Stephan Thun - Maritz Research
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Aktuelle Informationen von <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong><br />
<strong>Research</strong>intouch<br />
Ausgabe 01/2007<br />
Mangelnde Information könnte Energiewende gefährden<br />
Autofahrer bei alternativen<br />
Antrieben noch skeptisch<br />
Deutsche Autofahrer wissen zu wenig<br />
über alternative Antriebe. Wie eine<br />
aktuelle Studie des Marktforschungsinstitu-<br />
tes <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong> unter 1.250 Autohändlern<br />
ergab, sehen 78 Prozent der Autohändler<br />
dadurch sogar den Absatz von Hybrid-<br />
Fahrzeugen gefährdet. 62 Prozent glauben<br />
zudem, Autofahrer fühlten sich mit einem<br />
traditionellen Motor derzeit einfach wohler.<br />
„Bis Hybrid-Motoren in Deutschland selbst-<br />
verständlich werden, müssen die Autoher-<br />
steller noch Aufklärungsarbeit leisten“,<br />
erklärt Jörg Höhner, Director Automotive<br />
<strong>Research</strong> bei <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong>. „In Frankreich<br />
beispielsweise gehen die Verbraucher bereits<br />
viel gelassener mit Hybrid-Fahrzeugen um.“<br />
Dort befürchteten lediglich 42 Prozent der<br />
Autohändler, Käufer seien zu wenig über Hy-<br />
brid-Technologie informiert. Nur 28 Prozent<br />
meinten, ein herkömmlicher Motor würde<br />
den französischen Autofahrern ein besseres<br />
Gefühl geben als alternative Antriebe.<br />
Rosige Zeiten für grüne Motoren?<br />
Dennoch könnte bald auch auf Deutschlands<br />
Straßen die grüne Welle zurollen. 86 Prozent<br />
der deutschen Autohändler sind davon über-<br />
zeugt, dass die Nachfrage nach alternativen<br />
Antrieben in den kommenden drei Jahren<br />
deutlich steigen wird. Die größten Zuwächse<br />
versprechen sie sich bei Hybrid-Fahrzeugen.<br />
66 Prozent glauben, dass die Kombination<br />
von Verbrennungs- und Elektromotoren<br />
für Käufer die attraktivste Alternative zu<br />
herkömmlichen Antrieben darstellt. Auf den<br />
Plätzen zwei und drei folgen Erdgas (62<br />
Prozent) und Autogas (54 Prozent). „Von fos-<br />
silen Brennstoffen wollen sich die deutschen<br />
Autofahrer offensichtlich noch nicht ver-<br />
abschieden“, meint Höhner. „Aber sie sind<br />
bereit, ihren Beitrag zum Umweltschutz zu<br />
leisten.“ Bei jedem zweiten Autohändler (56<br />
Prozent) habe die Nachfrage nach Hybrid,<br />
Biodiesel und Co. bereits in den vergangenen<br />
Spritpreise schrecken Oberklassewagenfahrer<br />
Steigende Spritpreise könnten das Geschäft mit<br />
Oberklassewagen in Deutschland bremsen.<br />
Wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsin-<br />
stituts <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong> ergab, wären 36 Prozent<br />
der Fahrer, die heute eine der großen Karossen<br />
besitzen, bei höheren Kraftstoffpreisen nicht mehr<br />
bereit, ein Auto mit großem Verbrauch zu kaufen.<br />
Weitere 19 Prozent würden zumindest sehr genau<br />
Top-5-Gründe, die Autofahrer vom Kauf<br />
alternativer Antriebe abhalten<br />
78 %<br />
Zu wenig Wissen über Hybrid-Technologie<br />
62 %<br />
Fühlen sich nicht wohl mit nicht-traditonellem Antrieb<br />
58 %<br />
Sehen nicht die Vorteile eines Hybrid-Antriebes<br />
44 %<br />
Geringere Motorleistung / Beschleunigung<br />
42 %<br />
Hybrid-Technologie gilt als noch nicht ausgereift<br />
Quelle: <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong><br />
0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %<br />
überlegen, auf ein kleineres Modell umzusteigen.<br />
Immerhin 13 Prozent der Oberklassewagenfahrer<br />
wären bei steigenden Tankrechnungen eher bereit,<br />
einen Mittelklassewagen zu kaufen. „Um die<br />
Oberklasse zu stärken, sollten die Autohersteller<br />
noch mehr als bislang auf alternative Motoren<br />
setzen“, erklärt Jörg Höhner, Director Automo-<br />
tive <strong>Research</strong> Europe bei <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong>.<br />
EDITORIAL<br />
Liebe<br />
Leserinnen<br />
und Leser,<br />
Urlaub am Strand, wer liebt ihn nicht! Bald<br />
könnte das Meer aber näher kommen, als uns<br />
lieb ist. Amsterdam überfl utet, Sylt verschwindet<br />
von der Landkarte, der Tower of London<br />
unter Wasser. Dies sind leider keine Utopien<br />
aus amerikanischen Filmschmieden, sondern<br />
fundierte Szenarien des Intergovernmental<br />
Panel on Climate Change (IPCC). Die schlechte<br />
Nachricht: Verantwortlich ist der Mensch.<br />
Die gute Nachricht: Verantwortlich ist der<br />
Mensch. Die Autohändler stellen bereits einen<br />
Bewusstseinswandel bei den Verbrauchern<br />
fest. Welche Erwartungen sie daran knüpfen,<br />
lesen Sie in diesem Newsletter. Außerdem<br />
erfahren Sie, wie <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong> mit innovativer<br />
Technologie Unternehmen hilft, ihre Kunden<br />
noch besser zu Wort kommen zu lassen.<br />
Viel Vergnügen!<br />
Ihr Christian Vorwerck<br />
zwei Jahren merklich zugenommen. Und 94<br />
Prozent hatten sogar Kunden, die sich expli-<br />
zit für alternative Antriebe interessiert haben.<br />
Bei unveränderten oder steigenden Spritpreisen, würde ich...<br />
36 %<br />
4 %<br />
19 %<br />
33 %<br />
eher einen Oberklassewagen<br />
kaufen.<br />
ebenso gern einen Oberklassewagen<br />
kaufen.<br />
weniger gern einen Oberklassewagen<br />
kaufen.<br />
auf keinen Fall einen Oberklassewagen<br />
kaufen.<br />
Quelle: <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong>
<strong>Research</strong>intouch · 01/2007 Seite 2<br />
DREI FRAGEN AN…<br />
<strong>Stephan</strong> <strong>Thun</strong><br />
Managing Director Europe<br />
Herr <strong>Thun</strong>, die Geschäftsentwicklung bei <strong>Maritz</strong><br />
<strong>Research</strong> ist beeindruckend. Wo sehen<br />
Sie die Hauptfaktoren für das Wachstum?<br />
Wir konnten schon zum fünften Mal in Folge unser<br />
Ergebnis deutlich verbessern. Das zeigt, dass wir<br />
insgesamt auf einem sehr guten Weg sind. Vor allem in<br />
Europa haben wir zahlreiche Kunden hinzugewonnen<br />
und bestehende Kunden gehalten. Besonders freut uns<br />
dabei, dass wir wieder einmal stärker gewachsen sind<br />
als die Konkurrenz.<br />
Was hat <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong> Ihrer Mei-<br />
nung nach der Konkurrenz voraus?<br />
<strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong> verfolgt einen branchenfokussierten<br />
Ansatz. Wir sind dadurch nicht nur gute Marktforscher,<br />
sondern auch echte Branchenkenner. Nicht zuletzt<br />
deshalb hat sich beispielsweise VW entschlossen, im<br />
Bereich Customer Experience Management künftig<br />
stärker unsere Kompetenz und unsere Tools zu nutzen.<br />
Wie schätzen Sie das weitere Potenzial ein?<br />
Wir blicken optimistisch in die Zukunft. Unsere<br />
Innovationsführerschaft wird weiterhin für Wachstum<br />
in Umsatz und Marktanteil sorgen. Ein Beispiel: Unser<br />
neues Tool Clear Voice paart technologische Innovation<br />
mit Branchenkenntnissen. Damit haben Kunden erstmals<br />
die Möglichkeit, auch sehr große und komplexe Studien<br />
stärker mit offenen Fragen durchzuführen. Vollkommen<br />
neuartige Dimensionen der Textanalyse erhöhen dabei<br />
noch einmal deutlich den Mehrwert der Marktforschung.<br />
So kann auch Kundenfeedback aus unterschiedlichen<br />
Quellen wie z.B. Beschwerdemanagement, Blogs,<br />
E-Mails etc. in die Analyse einbezogen werden. Damit<br />
erhält das Management entscheidend bessere Infor-<br />
mationen, um die Customer Experience zu optimieren.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong> GmbH<br />
Borselstraße 18<br />
22765 Hamburg<br />
Ansprechpartner:<br />
Christian Vorwerck<br />
christian.vorwerck@maritzresearch.de<br />
Text und Layout:<br />
komm.passion GmbH<br />
www.komm-passion.de<br />
<strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong> präsentiert neuartiges Analyse-Tool<br />
Den Kunden zu Wort<br />
kommen lassen<br />
Offene Fragen sind seit jeher eine besondere<br />
Herausforderung für Marktforscher.<br />
Ihre Auswertung ist in der Regel eine müh-<br />
same und langwierige Arbeit. Die Ergebnisse<br />
sind nicht immer zufrieden stellend. Denn die<br />
Antworten der Befragten lassen große Spiel-<br />
räume für Interpretation, die die Konsistenz<br />
der Studie gefährden.<br />
Mit <strong>Maritz</strong> Clear Voice präsentiert <strong>Maritz</strong><br />
<strong>Research</strong> ein Produkt, das die wertvollen<br />
Informationen offener Fragen zuverlässig<br />
und in kurzer Zeit zugänglich macht. Eine<br />
innovative Textanalyse-Software ermöglicht,<br />
Textantworten erfolgreich zu kodieren und<br />
ebenso leicht auszuwerten wie quantitative<br />
Studien. Dabei sind erstmals auch der Zahl<br />
der Befragten keine Grenzen gesetzt. Die<br />
Ergebnisse von hunderten oder tausenden<br />
Fragebögen lassen sich rasch clustern und<br />
KURZMELDUNGEN<br />
<strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong> weiter im Höhenfl ug<br />
<strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong> erzielt zum fünften Mal in<br />
Folge Rekordumsätze. Im Geschäftsjahr 2006<br />
(04/06–03/07) steigerte der internationale Markt-<br />
forscher seinen weltweiten Umsatz auf 235<br />
Millionen US-Dollar. Dies entspricht einem Plus von<br />
13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Europa<br />
wuchs der Umsatz sogar um 17 Prozent. „Ein<br />
erfreuliches Ergebnis, das zeigt, dass unser Branchen-<br />
fokus und der beraterische Ansatz den Bedürfnissen<br />
unserer Kunden entsprechen“, erklärt <strong>Stephan</strong><br />
<strong>Thun</strong>, Managing Director Europe.<br />
nach verschiedenen Themenkomplexen oder<br />
Antwortengruppen miteinander in Verbin-<br />
dung setzen. „Damit gewinnt die Analyse<br />
nicht nur an Verlässlichkeit, sondern auch<br />
an Tiefe“, erklärt <strong>Stephan</strong> <strong>Thun</strong>, Managing<br />
Director Europe bei <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong>. „Erst-<br />
mals können Unternehmen ihre Kunden<br />
auf diesem Weg wirklich zu Wort kommen<br />
lassen.“<br />
Um die Potenziale von <strong>Maritz</strong> Clear Voice voll<br />
auszuschöpfen, hat <strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong> das Tool<br />
eng mit bestehenden Angeboten verzahnt. Es<br />
kommt sowohl in der Kundenzufriedenheits-<br />
forschung als auch in den Bereichen Mar-<br />
kenerlebnis und Kaufverhalten zum Einsatz.<br />
„Mit Clear Voice können wir unsere Studien<br />
noch flexibler gestalten und noch besser an<br />
die Bedürfnisse unterschiedlicher Branchen<br />
und Unternehmen anpassen“, meint <strong>Thun</strong>.<br />
Neues Gesicht<br />
Egbert Finsel verstärkt ab<br />
1. April die Auto <strong>Research</strong><br />
Group des Marktforschers<br />
<strong>Maritz</strong> <strong>Research</strong>. Zuletzt ver-<br />
antwortete Finsel als deut-<br />
scher Geschäftsführer den<br />
Bereich Automobilforschung<br />
beim Konkurrenten Ipsos. „Mit Egbert Finsel haben wir<br />
wieder einmal eine echte Kapazität gewonnen“, erklärt<br />
<strong>Stephan</strong> <strong>Thun</strong>, Managing Director Europe. „Wir stärken<br />
damit weiter unseren branchenorientierten Ansatz.“