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04|10<br />

Akademie för uns kölsche Sproch<br />

Termine<br />

klaaf 1<br />

SK Stiftung Kultur


„Denn dat es doch klor: Dechte<br />

Rühre sin jot för uns Ömwelt, för<br />

uns Jrundwasser, för uns Hüser und<br />

domet och jot för alle Husbesitzer.“<br />

Deshalb – und da hat das Hänneschen<br />

ganz recht – ist die Dichtheitsprüfung<br />

nach Paragraph 61a so<br />

wichtig und so „Jot för Kölle“.<br />

Gut für Köln sind auch die StEB.<br />

Denn die Stadtentwässerungsbetriebe<br />

sind ein modernes Kommunalunternehmen,<br />

das sich rund<br />

um das Thema „Entwässerung“<br />

einfach um alles kümmert. Also um<br />

das Entwässerungssystem und die<br />

Klärwerke, um den Hochwasserschutz,<br />

um Gewässer wie die<br />

Kölner Bäche und auch um die<br />

Straßenentwässerung. Ziel ist, dass<br />

alles reibungslos läuft. Denn die<br />

StEB sorgen für einen umweltgerechten<br />

Wasserkreislauf, auch aus<br />

Verantwortung für die nachfolgenden<br />

Generationen.<br />

Wenn Sie mehr über den Paragraphen<br />

61a und die StEB erfahren<br />

wollen, gehen Sie bitte direkt ins In-<br />

ternet. Einfach www.jot-foer-koelle.de<br />

anklicken. Oder anrufen:<br />

0800 66 48 573.<br />

VORWORT<br />

Traditionell sind der Herbst und der Winter starke Kulturmonate mit<br />

Premieren, Ausstellungseröffnungen und zahlreichen anderen kulturellen<br />

Höhepunkten. Auch unser »Klaaf«-Heft befasst sich in dieser Ausgabe mit<br />

der Kulturstadt Köln, die von den großen Institutionen, wie der Philharmonie,<br />

den Museen, dem Schauspielhaus und der Oper ebenso geprägt<br />

wird, wie bspw. durch Loss mer singe, den kölschen Bühnen, zahlreichen<br />

Mundart-Lesungen und dem Zillche des Kölner Gesang-Vereins, um nur<br />

einige Beispiele zu nennen. Alles zusammen lässt diese Stadt zur Kulturmetropole<br />

werden und macht sie so lebens- und liebenswert.<br />

Einen bedeutenden kulturellen Beitrag leistet seit über 100 Jahren der<br />

»Heimatverein Alt-Köln«. Es ist schön, dass der neue Vorsitzende Prof. Dr.<br />

Jürgen Bennack seine Aktivitäten und Angebote im Klaaf-Heft vorstellt.<br />

Er selber hat das Kölsch-Examen bei uns abgelegt, und wir beide haben<br />

für die Zukunft eine engere Zusammenarbeit vereinbart.<br />

Dieses Jahr wird auch vom 150-jährigen Jubiläum des Kölner Zoos<br />

geprägt, das nun in den Endspurt geht. Daher können Sie im Heft einige<br />

Mundarttexte zu diesem Thema lesen, die auch bei unserem »Klaaf em<br />

Mediapark« am 28. September vorgetragen wurden.<br />

Viel Vergnügen bei der Lektüre und auf Ihrer persönlichen, kulturellen<br />

Entdeckungsreise durch unsere so interessante und vielfältige Heimatstadt<br />

Köln.<br />

Ihr<br />

Prof. Hans-Georg Bögner<br />

Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur und<br />

Leiter der Akademie för uns kölsche Sproch<br />

Vorwort<br />

klaaf 3


iMpRessuM<br />

Herausgeber:<br />

Akademie för uns kölsche Sproch/<br />

SK Stiftung Kultur der<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

Geschäftsführer: Prof. H.-G. Bögner<br />

Im Mediapark 7 · 50670 Köln<br />

Tel.: (0221)888 95-200<br />

akademie@sk-kultur.de<br />

www.koelsch-akademie.de<br />

Redaktionsteam:<br />

Ingeborg Nitt (verantwortlich),<br />

Dr. Ralf Convents und Christian<br />

Köhler (Termine), Tanja Brunner,<br />

Alice Herrwegen<br />

Anzeigen und Gestaltung:<br />

MWK Zimmermann & Hähnel GmbH<br />

Elisenstraße 24 · 50667 Köln<br />

Tel.: (0221)8 20 09–10<br />

www.mwk-koeln.de<br />

Titelfoto:<br />

Sat.1<br />

Druck: www.peipers.de<br />

Keine Haftung für Irrtümer<br />

und Druckfehler.<br />

Einsendeschluss für Termine<br />

Januar bis März 2011:<br />

1. November 2010<br />

inhalT<br />

VORWORT 03<br />

gasTKOMMenTaR 05<br />

anneTTe fRieR 06<br />

Drei bis vier Wünsche,<br />

ein Euro pro Minute und<br />

dann wird improvisiert<br />

lange KÖlneR nÄchTe 14<br />

150 JahRe KÖlneR ZOO 22<br />

heiMaTVeRein alT-KÖln 28<br />

e.V. VOn 1902<br />

RÖdsel 30<br />

KaMelle un 32<br />

schOKOlÄdcheR<br />

Klaaf iM MediapaRK 33<br />

RaReTÄTcheR us deM 34<br />

BÖcheRschaaf<br />

aRa und die 38<br />

KÖlsch Banden<br />

Klaaf BesTselleRlisTe 39<br />

de KÖlsche KÖch 40<br />

KÖlsch-seMinaRe iM 44<br />

2.halBJahR 2010<br />

TeRMine 47<br />

Oktober bis Dezember 2010<br />

fRünde Vun deR 56<br />

aKadeMie fÖR uns<br />

KÖlsche spROch e.V.<br />

aKadeMie fÖR uns 58<br />

KÖlsche spROch<br />

fOTO: fesTKOMiTee<br />

gasTKOMMenTaR<br />

KaRneVal als spiegel<br />

deR gesellschafT<br />

Gastkommentar von Christoph Kuckelkorn, Leiter des Kölner<br />

Rosenmontagszuges und Vizepräsident, Festkomitee Kölner<br />

Karneval von 1823<br />

Köln wurde von den Römern gegründet. 2.010 Jahre später hat Köln<br />

eine eigene kölsche Sprache entwickelt und ist bis heute ein Schmelztiegel<br />

der Kulturen. Besonders deutlich wird dies im Kölner Karneval, der<br />

in allen Belangen ein Spiegel der Gesellschaft ist. Hier leben Kölsche,<br />

verwurzelt durch die kölsche Sprache und das Kölner Brauchtum. Aber<br />

hier leben auch zehntausende Studierende. Oder Menschen aus anderen<br />

Städten, Ländern und Kontinenten, die hier Arbeit finden. Alle erleben<br />

erstaunt, dass die jecke Zahl 11 für Gleichheit steht und damit bedeutet,<br />

dass alle Jecken gleich sind – egal ob Vorstand oder Azubi. Sie erleben<br />

auch, dass ein Bützchen ganz wunderbar, aber auch ganz unverbindlich<br />

ist. Und, dass es an einem Tag Tonnen von Kamelle regnet. Es verwundert<br />

nicht, dass die Menschen, die nicht die kölsche Sprache beherrschen,<br />

diese erlernen und sich mit der Kultur unserer Stadt intensiv<br />

auseinander setzen wollen. Darum ist es wichtig, dass die SK Stiftung<br />

Kultur mit der Akademie för uns kölsche Sproch gibt. Wertvoll ist die<br />

Auseinandersetzung der Akademie mit kölschen Sprache, die entwickelten<br />

Regelwerke helfen den Seminarteilnehmern, den kölschen Verzäll zu<br />

erlernen. Darum setze ich mich als Präsidiumsmitglied im Festkomitee<br />

Kölner Karneval von 1823 gerne im Beirat der Akademie ein, um auch<br />

den inhaltlichen Austausch zu fördern.<br />

Gastkommentar<br />

klaaf 5


ANNETTE<br />

FRIER<br />

dRei Bis VieR Wünsche,<br />

ein euRO pRO MinuTe<br />

und dann WiRd<br />

iMpROVisieRT<br />

Annette Frier heißt nicht Annette Frier. Frau Frier heißt eigentlich<br />

Frau Wünsche. Pünktlich zur Eheschließung im Januar 2002 hat<br />

sie den Namen ihres Mannes angenommen – den Nachnamen. Im<br />

Ausweis hat Frau Wünsche einen Künstlernamen eintragen lassen:<br />

Annette Frier. <strong>Das</strong> klingt vertraut. Bleiben wir dabei. Zur Zeit ist<br />

Annette Frier dem deutschen Fernsehpublikum ohnehin unter einem<br />

ganz anderen Pseudonym bekannt: Danni Lowinski. Damit sind der<br />

aktuellen Namen noch lange nicht genug, doch dazu später.<br />

<strong>Das</strong>s Annette Frier einmal zu Deutschlands bekanntesten Schauspielerinnen<br />

zählen würde, war der gebürtigen Kölnerin nicht in die Wiege gelegt.<br />

Die Berufe ihrer Eltern hätten vielleicht einen ganz anderen Werdegang<br />

vermuten lassen: »Mit meiner Familie habe ich viel Glück gehabt. Meine<br />

Mutter ist Lehrerin, mein Vater ist Rechtsanwalt. <strong>Das</strong> nennt sich wohl<br />

›Bürgerliche Verhältnisse‹.« Doch die behütete Kindheit im bürgerlichen<br />

Elternhaus grenzte nicht ein, sondern bot viel Freiraum und Sicherheit um<br />

sich auszuprobieren, und so wusste »das fresche Mädchen« wohl schon<br />

sehr früh, dass es auf die Bühne gehört. Im zweiten Schuljahr spielte<br />

Annette in der Weihnachtsaufführung der Grüngürtelschule (Rodenkirchen)<br />

bereits die Maria, ein Jahr später den Josef – wegen der knabenhaft<br />

kurzen Haare. Irgendwie gibt es in Annette Friers Leben stets beides:<br />

das bürgerlich Geordnete und das chaotisch Spektakuläre. Ganze 13<br />

Jahre lang war sie Klassensprecherin: »Wenn man einmal damit anfängt,<br />

wird man ja immer wieder gewählt. Es will doch keiner Klassensprecher<br />

werden. Einen schlimmeren Ruf haben nur noch die, die sich um das<br />

Klassenbuch kümmern und immer dem Lehrer hinterherrennen müssen.<br />

Ehrlich gesagt, ich bin wohl Klassensprecherin geworden, weil ich schon<br />

früher gern meine Klappe aufgerissen habe. Eigentlich war ich immer die,<br />

die zu spät kam und die dämlichsten Ausreden hatte. Ich glaube, meine<br />

Katze ist vier mal im Jahr gestorben.« »Zudem ist Annette extrem schusselig«,<br />

berichtet ihre Schwester (»Zimmer frei«, WDR). »Sie ist z. B. früh mit<br />

dem Fahrrad zur Schule gefahren und am Nachmittag ist sie zu Fuß nach<br />

Hause gegangen, das Fahrrad hat sie vergessen. <strong>Das</strong> kam 40 bis 50 mal<br />

vor in vier Jahren Grundschule.«<br />

6 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 7<br />

fOTO: saT.1


»Nora« im Bauturm Theater<br />

Als fußballbegeisterter Kölner nahm der Vater sie schon früh mit zu<br />

den Heimspielen des 1. FC Köln. Prompt verkündete Annette mit sechs<br />

Jahren bereits mit vollem Ernst, dass sie in den Verein eintreten und<br />

später einmal Fußballprofi werden wolle. <strong>Das</strong> war dem Hause Frier dann<br />

doch zu fortschrittlich, Mädchenfußball sollte erst später, viel später zur<br />

Trendsportart werden. Ein schlichtes Nein kam jedoch nicht in Frage und<br />

so suchte man für das quirlige Kind fieberhaft nach einer Alternative.<br />

Man suchte und man fand: Seit über 20 Jahren spielt Annette Frier nun<br />

Hockey. »Ich wollte dann auch Profi-Hockey-Spielerin werden. <strong>Das</strong> hätte<br />

auch fast geklappt, aber leider war ich zu faul oder nicht talentiert genug.<br />

Auf jeden Fall habe ich nicht genug trainiert. Ich sag‘ immer, wir waren<br />

die Besten von den Schlechten. Wir haben es nie in die Bundesliga oder in<br />

die 2. Bundesliga geschafft, sondern spielten immer Oberliga. Wir waren<br />

schon ganz gut, aber eben eine echte Party-Mannschaft und meistens so<br />

verkatert am Sonntag, dass die Tore leider öfter auf der Strecke blieben.<br />

Dafür waren wir allerdings ziemlich fröhlich.« Annette Frier spielt immer<br />

noch aktiv und ist 2010 sogar zur Vereinspräsidentin gewählt worden.<br />

»Und das obwohl ich kaum E-Mails schreibe oder beantworte. Na ja, manche<br />

waren schon zweimal dran, und so viele sind wir dann ja auch nicht<br />

mehr. Jetzt hat‘s mich erwischt. Wir sind eher so ‘ne fröhliche Kneipenmannschaft<br />

geworden, die einmal im Jahr auf dem Platz steht. Dann hab‘<br />

ich zwei Wochen lang Muskelkater.«<br />

fOTOs: JüRgen siecKMeyeR<br />

Nach der verpassten Hockey-Karriere war auch ein Beruf im Hotelfach in<br />

der Überlegung, oder »Lehrerin« oder »was mit Sprachen«. Schließlich unterlag<br />

die »Vernunft« dem Talent, was sich letztlich als sehr vernünftig erwies:<br />

Nach dem Abitur (Gesamtnote 2,1) ging‘s auf die Schauspielschule. Beworben<br />

hatte sich Annette in Köln, Berlin und München. An allen drei Schulen<br />

schaffte sie es in die Endrunde. Die letzte und entscheidende Prüfung fand<br />

in München und Berlin quasi am gleichen Tag statt. Also setzte Annette sich<br />

ans Telefon, und teilte Berlin mit, dass sie zum Termin nicht kommen könne,<br />

da München ebenfalls geladen hätte. In Berlin war man beleidigt, in München<br />

landete sie auf der Warteliste. So blieb Köln – und bereits im zweiten<br />

von vier Lehrjahren holte Hannelore Hoger sie ans Kölner Schauspielhaus.<br />

ich Bin die leTZTe, die<br />

VOn sich BehaupTeT, BesOndeRs<br />

WiTZig Zu sein.<br />

Theater spielt sie viel länger, aber einem richtig großen Publikum bekannt<br />

wurde sie 1997 durch die Rolle der Vivi Andraschek, der lesbischen Freundin<br />

von »Walter« in der RTL-Serie »Hinter Gittern – der Frauenknast«. Ein<br />

Jahr später konnte Annette Frier ihr komisches Talent in der Comedy-Serie<br />

»Switch« unter Beweis stellen. Seitdem übernimmt sie im TV vorwiegend<br />

den komödiantischeren Part und wird im Fernsehen meist unter »lustig«<br />

einsortiert. »Ich bin die Letzte, die von sich behauptet, besonders witzig<br />

zu sein. Tatsächlich habe ich am Theater immer nur die tragischen Rollen<br />

gespielt, das tue ich heute noch. Heute bin ich sehr froh, dass es darauf<br />

hinausläuft, dass ich beides machen kann, sodass man mich immer<br />

weniger in eine Schublade steckt. Ich hab‘ gemerkt, dass ich die Bühne<br />

brauche, auch als ich längst schon Fernsehen machte. Nach jeder Theater-<br />

Produktion habe ich mir gesagt: Dieses Jahr drehst Du ausschließlich. Aber<br />

dann kommt ein tolles Theater-Angebot und ich nehme es an.«<br />

»Ben Hur« im Comedia Theater »Nora« im Bauturm Theater<br />

8 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 9<br />

fOTO: © MeyeR ORiginals<br />

fOTO: JüRgen siecKMeyeR


Im Juli 2010 spielte Annette Frier im Theaterstück »Der nackte Wahnsinn«<br />

in Haag, südlich von Linz (Österreich). Während des sechswöchigen<br />

Aufenthaltes wohnten sie und ihre Familie auf einem nahegelegenen<br />

Bauernhof. Auf Reisen begleiten Annette stets drei Wünsche: Johannes,<br />

ihr Mann (Drehbuchautor), und die im April 2008 geborenen Zwillinge<br />

Josefina und Bruno. Wann und wo immer Annette Frier dreht oder auftritt,<br />

die Familie fährt mit. <strong>Das</strong> mutet manchmal an wie ein Campingausflug,<br />

mit vollgepacktem Auto samt Kinderbettchen: »Wir reisen immer wie die<br />

Hottentotten.«<br />

Auf den Hof begleitet haben sie ebenfalls zwei Drehbücher zur neuen<br />

Staffel der höchst erfolgreichen, in Köln gedrehten SAT1-Serie »Danni<br />

Lowinski«, in der sie die Hauptfigur spielt. <strong>Das</strong> ausgerechnet SAT1 u. a. mit<br />

»Danni Lowinski« wieder auf einen deutschen Serienmontag setzt, sprach<br />

und spricht für Sender-Mut, vielleicht auch für den Mut der Verzweiflung.<br />

Offenbar hat sich SAT1 einen von Dannis Sprüchen zu Herzen genommen:<br />

»<strong>Das</strong> ist das Gute, wenn man arm ist. Man hat so wenig zu verlieren.« Mit<br />

Annette Frier als Danni Lowinski hat SAT1 und die Fernsehunterhaltung<br />

auf jeden Fall gewonnen. Ihr ist die Rolle quasi auf den Leib geschrieben.<br />

fOTO: saT.1<br />

ich finde Klischees guT,<br />

Wenn ich sie fünf MinuTen<br />

ausReiZen Kann, uM sie<br />

dann Zu BRechen<br />

Die Kämpfernatur mit der großen Klappe, die sich als Ex-Friseuse bis zur<br />

Rechtsanwältin hochbildet, einen »Stand« im Einkauszentrum eröffnet<br />

und für einen Euro pro Minute für die Belange der »kleinen Leute« eintritt,<br />

nimmt man ihr sofort ab. Arm gegen Reich, schrill gegen konservativ,<br />

Frau gegen Mann: Danni Lowinski spielt mit den Klischees und stolpert<br />

manchmal mitten unter sie. Annette Frier: »Wir nennen sie gerne ›die<br />

Alley McBeal der Platte‹. Die Serie hat einen komödiantischen Ton, ist aber<br />

sehr ernst zu nehmen. Die meisten Comedy-Formate sind nur 25 Minuten<br />

lang und in denen wird mindestens alle 13 Sekunden eine Pointe ‘rausgeschossen.<br />

Eine Folge von Danni Lowinski dauert 45 Minuten, wir erzählen<br />

eine ganze Geschichte und die Fälle sind auch nicht ohne. Frau Lowinski<br />

vertritt ja zum Beispiel Hartz-IV-Empfänger, Behinderte oder Kinder.« Die<br />

Autoren lassen zum Teil Schichten aufeinanderprallen, das hat fast ein<br />

wenig von Klassenkampf. Frier: »<strong>Das</strong> Thema ist heute sicher interessanter<br />

als zu den fetten Zeiten vor 10 Jahren.«<br />

Friseurin oder Rechtsanwalt, sind das Berufe, die sie hätte auch wählen<br />

können? »Für den ersten fehlt mir das Geschick, für den zweiten die Geduld.«<br />

Beide Berufe sind extrem klischeebehaftet. »Ich könnte nicht sagen,<br />

wer da die Nase vorn hat. Blondinen und Anwälte müssen immer durch<br />

die gleichen 50 Schubladen durch, bis sie ein normales Gespräch führen<br />

dürfen. Ich finde Klischees ja gut, wenn ich sie fünf Minuten ausreizen<br />

kann, um sie dann zu brechen. Klischees sind ja auch oft wahr, aber sie<br />

resultieren eben aus Oberflächenbetrachtungen. Interessant wird es, wenn<br />

man ein bisschen tiefer ‘reingeht.«<br />

10 klaaf Kölner Köpfe Kölner Köpfe klaaf 11


Anzug gegen Lederjacke: Jan Sosniok als Oliver Schmidt und Annette Frier als Danni Lowinski<br />

Ihr Mann ist Drehbuchautor, trotzdem setzt Annette Frier auch im Fernsehen<br />

immer wieder stark auf Improvisationsformate. Zusammen mit Cordula<br />

Stratmann war sie in der »Schillerstraße« von Anfang an dabei. Nun gibt es<br />

wieder eine Sendung, die auf das Improvisationstalent der beiden Frauen<br />

setzt. Annette Frier und Cordula Stratmann sind seit ihrer Begegnung in<br />

der Wochenshow im echten Leben eng befreundet, jetzt spielen sie auch im<br />

Fernsehen zwei Busenfreundinnen – in der neuen Improvisationscomedy<br />

»Wir müssen reden«. Die beiden Frauen treffen sich einmal die Woche beim<br />

Kölner Stamm-Italiener und lassen sich dabei filmen – und natürlich gibt<br />

es wieder neue Namen: Annette Pfeiffer (Annette Frier) und Cordula van<br />

Grooten (Cordula Stratmann). Es folgen »echte« Frauengespräche über Kinder,<br />

Kerle und den Frust beim Job. Ist Improvisation schwerer als die Arbeit<br />

nach Drehbuch? Annette Frier: »Meine Erfahrung ist, was dir leicht fällt,<br />

sieht auch leicht aus. Was Mühe macht, sieht man den Dingen meistens<br />

an. Mit Cordula zu improvisieren fällt mir leicht. Ein Kollege erzählte mir,<br />

dass in Kanada eine Sendung läuft, in der sich jeden Morgen vier Leute im<br />

Zug auf dem Weg zur Arbeit unterhalten – als Improvisations-Comedy. Bei<br />

»Wir müssen reden« ist das Besondere, dass sich zwei Frauen ziemlich intim<br />

unterhalten. Ich glaube, dass das Format gerade deshalb auch für Männer<br />

interessant ist. Man hat die Chance, einem Frauengespräch zuzuhören,<br />

einem deutschen Frauengespräch wohlgemerkt. Einige Journalisten haben<br />

uns nach dem Bezug zu »Sex and the City« gefragt. Ich sage: <strong>Das</strong> ist New<br />

York. Wir sind zwei deutsche Frauen, die ihr Leben zufälligerweise in Köln<br />

leben. Wir reden und reden. Ich liebe zum Beispiel gute Physiotherapeuten<br />

und interessiere mich auch sehr für Osteopathie. <strong>Das</strong> sind spannende<br />

Berufe. Vielleicht, weil sie ganz andere Sachen machen als ich. Die kommen<br />

Abends mit einer ganz anderen Müdigkeit nach Hause. Sie haben, oftmals<br />

schweigend, mit den Körpern gearbeitet. Vielleicht müssen sie deshalb<br />

Abends so viel reden. Bei mir wird den ganzen Tag immer nur geredet. Da<br />

will man abends vielleicht einfach mal die Klappe halten. MARCUS CORMANN<br />

12 klaaf Kölner Köpfe<br />

fOTO: saT.1<br />

17-Monatskalender für<br />

» die Bundesliga-Saison 2010/11<br />

» das Schuljahr 2010/11<br />

» das Kalenderjahr 2011<br />

» 200 Seiten mit viel Platz<br />

für Notizen, Termine, Spiel-<br />

Ergebnisse u. v. m.<br />

» Mit vielen tollen Fotos und Infos<br />

rund um den 1. FC Köln<br />

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Kalendarium und Platz für Notizen<br />

» 24 Bilder mit ausführlichen,<br />

dreisprachigen Texten<br />

» mit herausnehmbaren Jahresplaner<br />

2011 sowie einer Jahresübersicht<br />

2012 und einem Landkartenausschnitt<br />

der Stadt<br />

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ISBN: 978-3-8320-1552-7<br />

» August Sander (1876–1964) zählt<br />

zu den wichtigsten deutschen<br />

Fotografen<br />

» Die hier gezeigten Aufnahmen<br />

aus dem Kölnischen Stadt museum<br />

stammen aus 16 von Sander<br />

thematisch zusammengestellten<br />

Mappen und zeigen Köln, wie es<br />

vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges<br />

war<br />

Spiralbindung<br />

einzeln eingeschweißt<br />

mehrsprachiges Kalendarium<br />

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1. FC Köln 2011<br />

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Köln 2011<br />

Fotokunst-Kalender • 34,5 x 40 cm<br />

August Sander 2011<br />

© Besitz: Kölnisches Stadtmuseum,<br />

Bildquelle: Rheinisches Bildarchiv, Köln


lange<br />

KOlneR<br />

nachTe<br />

1997 fand in Berlin die erste lange Nacht der Museen statt – mit so<br />

großem Erfolg, dass sehr bald auch andere Städte und Kulturinstitutionen<br />

sich dieser Form der erlebnsorientierten Kulturpräsentation<br />

anschlossen. Gar einen kulturellen deutschen Exportschlager nennt<br />

die Wochenzeitung »Zeit« die Idee der Langen Nächte.<br />

Was zunächst ein wenig skeptisch beäugt wurde, setzte sich nämlich bald<br />

sehr rasch und umfassend national wie auch international in einer Vielzahl<br />

von Veranstaltungen durch, bei der der Publikumszuspruch häufig<br />

alle Erwartungen übertraf. Wurden Nachtveranstaltungen früher häufig<br />

eher darauf beschränkt, Kindern in den Sommerferien Wanderungen<br />

dadurch schmackhaft zu machen, dass sie in den dunklen Nachtstunden<br />

stattfanden – wie abenteuerlich und mitunter gruselig – so zielen die<br />

Langen Nächte in vielen Großstädten verständlicherweise auf ein ganz<br />

anderes Publikum. Auch Köln hat eine langjährige Tradition von großen<br />

und kleinen, etablierten und weniger bekannten Veranstaltungen, die<br />

<strong>Das</strong> spektakulär beleuchtete<br />

Heizkraftwerk-Süd im Rahmen<br />

der langen Theaternacht<br />

in den dunklen Abend- und Nachstunden ein durchaus sehr gemischtes<br />

Publikum ansprechen: Interessierte an der Hochkultur ebenso wie<br />

Partygänger und Vergnügungssüchtige fast jeglichen Alters. Spötter<br />

geben zu bedenken, dass es umso mehr Lange Nächte gäbe, je langweiliger<br />

die Nächte sonst seien. Dieser Standpunkt steht jedoch weitgehend<br />

allein. Vielmehr nutzen Kölner Bürgerinnen und Bürger, aber ebenso viele<br />

Touristen aus dem In- und Ausland den ungewohnten zeitlichen Rahmen,<br />

um sich in Ruhe und ohne Zeitdruck den verschiedensten Angeboten<br />

zu widmen – ob Musik, Museen oder Theater, ob Zoo, Architektur oder<br />

Kirche, ob Shopping oder Wellness, die Bandbreite abseits der ohnehin im<br />

Bereich Nachtvergnügen üppigen Auswahl an Bars, Clubs, Diskos, Kneipen<br />

und Restaurants ist beträchtlich. Vielfach gibt es eigens für die Langen<br />

Nächte kreierte Programmpunkte, Führungen und Shuttle-Service. Wer<br />

sich gerne auf amüsante und inspirierende Art und Weise die Nacht um<br />

die Ohren schlagen möchte, findet hier eine durchaus subjektive Auswahl<br />

der herbstlichen Langen Nächte in Köln.<br />

14 klaaf Stadtkultur<br />

Stadtkultur<br />

klaaf 15<br />

fOTO: WOlfgang WeiMeR


die lange nachT deR Museen<br />

Die Mutter aller Langen Nächte in Köln präsentiert am 6. November<br />

von 19 bis 3 Uhr bereits zum 11. Mal atmosphärische Besichtigungen,<br />

ungewohnte Perspektiven und lebhafte Begegnungen in mehr als 40<br />

Sammlungen der Stadt. Köln besticht in dieser größten gemeinsamen<br />

Kunstnacht nicht nur regelmäßig durch seine Rekord-Anzahl städtischer<br />

Museen, sondern begeistert die Nachtschwärmer auch mit seiner vielfältigen<br />

Sammlungslandschaft. Die ganz großen Museen mit internationalem<br />

Renomee, die kleinen mit besonderem Charme aber auch die spezialisierten<br />

Ausstellungsorte zeigen ihre kunsthistorischen und historischen<br />

Schätze, von Sport über Design, Wissenschaft, Geologie, Archäologie<br />

bis hin zum Festungsbau. Auch in der diesjährigen Langen Nacht lädt<br />

Köln wieder zur Kunstentdeckungsreise. Sieben neue Teilnehmer halten<br />

spannende Neuentdeckungen bereit. Ein eigens zusammengestelltes<br />

Rahmenprogramm sorgt für hochkarätige Unterhaltung und bereichernde<br />

Blicke auf Kölner Sammlungen und die größte Sonderausstellungsdichte<br />

im Herbst 2010. Neue Shuttlerouten mit ihrem Knotenpunkt am<br />

Neumarkt ermöglichen den bequemen und schnellen Ortswechsel zu allen<br />

Stationen.<br />

Spektakulärer Museumshöhepunkt der diesjährigen Langen Nacht ist<br />

das dann neu eröffnete Rautenstrauch-Joest Museum im neuen Kulturquartier<br />

am Neumarkt. Auf seiner jetzt dreifachen Fläche kann das<br />

Museum seine hochkarätige Sammlung zu den Kulturen der Welt erstmals<br />

umfassend und zeitgemäß präsentieren. So darf man sich hier auch besonders<br />

auf »Afropolis«, die erste Sonderschau im neuen Haus freuen, die<br />

spannende Einblicke in das Phänomen der Megacities in Afrika, Asien und<br />

Lateinamerika verspricht und exklusiv zur Langen Nacht eröffnet wird.<br />

Ein römischer Hafen am Altermarkt, prächtige Grabstätten am Chlodwigplatz,<br />

die Bergkristallwerkstatt des Erzbischofs – der Bau der Kölner<br />

Nord-Süd Stadtbahn ist das derzeit größte Archäologieprojekt Europas.<br />

Von den faszinierenden Funden aus 400 Jahren schwärmt Dr. Marcus<br />

Trier, Projektleiter der Ausgrabungen und stellvertretender Direktor des<br />

Römisch Germanischen Museums. Im Rahmen der Landesausstellung<br />

»Fundgeschichten in NRW« weiß er für Lange Nacht Besucher spannende<br />

Geschichten und Anekdoten aus erster Hand zu erzählen.<br />

Im letzten Jahr öffnete erstmals auch ein Wirtschaftsunternehmen zur<br />

Langen Nacht seine Türen und präsentierte seine Kunstsammlung. Die<br />

Central Krankenversicherung wurde zu einem Höhepunkte der Langen<br />

Nacht – hunderte Besucher schlenderten durch die Büroflure, sahen Werke<br />

von Thomas Ruff und Andreas Gursky, von Gerhard Richter und Joseph<br />

Beuys. Für die Lange Nacht in diesem Jahr öffnet die Central nun ihr Depot<br />

und man darf mit Spannung erwarten, welche Kunstschätze dieses Mal<br />

gezeigt werden.<br />

Im Kölner Stadtmuseum ist der ewige Geschlechterkampf Thema von<br />

Rolly Brings. Aus seinem Buch »Lück sin och Minsche« zitiert er Sprüche<br />

Kölner Vorfahren und gibt dazu witzige und spannende Geschichten zum<br />

besten, musikalisch untermalt von ihm und seiner Band – eine Lesung plus<br />

Musik mit Kölschem Zungenschlag.<br />

<strong>Das</strong> komplette Programm zur Langen Museumsnacht mit seinen vielfältigen<br />

Highlights gibt’s ab dem 6. Oktober auch im Internet unter<br />

www.museumsnacht-koeln.de<br />

die lange TheaTeRnachT<br />

In ihr Jubiläumsjahr startet die Kölner Theaternacht am 5. Oktober 2010.<br />

Weit über 200 Vorstellungen auf 43 Bühnen – von Oper bis zum Kabarett-<br />

Solo: Zum 10. Mal laden die kleinen und großen Kölner Theater zur<br />

theatralischen Nacht der Nächte und präsentieren eine Leistungsschau<br />

der lebendigen, vielfältigen Kölner Theaterszene. Gespielt wird nicht nur in<br />

den Theatern selbst, sondern auch ungewöhnliche Orte verwandeln sich in<br />

dieser Nacht in die Bretter, die die Welt bedeuten: Traditionell dabei ist das<br />

Heizkraftwerk in der Kölner Südstadt, dessen Hausherr, die RheinEnergie<br />

AG, als Hauptsponsor der Theaterkonferenz diese Nacht erst ermöglicht.<br />

Doch auch in Kneipen, z.B. »bei mir« oder in dem Kölner Design-Hotel »The<br />

New Yorker« wird bis in den frühen Morgen gespielt. Per Fahrrad und zu<br />

Fuß begeben die meisten Besucher sich auf Theater-Veedels-Tour und bis<br />

4.00 Uhr morgens zu den Theaternacht-Partys. Taxi Ruf Köln und die Kölner<br />

Verkehrsbetriebe sorgen für die nötige Mobilität zwischen den Veedeln<br />

und entfernteren Spielorten.<br />

Alle Daten und Fakten enthält das Programmheft, das in den Kölner<br />

Theatern kostenfrei ausliegt. Wer sich also einen Überblick über die sehr<br />

lebendige und vielfältige Kölner Theaterlandschaft machen möchte, wählt<br />

seine Starter-Vorstellung aus, das ist die erste Vorstellung des Abends,<br />

bei der – falls dies in den jeweiligen Theatern möglich ist – auch eine<br />

Sitzplatzgarantie gewährt wird. Danach ist jeder frei, nach Herzenslust und<br />

Herzenslaune Kabarett, Mundarttheater, Oper, Tanztheater und Schauspiel<br />

in den vielfältigsten Facetten auszuprobieren und zu genießen. Startertickets<br />

sind zum Festpreis von 21,00 E incl. VRS-Ticket und aller Gebühren<br />

an den bekannten Kölner Vorverkaufsstellen erhältlich.<br />

lange nÄchTe iM KÖlneR ZOO<br />

Nicht nur nachtaktive Tiere sind im Kölner Zoo unterwegs. Auch große<br />

und kleine Zoo-Fans sind in den späten Abend- und Nachstunden herzlich<br />

willkommen und können dort im Dämmerlicht und am Abend Raubkatzen,<br />

Flughunde und Eulen beobachten. Regelmäßig werden Veranstaltungen<br />

wie »Nachtexpeditionen für Kids«, »Der Zoo am Abend« oder »Taschenlampenführungen«<br />

angeboten, bei denen der Zoo einmal in abendlicher<br />

Atmosphäre Einblicke in seine vielfältige Tierwelt gewährt (Infos unter<br />

Shuttle-Service bei der Museumsnacht <strong>Das</strong> Römisch-Germanische Museum<br />

16 klaaf Stadtkultur<br />

Stadtkultur<br />

klaaf 17<br />

fOTO: © sTadTReVue VeRlag<br />

fOTO: © sTadTReVue VeRlag


»Minna von Barnhelm«<br />

im Freien Werkstatt Theater<br />

www.koelnerzoo.de). Darüber hinaus lockt zu Halloween am 31. Oktober<br />

von 18 bis 22 Uhr ein gespenstisch dekorierter Zoo mit vielen schaurigen<br />

Spektakeln sowie die Lange Nacht im Aquarium am 20. November von<br />

19 bis 24 Uhr, bei der die Freunde der Wasserwelt und der Kriech- und<br />

Krabbeltiere in die geheimnisvolle Welt von Fischen, Amphibien und Co.<br />

eintauchen können – ein tropisches Ambiente mit nächtlichem Flair und<br />

vielen Informationsangeboten sowie faszinierenden Sonderfütterungen.<br />

lange sauna-nÄchTe<br />

Auch wer etwas für Leib und Seele tun möchte, findet in Köln des Nächtens<br />

ein reichhaltiges Angebot. Schon fast Tradition sind die langen Sauna-<br />

Nächte der KölnBäder, die jeweils unter einem landestypischen Motto<br />

stehen. Ob tropische, italienische oder bayerische Sauna-Nacht – die<br />

verlängerten Öffnungszeiten werden sowohl auf gastronomischer Ebene<br />

wie auch bei den Aufgüssen für besondere Schmankerl genutzt – wie auch<br />

am 9. Oktober im Agrippa-Bad, wo Bayern das Thema der Nacht ist. Unter<br />

dem Motto »Auf’goss’n is«! gibt es ein besonderes Special für alle Freunde<br />

der bayerischen Kultur. Nicht zuletzt im urigen Wohlfühlambiente der<br />

Kraxenöfen und des Brechelbades erleben Freunde einen Saunagenusses<br />

nach alpenländlicher Art inklusive Spezialaufgüssen und dem besonderen<br />

»deftigen« Gastronomieangebot! Weitere lange Saunanächte sind im Internet<br />

unter www.koelnbaeder.de zu finden.<br />

fOTO: © fWT fReies WeRKsTaTT TheaTeR<br />

Bayerische Saunanacht<br />

im Agrippabad<br />

insighT cOlOgne – nighT Of cORpORaTe aRchiTecTuRe<br />

Am 29. Oktober 2010 lassen ausgewählte Kölner Unternehmen von 18.00<br />

Uhr bis 24.00 Uhr das Licht an und machen die Türen auf für »Insight<br />

Cologne – Night of Corporate Architecture«. Auf rund 15 ausgewählten<br />

Stationen kann jeder in dieser Nacht die Vielschichtigkeit unserer modernen<br />

(Büro-) Arbeitswelten erleben. Wer sich die Frage stellt »Wie will ich in Zukunft<br />

arbeiten?« wird die einmalige Gelegenheit haben, die Constantin Höfe,<br />

Cologne Oval Offices, Seiler Höfe, Dominium, Kranhaus 1 oder auch andere<br />

interessante Kölner Architektur-Highlights von innen zu erkunden. So gilt<br />

am 29. Oktober: Route aussuchen – durch die Nacht shuttlen – und Arbeit<br />

als Lebensraum erleben. Jeder Bus führt zu verschiedenen Stationen, in<br />

denen aktuelle Trendthemen wie Green Building und Nachhaltigkeit, Revitalisierung<br />

von Gebäuden oder auch Büro- und Arbeitskonzepte des 21. Jahrhunderts<br />

vorbildlich realisiert und innovative Raumkonzepte entstanden<br />

sind. <strong>Das</strong> ausführliche Programm erscheint am 14. September 2010.<br />

KÖlneR MusiKnachT<br />

Musikstadt Köln: Mekka für Alte Musik, Brennpunkt für Neue Musik,<br />

Hochburg des Jazz. Offen für Neues, neugierig auf Experimente und<br />

wertebewusst zeigt sich das Kölner Publikum. Am 25. September zeigen in<br />

18 klaaf Stadtkultur<br />

Stadtkultur klaaf 19<br />

fOTO: © KÖlnBÄdeR


100 Konzerten und an 25 Spielorten die Kölner Musiker und Ensembles in<br />

einem 8-stündigen Musikmarathon ihre Kunst und lassen den Besucher<br />

staunen. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es eine vergleichbare<br />

Veranstaltung, die aus dem Zusammenschluss der Freien Szene erwachsen<br />

ist und ausschließlich von ihr gestaltet wird. Am 25. September von 18 Uhr<br />

bis 2 Uhr morgens hat der Musikfreund die Qual der Wahl und stößt bei<br />

seiner Wanderung durch die Nacht ebenso auf Meisterhaftes und Überraschendes<br />

wie auf Altbekanntes und Bewährtes. Nicht nur die zahlreichen<br />

großartigen Kurzkonzerte, sondern auch die besondere Atmosphäre in<br />

der Stadt sorgen dafür, dass man sich einfach wohl fühlen muss, denn<br />

aus allen Räumen tönt und schwingt es und zieht jeden in den Bann der<br />

einzigen Sprache, die in keinem Land der Welt Übersetzer braucht.<br />

KÖlneR nÄchTe sind lang<br />

Und wer noch weiter in Kölner Nächten schwärmen möchte, sei zum Abschluss<br />

in Kurzform auf einige weitere Hochkaräter hingewiesen, wie zum<br />

Beispiel die Kölner Shopping Nights, die am 25. September anlässlich der<br />

photokina die Innenstadt mit Öffnungszeiten bis 24 Uhr beglücken.<br />

Besinnlicher geht es zu am 29. Oktober von 20-24 Uhr bei der Langen<br />

Nacht der Kölner Kirchen in der Innenstadt, die alljährlich an einem Freitag<br />

im Herbst stattfindet. Meditation, Gebet und Besinnung, aber auch die<br />

Begegnung mit den Räumen, mit den Kunstwerken, mit sich selbst und<br />

vielleicht auch mit Gott stehen dort im Mittelpunkt. Weitere Infos unter<br />

www.nachtraumstille.de<br />

ZuKunfTsMusiK – ein appell<br />

Wie kaum in einer anderen deutschen Stadt haben sich in Köln zahlreiche<br />

Vereine, Gruppen und Institutionen der Pflege des Kölner Brauchtums und<br />

des Kölschen Liedguts verschrieben – nicht zuletzt auch die SK Stiftung<br />

Kultur mit ihrer »Akademie för uns kölsche Sproch«. Die Kölner Seele<br />

dürstet auch abseits des Karnevals nach Kölschem. Umso verwunderlicher,<br />

dass bei der Vielzahl hochkarätiger Langer Nächte eine Lange Nacht des<br />

Kölner Brauchtums und des Kölschen Liedgutes bislang fehlt. <strong>Das</strong> muss<br />

nicht so bleiben. Die Identifikation mit der eigenen Stadt findet nämlich<br />

ihren Ausdruck in zahlreichen Aktivitäten – ob man nun einen Blick wirft<br />

auf die vielfältige und erfolgreiche kölsche Musikszene, die weit über die<br />

Grenzen Kölns hinaus begeisterte Anhänger hat, ob Forschungsprojekte<br />

an Universität und Akademie, ob Literatur und Poesie, ob große museale<br />

Projekte und vieles vieles mehr. Die Stärke von Langen Nächten ist die<br />

Vielfalt, ist eine Werkschau mit viel Neuem und Unbekanntem, das es zu<br />

entdecken gilt – interessant, spannend, faszinierend und unterhaltend für<br />

Einheimische wie für Auswärtige. Der Zuspruch zu dieser Langen Nacht<br />

dürfte gewaltig sein. Allein die Idee beweist schon Strahlkraft, die jedoch<br />

einer konkreten Umsetzung bedarf. Ein durchaus lohnenswertes und anspruchsvolles<br />

Projekt. Wer dies mitgestalten und sich einbringen möchte,<br />

melde sich bitte unter »akademie@sk-kultur.de«. RALF ZIMMERMANN<br />

20 klaaf Stadtkultur<br />

NachtRaumStille<br />

Lange Nacht der Kirchen in der Kölner Innenstadt<br />

Die Lange Nacht der Kirchen in der Kölner Innenstadt lädt dazu ein, großartige Räume voller<br />

Geschichte und Leben, voller Urmenschlichkeiten und Mystik, voller Gottsuche und Antwort<br />

– und voller Stille und mildem Licht – zu entdecken.<br />

Die Lange Nacht ist eine Einladung zur Begegnung mit den Räumen, mit den Kunstwerken, mit<br />

sich selbst und vielleicht auch mit Gott.<br />

aN deR laNgeN Nacht SiNd beteiligt:<br />

St. Andreas/Komödienstr.; Antoniterkirche/Schildergasse; Ehem. Franziskanerkirche/Ulrichgasse;<br />

Dom Chorumgang; Dominikanerkirche Heilig Kreuz/Lindenstr.; St. Georg/Waidmarkt;<br />

St. Gereon/Christophstr.; Herz Jesu/Zülpicherplatz; St. Johann Baptist-Crux/An Zint Jan;<br />

Kartäuserkirche/Kartäusergasse; Kolumba -Kunstmuseum des Erzbistums Köln/Kolumbastr.;<br />

St. Kolumba – Kapelle Madonna in den Trümmern/Brückenstr.; St. Maria im Kapitol/Kasinostr.;<br />

St. Maria in der Kupfergasse/Schwalbengasse; St. Maria Lyskirchen/Rheinufer; St. Mariä<br />

Himelfahrt/Marzellenstr.; St. Mauritius/Mauritiuskirchplatz; St. Michael/Brüsseler Platz; Groß<br />

St. Martin/An Groß St. Martin; St. Pantaleon/Am Weidenbach; St. Peter/Leonard Tietzstr.;<br />

St. Severin/Im Ferkulum; Trinitatiskirche/Filzengraben<br />

VeRaNStalteR: Kath. Stadtdekanat Köln, Ev. Kirchenverband Köln und Region<br />

www.NachtRaumStille.de


150<br />

JahRe<br />

KOlneR<br />

ZOO<br />

liTeRaRisch<br />

Die Geparden-Anlage<br />

im Kölner Zoo<br />

Ein ganzes Jahr lang feiert der Zoo sein Jubiläum mit vielen<br />

Veranstaltungen, Führungen sowie Publikationen, in denen seine<br />

Entwicklung dokumentiert wird. Auch Mundartautoren haben zu<br />

unterschiedlichen Zeiten ihre Erlebnisse im Zoo und damit auch seine<br />

Geschichte aufgeschrieben. Wir drucken einige Texte ab, die Sie<br />

auch beim »Klaaf em Mediapark« am 28. September hören konnten:<br />

Kölle, am 12. Oktober 2000: Leev Oma, weiß De, wat ich zick ener Woch<br />

der janzen Daach am fleute ben? Dat Leed vum Hans Knipp vun nem<br />

Besök em Zoo: »Wann De eren küss, sühs De de Kamele…!« Jetz kannsde<br />

Der secher denke, dat ich em Zoolonische wor. Ävver nit allein! Uns janze<br />

Famillich woll »de Aape kraue«. Jenau esu wie mer et singk, stonn tireck<br />

beim Enjang de Trampeldeere met ehre zwei Puckele om Rögge. Die<br />

dunn do et Fett drenn hamstere för schläächte Zigge. Der Papp woodt<br />

kott, wie ich saat, no wöss ich, woröm hä sich ne Buch aanjelaat hätt.<br />

Et jitt Saache, wo dä jar keine Spass verdrage kann! Mer hatte Jlöck<br />

un kunnten uns enem Bäreleider aanschleeße, dä allerhands explizeeren<br />

dät. Jetz wesse mer, dat der Tireckter hück nit mih singe Stolz drenn setz,<br />

su vill Deere ze zeije, wie et nor jeit. Nä, jedes Deer soll su vill Plaz hann,<br />

dat et noh singer Aat levve kann. Dann krijjen se och Kleine. Do hängk<br />

vill draan, wo doch de weld Deere en mänche Jäjende vun der Welt allt<br />

am ussterve sin. Ich hann de Iesbäre jesook, die doch luuter en däm jroße<br />

Basseng wore, ävver där jitt et en Kölle kein mih. Schad! Wat hatte mer<br />

immer Freud, wann die met ehre Junge erömrölze däte! En denne ehrem<br />

Schwemmbecke wäden sich bal de Siehüng ameseere künne. Et Müsje wor<br />

kaum vun de Flamingjos fottzetrecke; se sinn jo och staats us met ehre<br />

rut un rusa Feddere. Die Färv kütt vun klein Krebsjer, die se en der Nator<br />

verkimmele. Em Zoo muss inne ne rude Saff unger et Foder jemengk wäde,<br />

söns blieven die Deere blass. Denk ens aan, die schlofen esujar em Wasser,<br />

domet se nit attackeet wäde künne! Em Winter kummen se ovends en e<br />

Huus, söns däten se met ehre lang Stelzebein enfreere, wann et druuße<br />

öntlich kalt ess.<br />

22 klaaf Stadtkultur<br />

Stadtkultur klaaf 23<br />

© KÖlneR ZOO


© KÖlneR ZOO<br />

<strong>Das</strong> Außengehege des Kölner Elefantenparks<br />

Janz neu ess he em Zoo der »Regenwald«. Ehsch muss mer durch en klein<br />

Hall jonn, wo mer bal kein Hand vör Auge sinn kann un wo einem ene<br />

Lautsprecher met hade Tön jet üvver der Deer- un Natorschotz verzällt.<br />

Wa’mer sich dann jrad aan et Düüster jewennt hät, talp metens ene riese<br />

Elefant aan einem vörbei, dat mer et met der Angs ze dunn krijje künnt.<br />

Och wann et bloß ene Film wor, esujar uns Mütti hät sich verschreck hingerm<br />

Papp verstoche. Em »Regenwald« selvs ess su allerhands loss. Zwesche<br />

Palme, Jummibäum, Strüch, Krückcher un wat weiß ich söns noch för<br />

Jrönzüch waaßen de schönste Blome, un Vüjjel vun jeder Klör flaasteren<br />

eröm. Dä jroße »Doppelhornvogel« süht us, wie wann im einer en Banan op<br />

der Schnabel jeklääv hätt. En nem kleine Sie spraddele bungkte Fesch, un<br />

aan nem Wasserfall steit esujar su jet wie ene Totempohl, dä ich us Indijanerböcher<br />

kenne. Mer sohchen Hüng, die fleje künne, klein Baumkängjurus,<br />

en Pythonschlang, ne Otter, en jroße Scheldkrat un esu wigger; ich kann et<br />

jar nit all opzälle. Och zwei Weißhandjibbons tirvelten eröm un schöckelten<br />

aan lange Seil. Dä ein hatt richtich Spass, ze demonstreere, wat hä kann.<br />

Un nor weil der Papp de feuch-wärm Luff nit mih verdrage kunnt, moote<br />

mer allt jonn. Ich wör jän noch jeblevve. Ävver ich wor nit et letzte Mol do,<br />

dat jevven ich Der schrefflich.<br />

Mer sin dann noch nohm Urwaldhuus bei de Aape jejange. Do hann ich et<br />

ehschte Mol de Bonobos jesinn. Kenns Do die? Et sollen de nöhkste Verwandte<br />

vun de Minsche sin. Die Deere sin janz schwatz un de Wiever jar<br />

nit schön. Die hann am Hingerveedel su jet wie e jro Polsterkösse; secher,<br />

domet se weich setze künne, wann se ehr Junge födere. Wa’mer wirklich<br />

met denne verwandt sin, künne uns Fraulück sich freue, dat se dat Kösse<br />

nit jeerv hann un nit och esu erömlaufe müsse.<br />

Leev Oma, denk draan, dat mer en der Zoolonische jonn, wann De küss! Ich<br />

hann Der vill ze zeije. Janz hätzlije Jröß! Di Fränzje<br />

Poss-Schreff: Kanns De Dich noch drop besenne, wie mer Dich ens beim<br />

Kaatespille betupp hann und dat nit zojevve wollte? Do häss jeschannt un<br />

jesaat: »Ehr mütt nit versöke, en ahl Aap Jeseechter schnigge ze lihre.« Dat<br />

ess uns jetz em Zoo widder enjefalle, un su ha’mer do och aan Dich jedaach.<br />

HILdE StRöbERt (1925 IN KöLN gEbOREN)<br />

(aus: Hilde Ströbert, »Leev Oma!« Wat et Fränzje singer Jroß<br />

noh Majorca schriev, Greven Verlag, Köln 2007)<br />

Wann eT WinTeR Weed eM ZOO<br />

de KaMele sTOn un fReeRe,<br />

TRicK deR WinTeR en eT land,<br />

un Och MÄnche andRe deeRe<br />

sTündTe JÄn eM WÖsTesand.<br />

de flaMingOs sTOn Op sTelZe,<br />

nÄ, ess daT en fiese KÄlT!<br />

füng MeR dOch en Kleine plaaZ nOR,<br />

WO ’ne sOnnesTROhl dROp fÄllT!<br />

selVs de aape, Rude fÖTTcheR,<br />

spRinge niT eRÖM Wie sÖns,<br />

un se Zeige dÄM ’ne fiMMel,<br />

dÄ se fOdRe Well MeT flÖnZ.<br />

nOR de WÖlf, die sin Wie iMMeR,<br />

Vun naTOR us fROss JeWennT;<br />

de hyÄne sin aM JÖM’Re,<br />

Weld eRÖM deR puMa RennT.<br />

MaJesTÄTisch schRÖMB deR TiJeR,<br />

en sing auge BRennT eT fÖÖR,<br />

KÄlT, daT ess nOch niT eT schleMMsTe –<br />

enJespeRRTsin sie MalÖR.<br />

huh OM felse sTeiT deR iesBÄR,<br />

hÄ fÖhlT sich eM eleMenT,<br />

JRad su Wie de pinguine,<br />

KüTT Bal fOdeR, ZacKeRMenT?<br />

sTOn de sTÄn aM WinTeRhiMMel,<br />

Rauh eM ZOO dann üVVeRall,<br />

funge JROss un Kleine deeRe<br />

lÄngs deR dRüJJe, WÄRMe sTall.<br />

CHRIStINA bLOCK (1914-2003)<br />

(aus: Kölle läv et janze Johr – De fünf Johreszigge,<br />

hrsg. von der Akademie för uns kölsche Sproch, Greven Verlag,<br />

Köln 1994; oder: Christina Block, Dem Freßklötsch si Schwester,<br />

Verlag ferber und partner, Köln 1997)<br />

<strong>Das</strong> Innengehege des<br />

Kölner Elefantenparks<br />

24 klaaf Stadtkultur Stadtkultur klaaf 25<br />

© KÖlneR ZOO


Pelikanweiher und Nilpferdhaus<br />

dÄ langen hals<br />

eM ZOO ess Bellige sOnndag hücK,<br />

MeR sühT MÄnch’ selde gÄss,<br />

su schlendeRn ungeR all dÄ lücK<br />

dÄ MieBes und dÄ KRess.<br />

se dÖTZe genÖglich Ohne hass,<br />

BelORen sich eT gnu.<br />

se fÖdeRe dÄ aapeBaas,<br />

ZÄnKe dÄ MaRaBu.<br />

JiTZ sTOn se ald en ganZe Wiel<br />

VÖR dÄ gROsse giRaff.<br />

dÄ KRess, dÄ sÄhT: »en dOnneRKiel!«<br />

Och dÄ MieBes ess paff.<br />

dOch Bal hÄT unse KRess eT saTT,<br />

un Well nO WiggeR gOn.<br />

Wie hÄ nO Op dÄ MieBes WadT,<br />

BlieV dÄ nOch iMMeR sTOn.<br />

dO sÄhT dÄ KRess: »WaT lORs dO nOch,<br />

WaT hÄss dO BlOs, dO KalV?”<br />

dÄ sÄhT MeT deefeM OdeMZOch:<br />

»dÄ hals – un dann en halV.«<br />

JEAN JENNICHES (1894-1979)<br />

(aus: Jean Jenniches, Foder för Laachduuve, Greven Verlag, Köln 2009)<br />

26 klaaf Stadtkultur<br />

© KÖlneR ZOO<br />

Dekorative Kunst 19.– 20. Oktober 2010<br />

Vorbesichtigung: 16.– 18. Oktober 2010<br />

Teppiche 30. Oktober 2010<br />

Vorbesichtigung: 24.– 28. Oktober 2010<br />

Alte Kunst 19. November 2010<br />

Vorbesichtigung: 12.– 17. November 2010<br />

Europ. Kunstgewerbe & Schmuck 20. November 2010<br />

Vorbesichtigung: 12.– 17. November 2010<br />

Moderne & Zeitgenössische Kunst 2. Dezember 2010<br />

Vorbesichtigung: 26.– 30. November 2010<br />

Photographie 8. Dezember 2010<br />

Vorbesichtigung: 4.– 7. Dezember 2010<br />

Online-Kataloge | Informationen | Termine: www.van-ham.com<br />

Van Ham Kunstauktionen Schönhauser Straße 10–16 | 50968 Köln<br />

Telefon: 0221 92 58 62-0 | Fax: 0221 92 58 62-4 | info@van-ham.com<br />

Inving Penn


alle fOTOs: heiMaTVeRein<br />

heiMaTVeRein alT-KÖln<br />

Szenenbild aus der Kumede<br />

deR heiMaTVeRein alT-KÖln e.V. VOn 1902<br />

füR sein alTeR RechT Jung!<br />

Am Peter und Pauls-Tag 29. 6. 1902 gründeten honorige Kölner Bürger<br />

den Verein Alt-Köln. Er sollte gegen das historische Vergessen<br />

in einer sich stark modernisierenden Stadt wirken. Der Modernisierungsprozess<br />

kam seither nicht zum Stillstand, ja, er beschleunigte<br />

sich. Und die Notwendigkeit, sich der eigenen Geschichte, Sprache<br />

und Lebensweise bewusst zu bleiben und sie zu pflegen, besteht<br />

nach wie vor.<br />

<strong>Das</strong> bietet der Heimatverein seinen Mitgliedern: Ein umfangreiches<br />

kostenloses Vortragsprogramm an sechs Abenden, u.a. mit Themen wie<br />

»Glasmalereien in Kölner Kirchen«, »Die Drachenfelsbahn« oder »jüdisches<br />

Leben im heutigen Köln«.<br />

Hinzu kommen, jährlich wiederkehrend, ein kölscher Liederabend, der<br />

Nikolausabend op Kölsch (mit Gebühren), sowie der Mundartautorenabend,<br />

an dem fast alle aktuellen Kölsch-Autoren neue Texte zu Gehör<br />

bringen. Außerdem feiern wir jedes Jahr im Sommer einen kölschen<br />

Gottesdienst, mal als Messe, mal ökumenisch.<br />

Wir veranstalten Führungen in der Stadt (z.B. Kölsche Viertel und<br />

Vororte, Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten) und führen Tages- und<br />

Mehrtagesfahrten durch.<br />

Kostenlos erhalten unsere Mitglieder viermal im Jahr die Mitgliederzeitschrift<br />

»Krune un Flamme«, die stets aktuelle Themen aufgreift und außerdem<br />

über unsere Aktivitäten und das Vereinsleben berichtet. Einmal im Jahr<br />

gibt es eine Jahresgabe für die Mitglieder, meist ein Buchgeschenk. Zuletzt<br />

erhielten die Mitglieder kölsche Geschichten von Jean Jenniches (Foder<br />

för Laachduve). Für 2010 planen wir als kostenlose Jahresgabe die neueste<br />

Auflage von »Kleine illustrierte Geschichte der Stadt Köln«, deren Erwerb<br />

mit einer Spende für das Historische Archiv der Stadt Köln verbunden ist.<br />

Seit mehr als fünfzig Jahren erfreut die Theaterspielgemeinschaft des<br />

Vereins, die KUMEDE, jährlich mehrere Tausend Zuschauer op Kölsch mit<br />

abendfüllenden Theaterstücken. In diesem Jahr gibt es: »Wo ess dat Testament«,<br />

e löstig Stöck vun Hermann Hertling un Willi Reisdorf. Premiere ist<br />

am 30.10.2010 in der Berufsschule Perlengraben, gespielt wird bis Februar<br />

2011. Der Vorverkauf (Neumarkt-U-Bahn, Kaufhof Hohestr., KVS am Wiener<br />

Platz) beginnt am 30. September Mitglieder des Heimatvereins haben 2-3<br />

Tage vorher ein Vorkaufsrecht und erhalten einen Preisnachlass.<br />

Im Mittelpunkt aller Aktivitäten des Vereins steht natürlich Köln, seine<br />

Sprache, Geschichte und Eigenart. Heimatverein und Akademie för uns<br />

kölsche Sproch ergänzen sich. Vereinsmitglieder wirken bei Veranstaltungen<br />

der Akademie mit, besuchen diese und legen – wie der Unterzeichnende<br />

– das Kölsch-Examen ab.<br />

Der Heimatverein ist stolz darauf, eine Vielzahl kölscher Autoren,<br />

Darsteller und Liedermacher in seinen Reihen zu haben. Sie vor allem<br />

bestreiten unsere KUMEDE- und andere kölsche Veranstaltungen und Führungen,<br />

sie schreiben die Texte und singen die Lieder, die unsere Mitglieder<br />

erfreuen. Kölle Alaaf!<br />

PROFESSOR dR. JüRgEN bENNACK<br />

Der Vorsitzende des Heimarvereins Alt-Köln e.V.<br />

Anschrift des Heimatvereins: Ritterstr. 62, 50999 Köln;<br />

Internet: www.heimatverein-alt-koeln.de<br />

Mitgliedsbeitrag: 24 E im Jahr (Familienmitglieder 12 E pro Person)<br />

Op Jöck in Bonn Der Nikolaus ist jährlich zu Besuch<br />

JeTZT MiTglied WeRden und geWinnen!<br />

Die ersten fünf Personen, die aufgrund dieses Textes Mitglieder beim<br />

Heimatverein werden, erhalten je 2 Karten für die diesjährige Premiere der<br />

Kumede am 30. Oktober! Posteingang entscheidet – Rechtsweg ausgeschlossen!<br />

www.koelsch-ags.de<br />

28 klaaf Kölsches Leben<br />

Kölsches Leben klaaf 29


RÖdsel<br />

WIE HEISS DAT OP KÖLSCH?<br />

1 gelb<br />

2 Blatt<br />

3 braun<br />

4 Herbst<br />

5 Wein<br />

6 rot<br />

7 gefärbt<br />

LÖSUNGSWORT:<br />

9 3 10 23<br />

26<br />

2<br />

8 malen<br />

9 Martinslaterne<br />

10 Drachen<br />

11 Schnee<br />

12 Frost<br />

13 Stern<br />

14 Stiefel<br />

15 Kerze<br />

16 Regen<br />

17 Korn<br />

18 singen<br />

19 warm<br />

20 Eisblume<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

14 24<br />

21 heizen<br />

22 Heiligabend<br />

23 kalt<br />

24 Mütze<br />

25 Reif<br />

26 Nuss<br />

27 Printe<br />

HINWEIS: Umlaute werden so geschrieben ä, ö, ü, äu und ß bleibt so<br />

22 6<br />

7 4<br />

18<br />

16<br />

1<br />

19 5<br />

12<br />

20 21<br />

6<br />

7<br />

9<br />

Senden Sie eine Postkarte mit dem Lösungswort bis Fr., 29. Oktober an:<br />

Akademie för uns kölsche Sproch, Alice Herrwegen, Im Mediapark 7,<br />

50670 Köln. Die Preise werden unter allen richtigen Einsendungen verlost.<br />

1) Zwei Karten für den Klaaf im Mediapark am 30.11.2010<br />

2) Ein Buch »Livverlingche« von Franz Peter Kürten<br />

3) Eine CD »Vokabeltrainer Kölsch«<br />

Die drei Gewinner werden benachrichtigt und erhalten ihren Gewinn auf dem Postweg zugestellt.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Mitarbeiter und Seminarleiter der Akademie för<br />

uns kölsche Sproch sind von der Teilnahme ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Personenbezogene Daten werden ausschließlich zum Zwecke der Abwicklung des Gewinnspiels<br />

verwendet und nicht an Dritte weitergegeben.<br />

die gewinner unseres letzten Preisrätsels sind:<br />

Rudolf Klein: Zwei Karten für den Klaaf im Mediapark am 28.09.2010<br />

Christel Neumann: Ein Buch »Och, es dat schön«<br />

Gertrud Schmitz: Eine CD »Mer liere Kölsch«<br />

<strong>Das</strong> Lösungswort war »Grielächer«<br />

30 klaaf Rödsel<br />

Rödsel<br />

25<br />

17<br />

3<br />

8<br />

8<br />

11<br />

1<br />

2<br />

5<br />

15<br />

13<br />

4<br />

27<br />

klaaf 31


fOTO: fÖRdeRschule spRachen KÖln-deuTZ<br />

KaMelle un schOKOlÄdcheR<br />

WeTTBeWeRB füR KÖlneR gRundschulen<br />

WÄhRend deR heRBsTfeRien<br />

Viele Kinder verbringen ihre Herbstferien in der Offenen Ganztagsschule.<br />

Daher bietet die SK Stiftung Kultur seit 2007 Exkursionen,<br />

Wettbewerbe und andere originelle Projekte für Grundschulen an, um<br />

den Kindern ihre Heimat näher zu bringen.<br />

Im vergangenen Herbst kochten sie nach überlieferten Rezepten Marmelade<br />

ein. In diesem Jahr werden Kamelle und Pralinen in der Schule hergestellt,<br />

denn Köln hat in süßen Dingen eine großartige Tradition: In der<br />

Südstadt entwickelte sich ab 1839 das Familienunternehmen Stollwerck,<br />

eine Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik, in der Tausende von Kölnern<br />

über 100 Jahre lang Kamelle und Schokolade produzierten. Angefangen<br />

hat Franz Stollwerck mit einer kleinen Bäckerei. Offensichtlich waren seine<br />

Mürbeteilchen so lecker, dass er schnell expandierte und auch Schokolade<br />

und Aachener Printen herstellte. Der Schokoladenfabrikant und Ehrenbürger<br />

der Stadt Köln Hans Imhoff übernahm die Stollwerck Fabrik 1971 und<br />

baute sie zu einem Unternehmen aus, das Kölner Produkte tonnenweise in<br />

die ganze Welt exportierte. Außerdem gründete er das Schokoladenmuseum,<br />

das uns bei diesem Wettbewerb unterstützt.<br />

Damit die Kamelleproduktion Spaß macht und gelingen kann, stellt die<br />

SK Stiftung Kultur geeignetes Kochgeschirr und gute Rezepte zur Verfügung.<br />

<strong>Das</strong> Schokoladenmuseum wird ein paar Tricks verraten, wie man<br />

besonders gute Pralinen herstellt. Die besten Schokoladen und Kamelle<br />

werden nach den Herbstferien durch eine Jury prämiert.<br />

Info: Priska Höflich, Tel.: (0221)888 95-0, www.koelsch-ags.de<br />

32 klaaf Kölsches Leben<br />

Kölsches Leben<br />

fOTOs: pRiVaT<br />

Klaaf iM MediapaRK<br />

W. Semrau M. Schumacher Kölsch Terzett<br />

VORschau auf 2011<br />

Drei Veranstaltungen stehen in der ersten Hälfte des kommenden<br />

Jahres wieder auf dem Programm, die, wie gewohnt, im Saal im<br />

Mediapark 7 stattfinden.<br />

Im Januar präsentiert Wolfgang Semrau, Spielleiter des Kumede-Theaters<br />

des Heimatvereins Alt-Köln sein erstes eigenes Programm »Loor, ich ben<br />

do!« – Kölsche Musicalmelodien. Eine Rundreise durch die Stadt und »et<br />

kölsche Gemöd« möchte er mit uns unternehmen. Dazu hat er kölsche<br />

Texte auf Musicalmelodien verfasst, die nicht nur bekannte Sehenswürdigkeiten<br />

zum Thema haben, sondern auch Träume, Gedanken und Befindlichkeiten,<br />

mal heiter, mal besinnlich, aber immer mit viel Liebe für die<br />

Vaterstadt und »ech kölsch!« Wir freuen uns auf diese Uraufführung am<br />

Dienstag dem 18. Januar 2011!<br />

»Botterkrem un Bunnekaffe« servieren am Dienstag, den 29. März, Margareta<br />

Schumacher und Werner Lichtenberg. Dies war eine Spezialität in der Zeit des<br />

Wirtschaftswunders. Margareta Schumacher weiß aber noch mehr über diese<br />

Jahre zu berichten. Für den musikalischen Teil sorgt Werner Lichtenberg.<br />

»Kutt eröm, der Jrill ess aan!« lädt das Kölsch Terzett am 24. Mai ein. Ingeborg<br />

F. Müller, Elfi Steickmann und Thomas Cüpper beschreiben ihr neues<br />

Programm wie folgt: »Mer lügge de Jrillsaison en wann der Jadezung noch<br />

steit, de Wöösch op Häuv lijje, der Papp et Rejalt hät un de Mamm Jeläjenheit<br />

kritt ehr neu Schohn zo zeije.«<br />

Karten sind am Empfang der SK Stiftung Kultur und in der Bibliothek<br />

der Akademie för uns kölsche Sproch zu den Öffnungszeiten erhältlich.<br />

Sie können unter der Telefonnummer (0221) 88895-0 vorbestellt werden,<br />

sollten aber nach Möglichkeit vorher abgeholt werden. Weitere Details<br />

oder Änderungen entnehmen Sie bitte den Terminübersichten in den<br />

folgenden Heften. INgEbORg NItt<br />

klaaf 33


RaReTaTcheR<br />

us deM<br />

BOcheRschaaf<br />

Frederike Müller und Ingeborg Nitt setzen in diesem Heft die<br />

Literaturtipps zum Zoojubiläum fort und erinnern an einen weiteren<br />

150. Geburtstag. Am Schluss des Artikels folgt ein wichtiger<br />

Hinweis auf die Adventszeit.<br />

liTeRaTuRTipps ZuM<br />

KÖlneR ZOO – Teil 2<br />

Hajo Steinert<br />

Chargesheimer im Zoo – Fotografien aus den fünfziger Jahren<br />

Greven Verlag Köln 2010, ISBN 978-3-7743-0437-6<br />

Wer kennt ihn nicht? Chargesheimer – einer der großen Photographen Kölns,<br />

wenn nicht sogar der größte. Wer ihn bisher nur mit Straßenphotographie<br />

verbunden hat, wird überrascht sein. Der Photokünstler begibt sich auf ein<br />

neues Terrain, was Hajo Steinert in dem Buch »Chargesheimer im Zoo –<br />

Fotografien aus den fünfziger Jahren« eindrucksvoll eingefangen hat.<br />

Vom Schutzumschlag sieht uns, passend zum neueröffneten Hippodom,<br />

ein Flusspferd an. Die meist großformatigen Photos im Innenteil beeindrucken<br />

durch ungewohnte Perspektiven und Bildausschnitte. Ein Doppelhornvogel<br />

wird im Profil abgebildet so dass sein Kopf mit dem imposanten<br />

Schnabel zur Geltung kommt. Bei einer Zebragruppe erkennt der Betrachter<br />

vor lauter Streifen das einzelne Tier kaum. Von einem schlafenden Tiger<br />

sieht der Betrachter nur einen Teil des Kopfes, den größten Teil des Bildes<br />

nehmen die Schatten der Gitterstäbe des Käfigs ein. Überhaupt versteht es<br />

Chargesheimer, die negativen Seiten der damaligen Tierhaltung sichtbar zu<br />

machen, darunter die Käfige, die auf heutige Zoobesucher, die an Scheiben<br />

oder Gräben als Abgrenzung gewohnt sind, wie Gefängnisse wirken. Die<br />

Zoobesucher selbst werden auch aufs Korn genommen, ob sie nun Gänse<br />

füttern – war füttern nicht auch früher schon verboten? Der erschreckte<br />

Blick der ertappten Frau lässt darauf schließen! – oder ob sie sich selbst<br />

hinter Gittern befinden.<br />

Gelungen ist auch die Gegenüberstellung von tierischen und menschlichen<br />

Motiven. Gleich zu Beginn des Buches sehen uns ein Emu und Chargesheimer<br />

selbst an. Der Clown Grock wird einem jungen Orang Utan zugeordnet<br />

und das kantige, faltige Porträt Adenauers zwei Elefanten.<br />

<strong>Das</strong> Buch ist kein reiner Bildband, legt den Schwerpunkt aber eindeutig auf<br />

die stimmungsvollen, für Chargesheimer so typischen Schwarz-weiß Bilder.<br />

Die Texte in dem großformatigen Buch sind sehr ansprechend und leicht zu<br />

lesen. Sie weisen gerne darauf hin, wie ungewöhnlich die Photomodelle für<br />

Chargesheimer waren, beißen sich jedoch nicht daran fest. Ein Hochgenuss<br />

für alle, die den Zoo in einer ganz besonderen Stimmung erleben wollen.<br />

Annelore Rieke-Müller, Lothar Dittrich<br />

Der Löwe brüllt nebenan – Die Gründung Zoologischer<br />

Gärten im deutschsprachigen Raum 1833-1869<br />

Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 1998, ISBN 3-412-00798-6<br />

Warum wurden überhaupt Zoos gegründet?<br />

Welche Beweggründe und<br />

Ziele hatten die Initiatoren? Über<br />

welche Kenntnisse fremdländische<br />

Tiere betreffend verfügten die Europäer?<br />

Diese Fragen und viele mehr<br />

beantworten Annelore Rieke-Müller<br />

und Lothar Dittrich. Sie erläutern<br />

ausführlich die ersten Zoogründungen,<br />

unter anderem auch in<br />

Köln, angefangen von fürstlichen<br />

Menagerien bis zum Ende der<br />

ersten Gründungswelle. Außerdem<br />

beschreiben sie die Tierbeschaffung<br />

und Tierhaltung in dieser Zeit. Damals<br />

wurden die Tiere noch in der<br />

freien Wildbahn gefangen und von<br />

Tierhändlern verkauft. Dies ist heute<br />

undenkbar. Wer sich also ein Bild über die Entwicklung von Zootierhaltung<br />

und die Unterschiede zwischen den Anfängen und der Gegenwart machen<br />

möchte, sollte zu diesem Buch greifen.<br />

34 klaaf Köln literarisch<br />

Köln literarisch klaaf 35


Renate Marel (Hrsg.)<br />

Tierisch Kölsch – <strong>Das</strong> Buch zur großen ZDF-Serie<br />

Edition q im be.bra verlag GmbH, Berlin-Brandenburg 2007<br />

ISBN 978-3-86124-612-1<br />

Seit einigen Jahren erfreuen sich<br />

Doku-Serien zu Zoos großer Beliebtheit<br />

bei den Fernsehzuschauern.<br />

Natürlich wird auch der Kölner<br />

Zoo regelmäßig ins Bild gesetzt.<br />

»Tierisch Kölsch – Geschichten aus<br />

dem Domstadt-Zoo« lautet der Titel<br />

der Sendung, die seit 2006 staffelweise<br />

ausgestrahlt wird. Selbstverständlich<br />

darf das Buch zur Serie<br />

nicht fehlen. Was auf den ersten<br />

Blick als Geschäftemacherei erscheint,<br />

entpuppt sich bei näherem<br />

Hinsehen als informatives Begleitbuch.<br />

Der Leser erfährt einiges über<br />

die Dreharbeiten, im Mittelpunkt<br />

stehen jedoch die Tierpfleger und<br />

ihre Schützlinge. Einzelne Reviere<br />

und Tierarten werden zusammen<br />

mit den verantwortlichen Pflegern vorgestellt, die über ihre Arbeit und ihre<br />

Erfahrungen berichten.<br />

Abenteuer Zoo: Köln – Hast du Töne!<br />

Brüllaffen, Erdmännchen und der lachende Hans in Köln<br />

Ein Film von Stefan Reiß, Redaktion Monika Seiffert<br />

Ottonia Media GmbH, DVD 96406<br />

Wer genug von den Büchern über<br />

den Kölner Zoo hat, kann sich entspannt<br />

zurücklehnen und die DVD<br />

»Abenteuer Zoo – Hast du Töne!«<br />

einlegen. Im Mittelpunkt stehen die<br />

Geräusche, die die verschiedenen<br />

Tiere des Kölner Zoos hören lassen.<br />

Besonders prägnant sind hier die<br />

Brüllaffen. <strong>Das</strong>s ihr Name sehr treffend<br />

ist, kann der Zoobesucher wie<br />

auch der Passant auf der Riehler<br />

Straße schon von weitem hören.<br />

Die Kölner Zuchtgruppen sind übrigens<br />

die einzigen in einem europäischen<br />

Zoo und deshalb besonders<br />

wertvoll. Mit einer Laufzeit von 43<br />

Minuten ist der Film kompakt und<br />

lässt keine Langeweile aufkommen.<br />

Im vergangenen Jahr konnte der Kölner Hauptbahnhof sein 150-jähriges<br />

Bestehen feiern. Aus diesem Anlass erschien das folgende Werk:<br />

Ulrich Krings, Rudolf Schmidt<br />

Hauptbahnhof Köln – Kathedrale der Mobilität &<br />

modernes Dienstleistungszentrum<br />

Weimarer Verlagsgesellschaft, Weimar 2009, ISBN 978-3-941830-03-5<br />

Seit 1859 gibt es den Kölner Hauptbahnhof im Schatten des Domes.<br />

Auch als Verkehrskreuz des Westens bekannt liegt der heutige Bau noch<br />

an gleicher Stelle wie der Gründungsbau. Unmittelbarer Nachbar war die<br />

»Dombrücke«, die wegen ihrer Gestalt auch »Muusfall« genannt wurde und<br />

1907-1911 durch die Hohenzollernbrücke ersetzt wurde.<br />

Ein großrahmiges Buch in Blau, das optisch gesehen einen sehr positiven<br />

Eindruck macht: Es ist reich illustriert, teilweise über eine ganze Doppelseite.<br />

Dabei ist kein Bild zuviel vorhanden, im Gegenteil, solche Bilder kann<br />

man gar nicht genug haben.<br />

<strong>Das</strong> Buch ist in zwei Teile unterteilt. Zum einen in die (Bau-)Geschichte des<br />

Hauptbahnhofes von Beginn an. Diesen Teil hat Ulrich Krings geschrieben.<br />

Besonders interessant ist der Vergleich der damaligen Bahnhofshallen.<br />

Kölns Hauptbahnhof verfügte im Jahr seiner Eröffnung über die größte<br />

Einzelspannweite einer Bahnhofshalle auf dem Europäischen Festland.<br />

Die logistische Geschichte des Hauptbahnhofes beschreibt Rudolf Schmidt.<br />

Er kümmert sich dabei nicht um die architektonischen Aspekte, sondern<br />

eher um die Ausgestaltung des Hauptbahnhofes von der reinen Bahnanlage<br />

zum modernen Dienstleistungszentrum.<br />

<strong>Das</strong> gesamte Buch ist sehr interessant und informativ (vor allem die Bilder<br />

haben die Veränderungen veranschaulicht), wobei der Teil von Rudolf<br />

Schmidt mit den infrastrukturellen Veränderungen besonders spannend<br />

ist. Jeder kennt den Hauptbahnhof, oft noch aus den Zeiten vor dem<br />

großen Umbau. Was dem Publikum nicht bewusst wird, sind die subtileren<br />

Veränderungen, die nebenbei stattfanden. Und genau diese Veränderungen<br />

werden hier beschrieben, was das Buch zu einer Rarität macht.<br />

Trotz seiner geringen Seitenzahl (103 Seiten) ist das Buch sehr umfassend<br />

und lässt keinen Aspekt außer Acht. <strong>Das</strong> zeigt, dass es manchmal nicht<br />

vieler Worte und eines Wälzers bedarf, um ein in sich vollständiges Werk<br />

zu schaffen. Ein empfehlenswertes Buch für jeden, ob er sich für die Stadt<br />

Köln und ihre Verkehrswege interessiert, oder ob er einfach wissen will,<br />

woher der Hauptbahnhof sein heutiges Gesicht bekommen hat!<br />

eT eeschTe KÄÄZche BRennT – Bal!<br />

Nun geht es wieder mit Riesenschritten auf die Advents- und Weihnachtszeit<br />

zu. Manch einer möchte seine Weihnachtsgrüße op kölsch formulieren,<br />

andere suchen einen Text oder ein Lied für eine Weihnachtsfeier oder<br />

benötigen Informationen für eine Krippentour. Mittlerweile gibt es eine so<br />

große Zahl von Publikationen zum Thema, dass es gar nicht so einfach ist,<br />

das richtige Gedicht oder die passende CD zu finden.<br />

Daher empfehlen wir Ihnen, rechtzeitig unsere Bibliothek aufsuchen, damit<br />

Sie in Ruhe mit Hilfe der Bibliothekarinnen dort stöbern und schmökern<br />

können. Wir bieten Ihnen rund 30 CDs mit kölschen Weihnachtsliedern, eine<br />

Reihe von Sachbüchern und eine große Sammlung von Mundarttexten.<br />

36 klaaf Köln literarisch<br />

Köln literarisch klaaf 37


aRa und die KÖlsch Bande<br />

didaKTische unTeRRichTsMaTeRialien<br />

füR KindeR aB 7 JahRen.<br />

»Kölsch hat mir meine Oma beigebracht.« So antworten viele Kölner, wenn<br />

sie nach ihrer Heimatsprache gefragt werden. Wie die Oma dies machte,<br />

lässt sich vielleicht so skizzieren: Sie nimmt den Panz mit auf den Maat,<br />

lernt mit ihm Karnevalslieder oder erzählt ein paar Geschichten op kölsch,<br />

welche Streiche sie als Pänz so angestellt haben.<br />

Seit 2007 organisiert die SK Stiftung Kultur an zirka dreißig Grundschulen<br />

Kölsch AGs. Hier werden den Kindern die kölsche Sprache, kölsche<br />

Lieder, Bräuche und Heimatkunde nahe gebracht. Die Kölsch AGs laufen im<br />

Angebot der offenen Ganztagsschule nachmittags. Damit der Kölschunterricht<br />

besser strukturiert werden kann und die Kinder insbesondere auch<br />

mit der kölschen Schreibweise vertraut gemacht werden, hat die SK Stiftung<br />

Kultur damit begonnen, kölsche Unterrichtsmaterialien zu entwickeln.<br />

»Ara und die Kölsch Bande« wird aus elf Kapiteln bestehen, die jeweils<br />

kleine Geschichten, Dialoge und kindgerechte Übungen versammeln. Ara<br />

ist ein Außerirdischer, der sich mit seinem Raumschiff verirrt hat und aus<br />

Versehen in Köln landet. Als er eine Bruchlandung auf dem Rhein hinlegt,<br />

wird er von der Kölsch-Bande aufgenommen. Gemeinsam erleben sie so<br />

manches Abenteuer.<br />

Ara und die Kölsch Bande ist eine Idee von Priska Höflich und wurde von<br />

der Nachwuchsillustratorin Veronika Schnellhardt und Thomas Hilbig gestaltet.<br />

Die Pädagogin Anneli Kinzel zeichnet für die Didaktik verantwortlich.<br />

»Ara und die Kölsch Bande« ist eine Freeware, die kostenlos zum Download<br />

zur Verfügung steht. www.koelsch-ags.de PRISKA HöFLICH<br />

illusTRaTiOn: VeROniKa schnellhaRdT<br />

Klaaf BesTselleRlisTe<br />

In dieser Rubrik präsentieren wir Ihnen regemäßig die Top 10 der<br />

beliebtesten Bücher zum Thema Köln, jeweils ausgesucht von einer<br />

der großen Kölner Buchhandlungen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

die nüRBuRg-papieRe<br />

Jacques Berndorf, KBV Verlag<br />

MiTTelalTeRliche KiRchen in KÖln<br />

Richard W. Gassen, Imhof Verlag<br />

Musica ZOOlOgica. ein MusiKalischeR<br />

spaZieRgang duRch den ZOO<br />

Norbert Feldhoff/Harald Naegeli u.a., Erzbistum Köln<br />

neueR KÖlnischeR spRachschaTZ –<br />

sOndeRausgaBe<br />

Adam Wrede, Greven Verlag<br />

Ohne Rhein Kein dOM<br />

Bernd Imgrund, Emons Verlag<br />

Kleine illusTRieRTe geschichTe<br />

deR sTadT KÖln<br />

Carl Dietmar/Werner Jung, Bachem Verlag<br />

WeR fORTuna TROTZT<br />

Ilka Stitz, Grafit Verlag<br />

Rhein – Reisen in die heiMaT<br />

Alexander Kierdorf, Bachem Verlag<br />

chaRgesheiMeR iM ZOO<br />

Hajo Steinert, Greven Verlag<br />

KÖln – Reisen in die heiMaT<br />

Rufus Barke, Bachem Verlag<br />

Wir bedanken uns bei der Köselschen Buchhandlung für die<br />

Informationen und Statistiken zur Erstellung dieser Liste.<br />

38 klaaf Termine Köln literarisch klaaf 39


de<br />

KOlsche<br />

KOch<br />

Die Rubrik »Kölsche Köch« wird in jeder Ausgabe Rezepte vorstellen,<br />

die in die entsprechende Jahreszeit passen sowie Hintergründe oder<br />

Besonderheiten der eingesetzten Produkte beschreiben.<br />

Hühner, Tauben und Gänse waren die ersten gefiederten Tiere, die man auf<br />

den Höfen in Köln und im Rheinland als Nutztiere hielt. Zu Nahrungszwecken<br />

kamen noch die meist wild lebenden Vögel hinzu, so dass im Laufe<br />

der Zeit ein sehr reichhaltiges Angebot an Geflügel zur Verfügung stand.<br />

So vielschichtig wie das Angebot an Geflügel waren in den vergangenen<br />

Jahrhunderten auch die Zubereitungsarten.<br />

<strong>Das</strong> Marktangebot umfasste im Mittelalter neben den genannten Hühnern,<br />

Tauben und Gänsen noch Feldhühner, Weingartsvögel, Enten, Wachteln,<br />

Schnepfen und nicht näher bezeichnete kleine Vögel. Eine Spezialität der<br />

kölnischen Küche, die es heute nicht mehr gibt, waren Krammetsvögel,<br />

die sich vor allem im Herbst von Wacholderbeeren ernährten und dadurch<br />

besonders schmackhaft waren. Krammetsvögel kamen meist gebraten<br />

auf den Tisch, dazu wurde eine Sauce mit Wacholderbeeren und Rotwein<br />

gereicht.<br />

Da Geflügel im ausgehenden Spätmittelalter unter die Fastenbestimmungen<br />

fiel, war der Verzehr von Schnepfen problematisch, da die Jagd ausgerechnet<br />

in diese Zeit fiel. Dieses Problem umging man bei Enten einfach<br />

dadurch, dass man sie als Wasservögel zu den Fischen rechnete. In alten<br />

Kochbüchern stehen die Entenrezepte deshalb häufig unter der Rubrik der<br />

Süßwasserfische.<br />

Bei den Gänsen waren vor allem die jungen Tiere gefragt, die zumeist<br />

gebraten gegessen wurden. Eine große gemästete Gans wurde auch schon<br />

mal in Wasser gekocht und nur zum Schluss, wenn das Fett abgeschöpft<br />

war, im Ofen gebräunt. Wilde Gänse mussten, wenn sie jung waren, erst<br />

in einer Beize aus Essig, Zwiebeln, Lorbeerblättern und Beizkraut eingelegt<br />

werden, bevor sie am Spieß oder in einem Bratentopf gebraten wurden.<br />

Ältere Wildgänse waren nur genießbar, wenn sie etliche Wochen in Essig<br />

gelegen hatten. Aber auch dann wurden sie nur für Pasteten verwendet.<br />

Jung gans MeT eneR appelZaus<br />

OdeR Junge gans MiT eineR apfelsauce<br />

1 KüchenfeRTige gans<br />

3 Bis 4 Äpfel<br />

(WiRd die gans gefüllT, ZusÄTZlich 3 Bis 4 Äpfel<br />

und 250 g geschÄlTe MaROnen)<br />

50 g BuTTeR<br />

0,2 l WeissWein<br />

ZucKeR, ZiMT, salZ, pfeffeR<br />

ZiTROnensafT<br />

50 g ROsinen<br />

Aus »Der Kölsche Rezepte-Kalender 2010« von stückkölle, www.stueckkoelle.de<br />

Die gerupfte und gesäuberte Gans innen und außen salzen. Bei diesem<br />

Rezept ist eine Füllung nicht erforderlich, aber wer die Gans trotzdem<br />

füllen möchte, kann dies mit Äpfeln und Maronen tun. Die Gans wird<br />

zugenäht und die Keulen zusammengebunden. Man gibt etwas heißes<br />

Wasser in eine Fettpfanne und legt die Gans mit der Brust nach oben<br />

hinein. Sie wird im Backofen etwa 2-3 Stunden lang gebraten, wobei die<br />

Gans häufiger mit der Bratflüssigkeit begossen werden muss, damit sie<br />

gut gebräunt und kross gebacken auf den Tisch kommt. Die Gans vor dem<br />

Tranchieren etwas ruhen lassen.<br />

Für die Sauce werden einige säuerliche Äpfel (z. B. Boskop) geschält und<br />

entkernt, dann in Stücke geschnitten und in Butter angedünstet. Wenn sie<br />

weich sind, gießt man den Weißwein dazu, würzt mit Zucker, ein wenig<br />

Zimt und Salz und gibt etwas Zitronensaft hinzu. Die Apfelsauce wird<br />

anschließend püriert oder durch ein Sieb passiert und mit etwas entfettetem<br />

Bratensaft der Gans aufgegossen. Einige Rosinen zugeben und die<br />

Sauce auf die gewünschte Konsistenz einkochen. Mit den vorgenannten<br />

Gewürzen und etwas Pfeffer aus der Mühle abschmecken. tHOMAS COENEN<br />

40 klaaf Kölsche Köch<br />

Kölsche Köch klaaf 41<br />

isTOcKphOTO.cOM / BenneWiTZ


WiKipedia / JüRgen hOWaldT<br />

en gOd geBROde gans es<br />

en gOd gaV gOddes<br />

Historisch gesehen spielten Gänse in der Ernährungsgeschichte der ersten<br />

Hälfte der Kölner Zeitrechnung eher eine untergeordnete Rolle. Erstmals<br />

aus dem Jahre 1391 ist uns überliefert, dass Gänse zur üblichen Viehzucht<br />

der Kölner Bauernbänke gehörten. Der Brauch, Martinsgänse mit Äpfeln,<br />

Kastanien und Rosinen gefüllt zu braten, lässt sich seit dem Jahr 1413<br />

nachweisen. Beliebt sind und waren auch damals schon die Leber der Gans<br />

und das Gänseschmalz.<br />

Gänse wurden in der Vergangenheit u. a. auch gezüchtet, um Abgabepflichten<br />

an den Fürsten oder Lehnherren zu erfüllen. Aus diesem Umstand<br />

leitet sich der Begriff der Martinsgänse ab. Nicht etwa weil man dem heiligen<br />

St. Martin irgendeine besondere Beziehung zu diesen Tieren nachsagen<br />

konnte. Grund war allein, dass die jungen Gänse, die im Februar geschlüpft<br />

waren, nun zu dieser Zeit – um den 11. November herum – ihr ideales<br />

Schlachtgewicht erreicht hatten und die Abgabe somit auf den Martinstag<br />

festgelegt war.<br />

Die begleitende Apfelsauce mit Rosinen entstammt einem alten Kölner<br />

Rezept und man verzichtete damals bei diesem Rezept auf die Füllung<br />

der Gans.<br />

Als klassische Beilage passen zu diesem Braten neben dem Rotkohl auch<br />

»Sprüütcher«, wie man in Köln sagt, Rosenkohl, der im November überall angeboten<br />

wird. Am besten sind die kleinen Knospen des Sprossenkohls, wenn<br />

die Pflanze solange im Garten stand, bis der erste Frost sie überraschte. Je<br />

nach Geschmack wird der Rosenkohl in einer »Mehlschwitze« gedünstet<br />

und mit etwas Muskat gewürzt oder in einer Gemüsebrühe gegart und mit<br />

Speck angerichtet.<br />

Als eine weitere Beilage können Sie vielleicht einmal Kartoffelklöße aus<br />

rohen Kartoffeln (natürlich selbst gerieben und ausgepresst) probieren, die<br />

mit einer Füllung aus gehackten Maronen veredelt werden. tHOMAS COENEN<br />

42 klaaf Kölsche Köch<br />

Kleines<br />

KÖlsche-KÖch-lexiKOn<br />

fRingsen. Organisieren. In der Nachkriegszeit 1946 segnete der Kölner<br />

Kardinal Frings den Mundraub und den Kohlenklau ab. Die Kölner hatten<br />

dafür schnell einen neuen Begriff bereit.<br />

KRaMMeTsVügel. Krammetsvögel, Wacholderdrossel. Die Kölner<br />

erhielten die Krammetsvögel, die unter Vogelgarnen in den Wäldern gefangen<br />

wurden, aus dem Bergischen Land. Sie waren durch die dort häufig<br />

vorkommenden Wacholderbeeren besonders schmackhaft. Durch das<br />

Verbot der Singvogeljagd im Jahre 1876 verschwand diese Delikatesse aus<br />

den Speiseplänen.<br />

schMalZleRche. Schnitte Brot mit Schmalz und frischen Zwiebeln.<br />

Lerchen waren eine beliebte Speise und nach dem Verbot der Singvogeljagd<br />

übertrugen vermutlich die Kölner diesen Namen spöttisch auf ein<br />

eher einfaches, gegensätzliches Gericht.<br />

WiKipedia / R üdigeR WÖlK<br />

spRüüTcheR, spRuuTe. Rosenkohl, auch Brüsseler Kohl oder Sprossenkohl<br />

genannt. Die Rosenkohlsprossen wachsen an einem fleischigen<br />

Stängel zu kleinen, fest geschlossenen, runden Köpfchen, die man nicht zu<br />

groß werden lässt. Dieses feine Gemüse wurde gerne in den Wintermonaten<br />

zusammen mit gekochten Maronen gegessen.<br />

In jeder Ausgabe möchten wir Ihnen einige Begriffe aus der kölnischen Küche bzw. der »Kölschen<br />

Köch« vorstellen. Hier sind Sie gefragt! Gestalten Sie diese Rubrik durch Ihr Wissen mit und senden<br />

Sie uns Ihre Begriffe aus der kölnischen Küche. Wenn Sie die entsprechende Erklärung gleich<br />

mitliefern können, umso besser, wenn nicht, werden wir uns um die »Übersetzung« kümmern. Ihre<br />

Zuschrift richten Sie bitte an: Akademie för uns kölsche Sproch, Ingeborg Nitt, Im Mediapark 7,<br />

50670 Köln, nitt@sk-kultur.de<br />

Kölsche Köch<br />

klaaf 43


TeRMine deR KÖlsch-seMinaRe iM 1. halBJahR 2011<br />

Beginn ZeiT ORT TheMa seMinaRleiTeR<br />

Fr 07.01. 19.00 Akademie ImI-TRIKULATION 1 A. Herrwegen<br />

anfÄngeRKuRse<br />

Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg mER LIERE KÖLSCH – ÄvvER fLÖCK MF 1111 M. Scharfe<br />

Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg mER LIERE KÖLSCH – ÄvvER fLÖCK MF 2111 W. Jaegers<br />

Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg mER LIERE KÖLSCH – ÄvvER HÖÖSCH2/3 MH 1111 B. Hambüchen<br />

Do 13.01. 19.00 Berufskolleg mER LIERE KÖLSCH – ÄvvER fLÖCK MF 3111 M. Latzel<br />

Do 13.01. 19.00 Berufskolleg mER LIERE KÖLSCH – ÄvvER fLÖCK MF 4111 D. Bluhm<br />

exaMensKuRse<br />

Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg STADTGESCHICHTE S 1111 R. Schönhofen<br />

Do 13.01. 19.00 Berufskolleg STADTGESCHICHTE S 2111 M. Dohmen<br />

Mo 10.01. 20.00 Akademie SPRACHGESCHICHTE U. LITERATURKUNDE L 1111 H. Salentin<br />

Mi 12.01. 19.00 Akademie SPRACHGESCHICHTE U. LITERATURKUNDE L 2111 R. Meier<br />

Mi 12.01. 10.30 Akademie BRAUCHTUm B 1111 H. Salentin<br />

Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg BRAUCHTUm B 2111 M. Scharfe<br />

TheMenKuRse 4<br />

Mo 10.01. 10.30 Akademie LITERATUR OP KÖLSCH T 1111 K. Petzoldt<br />

Mo 10.01. 18.30 Akademie KÖLSCHE DyNASTIEN T 2111 H. Salentin<br />

Di 11.01. 17.30 Akademie LITERATUR OP KÖLSCH T 3111 K. Petzoldt<br />

Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg KÖLSCHE ORIGINALE T 4111 H. Engels<br />

Mi 12.01. 17.30 Berufskolleg STADTGESCHICHTE UND IHR<br />

LITERARISCHER NIEDERSCHLAG<br />

T 5111 H. Binkowski<br />

Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg KONvERSATIONSKURS KÖLSCH T 6111 R. Schönhofen<br />

Mi 12.01. 19.00 Berufskolleg SAGEN UND LEGENDEN T 7111 H. Engels<br />

1) einmalige Einführungsveranstaltung für angemeldete Teilnehmer von »Mer liere Kölsch«<br />

2) Dieses Seminar erstreckt sich über zwei Semester<br />

3) Aktuell 2. Semester<br />

4) Themenkurse können unabhängig vom Kölsch-Examen belegt werden.<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

Jeder Kurs dauert 12 Doppelstunden<br />

(1 Stunde = 45 Min.).<br />

Die Kurse finden statt am:<br />

Mo: 10.01. | 17.01. | 24.01. | 31.01.<br />

07.02. | 14.02. | 21.02. | 28.02.<br />

14.03. | 21.03. | 28.03. | 04.04.<br />

Di: 11.01. | 18.01. | 25.01. | 01.02.<br />

08.02. | 15.02. | 22.02. | 01.03.<br />

15.03. | 22.03. | 29.03. | 05.04.<br />

Mi: 12.01. | 19.01. | 26.01. | 02.02.<br />

09.02. | 16.02. | 23.02. | 02.03.<br />

16.03. | 23.03. | 30.03. | 06.04.<br />

Do: 13.01. | 20.01. | 27.01. | 03.02.<br />

10.02. | 17.02. | 24.02. | 10.03.<br />

17.03. | 24.03. | 31.03. | 07.04.<br />

Keine Kurse an Karneval 03.03. bis<br />

09.03.2011 und in den Osterferien<br />

18.04. bis 30.04.2011<br />

Kursbeitrag: 80 E,<br />

50 E für Themenkurse<br />

44 klaaf Seminare Seminare klaaf 45


fORMalien<br />

KuRsgeBühRen<br />

Die Kursgebühr beträgt 80 E. <strong>Das</strong> Lehrbuch ist im Preis enthalten. Die<br />

Gebühr für jeden der Themenkurse beträgt 50 E. Nach Eingang der Kursgebühr<br />

ist die Anmeldung gültig und die Teilnahme am Seminar zugesagt.<br />

Die Kursgebühr kann bar entrichtet oder auf das u. a. Konto überwiesen<br />

werden unter Hinweis auf Kursnummer und Seminarleiter. Die Kursgebühr<br />

muss bis spätestens 14 Tage vor Beginn des Seminars auf dem Konto der<br />

Akademie gutgeschrieben sein, da sonst Interessenten, die auf der Warteliste<br />

stehen, den Platz bekommen.<br />

BanKVeRBindung<br />

SK Stiftung Kultur / Akademie-Seminare<br />

Sparkasse KölnBonn<br />

BLZ 370 501 98<br />

Kto.-Nr. 39 79 29 57<br />

VeRansTalTungsORTe<br />

Es gibt zwei Veranstaltungsorte für Seminare in der Kölner Innenstadt:<br />

Mediapark:<br />

SK Stiftung Kultur, Besprechungsraum, Im Mediapark 7, 50670 Köln.<br />

KVB-Haltest.: Christophstr./ Mediapark: Linien 12, 15;<br />

Hansaring: Linien 12, 15, Bus 148, S6, S11, S12, S13<br />

Berufskolleg Zugweg/Wormser Str.:<br />

Zugweg 48, 50677 Köln. KVB-Haltest. Chlodwigplatz: Linien 15, 16, Bus<br />

106, 132, 133; Rolandstr.: Bus 106, 132, 133<br />

seMesTeRBeginn<br />

Die Seminare im Wintersemester beginnen Anfang bis Mitte Januar, die im<br />

Herbstsemester Anfang bis Mitte September.<br />

anMeldungen<br />

Im Sekretariat der Akademie:<br />

Mo – Do von 9 – 14 Uhr, Tel. (0221)88895-200<br />

Am Empfang der SK Stiftung Kultur:<br />

Mo – Fr von 14 – 18 Uhr, Tel. (0221)88895-0<br />

Die Anmeldefristen sind für das Herbstsemester ab 1. Juli, für das Wintersemester<br />

ab 1. November. Vor dem 1.7. bzw. 1.11. sind keine Anmeldungen<br />

möglich!<br />

Ist ein Seminar belegt, besteht die Möglichkeit, sich auf die Warteliste<br />

setzen zu lassen, da wir häufig die Erfahrung machen, dass sich Leute<br />

anmelden und dann nicht zum Seminar erscheinen. Deshalb wird jeder von<br />

der regulären Liste gestrichen, dessen Kursgebühr bis 14 Tage vor Seminarbeginn<br />

nicht eingegangen ist. Die Ersten auf der Warteliste bekommen<br />

deren Plätze. Wenn Sie also auf der Warteliste stehen, rufen Sie bitte 14<br />

Tage vor Seminarbeginn an und fragen, ob Sie für den Kurs angenommen<br />

werden konnten.<br />

46 klaaf Seminare<br />

fOTO: WiKipedia<br />

TeRMine<br />

OKTOBeR Bis deZeMBeR ’10<br />

Di 28.9., 19.30 Uhr<br />

»KÖLLE, KÖLSCH UN<br />

KÖLNER ZOO«<br />

Mit Friederike Döhring, Klaus<br />

Windmüller und Philipp Oebel<br />

Aus der Reihe »Klaaf em Mediapark«<br />

der Akademie för uns<br />

kölsche Sproch<br />

Ort: SK Stiftung Kultur, Saal, Im<br />

Mediapark 7, 1. OG,<br />

150 Jahre Kölner Zoo – natürlich<br />

haben auch Mundartautoren wie Lis<br />

Böhle, Jean Jenniches oder Christina<br />

Block ihre Erlebnisse im und um<br />

den Zoo aufgeschrieben. Friederike<br />

Döhring trägt sie vor. Was es darüber<br />

hinaus über Köln zu berichten gibt<br />

– Klaus Windmüller weiß es. Philipp<br />

Oebel singt kölsche Leedcher über<br />

den Zoo und mehr. | Eintritt: 7 E<br />

Do 07.10., 13.30 Uhr<br />

WANDERUNG Em GEREONS-<br />

UN GERLING-vEEDEL<br />

Aus der Reihe »Töurcher en Kölle<br />

un drömeröm« der Akademie för<br />

uns kölsche Sproch<br />

Veranstaltungen Akademie<br />

Treffpunkt: Am Brunnen vor dem<br />

Haupteingang der Ind. u. Handelskammer<br />

»Unter Sachsenhausen«<br />

Die Besichtigungstour beginnt<br />

mit einem kleinen Stadtausblick.<br />

Mit dem Paternoster-Aufzug der<br />

Industrie- und Handelskammer geht<br />

es auf die oberste Etage, von wo aus<br />

man den Ausblick auf St. Gereon<br />

und Umgebung genießen kann.<br />

Anschließend wird der alte Römerbrunnen<br />

besichtigt und ein Besuch<br />

in St. Gereon ist ebenso Bestandteil<br />

einer interessanten Reise durch die<br />

Kölner Stadtgeschichte. Danach<br />

wird das Gerling-Quartier mit seinen<br />

Brunnen und Plastiken besichtigt,<br />

wie auch eine lustige Theaterszene<br />

am Helenenturm mit kölschem Flair<br />

darf nicht fehlen. | Leitung: Hilde<br />

Lunkwitz | Anmeldung unter (0221)<br />

7392995 erforderlich | Kosten: 7 E<br />

Sa 16.10., 20.00 Uhr<br />

mARC mETZGER –<br />

»DÄ BLÖTSCHKOPP«<br />

»RAmPENSAU«<br />

Ort: Brunosaal, Klettenberggürtel<br />

65, 50939 Köln<br />

Marc Metzger, im Kölner Karneval<br />

bekannt als »Dä Blötschkopp«, der<br />

2008 den »Närrischen Oskar«, die<br />

begehrteste Auszeichnung im Kölner<br />

Karneval gewonnen hat, präsentiert<br />

sein neues Comedy- und Kabarettprogramm.<br />

| Veranstalter: KULTUS-<br />

Köln | Karten bei allen bekannten<br />

VVK-Stellen & KVS-Tickets. Weitere<br />

Infos unter (02 21)420 04 05 oder<br />

www.kultus-koeln.de<br />

Termine<br />

klaaf 47


Fr 22.10., 15.30 Uhr<br />

»SULANG ET KÖLSCHE HÄTZ<br />

NOCH SCHLEIT«<br />

Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus<br />

Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51<br />

Wie schön kölsche Tön klinge, dat<br />

mer Kölsch nit nor drinke kann ov<br />

em Fastelovend singe, dat zeigen<br />

die Rümcher ov Verzällcher die uns<br />

Ingeborg F. Müller und Toni Buhz<br />

präsentieren. Zu den Geschichten<br />

die et Levve schriev, jehüren och<br />

kölsche Leedcher, die der Wolfgang<br />

Jaegers op singer Quetschkomod<br />

spillt. Veranstalter: Kölsch-Forum<br />

Sülz |Weitere Infos bei Roswitha<br />

Cöln, Tel. (0221)24 2270 und per<br />

E-Mail: roswitha.coeln@arcor.de<br />

Mo 25.10., 19.00 Uhr<br />

vEREINSABEND mIT EINEm<br />

vORTRAG vON REINOLD<br />

LOUIS<br />

Ort: Großer Saal des Senatshotels,<br />

Eingang Laurenzplatz, 50667 Köln<br />

Über die »Geschichte der Stadt<br />

Köln und ihres Doms im Spiegel<br />

der Festzüge von 1880 und 1948«<br />

berichtet Reinold Louis, Ehrenmitglied<br />

des Heimatvereins Alt-Köln.<br />

Er setzt dabei Filmbeiträge ebenso<br />

ein, wie seine eigenen reichen<br />

Erfahrungen und er greift auf<br />

vielseitiges Material zurück. | Veranstalter:<br />

Heimatverein Alt-Köln |<br />

Eintritt frei! – Ein Spendenkörbchen<br />

kann beim Hinausgehen befüllt<br />

werden. Weitere Infos unter www.<br />

heimatverein-alt-koeln.de<br />

Mo 25.10., 19.30 Uhr Einlass –<br />

20.00 Uhr Beginn<br />

mEDDEN US DEm LEvvE –<br />

ZWESCHE JOLDWOOCH UN<br />

DRIESS JET DROP<br />

Leeder, Sketsche, Verzällcher en<br />

kölscher Mundart<br />

Ort: Millowitsch-Theater, Aachener<br />

Str.5, 50674 Köln<br />

Satirisches Stück mit Situationskomik<br />

und kölscher Lebensart. Unter<br />

anderem mit Elfi Steickmann und<br />

Wolfgang Nagel, die auf amüsante<br />

Art ein Rentnerehepaar parodieren.<br />

| Veranstalter: Konzertdirektion<br />

Otto Hofner GmbH (www.konzerthofner.com)<br />

| Karten: Kölnticket,<br />

Tel. (0221) 2801 oder www.koelnticket.de,<br />

Theaterkasse Rudolfplatz,<br />

sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen<br />

und im Millowitsch<br />

Theater, Tel. (02 21) 251747 | Weitere<br />

Aufführung: Mi 03.11., 19.00 Uhr<br />

Einlass – Beginn 20.00 Uhr | Ort:<br />

Bistro Verde, Maternusstr. 6, 50996<br />

Köln | Vorverkauf: Bistro Verde Tel.<br />

(02 21) 93 55 0417<br />

Di 26.10., 17.30 Uhr Einlass,<br />

20.00 Uhr Beginn<br />

DE KLüNGELKÖPP<br />

Ort: Kääzmanns, Subbelrather Str.<br />

543, 50827 Köln<br />

Die Kölsche Mundartgruppe gehört<br />

mittlerweile zu den festen Größen<br />

im kölschen Karneval. Sie waren<br />

Sieger des Mottoliedwettbewerbes<br />

2003/2004 und absolvierten bereits<br />

fOTO: KlüngelKÖpp<br />

mehrere Fernsehauftritte bei ARD<br />

und ZDF. Ihr Outfit im Stile der<br />

Zwanziger Jahre ist Kult. | Weitere<br />

Informationen unter www.kaeaezmanns.de<br />

| Eintritt: 10 E<br />

Mi 27.10., 16.00 Uhr<br />

füHRUNG: GRABKULTUR Im<br />

UND Am DOm<br />

Treffpunkt: DOMFORUM,<br />

Domkloster 3<br />

Der Dom birgt zahlreiche repräsentative<br />

Grabmäler, die nicht nur<br />

Zeugnis geben von der unterschiedlichen<br />

Grabgestaltung, sondern auch<br />

den verschiedenartigen Umgang mit<br />

Tod und Sterben dokumentieren.<br />

Hinzu kommen die moderne Grablege<br />

der Erzbischöfe in der Krypta des<br />

Domes und der Domherrenfriedhof<br />

am Ostchor als Ort der Grabkultur<br />

unserer Zeit. | Veranstalter: Katholisches<br />

Bildungswerk Köln | Info:<br />

www.bildungswerk-koeln.de und<br />

(02 21) 92 5847 50 | Eintritt: 7 E/5 E<br />

Do 28.10., 18.00 Uhr<br />

KÖLSCHE RUSEKRANZ-<br />

ANDAACH IN ST. AGNES<br />

Treffpunkt: vor der St. Agnes Kirche,<br />

Neusser Platz<br />

Mit kölschem Gesang, Orgelspiel,<br />

Gebet und einer kleinen Ansprache<br />

wird Maria, Mutter Gottes, die auch<br />

48 klaaf Termine Veranstaltungen Akademie<br />

Termine klaaf 49<br />

fOTO: WiKipedia | Till nieRMann<br />

»Geheimnisvolle Rose« genannt<br />

wird, geehrt. Bei der anschließenden<br />

Rosenprozession wird ein<br />

Strauß frischer Rosen auf den Altar<br />

gelegt. All kölsche Lück – ov groß<br />

ov klein – sin hätzlich engelade!<br />

| Leitung: Hilde Lunkwitz, Infos:<br />

(02 21) 739 29 95 | KVB-Haltestelle<br />

Ebertplatz, Linien: 5, 12, 15, 16, 18<br />

Bus: 134 und 148 | Keine Teilnahmegebühr!<br />

»RüümCHER OP KÖLSCH«<br />

UND ‚LEEDCHER OP<br />

KÖLSCH’<br />

Vorträge von Hans-Jürgen Jansen<br />

und Dr. Rudi Renné<br />

Fr 29.10., 19.30 Uhr<br />

VHS Frechen, VHS-Gebäude,<br />

Hauptstr. 110-112<br />

Di 09.11., 19.30 Uhr<br />

VHS Bergheim, Soziokulturelles<br />

Zentrum, 50169 Kerpen-Horrem,<br />

Mittelstr.: 23-25<br />

Kölsche Tradition, kölscher Humor<br />

und kölsche Eigenart werden<br />

eingebettet in Auszüge aus Kölner<br />

Sagen und Legenden. Probeet<br />

ens! Mer hoffe, et schmeck Üch!<br />

Infonummer: VHS Frechen: Tel.<br />

(0 2234)5012 55 – VHS Bergheim:<br />

Tel. (0 2271)476 00 | Anmeldeschluss:<br />

VHS Frechen + VHS<br />

Bergheim: 01.11.2010 | Kosten: VHS<br />

Frechen 4 E– VHS Bergheim 3,50 E<br />

So 31.10., 10.30 Uhr<br />

mESS OP KÖLSCH<br />

Predigt: Pfarrer Volker Weyers<br />

Ort: Katholische Kirche<br />

St. Anna, Köln-Ehrenfeld,<br />

Christine-Teusch-Platz


fOTO: schMacKes & fRünde<br />

Fr 05.11., 16.00 Uhr<br />

füHRUNG: JEDEm SEIN DOm<br />

Melatenfriedhof und Dombau im<br />

19. Jahrhundert<br />

Treffpunkt: Trauerhalle Friedhof<br />

Melaten (Piusstraße)<br />

Mit der Grablege der Domherren<br />

auf Melaten, die wahrscheinlich von<br />

Dombaumeister Zwirner gestaltet<br />

wurde, gibt es eine direkte Verbindung<br />

zum Dom. Aber auch andere<br />

am Dombau Beteiligte waren bei<br />

Grabgestaltungen tätig. So prägte<br />

die Kölner Schule der Neugotik das<br />

Aussehen manches Grabsteins –<br />

auch in ungewöhnlichem Material<br />

– so dass jeder ein »bisschen Dom«<br />

bekam.|Veranstalter: Katholisches<br />

Bildungswerk Köln | Infonummer:<br />

www.bildungswerk-koeln.de und<br />

(02 21)92 584750 | Eintritt: 7 E/5 E<br />

Di 09.11., 17.30 Uhr Einlass –<br />

20.00 Uhr Beginn<br />

LOSS mER SINGE mET<br />

SCHmACKES & fRüNDE<br />

Ort: Kääzmanns, Subbelrather<br />

Str. 543, 50827 Köln<br />

<strong>Das</strong> junge Ensemble schlug bei dem<br />

Publikum ein wie eine Bombe. 3x<br />

Platz 1 beim Mittsingwettbewerb<br />

»Loss mer singe« und die Auszeichnung<br />

»Newcomer 2006« von Radio<br />

Köln lassen auf eine noch junge<br />

Erfolgsgeschichte zurückblicken. |<br />

Eintritt: 8 E|Infos unter Tel.: (0221)<br />

16897430 und www.kaeaezmanns.de<br />

Mi 10.11., 15.00 Uhr<br />

füHRUNG DURCH DAS<br />

OBERLANDESGERICHT Am<br />

REICHENSPERGER-PLATZ<br />

Aus der Reihe »Töurcher en Kölle<br />

un drömeröm« der Akademie för<br />

uns kölsche Sproch<br />

<strong>Das</strong> schlossartige Oberlandesgericht<br />

wurde 1907-1911 (im Neobarock)<br />

von Franz Ahrens, nach Plänen von<br />

Paul Thömer, im Auftrag des preussischen<br />

Justizministeriums errichtet.<br />

Der Sandsteinbau trägt reichen Säulen-<br />

und Skulpturenschmuck. Die<br />

originale gestufte Dachlandschaft<br />

ist nach dem Krieg nicht mehr<br />

aufgebaut worden. Bewahrt blieben<br />

jedoch die große Kuppel mit den<br />

Ochsenaugen und das monumentale,<br />

beeindruckende Treppenhaus. In<br />

allen seinen Teilen fünfgeschossig,<br />

besetzt der Vielflügelbau ein ganzes<br />

Straßengeviert. Treffpunkt: Haupteingang<br />

OLG (Reichenspergerplatz) |<br />

KVB-Halt: »Reichenspergerplatz«; Linien:<br />

5,16, 18; Bus: 140 | Anmeldung<br />

unter (0221)739 29 95 erforderlich |<br />

Kosten: 7 E<br />

Mo 15.11., 17.45 Uhr Einlass –<br />

19.00 Uhr Beginn<br />

LIEDERABEND<br />

Ort: Großer Saal des Senatshotels,<br />

Eingang Laurenzplatz, 50667 Köln<br />

Ludwig Sebus und Karl Berbuer<br />

zu Ehren und natürlich mit ihren<br />

Liedern wird der Abend gestaltet.<br />

fOTO: hilde lunKWiTZ<br />

Bekanntes und weniger Bekanntes<br />

wird vorgetragen und es wird zum<br />

Mitsingen eingeladen. | Veranstalter:<br />

Heimatverein Alt-Köln | Info:<br />

www.heimatverein-alt-koeln.de<br />

Fr 19.11., 15.30 Uhr<br />

fASTELOvEND DAT ES KÖL-<br />

SCHE LEBENSPHILOSOPHIE<br />

Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus,<br />

Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51<br />

Streifzug durch die versteckten<br />

Winkel des närrischen Gemüts<br />

mit Wolfgang Oelsner. Do wed<br />

jesunge un jelaach mit Günter<br />

Schwanenberg, und die Kinder- und<br />

Jugendtanzgruppe »Kölsche Dillendöppcher«<br />

zeigt ihren neuesten<br />

Tanz zur Session 2011 | Veranstalter:<br />

Kölsch-Forum Sülz | Weitere<br />

Informationen bei Roswitha Cöln,<br />

Tel. (02 21) 24 2270 und per E-Mail:<br />

roswitha.coeln@arcor.de<br />

Di 23.11., 20.00 Uhr<br />

mEDDEN US DEm LEvvE –<br />

DIE HEITERE SEITE DES<br />

ALLTÄGLICHEN<br />

Leeder un Verzällcher in<br />

Kölscher Mundart<br />

Ort: Bestattungshaus Pütz-Roth,<br />

Kürtener Str. 10, 51465 Bergisch<br />

Gladbach<br />

mit Elfi Steickmann, Wolfgang<br />

Nagel, Jörg und Mariam Weber,<br />

Michael Knipprath, Dirk Schnelle<br />

Vorverkauf: Bestattungshaus<br />

Pütz-Roth, Tel. (02202) 93580<br />

Di 23.11., 17.30 Uhr Einlass –<br />

20.00 Uhr Beginn<br />

WALTER OEPEN: »mET<br />

fLITSCH UN QUETSCH«<br />

Ort: Kääzmann’s , Subbelrather<br />

Straße 543, 50827 Köln<br />

Walter Oepen ist bekannt als<br />

kölscher Liedermacher und Puppenspieler<br />

aus dem Hänneschen<br />

Theater. Begleitet von Wolfgang<br />

Seifert spielt er Krätzcher und freche<br />

kölsche Lieder. Musik-Kabarett<br />

vom Feinsten! | Weitere Infos unter<br />

(0221)16 8974 30 und www.kaeaezmanns.de<br />

| Eintritt: 8 E<br />

Fr 26.11., 15.00 Uhr<br />

GRABKULTUR IN UND<br />

AN ST. SEvERIN<br />

Treffpunkt: St. Severin,<br />

Hauptportal, innen<br />

Die Kirche St. Severin befindet sich<br />

über einem Gräberfeld, das seit der<br />

Antike genutzt wurde. Auch der<br />

Kirchenraum wurde im Lauf der<br />

Jahrhunderte als Grabort genutzt. |<br />

Eintritt: 7 E/ 5 E | Infos unter<br />

Tel.: (0221) 92584750 und<br />

www.bildungswerk-koeln.de<br />

50 klaaf Termine Veranstaltungen Akademie<br />

Termine klaaf 51<br />

fOTO: sTeicKMann<br />

fOTO: Oepen


fOTO: pRiVaT<br />

Di 30.11., 19.30 Uhr<br />

»WANN DE OvENDE LÄN-<br />

GER WÄDE – DE ZICK vÖR<br />

CHRESSDACH«<br />

Mit Katharina Petzoldt, Fritz<br />

Häck und Björn Heuser | Aus der<br />

Reihe »Klaaf em Mediapark« der<br />

Akademie för uns kölsche Sproch<br />

Ort: SK Stiftung Kultur, Saal, Im<br />

Mediapark 7, 1. OG<br />

Die Abende werden wieder länger<br />

und das Wetter ungemütlicher,<br />

die Adventszeit beginnt – was gibt<br />

es da Schöneres als gemütlich<br />

zusammen zu sitzen und kölsche<br />

Rüümcher un Verzällcher zu hören<br />

und kölsche Leedcher zu singen! Die<br />

humorvoll aber auch besinnlichen<br />

Texte von und mit Katharina Petzold<br />

und Fritz Häck stimmen darauf ein.<br />

Und Björn Heuser freut sich über<br />

stimmgewaltige Unterstützung |<br />

Info: www.sk-kultur.de und Tel.<br />

(0221)888 95-0 | Kosten: 7E<br />

Mo 13.12., 17.30 Uhr Einlass |<br />

20.00 Uhr Beginn<br />

»DÄ, ALLT WIDDER<br />

ESS ADvENT«<br />

Elfi Steickmann & Ingeborg F.<br />

Müller: Rümcher un Verzällcher<br />

zom Advent in Kölner Mundart<br />

Ort: Kääzmanns, Subbelrather Str.<br />

543, 50827 Köln<br />

Mer erfahre, wat sich et Ännche<br />

vum Zinter Klos wünsch, jevve Tipps<br />

för Jeschenke selver zo knuve un<br />

loßen uns vun jung Lück zeije, dat<br />

de modään Köch dem tradizionelle<br />

Chressdagsesse vörzotrecken ess.<br />

Oder Nit? Oder doch? | Kartenreservierung<br />

und weitere Infos unter Tel.<br />

(0221)16 897430 | www.kaeaezmanns.de<br />

| Eintritt: 10 E<br />

Di 14.12., 13.30 Uhr<br />

WANDERUNG DURCH DIE<br />

NÖRDLICHE ALTSTADT<br />

Aus der Reihe »Töurcher en Kölle<br />

un drömeröm« der Akademie för<br />

uns kölsche Sproch<br />

Die Tour führt zu Schauplätzen des<br />

Mittelalters und der Gegenwart,<br />

geruhsame Plätzchen und quirlige<br />

Geschäftigkeit liegen hier dicht<br />

Do 09.12., 14.00 Uhr<br />

nebeneinander. Mittendrin tauchen<br />

Erinnerungen an große Künstler,<br />

9. KÖLSCHE WEIHNACHT Im Maler, Musikanten oder stadtbe-<br />

ALTENBERGER HOf<br />

kannte Persönlichkeiten auf. Im<br />

Ort: Altenberger Hof, Bürgerzent-<br />

Mittelpunkt stehen die adventlichen<br />

rum Nippes, Mauenheimer Str. 92,<br />

Darstellungen in den drei Kirchen<br />

50733 Köln<br />

dieses Gebietes: St. Kunibert, St.<br />

Ursula und St. Mariae Himmelfahrt,<br />

Mit dabei sind der Kölschchor der die einzige große Barockkirche von<br />

Mathilde von Mevissen Grundschu- Köln. | Leitung: Hilde Lunkwitz |<br />

le, Marie-Luise Nikuta, De Neppeser, Treffpunkt: Eingang St. Kunibert-<br />

Die Breuers, SakkoKolonia und Gaby kirche | Anmeldung unter (02 21)<br />

Koof. Moderation un kölsche Ver- 739 29 95 erforderlich | Kosten: 7E<br />

zällcher: Elfi Steickmann | Karten<br />

unter Tel. (0221)97658743<br />

Fr 17.12., 15.30 Uhr<br />

Om WÄCH vUN KÖLLE NOH<br />

BETHLEHEm…<br />

…mit Manfred Schmitt vom<br />

Kumede Theater.<br />

Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus,<br />

Köln-Sülz, Blankenheimer Str. 51<br />

Dieses Jahr kommt der Nikolaus<br />

persönlich vorbei. Die Liedermacherin<br />

Monika Kampmann begleitet<br />

von Ingrid Ittel Fernau geht mit<br />

uns musikalisch den Weg von Kölle<br />

noh Bethlehem. Om Wunschzeddel<br />

för et neue Johr steit: »Et<br />

es jedem verjünnt, dat hä noch<br />

lang un jlöcklich laache künnt!« |<br />

Veranstalter: Kölsch-Forum Sülz |<br />

Weitere Infos bei Roswitha Cöln,<br />

Tel. (0221) 24 22 70 und per E-Mail:<br />

roswitha.coeln@arcor.de<br />

So 19.12., Beginn um 12.00 Uhr<br />

und um 16.00 Uhr<br />

KÖLSCHE WEIHNACHTSmA-<br />

TINEE – WANN DER DEZEm-<br />

BER WIDDER KüTT…<br />

Rümcher, Leeder un Verzällcher<br />

öm de Chressdachszick–en Häd<br />

dovun en Kölner Mundart mit<br />

Elfi Steickmann, Thomas Cüpper<br />

und Marc Metzger.<br />

Ort: Rheinhalle Remagen, An der<br />

alten Rheinbrücke, 53424 Remagen<br />

Veranstalter: Stadt Remagen |<br />

Kartenvorverkauf bei der Stadt<br />

Remagen, Tel. (02642)2 01 87<br />

Mo 20.12., 19.00 Uhr Einlass –<br />

20.00 Uhr Beginn<br />

mEDDEN US DEm LEvvE:<br />

WEIHNACHTSPROGRAmm<br />

2010 – DEZEmBERfREUD<br />

Leeder & Verzällcher in kölscher<br />

Mundart mit Marc Metzger,<br />

Wolfgang Nagel, Samy Orfgen,<br />

Elfi Steickmann und dem<br />

Shanty-Chor Hürth<br />

Ort: Capitol Theater, Kölner Straße<br />

24, 50171 Kerpen<br />

Eintritt: Vorverkauf 22 E zzügl. 1 E<br />

Vvk-Gebühr | Kartenvorverkauf unter:<br />

(02271) 67 82 82 Elfi Steickmann<br />

So 26.12., 17 Uhr<br />

WEIHNACHTSmESS<br />

OP KÖLSCH<br />

Ort: Katholische Kirche St. Anna,<br />

Köln-Ehrenfeld, Christine-Teusch-<br />

Platz | Predigt: Pfarrer Volker Weyers<br />

TheaTeR<br />

Fr 29.10., 19 Uhr | Sa 30.10.,18Uhr|<br />

So 31.10.,16 Uhr | Fr 5.11., 19 Uhr|<br />

Sa 6.11., 18 Uhr | So 7.11.,16 Uhr |<br />

Fr 12.11., 19 Uhr | Sa 13.11.,18 Uhr |<br />

So 14.11., 18 Uhr | Fr 19.11., 19 Uhr |<br />

So 21.11.,18 Uhr | Fr 26.11.,19 Uhr<br />

»OPJEWÄRmP UN USJE-<br />

SCHEPP« – NE KÖLSCHE<br />

KRImI IN 3 AKTEN.<br />

Kölner Mundart-Theater seit<br />

1952 Spielhaus Fritz Monreal<br />

Köln-Klettenberg e.V.<br />

Ort: Brunosaal, Klettenberggürtel<br />

65, 50939 Köln<br />

Dr. Bernhard Elkendorf, Stadtphysikus<br />

und Gerichtsmediziner, lädt zum<br />

Abendessen ein. Er will bei dieser<br />

Gelegenheit Professor Wallraf eine<br />

Freude machen und präsentiert als<br />

Überraschungsgast Dr. Nockenfeld,<br />

der nach zehn Jahren Aufenthalt<br />

52 klaaf Termine Veranstaltungen Akademie<br />

Termine klaaf 53<br />

fOTO: MOnReal-TheaTeR


fOTO: KuMede<br />

in Paris unerwartet nach Köln zurückkommt.<br />

<strong>Das</strong> Treffen unter sich<br />

wohlbekannten Akademikern endet<br />

am nächsten Morgen mit dem Tod<br />

von Dr. Nockenfeld. Aus unerklärlichen<br />

Gründen wurde er vergiftet<br />

in seinem Bett gefunden. Weshalb<br />

wurde Dr. Nockenfeld vergiftet? –<br />

Wer war der Mörder???|<br />

Eintritt: 15E| Kartenverkauf an den<br />

bekannten Vorverkaufsstellen, unter<br />

www.spielkreis-fritz-monreal.de,<br />

Bei Famlie Henseler unter (02203)<br />

32384 und an der Abendkasse<br />

Sa 30.10., 17 Uhr – Premiere<br />

So 31.10.,17 Uhr | Sa 6.11., 17Uhr |<br />

So 7.11., 17 Uhr | Sa 13.11., 17Uhr |<br />

So 14.11., 18 Uhr | Sa 20.11.,17 Uhr |<br />

So 21.11., 18 Uhr | Sa 27.11., 17 Uhr |<br />

So 28.11., 17 Uhr<br />

»WO ESS DAT TESTAmENT«<br />

– E LÖSTIG STÖCK vUN<br />

HERmANN HERTLING UN<br />

WILLI REISDORf<br />

Kumede-Theater<br />

Ort: Aula des Berufskollegs<br />

Perlengraben, 50676 Köln<br />

<strong>Das</strong> Testament der verstorbenen<br />

Finchen Heimbach wird vermisst.<br />

Angeblich habe Finchen ihren letzten<br />

Willen in ihrem alten Sofa versteckt.<br />

Problem bei der Sache ist nur,<br />

dass das Sofa erst einmal gefunden<br />

werden muss. Denn Schwester<br />

Berta hat die Wohnung bereits leer<br />

räumen lassen und kann sich nicht<br />

mehr an den Namen der Entrümpelungsfirma<br />

erinnern… | Info: unter<br />

www.heimatverein-alt-koeln.de und<br />

per Mail unter kumede@hvak.de |<br />

Vorverkauf: Neumarkt (U-Bahn),<br />

Kaufhof (Hohestraße) KVS-Mülheim<br />

(Wiener Platz 2A) ab 30.09.2010<br />

TeRMine<br />

nach VeReinBaRung<br />

SIEGfRIED GLOS: DAS ALTE<br />

KÖLN – EINE ANNÄHERUNG<br />

Die Stadtführung der<br />

besonderen Art<br />

im Atelier des Künstlers Siegfried Glos.<br />

Thürmchenswall 76, 50668 Köln.<br />

»Historie und Histörchen«,<br />

Stadtgeschichte erleben anhand<br />

Siegfried Glos‘ Gemälde und seiner<br />

»Verzällcher«.<br />

»Sagen und Legenden«, Hören Sie<br />

wunderschöne spannende Sagen<br />

und Legenden aus alter Zeit vor den<br />

dazu passenden Gemälden.<br />

10 bis 30 Teilnehmer| ohne Buffet<br />

(2,5 Std.): 12 E/Person| mit Buffet<br />

(4 Std. inkl. Vortrag): 30 E/Person|<br />

Termine unter Tel. (0221)132429<br />

Web: www-das-alte-koeln.de<br />

E-Mail: s.glos@das-alte-koeln.de<br />

GüNTER SCHWANENBERG:<br />

mUSIKALISCHE SPAZIER-<br />

GÄNGE<br />

»Cöln 1900«, Ein musikalischer<br />

Spaziergang vom Mittelalter in die<br />

Gründerzeit.<br />

»KölscheNationalhymnen«, Ein<br />

musikalisch-historischer Spaziergang<br />

zwischen Pathos und Parodie<br />

»Wä gitt, wat hä hät...«,<br />

Ein Spaziergang mit kölschen<br />

Liedern und Gedichten über den<br />

Südfriedhof<br />

Alle Führungen etwa 2,5 Std. |<br />

Termine unter Tel (0221)99 29 64 65<br />

E-Mail: stadtgeschichte@web.de<br />

HEINZ ENGELS:<br />

STADTfüHRUNGEN DURCH<br />

DAS HISTORISCHE KÖLN<br />

Kölsch/Hochdeutsch<br />

Außerdem: Führungen auf Melaten<br />

und im Karnevalsmuseum.<br />

Kontakt: Heinz Engels, Tel.: (0221)<br />

89 41 50; mobil: (0174) 954 85 25,<br />

E-Mail: heinz-dieter-engels@<br />

t-online.de<br />

Regel-<br />

MÄssige<br />

TeRMine<br />

GABy Amm: KLAAf-GRUPPEN<br />

Sülz: Kölner Senioren Gemeinschaft<br />

Köln-Sülz, Pfarre St. Karl Borromäus:<br />

1. und 3. Montag im Monat von<br />

15 bis 17 Uhr (außer an Feiertagen)<br />

Kalk: Bürgerhaus Kalk,<br />

Kalk-Mülheimer Str. 58, 1.Etage<br />

(kleiner Saal): 2. und 4. Montag im<br />

Monat von 14.30 bis 16 Uhr (außer<br />

an Feiertagen)<br />

KÖLSCHER SINGKREIS<br />

GEROLD KüRTEN<br />

Chorprobe montags von 18.15<br />

bis 19.45 (außer während der<br />

Schulferien)<br />

Ort: Rheinische Musikschule,<br />

50937 Köln-Sülz, Lotharstr. 14-18,<br />

1. OG, Raum 101<br />

<strong>Das</strong> Repertoire des gemischten<br />

Singkreises Gerold Kürten umfasst<br />

traditionelles und aktuelles Liedgut<br />

in kölscher Sprache sowie Volkslieder,<br />

Parodien, Evergreens, Gospels<br />

und klassisches Liedgut. Kontakt:<br />

Ewald Töpfer, Tel.: (0221) 69 11 95;<br />

Der Monatsbeitrag beträgt 8 E.<br />

mITSINGKONZERTE mIT<br />

BJÖRN HEUSER<br />

HEUSER zom Zuhüre/Metsinge!<br />

Kölsche Mitsingkonzerte mit Björn<br />

Heuser. Alte und neue Kölsche Hits<br />

werden unplugged live gespielt,<br />

und im Publikum werden Texthefte<br />

verteilt, damit kräftig mitgesungen<br />

und –geschunkelt werden kann.<br />

1.10. | 8.10. | 15.10. | 22.10. |29.10.|<br />

5.11. | 12.11. | 19.11. | 26.11. | 3.12. |<br />

10.12. | 17.12. | jeweils 22.30Uhr |<br />

Weihnachtskonzert am 23.12. um<br />

20 Uhr | Silvesterspecial am 31.12.<br />

um 20 Uhr |<br />

Köln | Gaffel am Dom<br />

Sa 23.10., 20.30 Uhr<br />

Krieler Dom<br />

30.10., 20.30 Uhr<br />

Hönningen | Bürgerhaus der<br />

Dorfgemeinschaft<br />

31.10., 20.30 Uhr<br />

Köln | Mahler Bock<br />

11.11., 19.00 Uhr<br />

Sessionsauftakt<br />

Köln | Severin<br />

4.12., 21.00 Uhr<br />

Nikolutz-Weihnachtsspecial<br />

Köln | Piranha<br />

Mehr Infos: www.heuser-koeln.de<br />

54 klaaf Termine Termine klaaf 55<br />

fOTO: BJÖRn heuseR


alle fOTOs: BeRnd WillMeRs<br />

fRünde Vun deR<br />

aKadeMie fÖR uns<br />

KÖlsche spROch e.V.<br />

KONtAKt: HEINZ-PEtER HOLLäNdER, tEL.: (0 22 41)13 28 70, E-MAIL:FRUENdE@SK-KULtUR.dE<br />

Im Kronleuchtersaal<br />

fühRung duRch den<br />

KROnleuchTeRsaal in deR<br />

KÖlneR KanalisaTiOn<br />

Die Ausgrabungen unter dem Dom,<br />

das Spargelfest in Stockem, die<br />

Südstadt und der Kronleuchtersaal<br />

waren die Ziele einiger Führungen<br />

der Fründe. Über letztere berichtet<br />

der Vorsitzende Heinz-Peter<br />

Holländer:<br />

Kaiser Wilhelm II. fand es unter<br />

seiner Würde, in den Kanal zu<br />

steigen, als er 1890 Köln besuchte,<br />

obwohl extra für diesen Anlass ein<br />

Kronleuchter an die Decke gehangen<br />

worden war. Dreißig »Fründe…«<br />

waren weniger zimperlich und<br />

kletterten erwartungsvoll 22 Stufen<br />

hinab in die Kölner Unterwelt. An<br />

der Ecke Theodor-Heuss-Ring/<br />

Clever Straße liegt unscheinbar<br />

der Eingang in den »Kronleucht-<br />

56 klaaf Fründe<br />

ersaal«. Dipl.-Ing. Rolf Tenner von<br />

den Stadtentwässerungsbetrieben<br />

Köln stellte uns zunächst anhand<br />

von Schautafeln das Kölner<br />

Kanalsystem vor, erzählte einiges<br />

zur Historie und bat uns dann<br />

»unter die Erde«. Ein faszinierendes<br />

Bauwerk aus abertausenden von<br />

speziell gefertigten und besonders<br />

hart gebrannten Klinkern empfing<br />

uns. Etwa fünf Meter hoch, mit<br />

Rundbögen und Erkern, dazu der<br />

Abwasser führende Kanal – wir<br />

waren beeindruckt. Die Geruchsbelästigung<br />

hielt sich in Grenzen,<br />

Schlimmeres war erwartet worden.<br />

Rolf Tenner erläuterte die<br />

Geschichte der Kölner Kanalisation<br />

und deren Funktionsweise bei<br />

unterschiedlichem Abwasseraufkommen.<br />

Bei Starkregen wird der<br />

Kronleuchtersaal mit Kanalwasser<br />

überflutet und durch einen Ausgleichskanal<br />

fließt das ungeklärte,<br />

aber durch Regenwasser stark<br />

verdünnte Abwasser direkt in den<br />

Rhein. Mit einem System von Abschottungen<br />

kann bei Hochwasser<br />

verhindert werden, dass der Rhein<br />

in die Kanalisation drückt.<br />

Bereits die Römer hatten ein gut<br />

funktionierendes Kanalsystem, im<br />

Mittelalter geriet dies in Vergessenheit.<br />

Die hygienischen Zustände<br />

waren katastrophal, was zu vielen<br />

Erkrankungen in der Bevölkerung<br />

führte.<br />

Man begann 1880 mit dem<br />

Bau der heutigen Kanalisation,<br />

zehn Jahre später umfasste das<br />

Kanalnetz bereits 16 Kilometer. Eine<br />

gewaltige Ingenieurleistung!<br />

Im Jahre 1950 war das Netz bereits<br />

auf 700 Kilometer Kanallänge<br />

angewachsen, heute umfasst es<br />

2.400 Kilometer (!) mit Rohrdurchmessern<br />

von 0,25 m bis 4,60 m.<br />

Im Kronleuchtersaal erinnert eine<br />

leicht verwitterte Tafel an die Erbauer<br />

dieser beeindruckenden Anlage.<br />

Im Jahr 2004 wurde das Bauwerk<br />

unter Denkmalschutz gestellt.<br />

Imposant ist auch der zwölfarmige<br />

Kronleuchter, der diesem<br />

Kanalknotenpunkt seinen Namen<br />

gab. Es ist allerdings nicht mehr der<br />

Leuchter aus dem 19. Jahrhundert,<br />

der im Lauf der Jahre verrottet war,<br />

sondern ein neueres Exemplar.<br />

HEINZ PEtER HOLLäNdER<br />

In der Südstadt<br />

Führung durch die Kanalisation und den Kronleuchtersaal<br />

nachRichTen<br />

Zwei Veranstaltungen möchten wir<br />

besonders ankündigen:<br />

Am 23. Oktober 2010 besuchen<br />

die Fründe das Straßenbahn-Museum<br />

in Thielenbruch.<br />

Am 25. November findet das<br />

Adventprogramm mit vereinseigenen<br />

Kräften im Pfarrsaal St. Barbara<br />

statt. Interessierte Besucher, die<br />

nicht unserem Verein angehören<br />

sind herzlich willkommen, müssen<br />

sich jedoch beim Vorsitzenden<br />

H. P. Holländer anmelden.<br />

Nähere Informationen dazu<br />

finden sich auf der Homepage der<br />

Akademie för uns kölsche Sproch<br />

(www.koelsch-akademie.de), Rubrik<br />

»Fründe vun der Akademie«.<br />

HEINZ PEtER HOLLäNdER<br />

Fründe<br />

klaaf 57


aKadeMie fÖR uns<br />

KÖlsche spROch<br />

ÖffnungsZeiTen<br />

Empfang der SK Stiftung Kultur:<br />

Mo-Fr 9-18 Uhr<br />

Tel.: (0221) 888 95-0<br />

Bibliothek:<br />

Ingeborg Nitt<br />

nitt@sk-kultur.de<br />

Mo+Do 9-12 Uhr u. 14-16 Uhr,<br />

Di 9-12 Uhr u. 14-18 Uhr, Fr 9-12<br />

Uhr; Mi geschlossen<br />

Tel.: (0221) 888 95-202<br />

Sekretariat:<br />

Karola Müller<br />

mueller@sk-kultur.de<br />

Mo-Do 9-12.30 Uhr<br />

Tel.: (0221) 888 95-200<br />

58 klaaf Akademie för uns kölsche Sproch<br />

anspRechpaRTneR<br />

Prof. Hans-Georg Bögner<br />

Akademie-Leiter<br />

pr@sk-kultur.de<br />

Alice Herrwegen<br />

Seminare & Sprache<br />

herrwegen@sk-kultur.de<br />

Tel.: (0221) 888 95-203<br />

Dr. Christa Bhatt<br />

Sprachwissenschaft<br />

bhatt@sk-kultur.de<br />

Tel.: (0221) 888 95-204<br />

Priska Höflich<br />

Kölsch-AGs an Schulen<br />

hoeflich@sk-kultur.de<br />

Tel.: (0221) 888 95-205<br />

www.koelsch-ags.de<br />

Dr. Ralf Convents<br />

Pressekontakt<br />

convents@sk-kultur.de<br />

Akademie för uns Kölsche Sproch<br />

SK Stiftung Kultur<br />

Im Mediapark 7 · 50670 Köln


<strong>Das</strong> <strong>Aktiv60Ticket</strong><br />

Man kommt halt mehr rum ...<br />

+ Für Junggebliebene ab 60<br />

+ <strong>Das</strong> preiswerteste Jahres-Abo<br />

(44,50 € Monatsrate für Köln)<br />

+ Gilt rund um die Uhr.<br />

+ Wochenends & feiertags:<br />

im ganzen VRS-Raum!<br />

+ Jederzeit verleihbar an<br />

andere über 60jährige!<br />

www.kvb-koeln.de<br />

01803.504030<br />

(9 C/min dt. Festnetz; Mobilfunk max. 42 C/min)

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