adecap - Welthaus Bielefeld
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Auf der Suche nach einer Lösung für die Müllbeseitigung habe ich mich an die<br />
Stadtverwaltung von Pampas gewandt, nachdem ich erfahren habe, dass der Müll in Pampas<br />
selbst von einem Müllauto abgeholt wird. Von der Umweltbeauftragten wurde mir gesagt,<br />
dass das Müllauto wegen der schlechten Straßen nicht in die comunidades fahre und ihm<br />
außerdem nur eine begrenzte Menge Sprit zur Verfügung gestellt werde, der für die Wege<br />
nicht reiche. Das könne man zwar ändern, aber dann müsse das ja erst in den Haushaltsplan<br />
eingearbeitet werden… Und außerdem gehöre Atocc, die comunidad, in der ich das Projekt<br />
voraussichtlich durchführen werde, ja gar nicht zu Pampas, sondern zum Nachbarort Daniel<br />
Hernández und ich solle doch dort nachfragen.<br />
Immerhin bekam ich die Auskunft, dass der Müll aus Pampas zur „Planta de tratamiento de<br />
residuos sólidos“ gebracht wird und ich dem Müllauto folgen kann, wenn ich die sehen will.<br />
Gesagt, getan. Das Erste, was ins Auge stach, war die Rauchwolke, die ungehindert in den<br />
Himmel stieg. Doch wir erfuhren schon bald, dass da nur Papier und Karton verbrannt<br />
werden, während das Plastik vergraben und der organische Müll (=Schweinefutter),<br />
Plastikflaschen, Dosen und Kautschuk gesammelt und verkauft werden. Das Einzige, was<br />
schon getrennt geliefert wird, ist der organische Müll, der Rest wird erst vor Ort sortiert. Doch<br />
die „Planta“ ist mehr als das. Keine hundert Meter von den Müllbergen entfernt wurden<br />
Gemüsebeete und ein kleiner Teich angelegt und Gewächshäuser wurden gebaut, denn die<br />
„Planta“ soll bald ein touristisches Ziel sein.