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Was heißt hier arm? (pdf) - Bildung trifft Entwicklung

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<strong>Was</strong> <strong>heißt</strong> <strong>hier</strong> <strong>arm</strong>? | Anregungen zur entwicklungspolitischen <strong>Bildung</strong>sarbeit des DED mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern<br />

➜<br />

Alternativen<br />

Es empfiehlt sich, aus der eigenen Arbeit in Übersee weitere Fotos<br />

dazu zu legen oder nur diese eigenen zu wählen, um neugierig<br />

zu machen auf den weiteren Bericht. So wird das darauf<br />

folgende Erzählen aus erster Hand besonders aufmerksam verfolgt.<br />

Für Kinder als Zielgruppe sollten nur bestimmte Bilder ausgesucht<br />

werden, die in ihren Horizont passen, Empathie erzeugen,<br />

sie zum Erzählen eigener Geschichten veranlassen, sie aber<br />

nicht unnötig belasten. Dies ist jeweils den Vorkenntnissen der<br />

Gruppe anzupassen.<br />

Aus Bildern können auch Bildergeschichten geschrieben werden:<br />

Gruppen von Teilnehmenden erhalten die gleichen Bilder (Kopien<br />

oder Abzüge), müssen sich auf eine Reihenfolge einigen und<br />

dazu eine Geschichte mit Titel schreiben.<strong>Was</strong> wird thematisiert?<br />

Welche eigenen Themen werden angesprochen? Welche verschiedenen<br />

Geschichten ergeben sich aus denselben Bildern? <strong>Was</strong><br />

wollen sie im Anschluss vom Referenten erfahren? Bildergeschichten<br />

oder Identifikationen können auch im Fremdsprachenunterricht<br />

verwandt werden (vgl.Texte in französisch und<br />

spanisch in B 7!).<br />

Außer Bildern können auch Zeitungsausschnitte oder Gegenstände<br />

verschiedenster Art ausgewählt und als Symbole für Armut<br />

oder Reichtum und Überfluss in die Mitte gelegt werden<br />

(z.B. Schlüsselanhänger, zerfetzte Schuhe, Kataloge von Versandhäusern,<br />

Parfümschachteln, Schminkutensilien, Miniaturauto oder<br />

Autoschlüssel, Kondome,Tennis- oder Golfball).Aufgabe wäre<br />

beispielsweise dann, Symbole nach ihrer sozialen Wertigkeit zu<br />

ordnen, sich andere hinzu zu denken und über Staussymbole in<br />

unserer Gesellschaft nachzudenken.Welche Rolle spielen Kleidung<br />

oder anderes in der eigenen Gruppe?<br />

Auch die Bilder können sortiert werden nach selbst erstellten Kategorien<br />

(z.B. Frauen/ Kinder als Betroffene;Ausdrucksbereiche<br />

für Armut; länder-/kontinent-spezifische Phänomene; Hintergründe/<br />

Ursachen usw.). Gibt es Bereiche, die fehlen? Arbeitsgruppen<br />

zur weiteren Recherche können sich entwickeln: z.B. Kinderarbeit,<br />

Frauen<strong>arm</strong>ut durch Globalisierung, Reichtum in der Dritten<br />

Welt;Armut bei uns etc. (vgl. u.a. B 9, B 10, B 11, B 12). Im dritten<br />

Schritt kann die Anleitung konkreter gegeben werden – alle sollen<br />

sich z.B. nur mit einer Person auf demselben Bild identifizieren:<br />

● Wo befindet sich die Person gerade? <strong>Was</strong> tut sie?<br />

● Sind andere in der Nähe?<br />

● <strong>Was</strong> will die Person mir sagen/mich fragen?<br />

● <strong>Was</strong> würde ich antworten?<br />

Ein Dialog wird vorgespielt. Die Ergebnisse werden verglichen.<br />

Übung A 3. Armut hat viele Gesichter Seite 24<br />

Mögliche Weiterführung:<br />

➜ Auf die Bild-Assoziationen sollten eigene Erfahrungen der Referenten<br />

/innen mit der Situation in der Dritten Welt folgen, um den<br />

Vorstellungen ein realistisches Gegenüber zu geben (vgl. auch Abschnitt<br />

B).<br />

➜ Zur vertieften Reflexion können Collagen zu Themen wie „Armut<br />

bei uns und anderswo“ erstellt oder eine eigene Recherche mit<br />

Fotos zum Thema „Armut und Reichtum in meiner Heimatstadt“<br />

gemacht werden. Über eine gewisse Zeit könnten Jugendliche die<br />

Medienberichterstattung zum Thema „Armut“ verfolgen und vergleichen,<br />

wie über Ver<strong>arm</strong>ung in Deutschland und Armut in der<br />

Dritten Welt berichtet wird.<br />

➜ ➜ Fotonachweis:<br />

Literatur:<br />

<br />

vgl. Übungen B 13, B 14, B 15 aus der DED-Mappe zum<br />

Globalen Lernen<br />

Bilder aus dem DED-Archiv – bis auf folgende:<br />

Nr. 1 von Jürgen Siegmann<br />

Nr. 3 von Matthias Timm<br />

Nr. 4 von Ingolf Bunge<br />

Nr. 5 von Frank Darchinger<br />

Nr. 6 von Elisabeth Neske/Welthaus Bielefeld<br />

Nr. 10 von Georg Weymann<br />

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