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Was heißt hier arm? (pdf) - Bildung trifft Entwicklung

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<strong>Was</strong> <strong>heißt</strong> <strong>hier</strong> <strong>arm</strong>? | Anregungen zur entwicklungspolitischen <strong>Bildung</strong>sarbeit des DED mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern<br />

B 11. „Wir ruhen nicht!“<br />

Übung B 11. „Wir ruhen nicht!“ Seite 60<br />

Ziel: Die Kreativität und mühsame tägliche Suche nach würdevollem (Über-) Leben begreifen<br />

(Bsp.: Afghanistan, Niger, Vietnam); erkennen, wie eine Gesellschaft durch Umverteilen<br />

überlebt, sich aber auch weiter sozial ausdifferenziert<br />

Zielgruppe: Jugendliche / Kinder ab 10 Jahre (je nach Text)<br />

Teilnehmerzahl: Beliebig<br />

Zeitrahmen: 30 - 45 Minuten (je Text)<br />

Methoden: Text- und Bildanalyse, Rollenspiel, gelenktes Gespräch, Basteln/ Gestalten/ Malen<br />

Material: Texte aus Afghanistan, Vietnam und Niger; Altstoffe und Bastelmaterial<br />

Einführung:<br />

Es ist zu bewundern, mit welchen Aktivitäten es den Armen tagtäglich<br />

gelingt, sich mit kleinsten Beträgen über <strong>Was</strong>ser zu halten. Hier<br />

werden drei Beispiele aus Afghanistan,Vietnam und Niger vorgestellt.<br />

Sie zeigen, wie bereits Kinder die Sorge um die Sicherung der<br />

familiären Existenz teilen und ihren Beitrag leisten. Dabei sind sie<br />

als wichtige Mitglieder in die Gemeinschaft integriert, was sie mit<br />

Stolz erfüllt, wenn man auch aus unserer Sicht oft Sorge um ihre<br />

geistig-seelische und körperliche Unversehrtheit und <strong>Entwicklung</strong>smöglichkeiten<br />

hat (vgl. B 10).<br />

In der Gesellschaft findet heutzutage ein Prozess sozialer Differenzierung<br />

statt, der die Kluft zwischen Reich und Arm immer größer<br />

werden lässt. In Deutschland verdienen z.B. das reichste Viertel der<br />

Gesellschaft heute 20 mal so viel wie das ärmste Viertel der Gesellschaft<br />

(vgl. Einführung); viel krasser ist es in den Ländern des Südens<br />

– ein soziales Pulverfass!<br />

➜<br />

Verlauf:<br />

Die Texte sind mit ihren jeweiligen Erschließungsfragen zu bearbeiten.<br />

Falls verschiedene Gruppen arbeitsteilig daran arbeiten,<br />

können folgende Fragen zur gemeinsamen Auswertung herangezogen<br />

werden:<br />

1. Stelle den Inhalt Deines Textes in fünf Kernsätzen für die anderen<br />

dar.<br />

2.Vergleicht die Lebensbedingungen in den drei Ländern aus<br />

der Sicht der Kinder und Jugendlichen mit Eurer, indem Ihr im<br />

Rollenspiel eine Talkshow mit ihnen führt: Je zwei sind Vertreter<br />

/innen eines Landes. Der Talkmaster bezieht das Publikum<br />

mit in die Diskussion ein.<br />

3.Welche Chancen hast Du selbst, als Mitglied einer Gemeinschaft<br />

nützlich und wichtig zu sein? Nenne Beispiele!<br />

4. Nenne Stellen aus den Texten und aus Beobachtungen in Deiner<br />

eigenen Umgebung, woran die Kluft zwischen Reichen<br />

und Armen zu erkennen ist.<strong>Was</strong> könnte das für die <strong>Entwicklung</strong><br />

der Gesellschaft bedeuten (vgl. B 13)?<br />

Mögliche Weiterführung:<br />

➜ Gestalte ein Spielzeug oder Kunstwerk aus Abfallstoffen und<br />

gib ihm einen Namen.<br />

➜ Macht eine Fotoausstellung über Reich und Arm in Eurem<br />

Umfeld und stellt sie öffentlich aus.Welche Art von Kommentaren<br />

findet Ihr im Gästebuch? <strong>Was</strong> könnte Eure Ausstellung<br />

bewirken?

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