knock on wood!
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die KöLner theaterzeitUng / jUni ‘09<br />
Inszenierung: Werther im Theater im Bauturm, Foto: Wolfgang Weimer<br />
4<br />
KOStenLOS<br />
INTERVIEWT<br />
Uwe eric LaUfenberg,<br />
neUer intendant der Oper<br />
KöLn über Opernregie<br />
geOrg franKe,<br />
Langjähriger Leiter der<br />
StUdiObühne KöLn,<br />
zieht biLanz<br />
GEMEINT<br />
wie Kann man die freie Szene<br />
in KöLn verbeSSern?<br />
Sieben meinUngen vOn<br />
theatermachern<br />
PRäMIERT<br />
deUtSche erStaUfführUng<br />
vOn cLyde Und bOnnie<br />
in der cOmedia<br />
PORTRäTIERT<br />
fUtUr3 SpieLt SeLten im<br />
theater theater
4 JuNI ‘09 02 inhaLt<br />
André Jolles und Phoung Tu<strong>on</strong>g v<strong>on</strong> „687performance“ bei „Köln tanzt“, Foto: Wolfgang Weimer<br />
04 PRäMIERT/BEsuchT<br />
cLyde Und bOnnie in der cOmedia,<br />
beSUcht vOn Sarah heppeKaUSen,<br />
nachtKritiK.de<br />
06 GEMEINT<br />
Sieben KöLner theatermacher über<br />
die verbeSSerUng der freien Szene<br />
08 INTERVIEWT<br />
Uwe eric LaUfenberg,<br />
neUer intendant der Oper KöLn<br />
geOrg franKe,<br />
Langjähriger Leiter der<br />
StUdiObühne KöLn<br />
10 KRITIsIERT<br />
werther<br />
im theater im baUtUrm<br />
der eLeKtriSche reiter<br />
im SeverinS-bUrg-theater<br />
SamSOn Und daLiLa<br />
in der KöLner Oper<br />
mOndScheintarif<br />
im theater am dOm<br />
die KLeine zaUberfLöte<br />
in der KammerOper<br />
die KOntraKte deS KaUfmannS<br />
im SchaUSpieLhaUS<br />
maria StUart<br />
im theater der KeLLer<br />
die miLLiOnärin<br />
im theater der KeLLer<br />
dantOnS tOd<br />
im hOrizOnttheater<br />
tag der pädagOgiK<br />
jUpiter-börSe im freien werKStatt theater<br />
ein ganz gewöhnLicher jUde<br />
in der StUdiObühne<br />
tanz nrw 09<br />
in den Spichern höfen Und in der StUdiObühne<br />
KOng – mOnOLOg für einen fremden<br />
heLden<br />
in der Orangerie<br />
meiSterKLaSSe<br />
in der KammerOper<br />
wOrLd'S end girLfriend<br />
in der aLten feUerwache<br />
iphigenie<br />
im SchaUSpieLhaUS<br />
19 VORGEschauT<br />
theater im SOmmerLOch<br />
20 VERMITTElT<br />
drei teiLnehmer deS theaterpädagOgiK-wOrKShOpS<br />
deS tpz<br />
erzähLen<br />
21 QuERGEBlIcKT<br />
perfOrmance bei der<br />
art cOLOgne<br />
22 PORTRäTIERT<br />
die grUppe fUtUr3 SpieLt SeLten<br />
theater im theater<br />
24 NOTIERT<br />
neUigKeiten aUS der theaterSzene<br />
24 VORGEsTEllT<br />
aUtOren der theaterzeitUng<br />
25 DaTIERT JuNI<br />
veranStaLtUngSKaLender<br />
32 VERRäTsElT<br />
theater-KreUzwOrträtSeL,<br />
freiKarten zU gewinnen<br />
4 JuNI ‘09 03 editOriaL<br />
Eine zuweilen schwer in Arbeit versunkene Chefredakteurin, Foto: © MEYER ORIGINALS<br />
EDITORIal<br />
innovati<strong>on</strong> ja, imitati<strong>on</strong> des Stadttheaters oder gar tauschen<br />
mit dieser zuweilen auch festgefahrenen instituti<strong>on</strong>:<br />
nein. die freie Szene v<strong>on</strong> Köln hat ihre eigenen<br />
vorstellungen v<strong>on</strong> der zukunft – und dav<strong>on</strong>, wie man<br />
sie verbessern könnte. die performerin, choreografin<br />
und regisseurin angie hiesl etwa wollte sch<strong>on</strong> immer<br />
„unabhängig und instituti<strong>on</strong>sfrei“ arbeiten. wenn denn<br />
nur die bedingungen besser wären! der regisseur jörg<br />
fürst vom a.t<strong>on</strong>al.theater benennt sie in ihrer drastischen<br />
wahrheit: das durchschnittliche einkommen der freien<br />
theaterleute in deutschland liegt bei 10.600 euro im jahr,<br />
60 prozent der Künstler liegen sogar noch unter diesem<br />
durchschnitt – im grunde wären sie besser bedient, wenn<br />
Fotos © wdr/Mauritius, K. Mohr, Imago, wdr/T. Kost<br />
Funkhaus-K<strong>on</strong>zerte<br />
Im Funkhaus Wallrafplatz, Köln<br />
kammermusik<br />
sie v<strong>on</strong> hartz iv leben würden. aber geld ist bei weitem<br />
nicht das einzige, was der theaterszene in Köln fehlt.<br />
die meisten der sieben Kölner theatermacher, die wir<br />
in unserer kleinen Umfrage zu den verbesserungsmöglichkeiten<br />
des freien theaters befragt haben, waren sich<br />
einig, dass das theaterförderk<strong>on</strong>zept v<strong>on</strong> Köln, eingeführt<br />
2001, sch<strong>on</strong> ein großer Schritt in die richtige richtung<br />
war. Und trotzdem fehlt es in Köln nach wie vor an<br />
proberäumen, Spielorten, initiativen – und an Koprodukti<strong>on</strong>shäusern.<br />
wie soll das nur werden, wenn das gigantische<br />
haushaltsloch sich vollends auf die städtischen<br />
haushalte auswirken wird? ist dann sogar das „tanzförderk<strong>on</strong>zept“,<br />
das eigentlich bis ende des jahres vorliegen<br />
soll, in gefahr – oder gar das neue tanzhaus, dessen – bis<br />
jetzt noch streng geheim gehaltene – immobilie eigentlich<br />
sch<strong>on</strong> einmal fast unterschriftsreif war? aber warum<br />
sollten sich haushaltsdefizite – die ganz bestimmt nicht<br />
v<strong>on</strong> Kulturschaffenden verursacht worden sind – eigentlich<br />
immer auf die Kultur auswirken? immerhin machen<br />
Kulturausgaben in deutschland – und darin sind die<br />
großen Stadt- und Staatstheaterschiffe sch<strong>on</strong> enthalten<br />
– bundesweit nur einen prozent des gesamtetats aus. es<br />
wäre skandalös, wenn die hoffnungsvollen kulturpolitischen<br />
Schritte in Köln, die im Kulturentwicklungsplan<br />
nun auch sch<strong>on</strong> weitgehend festgelegt sind, aufgrund der<br />
fehlwirtschaft v<strong>on</strong> banken wieder zurückgenommen würden.<br />
akt. wird jedenfalls dafür eintreten, dass das nicht<br />
geschieht.<br />
Oder sollte man besser Uwe eric Laufenberg zitieren, der<br />
in seinem interview mit akt. (Seite 8) sagt: „jede mark,<br />
die Köln für Kultur ausgibt, ist gut ausgegeben. Sie stärkt<br />
die regi<strong>on</strong>, sie wendet das erscheinungsbild v<strong>on</strong> Köln<br />
wieder ins positive, sie zeigt, was die Stadt wirklich ist,<br />
nämlich ein unglaublich kreativer Ort, wo weltoffene<br />
menschen leben“? der neue Opernintendant gibt sich jedenfalls<br />
als theater- und Opernfanatiker zu erkennen –<br />
mit dem festen vorhaben, in den nächsten jahren auch<br />
die freien theater Kölns regelmäßig zu besuchen. was<br />
akt. s<strong>on</strong>st noch so zu bieten hat? wir haben uns gesagt:<br />
wenn für die freie theaterszene Kölns immer wieder gefordert<br />
wird, sie solle mutiger und experimenteller werden<br />
und sich stärker genreüberschreitenden disziplinen<br />
öffnen, sehen wir uns doch einmal bei der art cologne<br />
um, der ältesten Kunstmesse deutschlands, die gerade<br />
mit großer bundesweiter anerkennung wieder neu aufgestellt<br />
wurde. was können aus der performance und<br />
bildenden Kunst für impulse für die theaterszene ausgehen?<br />
Unsere autorin Ulrike g<strong>on</strong>dorf hat untersucht, was<br />
theater v<strong>on</strong> bildender Kunst und aus der performance<br />
lernen kann: auratische räume zu schaffen? mit authentizität<br />
spielen? den zuschauer zum bewegen bringen?<br />
zumindest letzteres macht auf jeden fall sch<strong>on</strong> jetzt<br />
futur3, und das seit vielen jahren – sie spielen an ungewöhnlichen<br />
Orten, in forschungsinstituten oder auf güterbahnhöfen<br />
und sind zur zeit eine der spannendsten<br />
und experimentellsten gruppen in Köln (siehe porträt<br />
Seite 22/23).<br />
Und nicht zuletzt präsentieren wir ihnen diesmal eine<br />
schauspielerisch und künstlerisch hervorragende inszenierung<br />
des m<strong>on</strong>ats, die, wie es der zufall will, v<strong>on</strong> der<br />
gastkritikerin des m<strong>on</strong>ats Sarah heppekausen (www.<br />
nachtkritik.de) gesehen wurde, was zwei rubriken zusammenfallen<br />
ließ: clyde und b<strong>on</strong>nie in der comedia ist<br />
dichtes, aufregendes Schauspielertheater, das aktuelle<br />
themen aufgreift und sich doch nie anbiedert – und keinesfalls<br />
nur für jugendliche zu empfehlen ist.<br />
herzlich,<br />
ihre dorothea marcus<br />
(chefredakteurin)<br />
jazz neue musik<br />
alte musik<br />
musikkulturen<br />
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Regisseurin ulrike Stöck lässt böse Assoziati<strong>on</strong>en an Amokläufe aufkommen. Manuel Moser als Clyde.<br />
Foto: © MEYER ORIGINALS<br />
RasaNTER<br />
B-MOVIE MIT<br />
uNhaPPy END<br />
die gaStaUtOrin deS mOnatS Sarah<br />
heppe KaUSen (www.nachtKritiK.de) über<br />
„cLyde Und bOnnie“ in der cOmedia – die<br />
gLeichzeitig die aKt-inSzenierUng<br />
deS mOnatS iSt<br />
Muskelsteigerndes Fitnesstraining oder echte Liebe? Manuel Moser und Rebecca Madita Hundt in grandioser Präsenz als Clyde und B<strong>on</strong>nie., Foto: © MEYER ORIGINALS<br />
wirklich böse sind clyde und b<strong>on</strong>nie in der comedia<br />
nicht. zwar überfallen sie banken wie ihre legendären namensvetter<br />
aus den USa, aber erschießen könnten sie niemanden.<br />
Sie drohen bloß mit Spielzeugwaffen, mit johnwayne-gewehren<br />
aus plastik und blinkenden pistolen in<br />
grellem rot und blau. Und trotzdem sind die beiden erfolgreich<br />
und rauben ein geldinstitut nach dem nächsten<br />
aus. zumindest erzählen sie dav<strong>on</strong>.<br />
in holger Schobers jugendtheaterstück „clyde und b<strong>on</strong>nie“<br />
vermischen sich erzählte realität und fikti<strong>on</strong>ale Szenen<br />
so k<strong>on</strong>sequent, dass einem der Schädel brummt und<br />
man am besten bedient ist, das ganze gleich als rasanten<br />
Streifen zu betrachten. was die inszenierung in der Kölner<br />
comedia k<strong>on</strong>sequent durchzieht: hier sitzen rebecca<br />
madita hundt und manuel moser als b<strong>on</strong>nie und clyde<br />
zunächst im zuschauerraum, bevor sie ihren Spielort auf<br />
die bühne verlagern. Kein zweifel: hier wird theater vorgeführt.<br />
Oder besser: hier werden filmszenen geprobt.<br />
„ey, du hast voll die krasse präsenz!“ musik an, für die<br />
richtige Stimmung. Und dann rattern die beiden Schauspieler<br />
synchr<strong>on</strong> das „Unhappy end“ aus dem legendären<br />
film in einem schnellen Stakkato herunter. cut.<br />
das legendäre gangsterpärchen b<strong>on</strong>nie elizabeth parker<br />
und clyde chestnut barrow, das in den 1930er jahren,<br />
zu zeiten der weltwirtschaftskrise, den Südwesten der<br />
vereinigten Staaten unsicher machte, wird immer wieder<br />
als Stoff für Literatur und verfilmungen verwendet. holger<br />
Schober hat sich in seiner dramatischen bearbeitung<br />
formal eindeutig an Quentin tarantino orientiert. die<br />
schnellen Schnitte, die ineinander verschachtelten geschichten<br />
samt zeitsprüngen und die als Kunstfiguren angelegten<br />
protag<strong>on</strong>isten erinnern stark an „pulp ficti<strong>on</strong>“<br />
v<strong>on</strong> 1994. nicht ums<strong>on</strong>st wird Schober auch der „steirische<br />
tarantino“ genannt. für „hikikomori“ wurde der<br />
33-jährige 2006 mit dem deutschen jugendtheaterpreis<br />
ausgezeichnet. „clyde und b<strong>on</strong>nie“ in der österreichischen<br />
inszenierung v<strong>on</strong> dominik günther erhielt ende<br />
april den Stella-preis.<br />
der autor selbst nennt sein Stück einen b-movie. wie<br />
in einer dieser Low-budget-produkti<strong>on</strong>en braucht auch<br />
regisseurin Ulrike Stöck keine aufwendigen Spezialeffekte<br />
für ihr energiegeladenes film-theater. weniger in<br />
Kostümen als vielmehr in trendigen alltagsklamotten inszenieren<br />
b<strong>on</strong>nie und clyde ihr eigenes Leben in posen<br />
und filmzitaten. „rolling gott“ steht auf clydes schwarzem<br />
Kegler-t-Shirt, als sei dieses Leben nicht mehr als ein<br />
abendfüllendes Sportprogramm. genauso wie Sex, der für<br />
clyde nie mehr bedeutet hat als ein muskelsteigerndes<br />
fitnesstraining. bis er b<strong>on</strong>nie kennenlernt. holger Schober<br />
beherrscht es nicht nur, filmische Schnitttechnik ins<br />
dramatische zu übertragen, er schreibt auch wundervolle<br />
Liebeserklärungen: „ich kannte viele typen, die mich<br />
zum Lachen gebracht haben. aber clyde ist der erste, der<br />
es geschafft hat, mich zum weinen zu bringen.“ rebecca<br />
madita hundt schnoddert als naiv-willensstarke b<strong>on</strong>nie<br />
diesen Satz locker daher und offenbart in dieser hingeworfenheit<br />
doch eine tiefe verletzlichkeit. Sie ist das eigentliche<br />
markenzeichen dieser jugendlichen, die im<br />
Stück wie nebenbei v<strong>on</strong> den missständen unserer zeit erzählen,<br />
v<strong>on</strong> arbeitslosigkeit, vernachlässigung und missbrauch.<br />
der autor reißt eine menge großer themen an,<br />
vom amoklauf bis zur finanzkrise. das wirkt in der masse<br />
manchmal aufgesetzt. aber es entspricht einem zeitalter<br />
des internets, in dem das tagesgeschehen clipweise<br />
an einem vorbeirauscht.<br />
v<strong>on</strong> ihrer eigenen geschichte erzählen clyde und b<strong>on</strong>nie<br />
ausführlich und gerne. wie clyde seine mutter verliert<br />
und einen hund geschenkt bekommt. wie b<strong>on</strong>nie nie gelernt<br />
hat, mit geld umzugehen, weil sie nie welches hatte.<br />
hundts b<strong>on</strong>nie und mosers clyde können es kaum<br />
abwarten, endlich zu wort zu kommen. Sie bemühen<br />
sich um redebeiträge, als hätte ihnen noch nie jemand<br />
wirklich zugehört, als versicherten sie sich damit ihrer<br />
daseinsberechtigung. So werden selbst ihre m<strong>on</strong>ologe<br />
zu eindrucksvollen dialogen, zu Kämpfen um präsenz.<br />
darum geht es schließlich auf der weltbühne, das erfasst<br />
die inszenierung schlicht aber wirkungsvoll. die beiden<br />
Schauspieler – bes<strong>on</strong>ders rebecca madita hundt – agie-<br />
ren in einer authentizität und präsenz, die es so im freien<br />
theater selten zu sehen gibt. weniger genügsam sind<br />
die vielen einkaufswagen, die birgit Kofmel auf der s<strong>on</strong>st<br />
fast leeren bühne aufgereiht hat. Sie sorgen für reichlich<br />
Krach, wenn die Schauspieler sie gegeneinander schieben,<br />
sie stehen im weg herum – das K<strong>on</strong>sumdepot als<br />
hürde unserer heutigen zeit? auf der bühne bleiben sie<br />
fremdkörper. Sie stören die aufnahme, wenn auch nicht<br />
das gesamtbild. wie viel eindringlicher ist es, wenn clyde<br />
v<strong>on</strong> b<strong>on</strong>nies tod erzählt und rebecca madita hundt<br />
auf einem gerüst stehend „my b<strong>on</strong>nie is over the ocean“<br />
in ihrer eigenen melodie singt. auch wenn es dunkel ist,<br />
richten sich alle Scheinwerfer auf sie. hier beherrscht sie<br />
die fiktive Kamera wie bei einem close shot.<br />
Ulrike Stöck hat einen überzeugenden abend aus acti<strong>on</strong>reichen<br />
Sequenzen und gefühlvollen, ja fast zarten<br />
momenten zusammengeschnitten, der dank der beiden<br />
Schauspieler zu einem smash hit wird. Und zu viel Sentimentalität<br />
muss glücklicherweise nicht aufkommen: „der<br />
tod ist erst der anfang. Sagt yoda.“ dann kann ja alles<br />
noch einmal v<strong>on</strong> vorne beginnen. wie im film. das ende<br />
haben die zwei schließlich auch sch<strong>on</strong> einmal am anfang<br />
gespielt.<br />
SARAH HEPPEkAuSEN<br />
TERMINE IM JuNI: COMEdIA, 8., 10.30 & 19.00 uHR, 9., 10.30 uHR
4 JuNI ‘09 06 gemeint<br />
WEG VON DER<br />
GIEssKaNNE<br />
wie Könnte man die freie theaterSzene in KöLn verbeSSern?<br />
aKt.4 hat Sieben freie theatermacher in KöLn nach ihren ideen<br />
gefragt – Und möchte einen KOnStrUKtiven diaLOg über förder-<br />
KOnzepte Und geLdfragen beginnen<br />
köLN HAT EINE dER GRöSSTEN FREIEN THEATERSzENEN dEuTSCHLANdS – uNd dENNOCH IST dIESE SzENE NATIONAL uNd INTERNATIONAL kAuM<br />
BEkANNT. AuCH AuF RENOMMIERTEN FESTIvALS dER FREIEN SzENE, WIE ETWA dEN „IMPuLSEN“ uNd dEM „FREISCHWIMMER“ SINd SIE SELTEN zu<br />
GAST, äSTHETISCHE ENTWICkLuNGEN WIE ETWA dAS dOkuMENTARTHEATER SINd AN vIELEN HIESIGEN GRuPPEN vORBEIGEGANGEN. ES FEHLT AN<br />
MuT uNd äSTHETISCHER INNOvATION. dASS ER zu SELTEN AuFkOMMT, LIEGT SICHER AuCH AN dER STRukTuR dER köLNER SzENE: SIE BESTEHT<br />
zuMEIST AuS kLEINEN THEATERHäuSERN, dIE zuWEILEN WINzIGE kELLER SINd, uNd dENNOCH dEN RANG vON INSTITuTIONEN HABEN. RuNd<br />
SIEBEN vON IHNEN ERHALTEN EINE INSTITuTIONELLE FöRdERuNG, ES GIBT ABER WEIT MEHR FESTE HäuSER. SIE SINd AuF PuBLIkuM ANGEWIE-<br />
SEN – uNd MACHEN OFT GENuG kONzESSIONEN AN SEINEN vERMEINTLICHEN GESCHMACk. GLEICHzEITIG FEHLT ES AN PROBERäuMEN uNd kO-<br />
PROdukTIONSMöGLICHkEITEN IN köLN, kuRz: AN EINEM THEATERHAuS, dAS AuCH GANz FREI ARBEITENdEN GRuPPEN EINE GEWISSE STRukTuR<br />
SCHAFFEN WüRdE. zudEM IST dIE SzENE GERAdE dABEI, SICH vON EINEM äSTHETISCH INNOvATIvEN SCHAuSPIELHAuS üBERHOLEN zu LASSEN.<br />
WAS kANN MAN dAGEGEN TuN? WIE LäSST SICH dIE QuALITäT dES FREIEN THEATERS IN köLN vERBESSERN, dAS INSGESAMT IMMER NOCH ETWA<br />
GENAuSO vIELE zuSCHAuER WIE dAS STAdTTHEATER BINdET – uNd dOCH NuR EINEN BRuCHTEIL SEINER FINANzIELLEN AuSSTATTuNG ERHäLT?<br />
AkT.4 HAT SIEBEN FREIE THEATERMACHER IN köLN uM kONSTRukTIvE vORSCHLäGE GEBETEN.<br />
STEFAN kRAuSE,<br />
NEuES SCHAuSPIEL köLN<br />
ich frage mich: wie kann es sein, dass geförderte theater<br />
räume leer stehen lassen, statt sie für andere zur verfügung<br />
zu stellen? das freie werkstatt theater hat zum<br />
beispiel mehrere ungenutzte räume, in denen proben<br />
anderer gruppen ohne festes haus stattfinden könnten –<br />
probenräume gibt es nämlich viel zu wenig in Köln. Und<br />
das Kölner Künstlertheater ist in der regel abends geschlossen.<br />
aber die K<strong>on</strong>kurrenz untereinander ist sehr<br />
groß, da werden für einen abend auch mal locker 200<br />
euro miete verlangt, das können sich gruppen ohne förderung<br />
gar nicht leisten!<br />
die häuser sollten nach gesichtspunkten des künstlerischen<br />
und gesellschaftlichen mutes (aber auch zum<br />
beispiel Kooperati<strong>on</strong>en mit anderen Künsten wie malerei<br />
oder musik) gefördert werden, also Kunst statt Kommerz.<br />
die gelder sollten auch nach anzahl der premieren<br />
verteilt werden. Und ich wünsche mir in Köln mehr<br />
transparenz in der förderung: ich habe das gefühl,<br />
dass in Köln bei der verteilung v<strong>on</strong> förder- und Steuergeldern<br />
der Kölner Klüngel im Spiel ist. es wird gar<br />
nicht k<strong>on</strong>trolliert, dass Kulturpolitiker gleichzeitig auch<br />
in den vereinen und fördervereinen der großen freien<br />
theater sitzen. die Qualität bleibt dabei auf der Strecke<br />
und wird nicht gefördert! Und „die werden sch<strong>on</strong> immer<br />
gefördert“ sollte keine begründung für eine bezuschussung<br />
eines theaters sein – nur weil es die richtigen K<strong>on</strong>takte<br />
oder das richtige parteibuch hat. ich wünsche mir<br />
gleiche bedingungen für alle.<br />
JöRG FüRST, A.TONAL.THEATER<br />
zuerst: ich finde die arbeit des theaterbeirats auf der<br />
basis des Kölner theaterförderk<strong>on</strong>zeptes in den letzten<br />
jahren gut. es wird da verstärkt auf Qualität geachtet<br />
und nicht mehr so stark nach dem gießkannenprinzip<br />
gefördert. allerdings sollte man den fokus in zukunft<br />
stärker auf die förderung der Künstler und nicht wie<br />
in der vergangenheit auf die immobilien, sprich die vielen<br />
kleinen häuser richten. denn selbst bei den bestgeförderten<br />
freien projekten sind die h<strong>on</strong>orare eigentlich<br />
„sittenwidrig“. hartz-iv als grundeinkommen v<strong>on</strong><br />
theaterleuten ist in berlin sch<strong>on</strong> die regel, die politik<br />
muss sich fragen, ob sie dies auch für Köln will? das<br />
durchschnittliche einkommen der freien theaterleute in<br />
deutschland liegt bei 10.600 euro im jahr und 60% der<br />
Künstler liegen unter diesem durchschnitt. das ist eine<br />
bankrotterklärung für die Kulturförderung. das thema<br />
der Künstlerh<strong>on</strong>orare muss auf die tagesordnung!<br />
weitere vorschläge zur verbesserung der Kölner Situati<strong>on</strong><br />
sind: die einführung eines produkti<strong>on</strong>s- und aufführungszentrums<br />
für freie tanz- und theaterprodukti<strong>on</strong>en<br />
und die veranstaltung eines „Stückemarktes“, bei<br />
dem Kölner produkti<strong>on</strong>en innerhalb v<strong>on</strong> wenigen tagen<br />
geballt nati<strong>on</strong>alen und internati<strong>on</strong>alen veranstaltern<br />
präsentiert werden. außerdem müssen internati<strong>on</strong>ale<br />
vernetzungen v<strong>on</strong> der Stadt stärker gefördert werden.<br />
vor allem im marketingbereich könnte das Kulturamt<br />
stärker als dienstleister für die theater auftreten und<br />
gerade die freien ensembles bei ihrer außendarstellung<br />
stärker unterstützen. Kölner produkti<strong>on</strong>en fehlt es<br />
oft nicht an professi<strong>on</strong>alität und künstlerischer Qualität,<br />
s<strong>on</strong>dern vielfach einfach an der finanziellen grundausstattung,<br />
um im nati<strong>on</strong>alen, vor allem aber im internati<strong>on</strong>alen<br />
K<strong>on</strong>text mithalten zu können. hier liegen die<br />
fördersummen teilweise bei dem zehnfachen der Kölner<br />
produkti<strong>on</strong>en. ich finde vor diesem hintergrund den<br />
vorschlag der cdU, den zuschuss für die freien theater<br />
an den zuschuss der städtischen bühnen zu koppeln,<br />
sehr zukunftsweisend. demnach sollen die freien theater<br />
15% des etats der städtischen bühnen erhalten, aktuell<br />
sind es ca. 4%. damit könnte dann u. a. auch die in<br />
ansätzen sch<strong>on</strong> vorhandene abspielförderung besser<br />
ausgestattet werden, so dass vorhandene produkti<strong>on</strong>en<br />
öfter gespielt werden können. auch wäre es möglich z.b.<br />
projektrecherchen unabhängig v<strong>on</strong> einem zu präsentierenden<br />
ergebnis zu fördern. wir müssen die verantwortlichen,<br />
vor allem die haushaltspolitiker, besser darüber<br />
aufklären, wie unsere künstlerische praxis aussieht.<br />
denn: es fehlt nicht nur an geld, s<strong>on</strong>dern oft auch an<br />
Sachkenntnis bei den entscheidungsträgern, die nicht<br />
direkt aus dem kulturellen Umfeld kommen, um förderung<br />
wirklich zielführend zu gestalten.<br />
ANGIE HIESL,<br />
REGISSEuRIN, CHOREOGRAFIN uNd<br />
PERFORMANCE-küNSTLERIN<br />
ich bin seit anfang der 1980er jahre in der freien Szene<br />
aktiv und habe auch diverse durstrecken erlebt. aber diese<br />
arbeit ist meine berufung: ich möchte unabhängig und<br />
instituti<strong>on</strong>sfrei arbeiten. die einführung des förderk<strong>on</strong>zeptes<br />
2001 war ein großer Schritt für die Kölner Szene.<br />
damit ist die basis für professi<strong>on</strong>elle förderung geschaffen<br />
worden und das muss fortgesetzt werden – auch für<br />
den tanz. performative Kunst und neue formen im theater<br />
sollten meiner meinung nach noch mehr berücksichtigt<br />
werden. durch die nähe des beirats zur Szene, sollte<br />
es möglich sein, den individuellen anforderungen der<br />
theater-, tanz- und performancebetriebe rechnung zu<br />
tragen. wir alle haben unterschiedlichen bedarf: es gibt<br />
gruppen mit oder ohne festem haus. wir zum beispiel<br />
wählen immer wieder neue räume für unsere ortspezifischen<br />
arbeiten – derzeit vorrangig im öffentlichen raum.<br />
das problem ist oft allerdings: es gibt immer weniger große<br />
erschwingliche räume in Köln, wie Lager- oder fabrikhallen,<br />
in denen wir gut proben könnten. wichtig für<br />
mich ist, dass die diskussi<strong>on</strong>en über arbeitsbedingungen<br />
4 JuNI ‘09 07 gemeint<br />
in der performativen Kunst ständig weiter geführt werden.<br />
vor allem muss der politik klar werden, dass die soziale<br />
absicherung v<strong>on</strong> Künstlern ein zentrales thema ist<br />
– angemessene gagen, Kranken- und rentenversicherung<br />
etc. Kunst kostet zwar, aber sie ist auch etwas wert! Sie<br />
kommt der Stadt in vielerlei hinsicht sehr zu gute. diese<br />
sollte sich auch überlegen, wie sie ihre Künstler spezifisch<br />
und individuell weiterbringen kann. wir helfen bei<br />
ideenfindung gerne mit. wir wünschen uns v<strong>on</strong> offizieller<br />
Seite der Stadt Köln Unterstützung beim transfer v<strong>on</strong><br />
kommunaler zur Landesebene vor allem bezüglich förderung<br />
und repräsentanz der künstlerischen arbeit.<br />
BERNd REHSE,<br />
ARTHEATER<br />
die freie Szene braucht einen hauch v<strong>on</strong> austausch, einen<br />
hauch v<strong>on</strong> mut und einen hauch v<strong>on</strong> neugier. die<br />
Szene in Köln hat zu wenig interesse an wechsel und<br />
weiterentwicklung, die arbeiten der anderen häuser und<br />
gruppen werden oft nicht beachtet. deswegen ist mehr<br />
initiative der einzelnen theatermacher gefragt, damit<br />
mehr ideenaustausch untereinander stattfindet. wenn<br />
man sich zusammentut, kann man oft mehr erreichen. in<br />
Köln wursteln interessengruppen und theaterhausdiskutanten<br />
vor sich hin. neben der ewig schwierigen allgemeinen<br />
finanzsituati<strong>on</strong> muss sich die Stadt um eine bessere<br />
finanzielle ausstattung bes<strong>on</strong>ders des gastspielsektors<br />
bemühen, wenn sie mehr bewegung und Qualität möchte.<br />
zum beispiel die Studiobühne, die freihandelsz<strong>on</strong>e<br />
und auch das artheater bemühen sich um gastspiele<br />
und internati<strong>on</strong>ale Kooperati<strong>on</strong>en in Kölns freier Szene<br />
und erfahren hierbei zu wenig Unterstützung. So gibt<br />
es zu wenig möglichkeiten für frischen wind sowohl für<br />
Künstler als auch publikum. das liegt eben aber auch an<br />
den theatermachern selbst. So sollte der begriff ‚frei‘ in<br />
freie Szene auf jeden fall mit mehr inhalt gefüllt werden:<br />
man muss einfach mutiger werden und mit neuen theaterformen<br />
experimentieren. Unter anderem zeigt ja auch<br />
die intendantin des Schauspielhauses, frau beier, dass es<br />
neue wege gibt. ich denke, dass die zuschauer genau das<br />
sehen wollen und nicht immer nur die alten formen v<strong>on</strong><br />
theater. das ganze „freie“ hier kommt oft zu altbacken,<br />
müde und ängstlich daher. auch die theatergemeinde als<br />
größte abo-instituti<strong>on</strong> sollte selbst viel neugieriger auf<br />
neue mittel und wege sein, genau wie ihr publikum. Köln<br />
muss an sich selbst arbeiten.<br />
GERd BuuRMANN,<br />
SEvERINS-BuRG-THEATER<br />
Obwohl ich jedem theater jegliche form der Unterstützung<br />
gönne und keinem theater seine Subventi<strong>on</strong>en madig<br />
machen möchte, denke ich, dass jegliche Subventi<strong>on</strong><br />
im grunde den freien wettbewerb verzerrt. ein theater,<br />
das nicht gefördert wird, kann nicht auf gleicher augenhöhe<br />
mit einem geförderten theater arbeiten. So kann es<br />
sich zum beispiel ein theater, das nicht gefördert wird,<br />
nicht erlauben, höhere eintrittsgelder als ein gefördertes<br />
theater zu verlangen. man kann jetzt einwenden, dass jedes<br />
theater die gleichen chancen hat, an die öffentlichen<br />
gelder heran zu kommen, aber dieses argument erweist<br />
sich beim näheren hinsehen als löchrig. zunächst einmal<br />
ist es kein geheimnis, dass Köln für seinen Klüngel bekannt<br />
ist. außerdem haben gestandene theater weitaus<br />
mehr möglichkeiten, da ein theater, dass sich ein ganzes<br />
büro mit angestellten leisten kann und nichts anderes tut,<br />
als gelder v<strong>on</strong> der politik zu akquirieren, weitaus bessere<br />
chancen hat als ein theater, dessen pers<strong>on</strong>aldichte recht<br />
überschaubar ist. Somit werden gerade die theater gefördert,<br />
die eh sch<strong>on</strong> auf der welle des m<strong>on</strong>etären erfolgs rei-<br />
ten. ich denke, da jede form der Subventi<strong>on</strong>ierung auch<br />
geschmackliche begründungen beinhalten muss, ist der<br />
beste weg zur verteilung der gelder wohl der eines gremiums<br />
wie in wien, v<strong>on</strong> dem in der akt.3 berichtet wurde.<br />
ein team v<strong>on</strong> wenigen Leuten, deren amtzeiten sehr kurz<br />
sein sollten, damit stets neuer geist im gremium weht,<br />
sollte über die vergabe der gelder entscheiden, wobei kein<br />
theater, keine gruppe und keine pers<strong>on</strong> für längere zeit<br />
unterstützt werden darf. im grunde sollte in zwei aufeinander<br />
folgenden perioden nie die gleichen namen fallen, ob<br />
nun im gremium oder auf der zu unterstützenden Seite.<br />
dIETMAR kOBBOLdT,<br />
vORSITzENdER dER köLNER THEATERkONFERENz,<br />
STELLv. LEITER dER STudIOBüHNE<br />
uNd REGISSEuR CT.201<br />
ich begrüße es sehr, dass die theaterzeitung akt. mit der<br />
dritten ausgabe den notwendigen diskurs über kulturpolitische<br />
themen eröffnet. die „grundlegende theaterreform“<br />
v<strong>on</strong> wien hat in Köln in ähnlicher form bereits<br />
im jahr 2001 stattgefunden. damals wurde das theaterförderk<strong>on</strong>zept<br />
vom rat der Stadt Köln verabschiedet, und<br />
bei genauer Lektüre ist der verdacht nicht v<strong>on</strong> der hand<br />
zu weisen, dass eher wien bei Köln abgeguckt hat, statt<br />
dass Köln inhaltlich wesentliches v<strong>on</strong> wien lernen könnte.<br />
denn ob man ein entscheidungsgremium nun „Kuratorium“<br />
oder „beirat“ nennt, scheint mir irrelevant. Und<br />
ob entscheidungen deshalb besser sind, weil mitglieder<br />
eines solchen gremiums für ihre arbeit bezahlt werden,<br />
wage ich zu bezweifeln. die vier Kölner förderkriterien<br />
(verstärkte förderung experimenteller und spartenübergreifender<br />
ansätze / gastspiele / Kinder- und jugendtheater<br />
/ theater, das sich auf die in Köln lebenden migran-<br />
Wer isT Wer?<br />
v<strong>on</strong> linKs nAch rechTs:<br />
sTeFAn KrAuse, FoTo: holger KArl<br />
Jörg FürsT, FoTo: gArleF Kessler<br />
Angie hiesl, FoTo: rolAnd KAiser<br />
Bernd rehse, FoTo: ArTheATer<br />
gerd BuurmAnn, FoTo: henrieTTe WesTPhAl<br />
dieTmAr KoBBolT, FoTo: mArco sePe<br />
AndreA luKAs, FoTo: TheATer m<strong>on</strong>Teure<br />
ten bezieht) erscheinen mir so wertvoller zu sein, weil sie<br />
– anders als im wiener K<strong>on</strong>zept – die realisierung den<br />
Künstlern selbst zuweist, statt sie ordnungspolitisch vorzugeben.<br />
in Köln bleibt somit die künstlerische freiheit<br />
gewahrt.<br />
es gibt allerdings zwei fundamentale Unterschiede zwischen<br />
wien und Köln: zum einen die finanzielle ausstattung<br />
(wiens 24 mio. statt den Kölner 1,4 mio.), wenngleich<br />
bestimmte forderungen (siehe den artikel über<br />
den Kulturentwicklungsplan in akt.3) im wahljahr 2009<br />
ja ein anlass zu hoffnung sind. zum anderen ist die Kölner<br />
Kulturförderung v<strong>on</strong> einem denkfehler gekennzeichnet:<br />
jede förderung ist immer nur eine so genannte „anteilsfinanzierung“.<br />
für jedes projekt, für jede idee muss<br />
der antragsteller nachweisen, dass es auch – woher auch<br />
immer – weitere förderer gibt. Sollte dies nicht gelingen,<br />
bleiben tolle entwürfe leider oft „nur“ entwürfe. dennoch:<br />
das Kölner theaterförderk<strong>on</strong>zept ist gut und hat<br />
sich bewährt. es bedarf einfach nur der k<strong>on</strong>sequenten<br />
Umsetzung und finanzieller ausstattung. zu dem ganzen<br />
themenkomplex wird die Kölner theaterk<strong>on</strong>ferenz e.v.<br />
übrigens ab herbst durch eine reihe v<strong>on</strong> podiumsdiskussi<strong>on</strong>en<br />
versuchen, den hier in akt. beg<strong>on</strong>nen diskussi<strong>on</strong>sprozess<br />
fortzusetzen.<br />
ANdREA LukAS,<br />
THEATER MONTEuRE<br />
mehr zeit für die künstlerische arbeit – dazu kann die<br />
Stadt Köln der freien Szene verhelfen, indem sie den bürokratischen<br />
aufwand im bereich v<strong>on</strong> antragstellung<br />
und verwendungsnachweis entschieden vermindert.<br />
ein erster Schritt wäre hier bereits eine angleichung an<br />
das verfahren beim Land. dringend abgeschafft werden<br />
sollte die sinnfreie berechnung der einnahmen- und<br />
ausgabenbilanz v<strong>on</strong> vorstellungen. gerade bei den niedrigen<br />
eintrittsgeldern für das zielpublikum im bereich<br />
des Kindertheaters ist eine solche bilanz (am ende soll<br />
ein Kosten-ausgaben-ausgleich stehen) reine wunschvorstellung.<br />
projekte kultureller bildung stehen hoch im Kurs. die<br />
Kölner freie theaterszene leistet hier einen erheblichen<br />
beitrag. wir fragen aber: wo sind die städtischen initiativen<br />
zur weiterbildung v<strong>on</strong> erzieherinnen oder für theaterpaten<br />
in der Lehrerschaft? wäre nicht eine Kooperati<strong>on</strong><br />
des Kultur-, jugend- und Schulamtes denkenswert,<br />
um jedem Kind in dieser Stadt zwei theaterbesuche im<br />
jahr zu ermöglichen?<br />
wünschenswert wäre zudem, dass sich das Kulturamt<br />
der Stadt sehr viel stärker als ein dienstleister versteht,<br />
der nicht nur Kultur hier und jetzt ermöglicht, s<strong>on</strong>dern<br />
stärker neue perspektiven mit entwickelt und auch über<br />
die grenzen Kölns hinaus denkt. dazu gehört aus unserer<br />
Sicht eine informati<strong>on</strong>spflicht über neue fördertöpfe,<br />
vor allem aber über Kooperati<strong>on</strong>smöglichkeiten die<br />
im rahmen v<strong>on</strong> Städtepartnerschaften oder durch ver-<br />
bindungen zu anderen instituti<strong>on</strong>en möglich wären. dahinter<br />
stände ein verständnis der freien theaterszene<br />
Kölns als Qualitätsmerkmal und gewichtiger aspekt des<br />
unverwechselbaren profils der Stadt, das man gerne bundes-<br />
und landesweit und auch internati<strong>on</strong>al präsentiert.<br />
AuFGEzEICHNET vON<br />
HENRIETTE WESTPHAL
08 4 JuNI ‘09<br />
interviewt<br />
uwe Eric Laufenberg…<br />
AkT: WAS BEdEuTET ES FüR SIE, vOM THEATER- zuM<br />
OPERNMANN zu WERdEN?<br />
Laufenberg: Oper ist auch theater! nur dass noch ein unglaublich<br />
schönes element dazu kommt: die musik. Und<br />
dass Kollektive, also chor und Orchester, nun eine wesentlich<br />
größere rolle spielen. das macht die Oper zur<br />
Königsdisziplin: weil es diese elemente zusammenbringt.<br />
AkT: WAS HATTEN SIE BISHER MIT OPER zu TuN?<br />
L: die Oper war immer meine heimliche geliebte. ich<br />
habe seit 1991 immer wieder Oper inszeniert, ich hab mir<br />
die rosinen heraus gepickt. ich habe ja auch sch<strong>on</strong> mit 14<br />
jahren in der Kölner Oper Statisterie gemacht. zwischen<br />
14 und 19 war ich bestimmt dreimal in der woche in der<br />
Oper – aber auch dreimal in der woche im theater, dreimal<br />
im Kino und einmal im K<strong>on</strong>zert… und nebenbei habe<br />
ich in der Schule, im Stadtgymnasium porz, noch eine<br />
eigene Laientruppe geleitet, gespielt und inszeniert. wie<br />
man als maniac eben so ist.<br />
AkT: WAS FüR EIN uNTERSCHIEd IST ES, OPER OdER<br />
SCHAuSPIEL zu INSzENIEREN?<br />
L: die grenze der Oper ist immer die partitur. das ist ihr<br />
glück und fluch. glück, weil die musik alles festlegt. im<br />
Schauspiel müssen Sie die musik erst erfinden, das ist<br />
eine anstrengende Sache. anstrengend ist auch, die vielen<br />
menschen, die daran beteiligt sind, auf einen punkt<br />
zusammenzuziehen. Und dass man das detail bei so einer<br />
masse nicht aus dem auge verliert. aber die anstrengung,<br />
die musik zu erschaffen, teilt man sich ja mit dem<br />
dirigenten. Und das gibt der Oper Kraft. Selbst nicht so<br />
gelungene abende in der Oper können durch die Kraftanstrengung<br />
der Kollektive mehr Kraft haben als nicht so<br />
gelungene abende im Schauspiel.<br />
AkT: HABEN SIE dIE AuFREGuNGEN uM „SAMSON uNd<br />
dALILA“ MITvERFOLGT?<br />
L: man k<strong>on</strong>nte es ja nicht nicht verfolgen. ich habe versucht,<br />
mich nicht einzumischen, weil ich bis heute nicht<br />
genau weiß, was der wirkliche herd des K<strong>on</strong>fliktes war.<br />
jetzt, wo wir die aufführung kennen, wissen wir: die inszenierung<br />
ist es nicht. es muss im probenprozess eine<br />
Störung gegeben haben, die nicht beseitigt wurde, das ist<br />
nach außen gedrungen. Und eine premierenverschiebung<br />
ist natürlich das Schlimmste, was einem passieren kann.<br />
… ist ein Theatermaniac…<br />
Das GlücK DER<br />
KOllEKTIVE<br />
interview mit Uwe eric LaUfenberg<br />
dER NEuE OPERNINTENdANT vON köLN REdET SO SCHNELL, dASS INTERvIEWS<br />
MIT IHM NuR HALB SO LANGE dAuERN WIE NORMALERWEISE. GERAdE EBEN HAT<br />
ER IN köLN dIE NEuE SPIELzEIT vORGESTELLT, MIT dER ER dIE OPER AuF dIE<br />
HöHE dES SCHAuSPIELS BRINGEN WILL – uNd SICH IN POTSdAM MIT SEINER<br />
vORERST LETzTEN SCHAuSPIELREGIE, dEM „kIRSCHGARTEN“, vERABSCHIEdET.<br />
EIN GESPRäCH üBER dIE köLNER zukuNFT.<br />
AkT: kANN MAN NICHT AN dIESEM FALL ABLESEN, WIE<br />
SCHWIERIG ES IST, EINE OPER MIT IHREM vORGEGE-<br />
BENEN kORSETT AkTuELL zu MACHEN?<br />
L: heutzutage haben wir jede freiheit, Sexualität, gewalt,<br />
alles, was einen menschen bewegt, darzustellen. die wird<br />
uns hoffentlich keiner mehr nehmen. doch zum beruf des<br />
regisseurs gehört eben auch, dass man seine mitstreiter<br />
überzeugt, im Schauspiel wie in der Oper. natürlich<br />
haben Sie in der Oper das problem mit den Kollektiven,<br />
die quasi durch vertrag zu gehorsam gezwungen sind.<br />
die müssen täglich in einem gruppenverband Kunst machen,<br />
und insofern muss man sie da auch bes<strong>on</strong>ders ansprechen.<br />
Sie haben im grunde ja nie die möglichkeit<br />
zu sagen, herr dirigent, der gefällt mir nicht, der schlägt<br />
schlecht, und ich muss trotzdem meine beste Leistung<br />
singen. das ist ein K<strong>on</strong>flikt, dem chor und Orchester dauerhaft<br />
ausgesetzt sind.<br />
AkT: WARuM IST ES IN köLN IN dEN LETzTEN JAHREN<br />
OFFENBAR NICHT SO GuT GELAuFEN IN dER OPER?<br />
L: wenn man ehrlich ist, vor der intendanz v<strong>on</strong> Karin beier<br />
ja auch nicht im Schauspiel. ich interpretiere es so,<br />
dass die generalintendanz, v<strong>on</strong> der man sich ja jetzt verabschiedet<br />
hat, kein glücklicher gedanke war. man hat<br />
sich erhofft, dass man spart und Synergien schafft, aber<br />
man hat letztlich künstlerische energien damit gelähmt.<br />
herr raddatz hat das als betriebsdirektor gut zusammengehalten,<br />
aber auch gut zusammengespart – was man ihm<br />
ja aufoktroyiert hat. also man hat sehr viel geld aus dem<br />
betrieb genommen und den etat mit vergleichbaren Städten<br />
nicht k<strong>on</strong>kurrenzfähig gehalten.<br />
marc günther begann hier unter der prämisse, Kremer<br />
und fischer weiter zu engagieren. das schwächt in so einem<br />
haus – wie soll man das wieder einholen? Und herr<br />
dammann, mein vorgänger, ist aus dem betrieb heraus<br />
als mann installiert worden, der den rest verwaltet. Und<br />
dann passiert mal ein Unglück, es wird viel v<strong>on</strong> einer<br />
missglückten Offenbach-inszenierung erzählt – und man<br />
verspielt den wenigen Kredit, den man hat. man hält es ja<br />
nicht für möglich, dass eine instituti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> der größe wie<br />
die bühnen Köln so sehr in misskredit gerät. ich habe das<br />
nicht im einzelnen beobachtet, ich rede nur v<strong>on</strong> dem ruf,<br />
den es hatte – es ging ins nirwana.<br />
aber Karin beier hat nun ja gezeigt, wie schnell es auch<br />
wieder nach oben gehen kann. Sie hat allerdings auch so<br />
… und spricht doppelt so schnell wie andere Menschen, Fotos: Wolfgang Weimer<br />
einen guten Start hingelegt, dass einem bange wird, das<br />
kann man ja fast nicht nachmachen! aber wir versuchen,<br />
die Oper auch wieder so aufzustellen.<br />
AkT: WIE WOLLEN SIE dAS TuN?<br />
L: in den letzten jahren hat die Oper versucht, mit fest<br />
angestellten Sängern das ganze repertoire zu machen –<br />
das ist in der größenordnung v<strong>on</strong> Köln finde ich so nicht<br />
möglich, wir müssen uns internati<strong>on</strong>al wieder an den Sängermarkt<br />
anschließen. deswegen habe ich über die neue<br />
Spielzeit geschrieben „der Sänger“, der wieder ganz im<br />
vordergrund stehen soll. das ziel des ersten jahres ist<br />
auch: den riphan-bau, das Opernhaus, auch äußerlich so<br />
zu präsentieren, dass man sich freut, wieder hin zu gehen.<br />
wir spielen wieder mehr, 20 Stücke im jahr – das ist das<br />
äußerste, was man im moment schaffen kann. ich habe die<br />
besten inszenierungen, die im repertoire sind, behalten. in<br />
der zweiten Spielzeit, in der der Umbau beginnt, kommt ein<br />
anderes System: die Opern werden ensuite, also einmal in<br />
Serie gespielt und für spezielle Orte erarbeitet. die hälfte<br />
findet im palladium statt. Und wir wollen mit der Oper neue<br />
und interessante Orte erobern, zum teil mitten in Köln,<br />
zum teil eher am rand, wo Oper nicht so altmodisch und<br />
eingefahren ist, wie man immer denkt. wir wollen mit neuen<br />
formen experimentieren, also dinge, die man sich im<br />
Opernhaus gar nicht ausdenken würde. Und das soll auf<br />
die eröffnungsspielzeit 2013 zurückwirken. dass wir für die<br />
möglichkeiten der Oper ein neues bewusstsein schaffen.<br />
AkT: AkT IST JA EINE zEITuNG, dIE EHER dEM<br />
SPRECHTHEATER ALS dER OPER GEWIdMET IST. SIE<br />
WIRd TEILWEISE vON dEN THEATERN SELBST FINANzIERT.<br />
kARIN BEIER FANd dIESES kONzEPT ANRüCHIG.<br />
WIE STEHEN SIE dAzu?<br />
L: ich finde das K<strong>on</strong>zept gar nicht anrüchig. in dem moment,<br />
wo der zeitungsmarkt zusammenbricht, weil alles<br />
aufs internet geht und die feuillet<strong>on</strong>s keinen platz mehr<br />
haben, um unsere arbeit zu würdigen, dann ist es doch<br />
ganz richtig, dass wir die initiative ergreifen, damit über<br />
unsere arbeit gebührend berichtet wird! Und gebührend<br />
kann ja nur heißen, dass man sich kritisch damit auseinander<br />
setzt. das kann doch keine hofdienstleistung sein.<br />
AkT: SEIT kARIN BEIER SO ExPERIMENTELLES THEA-<br />
TER AuF dIE BüHNE BRINGT, HAT dIE SzENE IN köLN<br />
ALLERdINGS EIN PROBLEM, SICH zu dEFINIEREN.<br />
L: aber es ist doch auch schön, dass es dadurch plötzlich<br />
anderes gibt! ich kann die freie Szene in Köln bisher noch<br />
nicht beurteilen – aber das werde ich nachholen, weil ich<br />
bald auch dort gucken gehe.<br />
AkT: dIE Cdu HAT GERAdE dEN vORSCHLAG GE-<br />
MACHT, dASS dER ETAT dER BüHNEN köLN AN dEN<br />
dER FREIEN SzENE GEkOPPELT WIRd – uNd zWAR zu<br />
SAGENHAFTEN 15 PROzENT. WAS FINdEN SIE dAS?<br />
L: jede mark, die Köln für Kultur ausgibt, ist gut ausgegeben.<br />
Sie stärkt die regi<strong>on</strong>, sie wendet das erscheinungsbild<br />
v<strong>on</strong> Köln wieder ins positive, sie zeigt was die<br />
Stadt wirklich ist, nämlich ein unglaublich kreativer Ort,<br />
wo weltoffene menschen leben. das ist das beste pfund,<br />
das Köln hat. Sicher, es gibt eine große Kirche und einen<br />
schönen fluss. aber so viele Sachen gibt es nicht. Köln<br />
muss sich darüber klar werden, dass es die wesentliche<br />
metropole in nrw ist – man muss sich mit hamburg,<br />
münchen und berlin messen können.<br />
dOROTHEA MARCuS<br />
09 4 JuNI ‘09<br />
interviewt<br />
IN KölN<br />
WuRDEN<br />
chaNcEN<br />
VER-<br />
PassT<br />
interview mit<br />
geOrg franKe<br />
FAST 40 JAHRE LANG HAT GEORG<br />
FRANkE dIE FREIE SzENE MIT-<br />
GESTALTET, ALS LEITER dER STudIO-<br />
BüHNE köLN, vORSITzENdER dER<br />
THEATERkON FERENz uNd IN vIELEN<br />
ANdEREN FuNkTIONEN. NuN IST ER IN<br />
dEN RuHESTANd GEGANGEN. EIN GE-<br />
SPRäCH üBER dIE GESCHICHTE dER<br />
FREIEN SzENE köLNS, dIE ER WIE kEIN<br />
ANdERER kENNT.<br />
AkT: WIE BIST du AN dIE STudIOBüHNE GEkOMMEN?<br />
franKe: ich war 1968/69 assistent v<strong>on</strong> p.w. jacob, dem<br />
Leiter der Studiobühne, der vorher in buenos aires eine<br />
der wichtigsten figuren des deutschen exiltheaters war.<br />
als er wegging und zugleich die theaterwissenschaft umstrukturiert<br />
wurde – das institut war 1,5 jahre besetzt – hat<br />
mir der Ordinarius die geschäftsführung übertragen. wir<br />
haben uns freudig auf neue theaterentwicklungen gestürzt,<br />
wir beschäftigten uns mit grotowski, mit amerikanischen<br />
gruppen… es war eine spannende aufbruchszeit. das wollten<br />
wir nicht vorbeigehen lassen und haben beg<strong>on</strong>nen,<br />
workshops zu organisieren, gastspiele zu holen, zu koproduzieren<br />
– eben das, was die Studiobühne heute auch noch<br />
macht. wir wollten immer ein experimentelles forum sein.<br />
AkT: uNd dANN WAR dIE STudIOBüHNE vON<br />
SCHLIESSuNG BEdROHT?<br />
franKe: Sie passte auf einmal nicht mehr ins K<strong>on</strong>zept<br />
der theaterwissenschaft. aber wir sahen nicht ein, so ein<br />
lebendiges theater, das längst nicht mehr nur v<strong>on</strong> fachstudenten<br />
betrieben wurde, aufzugeben. wir haben sehr darum<br />
gekämpft, unsere wenigen gelder zu erhalten. es war<br />
eine zeit der experimente mit fotografie und film, eine<br />
grenzüberschreitung der genres – das, was heute im freien<br />
theater selbstverständlich ist. Und haben wir der Uni<br />
vorgeschlagen, eine zentrale einrichtung für theater und<br />
film einzurichten. ich habe gesagt: entweder ich mache<br />
jetzt meine dissertati<strong>on</strong> fertig oder die Studiobühne, aber<br />
richtig. ich habe mich dann für die Studiobühne entschieden.<br />
insofern habe ich das hier fast 40 jahre lang gemacht.<br />
AkT: WIE HAT SICH dIE FREIE SzENE köLNS<br />
vERäNdERT IN dIESER zEIT?<br />
franKe: anfang der 70er-jahre gab es nicht viel freie Szene<br />
in Köln. da waren die reste der 68er, die Straßentheater<br />
gemacht haben. bundesweit machten die Leute aus der<br />
Studententheaterszene professi<strong>on</strong>alisierungsversuche und<br />
gründeten freie gruppen. das war in Köln allerdings nicht<br />
so stark, da gab es eher musikkabarettgruppen wie floh<br />
de cologne... als wir die theaterk<strong>on</strong>ferenz gegründet haben<br />
ende 1979, da bestand die theaterszene Kölns nur aus<br />
dem theater am dom, aus trude herr und dem theater im<br />
vringsveedel und den „machtwächtern“, ein politisches Kabarett<br />
mit kleinem eigenem haus. Und es gab das theater<br />
der Keller, millowitsch und Senftöpfchen – das wars in etwa.<br />
AkT: WIE äNdERTE SICH dAS?<br />
franKe: anfang der 80er-jahre kamen die vaganten hinzu,<br />
eine freie gruppe, die aus der Studiobühne hervorgegangen<br />
war – es leider als freie gruppe aber nicht schaffte.<br />
ömmes und Oimel, deren erster theaterauftritt war auch<br />
in der Studiobühne, die hatten in Leverkusen zunächst ein<br />
Georg Franke, ein urgestein der kölner Theaterszene, Foto: © MEYER ORIGINALS<br />
finanzielles Standbein, bis sie die heutige comedia in der<br />
Löwengasse bekommen haben. dann kam der bauturm<br />
dazu, das waren theaterleute in arrivierten berufen. die<br />
sagten: es gibt Leute, die sich pferde halten, wir halten<br />
uns eben ein theater. beim ersten auftritt in der theaterk<strong>on</strong>ferenz<br />
sagten sie: wir wollen gar keine zuschüsse, wir<br />
machen das aus Liebhaberei! Oder das horiz<strong>on</strong>t-theater,<br />
das jetzt sein 20-jähriges jubiläum feiert. das war auch<br />
erst einmal eine Suche danach: wo könnte man denn überhaupt<br />
proben? das ist sicher eine bes<strong>on</strong>derheit in Köln,<br />
dass theatergründungen in nischen stattfanden und als<br />
räume oft sehr unbefriedigend waren.<br />
AkT: IST dIE SzENE vON köLN dAMALS POLITISCHER<br />
uNd WILdER GEWESEN ALS HEuTE?<br />
franKe: das, was in den 70er-jahren da war, war viel<br />
politischer als heute. es fehlt heute oft eine form v<strong>on</strong> oppositi<strong>on</strong>eller<br />
formulierung. das ist weicher, schwächer<br />
geworden. auf der anderen Seite ist die gesellschaft auch<br />
weitgehend liberaler und geht mit provokati<strong>on</strong>en auf<br />
der bühne viel selbstverständlicher um. Und wir erleben<br />
ja auch, dass die Stadttheater nach neuen ästhetischen<br />
formen suchen. das freie theater, dass sich einst politische<br />
arbeit und ästhetische revoluti<strong>on</strong> auf die fahnen<br />
geschrieben hat, hat heute stets zu wenig geld und den<br />
zwang, sich dem publikum anzunähern.<br />
AkT: WORAN LIEGT ES, dASS IN BERLIN TROTzdEM INNOvATIvERES<br />
FREIES THEATER STATTFINdET ALS IN köLN?<br />
franKe: dazu hat auch die art der Spielstätten beigetragen.<br />
es ist nicht gelungen, ein theaterhaus zu etablieren,<br />
in dem sich die freie Szene zusammenfindet. was wir an<br />
der Studiobühne machen, kann leider nicht die funkti<strong>on</strong><br />
eines theaterhauses für die ganze Stadt haben. ein theaterhaus<br />
– oder ein theater- und ein tanzhaus, obwohl<br />
diese grenze eigentlich nicht sein müsste – wo man sich<br />
vernünftige produkti<strong>on</strong>sbedingungen schafft, mit transparenten<br />
entscheidungen, wäre immer noch ganz wichtig.<br />
dass man eine gewisse grundförderung bekommt<br />
und eine Struktur hat: arbeitsräume, magazinräume, so<br />
dass nicht jedes kleine theater in Köln ein eigenes haus<br />
betreiben muss. Strukturen, die in anderen Städten sehr<br />
verbreitet sind, gibt es in Köln einfach nicht – und dann<br />
geht eben oft das vorbei, was in der Szene gerade passiert.<br />
auch spannende gastspiele, übrigens.<br />
AkT: WAS WAREN HöHEPuNkTE dEINER ARBEIT?<br />
franKe: das kann ich kaum beantworten. als produzent<br />
habe ich etwa 250-300 produkti<strong>on</strong>en gemacht, manche als<br />
regisseur, manche mit meiner frau zusammen. aber ich<br />
habe vor über 20 jahren aufgehört, selbst zu inszenieren.<br />
ich habe gemerkt, dass es sehr viel bedeuten kann, wenn<br />
man als theaterleiter wege ebnet. aber es ist ja auch bekannt,<br />
wie viele menschen durch die Studiobühne ihren<br />
anfang zu einer großen Karriere gemacht haben...<br />
AkT: dIRk BACH, HELLA vON SINNEN, JüRGEN FLIMM…<br />
franKe: bei uns waren auch rundfunkdirektoren und<br />
filmemacher. Sch<strong>on</strong> in den 70ern hat es hier gastspiele<br />
gegeben, die nirgendwo anders hätten stattfinden können.<br />
wie zum beispiel die rote grütze. es gab vor den<br />
aufführungen wanderprediger, die mit Schautafeln versuchten,<br />
die zuschauer auf den richtigen weg zurückzubringen,<br />
wir bekamen post v<strong>on</strong> Kardinälen, man möge<br />
diese aufführungen verhindern, gutachten wurden verlangt.<br />
doch natürlich haben wir gespielt. ich erinnere<br />
mich an einen abend, die eigenprodukti<strong>on</strong> „Unmoral<br />
macht vielleicht Spaß“: wochenlang wurde diskutiert,<br />
ob die zuschauer unterscheiden können, ob etwas eine<br />
Spielhandlung ist oder nicht. da wurde scheinbar aus<br />
dem publikum ein zuschauer in eine eskalierende fernsehshow<br />
gebeten... und vermeintlich fertiggemacht... Und<br />
dann mussten tatsächlich zwei theaterprofessoren in die<br />
vorstellung gehen, zur begutachtung.<br />
AkT: WANN HAT dIE FREIE SzENE köLNS IHRE BESTEN<br />
JAHRE GEHABT?<br />
franKe: ich wünschte, es gäbe eindeutige höhepunkte...<br />
es gab eine aufbruchstimmung ende der 80er. da sind unabhängige<br />
Orte kultureller auseinandersetzung, wie etwa<br />
das Stollwerck, entstanden. Sehr viel ist dav<strong>on</strong> nicht übrig<br />
geblieben. ich bin immer froh, wenn heute wieder kleine<br />
Orte aufkommen, an denen spannende dinge passieren,<br />
wie etwa der raketenklub. wo man denkt: da rührt sich<br />
etwas, da müsste eigentlich viel mehr passieren. ich fahre<br />
heute immer noch mit dem blick durch die Stadt: was<br />
könnte man mit dem raum machen, warum steht das<br />
ding leer, warum wird es nicht anders genutzt? die entwicklung<br />
in Köln hätte ende der 80er-jahre eine klare perspektive<br />
gebraucht. da ist die zeit der verpassten chancen<br />
gewesen, auf eine wirklich kreativ fördernde Struktur. als<br />
das gescheitert war, hat man sich bequem eingerichtet.<br />
AkT: WAS PASSIERT NuN IN dEINEM RuHESTANd?<br />
franKe: ich werde das machen, was ich immer mit viel<br />
zu wenig zeit gemacht habe: mehr lesen. mit mehr muße<br />
reisen und festivals besuchen. vielleicht nochmal eine<br />
jury machen. aber danach nicht nur 2 tage, s<strong>on</strong>dern eher<br />
2 wochen durch Schottland oder durch die Steiermark<br />
fahren. freunde sehen. ich werde mit meiner frau häufiger<br />
an unserem zweiten wohnsitz, unserem häuschen an<br />
der elsässischen grenze in der pfalz sein.<br />
dOROTHEA MARCuS
4 JuNI ‘09 10 KritiSiert<br />
der verlobte strampelt sich für Lotte ab – da kann Werther nicht mithalten. katrin Schmieg und kai Hufnagel, Foto: Wolfgang Weimer<br />
lIEBE IsT GlücKlIch<br />
uND ElEND<br />
„werther“ hatte im theater im<br />
baUtUrm premiere<br />
es ist einer der leidenschaftlichsten traditi<strong>on</strong>stexte deutscher Sprache: in „die Leiden<br />
des jungen werther“ erzählt goethe die geschichte eines jungen mannes, der in<br />
verzweifelter Liebe zu einer jungen frau, die sch<strong>on</strong> einem anderen gehört, Selbstmord<br />
begeht. 1774 war der junge werther der inbegriff des Störenfrieds, rebellen und freigeistes<br />
und auslöser für große empörung bei der bevölkerung – und angeblich einer<br />
Selbstmordwelle bei unglücklich verliebten jugendlichen.<br />
noch heute ist die bedingungslose, unerreichbare Liebe ein fesselndes thema. regisseur<br />
rüdiger pape inszeniert mit „werther“ eine zeitgemäße adapti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> goethes<br />
briefroman. der protag<strong>on</strong>ist ist ein junger enthusiast im roten t-Shirt und grünem<br />
rucksack. mit einer videokamera filmt er seine geliebte natur (dank ausstattung v<strong>on</strong><br />
dietmar teßmann ein kleines blumenbeet in einer Kiste), die groß auf eine Leinwand<br />
auf der bühne projiziert wird. Obwohl videoprojekti<strong>on</strong>en s<strong>on</strong>st oft als fremdkörper im<br />
theater wirken, hier bedingen sie geradezu synästhetisch das geschehen. die energie,<br />
die der junge werther (arne Obermeyer) ausstrahlt, ist mitreißend. er rennt und springt<br />
über die bühne und fast möchte man selbst an seiner Stelle sein: allein, aber doch mit<br />
sich und der welt zufrieden, oder besser: überglücklich.<br />
der junge protag<strong>on</strong>ist hat auf seinen reisen „allerlei bekanntschaft gemacht, aber gesellschaft<br />
noch keine gefunden“ – bis Lotte erscheint. Katrin Schmieg als Lotte ist zunächst<br />
das unbekümmerte gegenstück zu werther, die Kamera nimmt glückliche bilder<br />
der zwei auf, wie in einem Urlaubsvideo aus guten zeiten schneiden sie grimassen und<br />
lächeln um die wette. Lotte stimmt einen alten eurythmics-S<strong>on</strong>g an, in dem es heißt:<br />
„Sweet dreams are made of this. who am i to disagree?“ – unschuldig an der herannahenden<br />
tragödie ist sie also auch nicht. die Szene wird aufgelöst, als Lottes verlobter<br />
albert auftritt – ganz sinnbildlich durchbricht er die Leinwand, auf der vorher das<br />
strahlenden paar zusehen war. Kai hufnagel spielt überzeugend Lottes biederen und<br />
verspannten ehemann in spe, der so ganz anders ist als werther: ein blümchensofa<br />
wird zum bild der häuslichen gemeinschaft v<strong>on</strong> Lotte und albert, in der werther<br />
schnell fehl am platz ist. Lotte findet sich in einer welt wieder, in der anstatt blumenwiesen<br />
neue elektrogeräte bewundert werden.<br />
vom glücklichen einsiedler wird werther zum verzweifelten melancholiker: „Liebe<br />
macht glücklich und elend“. die Unmöglichkeit seiner Liebe treibt werther an die grenzen<br />
seines glaubens an das gute und an die grenze seines Lebenswillens, auch geduldiges<br />
warten hilft nichts. „wenn wir uns selbst fehlen, fehlt uns doch alles“, notiert<br />
der junge werther in einem brief nur wenige wochen, bevor er seinem Leben ein ende<br />
setzt. ist es nur die unerfüllte Liebe, die ihn in den freitod führt? Oder ist es gar die<br />
unglückliche Liebe zu sich selbst? die knapp 80 minuten im theater am bauturm legen<br />
den fokus auf die unterschiedlichen gefühle zwischen werther, Lotte und albert – was<br />
durchweg gut gelingt. „was ist eine welt ohne Liebe?“ fragt sich bald auch der zuschauer.<br />
doch als werther seinen grünen rucksack schultert und zum letzten mal die bühne<br />
verlässt, wünscht man sich, dass er nicht schießen würde – und wirklich, es bleibt seltsam<br />
still.<br />
TERMINE IM JuNI: THEATER IM BAuTuRM, 11., 12., 13., 14., 24., 25., 26., 27.<br />
HENRIETTE WESTPHAL<br />
der Ne<strong>on</strong>azi „Bomber“ (Julian Silvio Baboi) mit Großmachtfantasien, Foto: Wolfgang Weimer<br />
schEITERN als<br />
chaNcE<br />
„der eLeKtriSche reiter“ am<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
Offenbar gehört aufbegehren gegen regisseure dieser tage in Köln zum guten t<strong>on</strong>.<br />
nach dem widerstand des Opernensembles gegen tilman Knabe und seine inszenierung<br />
v<strong>on</strong> „Sams<strong>on</strong> et dalila“ zeigt nun auch die freie Szene zähne: die Stuttgarter gruppe<br />
theaterneuland, derzeit gast im Severins-burg-theater mit „der elektrische reiter“<br />
v<strong>on</strong> heidi v<strong>on</strong> plato, hat einen m<strong>on</strong>at vor der premiere kurzerhand seinen regisseur<br />
frank Kirchmaier entthr<strong>on</strong>t und durch dessen assistenten ersetzt. bei der Oper hieß es:<br />
zu blutig! in der Severinsburg: blutiger anfänger! der regie-neuling Kirchmayer sei gescheitert<br />
aus mangel an erfahrung, so theaterneuland-Leiterin r<strong>on</strong>ja wiefel. Sein nachfolger<br />
werner philippi hingegen hat sch<strong>on</strong> die ganz großen Stücke inszeniert: faust,<br />
nibelungen, Orestie, maria Stuart, als Lehrer der theater-ag eines gymnasiums im Kölner<br />
westen. eigentlich habe er nur mal in eine professi<strong>on</strong>elle theaterprodukti<strong>on</strong> reinschauen<br />
wollen und plötzlich habe er das Stück fertig inszenieren müssen.<br />
der Schauplatz ist ein düsteres Kellerverlies in einem verlassenen e-werk, im zentrum<br />
stehen eine parkbank und ein baum aus Kabeln, ne<strong>on</strong>röhren und Kupferdrähten. wie<br />
nervenbahnen laufen Kabelenden über den boden (bühne: marina Schutte). der ‚verlorene’<br />
(tobias novo) erscheint hier eines tages mit totaler amnesie und hat nichts bei<br />
sich als seine Kleidung, einen Koffer und eine maus in der manteltasche. hier trifft er<br />
auf eine Schicksalsgemeinschaft, die in innigem hass vereint um ihr refugium kämpft:<br />
die junge aussteigerin judith (r<strong>on</strong>ja wiefel), eine minderjährige prostituierte, die sich<br />
selbst Ork nennt (mareike marx) und ihren freund, den ne<strong>on</strong>azi „bomber“ (julian Silvio<br />
baboi). novo spielt den namenlosen auf der Suche nach identität und vergangenheit<br />
mit einer packenden mischung aus hilflosigkeit, freude und wut. er taumelt v<strong>on</strong><br />
einem zum anderen, versucht verzweifelt anzudocken und scheitert schließlich bei dem<br />
versuch, es allen recht machen zu wollen. er zieht zunächst bei judith ein, beginnt aber<br />
schnell eine affäre mit dem mädchen Ork und landet am ende bei bomber. der fühlt sich<br />
als der größte und macht ihn zu seinem handlanger. in der hoffnung, bald ,groß raus zu<br />
kommen‘, probt er wie bei einer art pressek<strong>on</strong>ferenz prollige interviews im gestus v<strong>on</strong><br />
al-Quaida-bekennervideos und lässt den verlorenen seine Stiefel lecken. Und trotzdem<br />
bringt er ihn am ende aus eifersucht um.<br />
das alles geschieht in rasendem tempo, atemlos hetzen die Szenen wie im zeitraffer über<br />
die bühne und lassen nur wenig raum für ruhige momente. theaterneuland sucht laut<br />
programmflyer nach „neuen theatralen formen und Umsetzungen“. dieser hohe anspruch<br />
wird nicht eingelöst. novo ist der einzige, der unvorhersehbar spielt. bei seiner<br />
verwandlung vom netten jungen mann zum nazi wäscht er sich auf der bühne mit einer<br />
Kraft, als wolle er sich die alte haut vom Leibe schrubben, danach fantasiert er im halbschlaf<br />
in bomberjacke und Springerstiefeln naziklischees v<strong>on</strong> wehrsportgruppen und<br />
frankreichfeldzug. dabei entfaltet er einen gewalttätigen charme, der ihn absolut unberechenbar<br />
wirken lässt; die suggestive Kraft faschistischer großmachtphantasien stellt<br />
er glaubwürdig dar. die übrigen figuren wirken dagegen stereotyp und chargenhaft, wie<br />
etwa bomber mit glatze, Ledermantel und schwarz-weiß-roter armbinde. Solide gespielt,<br />
aber weder neu noch ungewöhnlich. das ende, die große Schwäche des Stückes, ist der<br />
einzige heillos überdehnte moment der inszenierung: bomber erschießt den verlorenen<br />
und flieht. die erzrivalinnen Ork und judith suhlen sich daraufhin in Selbstmitleid und<br />
verlassen den Ort des geschehens zusammen, in Kummer vereint – dieser gnadenlose<br />
naturalismus verfehlt jede chance der surrealen abstrakti<strong>on</strong> und landet zielsicher im<br />
Kitsch. die vorgeschichte vor augen, bleibt am ende viel respekt für die bewältigung<br />
der widrigen Umstände, vor allem für den regisseur der Stunde werner philippi. doch<br />
ohne Sympathievorschuss trägt die inszenierung nur bedingt.<br />
kEINE vORSTELLuNGEN IM JuNI<br />
ROBERT CHRISTOTT<br />
4 JuNI ‘09 11 KritiSiert<br />
Ray M. Wade jr. (auf dem Tisch) und ursula Hesse v<strong>on</strong> den Steinen, Statisterie: drastische, aufrüttelnde kritik an allen Formen v<strong>on</strong> Gewalt, Fotos: klaus Lefebvre<br />
DER schREcKlIchE<br />
„hEIlIGE“ KRIEG<br />
tiLman Knabe inSzeniert am OpernhaUS<br />
„SamSOn Und daLiLa“ – Und der SKandaL<br />
bLieb aUS<br />
So ist das, wenn alle fest mit dem Skandal rechnen, der<br />
im vorfeld eifrig herbeigeredet worden ist. brutal und<br />
geschmacklos (8000 Liter theaterblut!), zynisch und gewaltverherrlichend,<br />
menschenverachtend (Solisten und<br />
chorsänger gaben unter protest ihre partien zurück), am<br />
ende noch jugendgefährdend und antisemitisch sollte<br />
tilman Knabes inszenierung der Oper „Sams<strong>on</strong> et dalila“<br />
v<strong>on</strong> camille Saint-Saëns sein. So raunte es jedenfalls<br />
durch den blätterwald, während sich in internetforen<br />
sch<strong>on</strong> „volkes Stimme“ entrüstete über ein theater, in<br />
dem „Künstler“ ihre neurosen austoben könnten und dafür<br />
noch v<strong>on</strong> Steuergeldern bezahlt würden.<br />
alles das, bevor überhaupt irgend jemand wissen k<strong>on</strong>nte,<br />
was wirklich auf der bühne geschehen würde am<br />
premierenabend (und nur das steht zur beurteilung,<br />
was immer zwischenzeitlich auch auf proben ausprobiert<br />
worden sein mag, dazu sind sie ja da). Und das<br />
war hart, gewaltsam, düster, sehr radikal, aber keineswegs<br />
gewaltverliebte effekthascherei oder kalkulierte<br />
provokati<strong>on</strong>, s<strong>on</strong>dern ernsthafte auseinandersetzung.<br />
Und so nahm das publikum es auch auf: mit ungewöhnlich<br />
hoher K<strong>on</strong>zentrati<strong>on</strong>. nicht ein einziger zuschauer<br />
verließ vorzeitig den Saal, und am ende erhob sich ein<br />
Schlussapplaus, wie er so nachdrücklich und laut, so<br />
offenkundig engagiert, sch<strong>on</strong> lange nicht mehr zu hören<br />
war in dem haus, das in den zurückliegenden jahren<br />
unaufhaltsam im mittelmaß zu versinken schien.<br />
natürlich polarisierte der abend das publikum, wütende<br />
buhrufe für das regieteam waren unüberhörbar,<br />
aber keineswegs dominant. wenn es debatten gibt um<br />
diese aufführung, umso besser. der Skandal ist doch,<br />
dass das in der Kölner Oper viel zu lange nicht der fall<br />
gewesen ist.<br />
„Sams<strong>on</strong> und dalila“ ist ein Stück vom Krieg. er tobt<br />
zwischen den hebräern und den philistern – mit wechselndem<br />
glück. die Sieger preisen ihren gott für den<br />
triumph über ihre feinde, die Unterlegenen flehen den<br />
ihren an, ihnen Kraft zu verleihen für den vernichtenden<br />
gegenschlag. in der geschichte aus dem biblischen<br />
buch der richter sind diese Unterdrückten übrigens die<br />
hebräer, weswegen das Stück per se kaum geeignet sein<br />
dürfte, polemische Kritik an der politik des heutigen israel<br />
zu formulieren, wie ebenfalls im vorfeld der premiere<br />
in Umlauf gebracht wurde. tilman Knabe verzichtet<br />
auf alle eindeutigen zuordnungen, wir sehen nicht einen<br />
Krieg, s<strong>on</strong>dern den Krieg, allerdings in seiner abscheulichsten<br />
variante, wenn im namen gottes und des glaubens<br />
totgeschlagen wird und die treibenden Kräfte auf<br />
beiden Seiten die priester sind.<br />
Krieg ohne ende und ohne Lichtblick, das ist der hintergrund<br />
dieser Oper aus dem jahre 1876, die nicht der<br />
regisseur, s<strong>on</strong>dern der Komp<strong>on</strong>ist camille Saint-Saëns<br />
ausdrücklich in „gaza“ spielen lässt. Krieg – das heißt<br />
brand und plünderung, erschießung und vergewaltigung,<br />
gewalt und erniedrigung, die menschen gegen<br />
menschen üben. genau das ist zu sehen. manchmal<br />
scheint tilman Knabe dabei zu verkennen, dass Oper<br />
keine realistische Kunst ist: Schreie und Stöhnen, gewehrsalven<br />
und det<strong>on</strong>ati<strong>on</strong>en auf der bühne und die<br />
Klänge eines Sinf<strong>on</strong>ieorchesters aus dem graben – das<br />
wirkt nicht aufrüttelnd wirklichkeitsnah, s<strong>on</strong>dern unglaubwürdig<br />
theatralisch. Sehr viel stärker gelingen bilder,<br />
die mit verfremdung arbeiten wie extremer verlangsamung<br />
der bewegung oder grellem, farbigen Licht. da<br />
erreicht die akti<strong>on</strong> zeichenhafte verdichtung.<br />
Und atemberaubend spannend ist die verschwörungs-<br />
und verführungsszene im zweiten akt: kein exotischerotisches<br />
zwischenspiel mit wunschk<strong>on</strong>zertarien, s<strong>on</strong>dern<br />
die fortsetzung der Kampfhandlungen mit anderen<br />
mitteln: dalila will Sams<strong>on</strong> in den hinterhalt locken und<br />
vernichten, jede Sekunde dieser sinnlich betörenden<br />
musik ist kalt kalkuliert, und zwar vom Komp<strong>on</strong>isten,<br />
nicht nur vom regisseur. hier gelingt tilman Knabe in<br />
einer glasklar analysierten und präzise inszenierten Sze-<br />
krieg ist Erniedrigung: ursula Hesse v<strong>on</strong> den Steinen, Egils Silins<br />
ne einer der magischen momente des musiktheaters, wo<br />
man mit den Ohren zu sehen oder mit den augen zu hören<br />
glaubt.<br />
dass eine so eminent spielstarke und dazu attraktive<br />
darstellerin wie Ursula hesse v<strong>on</strong> den Steinen ein<br />
glücksfall für ein solches K<strong>on</strong>zept ist, liegt natürlich auf<br />
der hand. Sie war für eine aus protest zurückgetretene<br />
Kollegin eingesprungen und dann erkrankt, so dass die<br />
umkämpfte premiere zunächst um eine woche verschoben<br />
wurde. auch zum ersatztermin war sie noch nicht<br />
gesund und musste sich die Stimme „leihen“ v<strong>on</strong> irina<br />
mishura, die auf der bühnenseite sang – mit souveräner<br />
verfügung über alle Lagen und farben dieser anspruchsvollen<br />
partie. die besetzung war insgesamt erfreulich.<br />
auch ray m. wade als Sams<strong>on</strong> k<strong>on</strong>nte vokal überzeugen,<br />
egils Silins als Oberpriester – der zweite gast in einer<br />
hauptrolle – brachte neben stimmlichen Qualitäten<br />
auch noch ein schauspielerisch profiliertes rollenportrait<br />
für den zynischen drahtzieher und profiteur der intrige.<br />
zum geschlossenen, packenden eindruck des abends<br />
trug auch das gürzenich-Orchester unter der Leitung<br />
v<strong>on</strong> enrico delamboye seinen teil bei. denn die musikalische<br />
interpretati<strong>on</strong> unterstützte den szenischen ansatz<br />
mit sehr raschen, scharfen tempi, bisweilen martialischen<br />
Steigerungen im berühmten bacchanal oder den<br />
großen ensembles, bet<strong>on</strong>te mehr das Kalkül des farbenrausches<br />
als naive Klangsinnlichlichkeit, ein „moderner“,<br />
niemals schwülstiger Saint-Saëns. wer ein desaster<br />
erwartet hatte, erlebte eine radikale hinterfragung<br />
eines werks und drastische, aufrüttelnde Kritik an Krieg<br />
und allen formen zwischenmenschlicher gewalt. also<br />
alles andere als einen Skandal – eher eine Sternstunde<br />
der Oper.<br />
TERMINE IM JuNI: OPERNHAuS, 11., 14., 20., 25., 28.<br />
uLRIkE GONdORF
4 JuNI ‘09 12 KritiSiert<br />
Prosecco und Ladyshaver – Frau ist schnell zufrieden (Anouschka Renzi und Heike kloss), Foto: Wolfgang Weimer<br />
BRachIal-WEIshEITEN<br />
aus DER DaMENWElT<br />
am theater am dOm hatte iLdiKO<br />
vOn KürthyS beStSeLLerrOman<br />
„mOndScheintarif“ premiere<br />
das buch war ein bestseller, über eine milli<strong>on</strong> mal verkaufte es sich, darauf folgte ein<br />
film, und daraufhin, quasi unvermeidlich, die bühnenfassung. Landauf, landab wird<br />
„m<strong>on</strong>dscheintarif“ nun auf deutschen bühnen aufgeführt – fast zehn jahre, nachdem<br />
das buch erschien, darf cora hübsch, die deutsche entsprechung v<strong>on</strong> bridget j<strong>on</strong>es,<br />
noch immer ungeniert über das männer-frauen-verhältnis sinnieren.<br />
jetzt gibt es auch eine Kölner cora hübsch, gespielt v<strong>on</strong> heike Kloss. im theater am<br />
dom darf sie einen abend lang lustig vor sich hin plappern, unterstützt v<strong>on</strong> ihren mitstreitern<br />
anouschka renzi (als coras beste freundin) und marko pustisek (als daniel<br />
hofmann, der angebetete v<strong>on</strong> cora hübsch). der dazu gehörige plot ist schnell erzählt:<br />
es ist Samstag abend, und cora hübsch wartet auf den anruf ihres Lovers. mit dem<br />
ist sie einige tage vorher zum ersten mal in die Kiste gestiegen – und hatte den besten<br />
Sex ihres Lebens. während cora sehnlichst auf das Klingeln des telef<strong>on</strong>s wartet,<br />
lässt sie die letzten tage, die zahlreichen irrungen und wirrungen, noch einmal revue<br />
passieren... der klebrig-seichte Stream of c<strong>on</strong>sciousness, mit dem cora sich zu beginn<br />
des abends, an das publikum wendet, wird sch<strong>on</strong> bald durch den auftritt v<strong>on</strong> busenfreundin<br />
jo unterbrochen. cora und jo, die eine wuschelig bl<strong>on</strong>d, die andere dunkel und<br />
streng gescheitelt, bilden das gespann des abends. Später kommt dann noch gigolo daniel<br />
hofmann hinzu – und wenn sich im grunde auch alles um ihn dreht, vor allem gedanklich,<br />
hat er doch nur einen neben-part zu erfüllen.<br />
die Stars des abends sind die beiden frauen. Sie werfen sich, immer mit einem glas<br />
champagner in der hand, die pointen zu, geben sich frisur-tipps, ziehen sich mehrfach<br />
an und aus und trösten sich gegenseitig mit diät-pizza. fast könnte man meinen, dass<br />
„m<strong>on</strong>dscheintarif“ eine art hymne an die freundschaft, an die frauenfreundschaft im<br />
Speziellen, ist – wenn man es nicht besser wüsste. denn leider, leider sagt cora Sätze<br />
wie diese: „die aufregendsten Stunden einer frau sind die, in denen man sich auf ein<br />
rendezvous mit potentiellem ausgang vorbereitet.“<br />
niemand hat je verlangt, dass in einem boulevardtheater die frauenbewegung stattfinden<br />
soll, aber aufregenderes haben durchschnittliche frauenleben hoffentlich sch<strong>on</strong><br />
zu bieten. zum glück werden die einblicke in cora hübsch' mentalen Kosmos v<strong>on</strong><br />
turbulenten Szenen abgelöst, in denen das trio renzi-pustisek-Kloss sein bestes gibt.<br />
Seine gelungensten momente hat „m<strong>on</strong>dscheintarif“, wenn die ereignisdichte derart<br />
zugespitzt ist, dass man nicht zum nachdenken kommt. Sehr hübsch zum beispiel die<br />
Szene im restaurant, in der cora hübsch ihrem angebeteten gegenüber sitzt – und<br />
das verstreichen der zeit und die zunehmende intimität zwischen den beiden mit wenigen<br />
treffsicheren code-wörtern skizziert wird. Schade nur, dass cora wiederum<br />
bald darauf, mit mitesser-pflaster auf der nase, ihre brachial-weisheiten zum besten<br />
gibt und sich damit endgültig als geistige verwandte v<strong>on</strong> mario barth outet. vielleicht<br />
aber, denkt man sich später leise, vielleicht sieht man das alles auch zu streng. denn<br />
es wurde ja gelacht an diesem abend, es gab zwei Stunden zerstreuung – und manchmal<br />
ist es ja auch ganz tröstlich, den eindruck zu haben, alles sch<strong>on</strong> einmal irgendwo<br />
und irgendwie gehört zu haben.<br />
TERMINE IM JuNI: THEATER IM dOM, AB 02.06. TäGLICH<br />
NINA GIARAMITA<br />
Schade, dass es Mozarts zauberflöte nicht als klingelt<strong>on</strong> gibt. Mario Ahlborn, Lisa Laccisgalia, Johanna Greulich, Emanual Tichler,<br />
Foto: Wolfgang Weimer<br />
EIN PaPaGENO MIT<br />
RasTa-lOcKEN<br />
die KammerOper KöLn hat „die<br />
KLeine zaUberfLöte“ für Kinder<br />
inS prOgramm genOmmen<br />
eine aufgeregte kleine Stimme ist das letzte, was man hört, bevor es dunkel wird. „jana,<br />
jetzt geht’s los“. dann jagen sch<strong>on</strong> mozarts akkorde den prinzen tamino auf die bühne.<br />
Und direkt hinter ihm die Schlange, rot und mit funkelnden augen. „zu hilfe, zu hilfe,<br />
s<strong>on</strong>st bin ich verloren“. Unter den Kleinsten, die ganz vorn im zuschauerraum der Kammeroper<br />
in einer Landschaft aus matratzen und Sitzkissen hocken, ist die Spannung sofort<br />
spürbar. für die meisten wird sie unvermindert anhalten während der rund 70 minuten,<br />
in denen regisseur Lajos wenzel das märchen v<strong>on</strong> der zauberflöte erzählt.<br />
Und damit hat die junge Kammeroper Köln ihr ziel, Kinder ab vier jahren mit der Oper<br />
vertraut zu machen, voll und ganz erreicht. Leider hat die musikalische Leiterin inga<br />
hilsberg nur ein Klavier zur verfügung für mozarts musik. das ist schade, weil die beiden<br />
handlungstragenden Klangelemente, die flöte und das glockenspiel, so nicht zum<br />
Leben erweckt werden. aber dass musik eine geschichte erzählen, Spannung erzeugen,<br />
ein gefühl heraufbeschwören und zum Lachen bringen kann, das wird allemal klar.<br />
die bearbeitung v<strong>on</strong> Lajos wenzel fasst die geschichte geschickt zusammen. natürlich<br />
steht papageno als kindertauglichstes element der handlung im mittelpunkt, aber auch<br />
die Liebesgeschichte v<strong>on</strong> tamino und pamina wird erzählt. der gegensatz v<strong>on</strong> hell und<br />
dunkel, nacht und tag, wie er in der Königin und Sarastro verkörpert ist, wird in dem<br />
einfachen bühnenbild durch farbliche K<strong>on</strong>traste deutlich markiert. Sogar die prüfungen<br />
bei den „eingeweiden“, wie der ewig hungrige papageno die priester der weisheit<br />
nennt, werden für die Kinder plausibel als härtetest für die ernsthaftigkeit der Liebe.<br />
die textfassung ist locker und verständlich. Ohne allzu flapsig und bemüht kindgerecht<br />
zu wirken, schafft sie bezüge zu dem, was den Kindern sehr viel vertrauter sein dürfte<br />
als die Oper. als der hit vom „mädchen oder weibchen“ erklingt, fragt papageno die<br />
Klavierspielerin, ob man das nicht auch als Klingelt<strong>on</strong> downloaden könnte…<br />
es ist erstaunlich viel musik drin in dieser „zauberflöte“ für Kinder. auch ernsthafte<br />
nummern wie die hallenarie Sarastros oder paminas „ach, ich fühls“ wagt der bearbeiter<br />
wenzel – und die aufmerksamkeit der Kinder gibt ihm recht. musikalisch puristisch<br />
darf man dabei allerdings nicht empfinden. es ist alles gekürzt, die Sprünge in den ensembles<br />
sind hart für jeden, der die „zauberflöte“ kennt – aber für den ist diese aufführung<br />
ja auch nicht gedacht.<br />
die Sänger machen ihre Sache sehr gut. denn obwohl nur sechs pers<strong>on</strong>en auf dem programmzettel<br />
stehen, treten viel mehr figuren auf: die drei damen, die sich in die Königin<br />
der nacht, pamina und papagena verwandeln werden, die drei Knaben in gestalt<br />
v<strong>on</strong> handpuppen, für die aber hinter der Szene gesungen wird – vermutlich während<br />
eines raschen Umzugs – ja, sogar der jubelchor für Sarastro wird im Off int<strong>on</strong>iert, v<strong>on</strong><br />
allen, die gerade nicht auf der bühne sind. wolf Latzel als papageno mit rasta-Locken<br />
und bunten fransenkostüm ist der motor der aufführung und natürlich der Liebling der<br />
Kinder. er schafft es sogar, die Kleinen ganz vorne ins Spiel einzubeziehen: Sie dürfen<br />
am Schluss bei der feuer- und wasserprobe als wellen und flammen um tamino und<br />
pamina herumwuseln. die Stunde ist im nu verflogen und endet mit viel beifall.<br />
uLRIkE GONdORF<br />
TERMINE IM JuNI: kAMMEROPER köLN, 1., 6., 7., 11., 18., 19., 21., AB 4 JAHREN<br />
4 JuNI ‘09 13 KritiSiert<br />
unser bisheriges Glaubenssystem Geld – nur eine Seifenblase? Patrycia ziolkowska, Foto: david Baltzer<br />
als Das GElD zu<br />
NIchTs WuRDE<br />
„die KOntraKte deS KaUfmannS“ –<br />
nicOLaS Stemann bringt daS neUe<br />
StücK vOn eLfriede jeLineK im<br />
SchaU SpieLhaUS zUr UraUfführUng<br />
elfriede jelinek mischt sich gern ein. mit ihrer wirtschaftskomödie „die K<strong>on</strong>trakte<br />
des Kaufmanns“ ist ihr die interventi<strong>on</strong> in die zukunft geglückt. denn das Stück zur<br />
finanzkrise entstand vor etwa einem jahr, als die wirtschaftswelt vermeintlich noch<br />
in Ordnung war und es noch gar keine Lehman-pleite mit ihren globalen dominoeffekten<br />
gab. Sehr viel begrenztere Skandale in österreich hatten der autorin Stoff und<br />
anlass gegeben zu dieser wütenden tirade auf die Skrupellosigkeit der banker und<br />
die naive profitgier der anleger. heute wirkt das so aktuell, dass sich die theater in<br />
Köln und hamburg sp<strong>on</strong>tan entschlossen haben, die eigentlich geplante Koprodukti<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> „rechnitz – der würgeengel“ gegen die Uraufführung dieses jüngsten jelinek-<br />
Stücks auszutauschen. mit Schauspielern aus beiden ensembles hat nicolas Stemann<br />
IPHIGENIE<br />
VON EurIPIdEs<br />
rEGIE: karIN HENkEl<br />
VOrstElluNGEN: 13.06. / 16.06. / 25.06.<br />
WWW.sCHausPIElkOElN.dE<br />
das Stück inszeniert – oder vielleicht sollte man eher sagen, eine kreative auseinandersetzung<br />
mit dem text angestoßen.<br />
REISE MIT uNGEWISSEM AuSGANG<br />
der abend hat ausgesprochen improvisatorischen charakter. vor beginn erklärt Stemann,<br />
dass man sich darauf einstellen solle, eine „textumsetzungsmaschine“ bei der arbeit<br />
zu beobachten. wohin die reise führe, wisse das ensemble auch nicht genau, nur<br />
dass sie fast vier pausenlose Stunden dauern werde. im Saal regt sich Unmut – doch Stemann<br />
bringt ihn mit dem hinweis zur ruhe, dass jeder nach belieben pause machen<br />
solle, die Saaltüren blieben geöffnet. Leider hat das zur folge, dass sich im Laufe des<br />
abends tösend oft ganze zuschauerreihen erheben.<br />
ein teil dieser ankündigung ist wohl darauf berechnet, eine offene, die erwartungshaltung<br />
an ein theaterereignis unterlaufende Stimmung herzustellen. denn ein theaterereignis<br />
ist eine jelinek-Uraufführung allemal, was man auch an der prominenten- und<br />
journalistendichte zur premiere gut ablesen kann. doch auch wenn über weite Strecken<br />
der text gelesen wird, hat Stemanns inszenierung, in der er auch selbst mitspielt, singt<br />
und musiziert, einen hohen grad an ausgefeilter Kunstfertigkeit – und allein der einsatz<br />
komplexer t<strong>on</strong>- und videotechnik setzt der improvisati<strong>on</strong> enge grenzen.<br />
Stemann inszeniert hier bereits das fünfte Stück v<strong>on</strong> elfriede jelinek, und er weiß, mit welchen<br />
mitteln man die endlos-texte ohne rollen und regieanweisungen szenisch strukturiert<br />
und rhythmisiert, wie man die bildkraft und rhetorische Schärfe dieser prosa für die<br />
bühne rettet. die autorin hat ihn dem theater wie immer frei überantwortet – mit der ausdrücklichen<br />
aufforderung, auch selbst über die abfolge des „materials“ zu entscheiden.<br />
dEM GELd BEI dER ARBEIT zuSCHAuEN<br />
die privaten „Kleinanleger“ und die „greise“, die für die banker stehen, sind die parteien<br />
dieses Stücks. in der Schlussphase mobilisiert die autorin noch die „engel der<br />
gerechtigkeit“, um das geschehen zu kommentieren. was da in wortreichen gesängen<br />
aufeinander trifft, ist das Lamento der geprellten mit dem kalten zynismus der banker.<br />
die einen wollten nichts dav<strong>on</strong> wissen, dass bei 15 prozent rendite nicht auch noch die<br />
absolute Sicherheit ihrer anlage gewährleistet war, die unverblümt aussprechen, dass<br />
das Kapital bei Kleinanlegern sowieso in den falschen händen war, andere sprechen unverblümt<br />
aus, dass das geld nun endlich wieder für die richtige Seite „arbeitet“.<br />
nach typisch jelinek'scher manier hat der text Leitmotive und redundanzen, ergeht<br />
sich in endlosschleifen verstiegener assoziati<strong>on</strong>en und kalauer haften K<strong>on</strong>strukten, hinter<br />
denen die wirklichkeit zur Kenntlichkeit entstellt durchscheint. Stark ist er vor allem,<br />
wo er grimmigen humor entfaltet und die Sprache selbst den verlogenen Schein<br />
entlarvt. wie viele wörter gibt es doch, die auf ganz gemeine weise zweideutig werden<br />
in diesem zusammenhang: erlösen, ersparen, versprechen, abfinden, zählen … ganz zu<br />
schweigen v<strong>on</strong> den werten.<br />
MASSLOSIGkEIT dER FINANzWELT, dER REGIE, dER AuTORIN JELINEk<br />
im mittleren drittel des fast vierstündigen abends nimmt die maßlosigkeit der jelinek<br />
quälende züge an. So muss es wohl sein bei dieser autorin, und nicolas Stemann verschärft<br />
den folternden Stillstand noch durch ewig auf der Stelle tretende musikalische<br />
nummern. aber dann zieht der abend noch einmal stark an: zu den variati<strong>on</strong>sreich erdachten<br />
und vom ensemble virtuos umgesetzten Sprechchören, die vom flüstern zum<br />
brüllen, vom ausgeklügelten räderwerk schneller wechselrede zu blockhafter wucht<br />
wechseln, treten suggestive bilder, vom Slapstick bis zum Oratorium reicht das Spektrum<br />
theatralischer mittel.<br />
Und die langen reden über das nichts, in das sich Kapital und zinsen über nacht verwandeln<br />
können, beschließt elfriede jelinek mit einer starken geschichte: Sie handelt<br />
v<strong>on</strong> einem mann, der seine gesamte familie auslöscht, um ihr die Schande des bankrotts<br />
zu ersparen. „die Opfer müssen gehen, das ist doch wohl klar, die Opfer zuerst, bitte<br />
nicht drängeln!“ nicolas Stemann und sein regieteam sowie das ensemble, zu dem<br />
maria Schrader, patrycia ziolkowska und Sebastian rudolph gehören, werden am ende<br />
des langen abends begeistert gefeiert.<br />
dER TExT IST zuERST BEI WWW.NACHTkRITIk.dE ERSCHIENEN.<br />
TERMINE IM JuNI: SCHAuSPIELHAuS, 4., 10., 17., 22.<br />
uLRIkE GONdORF<br />
Foto: Christian Brachwitz
4 JuNI ‘09 14 KritiSiert<br />
Maria als raubkatzenhafte kämpferin für ihre Rechte (Annette Müller) verdreht den Männern den kopf (Hier: Alexander Wipprecht als<br />
Mortimer), Foto: ©MEYER ORIGINALS<br />
BallaDE VON<br />
DER höRIGKEIT<br />
zwei Seiten eineS theaterS:<br />
SchiLLerS „maria StUart“…<br />
mortimer fasst Sir paulet in den Schritt. elisabeth vögelt graf Leicester. mortimer vergewaltigt<br />
maria. maria knutscht elisabeth. herbert wandschneider inszeniert friedrich<br />
Schillers „maria Stuart“ im theater der Keller als ballade v<strong>on</strong> der sexuellen hörigkeit:<br />
alle verführen und betatschen alle, nur der trockene Staatsrat burleigh hat keine<br />
Schnitte. Sex ist auch macht, in der politik geht ohnehin jede mit jedem ins bett, und<br />
am ende denken alle doch nur daran, ihre eigene haut zu retten. So erzählt herbert<br />
wandschneider die geschichte der beiden rivalisierenden Königinnen und ihrer berater<br />
im theater der Keller.<br />
die englische Königin elisabeth hat maria Stuart unter dem vorwand, einen anschlag<br />
auf sie unterstützt zu haben, in den Kerker geworfen und zum tode verurteilt. in wahrheit<br />
ist maria möglicherweise eine legitime anwärterin auf elisabeths thr<strong>on</strong>. zwischen<br />
den beiden frauen bewegen sich eine handvoll männlicher und intrigierender berater.<br />
mortimer, ein gesandter v<strong>on</strong> marias Onkel, versucht elisabeths günstling graf Leicester<br />
auf marias Seite zu ziehen. die intrige fliegt auf, und elisabeths getreuer burleigh<br />
nutzt die gelegenheit, maria aufs Schafott zu schicken. elisabeth versucht ihre hände<br />
in Unschuld zu waschen, doch ihre bisherigen verbündeten lassen sie im Stich.<br />
annette müller ist die kleine Sensati<strong>on</strong> dieser aufführung: Sie spielt die maria als leidenschaftliche<br />
und rotzfreche Kämpferin für ihre rechte. penelope cruz’ raubkatzenhafte<br />
und männerfressende maria elena in <strong>wood</strong>y allens film „vicky cristina<br />
barcel<strong>on</strong>a“ könnte hier vorbild gewesen sein. maria trägt nur ein schlichtes langes<br />
schwarzes Kleid, verbringt ihre tage im Kerker. doch die herzen der männer v<strong>on</strong> elisabeths<br />
hofstaat fliegen ihr zu. die verbissene elisabeth muss sich mit der strengen treue<br />
burleighs als berater und dem windigen Leicester im bett begnügen.<br />
vielleicht steht maria auch einfach der tod gut, denn v<strong>on</strong> beginn an gibt Schiller ihr<br />
keine chance, auch wenn er diese das ganze Stück lang immer wieder durchspielt – nur<br />
zum Schein, elisabeth hat ihr Urteil längst gefällt, wagt bloß die vollstreckung nicht.<br />
nur elisabeth ist in herbert wandschneiders inszenierung weiß gekleidet, alle anderen<br />
kommen in Schwarz wie die reisenden auf einem totenschiff. auch die bühnenwände<br />
bestehen nur aus weiß umrandeten schwarzen Karos – ein stilisierter Kerker oder einfach<br />
ein sehr zurückgenommenes bühnenbild (Sven hansen), das die bühne den Schauspielern<br />
überlässt.<br />
eine große verantwortung, die v<strong>on</strong> den Schauspieler des theater der Keller aber gelassen<br />
angenommen wird. annette müller steht eindeutig im mittelpunkt, doch spielt sie<br />
die anderen nicht an die wand. bis auf den etwas zu schleimig-schmierigen Schwächling<br />
graf Leicester (andreas furcht) überzeugen auch die männerfiguren: alexander<br />
wipprecht macht aus marias vertrautem mortimer einen selbstgefälligen casanova.<br />
den etwas schwächlichen Sir paulet (j<strong>on</strong>as müller) treibt das hin- und hergerissensein<br />
zwischen den beiden Königinnen zu immer neuen asthma-anfällen. Und peter Schwab<br />
verleiht seinem Lord Shrewsbury eine würdige elder Statesman-ausstrahlung. auch doris<br />
plenert als elisabeth macht ihre Sache gut, sie gibt die ernüchterte regentin, mit<br />
allen regierungs-wassern gewaschen und im Laufe der jahre v<strong>on</strong> der bedrohung durch<br />
ihre im Kerker schmorenden K<strong>on</strong>kurrentin maria zermürbt. eine irritati<strong>on</strong> allerdings<br />
bleibt: „maria Stuart“ als parabel auf den verdorbenen politik-betrieb zu inszenieren, ist<br />
legitim, zumal im Schiller-jahr. dennoch wirkt dieser nachklapp zur ära bush ein klein<br />
wenig deplatziert in zeiten der weltweiten Obama-euphorie.<br />
dINA NETz<br />
TERMINE IM JuNI: THEATER dER kELLER, 2., 3., 5., 11., 17., 18., 20., 21. (THEATERTAG)<br />
die Erbtante mit der Transvestiten-krankenschwester: Cécile kott und Theo Brodesser, Foto: © MEYER ORIGINALS<br />
DERBsTER<br />
KalauERKlaMauK<br />
… Und trUde herrS „die miLLiOnärin“<br />
am theater der KeLLer<br />
damit hat das theater der Keller einen Kracher gelandet: „die milli<strong>on</strong>ärin“, ein fast vergessenes<br />
Stück des unvergessenen Kölner Urgesteins trude herr, ist seit der premiere<br />
am 4. mai – der geburtstag der „Ulknudel vom dienst“ – fast immer ausverkauft. ralf<br />
hubertus borgartz, regisseur unter anderem am Kölner Scala-theater, hat eines ihrer<br />
14 Stücke vom Kölschen dialekt ins hochdeutsche übertragen und auch inszeniert.<br />
nach 25 jahren, 19 jahre nach ihrem tod, ist das Kölsche gesamtkunstwerk trude herr<br />
nun also in die Kölner Südstadt zurückgekehrt, das erste mal hat sich eine Kölner bühne<br />
bereit erklärt, ein Stück v<strong>on</strong> trude herr ohne ihre mitwirkung zu spielen.<br />
alles könnte so schön sein. wenn es da nicht ein problem gäbe. warum in alles in der<br />
welt sollte man seichtestes boulevardtheater in einem so anspruchsvoll-gediegenen<br />
theater wie dem „Keller“ überhaupt nachspielen, ein Schenkelklopferschwank mit dröhnendem<br />
Klamauk-faktor an einer Stelle, an der s<strong>on</strong>st der weltliteratur gedacht wird?<br />
ging es dem haus wirklich so schlecht, dass es nötig hatte, sich derart unter niveau zu<br />
begeben?<br />
bei Sophie Schmitz und theo brodesser, dem obdachlosen Straßenmusikerpärchen, das<br />
lärmend und rasselnd v<strong>on</strong> draußen auf die bühne kommt, läuft es auch nicht gerade nicht<br />
gut – der hut will sich einfach nicht füllen. „die menschen haben keinen Sinn für Kunst“,<br />
seufzt theo, doch Sophie – trude herrs paraderolle wird v<strong>on</strong> cécile Kott würdig ausgefüllt<br />
– will v<strong>on</strong> Kunst nichts wissen, hier geht es eher um Lebenskunst.<br />
„Kunst ist, wenn man sich am Offenbachplatz für 200 milli<strong>on</strong>en ein neues Opernhaus<br />
leisten kann“, poltert sie in anlehnung an reale Kölner gegenwartsverhältnisse. doch<br />
irgendwas muss getan werden, die Kasse ist leer – warum nicht wieder die tour mit<br />
der reichen erbtante versuchen? ein geeignetes Opfer ist im telef<strong>on</strong>buch schnell ausgeguckt:<br />
der smarte jean jaques Schmitz, modeschöpfer, samt seiner penetrant fremdwörter<br />
verwechselnden frau melanie, die statt migräne „moräne“ hat, „meditativ behandelt“<br />
wird und mit ihrem gatten „tief in der mätresse“ sitzt. eine familie, zweifellos zu<br />
besserem berufen. da das modegeschäft nicht so gut läuft, kann tochter jacqueline in<br />
hotpants nicht jeden dahergelaufenen heiraten, s<strong>on</strong>dern möglichst den solventen, aber<br />
leider recht ältlichen textilfabrikanten ründeroth (hagen range). was reichlich anlass<br />
zu versteckspielen, verwechslungen und verfolgungsjagden gibt, wenn sich ihr eigentlicher<br />
Liebhaber (robert Oschatz) mal wieder halbnackt und unerkannt aus ihrem bett<br />
schleichen muss. Kein wunder, dass familie Schmitz die wie aus dem nichts aufgetauchte,<br />
angeblich schwerkranke erbtante Sofia mit offenen armen empfängt – immerhin<br />
stellt der falsche notar nach ihrem ableben 250 milli<strong>on</strong>en in aussicht. doch tante<br />
Sofia alias Sophie Schmitz denkt nicht dran – sie terrorisiert täglich energetischer die<br />
geldgierige familie. Und so wogt die handlung in bewährten Standard-wendungen und<br />
immer gerne schön schlüpfrig hin und her („danach wird geblasen – auf der trompete“),<br />
theo brodesser taucht als hochstapler-doktor, transvestiten-Krankenschwester und exgatte<br />
aus dallas auf, der dauergeile herr ründeroth in Lederhosen verliebt sich in die<br />
erbtante, die neueste modenschau v<strong>on</strong> herrn Schmitz droht zu scheitern und wird v<strong>on</strong><br />
Sofia resolut in wenigen minuten durch Stoffbahnen gerettet, tochter jacqueline darf<br />
ihren Liebhaber nur heiraten, weil er in gestalt v<strong>on</strong> armanis Sohn zur Kunstnebel-modenschau<br />
auftaucht – bis zum Schluss fast alle fälschungen auffliegen. das ist sicher<br />
ein flott gebautes Stück Standard-boulevard, aber man hätte es vielleicht doch einem<br />
anderen theater überantworten sollen. regelrecht fremdschämen muss man sich, während<br />
die bühnencrew nicht müde wird, mäßig witzige Uralt-Sprüche zu dreschen („was<br />
bedeutet Schramma rückwärts gelesen?“) und in derbstem Kalauerklamauk selbst boris<br />
in der besenkammer nochmals aufzuwärmen – dabei k<strong>on</strong>nte den trude herr damals<br />
doch noch gar nicht kennen. Und so erweist sich trotz solider Schauspieler-Leistung<br />
– vor allem tanja haller als souverän fremdwort-vernarrte pseudointellektuelle gattin<br />
ist sehenswert – dass dieses Stück einer ausgrabung definitiv nicht bedurft hätte. Und<br />
sch<strong>on</strong> gar keiner bemüht komischen aktualisierung. trotz der guten zuschauerzahlen –<br />
damit hat sich das ehrenwerte theater der Keller keinen gefallen getan.<br />
TERMINE IM JuNI: THEATER dER kELLER, 26., 27., 28.<br />
dOROTHEA MARCuS<br />
4 JuNI ‘09 15 KritiSiert<br />
Womanizer gegen Revoluti<strong>on</strong>sschatzmeister: Jürgen Clemens, Guido Grollmann, Foto: Wolfgang Weimer<br />
EIN REVOluTIONäRER<br />
KassENsTuRz<br />
„dantOnS tOd“ vOn geOrg büchner<br />
am hOrizOnt theater<br />
wer die Stühle wegräumt, die zuschauer auf Kissen niederzwingt<br />
und das Sitzen im theater so zu einer gymnastischen<br />
übung macht, muss gute gründe dafür haben und<br />
einige K<strong>on</strong>zentrati<strong>on</strong>smängel auffangen. im horiz<strong>on</strong>t<br />
theater laufen ein paar mal Schauspieler hinter den zuschauern<br />
durch oder stehen im hintergrund herum. das<br />
alles wäre bei dieser inszenierung verzichtbar gewesen.<br />
viel Gedränge bei der 12. Jupiter-Börse, Foto: Anika Risse<br />
Kinder und jugendliche lieben medien und meinen damit<br />
fernsehen und internet, aber meist nicht theater. dabei<br />
ist theater auch ein medium – eins der sozialen phantasie.<br />
die sogenannte zweite wirklichkeit regt an zum Staunen<br />
und nachdenken. wegzappen kann man nicht, man muss<br />
es aushalten können. aushalten, an einem Ort zu sitzen<br />
und sich wahrzunehmen. nicht einfach in der schnellen<br />
zeit, in der wir leben. im gegensatz zum fernsehen werden<br />
im theater alle Sinne angesprochen, die wahrnehmung<br />
wird nicht durch ausschnitte gelenkt. es ist anstrengender<br />
als fernsehen. eine anstrengung, die Kinder und<br />
jugendliche gerade deshalb häufiger unternehmen sollten.<br />
doch v<strong>on</strong> einer grundversorgung für ein junges publikum<br />
mit theater kann in deutschland nicht die rede sein.<br />
Um allen Schülern zweimal im jahr einen theaterbesuch<br />
zu ermöglichen, muss mehr getan werden – auch v<strong>on</strong> der<br />
Kulturpolitik. etwa wie in Schweden und dänemark. dort<br />
ist ganz selbstverständlich im Schulgesetz verankert: ein<br />
recht der jungen generati<strong>on</strong> auf Kultur und Kunst, wie<br />
es in der Kinderrechtsk<strong>on</strong>venti<strong>on</strong> der vereinten nati<strong>on</strong>en<br />
vereinbart wurde. in die gleiche richtung will die initiative<br />
jupiter (junges publikum ins theater) in Köln arbeiten.<br />
„wir laden quasi zu einer raumfahrt ein und zeigen<br />
die üppige galaxie der angebote der Kölner Kinder- und<br />
jugendtheater“, sagt nadia walter-rafëi v<strong>on</strong> jupiter. die<br />
initiative wurde 2003 v<strong>on</strong> den Kinder- und jugendtheatern<br />
in der Kölner theaterk<strong>on</strong>ferenz gegründet, es entstand ein<br />
netzwerk zwischen theatern, Schulen und Kindergärten.<br />
die ursprüngliche besetzung in „dant<strong>on</strong>s tod“ waren 29<br />
pers<strong>on</strong>en, ohne die unzähligen „bürger“ und an<strong>on</strong>ymen<br />
figuren des Stückes. im horiz<strong>on</strong>t theater spielt man<br />
den „dant<strong>on</strong>“ derzeit mit fünf Schauspielerinnen und<br />
Schauspielern. wenn man nicht über die nötigen pers<strong>on</strong>ellen<br />
mittel verfügt, sollte man sich gut überlegen, welche<br />
geschichte man überhaupt erzählen kann. die v<strong>on</strong><br />
es gilt, Kindern und jugendlichen theater zu vermitteln<br />
und multiplikatoren die vielfalt der angebote darzustellen.<br />
einmal im jahr lädt jupiter einen nachmittag lang zu<br />
einer infobörse ins freie werkstatt theater ein, wo Kölner<br />
Kindertheater kurze Szenenausschnitte aus aktuellen<br />
inszenierungen zeigten. Lehrern, erziehern, eltern und<br />
Schülern wird ein überblick, eine beratung an informati<strong>on</strong>sständen<br />
geboten, um eine auswahl aus den Stücken<br />
zu treffen. So erfährt man am Stand vom casamax theater<br />
v<strong>on</strong> regisseur daniel zambra viel über das Stück „die<br />
tochter des Sargmachers“, das thema tod – und über das<br />
mädchen hedda, das geschichten v<strong>on</strong> gestorbenen in einem<br />
Schatzkästlein verwahrt.<br />
was passiert, wenn ich sterbe? Oder: warum bin ich geboren,<br />
wenn ich doch wieder sterbe? Schwere fragen, die<br />
jugendliche nach dem Stück bewegen. da sie dort nicht<br />
direkt beantwortet werden, ist wichtig, dass es ein „nachspiel“<br />
gibt. jemand vom theater kommt in die Schulklasse<br />
und vermittelt, dass der Sinn des Stückes vor allem die anregung<br />
zur auseinandersetzung mit dem tod ist.<br />
„die Schüler sollen verstehen, dass es etwas ist, was da<br />
ist, aber offen bleibt und nicht beantwortet werden kann“,<br />
meint daniel zambra, der an seinem Stand im freien<br />
werkstatt theater rede und antwort steht, etwa 100 besucher<br />
sind an diesem nachmittag gekommen. „gerade<br />
in der pubertät kann das Stück zum wegweiser werden.<br />
durch die theaterarbeit eröffnet sich die möglichkeit,<br />
jungen menschen wege der K<strong>on</strong>fliktbewältigung aufzuzeigen“,<br />
sagt zambra – themen wie eigen- und fremdwahr-<br />
büchners „dant<strong>on</strong>s tod“ ist es dann nämlich nicht. georg<br />
büchner hat das größte deutsche anti-revoluti<strong>on</strong>sdrama<br />
geschrieben, durchwirkt mit historischem und<br />
anthropologischem Skeptizismus. auf der handlungsebene<br />
beschreibt büchner die letzten zwei wochen vor der<br />
hinrichtung des revoluti<strong>on</strong>sführers dant<strong>on</strong> 1794. Und<br />
auf dieser handlungsebene passiert ziemlich wenig, außer<br />
dass diskutiert und reflektiert wird. büchner zeigt,<br />
dass es den großen revoluti<strong>on</strong>ären letztlich auch nur um<br />
ihren eigenen nachruhm ging, dass das volk am ende<br />
immer dumm dasteht und dass eine revoluti<strong>on</strong> der zustände<br />
sch<strong>on</strong> möglich wäre, die französische aber ihre<br />
Kinder gefressen hat.<br />
im horiz<strong>on</strong>t theater hat man ein paar Szenen eingestreut,<br />
in denen „das volk“ bettelt, pfandflaschen sammelt<br />
und die parolen der revoluti<strong>on</strong>sführer stumpf nachskandiert.<br />
doch bleiben das einsprengsel, notgedrungen,<br />
und so reduziert sich die inszenierung v<strong>on</strong> aydın is¸ık auf<br />
einen einzelaspekt v<strong>on</strong> büchners drama: auf den K<strong>on</strong>kurrenzkampf<br />
zweier großer männer.<br />
jürgen clemens dant<strong>on</strong> ist ein selbstgefälliger, glatter<br />
womanizer, dem das bis zum bauchnabel aufgeknöpfte<br />
hemd aus der hose hängt. guido grollmanns robespierre<br />
dagegen tritt auf wie der revoluti<strong>on</strong>s-Schatzmeister,<br />
der unterm nadelstreifenjackett die passende weste<br />
trägt und sich nervös die feuchten hände reibt. er ist der<br />
schwitzende neider des charismatischen dant<strong>on</strong> – dieser<br />
„dant<strong>on</strong>s tod“ ist nicht viel mehr als kraftmeierndes potenzmessen<br />
zweier eitler gecken. björn Lukas gibt mal<br />
St. just, mal camille, ist dabei immer ganz außer sich und<br />
rattert die schönen büchner-Sätze herunter, dass man sie<br />
kaum versteht. immer, wenn es bes<strong>on</strong>ders dramatisch<br />
wird, werden treibende beats unterlegt, gegen die die<br />
Schauspieler ansprechen müssen, als würde der regisseur<br />
dem drive der inszenierung nicht trauen. die frauen<br />
(maren pfeiffer und jutta dolle) haben zwar in diesem<br />
Stück nicht viel zu sagen, machen es aber viel besser,<br />
sprechen leiser und ergreifender.<br />
die bühne besteht aus schwarzen Kuben, alle sind<br />
schwarz-weiß gekleidet, aydın is¸ık beschwört keine blutrünstige<br />
revoluti<strong>on</strong>sdramatik. dieser „dant<strong>on</strong>s tod“ ist<br />
– und darin dann doch büchner nahe – eher eine nüchterne<br />
bestandsaufnahme, ein revoluti<strong>on</strong>ärer Kassensturz.<br />
TERMINE IM JuNI: HORIzONTTHEATER, 12., 16., 22., 25.<br />
RauMfahRT DuRchs<br />
ThEaTERuNIVERsuM<br />
wie die initiative jUpiter jUnge menSchen<br />
für theater begeiStert – beObachtUngen<br />
bei der 12. jUpiter-infObörSe im freien<br />
werKStatt theater<br />
dINA NETz<br />
nehmung, förderung des vertrauens, entwicklung des<br />
Selbstwertgefühles, der fantasie und der aufmerksamkeit<br />
sowie toleranz für sich selbst und andere.<br />
„Leider wird der theaterbesuch v<strong>on</strong> jungen menschen<br />
manchmal mit einem wandertag verwechselt“, sagt michaela<br />
willweber, Schulleiterin an der ggS balthasarstraße,<br />
die auch zur jupiter-börse gekommen ist. es bräuchte<br />
allerdings respekt für die Kunst und für die bildung. die<br />
Schüler müssen sch<strong>on</strong> im „vorspiel“ für das medium theater<br />
sensibilisiert werden. für michaela willweber kann<br />
theater vor allem die K<strong>on</strong>zentrati<strong>on</strong>sfähigkeit unterstützten<br />
– deshalb gehört es zum Schulprofil und ins curriculum.<br />
die theaterbesuche an der ggS werden mit theaterpädagogen<br />
vor- und nachbereitet. vorab lassen sich<br />
michaela willweber und ihr Kollegium vom theater über<br />
die auswahl des Stückes beraten. „in der vorbereitung<br />
werden auch übungen gemacht, wie sich zum beispiel ein<br />
dieb bewegt, das weckt bei Schülern dann mehr verständnis<br />
für die Schauspielkunst. dadurch wecken wir das interesse<br />
der Kinder“, erklärt sie. theater kann für Kinder und<br />
jugendliche auf diese weise eine Schule des Sehens sein.<br />
Und so es ist es vielleicht auch nicht mehr unverschämt,<br />
theater für ein medium der zukunft zu halten.<br />
MAREN STEINGROSS<br />
MEHR INFORMATIONEN üBER JuPITER GIBT ES BEI dER köLNER<br />
THEATERkONFERENz uNTER 0221-4704538 (ANIkA RISSE) OdER uNTER<br />
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4 JuNI ‘09 16 KritiSiert<br />
es ist scheinbar ein fast gängiges Schimpfwort, das man sich inzwischen auf Schulhöfen<br />
und in jugendclubs zuruft. „du jude!“ sagt man, wenn man dem anderen gegenüber<br />
sein missachtung ausdrücken will. vor allem jugendliche muslimischer herkunft, so<br />
die ergebnisse einer jüngst erschienenen Studie, neigen zu latentem antisemitismus.<br />
möglich, dass diese entwicklung die Studiobühne dazu bewogen hat, das Stück „ein<br />
ganz gewöhnlicher jude“ v<strong>on</strong> charles Lewinsky ins repertoire aufzunehmen. im kleinen<br />
faltblatt heißt es, „das Stück biete anschauungsmaterial und diskussi<strong>on</strong>sstoff zum<br />
thema religi<strong>on</strong> und identität“, v<strong>on</strong> „bes<strong>on</strong>derem interesse“ sei dabei „die nachbearbeitung<br />
des Stücks mit Schülern aus muslimischen Kulturkreisen“. aha, denkt man sich<br />
und erwartet nach diesen zeilen ein Stück, das mobbende muslimische jugendliche und<br />
ausgegrenzte mitschüler zum thema hat.<br />
wenn andreas Schmid alias emanuel goldfarb die bühne betritt, ist jedoch schnell klar,<br />
dass der Schweizer Stückeschreiber Lewinsky keine unreflektiert-bösartigen jugendlichen<br />
im visier hatte – gerade die eben nicht. nein, er hatte die wohlmeinenden, die politisch<br />
Korrekten im Sinn. „die, die morgens nach dem aufwachen erst mal zehn minuten<br />
solidarisch sind, bevor sie sich die zähne putzen.“ ihnen bringt emanuel goldfarb, Kulturjournalist<br />
und einziges Kind zweier holocaust-überlebender, in einem gut einstündigen<br />
m<strong>on</strong>olog seine ganze missachtung entgegen. entfacht wird sein zorn durch eine einladung,<br />
geschrieben v<strong>on</strong> einem ahnungslosen Sozialkundelehrer. herr gebhardt heißt der,<br />
behandelt in seinem Unterricht gerade das judentum und ist der ansicht, dass „nichts anschaulicher“<br />
sei als ein bericht aus erster hand. dieses einladungsschreiben hält emanuel<br />
goldfarb eingangs in seinen händen – an ihm entzündet sich alles. was folgt, ist ein<br />
quälerisches Kreisen um die frage, was es eigentlich heißt, heute als jude in deutschland<br />
zu leben. eins ist bald gewiss: ein normales, unbeschwertes Leben ist nicht möglich. dafür<br />
trägt man als nachgeborener zu schwer an der bürde der vergangenheit. „es ist nun<br />
mal so“, sagt emanuel goldfarb, „dass die Leute auf meinen familienfotos auf ganz andere<br />
weise tot sind. Umgebracht ist nun mal nicht dasselbe wie gestorben.“<br />
dieser übergroße Schatten der vergangenheit macht emanuel goldfarb zu einem getriebenen<br />
– seine traurig-bitteren ausführungen zeugen allzu deutlich dav<strong>on</strong>. mit „Samthandschuhen“<br />
will er dennoch nicht angefasst werden. denn die „dünne haut kommt<br />
dav<strong>on</strong>, v<strong>on</strong> diesem permanenten ranschmeißerischen verständnis, v<strong>on</strong> dieser ekelhaften<br />
einfühlsamkeit.“ aber wie nähert man sich dann jemandem mit einer solchen vergangenheit?<br />
auf diese frage erhält man in dieser einen Stunde keine antworten. wohl<br />
aber bekommt man einen einblick in das zerrissene innenleben eines menschen, der<br />
mit dem vorhaben gescheitert ist, „ein ganz gewöhnlicher deutscher“ zu werden. goldfarb-mime<br />
andreas Schmid umschifft dabei klugerweise die betroffenheitsklippe. Sein<br />
goldfarb ist wütend, mitunter traurig, aber eines gott sei dank nicht: larmoyant.<br />
dabei lebt das Stück ausschließlich v<strong>on</strong> seiner präsenz. als einzige Unterstützung dienen<br />
Schmid einige fotos, die er mittels powerpoint an die wand wirft. die bilder illustrieren<br />
seine tragische familiengeschichte. man sieht ihn als kleinen jungen in Lederhosen, seine<br />
unglücklichen eltern. mehr ist auch nicht v<strong>on</strong>nöten – man folgt ja einer puren introspekti<strong>on</strong>.<br />
einmal nur wird die innenschau durchbrochen v<strong>on</strong> einer kurzen tanzeinlage, ein<br />
anderes mal trällert Schmidt eine jiddische Liedstrophe. Schmids goldfarb Spiel ist nicht<br />
sehr körperlich, nicht sehr temperamentvoll, aber das passt auch. Schließlich ist er vor allem<br />
eins: ein grüblerischer denker, der fortwährend seine eigene existenz in frage stellt.<br />
welche Lehren nun aber gerade muslimische jugendliche aus dem Stück ziehen sollen,<br />
bleibt jedoch offen. denn die hatte und hat ein emanuel goldfarb nicht im Sinn. es sind<br />
die Lehrer, die gebhardts dieser welt, die goldfarb zu sich nach hause einladen sollten<br />
– und später offenbar überlegen sollten, ob allumfassende toleranz und naiv-blauäugiges<br />
gutmenschentum nicht manchmal schmerzhafter sein können als manche dummheit<br />
ihrer Schüler.<br />
TERMINE IM JuNI: dAS STüCk kANN vON SCHuLEN GEBuCHT WERdEN.<br />
NINA GIARAMITA<br />
4 JuNI ‘09 17 KritiSiert<br />
kann man als deutscher und Jude die Festplatte der vergangenheit löschen? Andreas Schmid als Emanuel Goldfarb, Foto: Wolfgang Weimer Henrietta Horn in der Studiobühne, Fotos: Wolfgang Weimer Lamine diagne bei „köln tanzt“ in den Spichernhöfen<br />
Ist das eher eine Männer- oder eine Frauenfantasie? Sunga Weineck als k<strong>on</strong>g, Foto: Wolfgang Weimer<br />
GRusElIGEs<br />
GuTMENschENTuM<br />
„ein ganz gewöhnLicher jUde“<br />
in der StUdiObühne<br />
laNGE<br />
TaNzNächTE<br />
daS feStivaL tanz nrw 09<br />
in KöLn<br />
es war ein festival für Unermüdliche. nicht nur in Köln gab es doppelabende bis kurz<br />
vor mitternacht, aber nur in Köln wurde eine nacht durchgetanzt, v<strong>on</strong> 18 Uhr bis 6 Uhr in<br />
den Spichern höfen – die grenze zwischen performance und party war fließend. anders<br />
als im festival selbst tanzte nicht die nur die professi<strong>on</strong>elle freie Szene. der anspruch<br />
war „alles, was tanzt“ in der Stadt zusammenzubringen. So folgten kurze ausschnitte bekannter<br />
Kölner choreografen auf ein Salsatanzpaar, eine Schülertanzgruppe oder afrikanischen<br />
tanz. pädagogen plus profi-performer = publikum mit bedingungsloser begeisterung<br />
für tanz, diese rechnung ging auf. die Stimmung war gut, der Saal nie leer und das<br />
foyer auch nicht. Ob aus der begegnung für eine nacht neue dauerbeziehungen zwischen<br />
choreografen, tänzern und zuschauern hervorgehen, lässt sich kaum vorhersagen. verdeutlicht<br />
hat sie jedenfalls, dass es viel mehr an niveauvoller arbeit in Köln gibt, als die<br />
fünf in diesem jahr für tanz nrw ausgewählten produkti<strong>on</strong>en. Kölner arbeiten gastierten<br />
in anderen Städten, dafür kamen fünf Stücke aus nrw nach Köln – denn das prinzip v<strong>on</strong><br />
tanz nrw ist es, lokal geförderten freien projekten ein forum zu geben, über den Stammort<br />
hinaus. was an zwei langen abenden in der Studiobühne zu sehen war, war ein kleines<br />
Kaleidoskop der facetten der nrw-Szene ohne Kölner beteiligung.<br />
Kaiser-ant<strong>on</strong>ino dance company aus duisburg zeigte mit „piyut“ eine ausgefeilte gruppenchoreografie.<br />
ein piyut ist ein gebet aus der jüdischen traditi<strong>on</strong>. der aus israel stammende<br />
avi Kaiser singt die piyutim zum teil allein, zum teil erklingen sie als traditi<strong>on</strong>elle<br />
versi<strong>on</strong> oder interpretiert vom israelischen rockmusiker rami fortis. die choreografie<br />
erliegt keinen moment der versuchung, die religiöse traditi<strong>on</strong> folkloristisch zu illustrieren<br />
oder ihre inbrunst zu doppeln. vielmehr loten avi Kaiser und Sergio ant<strong>on</strong>ino vielfalt<br />
und ambivalenz aus, indem sie sechs tänzer ständig in einen wechsel zwischen ruhe<br />
und rasantem tempo schicken. raffiniert verschränken sie die bewegungsabläufe und<br />
schaffen durch die präzise nutzung des raums viele kleine Orte mit je eigenen atmosphären:<br />
purer, energetischer tanz. mark Sieczkareks „mo<strong>on</strong> S<strong>on</strong>g“ dosiert seine energie zurückhaltender<br />
und macht die redukti<strong>on</strong> zum ästhetischen prinzip. mit der koreanischen<br />
tänzerin je<strong>on</strong>g Lee steigt er in ein niedrig umzäuntes areal – dahinter sitzt der türkische<br />
tenor ömer temizel auf einem Stuhl. die beiden schreiten die Lichtkegel an der zauninnenseite<br />
ab, geben sich mit armgesten Signale, die ein wenig an verkehrspolizei erinnern.<br />
Sie versuchen immer wieder in K<strong>on</strong>takt zu kommen und doch bleibt jeder letztlich<br />
in seiner bahn. Sie gehören beide in diese kleine umzäunte welt, aber sie gehören sie deshalb<br />
zusammen? mark Sieczakarek lässt das in diesem vollm<strong>on</strong>dlicht getränkten Stück<br />
bewusst in der Schwebe. diese feine nuancierte, zurückgenommene haltung, die nach<br />
kurzer Umbaupause noch im raum schwebt, fegt Lotte rudhart im nu aus dem Saal. ihr<br />
Solo frank z. ist v<strong>on</strong> frank zappa inspiriert. rudhart singt und flirtet mit dem publikum.<br />
Sie tanzt auch – virtuos springt sie in rosa Satinkleidchen und schwarzen Schnürpumps<br />
in drehungen und schraubt sich beim Landen elegant in den Sitz, um gleich darauf durch<br />
den raum zu wirbeln. eine packende, extrovertierte One woman Show.<br />
die versuchung liegt nahe, sie zu vergleichen mit henrietta horns „Schimmer“. auch dieses<br />
beim festival uraufgeführte Solo spielt mit dem wechsel der persönlichkeit. doch damit<br />
erschöpfen sich die parallelen auch sch<strong>on</strong>. henrietta horn bleibt kühler, gewährt eher<br />
den einblick in das privatleben einer frau, die sich im ständigen Kostümwechsel sucht,<br />
als dass sie das publikum offensiv anspricht. aus kleinen fast alltäglichen Szenen entwickelt<br />
sie mit feinem humor verfremdungen, skurrile Kleidungstücke und pers<strong>on</strong>en aus<br />
fernen welten, zieht ihr publikum hinein in diese tagträume. den langen, aber keineswegs<br />
langwierigen abschluss der gastspielabende machte das hiphop-Kollektiv e-moti<strong>on</strong>. ihren<br />
anspruch hiphop als Kunstform zu etablieren, hat die gruppe längst übererfüllt und den<br />
hiphop durch bühnenerfolg kulturell geadelt. im aktuellen Stück „Super-me“ erzählen die<br />
zwei frauen und drei männer v<strong>on</strong> Selbstdarstellungszwang und – drang im internetzeitalter,<br />
v<strong>on</strong> der Suche nach neuen K<strong>on</strong>takten und der einsamkeit, in der diese ständige Suche<br />
enden kann. Sie beweisen einmal mehr – auch mit diesem bewegungsvokabular lässt sich<br />
alles sagen v<strong>on</strong> zart bis hart.<br />
CHRISTINA PuRkERT<br />
BITTEREs<br />
POPcORN<br />
„KOng – mOnOLOg für einen fremden heLden“<br />
vOn KLaUS fehLing in der Orangerie<br />
einen becher popcorn gibt es für jeden zuschauer. viele<br />
sind es leider nicht, die gekommen sind, um das traurige<br />
Schauspiel v<strong>on</strong> „K<strong>on</strong>g“ zu betrachten. denn der arme<br />
riesenaffe ist, anders als es die geschichte überliefert<br />
hat, damals gar nicht v<strong>on</strong> der US-Luftwaffe auf dem empire<br />
State building umgebracht worden – s<strong>on</strong>dern wird<br />
seit 900 Shows als zuschauerfutter verbraten, als sei er<br />
selber eine form v<strong>on</strong> popcorn. allerdings weniger süß.<br />
„erschrecke ich Sie?“, brüllt K<strong>on</strong>g. mit goldenem glitzer-<br />
Maria Callas trimmt ihre „Opfer“: Tilman Wohlleber, Sabine Laubach, Marietta Bürger, Fotos: Wolfgang Weimer<br />
was sie biete, sei kein schauspielerisches oder musikalisches,<br />
s<strong>on</strong>dern ein künstlerisches ereignis, schrieb der<br />
große musikkritiker joachim Kaiser einmal über sie: La divina,<br />
die göttliche, maria callas. Kunst, so wird es wiederum<br />
der berühmten Sopranistin in den mund gelegt, „Kunst<br />
ist dominanz“. wenn marietta bürger dies sagt, klingt der<br />
Lehrsatz bes<strong>on</strong>ders streng. mit verbal erhobenen zeigefinger<br />
blickt bürger als callas in das auditorium der jungen<br />
Kammeroper Köln. haben es auch alle verstanden? aber:<br />
„Kein applaus, bitte. wir sind hier, um zu arbeiten“. La divina<br />
hält hof, empfängt Schüler, plänkelt mit dem pianisten<br />
und doziert über musik. eine „meisterklasse“ eben. das<br />
gleichnamige Stück v<strong>on</strong> terrence mcnally stützt sich auf<br />
überliefertes material. der broadway-dramatiker und musical-Librettist<br />
k<strong>on</strong>nte mit aufzeichnungen und mitschnitten<br />
der meisterklassen arbeiten, die maria callas 1971 an der<br />
julliard School of music in new york gegeben hat.<br />
mcnallys callas ist nie um eine pointe verlegen, schlagfertig<br />
und nicht nur ein bisschen boshaft. drei eleven – „Opfer“<br />
nennt sie sie selbst, angeblich im Scherz – werden ihr<br />
zum fraß vorgeworfen. zwei Sopranistinnen (julika birke<br />
und Sabine Laubach), denen sie mit eifersüchtiger K<strong>on</strong>kur-<br />
jacket und plateausohlen springt der hochenergetische<br />
Schauspieler Sunga weineck hinter der schwarzen Kiste<br />
hervor, das tier in ihm erkennt man nur an einem affenhandschuh<br />
aus gummi und fell. „ich könnte ihre trophäe<br />
sein“, ruft er und rasselt ohrenbetäubend mit den<br />
Ketten, „erschrecke ich Sie?“.<br />
im neuen Stück des Kölner autors Klaus fehling „K<strong>on</strong>g –<br />
m<strong>on</strong>olog für einen fremden helden“, uraufgeführt v<strong>on</strong> der<br />
Kölner gruppe „1000 hertz“ unter der regie v<strong>on</strong> christi-<br />
renz begegnet, und ein tenor (ant<strong>on</strong>io rivera) stellen sich<br />
ihrem Urteil. mit ihnen studiert sie arien ein und wenn die<br />
Kandidaten die ansprüche der meisterin endlich erfüllen,<br />
wird die musik zum Lotsen in die vergangenheit. die durchweg<br />
solide agierenden Sänger verstummen, die bühne dunkelt<br />
ein, plattenaufnahmen der callas werden eingespielt<br />
und sie erinnert sich: an ihre anfänge, ihre triumphe, ihre<br />
K<strong>on</strong>kurrentinnen und sie liefert sich imaginäre wortgefechte<br />
mit ihrem mann battista meneghini und ihrem Liebhaber<br />
aristoteles Onassis.<br />
als das Stück 1995 in den USa herauskam, wurde es mit<br />
dem t<strong>on</strong>y award (dem wichtigsten amerikanischen theaterpreis)<br />
ausgezeichnet und schnell ein internati<strong>on</strong>aler publikumserfolg.<br />
warum auch nicht: man genießt berühmte<br />
arien, lernt einiges über die Oper, manches über Kunst und<br />
etwas über eine außergewöhnliche persönlichkeit. der text<br />
an sich ist kaum zu kritisieren. So ist es nicht verwunderlich,<br />
dass regisseur volker hein die vorlage als partitur begriffen<br />
hat, die er schnörkellos – aber auch etwas ermüdend<br />
– texttreu umgesetzt hat.<br />
auf der bühne nur ein flügel, ein Stuhl für die callas, weiter<br />
vorn noch ein tisch mit wasser. der pianist manny<br />
na vayhinger, geht es um einen traurigen helden und das<br />
schmutzige geschäft mit Lustangst und voyeurismus des<br />
zahlenden publikums. immer mehr entwickelt es sich zu<br />
einem meta-text über eine latente perversi<strong>on</strong>, die auch<br />
dem theater innewohnt. v<strong>on</strong> wegen Katharsis und innere<br />
reinigung – ist es nicht vielmehr ein in sich gestörter vorgang,<br />
wenn man dafür bezahlt, um an die eigenen grenzen<br />
geschickt zu werden? K<strong>on</strong>g tut sein bestes. er leckt eine<br />
bl<strong>on</strong>de barbie in seiner hand ab – ein schwaches abbild<br />
der frau, die King K<strong>on</strong>g einst als die menschliche ann<br />
darrow liebte. er kämpft mit einem gummidinosaurier,<br />
er kommt uns so nahe, dass wir ihm in die zitternden nüstern<br />
glotzen können. „bin ich eher eine frauen- oder eine<br />
männerfantasie?“, fragt der wirklich ausnehmend hübsche<br />
Schauspieler des K<strong>on</strong>g. gute frage eigentlich – die genau<br />
einfängt, dass wir frauen vor seiner vermeintlich virilen<br />
gefährlichkeit erschauern und die männer sich vielleicht<br />
an jagd- und Kriegerfantasien weiden – und uns mit seiner<br />
hilfe aus wirklichkeit flüchten.<br />
doch in wirklichkeit, und auf dieser differenz beruht das<br />
ganze Stück, ist er eben doch nur ein einsamer Show-affe<br />
an Ketten mit einer unstillbaren Sehnsucht nach Ozean –<br />
während die einzige flüssigkeit, die er regelmäßig sieht,<br />
der jack daniels in seiner garderobe ist. genau an dieser<br />
traurigkeit weiden wir uns, genau wie an der virilen gefährlichkeit<br />
und der glitzernden, vorgegaukelten perfekti<strong>on</strong>.<br />
ein wundes theatertier wird uns da vorgeführt, ein<br />
trauriger tanzbär. doch die schillernde und kluge grundidee,<br />
mit K<strong>on</strong>g eine metapher auf die kaputten Kehrseiten<br />
des bühnenbetriebs durchzuspielen, trägt leider<br />
auch nicht bis zum Schluss. Sei es, dass Sunga weinecks<br />
energie nicht die ganzen 75 minuten gleich stark ist – sei<br />
es, dass er zu selten mut zur ruhe und Stille findet und<br />
etwas zu penetrant immer wieder lautstark mit seinen<br />
Ketten rasselt („echter chromstahl“.) irgendwann fängt<br />
jedenfalls auch das Stück an, sich zu wiederholen, der<br />
grundgedanke wird ermüdend variiert, mit alten varieté-<br />
Liedern ausgeschmückt, ein wenig (Kopf)-gymnastik an<br />
Ketten. zum Schluss klettert K<strong>on</strong>g auf die große Leiter im<br />
hintergrund – und spielt ein letztes mal durch, dass er in<br />
einem letzten selbstbestimmten akt der verzweiflung hätte<br />
fallen sollen. dann prasseln die maschinengewehre, er<br />
windet sich im todeskampf, die goldlamellen auf seinem<br />
anzug glitzern dazu.<br />
doch der gipfel seines traurigen Lebens – und auch der<br />
höhepunkt des Stücks – waren leider sch<strong>on</strong> lange vorher<br />
erreicht.<br />
kEINE TERMINE IM JuNI<br />
dOROTHEA MARCuS<br />
DIE GOuVER-<br />
NaNTENhafTE<br />
DIVa<br />
„meiSterKLaSSe“<br />
in der Kammer Oper<br />
KöLn<br />
weinstock (tilman wohlleber, der auch für die musikalische<br />
Leitung verantwortlich ist) ist seiner diva ein braver<br />
Stichwortgeber. die callas erscheint im grauen nadelstreifenanzug,<br />
die haare aus der Stirn gekämmt und im nacken<br />
v<strong>on</strong> einer Spange gehalten. marietta bürger bet<strong>on</strong>t das pedantisch-Strenge,<br />
neigt eher zum gouvernantenhaften t<strong>on</strong><br />
als zur künstlerischen exzentrik. eine dozentin, die dem<br />
publikum intellektuell und sarkastisch fr<strong>on</strong>talunterricht<br />
verabreicht. doch arroganz und Stolz fallen ab und lassen<br />
Leidenschaft erkennen, wenn die callas in ihre vergangenheit<br />
blickt. Schade nur, dass das Stück eigentlich viel witz<br />
in sich birgt, der aber in der Kammeroper einer disziplin<br />
ohne esprit zum Opfer fällt. So gerät „meisterklasse“ zur<br />
ehrfurchtsvollen hommage an La divina und zur Liebeserklärung<br />
an die Oper – und zu einem soliden Stück theater<br />
ohne ästhetische experimente, leider aber auch mit schauspielerischen<br />
Schwächen. aber es war noch nie einfach,<br />
Sänger als Schauspieler zu inszenieren, v<strong>on</strong> Künstlerinnen<br />
ganz zu schweigen.<br />
kEINE TERMINE IM JuNI<br />
SANdRA NuY
4 JuNI ‘09 18 KritiSiert<br />
Stewardessen in Endzeitstimmung, Sachie Tanaka, deborah Gassmann, Linda Nordström, Foto: Wolfgang Weimer<br />
DER WElTuNTERGaNG<br />
fINDET NIchT sTaTT<br />
„wOrLd’S end girLfriend“ in der<br />
aLten feUerwache<br />
Stewardessen könnten sie sein, wie sie da gradlinig hereinmarschieren in den leeren<br />
weißen raum: Kurze lila Kleider mit einem breiten Silberstreifen in der mitte, pumps<br />
und strenge, haarsprayfi xierte hochfrisuren mit Sixties-appeal. Und kaum haben sich<br />
die drei damen fr<strong>on</strong>tal zum publikum positi<strong>on</strong>iert, scheinen sie mit geraden armen und<br />
ausgestreckten zeigefi ngern den notausstieg weisen zu wollen. hinter ihnen erscheint<br />
ein wenig unscharf eine ansammlung v<strong>on</strong> Objekten, die nach Satellitenschüsseln, weltraumteleskopen<br />
und radarüberwachungssystemen aussehen. eine unwirtliche und<br />
menschenleere Szenerie am ende der welt oder kurz vor dem ende der welt? „world’s<br />
end girlfriend“ lässt das offen – rätselhaft und wenig unheimlich bleibt die hier gesetzte<br />
Stimmung durch das ganze Stück hindurch.<br />
über die gesamten 50 minuten aufführungsdauer hinweg lassen sich keine emoti<strong>on</strong>en<br />
in den gesichtern ablesen. beherrschte abgezirkelte bewegungen, zum teil im zeitlupentempo<br />
wie im japanischen butoh-tanz, aber eben ohne dessen zerdehnte emoti<strong>on</strong>,<br />
setzen die reglosigkeit des gesichtsausdrucks in der Körpersprache fort. zusammen mit<br />
den mattfarbigen oder schwarzweißen projekti<strong>on</strong>en v<strong>on</strong> medienkünstlerin tessa Knapp,<br />
die eine Science-ficti<strong>on</strong> ästhetik der siebziger und achtziger jahre prägt und den dazu<br />
passenden Klanglandschaften des dänen jacob Kirkegaard entsteht eine düstere visi<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> zukunft – so wie sie sich eine generati<strong>on</strong> vor uns in einer sch<strong>on</strong> längst wieder historischen<br />
vorstellung die zukunft ausgemalt hat eingebettet darin ist der einbruch des<br />
mythischen in die technisierte welt. die tänzerin Sachie tanaka presst sich ein großes<br />
Stück alufolie vor ihr gesicht bis daraus eine maske mit zwei hörnern oder langen spitzen<br />
Ohren entsteht. mit dieser archaischen tiermaske tritt sie wie der geist einer untergegangenen<br />
welt auf und bewegt sich quälend langsam wie eine ferngesteuerte puppe.<br />
Kaum einen dynamikwechsel erlaubt die choreographin yoshie Shibahara ihren drei<br />
tänzerinnen (neben Sachie tanaka, deborah gassmann und Linda nordström). das ist<br />
beklemmend und soll es auch sein. das ende der welt und die reise dorthin ist schließlich<br />
keine vergnügungstour. die völlig menschenleeren, futuristischen und im wesentlichen<br />
schwarzweißen bildwelten und die Klanglandschaft helfen das publikum gefangen<br />
zu nehmen im unwirklichen, unheimlichen raum. choreografi e, projekti<strong>on</strong>en und musik<br />
verdichten sich gemeinsam zu einer atmosphäre, die stimmig und sehr k<strong>on</strong>sequent inszeniert<br />
ist. diese Stringenz ist Stärke und Schwäche zugleich v<strong>on</strong> „world’s end girlfriend“<br />
– denn bis zum ende wird die erwartung eines dramatischen ereignisses aufgebaut, dass<br />
dann nicht einmal andeutungsweise eintritt. Und so atmet man dann auf, als am ende mit<br />
bereits vom anfang vertrauten gesten der weg zum notausgang gewiesen wird. die apokalypse<br />
im zeitlupentempo fi ndet doch nicht statt – aber so richtig erleichtert darüber verlässt<br />
man das theater nach dieser vorstellung nicht.<br />
kEINE TERMINE IM JuNI<br />
CHRISTINA PuRkERT<br />
Agamemn<strong>on</strong> (Felix Goeser) opfert Iphigenie (Angelika Richter), Foto: Christian Brachwitz<br />
sINNlOsEs<br />
MENschENOPfER<br />
eUripideS iphigenien-dramen am<br />
SchaUSpieLhaUS KöLn<br />
ein mit weißem tuch bespanntes haus wird v<strong>on</strong> einem windstoß auf die bühne geblasen,<br />
es irrt v<strong>on</strong> links nach rechts, die riesige graue bühnenrückwand schwingt zu, der<br />
wind ebbt ab. bühnenbildnerin Kathrin frosch hat ein schönes bild gefunden für das<br />
noch unbefl eckte haus der griechen, das feststeckt: die griechische flotte kann nicht<br />
gen troja auslaufen, weil der wind stillsteht. agamemn<strong>on</strong> muss seine Lieblingstochter<br />
iphigenie opfern, wenn wieder wind aufkommen soll, hat der Seher Kalchas prophezeit.<br />
agamemn<strong>on</strong> folgt ihm, gegen den widerstand seiner frau Klytämnestra. So<br />
die ganz kurze fassung v<strong>on</strong> euripides’ „iphigenie in aulis“, für die regisseurin Karin<br />
henkel in Köln immerhin zwei Stunden braucht. mit dem teil „iphigenie bei den taurern“<br />
wird sie um so schneller fertig, dafür braucht es nur eine viertelstunde: iphigenies<br />
Opfer war ums<strong>on</strong>st, denn ihre familie ist inzwischen tot oder verbannt, iphigenie<br />
lebt, in tauris, und die geschwister Orest und iphigenie fi nden sich wieder.<br />
die behauptung, Karin henkel habe beide „iphigenie“-dramen des euripides auf die<br />
Kölner bühne gebracht, wie es im programmheft steht, ist also ein kleiner etikettenschwindel:<br />
durch die „iphigenie bei den taurern“ ist sie lediglich durchgerast, um die<br />
aussageabsicht ihrer inszenierung zu untermauern: politik ist ein schmutziges geschäft,<br />
Krieg führt nie zu gutem, und Kinder opfert man nicht für egal welche ziele.<br />
„mein recht zu fühlen, gab ich auf“, seufzt der agamemn<strong>on</strong> v<strong>on</strong> felix goeser. die götter<br />
spielen in diesem text nur noch die rolle der Strippenzieher, artemis fordert erst iphigenies<br />
Opfer und rettet sie dann. doch die K<strong>on</strong>sequenzen des göttlichen handelns müssen<br />
die menschen ausbaden, und sie machen das nicht bes<strong>on</strong>ders gut, s<strong>on</strong>dern intrigieren,<br />
lügen, betrügen und missbrauchen. euripides selten gespielte „iphigenie in aulis“<br />
ist ein zutiefst skeptischer und hellsichtiger text, und es ist Karin henkels verdienst,<br />
dieser desillusi<strong>on</strong>ierten weltsicht, die wohl auch heute viele teilen dürften, raum zu<br />
bieten. im vergleich dazu ist goethes „iphigenie“ geradezu sentimentalischer Kitsch.<br />
bemerkenswert ist, dass diese aufführung komplett ohne videos, nackte und mit nur<br />
einem Liedchen auskommt: Karin henkel setzt vollständig auf den text und ihre Schauspieler.<br />
wobei der text v<strong>on</strong> Soeren voima nur ganz gelegentlich geschliffen wurde und<br />
im wesentlichen dem Original entspricht: rückschauen, botenberichte, briefe, m<strong>on</strong>ologe<br />
– etwas spröde, wenig dramatische texte. das alles ist eine große herausforderung<br />
für die Schauspieler, die sie entschieden annehmen, der sie aber letztlich gar nicht gewachsen<br />
sein können. nicht ganz fair pointiert, hat ihnen Karin henkel zweieinhalb<br />
Stunden szenische Lesung aufgegeben, unter durch einen großen bühnenkubus bedingten<br />
schwierigen akustischen bedingungen. als am Schluss agamemn<strong>on</strong> sein kleines,<br />
zerbrechliches haus in brand setzt und es in einem gewaltigen feuer zerstört, ist das<br />
zwar ein etwas unnötiges, aber auch sinnfälliges Sinnbild für die totale zerstörung des<br />
Krieges. Und man ist froh, dass endlich mal etwas passiert.<br />
TERMINE IM JuNI: SCHAuSPIELHAuS, 13., 16.<br />
GUTEN GUT GUTT<br />
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BIORESTAURANT<br />
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0221-511600<br />
info@gutenabend.org<br />
dINA NETz<br />
19 4 JuNI ‘09<br />
vOrgeSchaUt<br />
ThEaTER IM sOMMERlOch<br />
im jULi Und aUgUSt machen die meiSten theater SOmmerpaUSe.<br />
Und dOch iSt KöLn weit davOn entfernt, zUr KULtUrLOSen diaSpOra<br />
zU werden. aKt.4 hat ein paar höhepUnKte während der SOmmermOnate<br />
geSammeLt.<br />
Farbenfrohes Ballett aus Brasilien: „Balé de Rua“, Foto: BB Promoti<strong>on</strong> Eleganz und kraft: Handstandäquilibristik v<strong>on</strong> damilo Marder,<br />
Foto: varieté Spektakel<br />
wie schmeckt eigentlich der Sommer? nach eis am Stiel vielleicht oder S<strong>on</strong>nencreme?<br />
auf jeden fall nicht nach theater. die traditi<strong>on</strong>ellen Spielzeitferien zeichnen eher das<br />
bild gähnender Leere auf bühnen und zuschauersitzen, sitzt man doch lieber im biergarten<br />
oder am rhein herum. weil die K<strong>on</strong>kurrenz überschaulich ist, bieten dennoch einige<br />
Spielstätten ein Sommerprogramm an. allerdings meist eher entertainment wie Kabarett,<br />
varieté und musik als klassisches theater – offenbar wird den sommerlich angewärmten<br />
gehirnzellen nicht gerade viel zugetraut. trotzdem gibt es Spannendes zu entdecken:<br />
am anfang gibt es gleich einen tänzerischen höhepunkt beim 22. Kölner Sommerfestival<br />
(3. juli bis 9. august) mit dem brasilianischen tanzensemble „balé de rua“, das „ballett<br />
v<strong>on</strong> der Straße“. 1992 gründeten die Straßentänzer fernando narduchi, marco antônio<br />
garcia und josé marciel Silva aus Urlandia, einer 600.000-einwohner-Stadt im Landesinneren<br />
brasiliens. die tanzkompanie mit 14 männern und einer einzigen frau macht<br />
gerade internati<strong>on</strong>al furore. ihre tanzsprache integriert hiphop, Samba und capoeiraelemente.<br />
2002 wurde balé de rua als „Sensati<strong>on</strong>“ auf der biennale de la danse in Ly<strong>on</strong><br />
entdeckt, die Los angeles times schwärmte dav<strong>on</strong>, wie sie „die internati<strong>on</strong>ale tanzszene<br />
elektrisierten“. die Show – übrigens ihr erster auftritt in deutschland – wird v<strong>on</strong> brasilianischen<br />
trommelrhythmen unterstützt. der Spielort, die eher gediegene Kölner philharm<strong>on</strong>ie,<br />
wird die südamerikanische atmosphäre hoffentlich nicht beeinträchtigen.<br />
auch das theater im bauturm hat sich im juli und august „Sommergäste“ in den klimatisierten<br />
theatersaal auf der aachener Straße eingeladen. mittwochs bis Samstags treten<br />
dort musiker, Kabarettisten, Literaten oder Schauspieler auf, das programm ist recht musiklastig,<br />
aber sehr abwechslungsreich: die Spanne reicht v<strong>on</strong> chans<strong>on</strong>s bis zu indie und<br />
italo-pop. doch wenn sogar Liedermacher götz widmann ankündigt, ende juli dort an<br />
drei tagen seine neue Live-cd aufzunehmen, wird die theaterbühne vermutlich auch gut<br />
als K<strong>on</strong>zertbühne geeignet sein. eine spannende theaterpremiere gibt es allerdings trotzdem:<br />
in einer Koprodukti<strong>on</strong> mit der gbr accomplices aus xy wird „das produkt“ v<strong>on</strong> marc<br />
ravenhill aufgeführt (1. august). mit „Shoppen und ficken“ feierte der junge brite 1996<br />
seinen ersten erfolg in L<strong>on</strong>d<strong>on</strong> und löste auf deutschen bühnen eine gewaltige welle britischer<br />
Unterschichtsdramatik aus. in „das produkt“ geht es um einen produzenten, der<br />
für ein filmprojekt mitstreiter sucht, in dem sich eine geschäftsfrau, deren freund am 11.<br />
September im world trade center starb, ausgerechnet in den attraktiven al-Quaida-Kämpfer<br />
mohammed verliebt. thomas Ulrich führt regie bei dieser mediensatire über westliche<br />
vorurteile, Selbstmordattentäter und die Schrecken der Unterhaltungsindustrie.<br />
das atelier-theater lädt in seinem sch<strong>on</strong> traditi<strong>on</strong>ellen „Sommerspecial“ wieder einmal<br />
junge nachwuchskünstler ein: bis in den august tritt wöchentlich v<strong>on</strong> m<strong>on</strong>tag bis d<strong>on</strong>nerstag<br />
ein bisher weitgehend unbekannter, aber vielversprechender Künstler auf – und<br />
zwar gratis. auf der kleinen bühne im atelier „Kaffee“ präsentieren die Kleinkünstler<br />
ausschnitte ihres Könnens – das kommt zuschauern und Künstlern zugute. dieses jahr<br />
ist frau antje dabei, Kabarettistin und musikerin aus Karlsruhe, die sich als „rollenschlüpfer“<br />
bezeichnet und in skurrilen texten über das Leben sinniert (13.-16. juli). außerdem<br />
mimt Stephan masur in „Le comte“ den barocken comte vivaldi, hofzerem<strong>on</strong>iell<br />
Theaterpädagogik<br />
Grundlagenfortbildung<br />
berufsbegleitend, 30 M<strong>on</strong>ate,<br />
Start: halbjährlich<br />
nächster Starttermin: September 09<br />
Aufbaufortbildung<br />
berufsbegleitend, 22 M<strong>on</strong>ate,<br />
nächster Starttermin: August 09<br />
Workshops<br />
regelmäßiges Angebot<br />
Theater- und Musicalkurse<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
Neue Kurse ab August 09<br />
Theaterprojekte<br />
Kindertheater<br />
Genter Straße 23 * 50672 Köln * F<strong>on</strong> 0221 521718<br />
Fax 0221 528518 * info@tpz-koeln.de * www.tpz-koeln.de<br />
inklusive – allerdings nicht ganz historisch korrekt mit comedy und j<strong>on</strong>glage kombiniert.<br />
je nach gunst des publikums kann die kleine bühne im café des theaters dann zum<br />
Sprungbrett auf die eigentliche bühne im Keller des hauses – und für eine Karriere als<br />
Kabarettist werden.<br />
das Senftöpfchen theater feiert in diesem jahr sein 50jähriges jubiläum. Und es gibt sogar<br />
noch ein kleines jubiläum im großen: seit 5 jahren gibt es das Sommervarieté. vom<br />
9. juli bis 2. august heißt das motto „Schwarz/weiß“ und verspricht auch andere gegensätze:<br />
il<strong>on</strong>a jantti in ihrem Luftring, hoch über der bühne des Senftöpfchen schwebend,<br />
oder danilo marder, dreimaliger deutsche meister der Sportakrobatik, der mit viel muskelkraft<br />
im handstand auf dem boden bleibt. akrobatik, j<strong>on</strong>glage und comedy sind teil<br />
des Spektakels unter der regie v<strong>on</strong> Urs jäckle (der künstlerische Leiter des Krystallpalast<br />
Leipzig, der vor dem 2. weltkrieg als das weltgrößte varieté galt).<br />
„Unser deutscher Sommer ist nur ein grün angestrichener winter“, schrieb einst heinrich<br />
heine. dem zum trotz, mit der optimistischen hoffnung auf heiße und regenarme<br />
nächte, fi nden in Köln auch veranstaltungen draußen statt – und sogar ums<strong>on</strong>st. die<br />
Stadt und die SK Stiftung Kultur veranstalten mit „Sommer Köln“ den ganzen Sommer<br />
lang ein großes Open-air-festival. Seit über 25 jahren vereint sich im programm eine fülle<br />
v<strong>on</strong> unterschiedlichsten veranstaltungen – das allerdings theaterfreunde etwas enttäuschen<br />
wird, denn das bleibt im juli und august weitestgehend auf der Strecke. diverse<br />
Kabarettisten, die Luftakrobaten v<strong>on</strong> cie du mirador oder das französisches Straßentheater<br />
jo bithume, das comedy und blasmusik vereint, passen zumindest in einen erweiterten<br />
theaterbegriff. für Kinder kommen unter anderem das erbytheater aus münchen und<br />
magier martin mathias mit clowns- bzw. zaubertheater auf die bühne.<br />
ende august (22. und 23.) feiert dann erfreulicherweise noch die Kölner Kammeroper in<br />
rodenkirchen ein wochenende lang ein Sommerfest, bei dem es auch eine premiere gibt.<br />
„die chinesische nachtigall“ begeht seine Uraufführung am 27. juni an keinem geringeren<br />
Ort als dem festspielhaus baden-baden, dann erst ist sie in Köln zu sehen. im märchen<br />
v<strong>on</strong> hans christian andersen geht es bekanntlich darum, dass man nicht alle dinge<br />
dieser welt besitzen und sich dennoch an ihrer anwesenheit erfreuen kann – esther hilsbergs<br />
hat die Kinderoper mit Kammerorchester inszeniert.<br />
ende august ist dann die theaterpause glücklicherweise überstanden. akt. wünscht ihnen<br />
einen schönen Sommer und freut sich auf die ausgabe akt.5 nach der Sommerpause<br />
am 1. September 2009.<br />
HENRIETTE WESTPHAL<br />
TERMINE: PHILHARMONIE, köLNER SOMMERFESTIvAL: 3.7. BIS 9.8 (WWW.kOELNERSOMMERFESTIvAL.dE)<br />
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ATELIER THEATER, SOMMERSPECIAL: 8.6. BIS 27.8. (WWW.ATELIERTHEATER.dE)<br />
SENFTöPFCHEN, vARIETÉSPEkTAkEL: 9.7. BIS 2. 8. (WWW.vARIETESPEkTAkEL.dE)<br />
SOMMER köLN 2009: 26.6. BIS 14.8. (WWW.SOMMERkOELN.dE)<br />
kAMMEROPER, SOMMERFEST: 22. uNd 23.8. (WWW.kAMMEROPER-kOELN.dE)<br />
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14. AUGUST 2009<br />
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Stephan Masur ist „Le comte“ – vivaldi, Foto: Atelier Theater<br />
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20 4 JuNI ‘09<br />
vermitteLt<br />
Leiterin einer Seniorentheatergruppe: Elisabeth Ostendorp Bietet Theaterkurse für unternehmen an: Nina Mackenthun Gibt Jugendlichen Nachhilfe in Shakespeare: Ester Reubold, Fotos: privat<br />
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AuSGEBILdET. AkT HAT MIT dREI ABSOLvENTINNEN GESPROCHEN.<br />
in den ersten beiden ausbildungsjahren am tpz trifft sich<br />
nicht selten ein buntes völkchen: pädagogen mit theaterambiti<strong>on</strong>en,<br />
polizisten, die ihre verkehrserziehung kreativ<br />
gestalten wollen oder Krankenschwestern, die den<br />
heilungsprozess ihrer patienten mit theatralen mitteln<br />
ankurbeln wollen. nach rund 900 Unterrichtsstunden sind<br />
ELISABETH OSTENdORP<br />
Sie habe, sagt elisabeth Ostendorp, „sich sch<strong>on</strong> immer fürs<br />
Spielen interessiert.“ nach ihrem Sozialpädagogik-Studium<br />
arbeitete sie daher als jugendreferentin bei der theatergemeinde<br />
Köln und als theaterpädagogin an den städtischen<br />
bühnen in Krefeld – zwischen drin macht elisabeth Ostendorp<br />
die grundlagenausbildung am tpz in Köln.<br />
dann wird sie schwanger. nach einer kurzen Kinderpause<br />
will die Kölnerin wieder loslegen, aber „am theater teilzeit<br />
arbeiten, das geht überhaupt nicht.“ Sie macht sich selbständig<br />
– und gibt unter anderem theaterkurse an Schulen<br />
und baut eine Seniorentheatergruppe in Köln-holweide<br />
auf. irgendwann merkt sie, dass sie „so in ihrem eigenen<br />
Saft brät“ und „mehr input“ braucht. deshalb entschließt<br />
sie sich dazu, 2007 an dem aufbaukurs teilzunehmen. bes<strong>on</strong>ders<br />
prägend in den zwei jahren erneuten Lernens: die<br />
Lekti<strong>on</strong>en der beiden Kölner theatermacher ingrid berzau<br />
und dieter Scholz. bei den künstlerischen Leitern des freien<br />
werkstatt theaters habe sie, „was biografisches theater<br />
angeht, ganz viel gelernt.“ dav<strong>on</strong> profitiert vor allem ihre<br />
Seniorentheatergruppe, mit der sie daraufhin das Stück<br />
„geschichten aus dem Kleiderschrank“ entwirft. die älteren<br />
damen stehen dabei auf der bühne und erzählen echte,<br />
wahre geschichten aus ihrem Leben. Und „das Schöne dabei<br />
ist, dass man merkt, klar, die waren auch mal jung.“ die<br />
aufbauausbildung am tpz liegt nun sch<strong>on</strong> einige m<strong>on</strong>ate<br />
hinter ihr. „in den zwei jahren habe ich vor allem gelernt,<br />
zu gucken, was mir wirklich liegt – was meins ist“, sagt<br />
die 36-jährige. im Sommer dieses jahre steht bereits das<br />
nächste Stück mit ihren schauspielernden Seniorinnen an.<br />
die tpz-Schüler bereits mit dem wichtigsten rüstzeug ausgestattet.<br />
die meisten belassen es bei dieser zweijährigen<br />
ausbildung – wer jedoch als Spezialist gelten will, büffelt<br />
weitere zwei jahre im so genannten „aufbaukurs“ des<br />
tpz. zwei jahre, in denen man v<strong>on</strong> der comedia dell'arte<br />
bis zum biografischen theater sämtliche Spielformen<br />
NINA MACkENTHuN<br />
einen ganz anderen weg hat nina mackenthun eingeschlagen.<br />
auch sie ist sch<strong>on</strong> seit jahren in der theaterpädagogik-Szene<br />
unterwegs. als Studentin an der<br />
Sporthochschule Köln hat sie das so genannte bewegungstheater<br />
für sich entdeckt. „da war plötzlich so viel<br />
herzblut“, erzählt sie. nach abschluss ihres Studiums<br />
hat sie daher jahrelang als choreografin für bewegungstheater<br />
gearbeitet. bereits in der zeit wird sie oft v<strong>on</strong><br />
firmen gebucht, die für ihre betriebsfeier etwas bes<strong>on</strong>deres<br />
wollen. ganz allmählich erschließt sich nina mackenthun<br />
eine neue welt – und sie beginnt, sich nicht<br />
nur als party-Schmankerl im Unternehmensbereich zu<br />
platzieren, s<strong>on</strong>dern als theaterpädagogische dienstleisterin.<br />
immer öfter buchen die firmen sie als trainerin<br />
für „soft skills“. „teamarbeit, selbstsicheres auftreten<br />
vor einer gruppe, das kann man alles wunderbar mit<br />
theatralen mitteln lernen“, schwärmt nina mackenthun.<br />
Obwohl die 38-jährige gut im geschäft war, entschied sie<br />
sich 2007, ebenfalls noch einmal zwei jahre in die Lehre<br />
zu gehen. auch ihr ging es um „input“, um die erweiterung<br />
ihres künstlerischen repertoires. denn „man sitzt<br />
ganz anders vor diesen wirtschaftsmenschen, wenn man<br />
die ganze theatertheorie, die ganzen Klassiker wirklich<br />
parat hat.“ nach zwei jahren intensiver arbeit mit regisseuren,<br />
dramaturgen und Schauspielern kann sie nun<br />
sämtliche register ziehen – und weiß außerdem, „was<br />
sie wirklich kann.“ nämlich Leute „über ihre grenzen<br />
zu bringen“, und zwar gerade diejenigen, die „vorher die<br />
Stirn gerunzelt haben“.<br />
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kennen lernt. darüber hinaus lernen die angehenden profis,<br />
welche zielgruppen sie mit ihrer arbeit ansprechen<br />
können – und vor allem: wie man in dem beruf überlebt.<br />
denn „auch wenn es den künstlerischen ambiti<strong>on</strong>en widerstrebt“,<br />
so die künstlerische Leiterin des tpz, angelika<br />
pohlert, „kommt man nicht umhin, sich zu vermarkten.“<br />
ESTHER REuBOLd<br />
auch esther reubold weiß inzwischen, wie man mit widerständen<br />
umgeht. die gelernte Schauspielerin hat erst<br />
vor einigen jahren – als sie merken musste, dass man „als<br />
frau ab mitte 30 im Schauspielfach ganz schön kämpfen<br />
muss“ – den beruf der theaterpädagogin für sich entdeckt.<br />
nach ihrer grundlagenausbildung am tpz hat die 41-jährige<br />
dann gleich drauf gesattelt und auch noch den weiterführenden<br />
Kurs belegt. jetzt, nach vier jahren am tpz und<br />
ausprobieren durch praktika und erste aufträge, hat sie<br />
langsam das gefühl, dass der „Koffer sich füllt“, mit ausreichendem<br />
wissen und nötigem handwerkszeug.<br />
im rahmen des programms „Kultur und Schule“ unterrichtet<br />
sie nun seit einiger zeit sch<strong>on</strong> eine bes<strong>on</strong>ders kritische<br />
Klientel: Sieben jugendliche am berufskolleg wuppertal.<br />
jeden dienstag nach der achten Stunde bekommen<br />
die Schüler eine Shakespeare-Lekti<strong>on</strong> – für esther reubold<br />
jedes mal wieder eine herausforderung. denn an der<br />
Schule gibt es ans<strong>on</strong>sten weder Kunst- noch musikangebote.<br />
dabei, sagt sie, „ist es doch einfach essentiell, kreativ zu<br />
sein.“<br />
Obwohl esther reubold die arbeit ausfült, kann sie sich<br />
trotzdem vorstellen, irgendwann zurück ans theater zu<br />
gehen – und dort fest zu arbeiten. „ich bin halt vom klassischen<br />
Stadttheater geprägt, da fühle ich mich zu hause“,<br />
stellt sie fest. Klar ist jedoch, dass esther reubold dann<br />
nicht mehr als Schauspielerin auf der bühne stehen wird.<br />
Sie wird das theater vielmehr in ihrem neuen beruf, als<br />
theaterpädagogin, betreten. ein paar vorstellungsgespräche<br />
stehen sch<strong>on</strong> an.<br />
NINA GIARAMITA<br />
21 4 JuNI ‘09<br />
QUergebLicKt<br />
NEuE<br />
WEGE<br />
INs<br />
OffENE<br />
waS hat perfOrmance<br />
aUf der KUnStmeSSe<br />
art cOLOgne mit<br />
theater zU tUn? Performance v<strong>on</strong> Anca Munteanu Rimnic auf der Art Cologne. kunst oder Theater? Eine rätselhafte Szene, in der Businessmänner zusammenbrechen, Foto: Art Cologne<br />
zwanzig männer stehen in einem engen raum. Sie wirken<br />
müde, in sich gekehrt, scheinen aneinander halt zu<br />
suchen. in stark verlangsamten abläufen wechseln sie<br />
die positi<strong>on</strong>en, ein großer menschlicher Organismus<br />
in schleppender bewegung. – eine düstere, schmutzige<br />
Straße, vergitterte fenster, abfallt<strong>on</strong>nen, glimmende gaslaternen.<br />
plötzlich taucht ein elegantes pärchen in viktorianischen<br />
Kostümen auf, trällert einen nostalgischen<br />
musicals<strong>on</strong>g. – zwei herren im grauen anzug stehen<br />
sich gegenüber, nur durch einen Stuhl getrennt. der eine<br />
nimmt immer neue anläufe, am anderen vorbeizukommen.<br />
der hält ihn auf distanz mit einer abweisenden geste.<br />
– ein mann kämpft mit einem Koffer. er versucht hinein<br />
zu kriechen und den deckel über sich zu schließen,<br />
aber der Koffer ist zu klein. Oder der mann zu groß. das<br />
verschwinden lässt sich nicht herstellen.<br />
vier kurze Sequenzen, beobachtet, zufällig herausgegriffen,<br />
an zwei tagen ende april. die ersten beiden spielen<br />
im bereich der bildenden Kunst und waren zu sehen auf<br />
der art cologne. die beiden anderen Situati<strong>on</strong>en haben<br />
theaterregisseure arrangiert: johannes weigand in der<br />
wuppertaler Uraufführung der Oper „La porta della legge“<br />
v<strong>on</strong> Salvatore Sciarrino und alvis hermanis in der<br />
Kölner Uraufführung „die geheimnisse der Kabbala“, die<br />
auf erzählungen v<strong>on</strong> isaac bashevis Singer beruht.<br />
performance auf der Kölner Kunstmesse: da war das singende<br />
pärchen, zu sehen in einer bewusst kulissenhaften<br />
filmarchitektur v<strong>on</strong> claus richter, der sich mit dem schönen<br />
Schein, mit der „als-ob“-realität der Unterhaltungsindustrie<br />
auseinandersetzt. das flirren der performance<br />
zwischen theater und bildender Kunst fasziniert den<br />
skilptur v<strong>on</strong> christoph schlingensief auf der Art cologne,<br />
Foto: courtesy galerie charim, Wien<br />
frankfurter claus richter, der auch filme dreht und selbst<br />
als darsteller an seinen akti<strong>on</strong>en mitwirkt, sch<strong>on</strong> lange. er<br />
nennt sich auch „fan“ und „forscher“ und erzeugt mit vorliebe<br />
künstliche welten, die an theatrale räume erinnern:<br />
märchenhafte illusi<strong>on</strong>skulissen, die sich mit mechanismen<br />
der Unterhaltungsindustrie, mit Science ficti<strong>on</strong> oder walt<br />
disney beschäftigen. mit Künstlerkollegen veranstaltet er<br />
kleine Shows mit fantastischen Kostümen und selbstgebastelten<br />
Kulissen, die schräge texte und fragilen glamour<br />
paaren. er tritt aber auch als puppenspieler oder musicalstar<br />
auf oder performt Lecture performances, in denen er<br />
seine feldforschungen aus der der fan-Kultur weitergibt –<br />
und das sogar in theatern, etwa dem haU berlin 2007.<br />
die aus rumänien stammende Künstlerin anca munteanu<br />
rimnic zeigte auf der art cologne die erwähnte<br />
gruppe der halt suchenden businessmen — und stellte<br />
den eiligen messebesuchern eine emoti<strong>on</strong>sgeladene, rätselhafte<br />
Szene des zusammenbruchs entgegen. auch sie<br />
hat erfahrung in Kunst und theater: sie macht Objekte<br />
und videos, arbeitet aber auch als regisseurin im theater<br />
und wirkte als performerin in aufführungen der berliner<br />
volksbühne bei frank castorf mit.<br />
die beiden sind hier deshalb als beispiele für die grenzüberschreitung<br />
v<strong>on</strong> theater und Kunst erwähnt, weil<br />
sie auf der art cologne zu sehen waren. man hätte auch<br />
christoph Schlingensief nennen können, der dort durch<br />
die wiener galerie charim vertreten war – und doch seit<br />
jahren als theaterkünstler gilt. auch Signa, das dänische<br />
performerduo, dessen „hades fraktur“ gerade am<br />
Kölner Schauspielhaus furore machte, definieren sich<br />
vor allem als bildende Künstler und wurde erst v<strong>on</strong> der<br />
der Künstler claus richter erschafft theatrale räume und szenen,<br />
Foto: courtesy galerie eva Winkeler und claus richter<br />
Kölner dramaturgin Sibylle meier für das theater entdeckt.<br />
Sie und ihr bühnenbildner thomas bo nilss<strong>on</strong><br />
kreieren in ihren arbeiten auratische Kunst-räume, die<br />
für sich sch<strong>on</strong> begehbare Skulpturen sind – ähnlich wie<br />
gregor Schneider, etwa mit seinem gruseligen „raum<br />
Ur“, für den er 2001 den goldenen Löwen der biennale venedig<br />
gewann. Schneider baute sein elternhaus in mönchengladbach<br />
nach und veränderte subtil wände und<br />
winkel, im bett lag ein undefinierbarer gegenstand, das<br />
haus roch nach Staub und fäulnis. der besucher traute<br />
seiner eigenen raumwahrnehmung nicht mehr – und begann<br />
unwillkürlich, tod und verderben zu assoziieren.<br />
die faszinierende aura der Kunst wird vom theater gerne<br />
einverleibt. man könnte sogar sagen, dass so gut wie<br />
alle interessanten formalen theaterentwicklungen der<br />
letzten jahre v<strong>on</strong> der bildenden Kunst inspiriert wurden,<br />
vor allen dingen aber der boom des dokumentarischen<br />
im theater. wenn theatermacher wie rimini-protokoll<br />
eine bundestagssitzung oder eine akti<strong>on</strong>ärsversammlung<br />
„doubeln“ und nachspielen lassen, kann man das auch<br />
performance betrachten, als Kunst-interventi<strong>on</strong> in der<br />
realität, wie sie auch viele bildende Künstler betreiben,<br />
auch die Kölner Künstler und theatermacher hofmann &<br />
Lindholm.<br />
Und doch bleiben die Sphären untereinander oft streng<br />
getrennt – selten finden sich bildende Künstler und theaterleute<br />
auf podiumsdiskussi<strong>on</strong>en zusammen, die grenzüberschreiter<br />
zwischen den Sparten bleiben bis heute<br />
eine aufregende Seltenheit. dabei scheint sich das reine<br />
repräsentati<strong>on</strong>stheater doch irgendwie totgelaufen zu<br />
haben: der zuschauer möchte der darstellung des Schauspielers<br />
nicht mehr so ohne weiteres glauben – sie wirkt<br />
oft antiquiert.<br />
noch viel deutlicher ist der nachhall v<strong>on</strong> Kunst im Stil<br />
der inszenierungen. nicht einmal mehr im kleinsten<br />
Stadttheater vertrauen regisseure heute ungebrochen<br />
auf den handlungsablauf eines Stücks. Ob in der antiken<br />
tragödie, bei Shakespeare, Schiller oder einem neuen<br />
Stück: häufig unterbrechen regisseure den „realen“<br />
handlungsablauf auf der bühne und lassen eine figur heraustreten,<br />
in einer symbolischen akti<strong>on</strong> ihre Lage, ihre<br />
gedanken und gefühle ausagieren, stumm, mit obsessiven<br />
wiederholungen eines Schlüsselwortes oder -satzes,<br />
singend oder schreiend. dann folgt der zuschauer nicht<br />
mehr dem diskurs, er erkennt „auf einen blick“ die innere<br />
befindlichkeit der figur. die unmittelbare anschauung,<br />
die der wahrnehmung eines Kunstwerks entspricht,<br />
wird auf den dramatischen vorgang angewendet.<br />
hier hat die performance dem Schauspiel neue mittel eröffnet.<br />
dass die vor modischem missbrauch nicht gefeit<br />
sind und oft zu ärgerlichen manierismen verleiten, ist<br />
leider nicht zu vermeiden. dennoch haben die Synergieeffekte,<br />
die sich bei der begegnung v<strong>on</strong> bildender Kunst<br />
und theater am Schnittpunkt der performance ergeben,<br />
beiden genres wege geöffnet, die noch nicht zu ende gegangen<br />
sein dürften. man würde sich auf jeden fall wünschen,<br />
dass die flirrende, aufregende wechselwirkung<br />
v<strong>on</strong> Kunst und theater stärker genutzt würde – auch in<br />
der freien Szene v<strong>on</strong> Köln.<br />
uLRIkE GONdORF/<br />
dOROTHEA MARCuS
22 4 JuNI ‘09<br />
pOrträtiert<br />
Professor Schneider aus Paris (Stefan kraft) hat seine Familienplanung sch<strong>on</strong> abgeschlossen. Szene aus „vater.Mutter.Hund“.<br />
ThEaTERExPERIMENTE MIT<br />
faMIlIENPlaNuNG<br />
daS freie KöLner enSembLe fUtUr3 SpieLt SeLten im theater<br />
theater – Und iSt eine der experimenteLLSten grUppen KöLnS<br />
Kleine Lämpchen leuchten nur spärlich den weg aus.<br />
auf dem holprigen pflaster zum güterbahnhof ehrenfeld<br />
lauert manche pfütze. das ensemble futur3 hat für seine<br />
Uraufführung „Kellerleichen“ einen verlassenen Ort<br />
gefunden – bewirtschaftet allein vom arbeitslosen-Kunstprojekt<br />
„jack in the box“. der güterbahnhof ehrenfeld<br />
entwickelt seinen verfallenen charme aus unbehauenen<br />
Steinwänden, zugiger dunkelheit und kühlen c<strong>on</strong>tainerbauten.<br />
ein idealer Ort für das perfekte verbrechen. Leider<br />
hat das wohl auch das bauamt der Stadt Köln gedacht:<br />
als die neueste produkti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> futur3, „Kellerleichen“,<br />
dort im vergangenen november premiere hatte, musste<br />
wegen bauamtlicher einwände eine vorstellung ausfallen.<br />
nun, bei der geplanten wiederaufnahme, erfüllte der<br />
raum die Sicherheitsauflagen gar nicht mehr – erst in<br />
letzter minuten wurde ersatz im Kunsthaus rhenania gefunden.<br />
das ist sehr schade für futur3, die mit vorliebe<br />
theaterferne Orte für ihre inszenierungen entdecken –<br />
und schade für den abend, der mit subversivem charme<br />
mit Krimiklischees spielt – und letztlich zu verstehen gibt,<br />
dass das ganze Leben, aus einem einzigen Spurenteppich<br />
besteht. manche verebben im nichts, andere führen weiter<br />
und werden zu geschichten. momentan probt die gruppe<br />
Blutspuren ins Nichts. Szene aus „kellerleichen“.<br />
fieberhaft, um im Kunsthaus wenigstens einen anschein<br />
v<strong>on</strong> verbrecherischer atmosphäre herzustellen. einfacher<br />
war es zweifellos 2006 in der leerstehenden villa im Kölner<br />
reichenviertel marienburg, wo futur3 bei „der duft,<br />
das geld und die Stadt“ im Stil einer Seifenoper die K<strong>on</strong>flikte<br />
und rivalitäten der Kölnisch-wasser-familie „dup<strong>on</strong>t“<br />
(nein, nicht dum<strong>on</strong>t) nachstellte, die Köln um jeden<br />
preis wieder zur hauptstadt des duftes machen will – und<br />
gleichzeitig eine philosophische betrachtung über das<br />
ende des Kapitalismus erschuf. Oder auch im Kölner max<br />
planck-institut für gesellschaftsforschung – dort fand ihre<br />
hochgelobte arbeit „vater.mutter.hund“ statt.<br />
die gruppe futur3 lotet in ihren arbeiten gesellschaftliche<br />
themen wie Kapitalismus oder familienplanung aus<br />
und lässt sie in der realität des jeweiligen Spielorts zu<br />
unterhaltsamen, k<strong>on</strong>kreten theatergeschichten werden.<br />
da kann man sch<strong>on</strong> mal ins Schleudern kommen: im max<br />
planck-institut dauert es ein paar minuten, bevor man die<br />
beiden sich händeschüttelnd begrüßenden professoren-<br />
Kollegen als die Schauspieler andré erlen und Stefan<br />
Kraft erkennt und ihnen in den Sitzungsraum folgt, wo<br />
ihre Untersuchung zur „erkundung neuer familienstruk-<br />
Anzeige Kölner Theaterzeitung2009:Layout 1 20.05<br />
Schwarzes Tier Traurigkeit<br />
10. (Premiere) – 14. Juni 20:00 h<br />
Vertrauen (Gastspiel)<br />
16. Juni 20:00 h<br />
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Tel.: 02 21 / 470 45 13<br />
turen“ beginnt – gestört nur durch einen hausmeister,<br />
der sich, wie passend, leidenschaftlich mit der züchtung<br />
v<strong>on</strong> bienenvölkern beschäftigt. Sch<strong>on</strong> der titel des Stücks<br />
weist in den Kern einer allgemeinen beunruhigung: die<br />
geringen geburtenraten und die auflösung der familie.<br />
professor Schneider aus paris und professor munzinger<br />
aus Köln vertreten da völlig entgegen gesetzte haltungen.<br />
während der eine zwar mehrere Kinder v<strong>on</strong> mehreren<br />
frauen hat, („familie ist dort, wo man nicht rausgeworfen<br />
wird”), hat der andere lieber noch nicht mit der Kinderzeugung<br />
angefangen, denn: „der mensch lebt glücklicher<br />
ohne familie“. heimlich arbeitet er an einem sich selbst<br />
erziehenden Kl<strong>on</strong> ohne vater und mutter, der zum Schluss<br />
des abends seinen unheimlich-grotesken auftritt hat – der<br />
eintritt in eine neue phase der evoluti<strong>on</strong> ist gelungen, die<br />
familie kann ins völkerkundemuseum. ein witziger, kluger,<br />
schräger – und wirklichkeitsnaher abend (v<strong>on</strong> dem<br />
man ausschnitte auf youtube sehen kann). mit ihm waren<br />
futur3 zuletzt auf dem fringe-festival in Singapur eingeladen.<br />
„das war sehr eigenartig für uns, weil das festival<br />
eindeutig die familienplanung fördern wollte“, sagt andré<br />
erlen – in Singapur herrscht nämlich akuter geburtennotstand,<br />
weitaus größer als in deutschland, und die re-<br />
auf wiedersehen<br />
in der studiobühne…<br />
Bienenzüchter bei der Fortpflanzung (klaus Maria zehe).<br />
Szene aus „vater.Mutter.Hund“, Fotos: Florian Ross<br />
23 4 JuNI ‘09<br />
pOrträtiert<br />
gierung legte ein programm auf, das „city of Love“ hieß und die arbeitsbesessenen Singapurer<br />
auf die vorteile erotischer zwischenmenschlichkeit hinweisen sollte. da passte<br />
der abend nur bedingt hinein – und entwickelte bes<strong>on</strong>deren reiz.<br />
erlen und Kraft sind die künstlerischen Leiter v<strong>on</strong> futur3, gegründet haben sie die<br />
gruppe 2003 mit dem Kollegen Klaus maria zehe, der immer noch mitspielt, aber nicht<br />
mehr aktiv die gruppe leitet. der name hat übrigens auch mit familienplanung zu tun<br />
– denn die drei wurden damals gleichzeitig zum ersten mal vater, „zukunft eben“, lächelt<br />
Stefan Kraft. heute haben sich ihre familien nochmal verdreifacht, zu immerhin<br />
neun Kindern. fast zeitgleich gründeten sie, unter anderem mit dem a.t<strong>on</strong>al.theater<br />
und dem theater 51grad.com, das ensemblenetzwerk „freihandelsz<strong>on</strong>e“. Und versuchten<br />
das, woran die freie Szene oftmals leidet, zu unterlaufen: dass sie kaum möglichkeiten<br />
für öffentlichkeitsarbeit, räume und antragsstellung hat, mit künstlerisch ähnlich<br />
denkenden Kollegen, mit denen sie sich in der Südstadt ein büro, proberäume, eine<br />
pressefrau teilen. Und, „mittlerweile fast unser größtes baby“, so Kraft: das festival<br />
„globalize:cologne“. es erstreckt sich jedes jahr über fünf m<strong>on</strong>ate, jedes mitglied der<br />
freihandelsz<strong>on</strong>e (2005 kam noch die choreografin Stephanie thiersch und „mouvoir“<br />
dazu) lädt ein Lieblings-gastspiel ein, bewusst den blick über den tellerrand ermöglicht<br />
– für sie selbst und die zuschauer. da kann es auch zu Kooperati<strong>on</strong>en kommen: futur3<br />
hat etwa durch Stefan Kraft, der lange in der französischen Schweiz theater gemacht<br />
hat, dieses jahr einen gemeinsamen abend mit dem théâtre en flammes aus Lausanne<br />
erarbeitet. andré erlen, der malerei und bildhauerei an der Kunstakademie düsseldorf<br />
studiert hat, steht eher der polnischen Szene nahe – seine Schauspielausbildung hat er<br />
im „actors Studio pulheim“ mit dem Krakauer regisseur michael noc<strong>on</strong> gemacht und<br />
mit vielen polnischen theatergrößen gearbeitet. dort haben sich erlen und Kraft auch<br />
kennen gelernt.<br />
ein Kennzeichen für die arbeit v<strong>on</strong> futur3 ist, dass sie oft m<strong>on</strong>atelang recherchieren,<br />
bevor die proben zu einem neuen projekt beginnen – mit wirtschaftshistorikern, Unternehmen,<br />
familienforschern, Kriminologen, archivaren sprechen, Literatur wälzen.<br />
doch was sich so wissenschaftlich anhört, ist in wirklichkeit lustvolles Körpertheater,<br />
das manchmal hart an der grenze zum Klamauk schrammt. am deutlichsten wird das<br />
wohl beim „Szenar für einen nicht existierenden, jedoch möglichen instrumentalschauspieler“,<br />
ein furioses Solo v<strong>on</strong> andré erlen, bereits 2002 entstanden – und ihm persönlich<br />
als erbe vom polnischen Schauspieler jan peszek übergeben. der ausgangspunkt<br />
ist walter benjamins essay „das Kunstwerk im zeitalter seiner technischen reproduzierbarkeit“,<br />
vom Komp<strong>on</strong>isten boguslaw Schaeffer als „theaterpartitur“ umgeschrieben.<br />
andré erlen macht eine großartige clownsnummer daraus, auf einem kleinen instrumentenparcours<br />
rund um die bühne: gurgelt mit äpfeln, turnt in quietschenden<br />
Leitern, zaubert rauschende mehlwolken – während er gleichzeitig sein dasein als<br />
Künstler ernsthaft befragt.<br />
vorwerfen könnte man futur3 eigentlich nur, dass es manchmal nicht weit genug geht<br />
mit der einbindung des zuschauers und das, was sich so wirklichkeitsecht gibt, letztlich<br />
oft nur äußerlicher publikumsreiz bleibt. wieviel stringenter wäre es doch, etwa<br />
die fragebögen zu familien, die am anfang v<strong>on</strong> „vater.mutter.hund“ dem publikum<br />
ausgeteilt werden, real auszuwerten – oder die zuschauer selbst etwas zur Lösung des<br />
Krimis, der ins nichts führt, beitragen zu lassen. So bleibt die vermeintliche echtheit<br />
manchmal kulissenhaft. Und dennoch: futur3 ist eine der spannendsten und lebendigsten<br />
freien gruppen v<strong>on</strong> Köln. für ihr neuestes projekt gehen sie mit der vernetzung übrigens<br />
noch einen Schritt weiter: gemeinsam mit dem theater im bauturm erarbeiten<br />
sie „ausnahmsweise einen theatertext, den es sch<strong>on</strong> gibt“, so Kraft: der fiktive m<strong>on</strong>olog<br />
des fiktiven mannes v<strong>on</strong> busenwunder Lolo ferrari. Oder war es nur ihr Stalker? es ist<br />
ein projekt über die Liebe und das glück – sowie über elend und freuden der Sexualität.<br />
dass futur3 die premiere in ein bestattungshaus verlegen und somit nach dem tod<br />
v<strong>on</strong> ferrari spielen lassen, verleiht dem projekt eine tragische Komp<strong>on</strong>ente.<br />
dOROTHEA MARCuS<br />
TERMINE IM JuNI:<br />
„kELLERLEICHEN”, kuNSTHAuS RHENANIA, 10., 11. 6.<br />
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André Erlen zaubert rauschende Mehlwolken im „Szenar für einen nicht existierenden, jedoch möglichen Instrumentalschauspieler“,<br />
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© BB Promoti<strong>on</strong> GmbH 2009
24 4 JuNI ‘09<br />
nOtiert/vOrgeSteLLt<br />
NOTIERT<br />
TANzFöRdERkONzEPT BIS ENdE dES JAHRES<br />
auf einer pressek<strong>on</strong>ferenz anfang juni wird Kulturdezernent georg Quander<br />
eine bilanz seiner bisherigen, vierjährigen amtszeit ziehen und ausblicke<br />
auf Kölns kulturelle zukunft geben. dort wird er wohl auch verkünden,<br />
dass ein Kölner tanzförderk<strong>on</strong>zept bis ende des jahres vorliegen – und<br />
das tanzhaus möglichst bis ende des jahres realisiert werden wird. in der<br />
Szene brodelnde gerüchte um eine mögliche zusammenlegung v<strong>on</strong> tanz-<br />
und theaterbeirat – der gremien, die über die vergabe v<strong>on</strong> fördergeldern<br />
entscheiden – wurden vom Kulturamt nicht bestätigt. trotzdem hat das gerücht<br />
sch<strong>on</strong> für erregung gesorgt: „Kompletter Unfug! würde überhaupt<br />
keinen Sinn machen“, sagt etwa die „plattform freier theater“.<br />
EuPHORIE FüR „WuNSCHkONzERT“ IN BERLIN<br />
berlin ist ein hartes pfl aster. Oft sch<strong>on</strong> ist die auswahl des theatertreffens<br />
hier hart v<strong>on</strong> presse und publikum kritisiert worden, manch ein Stück,<br />
das als eins der zehn besten des jahres ausgewählt wurde, fi el beim berliner<br />
publikum gnadenlos durch. nicht so „wunschk<strong>on</strong>zert“ v<strong>on</strong> franz xaver<br />
Kroetz, mit dem das Schauspiel Köln bereits zum zweiten mal hintereinander<br />
zum theatertreffen eingeladen war. die inszenierung wurde ein<br />
triumph – auch bei der anschließenden, rege besuchten podiumsdiskussi<strong>on</strong>.<br />
„tief berührt“ fühlten sich viele zuschauer v<strong>on</strong> fräulein raschs „Suizid<br />
mit hilfe eines Kamerateams“ und hoben zugleich ausdrücklich die<br />
„Kitschfreiheit“ des abends hervor. auch die berliner presse zeigte sich<br />
begeistert: „So dringlich fühlte sich theater lange nicht an“, schrieb etwa<br />
der tagesspiegel, der tip schwärmte v<strong>on</strong> hauptdarstellerin julia wieninger<br />
(„ziemlich großartig“) und der „klugen“ inszenierung – während juror<br />
christopher Schmidt auf dem podium nochmals die „vollkommenen entsprechung<br />
v<strong>on</strong> inhalt und form“ des abends hervorhob.<br />
IST AkT. JuGENdGEFäHRdENd?<br />
jörg Uckermann, mitglied der bürgerbewegung pro Köln, fi ndet inhalte<br />
der Kölner theaterzeitung jugendgefährdend. Sie „enthalte jugendgefährdende<br />
publikati<strong>on</strong>en“, sagte er auf einer Sitzung des jugendhilfeausschusses<br />
bereits im märz, wo die erste ausgabe v<strong>on</strong> akt. auslag. damit bezieht<br />
er sich auf bilder leicht bekleideter Schauspielerinnen. aus einer Stellungnahme<br />
des ausschusses geht hervor, dass „eine jugendgefährdung<br />
im Sinne des jugendschutzgesetzes durch diese zeitschrift“ indes nicht<br />
festgestellt werden k<strong>on</strong>nte. wir v<strong>on</strong> akt. danken herrn Uckermann für<br />
den Kommentar. dieser führte nämlich dazu, dass die exemplare v<strong>on</strong> akt.<br />
im jugendhilfeausschuss nach der Sitzung komplett vergriffen waren.<br />
AkTIONSTAG dER küNSTLERvERMITTLuNG<br />
die zav-Künstlervermittlung der bundesagentur für arbeit veranstaltet<br />
am 26. juni wieder einen „akti<strong>on</strong>stag“. v<strong>on</strong> 12 bis 15 Uhr sind Studiobühne<br />
und andere räume geöffnet und sollen einblick in die arbeit der<br />
Service-einrichtung geben. der programmschwerpunkt in diesem jahr ist<br />
„nachwuchs“. es geht um bewerbungstraining, einblicke in den gesangsunterricht<br />
und einige Schauspielschulen stellen sich dort vor. vielleicht<br />
fi ndet sich im angekündigten „Kleindarsteller-casting“ sogar dann auch<br />
gleich der nächste job. die Künstlervermittlung (innere Kanalstraße 69 in<br />
Köln) berät in allen künstlerischen und berufl ichen fragen in den Sparten<br />
Schauspiel, musiktheater, Orchester, film und fernsehen, Unterhaltung<br />
und werbung und hilft bei der Suche nach engagements.<br />
vORENTSCHEId FüR SzOLOduO FESTIvAL<br />
das netzwerk barnes crossing aus Köln ist in diesem jahr zum ersten<br />
mal partner des internati<strong>on</strong>alen festivals „Szoloduo“ für kurze Solo-<br />
und duo-choreographien in budapest. es fi ndet jedes jahr im januar<br />
statt und hat sich in den vergangenen zehn jahren zu einem Ort für<br />
internatio nalen tanz und austausch entwickelt. barnes crossing veranstaltet<br />
die vorausscheidung für die teilnehmer aus deutschland und<br />
den benelux-Staaten. in der wachsfabrik in rodenkirchen werden vom<br />
26.-28. juni die arbeiten ausgewählt, die zum festival 2010 in Ungarn<br />
eingeladen werden. teilnehmen dürfen choreografi en für eine Soloperformance<br />
(bis 6 min.) und choreografi en für zwei tänzer (bis 9 min.). anmeldungen<br />
bis zum 8. juni unter www.barnescrossing.de.<br />
SCHuLTHEATERWOCHE vOM 20. BIS 27. JuNI<br />
am ende der Spielzeit veranstalten die bühnen Köln zum 27. mal eine<br />
Schultheaterwoche. die ausgewählten Stücke – insgesamt sind es 20 – werden<br />
unter professi<strong>on</strong>ellen bedingungen in den verschiedenen Spielstätten<br />
aufgeführt, vor großem und vor allem fremdem publikum: vom grundschul-musical,<br />
über den Klassiker aus der mittelstufe bis hin zum selbst<br />
geschriebenen Stück eines Leistungskurses ist alles vertreten. innerhalb<br />
der woche wird auch ein workshop für die jungen theaterschauspieler angeboten,<br />
sowie einer für die Spielleiter der einzelnen Schulen. programm:<br />
www.schauspielkoeln.de oder www.theatergemeinde-koeln.de.<br />
RICHTIGSTELLuNG<br />
in akt.1 und akt.3 sind uns leider einige fehler unterlaufen, was die Kölner<br />
Oper betrifft. diese möchten wir nun richtig stellen. in der ersten<br />
ausgabe der theaterzeitung zeigt das foto zu der Kritik „der wildschütz“<br />
(S. 14) im Opernhaus leider nicht die Oper v<strong>on</strong> albert Lortzing, s<strong>on</strong>dern<br />
den „freischütz“ v<strong>on</strong> carl maria v<strong>on</strong> weber. in akt.3 muss der name in der<br />
bildunterschrift in der Kritik v<strong>on</strong> wagners „tristan und isolde“ (S. 4) auf<br />
dem linken foto korrekt barbara Schneider-hof stetter lauten und nicht<br />
barbara Schneider. auf dem rechten foto auf der gleichen Seite ist keine<br />
kraftlose isolde zu sehen, s<strong>on</strong>dern Opernsängerin dalia Schaechter als<br />
brangäne. wir bitten die irrtümer zu entschuldigen.<br />
VORGEsTEllT<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7 8<br />
9 10<br />
1/ ROBERT CHRISTOTT<br />
geboren 1978, hat anglistik, musikwissenschaften und Schauspiel in<br />
Köln studiert und erlangte 2005 das Schauspieldiplom mit bühnenreife.<br />
er arbeitet als freier performer und autor v<strong>on</strong> bühnentexten in Köln<br />
(u.a. „room Service“, nominierung Kölner tanzpreis 04). außerdem<br />
schreibt er auf www.theaterblogs.de regelmäßig über theater.<br />
2/ NINA GIARAMITA<br />
ist freie journalistin vor allem für wdr-<strong>on</strong>line und deutschlandfunk<br />
mit den Schwerpunkten Kultur und Soziales. Sie hat neue deutsche<br />
Literatur studiert und stammt aus einem italienisch-fi nnischen elternhaus.<br />
Sie ist auch romy-Schneider-fan.<br />
3/ uLRIkE GONdORF<br />
arbeitet als Kulturjournalistin und theaterkritikerin in Köln, hauptsächlich<br />
für den rundfunk (wdr, dLr, dLf). nach einem Studium der<br />
germanistik und geschichte und einem zeitungsvol<strong>on</strong>tariat war sie<br />
dramaturgin an verschiedenen theatern, bevor sie auf die journalistische<br />
Seite zurückkehrte.<br />
4/ SARAH HEPPEkAuSEN<br />
ist jahrgang 1978, hat in bochum philosophie, theaterwissenschaft und<br />
germanistik studiert und promoviert über „philosophische theorien<br />
der Schauspielkunst“. als Kulturjournalistin schreibt sie regelmäßig<br />
für nachtkritik.de und die waz. 2008 war sie redakteurin der festivalzeitung<br />
des theatertreffens berlin.<br />
5/ dOROTHEA MARCuS<br />
jahrgang 1969, Studium der germanistik, geschichte und theaterwissenschaften<br />
in berlin. Seit 1999 ist sie freie Kulturjournalistin für print<br />
und hörfunk in Köln, früher freiburg. Sie arbeitet für dLf, taz, Swr,<br />
wdr, die deutsche bühne und www.nachtkritik.de. Seit januar 2009 ist<br />
sie chefredakteurin der Kölner theaterzeitung akt.<br />
6/ dINA NETz<br />
geboren 1973 in essen, aufgewachsen in dortmund, lebt heute in<br />
Köln. Sie hat germanistik, romanistik und journalistik in dortmund,<br />
bochum, brüssel und Leipzig studiert und in dresden ein zeitungs-vol<strong>on</strong>tariat<br />
gemacht. dina netz war danach einige jahre redakteurin bei<br />
wdr3. heute ist sie freie moderatorin und theater- und Literaturkritikerin<br />
für wdr3, wdr5, deutschlandfunk und andere.<br />
7/ SANdRA NuY<br />
geboren 1969 in Kleve, Studium der germanistik, Soziologie und<br />
politikwissenschaft an der Universität Siegen, 1999 promoti<strong>on</strong> zum dr.<br />
phil. Seit 1989 ist sie freiberufl iche journalistin für tageszeitungen und<br />
m<strong>on</strong>tagsmagazine – seit 1996 mit dem Schwerpunkt theater und tanz.<br />
Sandra nuy betreut freie theaterprodukti<strong>on</strong>en als dramaturgin und ist<br />
seit dezember 2002 dozentin für medien- und politikwissenschaft an der<br />
Universität Siegen.<br />
8/ CHRISTINA-MARIA PuRkERT<br />
schreibt seit vielen jahren über tanz – vor allem für die Kulturprogramme<br />
des ard hörfunks, aber auch für tanzzeitschriften wie ballettanz<br />
und tanzjournal. Sie war mitglied in jurys, unter anderem der Kölner<br />
tanzpreisjury, und hat bei zahlreichen tanzfestivals in nrw publikumsgespräche<br />
moderiert und werkeinführungengegeben.<br />
9/ MAREN STEINGROSS<br />
1972 in hamburg geboren, hat in berlin germanistik und geschichte<br />
studiert und arbeitet seit 14 jahren als freie journalistin und autorin,<br />
Schwerpunkt Kultur, vornehmlich für das öffentlich-rechtliche fernsehen<br />
in Köln und berlin sowie als Sprecherin.<br />
10/ HENRIETTE WESTPHAL<br />
wurde 1985 in Osnabrück geboren und hat in Siegen Literatur-, Kultur-<br />
und medienwissenschaften studiert. dort war sie chefredakteurin des<br />
campus-radios und hat eine wöchentliche Kultursendung moderiert<br />
und gestaltet. Seit februar 2009 arbeitet sie in der redakti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> akt,<br />
der Kölner theaterzeitung.<br />
IMPREssuM<br />
akT erscheint m<strong>on</strong>atlich zum M<strong>on</strong>atsanfang<br />
(10x jährlich, nicht im Juli und August), liegt<br />
kostenlos in kölner Theatern und an ausgesuchten<br />
verteilstellen aus und kann für € 20,–<br />
jährlich im Postversand bezogen werden.<br />
redaKtiOn (v.i.S.d.p.)<br />
dorothea Marcus<br />
Alte Wallgasse 6, 50672 köln<br />
Telef<strong>on</strong>: 0221 272 59 81<br />
theaterzeitung@koeln.de<br />
aSSiStentin/praKtiKantin:<br />
Henriette Westphal<br />
heraUSgeber:<br />
akT. gGmbH, c/o Studiobühne köln<br />
universität, 50923 köln<br />
geStaLtUngSKOnzept:<br />
Lange+durach, köln<br />
verLag Und geStaLtUng:<br />
MWk zimmermann & Hähnel GmbH<br />
Elisenstraße 24, 50667 köln<br />
Telef<strong>on</strong>: 0221 1234 35<br />
info@mwk-koeln.de<br />
anzeigen:<br />
MWk zimmermann & Hähnel GmbH<br />
Timea Basa, Ralf zimmermann<br />
Mediaunterlagen unter www.mwk-koeln.de<br />
Telef<strong>on</strong>: 0221 1234 35<br />
ANZEIGENSCHLUSS:<br />
für die nächste Ausgabe:<br />
14. August 2009<br />
Mit freundlicher unterstützung<br />
sowie der Rheinenergiestiftung kultur<br />
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4 JuNI ‘09 25 datiert<br />
DaTIERT JuNI<br />
mO 01<br />
KammerOper<br />
15:00 die kleine zauberflöte, kinderoper nach W.A.<br />
Mozart, Inszenierung: Lajos Wenzel – musikal. Leitung:<br />
Inga Hilsberg, ab 4 Jahren<br />
siehe Seite 12<br />
KöLner KünStLertheater<br />
15:00 Freddy Fr ettchen oder das Tohuwabohu im Büro<br />
v<strong>on</strong> Hugo kuckelkorn, ein Stück für kinder ab 3 Jahren<br />
OpernhaUS<br />
18:00 Cosi fan tutte (So machen es alle), Oper v<strong>on</strong> Wolfgang<br />
Amadéus Mozart, dirigent: Christopher Moulds,<br />
Regie: Michael Hampe<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 kGB – kunst gegen Bares. Offene Bühne Show<br />
mit Gerd Buurmann und Maria Luise Winkendick<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Mutters Courage, Stück v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: Harald demmer<br />
theater im hOf<br />
11:00 Hänsel und Gretel, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 Schneewittchen, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
di 02<br />
haLLe KaLK<br />
19:30 kölner Affäre, Stück über köln v<strong>on</strong> Alvis Hermanis<br />
und Schauspielern<br />
OpernhaUS<br />
19:30 Madame Butterfly, Tragödie v<strong>on</strong> Giacomo Puccini,<br />
Regie: Patrick kinm<strong>on</strong>th, dirigent: Enrico delamboye<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 die Wilden Weiber: klimawechsel, kabarett<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Maria Stuart v<strong>on</strong> Friedrich Schiller, Regie: Herbert<br />
Wandschneider<br />
siehe Seite 14<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Mutters Courage, Stück v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: Harald demmer<br />
yaKULt haLLe<br />
15:00 Sid, die Schlange, die singen wollte, kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: Christian Schuller, ab 5 Jahren<br />
mi 03<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 Hännesche un Bärbelche, zwei kölsche detektive,<br />
Puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für Erwachsene<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 (Fast) Alles v<strong>on</strong> Schiller, Regie: Christos Nicopoulos,<br />
Text: Reinar Ortmann<br />
20:00 Traumnovelle, v<strong>on</strong> Arthur Schnitzler, Regie: Reinar<br />
Ortmann<br />
mUSicaL dOme<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
20:00 der Gott des Gemetzels, Schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />
Reza, Regie: karin Beier<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 die Wilden Weiber: klimawechsel, kabarett<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Maria Stuart v<strong>on</strong> Friedrich Schiller, Regie: Herbert<br />
Wandschneider<br />
siehe Seite 15<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Ladies Night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y McCarten<br />
yaKULt haLLe<br />
11:30 Sid, die Schlange, die singen wollte, kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: Christian Schuller, ab 5 Jahren<br />
dO 04<br />
Foto: artheater<br />
artheater<br />
20:00 PREMIERE kommunikati<strong>on</strong> der Schweine, Schauspiel<br />
v<strong>on</strong> Robert Woelfl, k<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong> des Ensembles<br />
Artheater<br />
Ein bizarrer Blick hinter die Fassade unserer Gesellschaft:<br />
Martha und Albert haben sich zurückgezogen,<br />
eingeschlossen in das selbst gewählte Gefängnis ihrer<br />
Wohnung, und leben dort wie in einem koben, wo<br />
sich die Schweine tröstend aneinander reiben. doch<br />
wie kommunizieren Schweine? unter einer krampfhaft<br />
behaupteten Normalität und Eintracht brodelt der vulkan<br />
eines ungelebten Lebens. Haben Martha und Albert ein<br />
dunkles Geheimnis? In dem zusammenspiel v<strong>on</strong> scheinbarer<br />
Idylle und Gewalt beschreibt der Autor Robert Woelfl<br />
eine Welt ohne Ausweg, nicht ohne gruselige komik.<br />
bühne der KULtUren<br />
20:00 Sanan mahti – die Macht des Wortes, Ein Tanztheater<br />
des bewegten Wortes in drei Teilen: zeitgenössischer<br />
Tanz – gestaltete Sprache – Eurythmie (kalevala<br />
2009)<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
20:00 Ludger k.: RTL ist alles schuld! – Wie die Medien<br />
unser Leben diktieren, kabarett<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 Hännesche un Bärbelche, zwei kölsche detektive,<br />
Puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für Erwachsene<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 Lysistrata, v<strong>on</strong> Aristophanes, Inszenierung: Christos<br />
Nicopoulos, ab 12 Jahren<br />
20:00 Shirley valentine oder die Heilige Johanna der<br />
Einbauküche v<strong>on</strong> Willy Russel, Regie: Rainer Hannemann<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Finnisch, kabarettistisches Solotheaterstück v<strong>on</strong><br />
Martin Heckmanns mit Frank zollner<br />
mUSicaL dOme<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19.30 Capriccio, Oper v<strong>on</strong> Richard Strauss, dirigent:<br />
Markus Stenz, Regie: Christian v<strong>on</strong> Götz<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
19:30 die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />
v<strong>on</strong> Elfriede Jelinek, Regie: Nicolas Stemann,<br />
koprodukti<strong>on</strong> mit dem Thalia Theater Hamburg<br />
siehe Seite 13<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Claus v<strong>on</strong> Wagner: 3 Sekunden Gegenwart,<br />
kabarett<br />
Foto: Theater TkO<br />
KUnSthaUS rhenania/theater tKO<br />
20:00 PREMIERE Spuren der verirrten, Schauspiel und<br />
Tanz nach Peter Handke, Regie, Choreografie, Bühne:<br />
Nada kokotovic, Theater TkO<br />
das letzte Stück des Theater-urgesteins Peter Handke<br />
aus dem Jahr 2007 handelt v<strong>on</strong> namenslosen Figuren,<br />
die einzeln, paarweise oder zu dritt einen leeren Raum<br />
durchqueren und aus der stummen Bewegung heraus<br />
zur Sprache finden. Sie umkreisen die Fragen der<br />
menschlichen Existenz, während ein aufmerksamer Beobachter<br />
die kleine völkerwanderung beschreibt. Regisseurin<br />
und Theater TkO-Mitbegründerin Nada kokotovic<br />
und ihr interkulturelles Schauspieler- und Tänzerensemble<br />
sind v<strong>on</strong> ihrem dialog mit dem Balkan inspiriert,<br />
sie führen auf der Bühne Sprache, Tanz, Gesang, Musik,<br />
digitale Medien, Performance sowie Bildende kunst<br />
zusammen. Sie wollen Handkes poetisches Traumspiel<br />
in ein Endzeit-Tableau verwandeln.<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Liebe, Sex und Therapie, komödie v<strong>on</strong> T<strong>on</strong>y<br />
dunham, Regie: Joe knipp<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 N<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> dan Goggin, Regie:<br />
Herbert Wandschneider<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Ladies Night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y McCarten<br />
theater im hOf<br />
20:00 dilettantissimo, Schauspiel v<strong>on</strong> und mit Ingo<br />
Albrecht<br />
yaKULt haLLe<br />
15:00 Sid, die Schlange, die singen wollte, kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: Christian Schuller, ab 5 Jahren<br />
fr 05<br />
artheater<br />
20:00 kommunikati<strong>on</strong> der Schweine, Schauspiel v<strong>on</strong><br />
Robert Woelfl, k<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong> des Ensembles Artheater<br />
ateLiertheater<br />
20:30 kämmer & Rübhausen: Es brennt, ein kabarettistisches<br />
drama<br />
bühne der KULtUren<br />
20:00 Schiller – ganz oder gar nicht – vergessen Sie<br />
Shakespeare – jetzt kommt Schiller!, Regie Stefan krause,<br />
neuesschauspiel köln<br />
bürgerhaUS KaLK<br />
20:00 Mathias Tretter: Staatsfeind Nr. 11, kabarett<br />
Open-Air<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
20:00 Serhat dogan: danke, deutschland!, kabarett/<br />
Comedy<br />
caSSiOpeia theater<br />
10:00 kleiner drache, flieg!, Musikmärchen mit Stockpuppen<br />
und Großfiguren für kinder v<strong>on</strong> 4 bis 10 Jahren,<br />
Regie: udo Mierke (mit voranmeldung)<br />
premieren Und tageStippS Kinder- Und jUgendtheater<br />
cOmedia<br />
10:30 die Geschichte v<strong>on</strong> Lena, Theaterstück für kinder<br />
ab 8 Jahre v<strong>on</strong> Michael Ramløse und kira Elhauge,<br />
Regie: Anke Gregersen<br />
20:00 Marc-uwe kling: die känguru-Chr<strong>on</strong>iken, Gedichte<br />
und Lieder<br />
haLLe KaLK<br />
20:00 M. S. Adenauer, die erste antiautoritäre Staatsoper<br />
v<strong>on</strong> Schorsch kamerun<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 Hännesche un Bärbelche, zwei kölsche detektive,<br />
Puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für Erwachsene<br />
hOrizOnttheater<br />
20:00 Offene zweierbeziehung, v<strong>on</strong> Franca Rane und<br />
dario Fo, Regie: volker Hein<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Nächsten-Hiebe, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
KUnSthaUS rhenania<br />
20:00 Spuren der verirrten, Schauspiel und Tanz v<strong>on</strong><br />
Peter Handke, Regie, Choreografie, Bühne: Nada kokotovic,<br />
Theater TkO<br />
mUSicaL dOme<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
20:00 der Gott des Gemetzels, Schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />
Reza, Regie: karin Beier<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Claus v<strong>on</strong> Wagner: 3 Sekunden Gegenwart,<br />
kabarett<br />
Foto: Severins-Burg-Theater<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 PREMIERE Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong><br />
Caroline Bliemel<br />
„Two Queens“ spielt mit dem „Was wäre wenn…“ der<br />
Geschichte. Wie wäre zum Beispiel das zusammentreffen<br />
der Rivalinnen Elizabeth der Ersten und Maria Stuart<br />
heute, Jahrhunderte nach ihrem Tod? Neun Meter liegen<br />
sie v<strong>on</strong>einander begraben und werden nun v<strong>on</strong> Hein,<br />
dem vermittler der Welten, aus dem Schlaf geweckt: die<br />
Lebensgeschichten zweier königinnen werden wieder lebendig.<br />
die Inszenierung v<strong>on</strong> Caroline Bliemel soll eine<br />
Reise in die (unter-)Welt werden und die Frage stellen:<br />
Was hat sich in den letzten vierhundert Jahren im Bezug<br />
auf Frauen, Macht, Liebe und Sexualität geändert?<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Liebe, Sex und Therapie, komödie v<strong>on</strong> T<strong>on</strong>y<br />
dunham, Regie: Joe knipp<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Maria Stuart v<strong>on</strong> Friedrich Schiller, Regie: Herbert<br />
Wandschneider<br />
siehe Seite 14<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Ladies Night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y McCarten
4 JuNI ‘09 26 datiert<br />
Foto: Theater Tiefrot<br />
theater tiefrOt<br />
20:30 PREMIERE Liebesspiele, Tragische komödie<br />
nach Alfred de Musset, Regie: volker Lippmann, Gila<br />
Abutalebi<br />
Eine komödie, die als Tragödie endet: Perdican und<br />
Camille, die sich seit kinderzeiten kennen und lieben,<br />
sollen nach Perdicans Studium endlich heiraten.<br />
doch Ratschläge v<strong>on</strong> Lehrern und bigotten Predigern<br />
bringen die beiden auseinander. Perdican tröstet<br />
sich mit dem Bauernmädchen Rosette, das zum<br />
Spielball der beiden Liebenden wird und ihre Liebe<br />
zu Perdican schließlich mit dem Leben bezahlt. die<br />
enttäuschte Liebe – ein Thema, das den offensichtlich<br />
leicht entflammbaren, aber narzisstischen Romantiker<br />
aus Frankreich Alfred de Musset zu Lebzeiten immer<br />
wieder beschäftigte.<br />
wOhnzimmertheater<br />
20:00 All Stars Comedy, Comedy mit aus Night-Wash<br />
und Quatsch-Comedy-Club bekannten künstlern<br />
yaKULt haLLe<br />
15:00 Sid, die Schlange, die singen wollte, kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: Christian Schuller, ab 5 Jahren<br />
Sa 06<br />
artheater<br />
20:00 kommunikati<strong>on</strong> der Schweine, Schauspiel v<strong>on</strong><br />
Robert Woelfl, k<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong> des Ensembles Artheater<br />
ateLiertheater<br />
20:30 Marco Tschirpke: Lauf, Masche lauf!, Musikkabarett<br />
bLaUeS haUS<br />
16:00 Wölfchen, nach dem gleichnamigen Bilderbuch,<br />
Puppen und Bühne: Andreas Foerster, Tischtheaterstück<br />
ab 3 Jahren<br />
bühne der KULtUren<br />
20:00 der krawattenklub Tragikomödie v<strong>on</strong> Fabrice<br />
Roger-Lacan, Regie: ulrike Baartz<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
20:00 Sabine Wiegand: dat Rosi räumt auf, kabarett<br />
cOmedia<br />
20:00 Eva Eiselt: Mit Apfel-Allergie im Paradies, kabarett<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 Hännesche un Bärbelche, zwei kölsche detektive,<br />
Puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für Erwachsene<br />
hOrizOnttheater<br />
15:00 Löwe sein ist wunderbar v<strong>on</strong> Gertrud Pigor, zirkusmusical<br />
ab 4 Jahren<br />
20:00 Traumnovelle, v<strong>on</strong> Arthur Schnitzler, Regie: Reinar<br />
Ortmann<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
KammerOper<br />
15:00 die kleine zauberflöte, kinderoper nach<br />
W.A.Mozart, Inszenierung: Lajos Wenzel – musikal.<br />
Leitung: Inga Hilsberg, ab 4 Jahren<br />
siehe Seite 12<br />
KLüngeLpütz Kabarett theater<br />
20:30 Marina Barth & Ewald Gutenkunst: Schillers<br />
Locke, Literarisches kabarett<br />
KöLner KünSteLertheater<br />
16:00 zauberklänge, Theater ab 2 Jahren, zauberhafte<br />
klang- und Bilderwelten mit einer Schauspielerin und<br />
einer Musikerin ohne gesprochene Sprache<br />
KUnSthaUS rhenania<br />
20:00 Spuren der verirrten, Schauspiel und Tanz v<strong>on</strong><br />
Peter Handke, Regie, Choreografie, Bühne: Nada kokotovic,<br />
Theater TkO<br />
mUSicaL dOme<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19:30 Madame Butterfly, Tragödie v<strong>on</strong> Giacomo Puccini,<br />
Regie: Patrick kinm<strong>on</strong>th, dirigent: Enrico delamboye<br />
raKetenKLUb<br />
20:30 duke – der Griff aus dem Spiegel, Schauspiel<br />
als Rock‘n Roll Mystery-Thriller v<strong>on</strong> Hanno dinger und<br />
Thomas krutman<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
19:30 der letzte Riesenalk, ein diorama, Regie und Bühnenbild:<br />
Anna viebrock (i.A. Publikumsgespräch)<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Tobias Mann: Man(n)tra, Comedy<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong> Caroline<br />
Bliemel<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Liebe, Sex und Therapie, komödie v<strong>on</strong> T<strong>on</strong>y<br />
dunham, Regie: Joe knipp<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 N<strong>on</strong>(n)sens, Musical v<strong>on</strong> dan Goggin, Regie:<br />
Herbert Wandschneider<br />
theater die baUSteLLe<br />
16:00 die kleine Meerjungfrau. Singspiel nach einem<br />
Märchen v<strong>on</strong> Hans Christian Andersen. Regie: ulrike<br />
Johanna Jöris, ab 6 Jahren<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Ladies Night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y McCarten<br />
theater tiefrOt<br />
20:30 Liebesspiele, Tragische komödie nach Alfred de<br />
Musset, Regie: volker Lippmann, Gila Abutalebi<br />
wOhnzimmertheater<br />
20:00 All Stars Comedy, Comedy mit aus Night-Wash<br />
und Quatsch-Comedy-Club bekannten künstlern<br />
Foto: Anna Polke<br />
SchLOSSerei<br />
20:00 PREMIERE die Geburtstagsfeier, Stück v<strong>on</strong> Harold<br />
Pinter, Regie: Jürgen kruse<br />
Bereits zwei Spielzeiten zuvor wurde Harold Pinters<br />
„die Geburtstagsfeier“ am Schauspiel köln inszeniert.<br />
der Tod des Autors an Heiligabend 2008 wurde jedoch<br />
zum Anlass genommen, erneut an den dramatiker,<br />
drehbuchautor, Schauspieler, Regisseur und politischen<br />
Aktivisten zu erinnern. zumal kein geringerer als der<br />
düster delirierende Beat-Regisseur Jürgen kruse das<br />
Stück zu seinem Gedenken inszeniert. die schwarze<br />
komödie, die in einer Pensi<strong>on</strong> an der küste eines Seebadeortes<br />
spielt, dreht sich um eine Geburtstagsfeier,<br />
bei der sich aus einem harmlosen Blindekuhspiel ein<br />
Albtraum entwickelt.<br />
SO 07<br />
bLaUeS haUS<br />
16:00 Wölfchen, nach dem gleichnamigen Bilderbuch,<br />
Puppen und Bühne: Andreas Foerster; Tischtheaterstück<br />
ab 3 Jahren<br />
cOmedia<br />
15:00 die Geschichte v<strong>on</strong> Lena, Theaterstück für kinder<br />
ab 8 Jahre v<strong>on</strong> Michael Ramløse und kira Elhauge,<br />
Regie: Anke Gregersen<br />
freieS werKStatt theater<br />
11:30 vortrag und Gedichtlesung v<strong>on</strong> und mit Frederike<br />
Frei, in der Lyrikreihe die S<strong>on</strong>ne umarmen – 1000 Jahre<br />
deutschsprachige Lyrik v<strong>on</strong> Frauen<br />
hänneSchen theater<br />
14:30 Hännesche un Bärbelche, zwei kölsche detektive,<br />
Puppenspiel für kinder<br />
17:00 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für Erwachsene<br />
Kabarett a-z<br />
15:00 der Teufel mit den 3 goldenen Haaren, kindermärchen<br />
frei nach Gebr. Grimm mit Corinne Walter und<br />
Frank zollner, ab 5 Jahren<br />
KammerOper<br />
15:00 die kleine zauberflöte, kinderoper nach<br />
W.A.Mozart, Inszenierung: Lajos Wenzel – musikal.<br />
Leitung: Inga Hilsberg, ab 4 Jahren<br />
siehe Seite 12<br />
mUSicaL dOme<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
18:00 Capriccio, Oper v<strong>on</strong> Richard Strauss, dirigent:<br />
Markus Stenz, Regie: Christian v<strong>on</strong> Götz<br />
ScaLa theater<br />
17:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
19:30 Le<strong>on</strong>ce und Lena, Lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />
Theater Berlin<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Tobias Mann: Man(n)tra, Comedy<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong> Caroline<br />
Bliemel<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
18:00 Hörtheater der keller, Hörspiele und Features,<br />
kooperati<strong>on</strong> mit dem deutschlandfunk<br />
theater die baUSteLLe<br />
16:00 die kleine Meerjungfrau. Singspiel nach einem<br />
Märchen v<strong>on</strong> Hans Christian Andersen. Regie: ulrike<br />
Johanna Jöris, ab 6 Jahren<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 der k<strong>on</strong>trabass v<strong>on</strong> Patrick Süskind, Inszenierung:<br />
Alexandre Guini mit Axel Siefer<br />
theater im hOf<br />
11:00 Schneewittchen, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 Hänsel und Gretel, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
mO 08<br />
ateLiertheater<br />
21:30 P. Laste & E. Laste: Neues aus dem Osten, kabarett,<br />
Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
cOmedia<br />
10:30 und 19:00 Clyde und B<strong>on</strong>nie, v<strong>on</strong> Holger Schober,<br />
Regie: ulrike Stöck, ab 16 Jahren<br />
siehe Seite 4<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 (Fast) Alles v<strong>on</strong> Schiller, Regie: Christos Nicopoulos,<br />
Text: Reinar Ortmann<br />
20:00 die Physiker, komödie v<strong>on</strong> Friedrich dürrenmatt,<br />
Inszenierung: Reinar Ortmann<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Fatih Cevikkollu: komm zu Fatih!, kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 kGB – kunst gegen Bares. Offene Bühne Show<br />
mit Gerd Buurmann und Maria Luise Winkendick<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Holzers Peepshow v<strong>on</strong> Markus köbeli, Inszenierung:<br />
klaus Prangenberg<br />
yaKULt haLLe<br />
18:00 Sid, die Schlange, die singen wollte, kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: Christian Schuller,<br />
ab 5 Jahren<br />
di 09<br />
ateLiertheater<br />
21:30 P. Laste & E. Laste: Neues aus dem Osten, kabarett,<br />
Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
cOmedia<br />
10:30 Clyde und B<strong>on</strong>nie, v<strong>on</strong> Holger Schober, Regie:<br />
ulrike Stöck, ab 16 Jahren<br />
siehe Seite 4<br />
19:00 Crash, Geschichte über das Erwachsenwerden<br />
v<strong>on</strong> Sera Moore Williams, Regie: Petra Wüllenweber<br />
hOrizOnttheater<br />
10:00 und 20:00 die Physiker, komödie v<strong>on</strong> Friedrich<br />
dürrenmatt, Inszenierung: Reinar Ortmann<br />
OpernhaUS<br />
19:30 Carmina Burana, Tanzabend der Szeged C<strong>on</strong>temporary<br />
dance Company<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
20:00 R & J, eine Westsidestory nach Shakespeares<br />
Romeo und Julia, Planet kultur e.v. in zusammenarbeit<br />
mit Schauspiel köln<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 klaus-Jürgen deuser: deuser steht auf!,<br />
kabarett<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: Hanfried Schüttler, koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
Schule des Theaters<br />
premieren Und tageStippS Kinder- Und jUgendtheater<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Holzers Peepshow v<strong>on</strong> Markus köbeli, Inszenierung:<br />
klaus Prangenberg<br />
yaKULt haLLe<br />
15:00 Sid, die Schlange, die singen wollte, kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: Christian Schuller, ab 5 Jahren<br />
mi 10<br />
Foto: N.N.Theater<br />
friedenSparK/n.n.theater<br />
20:30 PREMIERE Macbeth, Tragödie v<strong>on</strong> William Shakespeare,<br />
Regie: George Isher<strong>wood</strong>, N.N.Theater Freiluft<br />
Festival<br />
Mit seiner versi<strong>on</strong> v<strong>on</strong> „Macbeth“ setzt das N.N. Theater<br />
Neue volksbühne köln seine Reihe der Shakespeare-<br />
Inszenierungen fort. In der leidet Lady Macbeth sehr:<br />
Ein Mord führt auf blutige Art zum nächsten und sie<br />
kann mit dieser Seelenqual nicht länger leben. Allerdings<br />
spielt die Geschichte nicht im Mittelalter, s<strong>on</strong>dern im v<strong>on</strong><br />
Mafia-Gangstern heimgesuchten Nord-Amerika während<br />
der Prohibiti<strong>on</strong> in den 30er Jahren, gespickt mit vielen<br />
Anspielungen an Coppolas klassiker „der Pate“. die<br />
Premiere findet im Rahmen des Freiluft Festivals des<br />
N.N. Theaters statt.<br />
aLteS pfandhaUS<br />
20:00 reiheM – Interplay, interaktives Projekt mit Live-<br />
Elektr<strong>on</strong>ik und Tanz, Organisati<strong>on</strong>: vincent Royer<br />
artheater<br />
20:00 Begrab mich bitte noch einmal, Baby! Eine<br />
Horrorlesung mit Christian Breuer und Michael Bammes<br />
ateLiertheater<br />
21:30 P. Laste & E. Laste: Neues aus dem Osten, kabarett,<br />
Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
bürgerhaUS KaLK<br />
11:00 die zweite Prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Theater aus dem Trolly, ab 4 Jahren<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
20:00 Christian Pape: Papa Pape – Schief gewickelt,<br />
kabarett<br />
caSSiOpeia theater<br />
10:00 kleiner drache, flieg!, Musikmärchen mit Stockpuppen<br />
und Großfiguren für kinder v<strong>on</strong> 4 bis 10 Jahren,<br />
Regie: udo Mierke (mit voranmeldung)<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 Hännesche un Bärbelche, zwei kölsche detektive,<br />
Puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für Erwachsene<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 und 20:00 der Besuch der alten dame, Tragische<br />
komödie v<strong>on</strong> Friedrich dürrenmatt, Regie: Reinar Ortmann<br />
KUnSthaUS rhenania/fUtUr3<br />
20:00 kellerleichen – Futur3 bittet um Ihre Mithilfe,<br />
interaktiver krimi mit Futur3, Regie: André Erlen und<br />
Ensemble, in der Reihe globalize:cologne<br />
mUSicaL dOme<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19.30 Capriccio, Oper v<strong>on</strong> Richard Strauss, dirigent:<br />
Markus Stenz, Regie: Christian v<strong>on</strong> Götz<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
11:00 R & J, eine Westsidestory nach Shakespeares<br />
Romeo und Julia, Planet kultur e.v. in zusammenarbeit<br />
mit Schauspiel köln<br />
19:30 die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />
v<strong>on</strong> Elfriede Jelinek, Regie: Nicolas Stemann,<br />
koprodukti<strong>on</strong> mit dem Thalia Theater Hamburg<br />
siehe Seite 13<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 klaus-Jürgen deuser: deuser steht auf!, kabarett<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: Hanfried Schüttler, koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
Schule des Theaters<br />
4 JuNI ‘09 27 datiert<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Holzers Peepshow v<strong>on</strong> Markus köbeli, Inszenierung:<br />
klaus Prangenberg<br />
Foto: Studiobühne<br />
StUdiObühne<br />
20:00 PREMIERE Schwarzes Tier Traurigkeit v<strong>on</strong> Anja<br />
Hilling, eine Produkti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> studiobuehne.ensemble,<br />
Inszenierung: Tim Mrosek<br />
zwei Frauen und vier Männer machen einen Ausflug in<br />
den Wald. die Beziehungen sind vielfältig: befreundet,<br />
verschwistert, liiert und geschieden. doch die erhoffte<br />
unbeschwertheit bei der Party im Grünen bleibt<br />
aus. Man kennt sich einfach zu lange oder noch nicht<br />
lange genug. Ein plötzlicher Waldbrand verändert alles<br />
und die überlebenden müssen versuchen weiterzuleben.<br />
„Schwarzes Tier Traurigkeit“ hat die erfolgreiche<br />
Nachwuchsautorin Anja Hilling als Auftragswerk für das<br />
Schauspiel Hannover geschrieben. In einer Inszenierung<br />
v<strong>on</strong> Tim Mrosek ist das Antimärchen jetzt in der Studiobühne<br />
zu sehen.<br />
theater tiefrOt<br />
20:30 Liebesspiele, Tragische komödie nach Alfred de<br />
Musset, Regie: volker Lippmann, Gila Abutalebi<br />
yaKULt haLLe<br />
15:00 Sid, die Schlange, die singen wollte, kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: Christian Schuller, ab 5 Jahren<br />
dO 11<br />
artheater<br />
20:00 kommunikati<strong>on</strong> der Schweine, Schauspiel v<strong>on</strong><br />
Robert Woelfl, k<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong> des Ensembles Artheater<br />
ateLiertheater<br />
21:30 P. Laste & E. Laste: Neues aus dem Osten, kabarett,<br />
Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
20:00 Lars Hohlfeld : vom Höhlenmann zum Bräutigam!,<br />
kabarett<br />
friedenSparK<br />
20:30 Macbeth, Tragödie v<strong>on</strong> William Shakespeare,<br />
Regie: George Isher<strong>wood</strong>, N.N.Theater Freiluft Festival<br />
KammerOper<br />
15:00 die kleine zauberflöte, kinderoper nach<br />
W.A.Mozart, Inszenierung: Lajos Wenzel – musikal.<br />
Leitung: Inga Hilsberg, ab 4 Jahren<br />
siehe Seite 12<br />
Foto: Futur3<br />
KUnSthaUS rhenania/fUtUr3<br />
20:00 kellerleichen – Futur3 bittet um Ihre Mithilfe,<br />
interaktiver krimi mit Futur3, Regie: André Erlen und<br />
Ensemble, in der Reihe globalize:cologne<br />
siehe Seite 22<br />
Bereits im November hatte die Futur3 Produkti<strong>on</strong><br />
„kellerleichen“ Premiere. Jetzt geht es erneut auf<br />
skurrile verbrecherjagd. Nicht mehr auf dem charmant<br />
verfallenen Güterbahnhof in köln Ehrenfeld – ein idealer<br />
Ort für das perfekte verbrechen – s<strong>on</strong>dern jetzt<br />
im kunsthaus Rhenania. Futur3 lässt v<strong>on</strong> kriminalbeamten,<br />
Archäologen, Indianern oder Psychologen<br />
den Tathergang nachstellen, der genüsslich an unklarheit<br />
gewinnt. die zuschauer werden als Pseudodetektive<br />
übers Gelände geschleust. das Leben<br />
wird zum Tatort, an dem unzählige Spuren ins Nichts<br />
verlaufen und sich nur manchmal Fäden zusammenfinden.<br />
Lustvoll spielt Futur3 mit krimiklischees und<br />
macht sie zur Weltmetapher.<br />
KöLner KünStLertheater<br />
15:00 zauberklänge, Theater ab 2 Jahren, zauberhafte<br />
klang- und Bilderwelten mit einer Schauspielerin und<br />
einer Musikerin ohne gesprochene Sprache<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 Hännesche un Bärbelche, zwei kölsche detektive,<br />
Puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für Erwachsene<br />
hOrizOnttheater<br />
20:00 zugzwang, Gastspiel mit Jörg M.Becker und<br />
Sim<strong>on</strong>e Gür<br />
mUSicaL dOme<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
18:00 Sams<strong>on</strong> et dalila, Oper v<strong>on</strong> Camille Saint-Saëns,<br />
dirigent: Enrico delamboye, Regie: Tilman knabe<br />
siehe Seite 11<br />
Carsten Benecke, Foto: Privat<br />
raKetenKLUb<br />
20:30 PREMIERE Geiseln v<strong>on</strong> Carsten Benecke, Szenische<br />
Lesung mit Tobias Nowowiejski und Andrea Sim<strong>on</strong>;<br />
Regie: Andreas Robertz<br />
Ein Mann entführt eine Frau und hält sie in einem<br />
fensterlosen Raum gefangen. Was furchtbar klingt, wird<br />
absurd: Sie bietet ihm nämlich an, für ihn die Frau zu<br />
spielen, für die er sie hält. Sie reden über gescheiterte<br />
Liebe, die vergangenheit, über verletzungen und Missverständnisse.<br />
Schließlich fordert die Frau ihre Freiheit<br />
zurück und die Situati<strong>on</strong> eskaliert. Regisseur Andreas<br />
Robertz inszeniert das Stück über zwischenmenschliche<br />
Abgründe v<strong>on</strong> Autor Carsten Benecke (Bild) als szenische<br />
Lesung mit zwei Schauspielern.<br />
ScaLa theater<br />
17:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
19:30 Le<strong>on</strong>ce und Lena, Lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />
Theater Berlin<br />
SchLOSSerei<br />
20:00 Windows v<strong>on</strong> Mathias Greffrath, Regie: Elias<br />
Perrig, Gastspiel des schauspielhannover<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 klaus-Jürgen deuser: deuser steht auf!, kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 das kleine Severins-Burg-Theater-Festival, Ein<br />
Abend für die Theaterkunst<br />
StUdiObühne<br />
20:00 Schwarzes Tier Traurigkeit v<strong>on</strong> Anja Hilling, eine<br />
Produkti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> studiobuehne.ensemble, Inszenierung:<br />
Tim Mrosek<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Maria Stuart v<strong>on</strong> Friedrich Schiller, Regie: Herbert<br />
Wandschneider<br />
siehe Seite 14<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
siehe Seite 10<br />
theater im hOf<br />
11:00 Hänsel und Gretel, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 Schneewittchen, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
theaterpädagOgiScheS zentrUm<br />
16:00 die zweite Prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Regie: Angelika Pohlert, ab 4 Jahren<br />
fr 12<br />
artheater<br />
20:00 kommunikati<strong>on</strong> der Schweine, Schauspiel v<strong>on</strong><br />
Robert Woelfl, k<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong> des Ensembles Artheater<br />
ateLiertheater<br />
20:30 kämmer & Rübhausen: Es brennt, ein kabarettistisches<br />
drama<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
20:00 klaus-Peter Pfeiffer: Philosophen küsst man nicht,<br />
magisches kabarett<br />
caSamax<br />
10:30 Herr Sturm und sein Wurm, kinderstück v<strong>on</strong><br />
Barbro Lindgren und Cecilia Torudd, Regie: Eva Liebau,<br />
ab 4 Jahren<br />
friedenSparK<br />
20:30 Romeo und Julia, frei nach William Shakespeare,<br />
Regie: George Isher<strong>wood</strong>, N.N. Theater Freiluft Festival<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 Hännesche un Bärbelche, zwei kölsche detektive,<br />
Puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für Erwachsene<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 und 20:00 dant<strong>on</strong>s Tod, Schauspiel v<strong>on</strong> Georg<br />
Büchner, Regie: Rainer Hannemann und Aydin Isik<br />
siehe Seite 15<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Nächsten-Hiebe, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
mUSicaL dOme<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19:30 Cosi fan tutte (So machen es alle), Oper v<strong>on</strong><br />
Wolfgang Amadéus Mozart,<br />
dirigent: Christopher Moulds, Regie: Michael Hampe<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
19:30 das goldene vlies, Schauspiel v<strong>on</strong> Franz Grillparzer,<br />
Regie: karin Beier<br />
SchLOSSerei<br />
20:00 Windows v<strong>on</strong> Mathias Greffrath, Regie: Elias<br />
Perrig, Gastspiel des schauspielhannover<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Sim<strong>on</strong>e Solga: kanzlersouffleuse, politisches<br />
kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 das kleine Severins-Burg-Theater-Festival, Ein<br />
Abend für die Theaterkunst<br />
StUdiObühne<br />
20:00 Schwarzes Tier Traurigkeit v<strong>on</strong> Anja Hilling, eine<br />
Produkti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> studiobuehne.ensemble, Inszenierung:<br />
Tim Mrosek<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Thomas Reis: Gibt‘s ein Leben über 40?, kabarett<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 könig ödipus, Tragödie v<strong>on</strong> Sophokles, koprodukti<strong>on</strong><br />
mit den Wuppertaler Bühnen, Regie: Hüseyin<br />
Michael Cirpici<br />
Foto: théatre du cristal<br />
aLte feUerwache/theatre dU chriStaL<br />
20:00 dEuTSCHLANd-PREMIERE Le dernier Cri /<br />
der letzte Schrei, theater-51grad.com präsentiert das<br />
Théâtre du Cristal (Paris), Stück mit künstlern mit und<br />
ohne Handikap, Regie: Olivier Couder, in der Reihe<br />
globalize:cologne<br />
Im ersten Teil v<strong>on</strong> „Le dernier cri / der letzte Schrei“<br />
stehen Figuren in Schwarz auf der Bühne, die nicht<br />
auffallen wollen und Schutz in der an<strong>on</strong>ymen Masse<br />
suchen. die Figuren im zweiten Teil kämpfen dagegen<br />
für ihre Einzigartigkeit und Individualität. das berühmte<br />
Gastensemble aus Paris, das Théâtre du Cristal, wurde<br />
v<strong>on</strong> der renommierten kölner Choreografin Stephanie<br />
Thiersch eingeladen. Es arbeitet auch mit Schauspielern<br />
mit Handicap, die durch ihre Behinderung neue Ansprüche<br />
an die Theaterarbeit stellen und dadurch ungewohnte<br />
ästhetiken und Theatersprachen erschaffen.<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
siehe Seite 10<br />
theater im hOf<br />
20:00 dilettantissimo, Schauspiel v<strong>on</strong> und mit Ingo<br />
Albrecht<br />
theater tiefrOt<br />
20:30 Liebesspiele, Tragische komödie nach Alfred de<br />
Musset, Regie: volker Lippmann, Gila Abutalebi<br />
wachSfabriK<br />
20:00 Barnes dance – ein Tanzabend unplugged: Winterlandschaft<br />
mit Nescafé (Il<strong>on</strong>a Pászthy), das – Solo für<br />
eine Gestalt (Barbara Fuchs)<br />
premieren Und tageStippS Kinder- Und jUgendtheater<br />
wOhnzimmertheater<br />
20:00 All Stars Comedy, Comedy mit aus Night-Wash<br />
und Quatsch-Comedy-Club bekannten künstlern<br />
yaKULt haLLe<br />
15:00 Sid, die Schlange, die singen wollte, kinderoper<br />
v<strong>on</strong> Malcom Fox, Musikalische Leitung: Siro Battaglin/<br />
Raimund Laufen, Regie: Christian Schuller, ab 5 Jahren<br />
Sa 13<br />
aLte feUerwache<br />
20:00 Le dernier cri / der letzte Schrei, theater-51grad.<br />
com präsentiert das Théâtre du Cristal (Paris), Stück mit<br />
künstlern mit und ohne Handikap, Regie: Olivier Couder,<br />
in der Reihe globalize:cologne<br />
artheater<br />
20:00 kommunikati<strong>on</strong> der Schweine, Schauspiel v<strong>on</strong><br />
Robert Woelfl, k<strong>on</strong>zepti<strong>on</strong> des Ensembles Artheater<br />
ateLiertheater<br />
20:30 Astrid Gloria: Magic kitchen – die magische<br />
kochshow, koch-/zauberkabarett<br />
bLaUeS haUS<br />
16:00 Märchentraum, Märchenerzählungen v<strong>on</strong> kathrin<br />
S<strong>on</strong>za-Reorda, mit frei erzählten Märchen und märchenhaften<br />
Spielen, ab 3 Jahren<br />
bühne der KULtUren<br />
15:00 der Blaue vogel, Märchenspiel mit Puppen v<strong>on</strong><br />
Maurice Maeterlinck ab 6 Jahren, Regie: Svetlana Fourer<br />
bürgerhaUS KaLK<br />
20:00 die Taubenhaucher-Impro-Show, Improvisati<strong>on</strong>stheater<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
20:00 EinMannkultur, kabarett-Solo v<strong>on</strong> und mit Peter<br />
Frohleiks<br />
caSamax<br />
15:00 Herr Sturm und sein Wurm, kinderstück v<strong>on</strong><br />
Barbro Lindgren und Cecilia Torudd, Regie: Eva Liebau,<br />
ab 4 Jahren<br />
cOmedia<br />
20:00 Bodo Wartke: könig ödipus, kabarett<br />
friedenSparK<br />
20:30 Romeo und Julia, frei nach William Shakespeare,<br />
Regie: George Isher<strong>wood</strong>, N.N. Theater Freiluft Festival<br />
hänneSchen theater<br />
16:00 Hännesche un Bärbelche, zwei kölsche detektive,<br />
Puppenspiel für kinder<br />
19:30 Wä hätt dat vun der Tant jedaach?, Puppenspiel<br />
für Erwachsene<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 die Müllmaus v<strong>on</strong> Alma J<strong>on</strong>gerius für kinder ab<br />
3 Jahren<br />
20:00 Pailletten im zylinder, mit Angela Fischer und<br />
Andreas Strigl, Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
KLüngeLpütz Kabarett theater<br />
20:30 Marina Barth& Ewald Gutenkunst: Ich glaub’s<br />
nicht!, kabarett<br />
KöLner KünStLertheater<br />
16:00 zauberklänge, Theater ab 2 Jahren, zauberhafte<br />
klang- und Bilderwelten mit einer Schauspielerin und<br />
einer Musikerin ohne gesprochene Sprache<br />
mUSicaL dOme<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19.30 Capriccio, Oper v<strong>on</strong> Richard Strauss, dirigent:<br />
Markus Stenz, Regie: Christian v<strong>on</strong> Götz<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
19:30 Iphigenie, Tragödie v<strong>on</strong> Euripides, Regie: karin<br />
Henkel (i.A. Publikumsgespräch)<br />
siehe Seite 18<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Sim<strong>on</strong>e Solga: kanzlersouffleuse, politisches<br />
kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 kGB – kunst gegen Bares. Offene Bühne Show<br />
mit Gerd Buurmann und Hildegart Scholten<br />
StUdiObühne<br />
20:00 Schwarzes Tier Traurigkeit v<strong>on</strong> Anja Hilling, eine<br />
Produkti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> studiobuehne.ensemble, Inszenierung:<br />
Tim Mrosek<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Thomas Reis : Gibt’s ein Leben über 40?,<br />
kabarett<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 könig ödipus, Tragödie v<strong>on</strong> Sophokles, Co-<br />
Produkti<strong>on</strong> mit den Wuppertaler Bühnen, Regie: Hüseyin<br />
Michael Cirpici
4 JuNI ‘09 28 datiert<br />
theater die baUSteLLe<br />
16:00 der kleine Wassermann. Puppenspiel nach einem<br />
Märchen v<strong>on</strong> Otfried Preußler, Regie: Bernd Lang, Gastspiel<br />
Puppentheater Sternkundt, ab 4 Jahren<br />
theater im baUtUrm<br />
20: 00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
siehe Seite 10<br />
theater im hOf<br />
20:00 dilettantissimo, Schauspiel v<strong>on</strong> und mit Ingo<br />
Albrecht<br />
theater tiefrOt<br />
20:30 Liebesspiele, Tragische komödie nach Alfred de<br />
Musset, Regie: volker Lippmann, Gila Abutalebi<br />
wachSfabriK<br />
20:00 Barnes dance – ein Tanzabend unplugged: Winterlandschaft<br />
mit Nescafé (Il<strong>on</strong>a Pászthy), das – Solo für<br />
eine Gestalt (Barbara Fuchs)<br />
wOhnzimmertheater<br />
20:00 All Stars Comedy, Comedy mit aus Night-Wash<br />
und Quatsch-Comedy-Club bekannten künstlern<br />
SO 14<br />
bLaUeS haUS<br />
16:00 Märchentraum, Märchenerzählungen v<strong>on</strong> kathrin<br />
S<strong>on</strong>za-Reorda, mit frei erzählten Märchen und märchenhaften<br />
Spielen, ab 3 Jahren<br />
caSamax<br />
15:00 Herr Sturm und sein Wurm, kinderstück v<strong>on</strong><br />
Barbro Lindgren und Cecilia Torudd, Regie: Eva Liebau,<br />
ab 4 Jahren<br />
cOmedia<br />
20:00 Lioba Albus: Wenn Männer zu viel liegen, kabarett<br />
friedenSparK<br />
20:30 die Nibelungen, Regie: George Isher<strong>wood</strong>, N.N.<br />
Theater Freiluft Festival<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 die Stoffmarie v<strong>on</strong> Andreas Strigl, krabbeltheater<br />
ab 2 Jahren<br />
15:00 Lotte will Prinzessin sein v<strong>on</strong> doris dörrie, Regie:<br />
Ivana Langmajer, für kinder ab 4 Jahren<br />
20:00 Traumnovelle, v<strong>on</strong> Arthur Schnitzler, Regie: Reinar<br />
Ortmann<br />
Kabarett a-z<br />
15:00 der Teufel mit den 3 goldenen Haaren, kindermärchen<br />
frei nach Gebr. Grimm mit Corinne Walter und<br />
Frank zollner, ab 5 Jahren<br />
KöLner KünStLertheater<br />
15:00 zauberklänge, Theater ab 2 Jahren, zauberhafte<br />
klang- und Bilderwelten mit einer Schauspielerin und<br />
einer Musikerin ohne gesprochene Sprache<br />
martin-LUther-Kirche/theaterStUdiO<br />
18:00 Goethe v<strong>on</strong> der kanzel vom TheaterStudio,<br />
Faust I, Peter vogt predigt Faust<br />
mUSicaL dOme<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
18:00 Sams<strong>on</strong> et dalila, Oper v<strong>on</strong> Camille Saint-Saëns,<br />
dirigent: Enrico delamboye, Regie: Tilman knabe<br />
siehe Seite 11<br />
ScaLa theater<br />
17:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
16:00 Le<strong>on</strong>ce und Lena, Lustspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Jan Bosse, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Maxim Gorki<br />
Theater Berlin<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Sim<strong>on</strong>e Solga: kanzlersouffleuse, politisches<br />
kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Nach Einlass kein Beginn!, Ein Abend mit vielen<br />
überraschungen und viel Theater vom Severins-Burg-<br />
Theater-Ensemble<br />
StUdiObühne<br />
20:00 Schwarzes Tier Traurigkeit v<strong>on</strong> Anja Hilling, eine<br />
Produkti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> studiobuehne.ensemble, Inszenierung:<br />
Tim Mrosek<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Thomas Reis: Gibt‘s ein Leben über 40?, kabarett<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 könig ödipus, Tragödie v<strong>on</strong> Sophokles, Co-<br />
Produkti<strong>on</strong> mit den Wuppertaler Bühnen, Regie: Hüseyin<br />
Michael Cirpici<br />
theater die baUSteLLe<br />
11:00 und 16:00 der kleine Wassermann. Puppenspiel<br />
nach einem Märchen v<strong>on</strong> Otfried Preußler, Regie: Bernd<br />
Lang, Gastspiel Puppentheater Sternkundt, ab 4 Jahren<br />
theater im baUtUrm<br />
18:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
siehe Seite 10<br />
theater im hOf<br />
11:00 Schneewittchen, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 Hänsel und Gretel, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
zirKUS- Und artiStiKzentrUm KöLn<br />
16:00 die zweite Prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Regie: Angelika Pohlert, ab 4 Jahren<br />
mO 15<br />
ateLiertheater<br />
21:30 Johannes Flöck: Früher war ich Jünger (Ausschnitte),<br />
Comedy, Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
caSamax<br />
10:30 Herr Sturm und sein Wurm, kinderstück v<strong>on</strong><br />
Barbro Lindgren und Cecilia Torudd, Regie: Eva Liebau,<br />
ab 4 Jahren<br />
hOrizOnttheater<br />
20:00 Lysistrata, v<strong>on</strong> Aristophanes, Inszenierung: Christos<br />
Nicopoulos<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Mark Britt<strong>on</strong>: Wildlife – der Mensch und andere<br />
Tiere, kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 kGB – kunst gegen Bares. Offene Bühne Show<br />
mit Gerd Buurmann und Maria Luise Winkendick<br />
StUdiObühne<br />
20:00 vertrauen, Satire über die krise, Gastspiel v<strong>on</strong><br />
Rainer Trampert und Thomas Ebermann<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
di 16<br />
Foto: Orangerie<br />
Orangerie<br />
20:00 PREMIERE Ein Wort will ich dir schenken, Elegie<br />
über Marina zwetajewa und Rainer Maria Rilke, Svetlana<br />
Fourer Ensemble, Regie: Svetlana Fourer<br />
die russische dichterin Marina zwetajewa gilt als eine<br />
der bedeutendsten dichterinnen des 20. Jahrhunderts.<br />
In Europa ist sie vor allem durch ihren Briefwechsel<br />
mit Rainer Maria Rilke und Boris Pasternak bekannt.<br />
Svetlana Fourers Inszenierung lässt Marina zwetajewa<br />
durch Gedichte, Briefe und Tagebücher wieder lebendig<br />
werden. Im dialog mit ihrer Schwester Anastassja<br />
werden Erinnerungen an kindheits- und Jugendjahre<br />
wach. Choreografie und Musik schaffen traumähnlichen<br />
Sequenzen innerer Erlebnisse der dichterin.<br />
ateLiertheater<br />
21:30 Johannes Flöck: Früher war ich Jünger (Ausschnitte),<br />
Comedy, Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
bLaUeS haUS<br />
20.00 Auf bes<strong>on</strong>deren Wunsch – Liebe, Gedichtelesung<br />
für Erwachsene v<strong>on</strong> Thomas Wissmann<br />
caSSiOpeia theater<br />
10:00 kleiner drache, flieg!, Musikmärchen mit Stockpuppen<br />
und Großfiguren für kinder v<strong>on</strong> 4 bis 10 Jahren,<br />
Regie: udo Mierke (mit voranmeldung)<br />
haLLe KaLK<br />
19:30 Spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> Juli zeh, kölner<br />
Fassung v<strong>on</strong> Jette Steckel und Sybille Meier, Regie:<br />
Jette Steckel<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 dant<strong>on</strong>s Tod, Schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Rainer Hannemann und Aydin Isik<br />
siehe Seite 15<br />
20:00 Eiskind. Ein M<strong>on</strong>olog über Bulimie v<strong>on</strong> Elisabeth<br />
v<strong>on</strong> Rathenböck<br />
OpernhaUS<br />
19:30 Snow White, Tanz des Ballett Preljocaj, Regie:<br />
Angelin Preljocaj, kostüme: Jean-Paul Gaultier<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
16:00 Iphigenie, Tragödie v<strong>on</strong> Euripides, Regie:<br />
karin Henkel<br />
siehe Seite 18<br />
SchLOSSerei<br />
20:00 die Geburtstagsfeier, Stück v<strong>on</strong> Harold Pinter,<br />
Regie: Jürgen kruse<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Mark Britt<strong>on</strong>: Wildlife – der Mensch und andere<br />
Tiere, kabarett<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 könig ödipus, Tragödie v<strong>on</strong> Sophokles, koprodukti<strong>on</strong><br />
mit den Wuppertaler Bühnen, Regie: Hüseyin<br />
Michael Cirpici<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Ladies Night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y McCarten<br />
mi 17<br />
artheater<br />
20:00 Begrab mich bitte noch einmal, Baby! Eine<br />
Horrorlesung mit Christian Breuer und Michael Bammes<br />
ateLiertheater<br />
21:30 Johannes Flöck: Früher war ich Jünger (Ausschnitte),<br />
Comedy, Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
bühne der KULtUren<br />
20:00 M<strong>on</strong>sieur Ibrahim und die Blumen des koran,<br />
Buch: Eric-Emmanuel Schmit, Regie: Ali Jalaly<br />
cOmedia<br />
10:30 Romeo und Julia nach William Shakespeare in<br />
einer Theaterfassung v<strong>on</strong> Bischof/Bodinek/Blum,<br />
Regie: Rüdiger Pape, ab 6 Jahren<br />
haLLe KaLK<br />
19:30 Spieltrieb, nach dem Buch v<strong>on</strong> Juli zeh, kölner<br />
Fassung v<strong>on</strong> Jette Steckel und Sybille Meier, Regie:<br />
Jette Steckel<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 Eiskind. Ein M<strong>on</strong>olog über Bulimie v<strong>on</strong> Elisabeth<br />
v<strong>on</strong> Rathenböck<br />
20:00 Geschlossene Gesellschaft, Schauspiel v<strong>on</strong> Jean<br />
Paul Sartre, Regie Christos Nicopoulos<br />
KöLner KünStLer theater<br />
10:00 unter Menschen 2, Buch und Regie: Georg zum<br />
kley ,ab 13 Jahren<br />
mUSicaL dOme<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19:30 Snow White, Tanz des Ballett Preljocaj, Regie:<br />
Angelin Preljocaj, kostüme: Jean-Paul Gaultier<br />
Orangerie<br />
20:00 Ein Wort will ich dir schenken, Elegie über Marina<br />
zwetajewa und Rainer Maria Rilke, Svetlana Fourer<br />
Ensemble, Regie: Svetlana Fourer<br />
raKetenKLUb/germaniac-grOUp<br />
20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />
Group, Regie: Tom Martus<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
19:00 die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />
v<strong>on</strong> Elfriede Jelinek, Regie: Nicolas Stemann,<br />
koprodukti<strong>on</strong> mit dem Thalia Theater Hamburg<br />
siehe Seite 13<br />
SchLOSSerei<br />
20:00 die Geburtstagsfeier, Stück v<strong>on</strong> Harold Pinter,<br />
Regie: Jürgen kruse<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Lüder Wohlenberg: zwei Meter Halbgott,<br />
kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Politisch? korrekt! die kabarett-Show mit Martin<br />
PeeWee Cordemann und Gerd Buurmann, Gäste: Tillmann<br />
Courth und Bertolt kastner<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Maria Stuart v<strong>on</strong> Friedrich Schiller, Regie:<br />
Herbert Wandschneider<br />
siehe Seite 14<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Ladies Night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y McCarten<br />
dO 18<br />
ateLiertheater<br />
21:30 Johannes Flöck: Früher war ich Jünger<br />
(Ausschnitte), Comedy, Reihe gratis – und nicht<br />
ums<strong>on</strong>st<br />
caSamax<br />
17:00 und 20:00 Taugenichts, Solo im Stil der Commedia<br />
dell’arte v<strong>on</strong> und mit Jürgen Skambraks<br />
cOmedia<br />
10:30 Romeo und Julia nach William Shakespeare in<br />
einer Theaterfassung v<strong>on</strong> Bischof/Bodinek/Blum, Regie:<br />
Rüdiger Pape, ab 6 Jahren<br />
premieren Und tageStippS Kinder- Und jUgendtheater 4 JuNI ‘09<br />
premieren Und tageStippS Kinder- Und jUgendtheater<br />
29 datiert<br />
friedenSparK<br />
20:30 Trojas Erben – die Orestie, frei nach Aischylos,<br />
Regie: ute kossmann, George Isher<strong>wood</strong>, N.N. Theater<br />
Freiluft Festival<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 und 20:00 kaspar v<strong>on</strong> Peter Handke, Schauspiel,<br />
Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Finnisch, kabarettistisches Solotheaterstück v<strong>on</strong><br />
Martin Heckmanns mit Frank zollner<br />
KammerOper<br />
09:00 und 11:00 die kleine zauberflöte, kinderoper<br />
nach W.A.Mozart, Inszenierung: Lajos Wenzel – musikal.<br />
Leitung: Inga Hilsberg, ab 4 Jahren<br />
siehe Seite 12<br />
KöLner KünStLertheater<br />
10:00 Olifand fährt Eisenbahn, Reisegeschichte mit Musik<br />
und zauberei ab 3 Jahren, Regie Christian Schweiger<br />
KLüngeLpütz Kabarett theater<br />
20:30 Marina Barth& Ewald Gutenkunst: Ich glaub’s<br />
nicht!, kabarett<br />
mUSicaL dOme<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19:30 Cosi fan tutte (So machen es alle), Oper v<strong>on</strong> Wolfgang<br />
Amadéus Mozart, dirigent: Christopher Moulds,<br />
Regie: Michael Hampe<br />
Orangerie<br />
20:00 Ein Wort will ich dir schenken, Elegie über Marina<br />
zwetajewa und Rainer Maria Rilke, Svetlana Fourer<br />
Ensemble, Regie: Svetlana Fourer<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchLOSSerei<br />
20:00 die Geburtstagsfeier, Stück v<strong>on</strong> Harold Pinter,<br />
Regie: Jürgen kruse<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong> Caroline<br />
Bliemel<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Liebe, Sex und Therapie, komödie v<strong>on</strong> T<strong>on</strong>y<br />
dunham, Regie: Joe knipp<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Maria Stuart v<strong>on</strong> Friedrich Schiller, Regie: Herbert<br />
Wandschneider<br />
siehe Seite 14<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Ladies Night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y McCarten<br />
theater im hOf<br />
20:00 dilettantissimo, Schauspiel v<strong>on</strong> und mit Ingo Albrecht<br />
fr 19<br />
ateLiertheater<br />
20:30 kämmer & Rübhausen: Es brennt, ein kabarettistisches<br />
drama<br />
cOmedia<br />
20:00 Wilfried Schmickler: Es war nicht alles schlecht,<br />
kabarett<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 und 20:00 kaspar v<strong>on</strong> Peter Handke, Schauspiel,<br />
Regie: Eckhardt kruse-Seiler<br />
Foto: Ant<strong>on</strong>io Cabrita<br />
StUdiO 11/reSiStdance&friendS/SiLKe z.<br />
20:00 PREMIERE Happy Birthday. It's a celebrati<strong>on</strong>.<br />
Performance v<strong>on</strong> resistdance & friends/Silke z. mit<br />
Caroline Sim<strong>on</strong><br />
Choreografin Silke z. spielt mit der Bühne als Erlebnisraum:<br />
die Geburtstagsfeier in ihrer neuen Produkti<strong>on</strong><br />
Happy Birthday wird zur Begegnung zwischen Performer<br />
und zuschauer. Tanz, Popmusik und Schauspiel machen<br />
den Party-Abend abwechslungsreich: Euphorie und<br />
katerstimmung liegen in der Luft. Nach ihrer preisgekrönten<br />
Performance „private spaces (the p.s. project)“<br />
im letzten Jahr, entwickelt sie in Happy Birthday erneut<br />
eine eigene Sprache auf der Bühne.<br />
friedenSparK<br />
20:30 der Schimmelreiter, frei nach Theodor Storm,<br />
Regie: George Isher<strong>wood</strong>, N.N. Theater Freiluft Festival<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Nächsten-Hiebe, Gesellschaftskabarett mit<br />
Corinne Walter und Frank zollner<br />
KammerOper<br />
09:00 und 11:00 die kleine zauberflöte, kinderoper<br />
nach W.A.Mozart, Inszenierung: Lajos Wenzel – musikal.<br />
Leitung: Inga Hilsberg, ab 4 Jahren<br />
siehe Seite 12<br />
KLüngeLpütz Kabarett theater<br />
20:30 Clamotta: undercover, Improvisati<strong>on</strong>stheater<br />
mUSicaL dOme<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19.30 Capriccio, Oper v<strong>on</strong> Richard Strauss, dirigent:<br />
Markus Stenz, Regie: Christian v<strong>on</strong> Götz<br />
raKetenKLUb/germaniac-grOUp<br />
20:30 Faust 1.0, Faust-Bearbeitung der Germaniac-<br />
Group, Regie: Tom Martus<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
20:00 Wunschk<strong>on</strong>zert, Schauspiel v<strong>on</strong> Franz xaver<br />
kroetz, Regie: katie Mitchell<br />
siehe Seite 24<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Matthias deutschmann: die Reise nach Jerusalem,<br />
kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong> Caroline<br />
Bliemel<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Liebe, Sex und Therapie, komödie v<strong>on</strong> T<strong>on</strong>y<br />
dunham, Regie: Joe knipp<br />
Foto: Gerhard Richter<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Es komme, was der Himmel über mich verhängt,<br />
nach Briefen v<strong>on</strong> Heinrich v<strong>on</strong> kleist, Regie: Heinz<br />
Sim<strong>on</strong> keller, koprodukti<strong>on</strong> mit dem Theater Black Box<br />
„Schauspieler und Regisseur Heinz Sim<strong>on</strong> keller fängt<br />
die extremen Pole, zwischen denen sich kleist bewegte,<br />
überzeugend ein“, schrieb die deutsche Bühne im<br />
November 2008. Jetzt ist der Schauspieler mit seinem<br />
Stück „Es komme, was der Himmel über mich verhängt“<br />
zum letzten Mal im Theater der keller zu sehen. die<br />
Geschichte des romantischen dichters Heinrich v<strong>on</strong><br />
kleist wird mit Hilfe seiner Briefe an seine Schwester<br />
ulrike, seine verlobten Wilhelmine und seine Todesverbündeten<br />
Henriette erzählt. das Bühnenbild stammt v<strong>on</strong><br />
Multimedia-künstler Harald Fuchs. Sehenswert.<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Ladies Night (Ganz oder gar nicht) v<strong>on</strong> Stephen<br />
Sinclair und Anth<strong>on</strong>y McCarten<br />
theater im hOf<br />
20:00 duo Speziale, komödie v<strong>on</strong> P. Steimel u. I.<br />
Albrecht<br />
wOhnzimmertheater<br />
20:00 All Stars Comedy, Comedy mit aus Night-Wash<br />
und Quatsch-Comedy-Club bekannten künstlern<br />
Sa 20<br />
ateLiertheater<br />
20:30 kämmer & Rübhausen: Es brennt, ein kabarettistisches<br />
drama<br />
bLaUeS haUS<br />
16:00 der mutige Mamo, Spiel: Ad<strong>on</strong>nies, Puppentheaterstück<br />
ab 2 Jahren<br />
bürgerhaUS KaLK<br />
20:00 Matthias Egersdörfer: Falten und kleben, kabarett<br />
Open-Air<br />
cOmedia<br />
20:00 Wilfried Schmickler: Es war nicht alles schlecht,<br />
kabarett<br />
friedenSparK<br />
20:30 der Schimmelreiter, frei nach Theodor Storm,<br />
Regie: George Isher<strong>wood</strong>, N.N. Theater Freiluft Festival<br />
haLLe KaLK<br />
19:00 Simplicissimus Teutsch, nach Grimmelshausen,<br />
Regie: Thomas dannemann<br />
hOrizOnttheater<br />
15:00 Löwe sein ist wunderbar v<strong>on</strong> Gertrud Pigor, zirkusmusical<br />
ab 4 Jahren<br />
20:00 Traumnovelle, v<strong>on</strong> Arthur Schnitzler, Regie: Reinar<br />
Ortmann<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
KLüngeLpütz Kabarett theater<br />
20:30 Marina Barth & Ewald Gutenkunst: Schillers Lokke,<br />
Literarisches kabarett<br />
KöLner KünStLertheater<br />
16:00 Olifand fährt Eisenbahn, Reisegeschichte mit Musik<br />
und zauberei ab 3 Jahren, Regie Christian Schweiger<br />
mUSicaL dOme<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19:30 Sams<strong>on</strong> et dalila, Oper v<strong>on</strong> Camille Saint-Saëns,<br />
dirigent: Enrico delamboye, Regie: Tilman knabe<br />
siehe Seite 11<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
20:00 Wunschk<strong>on</strong>zert, Schauspiel v<strong>on</strong> Franz xaver<br />
kroetz, Regie: katie Mitchell<br />
siehe Seite 24<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Robert Griess: Geht’s noch?, kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong> Caroline<br />
Bliemel<br />
StUdiO 11/reSiStdance&friendS/SiLKe z.<br />
20:00 Happy Birthday. It's a celebrati<strong>on</strong>. Performance<br />
v<strong>on</strong> resistdance & friends/Silke z. mit Caroline Sim<strong>on</strong><br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Liebe, Sex und Therapie, komödie v<strong>on</strong> T<strong>on</strong>y<br />
dunham, Regie: Joe knipp<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Maria Stuart v<strong>on</strong> Friedrich Schiller, Regie: Herbert<br />
Wandschneider<br />
siehe Seite 14<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Mutters Courage, Stück v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: Harald demmer<br />
theater im hOf<br />
20:00 Je t’aime, moi n<strong>on</strong> plus, Gastspiel des Théâtre<br />
Camelle in französischer Sprache<br />
theater tiefrOt<br />
20:30 PREMIERE um die Wurst, Schauspiel v<strong>on</strong> Jean<br />
Marie Piemme, Inszenierung: Rainer C<strong>on</strong>rad<br />
wOhnzimmertheater<br />
20:00 All Stars Comedy, Comedy mit aus Night-Wash<br />
und Quatsch-Comedy-Club bekannten künstlern<br />
SO 21<br />
bLaUeS haUS<br />
16:00 der mutige Mamo, Spiel: Ad<strong>on</strong>nies, Puppentheaterstück<br />
ab 2 Jahren<br />
bürgerhaUS KaLK<br />
20:00 Willy Astor: Reimgold, kabarett Open-Air<br />
cOmedia<br />
15:00 Romeo und Julia nach William Shakespeare in<br />
einer Theaterfassung v<strong>on</strong> Bischof/Bodinek/Blum, Regie:<br />
Rüdiger Pape, ab 6 Jahren<br />
friedenSparK<br />
20:30 Macbeth, Tragödie v<strong>on</strong> William Shakespeare,<br />
Regie: George Isher<strong>wood</strong>, N.N.Theater Freiluft Festival<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 die Stoffmarie v<strong>on</strong> Andreas Strigl, krabbeltheater<br />
ab 2 Jahren<br />
15:00 Lotte will Prinzessin sein v<strong>on</strong> doris dörrie, Regie:<br />
Ivana Langmajer, für kinder ab 4 Jahren<br />
20:00 Traumnovelle, v<strong>on</strong> Arthur Schnitzler, Regie: Reinar<br />
Ortmann<br />
Kabarett a-z<br />
15:00 der Teufel mit den 3 goldenen Haaren, kindermärchen<br />
frei nach Gebr. Grimm mit Corinne Walter und<br />
Frank zollner, ab 5 Jahren<br />
KammerOper<br />
15:00 die kleine zauberflöte, kinderoper nach<br />
W.A.Mozart, Inszenierung: Lajos Wenzel – musikal.<br />
Leitung: Inga Hilsberg, ab 4 Jahren<br />
siehe Seite 12<br />
KöLner KünStLertheater<br />
15:00 Olifand fährt Eisenbahn, Reisegeschichte mit Musik<br />
und zauberei ab 3 Jahren, Regie: Christian Schweiger<br />
mUSicaL dOme<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
18:00 Capriccio, Oper v<strong>on</strong> Richard Strauss, dirigent:<br />
Markus Stenz, Regie: Christian v<strong>on</strong> Götz<br />
ScaLa theater<br />
17:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
20:00 Wunschk<strong>on</strong>zert, Schauspiel v<strong>on</strong> Franz xaver<br />
kroetz, Regie: katie Mitchell<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Robert Griess: Geht’s noch?, kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong> Caroline Bliemel<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
18:00 Maria Stuart v<strong>on</strong> Friedrich Schiller, Regie: Herbert<br />
Wandschneider<br />
siehe Seite 14<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Mutters Courage, Stück v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: Harald demmer<br />
theater im hOf<br />
11:00 Hänsel und Gretel, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 Schneewittchen, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
theater tiefrOt<br />
20:30 um die Wurst, Schauspiel v<strong>on</strong> Jean Marie Piemme,<br />
Inszenierung: Rainer C<strong>on</strong>rad<br />
zirKUS- Und artiStiKzentrUm KöLn<br />
11:00 die zweite Prinzessin, kindertheater v<strong>on</strong> Gertrud<br />
Pigor, Regie: Angelika Pohlert, ab 4 Jahren<br />
mO 22<br />
ateLiertheater<br />
21:30 Sybille Bullatscheck – die sympathische Altenpflegerin,<br />
Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 Lost and Found, Regie: Christos Nicopoulos,<br />
Theaterstück für kinder mit ersten Englischkenntnissen<br />
ab 6 Jahren<br />
20:00 dant<strong>on</strong>s Tod, Schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Rainer Hannemann und Aydin Isik<br />
siehe Seite 15<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 kGB – kunst gegen Bares. Offene Bühne Show<br />
mit Gerd Buurmann und Maria Luise Winkendick<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
19:30 die k<strong>on</strong>trakte des kaufmanns, Wirtschaftskomödie<br />
v<strong>on</strong> Elfriede Jelinek, Regie: Nicolas Stemann,<br />
koprodukti<strong>on</strong> mit dem Thalia Theater Hamburg<br />
siehe Seite 13<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 k<strong>on</strong>rad Beikircher: Am schönsten isset, wenn et<br />
schön is!, rheinisches kabarett<br />
Regisseurin Anja Lais, Foto: Agentur Schieck<br />
raKetenKLUb/wehrtheater<br />
20:30 PREMIERE Morgen früh, so Gott will... Teil 1<br />
Medea-komplex, wehrtheater mit Anja Lais und Chor<br />
Medea, die aus Rache, Enttäuschung und Eifersucht zur<br />
Mörderin ihrer eigenen kinder wird, gehört zu den faszinierendsten<br />
Figuren der griechischen Mythologie. Warum<br />
töten Mütter ihre kinder? und was schockiert uns<br />
so seit 2000 Jahren an diesem verbrechen und welches<br />
Frauenbild steckt dahinter? das wehrtheater will sich<br />
in seinem dreiteiligen Projekt „Medea-komplex“ dem<br />
Thema kindstötung und Frauenhass aus verschiedenen<br />
Perspektiven nähern. Im ersten Teil steht ein M<strong>on</strong>olog<br />
über das Schicksal einer Frau im vordergrund, die mit<br />
dem Thema kindstötung in Berührung kommt.<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Mutters Courage, Stück v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: Harald demmer<br />
di 23<br />
Foto: Bühne der kulturen<br />
bühne der KULtUren<br />
20:00 PREMIERE Between u and us, interaktives Tanztheater<br />
v<strong>on</strong> Gregor Weber, body in crisis Tanztheater<br />
Mit dem kauf einer Eintrittskarte für „Between u and us“<br />
entscheidet sich der zuschauer für eine aktive Teilnahme<br />
an der Performance v<strong>on</strong> body in crisis. Es geht um<br />
Entscheidungssituati<strong>on</strong>en, mit denen die vermeintlich<br />
mündigen Bürger k<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tiert werden: Entscheidung als<br />
öffentliches Ritual sozusagen. Choreograf Gregor Weber<br />
ist seit Ende 1980 als Butoh-Tänzer, Regisseur und<br />
Choreograph für Bühne und freie Projekte tätig, seine<br />
Theaterperformance „Room Service 08“ war vor ein paar<br />
Jahren in köln sehr erfolgreich.<br />
ateLiertheater<br />
21:30 Sybille Bullatscheck – die sympathische Altenpflegerin,<br />
Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 und 20:00 Mein kampf, Schauspiel v<strong>on</strong> George<br />
Tabori, Inszenierung: Reinar Ortmann<br />
OpernhaUS<br />
19:30 In den Winden im Nichts, Tanz des zürcher Ballett<br />
mit Musik v<strong>on</strong> Johann Sebastian Bach, Choreografie:<br />
Hans Spoerli<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
19:30 die Nibelungen v<strong>on</strong> Friedrich Hebbel, Regie: karin<br />
Beier<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 k<strong>on</strong>rad Beikircher: Am schönsten isset, wenn et<br />
schön is!, rheinisches kabarett<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: Hanfried Schüttler, Co – Produkti<strong>on</strong> mit<br />
der Schule des Theaters<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Mutters Courage, Stück v<strong>on</strong> George Tabori,<br />
Inszenierung: Harald demmer<br />
mi 24<br />
ateLiertheater<br />
21:30 Sybille Bullatscheck – die sympathische Altenpflegerin,<br />
Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
bühne der KULtUren<br />
20:00 Between u and us, interaktives Tanztheater v<strong>on</strong><br />
Gregor Weber, body in crisis Tanztheater<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 und 20:00 Antig<strong>on</strong>e, Tragödie v<strong>on</strong> Sophokles,<br />
Regie: Christos Nicopoulos<br />
KöLner KünStLer theater<br />
10:00 Huckleberry Finn, zeitgemäße Inszenierung nach<br />
Mark Twain, ab 10 Jahren<br />
mUSicaL dOme<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19:30 In den Winden im Nichts, Tanz des zürcher Ballett<br />
mit Musik v<strong>on</strong> Johann Sebastian Bach, Choreografie:<br />
Hans Spoerli<br />
raKetenKLUb<br />
20:30 Morgen früh, so Gott will... Teil 1 Medea-komplex,<br />
wehrtheater mit Anja Lais und Chor
4 JuNI ‘09 30 datiert<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 k<strong>on</strong>rad Beikircher: Am schönsten isset, wenn et<br />
schön is!, rheinisches kabarett<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: Hanfried Schüttler, koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
Schule des Theaters<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
siehe Seite 10<br />
theater tiefrOt<br />
20:30 Liebesspiele, Tragische komödie nach Alfred de<br />
Musset, Regie: volker Lippmann, Gila Abutalebi<br />
dO 25<br />
ateLiertheater<br />
21:30 Sybille Bullatscheck – die sympathische Altenpflegerin,<br />
Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
bühne der KULtUren<br />
20:00 Between u and us, interaktives Tanztheater v<strong>on</strong><br />
Gregor Weber, body in crisis Tanztheater<br />
cOmedia<br />
10:30 Ja und Nein, Reiseabenteuer mit viel Musik v<strong>on</strong><br />
Catharina Fillers und Ensemble, ab 4 Jahren<br />
20:00 Meine dicke freche türkische Familie, kabarett<br />
v<strong>on</strong> und mit Moritz Netenjakob<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 dant<strong>on</strong>s Tod, Schauspiel v<strong>on</strong> Georg Büchner,<br />
Regie: Rainer Hannemann und Aydin Isik<br />
siehe Seite 15<br />
20:00 Eiskind. Ein M<strong>on</strong>olog über Bulimie v<strong>on</strong> Elisabeth<br />
v<strong>on</strong> Rathenböck<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Finnisch, kabarettistisches Solotheaterstück v<strong>on</strong><br />
Martin Heckmanns mit Frank zollner<br />
KöLner KünStLer theater<br />
10:00 der kleine Häwelmann v<strong>on</strong> Theodor Storm, Regie:<br />
Christian Schweiger, ab 3 Jahren<br />
KUnSthaUS rhenania/theater tKO<br />
20:00 Spuren der verirrten, Schauspiel und Tanz v<strong>on</strong><br />
Peter Handke, Regie, Choreografie, Bühne: Nada kokotovic,<br />
Theater TkO<br />
mUSicaL dOme<br />
18:30 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19:30 Sams<strong>on</strong> et dalila, Oper v<strong>on</strong> Camille Saint-Saëns,<br />
dirigent: Enrico delamboye, Regie: Tilman knabe<br />
siehe Seite 11<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter<br />
Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
16:00 Iphigenie, Tragödie v<strong>on</strong> Euripides, Regie:<br />
karin Henkel<br />
siehe Seite 18<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 die BlechHarm<strong>on</strong>iker: una notte italiana, Blasinstrumenten-kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong> Caroline<br />
Bliemel<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Liebe, Sex und Therapie, komödie v<strong>on</strong> T<strong>on</strong>y<br />
dunham, Regie: Joe knipp<br />
Foto: Artheater<br />
artheater<br />
20:00 PREMIERE Twelfth Night v<strong>on</strong> Shakespeare,<br />
Ensemble Port in Air, Regie: Richard Aczel, in englischer<br />
Sprache<br />
vor fast zwanzig Jahren gründete die kölner Anglistik-<br />
Studentin karin Beier mit kommilit<strong>on</strong>e Elmar Goerden<br />
eine freie Theatergruppe, die Shakespeare im Original<br />
spielte. Inzwischen sind Beier und Goerden Intendanten<br />
großer Schauspielhäuser – Beier bekanntlich in köln.<br />
das englischsprachige Studenten-Ensemble „Port in Air“<br />
will diesem Erfolgsbeispiel folgen und bringt ebenfalls<br />
Shakespeare klassiker auf die Bühne. die neuste<br />
Premiere: „Twelfth Night“ – zu deutsch „Was ihr wollt“:<br />
Gestrandet in Illyrien, finden sich die zwillinge viola und<br />
Sebastian als freiwillige Gefangene in einem Netz der<br />
Begierde wieder.<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 Mutter Courage und ihre kinder, v<strong>on</strong> Bertolt<br />
Brecht, Regie: Hanfried Schüttler, koprodukti<strong>on</strong> mit der<br />
Schule des Theaters<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
siehe Seite 10<br />
theater im hOf<br />
20:00 duo Speziale, komödie v<strong>on</strong> P. Steimel u. I.<br />
Albrecht<br />
SommerGäste<br />
Bauturm .09<br />
8. Juli - 8. August / immer Mittwoch bis Samstag / immer 20.30h<br />
Karten re ser vierung: (0221) 52 42 42 / www.theater-im-bauturm.de<br />
MICHAEL EHNERT HeldenWinter, OPENING: 8. Juli / KATHARINA HERB Tenore Amore,<br />
9. Juli / CHRIS PICHLER Romy Schneider – Zwei Gesichter einer Frau, KÖLN-PRE-<br />
MIERE: 10. Juli, weiterer Termin: 18. Juli / FRIEDMANN WEISE, JACK BEAUREGARD,<br />
CHARLOTTE BRANDI New Voices – Pop goes Theater, 11. Juli / MARION PFAUS ALIAS<br />
RIGOLETTI Rigoletti live!, 15. Juli / JOHANNA ZEUL UND BAND Album N° 1 – Tour<br />
2009, 16. Juli / MARIUS JUNG FEAT. TILL KERSTING Schau einfach nicht hin, 17. Juli /<br />
GÖTZ WIDMANN Lieder zum Zuhören, 22. + 23. + 24. Juli / HANS GERZLICH Geld für<br />
Alle!, 25. Juli / ANDREAS HAUFFE UND JOCHEN VOGEL Ich kann jetzt auch Schweine,<br />
29. Juli / ROBERT HÜRTEN & BAND ...nicht nur Desaster, 30. Juli / FRANK LÜDECKE<br />
Verwilderung, 31. Juli / MARK RAVENHILL Das Produkt, KÖLN-PREMIERE: 1. August,<br />
weitere Termine: 5. + 7. August / ELKE BRAUER Liebeswahn und andere Leidenschaften,<br />
6. August / ROBERTO GUERRA Strappare una Lacrima, FINALE: 8. August<br />
TIB_02934_aKT_4_Anzeige_rz1.indd 1 20.05.2009 14:55:02 Uhr<br />
vierviertel<br />
fr 26<br />
artheater<br />
20:00 Twelfth Night v<strong>on</strong> Shakespeare, Ensemble Port in<br />
Air, Regie: Richard Aczel, in englischer Sprache<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
20:00 Sisters of Magic – die magischen Schwestern:<br />
zauberzeit, Frauen-zauber-Comedy-Show<br />
cOmedia<br />
10:30 Ja und Nein, Reiseabenteuer mit viel Musik v<strong>on</strong><br />
Catharina Fillers und Ensemble, ab 4 Jahren<br />
20:00 Heinrich Pachl: die Spur der Scheine, kabarett<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 Eiskind. Ein M<strong>on</strong>olog über Bulimie v<strong>on</strong> Elisabeth<br />
v<strong>on</strong> Rathenböck<br />
20:00 Offene zweierbeziehung, v<strong>on</strong> Franca Rane und<br />
dario Fo, Regie: volker Hein<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Nächsten-Hiebe, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
mUSicaL dOme<br />
20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong> Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19.30 Capriccio, Oper v<strong>on</strong> Richard Strauss, dirigent:<br />
Markus Stenz, Regie: Christian v<strong>on</strong> Götz<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
SchaUSpieLhaUS<br />
20:00 der Gott des Gemetzels, Schauspiel v<strong>on</strong> Yasmina<br />
Reza, Regie: karin Beier<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 die BlechHarm<strong>on</strong>iker: una notte italiana, Blasinstrumenten-kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong> Caroline<br />
Bliemel<br />
StUdiO 11/reSiStdance&friendS/SiLKe z.<br />
20:00 Happy Birthday. It's a celebrati<strong>on</strong>.<br />
Performance v<strong>on</strong> resistdance & friends/Silke z. mit<br />
Caroline Sim<strong>on</strong><br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong><br />
kürthy, Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie:<br />
katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Liebe, Sex und Therapie, komödie v<strong>on</strong> T<strong>on</strong>y<br />
dunham, Regie: Joe knipp<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 die Milli<strong>on</strong>ärin, komödie v<strong>on</strong> Trude Herr,<br />
Regie: Ralf Borgartz<br />
siehe Seite 14<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
siehe Seite 10<br />
theater im hOf<br />
20:00 dilettantissimo, Schauspiel v<strong>on</strong> und mit Ingo<br />
Albrecht<br />
23. April bis 5. Juli 2009<br />
HEIKE KLOSS, ANOUSCHKA RENZI,<br />
MARKO PUSTIŠEK in<br />
m<strong>on</strong>dscheintarif<br />
Komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> Kürthy<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich Dudy · Regie: Katja Wolff<br />
www.theater-am-dom.de<br />
51 JAHRE<br />
guter abend.<br />
Theater am Dom, Glockengasse 11, Opern Passagen,<br />
Kasse: 0221-2580153/54<br />
premieren Und tageStippS Kinder- Und jUgendtheater 4 JuNI ‘09<br />
premieren Und tageStippS Kinder- Und jUgendtheater<br />
31 datiert<br />
theater tiefrOt<br />
20:30 Liebesspiele, Tragische komödie nach Alfred de<br />
Musset, Regie: volker Lippmann, Gila Abutalebi<br />
wOhnzimmertheater<br />
20:00 All Stars Comedy, Comedy mit aus Night-Wash<br />
und Quatsch-Comedy-Club bekannten künstlern<br />
Sa 27<br />
artheater<br />
20:00 Twelfth Night v<strong>on</strong> Shakespeare, Ensemble Port in<br />
Air, Regie: Richard Aczel, in englischer Sprache<br />
ateLiertheater<br />
20:30 die Buschtrommel: Lobbyland, politisches kabarett<br />
bLaUeS haUS<br />
16:00 Wölfchen, nach dem gleichnamigen Bilderbuch,<br />
Puppen und Bühne: Andreas Foerster; Tischtheaterstück<br />
ab 3 Jahren<br />
Foto: Frank dohmas<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
16:00 PREMIERE Stein auf Stein, Theater-Spiel mit<br />
kisten und klötzen für Entdecker und Erfinder v<strong>on</strong> den<br />
m<strong>on</strong>teuren, Regie: Joachim v<strong>on</strong> der Heiden, ab 3 Jahren<br />
Stein auf Stein – das Häuschen wird bald fertig sein.<br />
Wahlweise wird aus den kästen anstatt kleinen Häusern<br />
auch ein hoher Turm, ein verschlungenes Labyrinth oder<br />
ein gerade erfundenes Tier. In dem neuen kinderstück<br />
„stein auf stein“ v<strong>on</strong> den m<strong>on</strong>teuren bleibt wortwörtlich<br />
kein Stein auf dem anderem. Bausteine, kleine kisten<br />
oder riesige kart<strong>on</strong> stapeln sich oder fliegen übereinander.<br />
Regisseur und Schauspieler Joachim v<strong>on</strong> der<br />
Heiden zeigt jungen zuschauern ab drei Jahren die Welt<br />
der Erfinder und Phantasten und was man mit kisten<br />
und klötzen so alles erleben kann.<br />
bühne der KULtUren<br />
20:00 M<strong>on</strong>sieur Amilkar bezahlt, komödie nach Iw<br />
zhamiak, Regie: A. Pototski, Theater Pridvornij in russischer<br />
Sprache<br />
cOmedia<br />
14:30 Ja und Nein, Reiseabenteuer mit viel Musik v<strong>on</strong><br />
Catharina Fillers und Ensemble, ab 4 Jahren<br />
20:00 Nessi Tausendschön: Perlen und Säue, kabarett<br />
Mermagen GmbH<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT KÖLN<br />
Wir beraten Privatkunden,<br />
Freiberufler und Gewerbetreibende.<br />
Wir beraten und prüfen Unternehmen,<br />
Verbände und gemeinnützige<br />
Organisati<strong>on</strong>en und Einrichtungen.<br />
Geschäftsführer<br />
Dipl.-Kfm. Wilhelm Mermagen<br />
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater<br />
Petra Heider<br />
Rechtsanwältin und Steuerberaterin<br />
Kartäuserwall 20 · 50678 Köln<br />
Postfach 250106 · 50517 Köln<br />
Telef<strong>on</strong> (02 21) 93 18 00 – 0<br />
Telefax (02 21) 93 18 00 – 66<br />
E-Mail: wpg @ mermagen.de<br />
Internet: www .mermagen. de<br />
In Kooperati<strong>on</strong> mit<br />
Mermagen GmbH<br />
STEUERBERATUNGSGESELLSCHAFT LOHMAR<br />
hOrizOnttheater<br />
15:00 Löwe sein ist wunderbar v<strong>on</strong> Gertrud Pigor, zirkusmusical<br />
ab 4 Jahren<br />
20:00 Nächte mit Joan, Hommage an Joan Crawford<br />
v<strong>on</strong> Horst königstein, Regie: Reiner Hannemann<br />
Kabarett a-z<br />
19:30 Hirnlos Glücklich, Gesellschaftskabarett mit Corinne<br />
Walter und Frank zollner<br />
KLüngeLpütz Kabarett theater<br />
20:30 Marina Barth& Ewald Gutenkunst: Ich glaub’s<br />
nicht!, kabarett<br />
KöLner KünStLer theater<br />
16:00 der kleine Häwelmann v<strong>on</strong> Theodor Storm, Regie:<br />
Christian Schweiger, ab 3 Jahren<br />
KUnSthaUS rhenania/theater tKO<br />
20:00 Spuren der verirrten, Schauspiel und Tanz v<strong>on</strong><br />
Peter Handke, Regie, Choreografie, Bühne: Nada kokotovic,<br />
Theater TkO<br />
mUSicaL dOme<br />
15:00 und 20:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
Eric Idle<br />
OpernhaUS<br />
19:30 Carmina Burana, Tanzabend der Szeged C<strong>on</strong>temporary<br />
dance Company<br />
raKetenKLUb/wehrtheater<br />
20:30 Morgen früh, so Gott will... Teil 1 Medea-komplex,<br />
wehrtheater mit Anja Lais und Chor<br />
ScaLa theater<br />
19:30 Jebohnert op kölsch, Schwank v<strong>on</strong> Walter Bockmayer<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Peter vollmer: Wenn Männer zu sehr 40 werden...,<br />
kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong> Caroline<br />
Bliemel<br />
StUdiO 11/reSiStdance&friendS/SiLKe z.<br />
20:00 Happy Birthday. It's a celebrati<strong>on</strong>.<br />
Performance v<strong>on</strong> resistdance & friends/Silke z. mit<br />
Caroline Sim<strong>on</strong><br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong><br />
kürthy, Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie:<br />
katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater am SachSenring<br />
20:30 Liebe, Sex und Therapie, komödie v<strong>on</strong> T<strong>on</strong>y<br />
dunham, Regie: Joe knipp<br />
theater der KeLLer<br />
20:00 die Milli<strong>on</strong>ärin, komödie v<strong>on</strong> Trude Herr, Regie:<br />
Ralf Borgartz<br />
siehe Seite 14<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Werther v<strong>on</strong> Johann Wolfgang Goethe, Inszenierung:<br />
Rüdiger Pape<br />
siehe Seite 10<br />
theater im hOf<br />
20:00 Russisch Roulette mit Sommerkleid, Schauspiel<br />
v<strong>on</strong> Beate Sarrazin, Gastspiel des Theater Anderswo<br />
theater tiefrOt<br />
20:30 Liebesspiele, Tragische komödie nach Alfred de<br />
Musset, Regie: volker Lippmann, Gila Abutalebi<br />
wOhnzimmertheater<br />
20:00 All Stars Comedy, Comedy mit aus Night-Wash<br />
und Quatsch-Comedy-Club bekannten künstlern<br />
Foto: Casamax Theater<br />
caSamax<br />
15:00 PREMIERE 15:00 M<strong>on</strong>dkalb und Bachwiesel,<br />
gespielte Gedichte für kinder, Regie: Matthias Weiland,<br />
ab 6 Jahren<br />
In der neuen Produkti<strong>on</strong> des Casamax Theaters für<br />
kinder ab dem Grundschulalter dreht sich alles um<br />
Gedichte. die Schauspielerinnen Thandiwe Braun<br />
und Hille Marks und Regisseur Matthias Weiland<br />
spielen mit Worten und deren Bedeutungen, dichten<br />
und reimen. Jahrzehnte und Jahrhunderte geht die<br />
Reise in die vergangenheit, zu Texten v<strong>on</strong> Morgenstern,<br />
Ringelnatz, kästner und Brecht. diese sind<br />
zwar in der Grundschule noch nicht auf dem Lehrplan<br />
zu finden, aber mit körper, Stimme und Fantasie<br />
werden die Reime im Casamax auch für die kleinsten<br />
verständlich.<br />
SO 28<br />
bLaUeS haUS<br />
16:00 J<strong>on</strong>athan will Sänger werden, Spiel: Ad<strong>on</strong>nies,<br />
Tischpuppentheaterstück ab 2 Jahren<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
16:00 Stein auf Stein, Theater-Spiel mit kisten und<br />
klötzen für Entdecker und Erfinder v<strong>on</strong> den m<strong>on</strong>teuren,<br />
Regie: Joachim v<strong>on</strong> der Heiden, ab 3 Jahren<br />
caSamax<br />
15:00 M<strong>on</strong>dkalb und Bachwiesel, gespielte Gedichte für<br />
kinder, Regie: Matthias Weiland, ab 6 Jahren<br />
hOrizOnttheater<br />
11:00 die Müllmaus v<strong>on</strong> Alma J<strong>on</strong>gerius<br />
ab 3 Jahren<br />
Anz Tanztage akt_274x136 19.05.2009 15:55 Uhr Seite 1<br />
Foto: Peter Schnetz<br />
Tanztage<br />
in der Oper Köln<br />
Carmina Burana<br />
Szeged C<strong>on</strong>temporary Dance Company<br />
9. und 27. Juni 2009, 19.30 Uhr<br />
Snow White<br />
Ballett Preljocaj<br />
16. und 17. Juni 2009, 19.30 Uhr<br />
In den Winden im Nichts<br />
Zürcher Ballett<br />
23. und 24. Juni 2009, 19.30 Uhr<br />
15:00 Lotte will Prinzessin sein v<strong>on</strong> doris dörrie, Regie:<br />
Ivana Langmajer, für kinder ab 4 Jahren<br />
20:00 Traumnovelle, v<strong>on</strong> Arthur Schnitzler, Regie:<br />
Reinar Ortmann<br />
Kabarett a-z<br />
15:00 der Teufel mit den 3 goldenen Haaren, kindermärchen<br />
frei nach Gebr. Grimm mit Corinne Walter und<br />
Frank zollner, ab 5 Jahren<br />
KöLner KünStLertheater<br />
15:00 Wilder Willi – Toller Thomas, Figurentheater Sack<br />
un` Pack, ab 4 Jahren<br />
mUSicaL dOme<br />
14:00 und 19:00 M<strong>on</strong>ty Pyth<strong>on</strong>’s Spamalot, Musical v<strong>on</strong><br />
Eric Idle<br />
Oper Köln · Offenbachplatz · 50667 Köln<br />
TICKETS: 0221 / 221 28400 www.operkoeln.de<br />
OpernhaUS<br />
16:00 Sams<strong>on</strong> et dalila, Oper v<strong>on</strong> Camille Saint-Saëns,<br />
dirigent: Enrico delamboye, Regie: Tilman knabe<br />
siehe Seite 11<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Peter vollmer: Wenn Männer zu sehr 40 werden...,<br />
kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 Two Queens – zwei königinnen v<strong>on</strong> Caroline<br />
Bliemel<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong><br />
kürthy, Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie:<br />
katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater der KeLLer<br />
18:00 die Milli<strong>on</strong>ärin, komödie v<strong>on</strong> Trude Herr, Regie:<br />
Ralf Borgartz<br />
siehe Seite 14<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Bandscheibenvorfall, Ein Abend für Leute<br />
mit Haltungsschäden v<strong>on</strong> Ingrid Lausund, Regie:<br />
Rüdiger Pape<br />
theater im hOf<br />
11:00 Schneewittchen, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
15:00 Hänsel und Gretel, kindertheater v<strong>on</strong> Fee Burger<br />
nach den Gebr. Grimm, ab 3 Jahren<br />
mO 29<br />
ateLiertheater<br />
21:30 Robbi Pawlik ist Bademeister Schaluppke, Comedy,<br />
Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
bühne der KULtUren/theatertOtaL<br />
20:00 d<strong>on</strong> karlos v<strong>on</strong> Friedrich Schiller, Gastspiel TheaterTotal<br />
(Bochum)<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
10:00 Stein auf Stein, Theater-Spiel mit kisten und<br />
klötzen für Entdecker und Erfinder v<strong>on</strong> den m<strong>on</strong>teuren,<br />
Regie: Joachim v<strong>on</strong> der Heiden, ab 3 Jahren (mit<br />
voranmeldung)<br />
caSamax<br />
10:30 M<strong>on</strong>dkalb und Bachwiesel, gespielte Gedichte für<br />
kinder, Regie: Matthias Weiland, ab 6 Jahren<br />
raKetenKLUb/wehrtheater<br />
20:30 Morgen früh, so Gott will... Teil 1 Medea-komplex,<br />
wehrtheater mit Anja Lais und Chor<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Jürgen Becker: Ja, was glauben Sie denn?,<br />
kabarett<br />
SeverinS-bUrg-theater<br />
20:00 kGB – kunst gegen Bares. Offene Bühne Show<br />
mit Gerd Buurmann und Hildegart Scholten<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Bandscheibenvorfall, Ein Abend für Leute<br />
mit Haltungsschäden v<strong>on</strong> Ingrid Lausund, Regie:<br />
Rüdiger Pape<br />
di 30<br />
ateLiertheater<br />
21:30 Robbi Pawlik ist Bademeister Schaluppke, Comedy,<br />
Reihe gratis – und nicht ums<strong>on</strong>st<br />
bürgerhaUS StOLLwercK<br />
10:00 Stein auf Stein, Theater-Spiel mit kisten und<br />
klötzen für Entdecker und Erfinder v<strong>on</strong> den m<strong>on</strong>teuren,<br />
Regie: Joachim v<strong>on</strong> der Heiden, ab 3 Jahren (mit<br />
voranmeldung)<br />
Senftöpfchen theater<br />
20:15 Jürgen Becker: Ja, was glauben Sie denn?,<br />
kabarett<br />
theater am dOm<br />
20:00 M<strong>on</strong>dscheintarif, komödie v<strong>on</strong> Ildikó v<strong>on</strong> kürthy,<br />
Bühnenfassung v<strong>on</strong> Friedrich dudy, Regie: katja Wolff<br />
siehe Seite 12<br />
theater im baUtUrm<br />
20:00 Bandscheibenvorfall, Ein Abend für Leute mit Haltungsschäden<br />
v<strong>on</strong> Ingrid Lausund, Regie: Rüdiger Pape<br />
mi 01 jULi<br />
Foto: Orangerie<br />
Orangerie<br />
21:00 PREMIERE der Tod des Tintagiles, Stück v<strong>on</strong><br />
Maurice Maeterlinck, Regie: Ilil Land-Boss<br />
das Objekt der Begierde ist Tintagiles: ein kind, das mit<br />
der Hilfe seiner Schwestern und eines Greises in einem<br />
vergeblich dem Tod (in Pers<strong>on</strong> einer nie sichtbaren<br />
königin) zu entkommen versucht. Man wird zeuge der<br />
letzten Augenblicke: das Tor zwischen Leben und Tod<br />
lässt noch einen schmalen Spalt offen, aber der Tod<br />
hält das kind zu fest, als dass es entwischen und zum<br />
Leben zurückkehren könnte. die israelische Regisseurin<br />
Ilil Land-Boss arbeitet als freie Theatermacherin und<br />
Performerin in köln. Als Schauspielerin war sie zuletzt<br />
an mehreren N<strong>on</strong>stop-Performance-Installati<strong>on</strong>en der<br />
Gruppe SIGNA beteiligt, u.a. „die Erscheinungen der<br />
Martha Rubin“.
fREIKaRTEN zu GEWINNEN<br />
3<br />
5<br />
LöSuNGSWORT:<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
ThEaTER<br />
ALTE FEUERWACHE<br />
Melchiorstraße 3<br />
50670 Köln<br />
0221 973 15 50<br />
ALTES PFANDHAUS<br />
Kartäuserwall 20<br />
50678 Köln<br />
0221 278 36 85<br />
ARTHEATER<br />
Ehrenfeldgürtel 27<br />
50825 Köln<br />
0221 550 33 44<br />
ATELIER THEATER<br />
Ro<strong>on</strong>straße 78<br />
50674 Köln<br />
0221 24 24 85<br />
BLAUES HAUS<br />
Severinstraße 120<br />
50678 Köln<br />
0221 471 32 39<br />
BÜHNE DER KULTUREN<br />
Platenstraße 32<br />
50825 Köln<br />
0221 955 95 10<br />
BÜRGERHAUS KALK<br />
Kalk-Mülheimer Straße 58<br />
51103 Köln<br />
0221 987 60 20<br />
BÜRGERHAUS STOLLWERCK<br />
Dreikönigenstraße 23<br />
50678 Köln<br />
0221 991 10 80<br />
4<br />
1<br />
7<br />
1 2<br />
6<br />
1<br />
9<br />
4<br />
11 12<br />
CASAMAX THEATER<br />
Berrenrather Straße 177<br />
50937 Köln<br />
0221 44 76 61<br />
CASSIOPEIA THEATER<br />
Bergisch Gladbacher Straße<br />
499-501<br />
51067 Köln<br />
0221 937 8 787<br />
COMEDIA<br />
Löwengasse 7-9<br />
50676 Köln<br />
0221 399 60 10<br />
FREIES WERKSTATT<br />
THEATER<br />
Zugweg 10<br />
50677 Köln<br />
0221 32 78 17<br />
FRIEDENSPARK<br />
Oberländer Wall 1<br />
50678 Köln<br />
02202 25 16 17<br />
HALLE KALK<br />
Neuerburgstraße 1<br />
51103 Köln<br />
0221 995 531 210<br />
HÄNNESCHEN-THEATER<br />
Eisenmarkt 2-4<br />
50667 Köln<br />
0221 258 12 01<br />
HORIZONT THEATER<br />
Thürmchenswall 25<br />
50668 Köln<br />
0221 13 16 04<br />
5<br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
4<br />
10<br />
KABARETT A-Z<br />
Krefelder Str. 26<br />
50670 Köln<br />
0221 277 58 998<br />
KLÜNGELPÜTZ KABARETT<br />
THEATER<br />
Getrudenstr. 24<br />
50667 Köln<br />
0152 044 43 368<br />
KAMMEROPER KÖLN<br />
Friedrich-Ebert-Str. 4<br />
50996 Köln<br />
0221 24 36 12<br />
KÖLNER KÜNSTLER<br />
THEATER<br />
Stammstraße 8<br />
50823 Köln<br />
0221 510 76 86<br />
KUNSTHAUS RHENANIA<br />
Bayenstr. 28<br />
50678 Köln<br />
0221 168 98 479<br />
MARTIN-LUTHER-KIRCHE<br />
Martin-Luther-Platz<br />
50677 Köln<br />
0221 348 14 14<br />
MUSICAL DOME<br />
Goldgasse 1<br />
50668 Köln<br />
Karten: 0180 51 52 53 0<br />
7 8<br />
13<br />
5<br />
6<br />
6<br />
OPERNHAUS KÖLN<br />
Offenbachplatz<br />
50667 Köln<br />
0221 221 28 400<br />
ORANGERIE THEATER IM<br />
VOLKSGARTEN<br />
Volksgartenstraße 25<br />
50677 Köln<br />
0221 952 27 09<br />
RAKETENKLUB<br />
Weidengasse 21<br />
50668 Köln<br />
0221 257 12 08<br />
SCALA THEATER<br />
Hohenzollernring 48<br />
50672 Köln<br />
0221 420 75 93<br />
SCHAUSPIEL KÖLN<br />
Offenbachplatz<br />
50667 Köln<br />
0221 221 28 400<br />
SENFTÖPFCHEN-THEATER<br />
Große Neugasse 2-4<br />
50667 Köln<br />
0221 258 10 58<br />
SEVERINS-BURG-THEATER<br />
Eifelstraße 33<br />
50677 Köln<br />
0221 32 17 92<br />
das m<strong>on</strong>atliche akt-theaterrätsel lösen Sie am besten nach<br />
ausgiebiger Lektüre der theaterzeitung. wenn Sie erfolgreich<br />
gewesen sind, schicken Sie uns doch das Lösungswort per email<br />
an theaterzeitung@koeln.de. Unter den richtigen einsendern<br />
verlosen wir 2 x 2 freikarten für eine theatervorstellung<br />
im m<strong>on</strong>at September. teilnahmeschluss ist wegen der akt-<br />
Sommerpause diesmal der 15. juli – Sie haben also viel zeit.<br />
WAAGERECHT:<br />
1 Seit dem stinkenden Skandal um dieses nicht gerade kostbare<br />
gut ist Köln endgültig als Klüngelhauptstadt verschrien<br />
– und macht seinem ruf als „nördlichste Stadt italiens“<br />
zweifelhafte ehren.<br />
2 wir können die eigenwerbung nicht lassen, der name soll<br />
in aller munde sein.<br />
3 verniedlichte form v<strong>on</strong> behälter und Schauplatz v<strong>on</strong> süßen,<br />
mittelscharfen und extra scharfen Kabarett- und varieté-veranstaltungen,<br />
auch in der Sommerpause.<br />
4 eigentlich ein urtheatralischer vorgang, als eva ihn damals<br />
verschenkte und das böse in die welt einzog.<br />
5 werther liebte sie so sehr, dass er sich zu unklugen – und<br />
fi nalen handlungen hinreißen ließ.<br />
6 hoffentlich liegen sie nicht in ihrem Keller, s<strong>on</strong>dern lediglich<br />
im Kunsthaus rhenania am 10. juni, gespielt v<strong>on</strong> futur3.<br />
7 männliche hauptfi gur eines angekündigten Skandals, der<br />
zum Kölner Opernerfolg wurde.<br />
SENkRECHT:<br />
1 in dieser akt-rubrik soll die Kölner Kulturpolitik k<strong>on</strong>struktiv<br />
kritisiert werden.<br />
2 ein Stück um die Kölner Legende trude herr im theater<br />
der Keller.<br />
3 wichtiger bestandteil jeder seriösen Schauspielerausbildung.<br />
4 zweiter teil eines bestsellertitels v<strong>on</strong> ildiko v<strong>on</strong> Kürthy, der<br />
die gehirnwindungen einer frau deutlich zu unterschätzen<br />
scheint.<br />
5 Köln internati<strong>on</strong>al – und namensbestandteil einer jüngst<br />
gewesenen Kunstmesse, die auch thema dieser akt ist.<br />
6 ein armer, großer affe, der eigentlich lieber gestorben wäre,<br />
als auf der bühne der Orangerie zu erscheinen.<br />
die gewinner des rätsels aus akt.2 sind: harald elbert und<br />
michael woll. Sie waren in der premiere v<strong>on</strong> „Schiller – ganz<br />
oder gar nicht“ in der bühne der Kulturen.<br />
das Lösungswort war: halbschatten. herzlichen glückwunsch<br />
SCHLOSSEREI<br />
Krebsgasse<br />
50667 Köln<br />
0221 221 28 321<br />
STUDIOBÜHNE<br />
Universitätsstraße 16a<br />
50937 Köln<br />
0221 470 45 13<br />
STUDIO 11<br />
Gravenreuthstrasse 11<br />
50823 Köln<br />
0221 222 666 3<br />
THEATER AM DOM<br />
Opern Passagen<br />
Glockengasse 11<br />
50667 Köln<br />
0221 258 015 354<br />
THEATER AM SACHSENRING<br />
Sachsenring 3<br />
50677 Köln<br />
0221 31 50 15<br />
THEATER DER KELLER<br />
Kleingedankstraße 6<br />
50677 Köln<br />
0221 272 20 990<br />
THEATER DIE BAUSTELLE<br />
B<strong>on</strong>ner Str. 284<br />
50968 Köln<br />
0221 61 24 80<br />
THEATER IM BAUTURM<br />
Aachener Str. 24-26<br />
50674 Köln<br />
0221 52 42 42<br />
THEATER IM HOF<br />
Ro<strong>on</strong>str. 54<br />
50674 Köln<br />
0221 356 81 22<br />
THEATER TIEFROT<br />
Dagobertstraße 32<br />
50668 Köln<br />
0221 460 0911<br />
THEATERPÄDAGOGISCHES<br />
ZENTRUM (TPZ)<br />
Genterstraße 23<br />
50672 Köln<br />
0221 52 17 18<br />
WOHNZIMMERTHEATER<br />
Probsteigasse 21<br />
50670 Köln<br />
0221 130 07 07<br />
YAKULT-HALLE<br />
Offenbachplatz<br />
50667 Köln<br />
0221 221 28 400<br />
ZIRKUS- UND ARTISTIK-<br />
ZENTRUM KÖLN (ZAK)<br />
An der Schanz 6<br />
50735 Köln<br />
0221 702 16 78<br />
Foto: © meYer originAls