AVE 3/2010

Impressum
Organ des Vereins der
Interdiözesanen Lourdeswallfahrt
Deutsche und Rätoromanische
Schweiz und der Regionalvereine
AVE 58. Jahrgang
Es erscheint 6-mal pro Jahr
(Abonnement 1 Jahr Fr. 15.–,
2 Jahre Fr. 28.–, 3 Jahre Fr. 41.–):
je Ende Januar, März, Mai, Juli,
September, November
Pilgerbüro, St.Otmarsberg
8730 Uznach
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Fotos
Hans Schorno: S. 1, 3, 4, 5, 8, 11–14; 16, 24;
Neustifter: S. 7; Lourdes Photo: S. 9, 17;
Werner Reichlin: S. 10; Bistum St.Gallen:
S. 19; H. Good: S. 21; Josef Allenspach:
S. 22; Archiv Uznach: S. 23.
Druck
Druckerei Oberholzer AG, Uznach
Das nächste AVE
erscheint Ende Juli 2010
Redaktionsschluss: 25. Juni 2010
Zum Geleit
114. Lourdeswallfahrt
Schon gehört die 114. Lourdeswallfahrt
der Deutschen
und Rätoromanischen Schweiz
der Vergangenheit an. Bei
schönstem Wetter waren gut
1800 PilgerInnen eingeladen,
mit Bernadette das Kreuzzeichen
zu machen. Dabei soll dieses Tun
nicht bloss äusserlich bleiben,
vielmehr soll das Zeichen des
Kreuzes im Herzen erfahren, im
Herzen gemacht werden. Bischof
Vitus Huonder von Chur führte
uns in seinen Predigten exakt in
dieses Geheimnis ein. Lourdes
bot uns dazu eine «geistliche
Plattform»; das Personal wirkte
als Kreuzwegbegleiter und die
Pilgergemeinschaft teilte mit jedem
einzelnen Pilger und jeder
einzelnen Pilgerin die Begegnung
mit dem gekreuzigten und
auferstandenen Herrn. Darin erkannten
wir Glauben, darin erkannten
wir Hoffnung und darin
erkannten wir Liebe. Dass das
Wetter sich in diesen Frühlingstagen
auch noch von der besten
Seite zeigte, mag das Tüpfchen
auf dem «i» gewesen sein.
Wenn wir auf die Tage der diesjährigen
Wallfahrt zurückblicken,
dann mögen sie im Tagesgebet
vom Mittwoch der vierten
Osterwoche zusammengefasst
sein. Bischof Vitus nahm dieses
Gebet in seiner Predigt in der
Personalmesse auf. Im Verweis
auf das Jahresmotto «Mit Berna-
2
«Mit Bernadette lernen,
das Kreuzzeichen zu machen»
dette lernen, das Kreuzzeichen zu
machen» zeigte er uns auf, dass
das Kreuz nicht nur drei Enden
hat, sondern vier.
Zur Dreifaltigkeit, die Vater,
Sohn und Heiliger Geist in sich
vereint, kommt als vierter Pol
Wir sehnen uns
nach deinen
Verheissungen.
ganz konkret der von Gott geschaffene
Mensch dazu. Erst in
der Vierzahl wird das Kreuz zum
Zeichen des Todes und der Auferstehung
und genau in diese Bewegung
wird der Mensch durch
die hl. Taufe aufgenommen. Wir
Menschen sind zutiefst in das
Geheimnis des dreifaltigen Gottes
hineingenommen, wozu uns
das oben erwähnte Gebet Schritt
für Schritt einführen mag. Dabei
lässt uns Gott Vater in einem ersten
Schritt die Sehnsucht erkennen.
Was in der Schöpfung aus
Liebe an uns geschehen ist, will
zurückgeführt werden; die sehnende
Liebe des Vaters will uns
berühren, bzw. anrühren. Und
damit das in menschlicher, für
uns Menschen sozusagen in
verständlicher Form geschehen
kann, wurde Gott Mensch in Je-