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Was heißt hier arm? (pdf) - Bildung trifft Entwicklung

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<strong>Was</strong> <strong>heißt</strong> <strong>hier</strong> <strong>arm</strong>? | Anregungen zur entwicklungspolitischen <strong>Bildung</strong>sarbeit des DED mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern<br />

C 15. „Reste der Welt“<br />

Übung C 15. „Reste der Welt“ Seite 76<br />

Ziel: Die begrenzten Möglichkeiten der <strong>Entwicklung</strong>shelfer und Voraussetzungen<br />

für ihre Arbeit kennen lernen; anhand von Berichten aus Philippinen und Ekuador<br />

oder des DED-Videos werden Projekterfahrungen konkret eingebracht; Verbindung<br />

zum AP 2015 wird hergestellt<br />

Zielgruppe: Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren<br />

Teilnehmerzahl: Beliebig<br />

Zeitrahmen: 20 - 40 Minuten<br />

Methoden: Text- und Filmanalyse, gelenktes Gespräch<br />

Material: Texte, DED-Video „Weltweites Engagement – Partnerschaft vor Ort“<br />

Einführung:<br />

(kostenlos beim DED zu beziehen)<br />

Armutsbekämpfung ist ein riesiges Aufgabenfeld. So vielfältig die<br />

Ursachen der Armut, so vielfältig müssten die Aktions- und Projektansätze<br />

von allen Beteiligten sein. Zentral dabei sind die Anstrengungen<br />

der Länder selber und ihrer Bevölkerung. Der spezifische Umgang<br />

mit Armen und Armut in der jeweiligen Gesellschaft kann das<br />

Selbstbild der Armen prägen und ihre Selbsthilfemöglichkeiten lähmen.<br />

Mittel und Möglichkeiten der <strong>Entwicklung</strong>szusammenarbeit<br />

sind begrenzt. Manchmal mögen Projekte wie ein Tropfen auf den<br />

heißen Stein erscheinen, manchmal wie Einzelfallhilfe. Immer wieder<br />

mag selbstkritische Betrachtung eher auf die Misserfolge oder<br />

nur punktuelle Unterstützung verweisen. Und doch sind im Laufe<br />

der Jahrzehnte der <strong>Entwicklung</strong>szusammenarbeit durchaus Erfolge<br />

zu verzeichnen, z.B. bei der Bekämpfung der Säuglingssterblichkeit,<br />

des Analphabetismus und der Unterernährung.<br />

Ein positives Zukunftsmodell und der Wunsch, einen – wenn auch<br />

bescheidenen – eigenen Beitrag zur weltweiten Solidarität zu leisten,<br />

führen Menschen in den <strong>Entwicklung</strong>sdienst, wo sie gemeinsam<br />

mit ihren Partnern an der Verbesserung der lokalen Lebensbedingungen<br />

arbeiten. Gleichzeitig geht es auch um eine Veränderung der<br />

Nord-Süd-Beziehungen, die die externen Rahmenbedingungen für<br />

<strong>Entwicklung</strong> im Süden bestimmen, vor allem um faire Produzentenpreise,<br />

Handelserleichterungen und den Abbau von Zollschranken<br />

und Subventionen der Industrieländer. Eine politische Steuerung der<br />

Globalisierung erscheint unerlässlich.<br />

Verlauf:<br />

Anhand der Texte oder Videobeispiele, die nur einen winzigen Ausschnitt<br />

aus der Fülle der DED-Projekte darstellen, soll herausgearbeitet<br />

werden, was die Grundbedingungen für ein sinnvolles Projekt<br />

der Armutsbekämpfung sind und worin strukturelle Grenzen für die<br />

Aktivitäten liegen. Dazu sind u.a. die Vorgaben des Armutsbekämpfungsprogramms<br />

der Bundesregierung als Grundlage und Referenzrahmen<br />

hinzuzuziehen (www.aktionsprogramm2015.de).<br />

➜<br />

Mögliche Weiterführung:<br />

➜ Der Referent sollte anhand seiner eigenen Erfahrungen bestimmte<br />

Projektschwerpunkte setzen, z.B. Gendergerechtigkeit, Menschenrechte,<br />

Stärkung der Selbsthilfekräfte und Zivilgesellschaft,<br />

Umweltverträglichkeit, Partizipation, Friedenssicherung,Welthandelsordnung<br />

etc.<br />

➜ Bernd Schubert plädiert dafür, dass im Zuge der Armutsbekämpfung<br />

den von kritischer Armut Betroffenen (< 1400 Kcal. pro Person<br />

pro Tag), die über keine eigene Arbeitskraft verfügen (z.B.<br />

Kinder, Alte, Kranke) regelmäßig Zuschüsse zum Überleben gegeben<br />

werden sollten. Diskutiert nach einer Aufstellung von Pround<br />

Contra-Argumenten über diese These.<br />

➜ Es könnten sich Recherchen über den Stand der Handelsabkommen<br />

für verschiedene landwirtschaftliche und mineralische Rohstoffe<br />

und die Stellungnahme verschiedener Kreise anschließen<br />

(s. Kästen).

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