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Was heißt hier arm? (pdf) - Bildung trifft Entwicklung

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<strong>Was</strong> <strong>heißt</strong> <strong>hier</strong> <strong>arm</strong>? | Anregungen zur entwicklungspolitischen <strong>Bildung</strong>sarbeit des DED mit Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern<br />

Einführung<br />

Übung A 2. Armut – kennst du das? Seite 12<br />

A 2. Armut – kennst du das?<br />

Ziel: Behutsame, interaktive, emotionale Einführung ins Thema Armut mit<br />

Aufforderung zu Empathie; aufmerksam füreinander und für andere werden<br />

Zielgruppe: Jugendliche bis ca. 15 Jahre, Kinder ab 10 J.<br />

Teilnehmerzahl: 20 - 30<br />

Zeitrahmen: 25 Minuten<br />

Methoden: Gegenseitige Befragung, gelenktes Gespräch, evtl. Einzelschilderungen<br />

Material: Arbeitsbogen für jedes Kind kopiert, Kugelschreiber/Bleistift für jeden <br />

Will man mit Kindern und Jugendlichen das Thema „Armut“ bearbeiten,<br />

so sollte man darauf achten, sie nicht leichtfertig emotional<br />

zu belasten. Es könnte sein, dass das schmerzliche Erleben eigener<br />

(un)mittelbarer Erfahrungen reaktiviert wird. Da das Armutsthema<br />

eng mit Ausgrenzung,Vereinsamung,Verunsicherung,Verletzung verbunden<br />

ist, werden evtl. die entsprechenden Gefühle bei den Betroffenen<br />

und auch gegenteilige bei anderen geweckt oder verstärkt.<br />

Deshalb sind die Fragen in dieser Übung meist indirekt gestellt, um<br />

es den Teilnehmenden zu erlauben, vor den anderen das Gesicht zu<br />

wahren. Sie müssen sich mit eigenen Erfahrungen nicht „outen“,<br />

wenn sie nicht mögen und erleben trotzdem Empathie von anderen.<br />

Die Gruppe soll aufmerksam füreinander und für andere werden.<br />

Gleichzeitig wird auch über den deutschen Horizont hinaus Verständnis<br />

und Neugier geweckt, so dass die Aufnahmefähigkeit für<br />

Schicksale aus anderen Regionen gesteigert wird.<br />

Verlauf<br />

1. Befragung<br />

Der Arbeitsbogen wird kopiert und allen verteilt. Zuerst werden die<br />

Fragen vorgelesen, damit sich jede(r) überlegen kann, was auf ihn/<br />

sie zu<strong>trifft</strong>. Dann geht jedes Kind mit dem Bogen in der Gruppe auf<br />

die Suche nach einem Gruppenmitglied, auf das die Frage im Kästchen<br />

zu<strong>trifft</strong>. Dieser setzt dann seinen Namen in das Kästchen, darf<br />

aber nur einmal auf dem Blatt eines Mitschülers unterschreiben (bei<br />

kleineren Gruppen können es auch mehr sein).Am Ende zählt jeder,<br />

wie viel Mal er/sie 4er Reihen hat: waagerecht, senkrecht und diagonal<br />

– insgesamt sind zehn möglich – und ggf. wie viele unterschiedliche<br />

Unterschriften er/sie hat.<br />

2.Auswertung<br />

Im Stuhlkreis wird entlang einzelner Fragen z.B. folgendes<br />

besprochen:<br />

● Woran erkennt man Armut?<br />

● <strong>Was</strong> haben die einzelnen Fragen mit Armut zu tun?<br />

● Warum schämen sich <strong>arm</strong>e Menschen bei uns?<br />

● <strong>Was</strong> habt Ihr Neues übereinander erfahren?<br />

Einzelne dürfen berichten, was sie zu diesen Themen erlebt und gefühlt<br />

haben.<br />

Mögliche<br />

Weiterführung:<br />

➜<br />

➜ Es lassen sich weitere Themen, wie Kinder in anderen Ländern,<br />

Kinderarbeit, Möglichkeiten zum Helfen in der Umgebung und<br />

anderswo etc., anschließen (vgl. u.a. B 9, B 11).

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