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Ökologische Folgen von Stauraum- spülungen - Bafu

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3.3 Technischer Ablauf <strong>von</strong> Spülungen<br />

Schaffung eines Auffangraumes im Stausee<br />

Der Nutzraum eines Stausees wird <strong>von</strong> Anfang an um einen Auffangraum (Dimensionierung<br />

z.B. aufgrund der in der Konzessionsdauer zu erwartenden Ablagerungen) vergrölssert. Es<br />

muss dabei aber sowohl die Deltabildung als auch die übrige Sedimentation berücksichtigt<br />

werden. Häufig wird nur der <strong>Stauraum</strong> unterhalb der Fassungskote (= Totraum) als Auf-<br />

fangraum vorgesehen; hier lagern sich in der Regel nur die feineren Partikel ab.<br />

Räumen der Ablagerungen<br />

Mit stationären oder schwimmenden Schaufel- oder Saugbaggern können Ablagerungen in<br />

Speicherbecken laufend oder periodisch geräumt und so Verlandungen gehemmt oder ver-<br />

hindert werden. Probleme bei der Verwertung bzw. Deponierung <strong>von</strong> Baggergut mit hohen<br />

Schwebstoff(Schlamm)-Anteilen, das im Gegensatz zu Geschiebe(Kies)-Fraktionen kaum<br />

weiterverwendet (2.5. als Baumaterial) werden kann, machen diese Massnahme oft kost-<br />

spielig. Die Methode erscheint auch unter dem Aspekt weiterer Umweltfaktoren (Belastung<br />

<strong>von</strong> Boden, Luft und Bevölkerung (Lärm) beim Abtransport und bei der Deponie des gebag-<br />

gerten Materials) oft ungünstiger als eine Spülung (s. Kap. 3.4).<br />

Spülung des Stausees<br />

Eine gewisse Beseitigung <strong>von</strong> Sedimenten lässt sich dadurch erreichen, dass man sie durch<br />

den Grundablass wegspült. Die verschiedenen Moglichkeiten der Durchführung werden im<br />

folgenden Kapitel 3.3 beschrieben.<br />

3.3 Technischer Ablauf <strong>von</strong> Sbulunaen<br />

Je nach Zweck der Spülung werden unterschiedliche technische Abliiufe angewendet, wel-<br />

che wiederum bei den einzelnen Speichern <strong>von</strong> den verschiedenen baulichen Gegebenheiten,<br />

respektive den zur Verfügung stehenden Ablassorganen und anderen technischen Parame-<br />

tern (Umleitungsstollen, Zuschusswasser etc.) abhängen. Aufgrund der grossen Variabilität<br />

der Vorgaben bei den einzelnen Speichern kann im folgenden nur eine grobe Einteilung <strong>von</strong><br />

Spülungsmodalitäten angegeben kerden.<br />

Grundsätzlich kann zwischen zwei Spülungszielen unterschieden werden, die eine Inbetrieb-<br />

nahme der Grundablassorgane voraussetzen und eine Ausschwemmung <strong>von</strong> Feinsedimen-<br />

ten zur Folge haben:<br />

a) Freispülen des Nahbereichs <strong>von</strong> eingesandeten Ablassarganen (bei vollem Stausee) zur<br />

Sicherstellung oder Aufrechterhaltung des Funktionierens der Ablassorgane (gemäss Tal-<br />

sperrenverordnung).<br />

Bemerkung: Einfache Funktionsprüfungen der Grundablassschieber oder Klappschütze, die in<br />

Form <strong>von</strong> Nasskontrollen durchgeführt werden können, führen in der Regel zu keiner Sediment-<br />

ausschwemrnung. Dabei wird zuerst das innere Schütz (vgl. Abb. 3.3, (11) gezogen, worauf sich<br />

die Kammer zwischen innerem und äusserem Schütz (2) mit Wasser füllt. Danach wird das innere<br />

Schütz geschlossen und durch das Öffnen des äusseren Schützes das Wasser aus der Grund-<br />

ablasskammer entleert.<br />

b) <strong>Stauraum</strong>absenkungen oder -totalentleerungen wegen Revisionsarbeiten oder zur Rück-<br />

gewinnung <strong>von</strong> Nutzvolumen (eigentliche "Spülung").

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