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Was heißt hier arm? (pdf) - Bildung trifft Entwicklung

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<strong>Was</strong> <strong>heißt</strong> <strong>hier</strong> <strong>arm</strong>? | Anregungen zur entwicklungspolitischen <strong>Bildung</strong>sarbeit des DED mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern<br />

Übung B 10. In die Hände gespuckt Seite 57<br />

B 10. In die Hände gespuckt<br />

Ziel: Kinderarbeit bewerten und mit Beispielen aus Deutschland vergleichen;<br />

Empathie einüben; Rolle übernehmen und für Menschenrechte kämpfen<br />

Zielgruppe: Jugendliche und Kinder ab 12 Jahren<br />

Teilnehmerzahl: 18 - ca. 30<br />

Zeitrahmen: 45 Minuten<br />

Methoden: Rollenspiel, Statuenpräsentation/Pantomime, Bewegungsübungen, gelenktes Gespräch<br />

Material: Fallbeschreibungen aus verschiedenen Ländern, ggf. Requisiten; Pappen,<br />

Deutschland-, Weltkarte (kostenlos beim BMZ zu beziehen), Internet<br />

Einführung:<br />

Weltweit arbeiten 352 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter<br />

von 5 - 18 Jahren. 38 Millionen von ihnen sind zwischen 5 und 9 Jahre<br />

alt, ca. 250 Millionen sind jünger als 15 Jahre. Kinderarbeit kann<br />

lernende, mithelfende und ausbeuterische Züge tragen.Anhand von<br />

Fallbeispielen aus verschiedenen Ländern sollen durch Identifikation<br />

mit einer Rolle die Situationen bewertet und untereinander verglichen<br />

werden. Dabei könnte der Slogan „Kinderarbeit ächten und<br />

arbeitende Kinder achten“ wie auf der internationalen Konferenz<br />

der arbeitenden Kinder in Berlin 2004 erarbeitet werden. Die selbst<br />

entwickelten Thesen und Forderungen sollten als Ausdruck von Solidarität<br />

und Kampf für Menschenrechte einer (Schul-) Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht werden und weiterreichende Diskussionen bewirken.<br />

Verlauf:<br />

1. Fallbeispiele<br />

Alle Fälle sind so zu kopieren, auseinander zu schneiden und auf<br />

Karten zu kleben, dass jede(r) Teilnehmende eine neue Identität<br />

durch die Rollenkarte bekommt, aber jede Rolle mindestens doppelt<br />

vergeben ist.Teilnehmende mit gleichen Rollen bilden eine Gruppe.<br />

a) Jede Gruppe stellt sich mit ihren Rollennamen in der „Ich-Form“<br />

vor und zeigt auf der Weltkarte, woher sie kommt. Dann zeigt sie<br />

als Statue oder Pantomime, worin ihre Arbeit besteht. Die anderen<br />

müssen raten.<br />

b) Ihr macht eine Deutschland- und Weltreise zu den Herkunftsorten<br />

der arbeitenden Kinder. Ihr stellt zunächst Eure Stühle in ein ovales<br />

Rund mit Ausrichtung in eine Richtung.Alle machen – je nach<br />

Verkehrsmittel – im Gleichklang die Bewegungen der vordersten<br />

Person, des Steuermanns oder Piloten … nach: z.B. rudern, fliegen,<br />

reiten, (auf der Stelle) laufen etc. Eine Person zeigt auf der<br />

Weltkarte, wo sich die Reisegruppe gerade befindet. In jedem<br />

Herkunftsland der arbeitenden Kinder machen alle Teilnehmenden<br />

dieselben Bewegungen, die die jeweilige Gruppe vormacht,<br />

um ihre Arbeit vorzustellen.<br />

c) Welche Arbeiten findet Ihr zulässig, unzulässig oder gefährlich?<br />

Findet per Internet heraus, welche allgemeinen Abmachungen bei<br />

der Internationalen Arbeitsorganisation ILO zur Kinderarbeit zu<br />

finden sind. Gelten sie auch für uns (gebt konkrete Beispiele)?<br />

2. Kinderkongress<br />

a) Als arbeitende Kinder organisiert Ihr Euren eigenen Weltkongress<br />

(wie er z.B. 2004 in Berlin stattgefunden hat).<strong>Was</strong> sind Eure Forderungen?<br />

Unterteilt Euch in 5er-Gruppen – gemischt nach Ländern<br />

und schreibt Eure Forderungen auf Plakate. Macht damit eine<br />

Demonstration in Eurem Viertel/in der Schule oder hängt sie<br />

in Euren Räumen auf.<br />

b) <strong>Was</strong> sagt Ihr zu folgenden Forderungen?<br />

● Kinderarbeit sollte generell verboten werden!<br />

● Schule sollte sich nach den arbeitenden Kindern richten!<br />

● Kinder sollten nur unter bestimmten Bedingungen arbeiten<br />

dürfen!<br />

c) Nehmt Stellung zu der These, dass Arbeit eine Chance für Kinder<br />

sei, die Gesellschaft kennen zu lernen und Verantwortung zu<br />

übernehmen.

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