SPECIAL FEDERUNG

SPECIAL FEDERUNG SPECIAL FEDERUNG

06.10.2012 Aufrufe

DO IT YOUR SELF! Justage, Tuning und Wartung: der ultimative Service-Guide zu Mountainbike-Federungen SPECIAL GABELN KNOW-HOW ALLES ÜBER FEDERUNGEN UND WIE SIE FUNKTIONIEREN 17 SEITEN EXTRA BIKE-TUNING ALT GEGEN NEU: WAS BRIN- GEN NACHRÜST-FEDERBEINE? TROUBLE- SHOOTING KLEINE KNIFFE, GROSSE WIRKUNG – NIE WIEDER ÄRGER BEI GABELN JUSTAGE Der schnelle Weg zum perfekten Setup & FEDERBEINE

DO IT<br />

YOUR<br />

SELF!<br />

Justage, Tuning und Wartung:<br />

der ultimative Service-Guide zu<br />

Mountainbike-Federungen<br />

<strong>SPECIAL</strong><br />

GABELN<br />

KNOW-HOW<br />

ALLES ÜBER <strong>FEDERUNG</strong>EN<br />

UND WIE SIE FUNKTIONIEREN<br />

17 SEITEN<br />

EXTRA<br />

BIKE-TUNING<br />

ALT GEGEN NEU: WAS BRIN-<br />

GEN NACHRÜST-FEDERBEINE?<br />

TROUBLE-<br />

SHOOTING<br />

KLEINE KNIFFE, GROSSE<br />

WIRKUNG – NIE WIEDER<br />

ÄRGER BEI GABELN<br />

JUSTAGE<br />

Der schnelle Weg<br />

zum perfekten<br />

Setup<br />

&<br />

FEDERBEINE


<strong>SPECIAL</strong><strong>FEDERUNG</strong><br />

LEXIKON<br />

LEXIKON<br />

Fahrwerk kennen, dann wird<br />

Keine Angst vor dem Fachchinesisch in einfedert. Justierbar ist sie meist nur bei<br />

den Bedienungsanleitungen und langhubigen Federelementen von Endu-<br />

Tuningguides. Wenn Sie die<br />

ros und Freeridern.<br />

wichtigsten Begriffe rund ums � Federung Die Federung soll alle<br />

Bodenunebenheiten ausgleichen und<br />

das Setup zum Kinderspiel. vom Bike und Fahrer fernhalten, die im<br />

� Dämpfung (Oberbegriff Idealfall darüber hinwegschweben. Nur<br />

für Zugstufen- und Druck- die Laufräder folgen dem Untergrund.<br />

stufendämpfung) Die Dämp- � Federweg Das ist der maximale Weg,<br />

fung kontrolliert, meist hy- den eine Gabel oder ein Hinterbau einfedraulisch,<br />

die Geschwindigdern kann. Eine 100-Millimeter-Gabel<br />

keit, mit der ein Federelement zum Beispiel lässt sich maximal 10 Zenti-<br />

ein- und ausfedert. Ohne Dämpmeter zusammendrücken.<br />

fung würde sich das Bike bei jeder<br />

Bodenwelle unkontrollierbar aufschaukeln<br />

und beim Pedalieren nervig wippen<br />

wie ein Schaukelpferd.<br />

� Federwegsverstellung Bei einigen<br />

neueren Federgabeln<br />

(so genannten<br />

Variogabeln) lässt<br />

� Druckstufe (auch Compression ge- sich der Federweg<br />

nannt) Sie kontrolliert die Geschwindig- durch einfaches<br />

keit, mit der die Federung bei einem Stoß Drehen an einem<br />

FF<br />

Knopf verstellen, also verkleinern oder<br />

vergrößern. Dadurch wird ein Bike für<br />

verschiedene Einsatzbereiche optimiert,<br />

und zwar ganz ohne Werkzeug.<br />

� Lockout Das ist die Möglichkeit,<br />

durch Umlegen eines Hebels die Gabel<br />

oder den Dämpfer vollständig zu blockieren.<br />

Racer lieben diese Option, um an<br />

Anstiegen und auf ebenem Untergrund<br />

das Wippen der Federelemente beim Pedalieren<br />

völlig abzustellen.<br />

� Losbrechkraft Das ist die Kraft, die<br />

nötig ist, damit ein Federelement beginnt<br />

einzutauchen. Je niedriger die Losbrechkraft,<br />

um so besser<br />

spricht das Federelement an,<br />

der Komfort steigt.<br />

� Luftfederung Eine unter<br />

Druck stehende Luftkammer<br />

wird in der Gabel oder dem


DER SCHNELLE WEG ZUM OPTIMALEN FAHRWERKS-SETUP<br />

EDER EDER LEICHT LEICHT<br />

Ein perfekt abgestimmtes<br />

Fahrwerk ist der Schlüssel<br />

zu ungetrübtem Bike-<br />

Spaß. Doch dabei hapert<br />

es selbst bei ambitionierten<br />

Bikern. Dabei ist ein<br />

Top-Setup so einfach!<br />

Dämpfer als Federung genutzt. Dieses System<br />

ist deutlich leichter als eine Stahlfederung,<br />

kommt daher vor allem bei Race- und<br />

Tourenbikes zum Einsatz. Weiterer Vorteil:<br />

Mit einer Pumpe lassen sich die Federelemente<br />

auf jedes Fahrergewicht justieren.<br />

� Negativfederweg (auch Sag genannt) Das<br />

ist der Weg, den die Federelemente unter<br />

dem Fahrergewicht einfedern.<br />

� Positivkammer Äquivalent zur Stahlfeder<br />

beim Stahlfederelement. Eine unter Druck<br />

stehende Luftkammer in Gabeln oder Dämpfern,<br />

die die Federung übernimmt.<br />

� Progression Je tiefer ein Federelement<br />

einfedert, desto höhere<br />

Kräfte walten. Steigt der<br />

Kraftaufwand mit wachsendem<br />

Federweg überproportional,<br />

spricht<br />

man von einer progres-<br />

Es wippt, es bockt, es tut sich<br />

überhaupt nichts! Die größte Innovation<br />

am Mountainbike, die<br />

Federung, wird für viele Biker<br />

schnell zum Fluch. Zugstufe justieren,<br />

Negativfederweg korrigieren, Lockout<br />

aktivieren – bei diesem Fachchinesisch<br />

steigen nicht nur Greenhorns aus.<br />

Auch technisch versierte Biker stehen<br />

mit den Federelementen oft auf Kriegsfuß<br />

und vernachlässigen sie sträflich.<br />

„Ein durchtrainierter Biker verschenkt<br />

mit schlechtem Fahrwerkssetup über<br />

zehn Prozent seines Potenzials“, weiß<br />

Danny Herz, ehemaliger Downhill-Profi<br />

und Betreuer vom Team Fiat-Rotwild.<br />

„Dabei ist der Weg zum perfekten Fahrwerk<br />

alles andere als ein Hexenwerk.“<br />

Wer kapiert hat, wie so ein Fahrwerk<br />

funktioniert, und sich etwas Justage-<br />

Know-how zulegt, passt sein Bike<br />

schnell aufs Gewicht und Einsatzgebiet<br />

an. „Das bringt Sie schneller und sicherer<br />

über die Trails“, sagt Herz.<br />

Denn das Fahrwerk ist maßgeblich für<br />

den Komfort und auch die Fahrsicherheit<br />

verantwortlich. Durch die Federung<br />

bekommen Hauptrahmen und Fahrer im<br />

Idealfall nichts von all den Stößen und<br />

Schlägen des Untergrunds ab, sie<br />

siven Federung. Steigt die benötigte Kraft im<br />

Verhältnis zum Federweg konstant an,<br />

spricht man von einer linearen Federung.<br />

� Stahlfederung Eine Stahlfeder wird im<br />

Dämpfer oder der Gabel als Federelement<br />

genutzt. Kommt mittlerweile fast nur noch<br />

bei langhubigen Enduro- oder Freeride-Federelementen<br />

zum Einsatz. Vorteil ist eine<br />

nahezu lineare Federung, Nachteil istdas<br />

deutlich höhere Gewicht gegenüber einem<br />

Luftfederelement.<br />

� Standrohr Die oberen, dünneren Rohre<br />

der Federgabel, die an die Gabelkrone<br />

anschließen. Sie bestehen meist aus Alu, bei<br />

schweben über den Boden hinweg,<br />

während die Räder möglichst exakt und<br />

schnell der Bodenbeschaffenheit folgen.<br />

Wichtig für optimalen Kontakt der Räder<br />

zum Boden ist der Negativfederweg,<br />

auch Sag genannt. Das ist der Teil des<br />

Federweges, den das Rad allein unter<br />

dem Fahrergewicht einfedert. Nur dadurch<br />

bleiben die Räder bei Schlaglöchern<br />

am Boden. Ohne Sag würde das<br />

Bike samt Fahrer regelrecht in jedes<br />

Loch hineinfallen.<br />

Die Federung allein ist aber nur die<br />

halbe Miete, denn sie würde nach jedem<br />

Stoß lästig nachwippen, das ganze Bike<br />

würde sich aufschaukeln. Hier kommt<br />

die Dämpfung ins Spiel. Sie reguliert die<br />

Geschwindigkeit, mit der ein Federelement<br />

bei einem Stoß ein- und danach<br />

wieder ausfedert. Zumindest die Zugstufendämpfung,<br />

die die Ausfedergeschwindigkeit<br />

regelt, sollte unbedingt<br />

justierbar sein.<br />

„Sind der Negativfederweg und die<br />

Dämpfung optimal auf den Fahrer abgestimmt,<br />

ist der Bike-Spaß garantiert!“<br />

verspricht Danny Herz. Er erklärt auf den<br />

folgenden Seiten in verständlichen<br />

Schritten das perfekte Setup für Federgabeln<br />

und Dämpfer.<br />

günstigen Gabeln aber auch oft aus Stahl.<br />

� Tauchrohr Die unteren, dickeren Rohre<br />

der Federgabel, an deren unterem Ende das<br />

Laufrad befestigt ist. Die Einheit beider<br />

durch einen Bogen verbundenen Tauchrohre<br />

nennt man Casting. Dieses besteht bei modernen<br />

Gabeln aus Alu oder Magnesium.<br />

� Vorspannung Bei Stahlfederelementen<br />

lässt sich die Feder über einen Drehknopf<br />

zusammendrücken. Dadurch wird die Feder<br />

härter. Feintuning, um die Feder ans Fahrergewicht<br />

anzupassen.<br />

� Zugstufe (auch Rebound genannt)<br />

Der Teil der Dämpfung, der die Ausfedergeschwindigkeit<br />

kontrolliert. Sie<br />

sollte an Gabel und Dämpfer einstellbar<br />

sein. Nur so lässt sich das Fahrwerk ans<br />

Fahrergewicht anpassen und damit der<br />

optimale Federungskomfort erzielen.<br />

FOTOS: WWW.DANIELGEIGER.NET (2), MPS-FOTOSTUDIO (1), BORIS WIECHULLA (1)


<strong>SPECIAL</strong><strong>FEDERUNG</strong><br />

SO STIMMEN SIE IHRE LUFTFEDERGABEL OPTIMAL AB<br />

DRUCKSACH<br />

DRUCKSACH<br />

In nur wenigen Minuten<br />

mutiert Ihre Luftfedergabel<br />

zum echten Komfortwunder.<br />

So leicht geht’s:<br />

�� � �<br />

Die Luftfedergabel läuft den Stahlfedermodellen<br />

mehr und mehr den<br />

Rang ab. Warum? Vordergründig<br />

war das niedrigere Gewicht<br />

Hauptargument bei der Einführung der Luftfederung.<br />

Doch viel wichtiger ist für Biker<br />

die einfache Anpassung der Luftfederelemente<br />

auf jedes Fahrergewicht. Ersatzfedern<br />

sind dabei nicht nötig, eine Federbeinpumpe<br />

genügt. Einen Test zu Federbeinpumpen<br />

finden Sie übrigens ab Seite<br />

76 in diesem Federungs-Special.<br />

Die drei Schritte zum optimalen Gabelsetup<br />

erklärt Fahrwerksexperte Danny Herz auf<br />

dieser Seite anschaulich: „Maximalen Fe- 1<br />

derweg ermitteln, optimalen Negativfederweg<br />

einstellen, Zugstufe justieren – fertig!“<br />

In ein paar Minuten holen Sie so das Maximum<br />

aus Ihrer Gabel heraus. „Tasten Sie<br />

sich dabei an das optimale Setup heran,<br />

spielen Sie etwas mit dem Druck in der Luftkammer<br />

und der Zugstufe herum“, rät<br />

Danny Herz. Und: „Notieren Sie die Einstellungen,<br />

wenn Sie mit dem Setup zufrieden<br />

sind!“ So können Sie die Werte alle paar<br />

Wochen nachprüfen und korrigieren.<br />

� �<br />

� �<br />

3ZUGSTUFE EINSTELLEN<br />

MAXIMALEN FEDERWEG ERMITTELN<br />

UM EINE LUFTGABEL OPTIMAL AUF DAS FAHRERGEWICHT ANZUPASSEN, MÜSSEN<br />

SIE ZUERST FESTSTELLEN, WIE VIEL FEDERWEG DIE FORKE MAXIMAL BIETET<br />

� Ziehen Sie einen Kabelbinder fest um eines der Tauchrohre. Er dient zum Ablesen des maximalen<br />

Federwegs und des Negativfederwegs. Lassen Sie ihn später einfach am Standrohr, dann können<br />

Sie nach jeder Ausfahrt ablesen, wie viel Federweg Sie genutzt haben.<br />

� � Öffnen Sie den Ventildeckel der Positivkammer, und lassen Sie die Luft aus der Positivkammer<br />

vollständig ab. Am besten geht das mit einem Dorn oder einem flachen Schraubenzieher.<br />

� Jetzt die Gabel völlig zusammendrücken. Am besten mit beiden Händen kräftig auf den Lenker<br />

drücken, denn manche Forken gehen auf den letzten Millimetern nur unwillig in die Knie ...<br />

� Pumpen Sie jetzt wieder Luft in die Positivkammer, die dabei wieder auf ihre volle Länge ausfährt.<br />

Der Kabelbinder steht jetzt an der Stelle, an der er bei völlig zusammengedrückter Gabel ste-<br />

hen blieb.<br />

�Messen Sie nun mit einem<br />

Maßband den Abstand<br />

zwischen dem Kabelbinder<br />

und der oberen<br />

Kante des Abstreifringes,<br />

wo das Tauchrohr in das<br />

Standrohr mündet. Das<br />

ist der Federweg, den Ihre<br />

Gabel maximal zur Verfügung<br />

stellt.<br />

MIT DER ZUGSTUFE BESTIMMEN BIKER DIE AUSFEDERGESCHWINDIGKEIT DER GABEL<br />

� Öffnen Sie zuerst die Zugstufe völlig, drehen Sie also den Verstellknopf bis zum Anschlag<br />

gegen den Uhrzeigersinn. Drücken Sie dann mit beiden Händen am Lenker unter Ihrem Körpergewicht<br />

die Kabel kräftig zusammen.<br />

� Jetzt schnell die Hände vom Lenker nehmen, damit die Gabel ungehindert ausfedern kann.<br />

Achten Sie darauf, ob der Vorderreifen dabei am Boden bleibt.<br />

Bei völlig offener Zugstufe federt die Gabel in der Regel so<br />

schnell aus, dass der Reifen kurz abhebt.<br />

� Verliert der Vorderreifen den Bodenkontakt, wenn die Gabel<br />

ganz ausfedert, dann drehen Sie die Zugstufe etwas zu (im<br />

Uhrzeigersinn). So wird die Dämpfung stärker. Wiederholen<br />

Sie die Prozedur gegebenenfalls, bis der Reifen beim Ausfedern<br />

der Gabel gerade am Boden bleibt.<br />

Federt die Gabel nur noch zäh wie Kaugummi aus, dann ist die<br />

Zugstufendämpfung zu stark. Drehen Sie dann den Hebel wieder<br />

etwas gegen den Uhrzeigersinn auf. Hier gilt wie immer<br />

beim individuellen Setup: Probieren geht über Studieren.<br />


EE<br />

�<br />

Leider haben sich die Hersteller nicht<br />

auf eine einheitliche Farbgebung für die<br />

Verstellhebel von Zugstufe und Lockout<br />

geeinigt. Lesen Sie also in der Bedienungsanleitung<br />

Ihrer Gabel nach, an<br />

welchem Hebel was verstellt wird.<br />

� Negativkammer: Rock Shox regelt an<br />

den SID- und Duke-Federgabeln und am<br />

SID-Dämpfer das Ansprechverhalten<br />

über eine zweite Luftkammer. Bei den<br />

Gabeln kommt in diese Negativkammer<br />

derselbe Druck wie in die Positivkammer,<br />

beim Dämpfer die Hälfte des<br />

Drucks der Positivkammer.<br />

� �<br />

2DEN NEGATIVFEDERWEG EINSTELLEN<br />

PRAXISWISSEN: WO SIND POSITIVKAMMER, ZUGSTUFE<br />

UND LOCKOUT ZU FINDEN? UND WAS IST DIE NEGATIVKAMMER?<br />

SO PASSSEN SIE DEN DRUCK DER POSITIVKAMMER AN IHR GEWICHT AN<br />

� Befüllen Sie die Positivkammer mit dem in der Bedienungsanleitung für<br />

Ihr Gewicht empfohlenen Druck. Gibt es keine Angaben, müssen Sie sich<br />

herantasten. 50 psi sind ein guter Ausgangswert.<br />

Schieben Sie einen Kabel- �<br />

binder so weit nach unten wie möglich.<br />

Setzen Sie sich nun auf das Bike, und<br />

steigen Sie vorsichtig wieder ab.<br />

� Messen Sie, wie weit es den Kabelbinder<br />

nach oben geschoben hat. Das<br />

ist der Negativfederweg, den die Gabel<br />

macht. Racer fahren rund 12 %<br />

Sag, Tourenbiker um die 20 %, und Enduropiloten<br />

bis zu 30 %.<br />

� Ist der Negativfederweg zu groß,<br />

muss mehr Luft in die Positivkammer.<br />

Ist er zu gering, lassen Sie Luft ab. Tasten<br />

Sie sich in 10-psi-Schritten heran.<br />

� Zur zusätzlichen Kontrolle drücken<br />

Sie mit ganzer Kraft die Gabel zusammen.<br />

Hierbei sollte sie rund 80 bis 90 %<br />

des gesamten Federwegs einfedern<br />

(am Kabelbinder abmessen).<br />

� Zugstufe: Eine verstellbare Zugstufe<br />

bieten mittlerweile fast alle Gabeln. In<br />

der Regel ist der Verstellknopf auf der<br />

rechten Gabelseite zu finden. Bei Fox<br />

und Marzocchi oben rechts auf der Gabelkrone,<br />

bei Manitou, Magura und Rock<br />

Shox rechts unten am Tauchrohr.<br />

� Lockout: Diese Option ist vor allem an<br />

Race- und Tourengabeln zu finden. Das<br />

Umlegen des Lockout-Hebels blockiert<br />

die Gabel vollständig, sie federt also weder<br />

ein noch aus (bei manchen Herstellern<br />

bleibt ein minimaler Restfederweg<br />

von einigen Millimetern).<br />

�<br />

Zugstufe: Bei den<br />

meisten Gabeln ist der<br />

Verstellknopf rot markiert,<br />

immer rechts.<br />

Luftkammer: Bei<br />

fast jeder Gabel<br />

ist das Ventil<br />

links oben.<br />

FOTOS: BJÖRN HÄNSSLER (14); BORIS WIECHULLA (1)


<strong>SPECIAL</strong><strong>FEDERUNG</strong><br />

KEINE HEXEREI: FULLY-HINTERBAU RICHTIG ABSTIMMEN<br />

VOLL VOLL GEFEDERT GEFEDERT<br />

Erst ein optimal eingestellter<br />

Hinterbau, der perfekt<br />

mit der Federgabel harmoniert,<br />

holt das Maximum<br />

aus jedem Fully heraus.<br />

Wenn das Gabelsetup erst mal<br />

stimmt, sind Sie nur noch drei<br />

kleine Schritte vom perfekten<br />

Fully-Fahrwerk entfernt. Denn der Hinterbau<br />

mit seinem Luftfederbein lässt sich ebenso<br />

simpel und schnell auf das Fahrergewicht<br />

einstellen. Also frisch ans Werk!<br />

Die Schritte sind dieselben wie bei der<br />

Gabel: maximalen Hub ermitteln, Negativfederweg<br />

einstellen und die Zugstufe justieren.<br />

„In höchstens zehn Minuten ist auch<br />

das erledigt“, verspricht der Fahrwerksprofi<br />

Danny Herz von Rotwild.<br />

Wie schon bei der Gabel gilt: Notieren Sie<br />

stets die eingestellten Werte der Positivkammer<br />

und Zugstufe, dann müssen Sie später<br />

nur noch die Idealwerte kontrollieren. Und<br />

nicht vergessen: Feintuning nach ein paar<br />

Testrunden ist Ehrensache!<br />

SO PASSEN BIKER IHREN LUFTDÄMPFER AN DAS FAHRERGEWICHT AN<br />

� O-Ring am Dämpfer ganz in Richtung Druckkammer schieben. Nun setzen Sie sich<br />

auf das Bike und steigen vorsichtig wieder ab, damit es den Dämpfer nicht durch Wippen<br />

mehr zusammendrückt als durch Ihr Gewicht.<br />

� Messen Sie, wo der O-Ring auf dem Kolben stehen geblieben ist. Das ist der Hub,<br />

den der Dämpfer unter Ihrem Gewicht macht, also sein Negativfederweg. Das sollten<br />

für Racer rund 12 %, bei Tourenfah-<br />

2�<br />

rern rund 20 % und bei Enduropiloten<br />

bis zu 30 % des gesamten Hubs<br />

sein, den der Dämpfer erreicht.<br />

Taucht der Dämpfer zu weit ein,<br />

muss mehr Luft in die Positivkammer,<br />

taucht er zu wenig ein, lassen<br />

Sie wieder etwas Luft ab. Tasten<br />

Sie sich an den idealen Sag heran.<br />

�<br />

�<br />

�<br />

3SO PASST MAN BEIM HINTERBAU DIE ZUGSTUFENDÄMPFUNG AN<br />

��Nehmen Sie die Zugstufendämpfung ganz heraus, drehen Sie das Zugstufen-Einstellrad<br />

also bis zum Anschlag gegen den Uhrzeigersinn. Drücken<br />

Sie jetzt, am besten mit beiden Händen und mit dem Körpergewicht auf dem<br />

Sattel, den Hinterbau kräftig zusammen und lassen Sie ihn ihn schlagartig<br />

wieder ausfedern. Hände also schnell vom Sattel nehmen. Achten Sie darauf,<br />

ob das Hinterrad am Boden bleibt, wenn der Dämpfer ausfedert.


PRAXISWISSEN: WELCHE EINSTELLMÖGLICHKEITEN BIETET DER DÄMPFER,<br />

UND WELCHER HEBEL UND WELCHES RÄDCHEN BEWIRKT WELCHE EINSTELLUNG?<br />

LOCKOUT<br />

Viele Dämpfer bieten die Option zur völligen<br />

Blockade. Das geschieht bei allen Modellen<br />

durch Umlegen eines kleinen Hebels.<br />

ZUGSTUFE<br />

Die Zugstufenverstellung geschieht<br />

über ein Rad oder einen<br />

Drehknopf am Dämpfer.<br />

� Bei völlig geöffneter Zugstufe wird der Dämpfer vermutlich zu schnell ausfedern,<br />

das Hinterrad springt dabei kurz. Drehen Sie die Zugstufe also im Uhrzeigersinn<br />

ein wenig zu, und wiederholen Sie den Drucktest, bis der Reifen<br />

beim Ausfedern gerade noch am Boden bleibt.<br />

Eine weitere gute Möglichkeit, um die Zugstufe zu justieren: Rollen Sie auf<br />

dem Bike sitzend langsam einen hohen Bordstein hinunter. Der Hinterbau sollte<br />

dabei genau einmal nachwippen. Wippt er öfter nach, ist die Zugstufe zu<br />

schwach eingestellt, wippt er kaum oder überhaupt nicht, ist sie zu stark eingestellt.<br />

Tasten Sie sich langsam an das Optimum heran.<br />

�<br />

�<br />

�<br />

POSITIVKAMMER<br />

Außer dem SID-Dämpfer von Rock Shox bietet<br />

eigentlich jeder Dämpfer nur eine Luftkammer,<br />

über die der Sag eingestellt wird.<br />

�<br />

1UM DEN OPTIMALEN NEGATIVFEDERWEG ZU ERMITTELN (SCHRITT B),<br />

BRAUCHEN BIKER DEN WERT ZUM MAXIMALEN HUB DES DÄMPFERS<br />

� Üblicherweise sitzt auf dem Kolben eines Luftdämpfers ein O-Ring, an<br />

dem sich ablesen lässt, wie weit der Dämpfer maximal einfedert. Wenn<br />

kein O-Ring da ist, ziehen Sie wie bei der Federgabel einen Kabelbinder<br />

fest um den Kolben des Dämpfers.<br />

� Jetzt lassen Sie zuerst einmal vollständig die Luft aus der Positivkammer<br />

ab. Drücken Sie dazu mit einem Dorn oder flachen Schraubenzieher<br />

auf den Stift in der Mitte des<br />

Autoventils.<br />

� Federn Sie den Dämpfer<br />

jetzt vollständig ein. Am besten<br />

drücken Sie einmal kräftig<br />

von oben auf den Sattel, damit<br />

der ADämpfer auch wirklich<br />

vollständig komprimiert.<br />

� Pumpen Sie wieder Luft in<br />

die Positivkammer, damit der<br />

Dämpfer voll ausfedert. Am<br />

besten nehmen Sie gleich den<br />

Druck, der in der Bedienungsanleitung<br />

für Ihr Fahrergewicht<br />

empfohlen wird. 50 psi<br />

sind ein guter Anfangswert,<br />

falls Sie keine Daten haben.<br />

� Der O-Ring auf dem Kolben<br />

ist an der Stelle stehen geblieben,<br />

an die er beim vollständigen<br />

Einfedern des<br />

Dämpfers geschoben wurde.<br />

Messen Sie mit einem Maßband<br />

den Abstand zwischen<br />

dem O-Ring und dem Abstreifring,<br />

an dem der Kolben in den<br />

Zylinder des Federbeins mündet.<br />

Das ist der maximale Hub,<br />

den Ihr Dämpfer erreicht.<br />

�<br />

�<br />

Gabel und Dämpfer sollten gleich weit einfedern und<br />

gleich schnell wieder ausfedern, wenn Sie auf dem<br />

Bike stehend kräftig wippen. Dann ist Ihr Fahrwerk harmonisch<br />

abgestimmt, Fahrspaß ist garantiert!<br />

FOTOS: BJÖRN HÄNSSLER (11); MPS FOTOSTUDIO (1)


<strong>SPECIAL</strong><strong>FEDERUNG</strong><br />

DIE BESTEN TIPPS FÜR DIE HÄUFIGSTEN FAHRWERKSPROBLEME<br />

TROUBLE TROUBLE SHOOTING SHOOTING<br />

Was tun, wenn Gabel oder<br />

Dämpfer trotz Setup noch<br />

bocken oder klappern?<br />

PRAXISWISSEN: ES HÜPFT, ES WIPPT, ES FEDERT ÜBERHAUPT NICHTS MEHR? SCHON DURCH EINE ETWAS ZU STARK<br />

EINGESTELLTE ZUGSTUFE ODER ZU WENIG NEGATIVFEDERWEG WIRD DAS FAHRWERK ZUM LÄSTIGEN DAUERNERVER<br />

PROBLEM<br />

<strong>FEDERUNG</strong> TAUCHT BEIM<br />

BREMSEN ZU WEIT EIN<br />

und geht sofort auf Block<br />

<strong>FEDERUNG</strong> IST ZU HART,<br />

man spürt jeden Schlag<br />

fast ungefedert<br />

HINTERBAU VERHÄRTET<br />

bei mehreren Schlägen<br />

STARKES WIPPEN bergauf<br />

schon im Sitzen<br />

KLACKEN BEIM AUSFE-<br />

DERN, Federung federt zu<br />

schnell wieder aus<br />

GABEL WACKELT BEIM<br />

BREMSEN und fühlt sich<br />

schwammig an<br />

ABWURFGEFÜHL vom<br />

Hinterbau bei schnellen<br />

Bodenwellen<br />

<strong>FEDERUNG</strong> SCHLÄGT<br />

DURCH, obwohl der Negativfederweg<br />

stimmt<br />

PUMPE ZEIGT KEINEN<br />

DRUCK AN<br />

URSACHE<br />

ZU VIEL NEGATIVFEDERWEG oder zu wenig<br />

Druckstufendämpfung<br />

ZU WENIG NEGATIVFEDERWEG oder<br />

schlechte Schmierung und verschmutztes<br />

Inneres der Federelemente<br />

ZU STARKE ZUGSTUFENDÄMPFUNG, Dämpfer<br />

federt nicht schnell genug wieder aus<br />

ZU VIEL SAG, ZU SCHWACHE ZUGSTUFE,<br />

oder auch zu schwache Druckstufe<br />

ZUGSTUFE ZU SCHWACH oder aber<br />

Schaden in Gabel/Dämpfer<br />

AUSGESCHLAGENE FÜHRUNGSBUCHSEN<br />

ZU WENIG ZUGSTUFENDÄMPFUNG, das<br />

Fahrwerk schaukelt sich auf<br />

ZU GERINGE PROGRESSION oder zu<br />

schwache Druckstufendämpfung<br />

DER STIFT IM AUTOVENTIL SITZT ZU TIEF,<br />

der Aufsatz der Pumpe erreicht ihn nicht<br />

LÖSUNG<br />

Nichts nervt so sehr wie Technik,<br />

die nicht so will, wie Sie<br />

wollen! Doch die meisten<br />

Probleme beim Bike-Fahrwerk haben<br />

meist eine einfache Ursache, die<br />

oft schnell behoben ist. Wenn die Federung<br />

bockt, dann analysieren Sie<br />

zuerst, was genau nicht stimmt.<br />

„Viele Probleme entstehen erst gar<br />

nicht, wenn Sie Ihre Federelemente<br />

regelmäßig pflegen“, rät Fahrwerksexperte<br />

Danny Herz. „Überprüfen<br />

Sie alle paar Wochen den Luftdruck<br />

und ob Gabel oder Dämpfer Öl verlieren.“<br />

Außerdem sollten Sie die Federelemente<br />

nach jeder Ausfahrt von Staub<br />

und Schmutz befreien und ihnen etwas<br />

Brunox-Spray gönnen. Das verbessert<br />

das Ansprechverhalten.<br />

Bei zu viel Negativfederweg schlagen die Federelemente schnell durch. Abhilfe schafft<br />

mehr Druck in der Positivkammer oder bei Stahlfederelementen mehr Federvorspannung.<br />

Wenn möglich hilft es auch, die Druckstufendämpfung etwas zu erhöhen.<br />

Wenn die Federung kaum anspricht und Stöße hart weitergibt, dann ist sie meist zu hart<br />

eingestellt. Also etwas Luft aus der Positivkammer lassen oder bei Stahlfederelementen<br />

etwas Vorspannung herausdrehen. Außerdem auf gute Schmierung achten.<br />

Bei zu starker Zugstufendämpfung kann der Hinterbau bei mehreren, schnell folgenden<br />

Schlägen nicht schnell genug wieder ausfedern. Also Zugstufe etwas aufdrehen.<br />

Das lästige Wippen hört meist schon auf, wenn man die Zugstufe etwas stärker justiert.<br />

Auch etwas weniger Negativfederweg oder wenn möglich eine stärkere Druckstufendämpfung<br />

helfen gegen lästiges Wippen im Wiegetritt.<br />

Ein Klacken beim vollen Ausfedern deutet auf eine zu schwache Zugstufendämpfung<br />

hin. Ist diese jedoch optimal justiert, liegt ein mechanischer Schaden vor. In diesem Fall<br />

muss das Federelement schnellstens zum kompetenten Service.<br />

Wenn die Tauchrohre in den Standrohren schon im Stand beim Druck in Fahrtrichtung<br />

wackeln, sind die Führungsbuchsen ausgeschlagen. Dann muss die Forke schnellstens<br />

zum Service, denn es müssen neue Führungsbuchsen her!<br />

Wenn man bei mehreren, schnell aufeinander folgenden Bodenwellen fast aus dem<br />

Sattel gehebelt wird, ist das ein klares Zeichen für eine zu schwach eingestellte Zugstufendämpfung<br />

am Dämpfer. Einfach die Dämpfung etwas mehr aufdrehen.<br />

Wenn möglich, stellen Sie die Druckstufendämpfung härter ein. Bei Luftgabeln muss im<br />

Zweifel doch etwas weniger Sag gefahren werden, also mehr Luft in die Positivkammer<br />

pumpen. Bei Stahlfederelementen muss eine härtere Feder her.<br />

Manche Aufsätze von Dämpferpumpen sind zu kurz, um den Stift im Autoventil der<br />

Positivkammer zu erreichen. Hier hilft der Pumpen-Adapter von Reset.


<strong>SPECIAL</strong><strong>FEDERUNG</strong><br />

MANITOUS NEUE DÄMPFUNG OPTIMI<br />

SPV-JUSTAG<br />

SPV-JUSTAG<br />

Mountain BIKE erklärt schon<br />

jetzt das optimale Setup für die<br />

brandneue SPV-Federung.<br />

� MANITOU MINUTE<br />

� GRUNDSETUP: Im ersten Schritt befüllen Sie die SPV-Kammer mit dem nötigen Minimaldruck<br />

von 20 psi und öffnen die blaue Progressionsschraube vollständig, drehen sie<br />

also bis zum Anschlag gegen den Uhrzeigersinn. Dann stimmen Sie die SPV-Gabel wie<br />

jede andere übliche Federgabel ab. Folgen Sie dabei den Setup-Tipps auf den vorigen<br />

Seiten. Beim Einstellen des optimalen Drucks in der Positivkammer und bei der Zugstufenjustage<br />

bleibt das SPV-System dann erst einmal unberührt. Beim Grundsetup ist zu<br />

beachten, dass SPV-Gabeln mit mehr Negativfederweg gefahren werden als<br />

normale Forken. Die Manitou-Ingenieure empfehlen immer rund 30 Prozent<br />

Negativfederweg, egal für welchen Einsatzbereich.<br />

� SPV-SETUP: Wenn die Gabel ordentlich abgestimmt ist, dann<br />

wenden Sie sich dem SPV-System zu. Fahren Sie im Wiegetritt auf<br />

ebenem Asphalt. Wippt die Gabel, muss mehr Druck in das SPV-<br />

Ventil. Pumpen Sie Schritt für Schritt 10 psi mehr in die SPV-Kammer,<br />

bis die Gabel im Wiegetritt gerade nicht mehr wippt. Die Progressionsschraube<br />

bleibt geöffnet, nur wenn die Gabel durchschlägt,<br />

die Schraube in kleinen Schritten zudrehen.<br />

SPV-KAMMER<br />

PROGRESSION<br />

LUFTKAMMER<br />

Darauf hat die Bike-Welt gewartet: kein<br />

Wippen mehr im Wiegetritt! Die neue<br />

SPV-(Stable Platform Valve-)Technik von<br />

Manitou macht’s möglich. Eine kleine zusätzliche<br />

Luftkammer kontrolliert durch Gegendruck auf<br />

den Ölfluss das Losbrechmoment des Federelements.<br />

Je höher der Druck in der SPV-Kammer,<br />

um so ruhiger bleibt die Gabel oder der Dämpfer<br />

beim Pedalieren und im Wiegetritt. Kommt ein<br />

schneller Stoß vom Untergrund, macht das<br />

SPV-Ventil blitzschnell auf und das Federelement<br />

arbeitet wie gehabt.<br />

� MANITOU SWINGER AIR<br />

� GRUNDSETUP: Als erstes kommt der<br />

nötige Minimaldruck von 50 psi in die SPV-<br />

Kammer, die blaue Progressionsschraube wird vollständig<br />

geöffnet. Dann stimmen Sie den Swinger wie jeden anderen<br />

Dämpfer ab. Folgen Sie dabei den Setup-Tipps auf den vorigen<br />

Seiten. Allerdings werden SPV-Dämpfer immer mit rund 30 Prozent<br />

Negativfederweg gefahren, nicht weniger.<br />

� SPV-SETUP: Wenn Sag und Zugstufe justiert sind, fahren Sie<br />

im Wiegetritt über Asphalt. Der Hinterbau sollte dabei nicht<br />

wippen. Wippt er doch, pumpen Sie schrittweise 10 psi mehr in<br />

die SPV-Kammer, bis der Hinterbau gerade ruhig bleibt. Die<br />

Kompressionsschraube bleibt geöffnet. Nur wenn der Hinterbau<br />

durchschlägt, erhöhen Sie die Kompression etwas.<br />

SPV-TECHNIK IM DETAIL<br />

KLEINE LUFTKAMMER, GROSSE WIRKUNG<br />

Der Unterschied zu herkömmlichen Federelementen liegt<br />

bei Manitous SPV-Dämpfern und -Gabeln in einer kleinen,<br />

zusätzlichen Luftkammer und dem SPV-Ventil, das<br />

gegen das Öl der Dämpfung drückt. Je mehr Druck in die<br />

SPV-Kammer kommt, um so später öffnet das Ventil bei<br />

langsamen Stößen, die durch das Pedalieren ausgelöst<br />

werden. Pedalwippen lässt sich dadurch ausblenden. Damit<br />

das SPV-System und die Zugstufe überhaupt funktionieren,<br />

muss aber ein bestimmter Minimaldruck in die<br />

SPV-Kammer. Tipp: Minute-Gabeln brauchen mindestens<br />

20 psi SPV-Druck, Swinger-Dämpfer mindestens 50 psi!<br />

Schwimmkolben<br />

SPV-Ventil<br />

Öl unter Druck<br />

vom Schwimmkolben<br />

16-mm-Mutter<br />

Dämpfungsdruck<br />

(Luft)<br />

Positiv-<br />

Kammer<br />

(Luft)<br />

Zugstufe


EEREN<br />

E<br />

LUFTKAMMER<br />

ZUGSTUFE<br />

SPV-KAMMER<br />

Grundsätzlich unterscheidet sich das Setup<br />

eines Stahlfederelementes nicht<br />

vom auf den vorigen Seiten beschriebenen<br />

Prozedere bei Luftfederbeinen. Einziger<br />

Unterschied: Der Negativfederweg wird nicht<br />

über den Luftdruck in der Positivkammer justiert,<br />

sondern über die Federhärte. Diese muss<br />

zum Fahrergewicht passen. Kleinere Differenzen<br />

bis zu maximal zehn Kilo lassen sich über<br />

die Vorspannung ausgleichen. Reicht das nicht<br />

aus, muss eine härtere oder weichere Feder<br />

eingebaut werden.<br />

SPV-KAMMER<br />

EASY SETUP FÜR STAHLFEDERELEMENTE<br />

FEDERLESEN<br />

FEDERLESEN<br />

Bei den Stahlfederelementen von Enduros und Freeridern, aber<br />

auch an günstigen Bikes muss die Federhärte stimmen!<br />

� STAHLFEDERGABELN JUSTIEREN<br />

� Montieren Sie einen Kabelbinder am Tauchrohr, und drehen<br />

Sie die Federvorspannung völlig heraus. Das ist der<br />

Drehkopf links oben auf der Gabelkrone.<br />

� Messen Sie den Sag wie bei Luftfedergabeln. Taucht die<br />

Gabel zu weit ein (Gesamtfederweg TECHNIK steht in der IM Bedienungs- DETAIL<br />

anleitung), müssen Sie die Federn vorspannen, also die<br />

Schraube etwas zudrehen.<br />

Reicht die Vorspannung<br />

nicht aus,<br />

müssen härtere Federn<br />

her. Wenn die Gabel<br />

gar nicht eintaucht,<br />

sind die Federn zu hart.<br />

� Dämpfung wie bei<br />

Luftgabeln justieren.<br />

PROGRESSION<br />

PRAXISWISSEN: WAS TUN, WENN DIE FEDERHÄRTE<br />

NICHT ZUM FAHRERGEWICHT PASST? HIER GIBT’S DIE LÖSUNG<br />

Standardmäßig sind in den meisten Stahlfederelementen<br />

mittelharte Federn für ein Fahrergewicht<br />

um die 75 Kilo montiert. Für mehr als 5 Kilo leichtere<br />

Fahrer sind diese Federn zu hart, für über 5 Kilo<br />

schwerere Biker sind sie zu weich. In diesem<br />

Fall müssen andere Federn her! Aber welche?<br />

� Bei Dämpferfedern ist die Sache einfach: Federhärte<br />

und Hub sind aufgedruckt. 700 x 2.25 zum<br />

Beispiel bedeutet, unter 700 Pfund (ca. 350 Kilo) fe-<br />

� STAHLFEDERDÄMPFER JUSTIEREN<br />

� Schauen Sie in der Bedienungsanleitung, welchen Hub<br />

der Dämpfer erreicht. Oder sie messen selbst den Abstand<br />

zwischen den beiden Dämpferbuchsen. So geht’s.<br />

� Dann Dämpfer ausbauen, Feder entfernen und ohne Feder<br />

wieder ins Bike bauen, den Hinterbau maximal einfedern<br />

und dabei Abstand zwischen den Buchsen messen.<br />

� Montieren Sie den Dämpfer samt Feder wieder, setzen<br />

Sie sich aufs Bike, und lassen Sie von einem Helfer den Abstand<br />

zwischen den Buchsen messen. Die Differenz zum<br />

vorher gemessenen maximalen Hub ist der Negativfederweg.<br />

Er sollte bei Tourenbikes um die 20 Prozent, bei Freeridern<br />

rund 30 Prozent betragen. Ist der Negativfederweg<br />

zu groß, spannen Sie die Feder bis zu maximal drei Umdrehungen<br />

vor. Reicht das nicht, muss eine härtere Feder her.<br />

Federt unter Ihrem Gewicht nichts, ist die Feder zu hart.<br />

ZUGSTUFE<br />

LUFTKAMMER<br />

dert die Feder um einen Inch (2,59 cm) ein,<br />

und sie hat einen Hub von 2,25 Inch. Je höher die<br />

dreistellige Zahl, um so härter ist die Feder.<br />

� Bei Gabeln sind die Federn eingefärbt, allerdings<br />

hat jeder Hersteller eine andere Farbregelung. Hier<br />

hilft nur eines: Federn ausbauen und ab zum kompetenten<br />

Bikeshop. Der kann anhand der Farbe<br />

und Marke feststellen, welche Federhärte vorliegt,<br />

und entsprechend einen passenden Satz bestellen.<br />

messen! messen!<br />

FOTOS: WWW.DANIELGEIGER.NET (1), THOMAS STREUBEL (1), STERLING LORENCE (1), FISCHER (1), MB-FOTOSTUDIO (1)


<strong>SPECIAL</strong><strong>FEDERUNG</strong><br />

72 Mountain BIKE<br />

DAS BRINGT EIN NEUER<br />

HINTERBAUDÄMPFER:<br />

�NIEDRIGERES GEWICHT<br />

�JUSTIERBARE ZUGSTUFE<br />

�BESSERES ANSPRECHVERHALTEN<br />

�BESSERE PERFORMANCE<br />

�WENIGER WIPPEN IM WIEGETRITT<br />

DAS BRINGT DIE<br />

NEUE FEDERGABEL:<br />

� VARIABLER FEDERWEG<br />

� JUSTIERBARE ZUGSTUFE<br />

� BESSERES ANSPRECH-<br />

VERHALTEN<br />

� BESSERE PERFORMANCE<br />

� WENIGER WIPPEN IM<br />

WIEGETRITT<br />

SO RÜSTEN BIKER IHR ALTES BIKE MIT NEUEM FAHRW<br />

TUNE UP


ERK AUF<br />

„AN TRENNUNG<br />

IST NICHT ZU<br />

DENKEN!“ MB-<br />

LESER JENS<br />

KOMPE UND<br />

SEIN GROUND<br />

CONTROL FSR.<br />

Mountain BIKE hat probehalber ein älteres<br />

Bike mit neuen Federelementen aufgerüstet.<br />

Die Frage dabei:Was bringt und kostet<br />

das Ganze und lohnt sich der Aufwand?<br />

Jens mag sein Bike. Die beiden haben<br />

viel zusammen erlebt. Seit sechs Jahren<br />

verbringen sie Feierabende, Wochenenden<br />

und Urlaube miteinander.<br />

Das verbindet, und deshalb will Jens seinem<br />

1998er Specialized Ground Control FSR Comp<br />

treu bleiben. „Das Bike steht doch noch tadellos<br />

da“, meint er, „an eine Trennung ist da absolut<br />

nicht zu denken!“<br />

Seit letztem Jahr kriselt es aber zwischen<br />

den beiden, der Hobbybiker ist unzufrieden<br />

mit der Federung. „Der Hinterbau<br />

wippt schon beim lockeren Pedalieren.“<br />

Dem Stahlfederdämpfer von Rock<br />

Shox fehlt einfach eine justierbare<br />

Zugstufe. Und die Gabel kennt bei<br />

Stößen nur zwei Optionen: Es tut<br />

sich gar nichts. Oder sie rauscht<br />

gleich durch den vollen Federweg,<br />

immerhin stolze 80 mm an der Judy<br />

TT Type II mit Long Travel Kit.<br />

Dem Manne kann geholfen werden,<br />

dachte sich die MB-Technik-<br />

Crew. Es muss halt ein neues Fahrwerk<br />

her. Erster Schritt: alte Kataloge<br />

wälzen, um die Eckdaten des Oldtimers<br />

herauszufinden: Denn Hub, Einbaulänge<br />

und Federweg müssen bei den neuen Federelementen<br />

mit den alten übereinstimmen.<br />

Sonst besteht das Risiko, dass sich<br />

Fahreigenschaften und Federungsperformance<br />

sogar noch verschlechtern.<br />

Leichtes Spiel beim Dämpfer: Ein Anruf bei<br />

Toxoholic’s genügt, Modellname des Bikes und<br />

Baujahr nennen, und die Suspension-Profis<br />

schicken ein passendes X-Fusion-Federbein.<br />

Komplizierter gerät die Sache bei der Gabel,<br />

denn aktuelle Forken bauen deutlich höher. Eine<br />

Gabel mit zu großer Einbauhöhe verändert den<br />

Lenkwinkel des Bikes, macht ihn zu flach. Die<br />

Wahl fällt letztlich auf eine Rock Shox Duke XC<br />

FOTOS: MB-FOTOSTUDIO (3), OLAF BECK (1)


<strong>SPECIAL</strong><strong>FEDERUNG</strong><br />

Ihr Dämpfer ist defekt?<br />

Sie benötigen Ersatz,<br />

technische Hilfestellung<br />

oder die passenden<br />

Buchsen für Ihren<br />

neuen Dämpfer? Hier<br />

finden Sie die wichtigstenAnsprechpartner<br />

in Sachen Service,<br />

Zubehör oder Garantieabwicklung.<br />

� CANE CREEK<br />

P&A Radsporthandel,<br />

73571 Göggingen,<br />

Tel. 0 71 75/51 72,<br />

www.pa-cycletrading.de<br />

� DT SWISS<br />

Centurion Renner,<br />

71106 Magstadt,<br />

Tel. 0 71 59/94 59 30,<br />

www.centurion.de<br />

oder Whizz-Wheels,<br />

71032 Böblingen,<br />

Tel. 0 70 31/23 25 25,<br />

www.whizz-wheels.de<br />

� FOX<br />

Shock Therapy,<br />

65510 Hünstetten,<br />

Tel. 0 61 26/2 26 77 00,<br />

www.shock-therapy.com<br />

oder Toxoholic’s,<br />

66976 Radalben,<br />

Tel. 0 63 31/25 81 60,<br />

www.toxoholics.de<br />

� GERMAN<br />

ANSWER<br />

German Answer,<br />

35510 Butzbach,<br />

Tel. 0 60 33/92 46 40,<br />

www.german-a.de<br />

� MAGURA<br />

Magura Bike Parts,<br />

89150 Laichingen,<br />

Tel. 0 73 33/9 62 60,<br />

www.magura.com<br />

� MANITOU<br />

Centurion Renner,<br />

71106 Magstadt,<br />

Tel. 0 71 59/94 59 30,<br />

www.centurion.de<br />

� ROCK SHOX<br />

Sport Import,<br />

26188 Edewecht,<br />

Tel. 0 44 05/9 28 00,<br />

www.sportimport.de<br />

� X-FUSION<br />

Toxoholic’s,<br />

66976 Radalben,<br />

Tel. 0 63 31/25 81 60,<br />

www.toxoholics.de<br />

� MARZOCCHI<br />

Cosmic Sports,<br />

90431 Nürnberg,<br />

Tel. 0 911/21 07 55 0,<br />

www.cosmicsports.de<br />

U-Turn, die sich mit ihrem verstellbaren Federweg<br />

optimal an das Bike anpassen lässt.<br />

Das Ergebnis der Umrüstaktion: Der Hinterbau<br />

profitiert unglaublich von dem satte 230<br />

Gramm leichteren Luftfederbein. Durch die justierbare<br />

Zugstufe wippt fast nichts mehr, und<br />

die Performance kann jetzt nahezu mit aktuellen<br />

Bikes mithalten. Die neue Gabel verbessert<br />

den Fahrkomfort ebenfalls um mindestens 300<br />

Prozent. Doch durch ihre aufwendige Technik<br />

wiegt sie satte 500 Gramm mehr als die alte Judy<br />

mit ihrem simplem Innenleben, und bei<br />

mehr als 90 mm Federweg wird der Lenkwinkel<br />

zu flach. Ein Vorteil also mit Einschränkungen.<br />

FAZIT: Neue Federelemente wirken wie eine<br />

Frischzellenkur für ein altes Bike. Die kostet<br />

aber ordentlich, im vorliegenden Fall rund 680<br />

Euro. „Das lohnt sich nur, wenn der Rahmen<br />

und die übrigen Parts am<br />

Bike in einem wirklich<br />

guten Zustand sind“,<br />

meint deshalb MB-<br />

Technikexperte Mario<br />

Sillack. Kühle Rechner<br />

sollten also ganz genau<br />

abwägen. Wer sein altes Schätzchen<br />

aber ins Herz geschlossen hat, bringt so frischen<br />

Wind in die Beziehung. Felix Böhlken<br />

DER RAHMEN, DAS HERZ DES<br />

BIKES, MUSS IM TOP-ZUSTAND<br />

SEIN, DAMIT SICH<br />

EIN NEUES FAHR-<br />

WERK LOHNT!<br />

MARIO SILLACK, MB-TECHNIKER<br />

SERVICE-STATIONEN: WENN SIE EIN NEUES FEDERELEMENT SUCHEN UND NÄHERE INFOS BRAUCHEN, ODER AUCH<br />

WENN’S MAL PROBLEME MIT DEM ALTEN GIBT, IST KOMPETENTE HILFE GEFRAGT. HIER WERDEN SIE GEHOLFEN:


DAMIT DER DÄMPFER PASST<br />

PFLICHTPROGRAMM: DIESE VIER WICHTIGEN ECKDATEN MÜSSEN SIE KENNEN,<br />

WENN SIE EINEN NEUEN DÄMPFER FÜR IHR BIKE ORDERN MÖCHTEN<br />

MAXIMALER HUB: Das ist der Weg, den der Kolben beim vollen Einfedern in den Zylinder eintauchen<br />

kann. Der Hub des Dämpfers ist bei jedem Rahmen festgelegt und darf nicht geändert werden.<br />

Lesen Sie also in der Bedienungsanleitung, oder fragen Sie den Rahmenhersteller nach dem richtigen Hub.<br />

BUCHSENBREITE: Damit der Dämpfer an den beiden Dämpferaufnahmen in den Rahmen passt,<br />

müssen die Buchsen die richtige Breite haben. Da die beiden Dämpferaufnahmen in der Regel nicht<br />

gleich breit sind, müssen Sie schon vorher bedenken, wie herum der Dämpfer in den Rahmen kommt.<br />

DAMIT DIE GABEL PASST<br />

BOLZENDURCHMESSER:<br />

Die Schrauben, mit denen der Dämpfer<br />

im Rahmen befestigt wird, haben<br />

in der Regel 6 mm Durchmesser,<br />

manchmal aber auch 8 mm.<br />

EINBAULÄNGE: Das ist das Maß zwischen den beiden Dämpferbuchsen beim voll ausgefederten<br />

Dämpfer. Die Messung erfolgt von Lochmitte zu Lochmitte. Auch dieses Maß ist bei jedem Rahmen<br />

festgelegt und darf nicht geändert werden. Halten Sie sich also an das Maß des alten Dämpfers.<br />

KEIN PARDON: DAMIT DIE NEUE GABEL PROBLEMLOS IN DEN<br />

ALTEN RAHMEN PASST, MÜSSEN DIESE VIER MASSE STIMMEN<br />

SCHAFTROHRLÄNGE: Wer eine gebrauchte Gabel erwirbt,<br />

muss unbedingt checken, ob das Gabelschaftrohr lang genug für<br />

Steuerrohr mit Lagerschalen, Vorbau und alle Spacer ist.<br />

SCHAFTROHRDURCHMESSER: Aktuelle Bikes haben<br />

ein Schaftrohr mit 1 1/8 Zoll Durchmesser, manche Freerider neuerdings<br />

1,5 Zoll. In ganz alte Rahmen passen nur 1-Zoll-Gabeln.<br />

EINBAULÄNGE: Das Maß zwischen der Oberkante der Gabelkrone<br />

und der Mitte der Schnellspannachse bestimmt den Lenkwinkel<br />

das Bikes, sollte also kaum von der alten Gabel abweichen.<br />

SCHEIBENBREMSAUFNAHME: Wenn an der alten Gabel<br />

schon Discs montiert sind, bedenken Sie beim Gabelkauf, ob an<br />

der neuen derselbe Standard passt, also IS 2000 oder Post Mount.<br />

FOTOS: THOMAS STREUBEL (1), MB-FOTOSTUDIO (2), OLAF BECK (1)


<strong>SPECIAL</strong><strong>FEDERUNG</strong><br />

76 Mountain BIKE<br />

URTEIL<br />

ACHT DÄMPFERPUMPEN<br />

DRU<br />

DRU<br />

Seit sich Luftfederelemente auf breiter<br />

Front durchgesetzt haben, lässt<br />

sich jedes Bike im Handumdrehen<br />

etwa aufs Körpergewicht des Fahrers<br />

und das gewünschte Fahrverhalten einstellen.<br />

Doch was sich einfach anhört, gerät<br />

manchmal zur langwierigen Prozedur: Dann<br />

nämlich, wenn die Dämpfer- oder besser Federelementpumpe<br />

„lügt“, also nicht den richtigen<br />

Wert anzeigt, oder beim Abschrauben<br />

die Hälfte der Luft wieder flöten geht. Die<br />

wichtigste Anforderung an die Pumpen im<br />

Mountain BIKE-Test war deshalb die Ma-<br />

Wer die Pumpe aufs Ventil<br />

schraubt, muss immer mit<br />

LUFTVERLUST rechnen.<br />

nometergenauigkeit und der Druckverlust.<br />

Beim Aufschrauben – das zeigte sich schnell<br />

– geht immer Luft verloren. Entscheidend ist<br />

aber, dass die Pumpe den gewünschten<br />

Druck hält – damit hatten die Topeak, Wrench<br />

Force und Xtreme so ihre Probleme. Profitipp:<br />

Ein Ventiladapter wie der Air Port von<br />

Reset<br />

Power Pump<br />

Preis: 58,30 Euro<br />

Länge/Gewicht: 38 cm/222 g<br />

Bewertung<br />

HANDHAB./ABLESBARK.: ★★★★✩<br />

HUBZAHL FÜR 20 BAR: ★★★★✩<br />

45<br />

MANOMETERABWEICH.: ★★★★★<br />

+/– 0<br />

DRUCKVERLUST AN/AB ★★★★✩<br />

(bei 20 Bar): 4/0 bar<br />

SEHR GUT<br />

Funktioneller Klassiker, dank Adapter<br />

unabhängig von der Länge des Ventilstutzens<br />

gut anzusetzen. Schneller<br />

Druckaufbau und exaktes Manometer.<br />

Preis: 40 Euro<br />

Länge/Gewicht: 26,7 cm/238 g<br />

Bewertung<br />

HANDHAB./ABLESBARK.: ★★★★★<br />

HUBZAHL FÜR 20 BAR: ★★★✩✩<br />

56<br />

MANOMETERABWEICH.: ★★★★★<br />

+/– 0<br />

DRUCKVERLUST AN/AB ★★★★✩<br />

(bei 20 Bar): 4,5/0 bar<br />

URTEIL<br />

SKS<br />

Suspensioneer<br />

ÜBERRAGEND<br />

Die SKS liegt dank runder Formen<br />

sehr gut in der Hand. Ablesbarkeit und<br />

Messgenauigkeit sind optimal. Dank<br />

kompakter Form gut zu transportieren.


IN LABOR UND PRAXIS<br />

CK CK SATT<br />

SATT<br />

Reset wirkt wie eine Luftschleuse und garantiert<br />

null Druckverlust – leider ist er 23 Euro teuer.<br />

Mit der Genauigkeit des Manometers nahm es<br />

nur die Hälfte der Pumpen genau: Lediglich die<br />

Fox, Magura, Reset und SKS zeigten den Druck<br />

exakt an. Und wenn dann das Manometer auch<br />

noch auf 10 psi bzw. 0,5 Bar genau skaliert und<br />

sich ohne Sehhilfe ablesen lässt wie bei der SKS,<br />

steht dem Biker-Glück fast nichts mehr im Weg.<br />

Höchstens noch der Wunsch, dass das Instrument<br />

gut in der Hand liegt, durch einen flexiblen<br />

Schlauch am Kopf auch unzugängliche Ventile erreicht<br />

und sich anschließend problemlos in Rucksack<br />

oder Camelbak verstauen lässt. Zusammenklappbare<br />

Modelle wie die SKS, Wrench Force<br />

oder Xtreme spielen hier ihre Vorteile aus,<br />

während die fast einen halben Meter lange Zefal<br />

eher wie eine Antenne aus dem Rucksack ragt.<br />

FAZIT: Kleine Helfer – große Unterschiede.<br />

Kompakt, genau, preisgünstig<br />

und top im Handling – in<br />

der Summe der Eigenschaften bietet<br />

die brandneue SKS Suspenioneer<br />

den überzeugendsten Auftritt, gefolgt<br />

vom Klassiker „Power Pump“<br />

von Reset. Caspar Gebel<br />

Topeak<br />

Shock Master Blaster<br />

Preis: 39,95 Euro<br />

Länge/Gewicht: 31 cm/200 g<br />

Bewertung<br />

HANDHAB./ABLESBARK.: ★★✩✩✩<br />

HUBZAHL FÜR 20 BAR: ★★★★✩<br />

47<br />

MANOMETERABWEICH.: ★✩✩✩✩<br />

+ 20 %<br />

DRUCKVERLUST AN/AB ★★★✩✩<br />

(bei 20 Bar): 5/1 bar<br />

SCHWACH<br />

URTEIL<br />

Das sehr ungenaue und schlecht abzulesende<br />

Manometer (nur psi) kostet<br />

die Topeak viele Punkte. Auch der<br />

Schlauch ist zu kurz. Praktischer Griff.<br />

Wrench Force<br />

Fork Pump<br />

Preis: 30 Euro<br />

Länge/Gewicht: 25 cm/216 g<br />

Bewertung<br />

HANDHAB./ABLESBARK.: ★★★✩✩<br />

HUBZAHL FÜR 20 BAR: ★★★✩✩<br />

57<br />

MANOMETERABWEICH.: ★★✩✩✩<br />

+ 8 %<br />

DRUCKVERLUST AN/AB: ★★★★✩<br />

(bei 20 Bar): 3,5/0,5 bar<br />

BEFRIEDIGEND<br />

URTEIL<br />

Durch den langen Schlauch lässt sich<br />

die Wrench Force gut aufschrauben.<br />

Doch das ungenaue Manometer verhindert<br />

ein besseres Ergebnis.<br />

URTEIL<br />

URTEIL<br />

Nur bei perfekter Abstimmung<br />

spielen Luftfederelemente ihre<br />

Vorteile aus. Dafür braucht es eine<br />

präzise Dämpferpumpe.<br />

Fox Racing Shox<br />

HP Pump<br />

Preis: 79 Euro<br />

Länge/Gewicht: 34,5 cm/186 g<br />

Bewertung<br />

HANDHAB./ABLESBARK.: ★★★★✩<br />

HUBZAHL FÜR 20 BAR: ★★★★✩<br />

42<br />

MANOMETERABWEICH.: ★★★★★<br />

+/– 0<br />

DRUCKVERLUST AN/AB: ★★★★★<br />

(bei 20 Bar): 2,5/0 bar<br />

GUT<br />

Bis auf den fehlenden Adapter baugleich<br />

mit der Reset, entsprechend<br />

gute Funktion. Minimaler Luftverlust<br />

beim Wiederansetzen. Sehr teuer.<br />

Schmaler Kolben, großes Manometer: So sieht sie<br />

aus, die Standard-Dämpferpumpe für den Radkeller.<br />

Xtreme<br />

Shock Blow<br />

Preis: 22,50 Euro<br />

Länge/Gewicht: 22,7 cm/203,2 g<br />

Bewertung<br />

HANDHAB./ABLESBARK.: ★★★✩✩<br />

HUBZAHL FÜR 20 BAR: ★★★✩✩<br />

50<br />

MANOMETERABWEICH.: ★★✩✩✩<br />

+ 10 %<br />

DRUCKVERLUST AN/AB: ★★★★✩<br />

(bei 20 Bar): 3,5/0,5 Bar<br />

BEFRIEDIGEND<br />

Abgesehen von Griff und Preis identisch<br />

mit der Wrench Force. Aber das<br />

ungenaue Manometer kostet auch die<br />

Xtreme entscheidende Punkte.<br />

Magura<br />

Dämpferpumpe<br />

Preis: 56 Euro<br />

Länge/Gewicht: 34,5 cm/200 g<br />

Bewertung<br />

HANDHAB./ABLESBARK.: ★★★✩✩<br />

HUBZAHL FÜR 20 BAR: ★★★★✩<br />

46<br />

MANOMETERABWEICH.: ★★★★★<br />

+/– 0<br />

DRUCKVERLUST AN/AB: ★★★★★<br />

(bei 20 Bar): 3/0 bar<br />

URTEIL<br />

Auch Maguras Pumpe ist nahezu baugleich<br />

mit der Reset. Ein Adapter erleichtert<br />

das Aufschrauben. Einziges<br />

Manko: Die Skala zeigt nur in Bar an.<br />

Preis: 39,90 Euro<br />

Länge/Gewicht: 46 cm/172 g<br />

Bewertung<br />

HANDHAB./ABLESBARK.: ★★★✩✩<br />

HUBZAHL FÜR 20 BAR: ★★★★✩<br />

42<br />

MANOMETERABWEICH.: ★★★✩✩<br />

–7%<br />

DRUCKVERLUST AN/AB: ★★★★✩<br />

(bei 20 Bar): 4,5/0 bar<br />

URTEIL<br />

Zefal<br />

Mhp<br />

GUT<br />

BEFRIEDIGEND<br />

Die überlange Pumpe liegt zwar gut in<br />

der Hand, das winzige Manometer ist<br />

jedoch schlecht ablesbar. Gut: dosierbares<br />

Luftablassen per Drehknopf.<br />

FOTOS: DANIEL GEIGER (1);MPS FOTOSTUDIO (8)

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