AVE 3/2011
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Nach weiteren Besprechungen<br />
wagten drei Schwestern dieses<br />
Abenteuer.<br />
Schwester Odile, die seit dem<br />
Beginn im Jahre 1986 zur kleinen<br />
Kommunität gehört, erzählt<br />
von ihren ersten Eindrücken. Bei<br />
«Die Aufgabe …<br />
ist der Dienst<br />
am Nächsten<br />
und das Teilen<br />
des Kummers<br />
und der<br />
alltäglichen<br />
Sorgen.»<br />
einem ersten Besuch vor der Ankunft<br />
der Schwestern wunderten<br />
sich Jugendliche über die Anwesenheit<br />
von uns. Sie fragten:<br />
«Was machen Sie hier? Hier ist<br />
Chicago!», liessen sie uns wissen<br />
und wölbten dabei ihre Brüste.<br />
Die zukünftigen Mieterinnen<br />
liessen sich jedoch nicht von ihren<br />
Plänen abbringen, da sie darin<br />
mitunter auch dem Auftrag<br />
ihres Gründers Jean-Baptiste de<br />
Laveyne erkennen, der sie aufforderte,<br />
«auf einer Ebene mit den<br />
Menschen zu leben».<br />
Bernadette gehört zu uns<br />
Die Schwestern wurden von ihren<br />
Nachbarn gut aufgenommen.<br />
Den schlechten Ruf der<br />
Siedlung können die Schwestern<br />
nicht bestätigen. Schwester<br />
Odile knüpfte sofort verschie-<br />
Glaube<br />
denste Kontakte. Bald engagierte<br />
sie sich in der Armenküche,<br />
setzte sich zusammen mit der<br />
Pfarrei Lourdes für die Katechese<br />
der Kinder ein und half eine<br />
Zeit lang in einem Kinderclub<br />
mit. «Die Solidarität und die gegenseitige<br />
Hilfe sind hier echte<br />
Werte.»<br />
Doch im Laufe der 25 Jahre hat<br />
sich der Aufgabenbereich auch<br />
verändert. Heute sehen sich die<br />
Schwestern von Nevers einer älter<br />
werdenden Bevölkerung ausgesetzt.<br />
Die jungen Menschen<br />
verlassen mehr und mehr die<br />
Siedlung oder bleiben nur für<br />
kurze Zeit hier. Unsere neue<br />
Priorität gilt deswegen dem<br />
Kampf gegen die Vereinsamung.<br />
Im Turm nebenan wohnt sogar<br />
eine 100-jährige Frau. Alle kennen<br />
sie und fragen regelmässig,<br />
wie es ihr geht.<br />
Die Aufgabe der kleinen Schwesternkommunität<br />
ist der Dienst<br />
am Nächsten und das Teilen des<br />
Kummers und der alltäglichen<br />
Sorgen. Und darin folgen sie<br />
ganz dem Beispiel der hl. Bernadette.<br />
Sie hilft ihnen durch ihre<br />
Einfachheit und Demut. «Wir<br />
sprechen mit den Menschen<br />
über Bernadette und sie interessieren<br />
sich für sie. Sie war ebenso<br />
eine Ausgeschlossene wie viele<br />
unter uns. Sie sagen deshalb<br />
immer wieder gern: Bernadette<br />
gehört zu uns, sie ist wie wir.»<br />
Schwester Odile meint: «Wichtig<br />
ist nicht so sehr, was wir sagen,<br />
sondern das tägliche Miteinander.»<br />
18<br />
Unsere<br />
Verstorbenen<br />
Altbüron: Adolf Bossert-Meier<br />
Altdorf UR: Josefina Zurfluh-Welti<br />
Altstätten SG: Marianne Seitz<br />
Basel: Margaritha Studer<br />
Disentis/Mustér: Barla Desax<br />
Eschenbach SG: Sebastian Steiner<br />
Jona: Agnes Huser-Isenring<br />
Lachen SZ: Elisabeth Zindel-Kessler<br />
Rossrüti: Berta Wiesli-Imhof<br />
Rothenburg: Agatha Ruckli<br />
Ruswil: Josef Stadelmann-Frey<br />
Sarnen: Rita Wallimann-Brunner<br />
Schwarzenberg LU: Josef Camenzind-<br />
Husistein<br />
Sisseln AG: Maria Heiny<br />
Zeihen: Linus Meier; Pauline Suter<br />
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der Fürbitte Mariens und dem Gebet<br />
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