museen, sondern begeistert die Nachtschwärmer auch mit seiner vielfältigen<br />
Sammlungslandschaft. Die ganz großen Museen mit internationalem<br />
Renomee, die kleinen mit besonderem Charme aber auch die spezialisierten<br />
Ausstellungsorte zeigen ihre kunsthistorischen und historischen<br />
Schätze, von Sport über Design, Wissenschaft, Geologie, Archäologie<br />
bis hin zum Festungsbau. Auch in der diesjährigen Langen Nacht lädt<br />
Köln wieder zur Kunstentdeckungsreise. Sieben neue Teilnehmer halten<br />
spannende Neuentdeckungen bereit. Ein eigens zusammengestelltes<br />
Rahmenprogramm sorgt für hochkarätige Unterhaltung und bereichernde<br />
Blicke auf Kölner Sammlungen und die größte Sonderausstellungsdichte<br />
im Herbst 2010. Neue Shuttlerouten mit ihrem Knotenpunkt am<br />
Neumarkt ermöglichen den bequemen und schnellen Ortswechsel zu allen<br />
Stationen.<br />
Spektakulärer Museumshöhepunkt der diesjährigen Langen Nacht ist<br />
das dann neu eröffnete Rautenstrauch-Joest Museum im neuen Kulturquartier<br />
am Neumarkt. Auf seiner jetzt dreifachen Fläche kann das<br />
Museum seine hochkarätige Sammlung zu den Kulturen der Welt erstmals<br />
umfassend und zeitgemäß präsentieren. So darf man sich hier auch besonders<br />
auf »Afropolis«, die erste Sonderschau im neuen Haus freuen, die<br />
spannende Einblicke in das Phänomen der Megacities in Afrika, Asien und<br />
Lateinamerika verspricht und exklusiv zur Langen Nacht eröffnet wird.<br />
Ein römischer Hafen am Altermarkt, prächtige Grabstätten am Chlodwigplatz,<br />
die Bergkristallwerkstatt des Erzbischofs – der Bau der Kölner<br />
Nord-Süd Stadtbahn ist das derzeit größte Archäologieprojekt Europas.<br />
Von den faszinierenden Funden aus 400 Jahren schwärmt Dr. Marcus<br />
Trier, Projektleiter der Ausgrabungen und stellvertretender Direktor des<br />
Römisch Germanischen Museums. Im Rahmen der Landesausstellung<br />
»Fundgeschichten in NRW« weiß er für Lange Nacht Besucher spannende<br />
Geschichten und Anekdoten aus erster Hand zu erzählen.<br />
Im letzten Jahr öffnete erstmals auch ein Wirtschaftsunternehmen zur<br />
Langen Nacht seine Türen und präsentierte seine Kunstsammlung. Die<br />
Central Krankenversicherung wurde zu einem Höhepunkte der Langen<br />
Nacht – hunderte Besucher schlenderten durch die Büroflure, sahen Werke<br />
von Thomas Ruff und Andreas Gursky, von Gerhard Richter und Joseph<br />
Beuys. Für die Lange Nacht in diesem Jahr öffnet die Central nun ihr Depot<br />
und man darf mit Spannung erwarten, welche Kunstschätze dieses Mal<br />
gezeigt werden.<br />
Im Kölner Stadtmuseum ist der ewige Geschlechterkampf Thema von<br />
Rolly Brings. Aus seinem Buch »Lück sin och Minsche« zitiert er Sprüche<br />
Kölner Vorfahren und gibt dazu witzige und spannende Geschichten zum<br />
besten, musikalisch untermalt von ihm und seiner Band – eine Lesung plus<br />
Musik mit Kölschem Zungenschlag.<br />
<strong>Das</strong> komplette Programm zur Langen Museumsnacht mit seinen vielfältigen<br />
Highlights gibt’s ab dem 6. Oktober auch im Internet unter<br />
www.museumsnacht-koeln.de<br />
die lange TheaTeRnachT<br />
In ihr Jubiläumsjahr startet die Kölner Theaternacht am 5. Oktober 2010.<br />
Weit über 200 Vorstellungen auf 43 Bühnen – von Oper bis zum Kabarett-<br />
Solo: Zum 10. Mal laden die kleinen und großen Kölner Theater zur<br />
theatralischen Nacht der Nächte und präsentieren eine Leistungsschau<br />
der lebendigen, vielfältigen Kölner Theaterszene. Gespielt wird nicht nur in<br />
den Theatern selbst, sondern auch ungewöhnliche Orte verwandeln sich in<br />
dieser Nacht in die Bretter, die die Welt bedeuten: Traditionell dabei ist das<br />
Heizkraftwerk in der Kölner Südstadt, dessen Hausherr, die RheinEnergie<br />
AG, als Hauptsponsor der Theaterkonferenz diese Nacht erst ermöglicht.<br />
Doch auch in Kneipen, z.B. »bei mir« oder in dem Kölner Design-Hotel »The<br />
New Yorker« wird bis in den frühen Morgen gespielt. Per Fahrrad und zu<br />
Fuß begeben die meisten Besucher sich auf Theater-Veedels-Tour und bis<br />
4.00 Uhr morgens zu den Theaternacht-Partys. Taxi Ruf Köln und die Kölner<br />
Verkehrsbetriebe sorgen für die nötige Mobilität zwischen den Veedeln<br />
und entfernteren Spielorten.<br />
Alle Daten und Fakten enthält das Programmheft, das in den Kölner<br />
Theatern kostenfrei ausliegt. Wer sich also einen Überblick über die sehr<br />
lebendige und vielfältige Kölner Theaterlandschaft machen möchte, wählt<br />
seine Starter-Vorstellung aus, das ist die erste Vorstellung des Abends,<br />
bei der – falls dies in den jeweiligen Theatern möglich ist – auch eine<br />
Sitzplatzgarantie gewährt wird. Danach ist jeder frei, nach Herzenslust und<br />
Herzenslaune Kabarett, Mundarttheater, Oper, Tanztheater und Schauspiel<br />
in den vielfältigsten Facetten auszuprobieren und zu genießen. Startertickets<br />
sind zum Festpreis von 21,00 E incl. VRS-Ticket und aller Gebühren<br />
an den bekannten Kölner Vorverkaufsstellen erhältlich.<br />
lange nÄchTe iM KÖlneR ZOO<br />
Nicht nur nachtaktive Tiere sind im Kölner Zoo unterwegs. Auch große<br />
und kleine Zoo-Fans sind in den späten Abend- und Nachstunden herzlich<br />
willkommen und können dort im Dämmerlicht und am Abend Raubkatzen,<br />
Flughunde und Eulen beobachten. Regelmäßig werden Veranstaltungen<br />
wie »Nachtexpeditionen für Kids«, »Der Zoo am Abend« oder »Taschenlampenführungen«<br />
angeboten, bei denen der Zoo einmal in abendlicher<br />
Atmosphäre Einblicke in seine vielfältige Tierwelt gewährt (Infos unter<br />
Shuttle-Service bei der Museumsnacht <strong>Das</strong> Römisch-Germanische Museum<br />
16 klaaf Stadtkultur<br />
Stadtkultur<br />
klaaf 17<br />
fOTO: © sTadTReVue VeRlag<br />
fOTO: © sTadTReVue VeRlag
»Minna von Barnhelm«<br />
im Freien Werkstatt Theater<br />
www.koelnerzoo.de). Darüber hinaus lockt zu Halloween am 31. Oktober<br />
von 18 bis 22 Uhr ein gespenstisch dekorierter Zoo mit vielen schaurigen<br />
Spektakeln sowie die Lange Nacht im Aquarium am 20. November von<br />
19 bis 24 Uhr, bei der die Freunde der Wasserwelt und der Kriech- und<br />
Krabbeltiere in die geheimnisvolle Welt von Fischen, Amphibien und Co.<br />
eintauchen können – ein tropisches Ambiente mit nächtlichem Flair und<br />
vielen Informationsangeboten sowie faszinierenden Sonderfütterungen.<br />
lange sauna-nÄchTe<br />
Auch wer etwas für Leib und Seele tun möchte, findet in Köln des Nächtens<br />
ein reichhaltiges Angebot. Schon fast Tradition sind die langen Sauna-<br />
Nächte der KölnBäder, die jeweils unter einem landestypischen Motto<br />
stehen. Ob tropische, italienische oder bayerische Sauna-Nacht – die<br />
verlängerten Öffnungszeiten werden sowohl auf gastronomischer Ebene<br />
wie auch bei den Aufgüssen für besondere Schmankerl genutzt – wie auch<br />
am 9. Oktober im Agrippa-Bad, wo Bayern das Thema der Nacht ist. Unter<br />
dem Motto »Auf’goss’n is«! gibt es ein besonderes Special für alle Freunde<br />
der bayerischen Kultur. Nicht zuletzt im urigen Wohlfühlambiente der<br />
Kraxenöfen und des Brechelbades erleben Freunde einen Saunagenusses<br />
nach alpenländlicher Art inklusive Spezialaufgüssen und dem besonderen<br />
»deftigen« Gastronomieangebot! Weitere lange Saunanächte sind im Internet<br />
unter www.koelnbaeder.de zu finden.<br />
fOTO: © fWT fReies WeRKsTaTT TheaTeR<br />
Bayerische Saunanacht<br />
im Agrippabad<br />
insighT cOlOgne – nighT Of cORpORaTe aRchiTecTuRe<br />
Am 29. Oktober 2010 lassen ausgewählte Kölner Unternehmen von 18.00<br />
Uhr bis 24.00 Uhr das Licht an und machen die Türen auf für »Insight<br />
Cologne – Night of Corporate Architecture«. Auf rund 15 ausgewählten<br />
Stationen kann jeder in dieser Nacht die Vielschichtigkeit unserer modernen<br />
(Büro-) Arbeitswelten erleben. Wer sich die Frage stellt »Wie will ich in Zukunft<br />
arbeiten?« wird die einmalige Gelegenheit haben, die Constantin Höfe,<br />
Cologne Oval Offices, Seiler Höfe, Dominium, Kranhaus 1 oder auch andere<br />
interessante Kölner Architektur-Highlights von innen zu erkunden. So gilt<br />
am 29. Oktober: Route aussuchen – durch die Nacht shuttlen – und Arbeit<br />
als Lebensraum erleben. Jeder Bus führt zu verschiedenen Stationen, in<br />
denen aktuelle Trendthemen wie Green Building und Nachhaltigkeit, Revitalisierung<br />
von Gebäuden oder auch Büro- und Arbeitskonzepte des 21. Jahrhunderts<br />
vorbildlich realisiert und innovative Raumkonzepte entstanden<br />
sind. <strong>Das</strong> ausführliche Programm erscheint am 14. September 2010.<br />
KÖlneR MusiKnachT<br />
Musikstadt Köln: Mekka für Alte Musik, Brennpunkt für Neue Musik,<br />
Hochburg des Jazz. Offen für Neues, neugierig auf Experimente und<br />
wertebewusst zeigt sich das Kölner Publikum. Am 25. September zeigen in<br />
18 klaaf Stadtkultur<br />
Stadtkultur klaaf 19<br />
fOTO: © KÖlnBÄdeR
100 Konzerten und an 25 Spielorten die Kölner Musiker und Ensembles in<br />
einem 8-stündigen Musikmarathon ihre Kunst und lassen den Besucher<br />
staunen. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es eine vergleichbare<br />
Veranstaltung, die aus dem Zusammenschluss der Freien Szene erwachsen<br />
ist und ausschließlich von ihr gestaltet wird. Am 25. September von 18 Uhr<br />
bis 2 Uhr morgens hat der Musikfreund die Qual der Wahl und stößt bei<br />
seiner Wanderung durch die Nacht ebenso auf Meisterhaftes und Überraschendes<br />
wie auf Altbekanntes und Bewährtes. Nicht nur die zahlreichen<br />
großartigen Kurzkonzerte, sondern auch die besondere Atmosphäre in<br />
der Stadt sorgen dafür, dass man sich einfach wohl fühlen muss, denn<br />
aus allen Räumen tönt und schwingt es und zieht jeden in den Bann der<br />
einzigen Sprache, die in keinem Land der Welt Übersetzer braucht.<br />
KÖlneR nÄchTe sind lang<br />
Und wer noch weiter in Kölner Nächten schwärmen möchte, sei zum Abschluss<br />
in Kurzform auf einige weitere Hochkaräter hingewiesen, wie zum<br />
Beispiel die Kölner Shopping Nights, die am 25. September anlässlich der<br />
photokina die Innenstadt mit Öffnungszeiten bis 24 Uhr beglücken.<br />
Besinnlicher geht es zu am 29. Oktober von 20-24 Uhr bei der Langen<br />
Nacht der Kölner Kirchen in der Innenstadt, die alljährlich an einem Freitag<br />
im Herbst stattfindet. Meditation, Gebet und Besinnung, aber auch die<br />
Begegnung mit den Räumen, mit den Kunstwerken, mit sich selbst und<br />
vielleicht auch mit Gott stehen dort im Mittelpunkt. Weitere Infos unter<br />
www.nachtraumstille.de<br />
ZuKunfTsMusiK – ein appell<br />
Wie kaum in einer anderen deutschen Stadt haben sich in Köln zahlreiche<br />
Vereine, Gruppen und Institutionen der Pflege des Kölner Brauchtums und<br />
des Kölschen Liedguts verschrieben – nicht zuletzt auch die SK Stiftung<br />
Kultur mit ihrer »Akademie för uns kölsche Sproch«. Die Kölner Seele<br />
dürstet auch abseits des Karnevals nach Kölschem. Umso verwunderlicher,<br />
dass bei der Vielzahl hochkarätiger Langer Nächte eine Lange Nacht des<br />
Kölner Brauchtums und des Kölschen Liedgutes bislang fehlt. <strong>Das</strong> muss<br />
nicht so bleiben. Die Identifikation mit der eigenen Stadt findet nämlich<br />
ihren Ausdruck in zahlreichen Aktivitäten – ob man nun einen Blick wirft<br />
auf die vielfältige und erfolgreiche kölsche Musikszene, die weit über die<br />
Grenzen Kölns hinaus begeisterte Anhänger hat, ob Forschungsprojekte<br />
an Universität und Akademie, ob Literatur und Poesie, ob große museale<br />
Projekte und vieles vieles mehr. Die Stärke von Langen Nächten ist die<br />
Vielfalt, ist eine Werkschau mit viel Neuem und Unbekanntem, das es zu<br />
entdecken gilt – interessant, spannend, faszinierend und unterhaltend für<br />
Einheimische wie für Auswärtige. Der Zuspruch zu dieser Langen Nacht<br />
dürfte gewaltig sein. Allein die Idee beweist schon Strahlkraft, die jedoch<br />
einer konkreten Umsetzung bedarf. Ein durchaus lohnenswertes und anspruchsvolles<br />
Projekt. Wer dies mitgestalten und sich einbringen möchte,<br />
melde sich bitte unter »akademie@sk-kultur.de«. RALF ZIMMERMANN<br />
20 klaaf Stadtkultur<br />
NachtRaumStille<br />
Lange Nacht der Kirchen in der Kölner Innenstadt<br />
Die Lange Nacht der Kirchen in der Kölner Innenstadt lädt dazu ein, großartige Räume voller<br />
Geschichte und Leben, voller Urmenschlichkeiten und Mystik, voller Gottsuche und Antwort<br />
– und voller Stille und mildem Licht – zu entdecken.<br />
Die Lange Nacht ist eine Einladung zur Begegnung mit den Räumen, mit den Kunstwerken, mit<br />
sich selbst und vielleicht auch mit Gott.<br />
aN deR laNgeN Nacht SiNd beteiligt:<br />
St. Andreas/Komödienstr.; Antoniterkirche/Schildergasse; Ehem. Franziskanerkirche/Ulrichgasse;<br />
Dom Chorumgang; Dominikanerkirche Heilig Kreuz/Lindenstr.; St. Georg/Waidmarkt;<br />
St. Gereon/Christophstr.; Herz Jesu/Zülpicherplatz; St. Johann Baptist-Crux/An Zint Jan;<br />
Kartäuserkirche/Kartäusergasse; Kolumba -Kunstmuseum des Erzbistums Köln/Kolumbastr.;<br />
St. Kolumba – Kapelle Madonna in den Trümmern/Brückenstr.; St. Maria im Kapitol/Kasinostr.;<br />
St. Maria in der Kupfergasse/Schwalbengasse; St. Maria Lyskirchen/Rheinufer; St. Mariä<br />
Himelfahrt/Marzellenstr.; St. Mauritius/Mauritiuskirchplatz; St. Michael/Brüsseler Platz; Groß<br />
St. Martin/An Groß St. Martin; St. Pantaleon/Am Weidenbach; St. Peter/Leonard Tietzstr.;<br />
St. Severin/Im Ferkulum; Trinitatiskirche/Filzengraben<br />
VeRaNStalteR: Kath. Stadtdekanat Köln, Ev. Kirchenverband Köln und Region<br />
www.NachtRaumStille.de
150<br />
JahRe<br />
KOlneR<br />
ZOO<br />
liTeRaRisch<br />
Die Geparden-Anlage<br />
im Kölner Zoo<br />
Ein ganzes Jahr lang feiert der Zoo sein Jubiläum mit vielen<br />
Veranstaltungen, Führungen sowie Publikationen, in denen seine<br />
Entwicklung dokumentiert wird. Auch Mundartautoren haben zu<br />
unterschiedlichen Zeiten ihre Erlebnisse im Zoo und damit auch seine<br />
Geschichte aufgeschrieben. Wir drucken einige Texte ab, die Sie<br />
auch beim »Klaaf em Mediapark« am 28. September hören konnten:<br />
Kölle, am 12. Oktober 2000: Leev Oma, weiß De, wat ich zick ener Woch<br />
der janzen Daach am fleute ben? Dat Leed vum Hans Knipp vun nem<br />
Besök em Zoo: »Wann De eren küss, sühs De de Kamele…!« Jetz kannsde<br />
Der secher denke, dat ich em Zoolonische wor. Ävver nit allein! Uns janze<br />
Famillich woll »de Aape kraue«. Jenau esu wie mer et singk, stonn tireck<br />
beim Enjang de Trampeldeere met ehre zwei Puckele om Rögge. Die<br />
dunn do et Fett drenn hamstere för schläächte Zigge. Der Papp woodt<br />
kott, wie ich saat, no wöss ich, woröm hä sich ne Buch aanjelaat hätt.<br />
Et jitt Saache, wo dä jar keine Spass verdrage kann! Mer hatte Jlöck<br />
un kunnten uns enem Bäreleider aanschleeße, dä allerhands explizeeren<br />
dät. Jetz wesse mer, dat der Tireckter hück nit mih singe Stolz drenn setz,<br />
su vill Deere ze zeije, wie et nor jeit. Nä, jedes Deer soll su vill Plaz hann,<br />
dat et noh singer Aat levve kann. Dann krijjen se och Kleine. Do hängk<br />
vill draan, wo doch de weld Deere en mänche Jäjende vun der Welt allt<br />
am ussterve sin. Ich hann de Iesbäre jesook, die doch luuter en däm jroße<br />
Basseng wore, ävver där jitt et en Kölle kein mih. Schad! Wat hatte mer<br />
immer Freud, wann die met ehre Junge erömrölze däte! En denne ehrem<br />
Schwemmbecke wäden sich bal de Siehüng ameseere künne. Et Müsje wor<br />
kaum vun de Flamingjos fottzetrecke; se sinn jo och staats us met ehre<br />
rut un rusa Feddere. Die Färv kütt vun klein Krebsjer, die se en der Nator<br />
verkimmele. Em Zoo muss inne ne rude Saff unger et Foder jemengk wäde,<br />
söns blieven die Deere blass. Denk ens aan, die schlofen esujar em Wasser,<br />
domet se nit attackeet wäde künne! Em Winter kummen se ovends en e<br />
Huus, söns däten se met ehre lang Stelzebein enfreere, wann et druuße<br />
öntlich kalt ess.<br />
22 klaaf Stadtkultur<br />
Stadtkultur klaaf 23<br />
© KÖlneR ZOO
© KÖlneR ZOO<br />
<strong>Das</strong> Außengehege des Kölner Elefantenparks<br />
Janz neu ess he em Zoo der »Regenwald«. Ehsch muss mer durch en klein<br />
Hall jonn, wo mer bal kein Hand vör Auge sinn kann un wo einem ene<br />
Lautsprecher met hade Tön jet üvver der Deer- un Natorschotz verzällt.<br />
Wa’mer sich dann jrad aan et Düüster jewennt hät, talp metens ene riese<br />
Elefant aan einem vörbei, dat mer et met der Angs ze dunn krijje künnt.<br />
Och wann et bloß ene Film wor, esujar uns Mütti hät sich verschreck hingerm<br />
Papp verstoche. Em »Regenwald« selvs ess su allerhands loss. Zwesche<br />
Palme, Jummibäum, Strüch, Krückcher un wat weiß ich söns noch för<br />
Jrönzüch waaßen de schönste Blome, un Vüjjel vun jeder Klör flaasteren<br />
eröm. Dä jroße »Doppelhornvogel« süht us, wie wann im einer en Banan op<br />
der Schnabel jeklääv hätt. En nem kleine Sie spraddele bungkte Fesch, un<br />
aan nem Wasserfall steit esujar su jet wie ene Totempohl, dä ich us Indijanerböcher<br />
kenne. Mer sohchen Hüng, die fleje künne, klein Baumkängjurus,<br />
en Pythonschlang, ne Otter, en jroße Scheldkrat un esu wigger; ich kann et<br />
jar nit all opzälle. Och zwei Weißhandjibbons tirvelten eröm un schöckelten<br />
aan lange Seil. Dä ein hatt richtich Spass, ze demonstreere, wat hä kann.<br />
Un nor weil der Papp de feuch-wärm Luff nit mih verdrage kunnt, moote<br />
mer allt jonn. Ich wör jän noch jeblevve. Ävver ich wor nit et letzte Mol do,<br />
dat jevven ich Der schrefflich.<br />
Mer sin dann noch nohm Urwaldhuus bei de Aape jejange. Do hann ich et<br />
ehschte Mol de Bonobos jesinn. Kenns Do die? Et sollen de nöhkste Verwandte<br />
vun de Minsche sin. Die Deere sin janz schwatz un de Wiever jar<br />
nit schön. Die hann am Hingerveedel su jet wie e jro Polsterkösse; secher,<br />
domet se weich setze künne, wann se ehr Junge födere. Wa’mer wirklich<br />
met denne verwandt sin, künne uns Fraulück sich freue, dat se dat Kösse<br />
nit jeerv hann un nit och esu erömlaufe müsse.<br />
Leev Oma, denk draan, dat mer en der Zoolonische jonn, wann De küss! Ich<br />
hann Der vill ze zeije. Janz hätzlije Jröß! Di Fränzje<br />
Poss-Schreff: Kanns De Dich noch drop besenne, wie mer Dich ens beim<br />
Kaatespille betupp hann und dat nit zojevve wollte? Do häss jeschannt un<br />
jesaat: »Ehr mütt nit versöke, en ahl Aap Jeseechter schnigge ze lihre.« Dat<br />
ess uns jetz em Zoo widder enjefalle, un su ha’mer do och aan Dich jedaach.<br />
HILdE StRöbERt (1925 IN KöLN gEbOREN)<br />
(aus: Hilde Ströbert, »Leev Oma!« Wat et Fränzje singer Jroß<br />
noh Majorca schriev, Greven Verlag, Köln 2007)<br />
Wann eT WinTeR Weed eM ZOO<br />
de KaMele sTOn un fReeRe,<br />
TRicK deR WinTeR en eT land,<br />
un Och MÄnche andRe deeRe<br />
sTündTe JÄn eM WÖsTesand.<br />
de flaMingOs sTOn Op sTelZe,<br />
nÄ, ess daT en fiese KÄlT!<br />
füng MeR dOch en Kleine plaaZ nOR,<br />
WO ’ne sOnnesTROhl dROp fÄllT!<br />
selVs de aape, Rude fÖTTcheR,<br />
spRinge niT eRÖM Wie sÖns,<br />
un se Zeige dÄM ’ne fiMMel,<br />
dÄ se fOdRe Well MeT flÖnZ.<br />
nOR de WÖlf, die sin Wie iMMeR,<br />
Vun naTOR us fROss JeWennT;<br />
de hyÄne sin aM JÖM’Re,<br />
Weld eRÖM deR puMa RennT.<br />
MaJesTÄTisch schRÖMB deR TiJeR,<br />
en sing auge BRennT eT fÖÖR,<br />
KÄlT, daT ess nOch niT eT schleMMsTe –<br />
enJespeRRTsin sie MalÖR.<br />
huh OM felse sTeiT deR iesBÄR,<br />
hÄ fÖhlT sich eM eleMenT,<br />
JRad su Wie de pinguine,<br />
KüTT Bal fOdeR, ZacKeRMenT?<br />
sTOn de sTÄn aM WinTeRhiMMel,<br />
Rauh eM ZOO dann üVVeRall,<br />
funge JROss un Kleine deeRe<br />
lÄngs deR dRüJJe, WÄRMe sTall.<br />
CHRIStINA bLOCK (1914-2003)<br />
(aus: Kölle läv et janze Johr – De fünf Johreszigge,<br />
hrsg. von der Akademie för uns kölsche Sproch, Greven Verlag,<br />
Köln 1994; oder: Christina Block, Dem Freßklötsch si Schwester,<br />
Verlag ferber und partner, Köln 1997)<br />
<strong>Das</strong> Innengehege des<br />
Kölner Elefantenparks<br />
24 klaaf Stadtkultur Stadtkultur klaaf 25<br />
© KÖlneR ZOO
Pelikanweiher und Nilpferdhaus<br />
dÄ langen hals<br />
eM ZOO ess Bellige sOnndag hücK,<br />
MeR sühT MÄnch’ selde gÄss,<br />
su schlendeRn ungeR all dÄ lücK<br />
dÄ MieBes und dÄ KRess.<br />
se dÖTZe genÖglich Ohne hass,<br />
BelORen sich eT gnu.<br />
se fÖdeRe dÄ aapeBaas,<br />
ZÄnKe dÄ MaRaBu.<br />
JiTZ sTOn se ald en ganZe Wiel<br />
VÖR dÄ gROsse giRaff.<br />
dÄ KRess, dÄ sÄhT: »en dOnneRKiel!«<br />
Och dÄ MieBes ess paff.<br />
dOch Bal hÄT unse KRess eT saTT,<br />
un Well nO WiggeR gOn.<br />
Wie hÄ nO Op dÄ MieBes WadT,<br />
BlieV dÄ nOch iMMeR sTOn.<br />
dO sÄhT dÄ KRess: »WaT lORs dO nOch,<br />
WaT hÄss dO BlOs, dO KalV?”<br />
dÄ sÄhT MeT deefeM OdeMZOch:<br />
»dÄ hals – un dann en halV.«<br />
JEAN JENNICHES (1894-1979)<br />
(aus: Jean Jenniches, Foder för Laachduuve, Greven Verlag, Köln 2009)<br />
26 klaaf Stadtkultur<br />
© KÖlneR ZOO<br />
Dekorative Kunst 19.– 20. Oktober 2010<br />
Vorbesichtigung: 16.– 18. Oktober 2010<br />
Teppiche 30. Oktober 2010<br />
Vorbesichtigung: 24.– 28. Oktober 2010<br />
Alte Kunst 19. November 2010<br />
Vorbesichtigung: 12.– 17. November 2010<br />
Europ. Kunstgewerbe & Schmuck 20. November 2010<br />
Vorbesichtigung: 12.– 17. November 2010<br />
Moderne & Zeitgenössische Kunst 2. Dezember 2010<br />
Vorbesichtigung: 26.– 30. November 2010<br />
Photographie 8. Dezember 2010<br />
Vorbesichtigung: 4.– 7. Dezember 2010<br />
Online-Kataloge | Informationen | Termine: www.van-ham.com<br />
Van Ham Kunstauktionen Schönhauser Straße 10–16 | 50968 Köln<br />
Telefon: 0221 92 58 62-0 | Fax: 0221 92 58 62-4 | info@van-ham.com<br />
Inving Penn
alle fOTOs: heiMaTVeRein<br />
heiMaTVeRein alT-KÖln<br />
Szenenbild aus der Kumede<br />
deR heiMaTVeRein alT-KÖln e.V. VOn 1902<br />
füR sein alTeR RechT Jung!<br />
Am Peter und Pauls-Tag 29. 6. 1902 gründeten honorige Kölner Bürger<br />
den Verein Alt-Köln. Er sollte gegen das historische Vergessen<br />
in einer sich stark modernisierenden Stadt wirken. Der Modernisierungsprozess<br />
kam seither nicht zum Stillstand, ja, er beschleunigte<br />
sich. Und die Notwendigkeit, sich der eigenen Geschichte, Sprache<br />
und Lebensweise bewusst zu bleiben und sie zu pflegen, besteht<br />
nach wie vor.<br />
<strong>Das</strong> bietet der Heimatverein seinen Mitgliedern: Ein umfangreiches<br />
kostenloses Vortragsprogramm an sechs Abenden, u.a. mit Themen wie<br />
»Glasmalereien in Kölner Kirchen«, »Die Drachenfelsbahn« oder »jüdisches<br />
Leben im heutigen Köln«.<br />
Hinzu kommen, jährlich wiederkehrend, ein kölscher Liederabend, der<br />
Nikolausabend op Kölsch (mit Gebühren), sowie der Mundartautorenabend,<br />
an dem fast alle aktuellen Kölsch-Autoren neue Texte zu Gehör<br />
bringen. Außerdem feiern wir jedes Jahr im Sommer einen kölschen<br />
Gottesdienst, mal als Messe, mal ökumenisch.<br />
Wir veranstalten Führungen in der Stadt (z.B. Kölsche Viertel und<br />
Vororte, Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten) und führen Tages- und<br />
Mehrtagesfahrten durch.<br />
Kostenlos erhalten unsere Mitglieder viermal im Jahr die Mitgliederzeitschrift<br />
»Krune un Flamme«, die stets aktuelle Themen aufgreift und außerdem<br />
über unsere Aktivitäten und das Vereinsleben berichtet. Einmal im Jahr<br />
gibt es eine Jahresgabe für die Mitglieder, meist ein Buchgeschenk. Zuletzt<br />
erhielten die Mitglieder kölsche Geschichten von Jean Jenniches (Foder<br />
för Laachduve). Für 2010 planen wir als kostenlose Jahresgabe die neueste<br />
Auflage von »Kleine illustrierte Geschichte der Stadt Köln«, deren Erwerb<br />
mit einer Spende für das Historische Archiv der Stadt Köln verbunden ist.<br />
Seit mehr als fünfzig Jahren erfreut die Theaterspielgemeinschaft des<br />
Vereins, die KUMEDE, jährlich mehrere Tausend Zuschauer op Kölsch mit<br />
abendfüllenden Theaterstücken. In diesem Jahr gibt es: »Wo ess dat Testament«,<br />
e löstig Stöck vun Hermann Hertling un Willi Reisdorf. Premiere ist<br />
am 30.10.2010 in der Berufsschule Perlengraben, gespielt wird bis Februar<br />
2011. Der Vorverkauf (Neumarkt-U-Bahn, Kaufhof Hohestr., KVS am Wiener<br />
Platz) beginnt am 30. September Mitglieder des Heimatvereins haben 2-3<br />
Tage vorher ein Vorkaufsrecht und erhalten einen Preisnachlass.<br />
Im Mittelpunkt aller Aktivitäten des Vereins steht natürlich Köln, seine<br />
Sprache, Geschichte und Eigenart. Heimatverein und Akademie för uns<br />
kölsche Sproch ergänzen sich. Vereinsmitglieder wirken bei Veranstaltungen<br />
der Akademie mit, besuchen diese und legen – wie der Unterzeichnende<br />
– das Kölsch-Examen ab.<br />
Der Heimatverein ist stolz darauf, eine Vielzahl kölscher Autoren,<br />
Darsteller und Liedermacher in seinen Reihen zu haben. Sie vor allem<br />
bestreiten unsere KUMEDE- und andere kölsche Veranstaltungen und Führungen,<br />
sie schreiben die Texte und singen die Lieder, die unsere Mitglieder<br />
erfreuen. Kölle Alaaf!<br />
PROFESSOR dR. JüRgEN bENNACK<br />
Der Vorsitzende des Heimarvereins Alt-Köln e.V.<br />
Anschrift des Heimatvereins: Ritterstr. 62, 50999 Köln;<br />
Internet: www.heimatverein-alt-koeln.de<br />
Mitgliedsbeitrag: 24 E im Jahr (Familienmitglieder 12 E pro Person)<br />
Op Jöck in Bonn Der Nikolaus ist jährlich zu Besuch<br />
JeTZT MiTglied WeRden und geWinnen!<br />
Die ersten fünf Personen, die aufgrund dieses Textes Mitglieder beim<br />
Heimatverein werden, erhalten je 2 Karten für die diesjährige Premiere der<br />
Kumede am 30. Oktober! Posteingang entscheidet – Rechtsweg ausgeschlossen!<br />
www.koelsch-ags.de<br />
28 klaaf Kölsches Leben<br />
Kölsches Leben klaaf 29
RÖdsel<br />
WIE HEISS DAT OP KÖLSCH?<br />
1 gelb<br />
2 Blatt<br />
3 braun<br />
4 Herbst<br />
5 Wein<br />
6 rot<br />
7 gefärbt<br />
LÖSUNGSWORT:<br />
9 3 10 23<br />
26<br />
2<br />
8 malen<br />
9 Martinslaterne<br />
10 Drachen<br />
11 Schnee<br />
12 Frost<br />
13 Stern<br />
14 Stiefel<br />
15 Kerze<br />
16 Regen<br />
17 Korn<br />
18 singen<br />
19 warm<br />
20 Eisblume<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
14 24<br />
21 heizen<br />
22 Heiligabend<br />
23 kalt<br />
24 Mütze<br />
25 Reif<br />
26 Nuss<br />
27 Printe<br />
HINWEIS: Umlaute werden so geschrieben ä, ö, ü, äu und ß bleibt so<br />
22 6<br />
7 4<br />
18<br />
16<br />
1<br />
19 5<br />
12<br />
20 21<br />
6<br />
7<br />
9<br />
Senden Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort bis Fr., 29. Oktober an:<br />
Akademie för uns kölsche Sproch, Alice Herrwegen, Im Mediapark 7,<br />
50670 Köln. Die Preise werden unter allen richtigen Einsendungen verlost.<br />
1) Zwei Karten für den Klaaf im Mediapark am 30.11.2010<br />
2) Ein Buch »Livverlingche« von Franz Peter Kürten<br />
3) Eine CD »Vokabeltrainer Kölsch«<br />
Die drei Gewinner werden benachrichtigt und erhalten ihren Gewinn auf dem Postweg zugestellt.<br />
Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Mitarbeiter und Seminarleiter der Akademie för<br />
uns kölsche Sproch sind von der Teilnahme ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Personenbezogene Daten werden ausschließlich zum Zwecke der Abwicklung des Gewinnspiels<br />
verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.<br />
die gewinner unseres letzten Preisrätsels sind:<br />
Rudolf Klein: Zwei Karten für den Klaaf im Mediapark am 28.09.2010<br />
Christel Neumann: Ein Buch »Och, es dat schön«<br />
Gertrud Schmitz: Eine CD »Mer liere Kölsch«<br />
<strong>Das</strong> Lösungswort war »Grielächer«<br />
30 klaaf Rödsel<br />
Rödsel<br />
25<br />
17<br />
3<br />
8<br />
8<br />
11<br />
1<br />
2<br />
5<br />
15<br />
13<br />
4<br />
27<br />
klaaf 31
fOTO: fÖRdeRschule spRachen KÖln-deuTZ<br />
KaMelle un schOKOlÄdcheR<br />
WeTTBeWeRB füR KÖlneR gRundschulen<br />
WÄhRend deR heRBsTfeRien<br />
Viele Kinder verbringen ihre Herbstferien in der Offenen Ganztagsschule.<br />
Daher bietet die SK Stiftung Kultur seit 2007 Exkursionen,<br />
Wettbewerbe und andere originelle Projekte für Grundschulen an, um<br />
den Kindern ihre Heimat näher zu bringen.<br />
Im vergangenen Herbst kochten sie nach überlieferten Rezepten Marmelade<br />
ein. In diesem Jahr werden Kamelle und Pralinen in der Schule hergestellt,<br />
denn Köln hat in süßen Dingen eine großartige Tradition: In der<br />
Südstadt entwickelte sich ab 1839 das Familienunternehmen Stollwerck,<br />
eine Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik, in der Tausende von Kölnern<br />
über 100 Jahre lang Kamelle und Schokolade produzierten. Angefangen<br />
hat Franz Stollwerck mit einer kleinen Bäckerei. Offensichtlich waren seine<br />
Mürbeteilchen so lecker, dass er schnell expandierte und auch Schokolade<br />
und Aachener Printen herstellte. Der Schokoladenfabrikant und Ehrenbürger<br />
der Stadt Köln Hans Imhoff übernahm die Stollwerck Fabrik 1971 und<br />
baute sie zu einem Unternehmen aus, das Kölner Produkte tonnenweise in<br />
die ganze Welt exportierte. Außerdem gründete er das Schokoladenmuseum,<br />
das uns bei diesem Wettbewerb unterstützt.<br />
Damit die Kamelleproduktion Spaß macht und gelingen kann, stellt die<br />
SK Stiftung Kultur geeignetes Kochgeschirr und gute Rezepte zur Verfügung.<br />
<strong>Das</strong> Schokoladenmuseum wird ein paar Tricks verraten, wie man<br />
besonders gute Pralinen herstellt. Die besten Schokoladen und Kamelle<br />
werden nach den Herbstferien durch eine Jury prämiert.<br />
Info: Priska Höflich, Tel.: (0221)888 95-0, www.koelsch-ags.de<br />
32 klaaf Kölsches Leben<br />
Kölsches Leben<br />
fOTOs: pRiVaT<br />
Klaaf iM MediapaRK<br />
W. Semrau M. Schumacher Kölsch Terzett<br />
VORschau auf 2011<br />
Drei Veranstaltungen stehen in der ersten Hälfte des kommenden<br />
Jahres wieder auf dem Programm, die, wie gewohnt, im Saal im<br />
Mediapark 7 stattfinden.<br />
Im Januar präsentiert Wolfgang Semrau, Spielleiter des Kumede-Theaters<br />
des Heimatvereins Alt-Köln sein erstes eigenes Programm »Loor, ich ben<br />
do!« – Kölsche Musicalmelodien. Eine Rundreise durch die Stadt und »et<br />
kölsche Gemöd« möchte er mit uns unternehmen. Dazu hat er kölsche<br />
Texte auf Musicalmelodien verfasst, die nicht nur bekannte Sehenswürdigkeiten<br />
zum Thema haben, sondern auch Träume, Gedanken und Befindlichkeiten,<br />
mal heiter, mal besinnlich, aber immer mit viel Liebe für die<br />
Vaterstadt und »ech kölsch!« Wir freuen uns auf diese Uraufführung am<br />
Dienstag dem 18. Januar 2011!<br />
»Botterkrem un Bunnekaffe« servieren am Dienstag, den 29. März, Margareta<br />
Schumacher und Werner Lichtenberg. Dies war eine Spezialität in der Zeit des<br />
Wirtschaftswunders. Margareta Schumacher weiß aber noch mehr über diese<br />
Jahre zu berichten. Für den musikalischen Teil sorgt Werner Lichtenberg.<br />
»Kutt eröm, der Jrill ess aan!« lädt das Kölsch Terzett am 24. Mai ein. Ingeborg<br />
F. Müller, Elfi Steickmann und Thomas Cüpper beschreiben ihr neues<br />
Programm wie folgt: »Mer lügge de Jrillsaison en wann der Jadezung noch<br />
steit, de Wöösch op Häuv lijje, der Papp et Rejalt hät un de Mamm Jeläjenheit<br />
kritt ehr neu Schohn zo zeije.«<br />
Karten sind am Empfang der SK Stiftung Kultur und in der Bibliothek<br />
der Akademie för uns kölsche Sproch zu den Öffnungszeiten erhältlich.<br />
Sie können unter der Telefonnummer (0221) 88895-0 vorbestellt werden,<br />
sollten aber nach Möglichkeit vorher abgeholt werden. Weitere Details<br />
oder Änderungen entnehmen Sie bitte den Terminübersichten in den<br />
folgenden Heften. INgEbORg NItt<br />
klaaf 33
RaReTaTcheR<br />
us deM<br />
BOcheRschaaf<br />
Frederike Müller und Ingeborg Nitt setzen in diesem Heft die<br />
Literaturtipps zum Zoojubiläum fort und erinnern an einen weiteren<br />
150. Geburtstag. Am Schluss des Artikels folgt ein wichtiger<br />
Hinweis auf die Adventszeit.<br />
liTeRaTuRTipps ZuM<br />
KÖlneR ZOO – Teil 2<br />
Hajo Steinert<br />
Chargesheimer im Zoo – Fotografien aus den fünfziger Jahren<br />
Greven Verlag Köln 2010, ISBN 978-3-7743-0437-6<br />
Wer kennt ihn nicht? Chargesheimer – einer der großen Photographen Kölns,<br />
wenn nicht sogar der größte. Wer ihn bisher nur mit Straßenphotographie<br />
verbunden hat, wird überrascht sein. Der Photokünstler begibt sich auf ein<br />
neues Terrain, was Hajo Steinert in dem Buch »Chargesheimer im Zoo –<br />
Fotografien aus den fünfziger Jahren« eindrucksvoll eingefangen hat.<br />
Vom Schutzumschlag sieht uns, passend zum neueröffneten Hippodom,<br />
ein Flusspferd an. Die meist großformatigen Photos im Innenteil beeindrucken<br />
durch ungewohnte Perspektiven und Bildausschnitte. Ein Doppelhornvogel<br />
wird im Profil abgebildet so dass sein Kopf mit dem imposanten<br />
Schnabel zur Geltung kommt. Bei einer Zebragruppe erkennt der Betrachter<br />
vor lauter Streifen das einzelne Tier kaum. Von einem schlafenden Tiger<br />
sieht der Betrachter nur einen Teil des Kopfes, den größten Teil des Bildes<br />
nehmen die Schatten der Gitterstäbe des Käfigs ein. Überhaupt versteht es<br />
Chargesheimer, die negativen Seiten der damaligen Tierhaltung sichtbar zu<br />
machen, darunter die Käfige, die auf heutige Zoobesucher, die an Scheiben<br />
oder Gräben als Abgrenzung gewohnt sind, wie Gefängnisse wirken. Die<br />
Zoobesucher selbst werden auch aufs Korn genommen, ob sie nun Gänse<br />
füttern – war füttern nicht auch früher schon verboten? Der erschreckte<br />
Blick der ertappten Frau lässt darauf schließen! – oder ob sie sich selbst<br />
hinter Gittern befinden.<br />
Gelungen ist auch die Gegenüberstellung von tierischen und menschlichen<br />
Motiven. Gleich zu Beginn des Buches sehen uns ein Emu und Chargesheimer<br />
selbst an. Der Clown Grock wird einem jungen Orang Utan zugeordnet<br />
und das kantige, faltige Porträt Adenauers zwei Elefanten.<br />
<strong>Das</strong> Buch ist kein reiner Bildband, legt den Schwerpunkt aber eindeutig auf<br />
die stimmungsvollen, für Chargesheimer so typischen Schwarz-weiß Bilder.<br />
Die Texte in dem großformatigen Buch sind sehr ansprechend und leicht zu<br />
lesen. Sie weisen gerne darauf hin, wie ungewöhnlich die Photomodelle für<br />
Chargesheimer waren, beißen sich jedoch nicht daran fest. Ein Hochgenuss<br />
für alle, die den Zoo in einer ganz besonderen Stimmung erleben wollen.<br />
Annelore Rieke-Müller, Lothar Dittrich<br />
Der Löwe brüllt nebenan – Die Gründung Zoologischer<br />
Gärten im deutschsprachigen Raum 1833-1869<br />
Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 1998, ISBN 3-412-00798-6<br />
Warum wurden überhaupt Zoos gegründet?<br />
Welche Beweggründe und<br />
Ziele hatten die Initiatoren? Über<br />
welche Kenntnisse fremdländische<br />
Tiere betreffend verfügten die Europäer?<br />
Diese Fragen und viele mehr<br />
beantworten Annelore Rieke-Müller<br />
und Lothar Dittrich. Sie erläutern<br />
ausführlich die ersten Zoogründungen,<br />
unter anderem auch in<br />
Köln, angefangen von fürstlichen<br />
Menagerien bis zum Ende der<br />
ersten Gründungswelle. Außerdem<br />
beschreiben sie die Tierbeschaffung<br />
und Tierhaltung in dieser Zeit. Damals<br />
wurden die Tiere noch in der<br />
freien Wildbahn gefangen und von<br />
Tierhändlern verkauft. Dies ist heute<br />
undenkbar. Wer sich also ein Bild über die Entwicklung von Zootierhaltung<br />
und die Unterschiede zwischen den Anfängen und der Gegenwart machen<br />
möchte, sollte zu diesem Buch greifen.<br />
34 klaaf Köln literarisch<br />
Köln literarisch klaaf 35
Renate Marel (Hrsg.)<br />
Tierisch Kölsch – <strong>Das</strong> Buch zur großen ZDF-Serie<br />
Edition q im be.bra verlag GmbH, Berlin-Brandenburg 2007<br />
ISBN 978-3-86124-612-1<br />
Seit einigen Jahren erfreuen sich<br />
Doku-Serien zu Zoos großer Beliebtheit<br />
bei den Fernsehzuschauern.<br />
Natürlich wird auch der Kölner<br />
Zoo regelmäßig ins Bild gesetzt.<br />
»Tierisch Kölsch – Geschichten aus<br />
dem Domstadt-Zoo« lautet der Titel<br />
der Sendung, die seit 2006 staffelweise<br />
ausgestrahlt wird. Selbstverständlich<br />
darf das Buch zur Serie<br />
nicht fehlen. Was auf den ersten<br />
Blick als Geschäftemacherei erscheint,<br />
entpuppt sich bei näherem<br />
Hinsehen als informatives Begleitbuch.<br />
Der Leser erfährt einiges über<br />
die Dreharbeiten, im Mittelpunkt<br />
stehen jedoch die Tierpfleger und<br />
ihre Schützlinge. Einzelne Reviere<br />
und Tierarten werden zusammen<br />
mit den verantwortlichen Pflegern vorgestellt, die über ihre Arbeit und ihre<br />
Erfahrungen berichten.<br />
Abenteuer Zoo: Köln – Hast du Töne!<br />
Brüllaffen, Erdmännchen und der lachende Hans in Köln<br />
Ein Film von Stefan Reiß, Redaktion Monika Seiffert<br />
Ottonia Media GmbH, DVD 96406<br />
Wer genug von den Büchern über<br />
den Kölner Zoo hat, kann sich entspannt<br />
zurücklehnen und die DVD<br />
»Abenteuer Zoo – Hast du Töne!«<br />
einlegen. Im Mittelpunkt stehen die<br />
Geräusche, die die verschiedenen<br />
Tiere des Kölner Zoos hören lassen.<br />
Besonders prägnant sind hier die<br />
Brüllaffen. <strong>Das</strong>s ihr Name sehr treffend<br />
ist, kann der Zoobesucher wie<br />
auch der Passant auf der Riehler<br />
Straße schon von weitem hören.<br />
Die Kölner Zuchtgruppen sind übrigens<br />
die einzigen in einem europäischen<br />
Zoo und deshalb besonders<br />
wertvoll. Mit einer Laufzeit von 43<br />
Minuten ist der Film kompakt und<br />
lässt keine Langeweile aufkommen.<br />
Im vergangenen Jahr konnte der Kölner Hauptbahnhof sein 150-jähriges<br />
Bestehen feiern. Aus diesem Anlass erschien das folgende Werk:<br />
Ulrich Krings, Rudolf Schmidt<br />
Hauptbahnhof Köln – Kathedrale der Mobilität &<br />
modernes Dienstleistungszentrum<br />
Weimarer Verlagsgesellschaft, Weimar 2009, ISBN 978-3-941830-03-5<br />
Seit 1859 gibt es den Kölner Hauptbahnhof im Schatten des Domes.<br />
Auch als Verkehrskreuz des Westens bekannt liegt der heutige Bau noch<br />
an gleicher Stelle wie der Gründungsbau. Unmittelbarer Nachbar war die<br />
»Dombrücke«, die wegen ihrer Gestalt auch »Muusfall« genannt wurde und<br />
1907-1911 durch die Hohenzollernbrücke ersetzt wurde.<br />
Ein großrahmiges Buch in Blau, das optisch gesehen einen sehr positiven<br />
Eindruck macht: Es ist reich illustriert, teilweise über eine ganze Doppelseite.<br />
Dabei ist kein Bild zuviel vorhanden, im Gegenteil, solche Bilder kann<br />
man gar nicht genug haben.<br />
<strong>Das</strong> Buch ist in zwei Teile unterteilt. Zum einen in die (Bau-)Geschichte des<br />
Hauptbahnhofes von Beginn an. Diesen Teil hat Ulrich Krings geschrieben.<br />
Besonders interessant ist der Vergleich der damaligen Bahnhofshallen.<br />
Kölns Hauptbahnhof verfügte im Jahr seiner Eröffnung über die größte<br />
Einzelspannweite einer Bahnhofshalle auf dem Europäischen Festland.<br />
Die logistische Geschichte des Hauptbahnhofes beschreibt Rudolf Schmidt.<br />
Er kümmert sich dabei nicht um die architektonischen Aspekte, sondern<br />
eher um die Ausgestaltung des Hauptbahnhofes von der reinen Bahnanlage<br />
zum modernen Dienstleistungszentrum.<br />
<strong>Das</strong> gesamte Buch ist sehr interessant und informativ (vor allem die Bilder<br />
haben die Veränderungen veranschaulicht), wobei der Teil von Rudolf<br />
Schmidt mit den infrastrukturellen Veränderungen besonders spannend<br />
ist. Jeder kennt den Hauptbahnhof, oft noch aus den Zeiten vor dem<br />
großen Umbau. Was dem Publikum nicht bewusst wird, sind die subtileren<br />
Veränderungen, die nebenbei stattfanden. Und genau diese Veränderungen<br />
werden hier beschrieben, was das Buch zu einer Rarität macht.<br />
Trotz seiner geringen Seitenzahl (103 Seiten) ist das Buch sehr umfassend<br />
und lässt keinen Aspekt außer Acht. <strong>Das</strong> zeigt, dass es manchmal nicht<br />
vieler Worte und eines Wälzers bedarf, um ein in sich vollständiges Werk<br />
zu schaffen. Ein empfehlenswertes Buch für jeden, ob er sich für die Stadt<br />
Köln und ihre Verkehrswege interessiert, oder ob er einfach wissen will,<br />
woher der Hauptbahnhof sein heutiges Gesicht bekommen hat!<br />
eT eeschTe KÄÄZche BRennT – Bal!<br />
Nun geht es wieder mit Riesenschritten auf die Advents- und Weihnachtszeit<br />
zu. Manch einer möchte seine Weihnachtsgrüße op kölsch formulieren,<br />
andere suchen einen Text oder ein Lied für eine Weihnachtsfeier oder<br />
benötigen Informationen für eine Krippentour. Mittlerweile gibt es eine so<br />
große Zahl von Publikationen zum Thema, dass es gar nicht so einfach ist,<br />
das richtige Gedicht oder die passende CD zu finden.<br />
Daher empfehlen wir Ihnen, rechtzeitig unsere Bibliothek aufsuchen, damit<br />
Sie in Ruhe mit Hilfe der Bibliothekarinnen dort stöbern und schmökern<br />
können. Wir bieten Ihnen rund 30 CDs mit kölschen Weihnachtsliedern, eine<br />
Reihe von Sachbüchern und eine große Sammlung von Mundarttexten.<br />
36 klaaf Köln literarisch<br />
Köln literarisch klaaf 37
aRa und die KÖlsch Bande<br />
didaKTische unTeRRichTsMaTeRialien<br />
füR KindeR aB 7 JahRen.<br />
»Kölsch hat mir meine Oma beigebracht.« So antworten viele Kölner, wenn<br />
sie nach ihrer Heimatsprache gefragt werden. Wie die Oma dies machte,<br />
lässt sich vielleicht so skizzieren: Sie nimmt den Panz mit auf den Maat,<br />
lernt mit ihm Karnevalslieder oder erzählt ein paar Geschichten op kölsch,<br />
welche Streiche sie als Pänz so angestellt haben.<br />
Seit 2007 organisiert die SK Stiftung Kultur an zirka dreißig Grundschulen<br />
Kölsch AGs. Hier werden den Kindern die kölsche Sprache, kölsche<br />
Lieder, Bräuche und Heimatkunde nahe gebracht. Die Kölsch AGs laufen im<br />
Angebot der offenen Ganztagsschule nachmittags. Damit der Kölschunterricht<br />
besser strukturiert werden kann und die Kinder insbesondere auch<br />
mit der kölschen Schreibweise vertraut gemacht werden, hat die SK Stiftung<br />
Kultur damit begonnen, kölsche Unterrichtsmaterialien zu entwickeln.<br />
»Ara und die Kölsch Bande« wird aus elf Kapiteln bestehen, die jeweils<br />
kleine Geschichten, Dialoge und kindgerechte Übungen versammeln. Ara<br />
ist ein Außerirdischer, der sich mit seinem Raumschiff verirrt hat und aus<br />
Versehen in Köln landet. Als er eine Bruchlandung auf dem Rhein hinlegt,<br />
wird er von der Kölsch-Bande aufgenommen. Gemeinsam erleben sie so<br />
manches Abenteuer.<br />
Ara und die Kölsch Bande ist eine Idee von Priska Höflich und wurde von<br />
der Nachwuchsillustratorin Veronika Schnellhardt und Thomas Hilbig gestaltet.<br />
Die Pädagogin Anneli Kinzel zeichnet für die Didaktik verantwortlich.<br />
»Ara und die Kölsch Bande« ist eine Freeware, die kostenlos zum Download<br />
zur Verfügung steht. www.koelsch-ags.de PRISKA HöFLICH<br />
illusTRaTiOn: VeROniKa schnellhaRdT<br />
Klaaf BesTselleRlisTe<br />
In dieser Rubrik präsentieren wir Ihnen regemäßig die Top 10 der<br />
beliebtesten Bücher zum Thema Köln, jeweils ausgesucht von einer<br />
der großen Kölner Buchhandlungen.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
die nüRBuRg-papieRe<br />
Jacques Berndorf, KBV Verlag<br />
MiTTelalTeRliche KiRchen in KÖln<br />
Richard W. Gassen, Imhof Verlag<br />
Musica ZOOlOgica. ein MusiKalischeR<br />
spaZieRgang duRch den ZOO<br />
Norbert Feldhoff/Harald Naegeli u.a., Erzbistum Köln<br />
neueR KÖlnischeR spRachschaTZ –<br />
sOndeRausgaBe<br />
Adam Wrede, Greven Verlag<br />
Ohne Rhein Kein dOM<br />
Bernd Imgrund, Emons Verlag<br />
Kleine illusTRieRTe geschichTe<br />
deR sTadT KÖln<br />
Carl Dietmar/Werner Jung, Bachem Verlag<br />
WeR fORTuna TROTZT<br />
Ilka Stitz, Grafit Verlag<br />
Rhein – Reisen in die heiMaT<br />
Alexander Kierdorf, Bachem Verlag<br />
chaRgesheiMeR iM ZOO<br />
Hajo Steinert, Greven Verlag<br />
KÖln – Reisen in die heiMaT<br />
Rufus Barke, Bachem Verlag<br />
Wir bedanken uns bei der Köselschen Buchhandlung für die<br />
Informationen und Statistiken zur Erstellung dieser Liste.<br />
38 klaaf Termine Köln literarisch klaaf 39
de<br />
KOlsche<br />
KOch<br />
Die Rubrik »Kölsche Köch« wird in jeder Ausgabe Rezepte vorstellen,<br />
die in die entsprechende Jahreszeit passen sowie Hintergründe oder<br />
Besonderheiten der eingesetzten Produkte beschreiben.<br />
Hühner, Tauben und Gänse waren die ersten gefiederten Tiere, die man auf<br />
den Höfen in Köln und im Rheinland als Nutztiere hielt. Zu Nahrungszwecken<br />
kamen noch die meist wild lebenden Vögel hinzu, so dass im Laufe<br />
der Zeit ein sehr reichhaltiges Angebot an Geflügel zur Verfügung stand.<br />
So vielschichtig wie das Angebot an Geflügel waren in den vergangenen<br />
Jahrhunderten auch die Zubereitungsarten.<br />
<strong>Das</strong> Marktangebot umfasste im Mittelalter neben den genannten Hühnern,<br />
Tauben und Gänsen noch Feldhühner, Weingartsvögel, Enten, Wachteln,<br />
Schnepfen und nicht näher bezeichnete kleine Vögel. Eine Spezialität der<br />
kölnischen Küche, die es heute nicht mehr gibt, waren Krammetsvögel,<br />
die sich vor allem im Herbst von Wacholderbeeren ernährten und dadurch<br />
besonders schmackhaft waren. Krammetsvögel kamen meist gebraten<br />
auf den Tisch, dazu wurde eine Sauce mit Wacholderbeeren und Rotwein<br />
gereicht.<br />
Da Geflügel im ausgehenden Spätmittelalter unter die Fastenbestimmungen<br />
fiel, war der Verzehr von Schnepfen problematisch, da die Jagd ausgerechnet<br />
in diese Zeit fiel. Dieses Problem umging man bei Enten einfach<br />
dadurch, dass man sie als Wasservögel zu den Fischen rechnete. In alten<br />
Kochbüchern stehen die Entenrezepte deshalb häufig unter der Rubrik der<br />
Süßwasserfische.<br />
Bei den Gänsen waren vor allem die jungen Tiere gefragt, die zumeist<br />
gebraten gegessen wurden. Eine große gemästete Gans wurde auch schon<br />
mal in Wasser gekocht und nur zum Schluss, wenn das Fett abgeschöpft<br />
war, im Ofen gebräunt. Wilde Gänse mussten, wenn sie jung waren, erst<br />
in einer Beize aus Essig, Zwiebeln, Lorbeerblättern und Beizkraut eingelegt<br />
werden, bevor sie am Spieß oder in einem Bratentopf gebraten wurden.<br />
Ältere Wildgänse waren nur genießbar, wenn sie etliche Wochen in Essig<br />
gelegen hatten. Aber auch dann wurden sie nur für Pasteten verwendet.<br />
Jung gans MeT eneR appelZaus<br />
OdeR Junge gans MiT eineR apfelsauce<br />
1 KüchenfeRTige gans<br />
3 Bis 4 Äpfel<br />
(WiRd die gans gefüllT, ZusÄTZlich 3 Bis 4 Äpfel<br />
und 250 g geschÄlTe MaROnen)<br />
50 g BuTTeR<br />
0,2 l WeissWein<br />
ZucKeR, ZiMT, salZ, pfeffeR<br />
ZiTROnensafT<br />
50 g ROsinen<br />
Aus »Der Kölsche Rezepte-Kalender 2010« von stückkölle, www.stueckkoelle.de<br />
Die gerupfte und gesäuberte Gans innen und außen salzen. Bei diesem<br />
Rezept ist eine Füllung nicht erforderlich, aber wer die Gans trotzdem<br />
füllen möchte, kann dies mit Äpfeln und Maronen tun. Die Gans wird<br />
zugenäht und die Keulen zusammengebunden. Man gibt etwas heißes<br />
Wasser in eine Fettpfanne und legt die Gans mit der Brust nach oben<br />
hinein. Sie wird im Backofen etwa 2-3 Stunden lang gebraten, wobei die<br />
Gans häufiger mit der Bratflüssigkeit begossen werden muss, damit sie<br />
gut gebräunt und kross gebacken auf den Tisch kommt. Die Gans vor dem<br />
Tranchieren etwas ruhen lassen.<br />
Für die Sauce werden einige säuerliche Äpfel (z. B. Boskop) geschält und<br />
entkernt, dann in Stücke geschnitten und in Butter angedünstet. Wenn sie<br />
weich sind, gießt man den Weißwein dazu, würzt mit Zucker, ein wenig<br />
Zimt und Salz und gibt etwas Zitronensaft hinzu. Die Apfelsauce wird<br />
anschließend püriert oder durch ein Sieb passiert und mit etwas entfettetem<br />
Bratensaft der Gans aufgegossen. Einige Rosinen zugeben und die<br />
Sauce auf die gewünschte Konsistenz einkochen. Mit den vorgenannten<br />
Gewürzen und etwas Pfeffer aus der Mühle abschmecken. tHOMAS COENEN<br />
40 klaaf Kölsche Köch<br />
Kölsche Köch klaaf 41<br />
isTOcKphOTO.cOM / BenneWiTZ
WiKipedia / JüRgen hOWaldT<br />
en gOd geBROde gans es<br />
en gOd gaV gOddes<br />
Historisch gesehen spielten Gänse in der Ernährungsgeschichte der ersten<br />
Hälfte der Kölner Zeitrechnung eher eine untergeordnete Rolle. Erstmals<br />
aus dem Jahre 1391 ist uns überliefert, dass Gänse zur üblichen Viehzucht<br />
der Kölner Bauernbänke gehörten. Der Brauch, Martinsgänse mit Äpfeln,<br />
Kastanien und Rosinen gefüllt zu braten, lässt sich seit dem Jahr 1413<br />
nachweisen. Beliebt sind und waren auch damals schon die Leber der Gans<br />
und das Gänseschmalz.<br />
Gänse wurden in der Vergangenheit u. a. auch gezüchtet, um Abgabepflichten<br />
an den Fürsten oder Lehnherren zu erfüllen. Aus diesem Umstand<br />
leitet sich der Begriff der Martinsgänse ab. Nicht etwa weil man dem heiligen<br />
St. Martin irgendeine besondere Beziehung zu diesen Tieren nachsagen<br />
konnte. Grund war allein, dass die jungen Gänse, die im Februar geschlüpft<br />
waren, nun zu dieser Zeit – um den 11. November herum – ihr ideales<br />
Schlachtgewicht erreicht hatten und die Abgabe somit auf den Martinstag<br />
festgelegt war.<br />
Die begleitende Apfelsauce mit Rosinen entstammt einem alten Kölner<br />
Rezept und man verzichtete damals bei diesem Rezept auf die Füllung<br />
der Gans.<br />
Als klassische Beilage passen zu diesem Braten neben dem Rotkohl auch<br />
»Sprüütcher«, wie man in Köln sagt, Rosenkohl, der im November überall angeboten<br />
wird. Am besten sind die kleinen Knospen des Sprossenkohls, wenn<br />
die Pflanze solange im Garten stand, bis der erste Frost sie überraschte. Je<br />
nach Geschmack wird der Rosenkohl in einer »Mehlschwitze« gedünstet<br />
und mit etwas Muskat gewürzt oder in einer Gemüsebrühe gegart und mit<br />
Speck angerichtet.<br />
Als eine weitere Beilage können Sie vielleicht einmal Kartoffelklöße aus<br />
rohen Kartoffeln (natürlich selbst gerieben und ausgepresst) probieren, die<br />
mit einer Füllung aus gehackten Maronen veredelt werden. tHOMAS COENEN<br />
42 klaaf Kölsche Köch<br />
Kleines<br />
KÖlsche-KÖch-lexiKOn<br />
fRingsen. Organisieren. In der Nachkriegszeit 1946 segnete der Kölner<br />
Kardinal Frings den Mundraub und den Kohlenklau ab. Die Kölner hatten<br />
dafür schnell einen neuen Begriff bereit.<br />
KRaMMeTsVügel. Krammetsvögel, Wacholderdrossel. Die Kölner<br />
erhielten die Krammetsvögel, die unter Vogelgarnen in den Wäldern gefangen<br />
wurden, aus dem Bergischen Land. Sie waren durch die dort häufig<br />
vorkommenden Wacholderbeeren besonders schmackhaft. Durch das<br />
Verbot der Singvogeljagd im Jahre 1876 verschwand diese Delikatesse aus<br />
den Speiseplänen.<br />
schMalZleRche. Schnitte Brot mit Schmalz und frischen Zwiebeln.<br />
Lerchen waren eine beliebte Speise und nach dem Verbot der Singvogeljagd<br />
übertrugen vermutlich die Kölner diesen Namen spöttisch auf ein<br />
eher einfaches, gegensätzliches Gericht.<br />
WiKipedia / R üdigeR WÖlK<br />
spRüüTcheR, spRuuTe. Rosenkohl, auch Brüsseler Kohl oder Sprossenkohl<br />
genannt. Die Rosenkohlsprossen wachsen an einem fleischigen<br />
Stängel zu kleinen, fest geschlossenen, runden Köpfchen, die man nicht zu<br />
groß werden lässt. Dieses feine Gemüse wurde gerne in den Wintermonaten<br />
zusammen mit gekochten Maronen gegessen.<br />
In jeder Ausgabe möchten wir Ihnen einige Begriffe aus der kölnischen Küche bzw. der »Kölschen<br />
Köch« vorstellen. Hier sind Sie gefragt! Gestalten Sie diese Rubrik durch Ihr Wissen mit und senden<br />
Sie uns Ihre Begriffe aus der kölnischen Küche. Wenn Sie die entsprechende Erklärung gleich<br />
mitliefern können, umso besser, wenn nicht, werden wir uns um die »Übersetzung« kümmern. Ihre<br />
Zuschrift richten Sie bitte an: Akademie för uns kölsche Sproch, Ingeborg Nitt, Im Mediapark 7,<br />
50670 Köln, nitt@sk-kultur.de<br />
Kölsche Köch<br />
klaaf 43
TeRMine deR KÖlsch-seMinaRe iM 1. halBJahR 2011<br />
Beginn ZeiT ORT TheMa seMinaRleiTeR<br />
Fr 07.01. 19.00 Akademie ImI-TRIKULATION 1 A. Herrwegen<br />
anfÄngeRKuRse<br />
Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg mER LIERE KÖLSCH – ÄvvER fLÖCK MF 1111 M. Scharfe<br />
Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg mER LIERE KÖLSCH – ÄvvER fLÖCK MF 2111 W. Jaegers<br />
Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg mER LIERE KÖLSCH – ÄvvER HÖÖSCH2/3 MH 1111 B. Hambüchen<br />
Do 13.01. 19.00 Berufskolleg mER LIERE KÖLSCH – ÄvvER fLÖCK MF 3111 M. Latzel<br />
Do 13.01. 19.00 Berufskolleg mER LIERE KÖLSCH – ÄvvER fLÖCK MF 4111 D. Bluhm<br />
exaMensKuRse<br />
Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg STADTGESCHICHTE S 1111 R. Schönhofen<br />
Do 13.01. 19.00 Berufskolleg STADTGESCHICHTE S 2111 M. Dohmen<br />
Mo 10.01. 20.00 Akademie SPRACHGESCHICHTE U. LITERATURKUNDE L 1111 H. Salentin<br />
Mi 12.01. 19.00 Akademie SPRACHGESCHICHTE U. LITERATURKUNDE L 2111 R. Meier<br />
Mi 12.01. 10.30 Akademie BRAUCHTUm B 1111 H. Salentin<br />
Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg BRAUCHTUm B 2111 M. Scharfe<br />
TheMenKuRse 4<br />
Mo 10.01. 10.30 Akademie LITERATUR OP KÖLSCH T 1111 K. Petzoldt<br />
Mo 10.01. 18.30 Akademie KÖLSCHE DyNASTIEN T 2111 H. Salentin<br />
Di 11.01. 17.30 Akademie LITERATUR OP KÖLSCH T 3111 K. Petzoldt<br />
Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg KÖLSCHE ORIGINALE T 4111 H. Engels<br />
Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg STADTGESCHICHTE UND IHR<br />
LITERARISCHER NIEDERSCHLAG<br />
T 5111 H. Binkowski<br />
Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg KONvERSATIONSKURS KÖLSCH T 6111 R. Schönhofen<br />
Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg SAGEN UND LEGENDEN T 7111 H. Engels<br />
1) einmalige Einführungsveranstaltung für angemeldete Teilnehmer von »Mer liere Kölsch«<br />
2) Dieses Seminar erstreckt sich über zwei Semester<br />
3) Aktuell 2. Semester<br />
4) Themenkurse können unabhängig vom Kölsch-Examen belegt werden.<br />
ERLÄUTERUNGEN<br />
Jeder Kurs dauert 12 Doppelstunden<br />
(1 Stunde = 45 Min.).<br />
Die Kurse finden statt am:<br />
Mo: 10.01. | 17.01. | 24.01. | 31.01.<br />
07.02. | 14.02. | 21.02. | 28.02.<br />
14.03. | 21.03. | 28.03. | 04.04.<br />
Di: 11.01. | 18.01. | 25.01. | 01.02.<br />
08.02. | 15.02. | 22.02. | 01.03.<br />
15.03. | 22.03. | 29.03. | 05.04.<br />
Mi: 12.01. | 19.01. | 26.01. | 02.02.<br />
09.02. | 16.02. | 23.02. | 02.03.<br />
16.03. | 23.03. | 30.03. | 06.04.<br />
Do: 13.01. | 20.01. | 27.01. | 03.02.<br />
10.02. | 17.02. | 24.02. | 10.03.<br />
17.03. | 24.03. | 31.03. | 07.04.<br />
Keine Kurse an Karneval 03.03. bis<br />
09.03.2011 und in den Osterferien<br />
18.04. bis 30.04.2011<br />
Kursbeitrag: 80 E,<br />
50 E für Themenkurse<br />
44 klaaf Seminare Seminare klaaf 45
fORMalien<br />
KuRsgeBühRen<br />
Die Kursgebühr beträgt 80 E. <strong>Das</strong> Lehrbuch ist im Preis enthalten. Die<br />
Gebühr für jeden der Themenkurse beträgt 50 E. Nach Eingang der Kursgebühr<br />
ist die Anmeldung gültig und die Teilnahme am Seminar zugesagt.<br />
Die Kursgebühr kann bar entrichtet oder auf das u. a. Konto überwiesen<br />
werden unter Hinweis auf Kursnummer und Seminarleiter. Die Kursgebühr<br />
muss bis spätestens 14 Tage vor Beginn des Seminars auf dem Konto der<br />
Akademie gutgeschrieben sein, da sonst Interessenten, die auf der Warteliste<br />
stehen, den Platz bekommen.<br />
BanKVeRBindung<br />
SK Stiftung Kultur / Akademie-Seminare<br />
Sparkasse KölnBonn<br />
BLZ 370 501 98<br />
Kto.-Nr. 39 79 29 57<br />
VeRansTalTungsORTe<br />
Es gibt zwei Veranstaltungsorte für Seminare in der Kölner Innenstadt:<br />
Mediapark:<br />
SK Stiftung Kultur, Besprechungsraum, Im Mediapark 7, 50670 Köln.<br />
KVB-Haltest.: Christophstr./ Mediapark: Linien 12, 15;<br />
Hansaring: Linien 12, 15, Bus 148, S6, S11, S12, S13<br />
Berufskolleg Zugweg/Wormser Str.:<br />
Zugweg 48, 50677 Köln. KVB-Haltest. Chlodwigplatz: Linien 15, 16, Bus<br />
106, 132, 133; Rolandstr.: Bus 106, 132, 133<br />
seMesTeRBeginn<br />
Die Seminare im Wintersemester beginnen Anfang bis Mitte Januar, die im<br />
Herbstsemester Anfang bis Mitte September.<br />
anMeldungen<br />
Im Sekretariat der Akademie:<br />
Mo – Do von 9 – 14 Uhr, Tel. (0221)88895-200<br />
Am Empfang der SK Stiftung Kultur:<br />
Mo – Fr von 14 – 18 Uhr, Tel. (0221)88895-0<br />
Die Anmeldefristen sind für das Herbstsemester ab 1. Juli, für das Wintersemester<br />
ab 1. November. Vor dem 1.7. bzw. 1.11. sind keine Anmeldungen<br />
möglich!<br />
Ist ein Seminar belegt, besteht die Möglichkeit, sich auf die Warteliste<br />
setzen zu lassen, da wir häufig die Erfahrung machen, dass sich Leute<br />
anmelden und dann nicht zum Seminar erscheinen. Deshalb wird jeder von<br />
der regulären Liste gestrichen, dessen Kursgebühr bis 14 Tage vor Seminarbeginn<br />
nicht eingegangen ist. Die Ersten auf der Warteliste bekommen<br />
deren Plätze. Wenn Sie also auf der Warteliste stehen, rufen Sie bitte 14<br />
Tage vor Seminarbeginn an und fragen, ob Sie für den Kurs angenommen<br />
werden konnten.<br />
46 klaaf Seminare<br />
fOTO: WiKipedia<br />
TeRMine<br />
OKTOBeR Bis deZeMBeR ’10<br />
Di 28.9., 19.30 Uhr<br />
»KÖLLE, KÖLSCH UN<br />
KÖLNER ZOO«<br />
Mit Friederike Döhring, Klaus<br />
Windmüller und Philipp Oebel<br />
Aus der Reihe »Klaaf em Mediapark«<br />
der Akademie för uns<br />
kölsche Sproch<br />
Ort: SK Stiftung Kultur, Saal, Im<br />
Mediapark 7, 1. OG,<br />
150 Jahre Kölner Zoo – natürlich<br />
haben auch Mundartautoren wie Lis<br />
Böhle, Jean Jenniches oder Christina<br />
Block ihre Erlebnisse im und um<br />
den Zoo aufgeschrieben. Friederike<br />
Döhring trägt sie vor. Was es darüber<br />
hinaus über Köln zu berichten gibt<br />
– Klaus Windmüller weiß es. Philipp<br />
Oebel singt kölsche Leedcher über<br />
den Zoo und mehr. | Eintritt: 7 E<br />
Do 07.10., 13.30 Uhr<br />
WANDERUNG Em GEREONS-<br />
UN GERLING-vEEDEL<br />
Aus der Reihe »Töurcher en Kölle<br />
un drömeröm« der Akademie för<br />
uns kölsche Sproch<br />
Veranstaltungen Akademie<br />
Treffpunkt: Am Brunnen vor dem<br />
Haupteingang der Ind. u. Handelskammer<br />
»Unter Sachsenhausen«<br />
Die Besichtigungstour beginnt<br />
mit einem kleinen Stadtausblick.<br />
Mit dem Paternoster-Aufzug der<br />
Industrie- und Handelskammer geht<br />
es auf die oberste Etage, von wo aus<br />
man den Ausblick auf St. Gereon<br />
und Umgebung genießen kann.<br />
Anschließend wird der alte Römerbrunnen<br />
besichtigt und ein Besuch<br />
in St. Gereon ist ebenso Bestandteil<br />
einer interessanten Reise durch die<br />
Kölner Stadtgeschichte. Danach<br />
wird das Gerling-Quartier mit seinen<br />
Brunnen und Plastiken besichtigt,<br />
wie auch eine lustige Theaterszene<br />
am Helenenturm mit kölschem Flair<br />
darf nicht fehlen. | Leitung: Hilde<br />
Lunkwitz | Anmeldung unter (0221)<br />
7392995 erforderlich | Kosten: 7 E<br />
Sa 16.10., 20.00 Uhr<br />
mARC mETZGER –<br />
»DÄ BLÖTSCHKOPP«<br />
»RAmPENSAU«<br />
Ort: Brunosaal, Klettenberggürtel<br />
65, 50939 Köln<br />
Marc Metzger, im Kölner Karneval<br />
bekannt als »Dä Blötschkopp«, der<br />
2008 den »Närrischen Oskar«, die<br />
begehrteste Auszeichnung im Kölner<br />
Karneval gewonnen hat, präsentiert<br />
sein neues Comedy- und Kabarettprogramm.<br />
| Veranstalter: KULTUS-<br />
Köln | Karten bei allen bekannten<br />
VVK-Stellen & KVS-Tickets. Weitere<br />
Infos unter (02 21)420 04 05 oder<br />
www.kultus-koeln.de<br />
Termine<br />
klaaf 47
Fr 22.10., 15.30 Uhr<br />
»SULANG ET KÖLSCHE HÄTZ<br />
NOCH SCHLEIT«<br />
Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus<br />
Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51<br />
Wie schön kölsche Tön klinge, dat<br />
mer Kölsch nit nor drinke kann ov<br />
em Fastelovend singe, dat zeigen<br />
die Rümcher ov Verzällcher die uns<br />
Ingeborg F. Müller und Toni Buhz<br />
präsentieren. Zu den Geschichten<br />
die et Levve schriev, jehüren och<br />
kölsche Leedcher, die der Wolfgang<br />
Jaegers op singer Quetschkomod<br />
spillt. Veranstalter: Kölsch-Forum<br />
Sülz |Weitere Infos bei Roswitha<br />
Cöln, Tel. (0221)24 2270 und per<br />
E-Mail: roswitha.coeln@arcor.de<br />
Mo 25.10., 19.00 Uhr<br />
vEREINSABEND mIT EINEm<br />
vORTRAG vON REINOLD<br />
LOUIS<br />
Ort: Großer Saal des Senatshotels,<br />
Eingang Laurenzplatz, 50667 Köln<br />
Über die »Geschichte der Stadt<br />
Köln und ihres Doms im Spiegel<br />
der Festzüge von 1880 und 1948«<br />
berichtet Reinold Louis, Ehrenmitglied<br />
des Heimatvereins Alt-Köln.<br />
Er setzt dabei Filmbeiträge ebenso<br />
ein, wie seine eigenen reichen<br />
Erfahrungen und er greift auf<br />
vielseitiges Material zurück. | Veranstalter:<br />
Heimatverein Alt-Köln |<br />
Eintritt frei! – Ein Spendenkörbchen<br />
kann beim Hinausgehen befüllt<br />
werden. Weitere Infos unter www.<br />
heimatverein-alt-koeln.de<br />
Mo 25.10., 19.30 Uhr Einlass –<br />
20.00 Uhr Beginn<br />
mEDDEN US DEm LEvvE –<br />
ZWESCHE JOLDWOOCH UN<br />
DRIESS JET DROP<br />
Leeder, Sketsche, Verzällcher en<br />
kölscher Mundart<br />
Ort: Millowitsch-Theater, Aachener<br />
Str.5, 50674 Köln<br />
Satirisches Stück mit Situationskomik<br />
und kölscher Lebensart. Unter<br />
anderem mit Elfi Steickmann und<br />
Wolfgang Nagel, die auf amüsante<br />
Art ein Rentnerehepaar parodieren.<br />
| Veranstalter: Konzertdirektion<br />
Otto Hofner GmbH (www.konzerthofner.com)<br />
| Karten: Kölnticket,<br />
Tel. (0221) 2801 oder www.koelnticket.de,<br />
Theaterkasse Rudolfplatz,<br />
sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />
und im Millowitsch<br />
Theater, Tel. (02 21) 251747 | Weitere<br />
Aufführung: Mi 03.11., 19.00 Uhr<br />
Einlass – Beginn 20.00 Uhr | Ort:<br />
Bistro Verde, Maternusstr. 6, 50996<br />
Köln | Vorverkauf: Bistro Verde Tel.<br />
(02 21) 93 55 0417<br />
Di 26.10., 17.30 Uhr Einlass,<br />
20.00 Uhr Beginn<br />
DE KLüNGELKÖPP<br />
Ort: Kääzmanns, Subbelrather Str.<br />
543, 50827 Köln<br />
Die Kölsche Mundartgruppe gehört<br />
mittlerweile zu den festen Größen<br />
im kölschen Karneval. Sie waren<br />
Sieger des Mottoliedwettbewerbes<br />
2003/2004 und absolvierten bereits<br />
fOTO: KlüngelKÖpp<br />
mehrere Fernsehauftritte bei ARD<br />
und ZDF. Ihr Outfit im Stile der<br />
Zwanziger Jahre ist Kult. | Weitere<br />
Informationen unter www.kaeaezmanns.de<br />
| Eintritt: 10 E<br />
Mi 27.10., 16.00 Uhr<br />
füHRUNG: GRABKULTUR Im<br />
UND Am DOm<br />
Treffpunkt: DOMFORUM,<br />
Domkloster 3<br />
Der Dom birgt zahlreiche repräsentative<br />
Grabmäler, die nicht nur<br />
Zeugnis geben von der unterschiedlichen<br />
Grabgestaltung, sondern auch<br />
den verschiedenartigen Umgang mit<br />
Tod und Sterben dokumentieren.<br />
Hinzu kommen die moderne Grablege<br />
der Erzbischöfe in der Krypta des<br />
Domes und der Domherrenfriedhof<br />
am Ostchor als Ort der Grabkultur<br />
unserer Zeit. | Veranstalter: Katholisches<br />
Bildungswerk Köln | Info:<br />
www.bildungswerk-koeln.de und<br />
(02 21) 92 5847 50 | Eintritt: 7 E/5 E<br />
Do 28.10., 18.00 Uhr<br />
KÖLSCHE RUSEKRANZ-<br />
ANDAACH IN ST. AGNES<br />
Treffpunkt: vor der St. Agnes Kirche,<br />
Neusser Platz<br />
Mit kölschem Gesang, Orgelspiel,<br />
Gebet und einer kleinen Ansprache<br />
wird Maria, Mutter Gottes, die auch<br />
48 klaaf Termine Veranstaltungen Akademie<br />
Termine klaaf 49<br />
fOTO: WiKipedia | Till nieRMann<br />
»Geheimnisvolle Rose« genannt<br />
wird, geehrt. Bei der anschließenden<br />
Rosenprozession wird ein<br />
Strauß frischer Rosen auf den Altar<br />
gelegt. All kölsche Lück – ov groß<br />
ov klein – sin hätzlich engelade!<br />
| Leitung: Hilde Lunkwitz, Infos:<br />
(02 21) 739 29 95 | KVB-Haltestelle<br />
Ebertplatz, Linien: 5, 12, 15, 16, 18<br />
Bus: 134 und 148 | Keine Teilnahmegebühr!<br />
»RüümCHER OP KÖLSCH«<br />
UND ‚LEEDCHER OP<br />
KÖLSCH’<br />
Vorträge von Hans-Jürgen Jansen<br />
und Dr. Rudi Renné<br />
Fr 29.10., 19.30 Uhr<br />
VHS Frechen, VHS-Gebäude,<br />
Hauptstr. 110-112<br />
Di 09.11., 19.30 Uhr<br />
VHS Bergheim, Soziokulturelles<br />
Zentrum, 50169 Kerpen-Horrem,<br />
Mittelstr.: 23-25<br />
Kölsche Tradition, kölscher Humor<br />
und kölsche Eigenart werden<br />
eingebettet in Auszüge aus Kölner<br />
Sagen und Legenden. Probeet<br />
ens! Mer hoffe, et schmeck Üch!<br />
Infonummer: VHS Frechen: Tel.<br />
(0 2234)5012 55 – VHS Bergheim:<br />
Tel. (0 2271)476 00 | Anmeldeschluss:<br />
VHS Frechen + VHS<br />
Bergheim: 01.11.2010 | Kosten: VHS<br />
Frechen 4 E– VHS Bergheim 3,50 E<br />
So 31.10., 10.30 Uhr<br />
mESS OP KÖLSCH<br />
Predigt: Pfarrer Volker Weyers<br />
Ort: Katholische Kirche<br />
St. Anna, Köln-Ehrenfeld,<br />
Christine-Teusch-Platz
fOTO: schMacKes & fRünde<br />
Fr 05.11., 16.00 Uhr<br />
füHRUNG: JEDEm SEIN DOm<br />
Melatenfriedhof und Dombau im<br />
19. Jahrhundert<br />
Treffpunkt: Trauerhalle Friedhof<br />
Melaten (Piusstraße)<br />
Mit der Grablege der Domherren<br />
auf Melaten, die wahrscheinlich von<br />
Dombaumeister Zwirner gestaltet<br />
wurde, gibt es eine direkte Verbindung<br />
zum Dom. Aber auch andere<br />
am Dombau Beteiligte waren bei<br />
Grabgestaltungen tätig. So prägte<br />
die Kölner Schule der Neugotik das<br />
Aussehen manches Grabsteins –<br />
auch in ungewöhnlichem Material<br />
– so dass jeder ein »bisschen Dom«<br />
bekam.|Veranstalter: Katholisches<br />
Bildungswerk Köln | Infonummer:<br />
www.bildungswerk-koeln.de und<br />
(02 21)92 584750 | Eintritt: 7 E/5 E<br />
Di 09.11., 17.30 Uhr Einlass –<br />
20.00 Uhr Beginn<br />
LOSS mER SINGE mET<br />
SCHmACKES & fRüNDE<br />
Ort: Kääzmanns, Subbelrather<br />
Str. 543, 50827 Köln<br />
<strong>Das</strong> junge Ensemble schlug bei dem<br />
Publikum ein wie eine Bombe. 3x<br />
Platz 1 beim Mittsingwettbewerb<br />
»Loss mer singe« und die Auszeichnung<br />
»Newcomer 2006« von Radio<br />
Köln lassen auf eine noch junge<br />
Erfolgsgeschichte zurückblicken. |<br />
Eintritt: 8 E|Infos unter Tel.: (0221)<br />
16897430 und www.kaeaezmanns.de<br />
Mi 10.11., 15.00 Uhr<br />
füHRUNG DURCH DAS<br />
OBERLANDESGERICHT Am<br />
REICHENSPERGER-PLATZ<br />
Aus der Reihe »Töurcher en Kölle<br />
un drömeröm« der Akademie för<br />
uns kölsche Sproch<br />
<strong>Das</strong> schlossartige Oberlandesgericht<br />
wurde 1907-1911 (im Neobarock)<br />
von Franz Ahrens, nach Plänen von<br />
Paul Thömer, im Auftrag des preussischen<br />
Justizministeriums errichtet.<br />
Der Sandsteinbau trägt reichen Säulen-<br />
und Skulpturenschmuck. Die<br />
originale gestufte Dachlandschaft<br />
ist nach dem Krieg nicht mehr<br />
aufgebaut worden. Bewahrt blieben<br />
jedoch die große Kuppel mit den<br />
Ochsenaugen und das monumentale,<br />
beeindruckende Treppenhaus. In<br />
allen seinen Teilen fünfgeschossig,<br />
besetzt der Vielflügelbau ein ganzes<br />
Straßengeviert. Treffpunkt: Haupteingang<br />
OLG (Reichenspergerplatz) |<br />
KVB-Halt: »Reichenspergerplatz«; Linien:<br />
5,16, 18; Bus: 140 | Anmeldung<br />
unter (0221)739 29 95 erforderlich |<br />
Kosten: 7 E<br />
Mo 15.11., 17.45 Uhr Einlass –<br />
19.00 Uhr Beginn<br />
LIEDERABEND<br />
Ort: Großer Saal des Senatshotels,<br />
Eingang Laurenzplatz, 50667 Köln<br />
Ludwig Sebus und Karl Berbuer<br />
zu Ehren und natürlich mit ihren<br />
Liedern wird der Abend gestaltet.<br />
fOTO: hilde lunKWiTZ<br />
Bekanntes und weniger Bekanntes<br />
wird vorgetragen und es wird zum<br />
Mitsingen eingeladen. | Veranstalter:<br />
Heimatverein Alt-Köln | Info:<br />
www.heimatverein-alt-koeln.de<br />
Fr 19.11., 15.30 Uhr<br />
fASTELOvEND DAT ES KÖL-<br />
SCHE LEBENSPHILOSOPHIE<br />
Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus,<br />
Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51<br />
Streifzug durch die versteckten<br />
Winkel des närrischen Gemüts<br />
mit Wolfgang Oelsner. Do wed<br />
jesunge un jelaach mit Günter<br />
Schwanenberg, und die Kinder- und<br />
Jugendtanzgruppe »Kölsche Dillendöppcher«<br />
zeigt ihren neuesten<br />
Tanz zur Session 2011 | Veranstalter:<br />
Kölsch-Forum Sülz | Weitere<br />
Informationen bei Roswitha Cöln,<br />
Tel. (02 21) 24 2270 und per E-Mail:<br />
roswitha.coeln@arcor.de<br />
Di 23.11., 20.00 Uhr<br />
mEDDEN US DEm LEvvE –<br />
DIE HEITERE SEITE DES<br />
ALLTÄGLICHEN<br />
Leeder un Verzällcher in<br />
Kölscher Mundart<br />
Ort: Bestattungshaus Pütz-Roth,<br />
Kürtener Str. 10, 51465 Bergisch<br />
Gladbach<br />
mit Elfi Steickmann, Wolfgang<br />
Nagel, Jörg und Mariam Weber,<br />
Michael Knipprath, Dirk Schnelle<br />
Vorverkauf: Bestattungshaus<br />
Pütz-Roth, Tel. (02202) 93580<br />
Di 23.11., 17.30 Uhr Einlass –<br />
20.00 Uhr Beginn<br />
WALTER OEPEN: »mET<br />
fLITSCH UN QUETSCH«<br />
Ort: Kääzmann’s , Subbelrather<br />
Straße 543, 50827 Köln<br />
Walter Oepen ist bekannt als<br />
kölscher Liedermacher und Puppenspieler<br />
aus dem Hänneschen<br />
Theater. Begleitet von Wolfgang<br />
Seifert spielt er Krätzcher und freche<br />
kölsche Lieder. Musik-Kabarett<br />
vom Feinsten! | Weitere Infos unter<br />
(0221)16 8974 30 und www.kaeaezmanns.de<br />
| Eintritt: 8 E<br />
Fr 26.11., 15.00 Uhr<br />
GRABKULTUR IN UND<br />
AN ST. SEvERIN<br />
Treffpunkt: St. Severin,<br />
Hauptportal, innen<br />
Die Kirche St. Severin befindet sich<br />
über einem Gräberfeld, das seit der<br />
Antike genutzt wurde. Auch der<br />
Kirchenraum wurde im Lauf der<br />
Jahrhunderte als Grabort genutzt. |<br />
Eintritt: 7 E/ 5 E | Infos unter<br />
Tel.: (0221) 92584750 und<br />
www.bildungswerk-koeln.de<br />
50 klaaf Termine Veranstaltungen Akademie<br />
Termine klaaf 51<br />
fOTO: sTeicKMann<br />
fOTO: Oepen
fOTO: pRiVaT<br />
Di 30.11., 19.30 Uhr<br />
»WANN DE OvENDE LÄN-<br />
GER WÄDE – DE ZICK vÖR<br />
CHRESSDACH«<br />
Mit Katharina Petzoldt, Fritz<br />
Häck und Björn Heuser | Aus der<br />
Reihe »Klaaf em Mediapark« der<br />
Akademie för uns kölsche Sproch<br />
Ort: SK Stiftung Kultur, Saal, Im<br />
Mediapark 7, 1. OG<br />
Die Abende werden wieder länger<br />
und das Wetter ungemütlicher,<br />
die Adventszeit beginnt – was gibt<br />
es da Schöneres als gemütlich<br />
zusammen zu sitzen und kölsche<br />
Rüümcher un Verzällcher zu hören<br />
und kölsche Leedcher zu singen! Die<br />
humorvoll aber auch besinnlichen<br />
Texte von und mit Katharina Petzold<br />
und Fritz Häck stimmen darauf ein.<br />
Und Björn Heuser freut sich über<br />
stimmgewaltige Unterstützung |<br />
Info: www.sk-kultur.de und Tel.<br />
(0221)888 95-0 | Kosten: 7E<br />
Mo 13.12., 17.30 Uhr Einlass |<br />
20.00 Uhr Beginn<br />
»DÄ, ALLT WIDDER<br />
ESS ADvENT«<br />
Elfi Steickmann & Ingeborg F.<br />
Müller: Rümcher un Verzällcher<br />
zom Advent in Kölner Mundart<br />
Ort: Kääzmanns, Subbelrather Str.<br />
543, 50827 Köln<br />
Mer erfahre, wat sich et Ännche<br />
vum Zinter Klos wünsch, jevve Tipps<br />
för Jeschenke selver zo knuve un<br />
loßen uns vun jung Lück zeije, dat<br />
de modään Köch dem tradizionelle<br />
Chressdagsesse vörzotrecken ess.<br />
Oder Nit? Oder doch? | Kartenreservierung<br />
und weitere Infos unter Tel.<br />
(0221)16 897430 | www.kaeaezmanns.de<br />
| Eintritt: 10 E<br />
Di 14.12., 13.30 Uhr<br />
WANDERUNG DURCH DIE<br />
NÖRDLICHE ALTSTADT<br />
Aus der Reihe »Töurcher en Kölle<br />
un drömeröm« der Akademie för<br />
uns kölsche Sproch<br />
Die Tour führt zu Schauplätzen des<br />
Mittelalters und der Gegenwart,<br />
geruhsame Plätzchen und quirlige<br />
Geschäftigkeit liegen hier dicht<br />
Do 09.12., 14.00 Uhr<br />
nebeneinander. Mittendrin tauchen<br />
Erinnerungen an große Künstler,<br />
9. KÖLSCHE WEIHNACHT Im Maler, Musikanten oder stadtbe-<br />
ALTENBERGER HOf<br />
kannte Persönlichkeiten auf. Im<br />
Ort: Altenberger Hof, Bürgerzent-<br />
Mittelpunkt stehen die adventlichen<br />
rum Nippes, Mauenheimer Str. 92,<br />
Darstellungen in den drei Kirchen<br />
50733 Köln<br />
dieses Gebietes: St. Kunibert, St.<br />
Ursula und St. Mariae Himmelfahrt,<br />
Mit dabei sind der Kölschchor der die einzige große Barockkirche von<br />
Mathilde von Mevissen Grundschu- Köln. | Leitung: Hilde Lunkwitz |<br />
le, Marie-Luise Nikuta, De Neppeser, Treffpunkt: Eingang St. Kunibert-<br />
Die Breuers, SakkoKolonia und Gaby kirche | Anmeldung unter (02 21)<br />
Koof. Moderation un kölsche Ver- 739 29 95 erforderlich | Kosten: 7E<br />
zällcher: Elfi Steickmann | Karten<br />
unter Tel. (0221)97658743<br />
Fr 17.12., 15.30 Uhr<br />
Om WÄCH vUN KÖLLE NOH<br />
BETHLEHEm…<br />
…mit Manfred Schmitt vom<br />
Kumede Theater.<br />
Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus,<br />
Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51<br />
Dieses Jahr kommt der Nikolaus<br />
persönlich vorbei. Die Liedermacherin<br />
Monika Kampmann begleitet<br />
von Ingrid Ittel Fernau geht mit<br />
uns musikalisch den Weg von Kölle<br />
noh Bethlehem. Om Wunschzeddel<br />
för et neue Johr steit: »Et<br />
es jedem verjünnt, dat hä noch<br />
lang un jlöcklich laache künnt!« |<br />
Veranstalter: Kölsch-Forum Sülz |<br />
Weitere Infos bei Roswitha Cöln,<br />
Tel. (0221) 24 22 70 und per E-Mail:<br />
roswitha.coeln@arcor.de<br />
So 19.12., Beginn um 12.00 Uhr<br />
und um 16.00 Uhr<br />
KÖLSCHE WEIHNACHTSmA-<br />
TINEE – WANN DER DEZEm-<br />
BER WIDDER KüTT…<br />
Rümcher, Leeder un Verzällcher<br />
öm de Chressdachszick–en Häd<br />
dovun en Kölner Mundart mit<br />
Elfi Steickmann, Thomas Cüpper<br />
und Marc Metzger.<br />
Ort: Rheinhalle Remagen, An der<br />
alten Rheinbrücke, 53424 Remagen<br />
Veranstalter: Stadt Remagen |<br />
Kartenvorverkauf bei der Stadt<br />
Remagen, Tel. (02642)2 01 87<br />
Mo 20.12., 19.00 Uhr Einlass –<br />
20.00 Uhr Beginn<br />
mEDDEN US DEm LEvvE:<br />
WEIHNACHTSPROGRAmm<br />
2010 – DEZEmBERfREUD<br />
Leeder & Verzällcher in kölscher<br />
Mundart mit Marc Metzger,<br />
Wolfgang Nagel, Samy Orfgen,<br />
Elfi Steickmann und dem<br />
Shanty-Chor Hürth<br />
Ort: Capitol Theater, Kölner Straße<br />
24, 50171 Kerpen<br />
Eintritt: Vorverkauf 22 E zzügl. 1 E<br />
Vvk-Gebühr | Kartenvorverkauf unter:<br />
(02271) 67 82 82 Elfi Steickmann<br />
So 26.12., 17 Uhr<br />
WEIHNACHTSmESS<br />
OP KÖLSCH<br />
Ort: Katholische Kirche St. Anna,<br />
Köln-Ehrenfeld, Christine-Teusch-<br />
Platz | Predigt: Pfarrer Volker Weyers<br />
TheaTeR<br />
Fr 29.10., 19 Uhr | Sa 30.10.,18Uhr|<br />
So 31.10.,16 Uhr | Fr 5.11., 19 Uhr|<br />
Sa 6.11., 18 Uhr | So 7.11.,16 Uhr |<br />
Fr 12.11., 19 Uhr | Sa 13.11.,18 Uhr |<br />
So 14.11., 18 Uhr | Fr 19.11., 19 Uhr |<br />
So 21.11.,18 Uhr | Fr 26.11.,19 Uhr<br />
»OPJEWÄRmP UN USJE-<br />
SCHEPP« – NE KÖLSCHE<br />
KRImI IN 3 AKTEN.<br />
Kölner Mundart-Theater seit<br />
1952 Spielhaus Fritz Monreal<br />
Köln-Klettenberg e.V.<br />
Ort: Brunosaal, Klettenberggürtel<br />
65, 50939 Köln<br />
Dr. Bernhard Elkendorf, Stadtphysikus<br />
und Gerichtsmediziner, lädt zum<br />
Abendessen ein. Er will bei dieser<br />
Gelegenheit Professor Wallraf eine<br />
Freude machen und präsentiert als<br />
Überraschungsgast Dr. Nockenfeld,<br />
der nach zehn Jahren Aufenthalt<br />
52 klaaf Termine Veranstaltungen Akademie<br />
Termine klaaf 53<br />
fOTO: MOnReal-TheaTeR
fOTO: KuMede<br />
in Paris unerwartet nach Köln zurückkommt.<br />
<strong>Das</strong> Treffen unter sich<br />
wohlbekannten Akademikern endet<br />
am nächsten Morgen mit dem Tod<br />
von Dr. Nockenfeld. Aus unerklärlichen<br />
Gründen wurde er vergiftet<br />
in seinem Bett gefunden. Weshalb<br />
wurde Dr. Nockenfeld vergiftet? –<br />
Wer war der Mörder???|<br />
Eintritt: 15E| Kartenverkauf an den<br />
bekannten Vorverkaufsstellen, unter<br />
www.spielkreis-fritz-monreal.de,<br />
Bei Famlie Henseler unter (02203)<br />
32384 und an der Abendkasse<br />
Sa 30.10., 17 Uhr – Premiere<br />
So 31.10.,17 Uhr | Sa 6.11., 17Uhr |<br />
So 7.11., 17 Uhr | Sa 13.11., 17Uhr |<br />
So 14.11., 18 Uhr | Sa 20.11.,17 Uhr |<br />
So 21.11., 18 Uhr | Sa 27.11., 17 Uhr |<br />
So 28.11., 17 Uhr<br />
»WO ESS DAT TESTAmENT«<br />
– E LÖSTIG STÖCK vUN<br />
HERmANN HERTLING UN<br />
WILLI REISDORf<br />
Kumede-Theater<br />
Ort: Aula des Berufskollegs<br />
Perlengraben, 50676 Köln<br />
<strong>Das</strong> Testament der verstorbenen<br />
Finchen Heimbach wird vermisst.<br />
Angeblich habe Finchen ihren letzten<br />
Willen in ihrem alten Sofa versteckt.<br />
Problem bei der Sache ist nur,<br />
dass das Sofa erst einmal gefunden<br />
werden muss. Denn Schwester<br />
Berta hat die Wohnung bereits leer<br />
räumen lassen und kann sich nicht<br />
mehr an den Namen der Entrümpelungsfirma<br />
erinnern… | Info: unter<br />
www.heimatverein-alt-koeln.de und<br />
per Mail unter kumede@hvak.de |<br />
Vorverkauf: Neumarkt (U-Bahn),<br />
Kaufhof (Hohestraße) KVS-Mülheim<br />
(Wiener Platz 2A) ab 30.09.2010<br />
TeRMine<br />
nach VeReinBaRung<br />
SIEGfRIED GLOS: DAS ALTE<br />
KÖLN – EINE ANNÄHERUNG<br />
Die Stadtführung der<br />
besonderen Art<br />
im Atelier des Künstlers Siegfried Glos.<br />
Thürmchenswall 76, 50668 Köln.<br />
»Historie und Histörchen«,<br />
Stadtgeschichte erleben anhand<br />
Siegfried Glos‘ Gemälde und seiner<br />
»Verzällcher«.<br />
»Sagen und Legenden«, Hören Sie<br />
wunderschöne spannende Sagen<br />
und Legenden aus alter Zeit vor den<br />
dazu passenden Gemälden.<br />
10 bis 30 Teilnehmer| ohne Buffet<br />
(2,5 Std.): 12 E/Person| mit Buffet<br />
(4 Std. inkl. Vortrag): 30 E/Person|<br />
Termine unter Tel. (0221)132429<br />
Web: www-das-alte-koeln.de<br />
E-Mail: s.glos@das-alte-koeln.de<br />
GüNTER SCHWANENBERG:<br />
mUSIKALISCHE SPAZIER-<br />
GÄNGE<br />
»Cöln 1900«, Ein musikalischer<br />
Spaziergang vom Mittelalter in die<br />
Gründerzeit.<br />
»KölscheNationalhymnen«, Ein<br />
musikalisch-historischer Spaziergang<br />
zwischen Pathos und Parodie<br />
»Wä gitt, wat hä hät...«,<br />
Ein Spaziergang mit kölschen<br />
Liedern und Gedichten über den<br />
Südfriedhof<br />
Alle Führungen etwa 2,5 Std. |<br />
Termine unter Tel (0221)99 29 64 65<br />
E-Mail: stadtgeschichte@web.de<br />
HEINZ ENGELS:<br />
STADTfüHRUNGEN DURCH<br />
DAS HISTORISCHE KÖLN<br />
Kölsch/Hochdeutsch<br />
Außerdem: Führungen auf Melaten<br />
und im Karnevalsmuseum.<br />
Kontakt: Heinz Engels, Tel.: (0221)<br />
89 41 50; mobil: (0174) 954 85 25,<br />
E-Mail: heinz-dieter-engels@<br />
t-online.de<br />
Regel-<br />
MÄssige<br />
TeRMine<br />
GABy Amm: KLAAf-GRUPPEN<br />
Sülz: Kölner Senioren Gemeinschaft<br />
Köln-Sülz, Pfarre St. Karl Borromäus:<br />
1. und 3. Montag im Monat von<br />
15 bis 17 Uhr (außer an Feiertagen)<br />
Kalk: Bürgerhaus Kalk,<br />
Kalk-Mülheimer Str. 58, 1.Etage<br />
(kleiner Saal): 2. und 4. Montag im<br />
Monat von 14.30 bis 16 Uhr (außer<br />
an Feiertagen)<br />
KÖLSCHER SINGKREIS<br />
GEROLD KüRTEN<br />
Chorprobe montags von 18.15<br />
bis 19.45 (außer während der<br />
Schulferien)<br />
Ort: Rheinische Musikschule,<br />
50937 Köln-Sülz, Lotharstr. 14-18,<br />
1. OG, Raum 101<br />
<strong>Das</strong> Repertoire des gemischten<br />
Singkreises Gerold Kürten umfasst<br />
traditionelles und aktuelles Liedgut<br />
in kölscher Sprache sowie Volkslieder,<br />
Parodien, Evergreens, Gospels<br />
und klassisches Liedgut. Kontakt:<br />
Ewald Töpfer, Tel.: (0221) 69 11 95;<br />
Der Monatsbeitrag beträgt 8 E.<br />
mITSINGKONZERTE mIT<br />
BJÖRN HEUSER<br />
HEUSER zom Zuhüre/Metsinge!<br />
Kölsche Mitsingkonzerte mit Björn<br />
Heuser. Alte und neue Kölsche Hits<br />
werden unplugged live gespielt,<br />
und im Publikum werden Texthefte<br />
verteilt, damit kräftig mitgesungen<br />
und –geschunkelt werden kann.<br />
1.10. | 8.10. | 15.10. | 22.10. |29.10.|<br />
5.11. | 12.11. | 19.11. | 26.11. | 3.12. |<br />
10.12. | 17.12. | jeweils 22.30Uhr |<br />
Weihnachtskonzert am 23.12. um<br />
20 Uhr | Silvesterspecial am 31.12.<br />
um 20 Uhr |<br />
Köln | Gaffel am Dom<br />
Sa 23.10., 20.30 Uhr<br />
Krieler Dom<br />
30.10., 20.30 Uhr<br />
Hönningen | Bürgerhaus der<br />
Dorfgemeinschaft<br />
31.10., 20.30 Uhr<br />
Köln | Mahler Bock<br />
11.11., 19.00 Uhr<br />
Sessionsauftakt<br />
Köln | Severin<br />
4.12., 21.00 Uhr<br />
Nikolutz-Weihnachtsspecial<br />
Köln | Piranha<br />
Mehr Infos: www.heuser-koeln.de<br />
54 klaaf Termine Termine klaaf 55<br />
fOTO: BJÖRn heuseR
alle fOTOs: BeRnd WillMeRs<br />
fRünde Vun deR<br />
aKadeMie fÖR uns<br />
KÖlsche spROch e.V.<br />
KONtAKt: HEINZ-PEtER HOLLäNdER, tEL.: (0 22 41)13 28 70, E-MAIL:FRUENdE@SK-KULtUR.dE<br />
Im Kronleuchtersaal<br />
fühRung duRch den<br />
KROnleuchTeRsaal in deR<br />
KÖlneR KanalisaTiOn<br />
Die Ausgrabungen unter dem Dom,<br />
das Spargelfest in Stockem, die<br />
Südstadt und der Kronleuchtersaal<br />
waren die Ziele einiger Führungen<br />
der Fründe. Über letztere berichtet<br />
der Vorsitzende Heinz-Peter<br />
Holländer:<br />
Kaiser Wilhelm II. fand es unter<br />
seiner Würde, in den Kanal zu<br />
steigen, als er 1890 Köln besuchte,<br />
obwohl extra für diesen Anlass ein<br />
Kronleuchter an die Decke gehangen<br />
worden war. Dreißig »Fründe…«<br />
waren weniger zimperlich und<br />
kletterten erwartungsvoll 22 Stufen<br />
hinab in die Kölner Unterwelt. An<br />
der Ecke Theodor-Heuss-Ring/<br />
Clever Straße liegt unscheinbar<br />
der Eingang in den »Kronleucht-<br />
56 klaaf Fründe<br />
ersaal«. Dipl.-Ing. Rolf Tenner von<br />
den Stadtentwässerungsbetrieben<br />
Köln stellte uns zunächst anhand<br />
von Schautafeln das Kölner<br />
Kanalsystem vor, erzählte einiges<br />
zur Historie und bat uns dann<br />
»unter die Erde«. Ein faszinierendes<br />
Bauwerk aus abertausenden von<br />
speziell gefertigten und besonders<br />
hart gebrannten Klinkern empfing<br />
uns. Etwa fünf Meter hoch, mit<br />
Rundbögen und Erkern, dazu der<br />
Abwasser führende Kanal – wir<br />
waren beeindruckt. Die Geruchsbelästigung<br />
hielt sich in Grenzen,<br />
Schlimmeres war erwartet worden.<br />
Rolf Tenner erläuterte die<br />
Geschichte der Kölner Kanalisation<br />
und deren Funktionsweise bei<br />
unterschiedlichem Abwasseraufkommen.<br />
Bei Starkregen wird der<br />
Kronleuchtersaal mit Kanalwasser<br />
überflutet und durch einen Ausgleichskanal<br />
fließt das ungeklärte,<br />
aber durch Regenwasser stark<br />
verdünnte Abwasser direkt in den<br />
Rhein. Mit einem System von Abschottungen<br />
kann bei Hochwasser<br />
verhindert werden, dass der Rhein<br />
in die Kanalisation drückt.<br />
Bereits die Römer hatten ein gut<br />
funktionierendes Kanalsystem, im<br />
Mittelalter geriet dies in Vergessenheit.<br />
Die hygienischen Zustände<br />
waren katastrophal, was zu vielen<br />
Erkrankungen in der Bevölkerung<br />
führte.<br />
Man begann 1880 mit dem<br />
Bau der heutigen Kanalisation,<br />
zehn Jahre später umfasste das<br />
Kanalnetz bereits 16 Kilometer. Eine<br />
gewaltige Ingenieurleistung!<br />
Im Jahre 1950 war das Netz bereits<br />
auf 700 Kilometer Kanallänge<br />
angewachsen, heute umfasst es<br />
2.400 Kilometer (!) mit Rohrdurchmessern<br />
von 0,25 m bis 4,60 m.<br />
Im Kronleuchtersaal erinnert eine<br />
leicht verwitterte Tafel an die Erbauer<br />
dieser beeindruckenden Anlage.<br />
Im Jahr 2004 wurde das Bauwerk<br />
unter Denkmalschutz gestellt.<br />
Imposant ist auch der zwölfarmige<br />
Kronleuchter, der diesem<br />
Kanalknotenpunkt seinen Namen<br />
gab. Es ist allerdings nicht mehr der<br />
Leuchter aus dem 19. Jahrhundert,<br />
der im Lauf der Jahre verrottet war,<br />
sondern ein neueres Exemplar.<br />
HEINZ PEtER HOLLäNdER<br />
In der Südstadt<br />
Führung durch die Kanalisation und den Kronleuchtersaal<br />
nachRichTen<br />
Zwei Veranstaltungen möchten wir<br />
besonders ankündigen:<br />
Am 23. Oktober 2010 besuchen<br />
die Fründe das Straßenbahn-Museum<br />
in Thielenbruch.<br />
Am 25. November findet das<br />
Adventprogramm mit vereinseigenen<br />
Kräften im Pfarrsaal St. Barbara<br />
statt. Interessierte Besucher, die<br />
nicht unserem Verein angehören<br />
sind herzlich willkommen, müssen<br />
sich jedoch beim Vorsitzenden<br />
H. P. Holländer anmelden.<br />
Nähere Informationen dazu<br />
finden sich auf der Homepage der<br />
Akademie för uns kölsche Sproch<br />
(www.koelsch-akademie.de), Rubrik<br />
»Fründe vun der Akademie«.<br />
HEINZ PEtER HOLLäNdER<br />
Fründe<br />
klaaf 57
aKadeMie fÖR uns<br />
KÖlsche spROch<br />
ÖffnungsZeiTen<br />
Empfang der SK Stiftung Kultur:<br />
Mo-Fr 9-18 Uhr<br />
Tel.: (0221) 888 95-0<br />
Bibliothek:<br />
Ingeborg Nitt<br />
nitt@sk-kultur.de<br />
Mo+Do 9-12 Uhr u. 14-16 Uhr,<br />
Di 9-12 Uhr u. 14-18 Uhr, Fr 9-12<br />
Uhr; Mi geschlossen<br />
Tel.: (0221) 888 95-202<br />
Sekretariat:<br />
Karola Müller<br />
mueller@sk-kultur.de<br />
Mo-Do 9-12.30 Uhr<br />
Tel.: (0221) 888 95-200<br />
58 klaaf Akademie för uns kölsche Sproch<br />
anspRechpaRTneR<br />
Prof. Hans-Georg Bögner<br />
Akademie-Leiter<br />
pr@sk-kultur.de<br />
Alice Herrwegen<br />
Seminare & Sprache<br />
herrwegen@sk-kultur.de<br />
Tel.: (0221) 888 95-203<br />
Dr. Christa Bhatt<br />
Sprachwissenschaft<br />
bhatt@sk-kultur.de<br />
Tel.: (0221) 888 95-204<br />
Priska Höflich<br />
Kölsch-AGs an Schulen<br />
hoeflich@sk-kultur.de<br />
Tel.: (0221) 888 95-205<br />
www.koelsch-ags.de<br />
Dr. Ralf Convents<br />
Pressekontakt<br />
convents@sk-kultur.de<br />
Akademie för uns Kölsche Sproch<br />
SK Stiftung Kultur<br />
Im Mediapark 7 · 50670 Köln
<strong>Das</strong> <strong>Aktiv60Ticket</strong><br />
Man kommt halt mehr rum ...<br />
+ Für Junggebliebene ab 60<br />
+ <strong>Das</strong> preiswerteste Jahres-Abo<br />
(44,50 € Monatsrate für Köln)<br />
+ Gilt rund um die Uhr.<br />
+ Wochenends & feiertags:<br />
im ganzen VRS-Raum!<br />
+ Jederzeit verleihbar an<br />
andere über 60jährige!<br />
www.kvb-koeln.de<br />
01803.504030<br />
(9 C/min dt. Festnetz; Mobilfunk max. 42 C/min)