Was heißt hier arm? (pdf) - Bildung trifft Entwicklung
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<strong>Was</strong> <strong>heißt</strong> <strong>hier</strong> <strong>arm</strong>? | Anregungen zur entwicklungspolitischen <strong>Bildung</strong>sarbeit des DED mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern<br />
Alternative:<br />
Statt „Land des Südens“ kann der Referent auch sein Projektland einsetzen.<br />
Die Worte sind jeweils auf das Projekt abzustimmen und sollten<br />
nach dem <strong>hier</strong> gegebenen Beispiel (s.u.) mit einem gewissen Gerüst<br />
versehen, aber offen formuliert sein.<br />
➜<br />
Literatur:<br />
Mehr Ausführungen und Beispiele zu Phantasiereisen<br />
finden Sie in der DED-Mappe „Begegnung mit dem<br />
Fremden“ von Gisela Führing (A 2 / A 3).<br />
Übung C 14. Wenn ich etwas tun könnte … Seite 75<br />
Mögliche Weiterführung:<br />
Phantasiereise<br />
➜ Wie erwähnt wird der Referent vermutlich nun eine Reihe von<br />
Fragen zu beantworten haben, da das Interesse der Teilnehmenden<br />
geweckt ist, etwas Persönliches zu erfahren (vgl. C 15).<br />
➜ Auseinandersetzung mit einem Ausspruch von Aimé Césaire aus<br />
dem Jahre 1956: „Man muss <strong>hier</strong> eine richtige kopernikanische<br />
Revolution durchführen, denn in allen europäischen Parteien besteht<br />
die fest verankerte Gewohnheit, für uns zu handeln, für uns<br />
zu denken, für uns zu organisieren, kurz die Gewohnheit, uns das<br />
Recht auf Initiativen abzusprechen, was letzten Endes identisch<br />
ist mit dem Recht auf Persönlichkeit“ (aus dem „Lettre à Maurice<br />
Thorez“).Wogegen wehrt sich Aimé Césaire? <strong>Was</strong> fordert er? Wie<br />
muss sich das Recht auf Eigeninitiative in Projektansätzen niederschlagen?<br />
„Du wirst nun eine Reise in deiner Phantasie machen. Geräusche, die von außen hereindringen, brauchen dich<br />
nicht zu stören. Meine Worte sind Anregungen für Deine Phantasie, aber Deine eigenen Bilder sind entscheidend,<br />
auch wenn sie von meinen Anregungen abweichen. Schau Dir nun diese Bilder, die entstehen mögen, einfach<br />
an, ohne sie zu zensieren oder zu analysieren. Lass sie einfach vorbeifließen; versuche auch nicht, sie anzuhalten.<br />
Du bist eine <strong>Entwicklung</strong>shelferin oder <strong>Entwicklung</strong>shelfer in einem Land des Südens. Du lebst und arbeitest<br />
<strong>hier</strong> und bist schon vertraut mit deiner Umgebung … Bist Du in einer Stadt oder auf dem Lande? … Wie sieht es<br />
in deiner Nachbarschaft aus? … Wie wohnst Du? …<br />
Am heutigen Morgen triffst Du dich mit deinem einheimischen Projektpartner, um die Pläne für die kommenden<br />
Monate abzustimmen. Wer ist Dein Partner? … Wo trefft Ihr Euch? … Sind noch andere dabei? … Du hast<br />
große Pläne. Du willst etwas gegen die Armut tun … … Welche Ideen hat Dein Partner? … Habt ihr unterschiedliche<br />
Ideen oder seid ihr im Einklang miteinander? … Nachdem ihr viel diskutiert habt, besprecht ihr noch die<br />
nächsten Schritte für die kommenden Tage. … <strong>Was</strong> ist Deine Aufgabe? … Wo hast Du Probleme? … <strong>Was</strong> brauchst<br />
Du an Unterstützung? … Von wem? … --- Der Tag geht schon zur Neige. Der Abschied naht. Vielleicht wollt ihr<br />
morgen weiterreden? … Auf dem Heimweg schaust Du dich noch einmal um und nimmst Abschied von der<br />
Situation … Langsam kommst Du zurück in diesen Raum, öffnest die Augen, dehnst und streckst Deine<br />
Glieder …!“