Premiumweg P12 - Werratalverein 1883 eV

Premiumweg P12 - Werratalverein 1883 eV Premiumweg P12 - Werratalverein 1883 eV

13.06.2013 Aufrufe

Im Laubwald fliegendes Großes Mausohr FFH-Gebiete aufgrund der herausragenden Artenvielfalt wurde ein ca. 564 ha großes FFH- Gebiet (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der eU) mit dem Höhenrücken »Karnberg-Muhlienberg« und dem Naturschutzgebiet »Plesse- Konstein« unter der Bezeichnung »Plesse-Konstein-Karnberg« teil des europäischen schutzgebietsnetzes »Natura 2000«. Das Gebiet ist teil einer großen Muschelkalkplatte, die in einigen Bereichen steil abfällt. Durch Bergstürze oder -rutsche entstanden Felsbänder, auf denen natürliche Kalkmagerrasen, Kalkpionierrasen und Wärme liebende säume vorkommen. Am Fuß der Felswände sind Ahorn-Linden-Hangschuttwälder und kleinflächige Kalkschutthalden ausgebildet. eine bemerkenswerte Anzahl an verschiedenen orchideenarten findet sich in großflächigen naturnahen, an tier- und Pflanzenarten sehr reichen Kalkbuchenwäldern. Hier hat auch die seltene eibe noch mehrere Wuchsorte. Die Wälder sind streifgebiet der Wildkatze, auch Wanderfalke, Uhu, Rotmilan, Haselmaus, Wespenbussard, Baumfalke oder Mittelspecht haben hier ihren Lebensraum. Das FFH-Gebiet ist – gemeinsam mit weiteren – ein wichtiges Bindeglied im Biotopverbund »Grünes Band«, das entlang der ehemaligen deutsch- deutschen Grenze verläuft. Betreut wird dieses Gebiet vom Regierungspräsidium Kassel und vom Forstamt Wehretal Haselmaus Herzlich Willkommen! sie sind herzlich eingeladen, die schönen schutzgebiete zu besuchen, bitte beachten sie jedoch die folgenden Regeln zum erhalt der Natur: Bleiben Sie auf den markierten Wanderwegen. Nehmen Sie keine Tiere und Pflanzen oder Gesteine mit! Führen Sie Hunde bitte an der Leine. Pflücken Sie bitte keine Blumen. Seinen Namen erhielt der Premiumweg 12 von den sich über dem Werratal erhebenden Höhenzügen »Mainzer Köpfe«, die noch heute Zeugen des früheren einflussbereiches des erzbistums Mainz sind. eine Reihe von steinen mit dem eingemeißelten »Mainzer Rad« markiert den Grenzverlauf des Kurfürstentums Mainz, dem das südliche eichsfeld bis 1803 unterstellt war. Historie des Mainzer Rades Die entstehung des Mainzer Rades ist nicht eindeutig geklärt, durch die Brüder Grimm ist jedoch eine spätmittelalterliche Überlieferung populär geworden: Im Jahre 1009 wurde Willegis, ein frommer und gelehrter Mann, zum Bischof von Mainz gewählt. Weil sein Vater aber nur ein einfacher armer »Wagnersmann« war, hassten ihn die adligen stiftsgenossen und malten ihm zum spott Räder an die Wände und türen seines schlosses. Als der fromme Bischof das vernahm, ließ er einen Maler rufen, der ihm in alle seine Gemächer weiße Räder in rote Felder malen musste. Dazu den Reim »Willegis, Willegis, denk, woher du kommen sis«. Daher rührt, dass seit der Zeit alle Bischöfe zu Mainz weiße Räder im roten schild führen. (Deutsche sagen Nr. 474, das Rad im Mainzer Wappen). Das Mainzer Rad ist seit der Kurmainzischen Landesherrschaft (bis 1803) in über 270 Kommunalwappen des ehemaligen Hochstifts zu finden. Die steinernen Abbildungen auf alten Grenzsteinen haben meist nur vier speichen. Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit: Unterwegs gibt es keine einkehrmöglichkeit, doch im Dorfkern von Altenburschla am historischen Anger: Landhotel Gemeindeschänke, Am Anger 1, Wanfried-Altenburschla, 05655-92340, kein Ruhetag! www.landhotel-altenburschla.de Informationsbüro, Geführte Wanderungen: Naturpark Meißner-Kaufunger Wald Wolfteroder Str. 4a, 37297 Berkatal-Frankershausen Tel. 05651-95 21 25, E-Mail info@naturparkmeissner.de www.naturparkmeissner.de Infos, Kartenmaterial und Wanderpauschalen: Tourist-Information Eschwege-Meinhard-Wanfried Hospitalplatz 16, 37269 Eschwege, Tel. 05651-33 19 85 E-Mail: tourist-info@werratal-tourismus.de Internet: www.werratal-tourismus.de Regierungspräsidium Kassel Stand Januar 2011 P11 P10 P9 P8 P1 P7 P2 Start: Wanderparkplatz Lehntal (nahe der B 250 gegenüber von Altenburschla) oder am Anger in Wanfried-Altenburschla (1 km Zuweg) oder am Infopavillon Drei-Kreise-eck (1 km Zuweg ab L 1019 Richtung Wendehausen). P3 P4 HesseN-FoRst Forstamt Wehretal P5 P6 P12 Fotos: ©M. Lenarduzzi; ©U. Kimm, Wikipedia: Danielle Schwarz, (GFDL), Júlio Reis (cc), Antje Görtler, (cc), Ronald Si, (cc), Michael Gäbler (cc), Hans Stieglitz (cc), Guido Gerding (cc), NABU/Klaus Bogon, Fotolia: ©Olaf Kloß, ©Bergfee Gestaltung: Grafikatelier Köhler, Berkatal P12 Mainzer Köpfe Premiumweg P12 Mainzer Köpfe, Wanfried-Altenburschla Naturpark Meißner-Kaufunger Wald

Im Laubwald fliegendes Großes Mausohr<br />

FFH-Gebiete<br />

aufgrund der herausragenden Artenvielfalt<br />

wurde ein ca. 564 ha großes FFH-<br />

Gebiet (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie<br />

der eU) mit dem Höhenrücken »Karnberg-Muhlienberg«<br />

und dem Naturschutzgebiet »Plesse-<br />

Konstein« unter der Bezeichnung »Plesse-Konstein-Karnberg«<br />

teil des europäischen schutzgebietsnetzes »Natura<br />

2000«. Das Gebiet ist teil einer großen Muschelkalkplatte,<br />

die in einigen Bereichen steil abfällt.<br />

Durch Bergstürze oder -rutsche entstanden Felsbänder, auf<br />

denen natürliche Kalkmagerrasen, Kalkpionierrasen und<br />

Wärme liebende säume vorkommen. Am Fuß der Felswände<br />

sind Ahorn-Linden-Hangschuttwälder und kleinflächige<br />

Kalkschutthalden ausgebildet.<br />

eine bemerkenswerte Anzahl an verschiedenen orchideenarten<br />

findet sich in großflächigen naturnahen, an tier- und<br />

Pflanzenarten sehr reichen Kalkbuchenwäldern. Hier hat<br />

auch die seltene eibe noch mehrere Wuchsorte.<br />

Die Wälder sind streifgebiet der Wildkatze, auch Wanderfalke,<br />

Uhu, Rotmilan, Haselmaus, Wespenbussard, Baumfalke<br />

oder Mittelspecht haben hier ihren Lebensraum.<br />

Das FFH-Gebiet ist – gemeinsam mit<br />

weiteren – ein wichtiges Bindeglied<br />

im Biotopverbund »Grünes Band«,<br />

das entlang der ehemaligen deutsch- deutschen Grenze verläuft.<br />

Betreut wird dieses Gebiet vom Regierungspräsidium<br />

Kassel und vom Forstamt Wehretal<br />

Haselmaus<br />

Herzlich Willkommen!<br />

sie sind herzlich eingeladen, die schönen<br />

schutzgebiete zu besuchen, bitte beachten<br />

sie jedoch die folgenden Regeln zum erhalt<br />

der Natur:<br />

Bleiben Sie auf den markierten Wanderwegen.<br />

Nehmen Sie keine Tiere und Pflanzen oder Gesteine mit!<br />

Führen Sie Hunde bitte an der Leine.<br />

Pflücken Sie bitte keine Blumen.<br />

Seinen Namen<br />

erhielt der <strong>Premiumweg</strong> 12 von den sich über dem Werratal<br />

erhebenden Höhenzügen »Mainzer Köpfe«, die noch heute<br />

Zeugen des früheren einflussbereiches des erzbistums Mainz<br />

sind. eine Reihe von steinen mit dem eingemeißelten »Mainzer<br />

Rad« markiert den Grenzverlauf des Kurfürstentums Mainz,<br />

dem das südliche eichsfeld bis 1803 unterstellt war.<br />

Historie des Mainzer Rades<br />

Die entstehung des Mainzer Rades ist nicht eindeutig geklärt,<br />

durch die Brüder Grimm ist jedoch eine spätmittelalterliche Überlieferung<br />

populär geworden: Im Jahre 1009 wurde Willegis, ein<br />

frommer und gelehrter Mann, zum Bischof von Mainz gewählt.<br />

Weil sein Vater aber nur ein einfacher armer »Wagnersmann«<br />

war, hassten ihn die adligen stiftsgenossen und malten ihm zum<br />

spott Räder an die Wände und türen seines schlosses. Als der<br />

fromme Bischof das vernahm, ließ er einen Maler rufen, der ihm<br />

in alle seine Gemächer weiße Räder in rote Felder malen musste.<br />

Dazu den Reim »Willegis, Willegis, denk, woher du kommen sis«.<br />

Daher rührt, dass seit der Zeit alle Bischöfe zu Mainz weiße Räder<br />

im roten schild führen. (Deutsche sagen Nr. 474, das Rad im<br />

Mainzer Wappen). Das Mainzer Rad ist seit der Kurmainzischen<br />

Landesherrschaft (bis 1803) in über 270 Kommunalwappen des<br />

ehemaligen Hochstifts zu finden. Die steinernen Abbildungen auf<br />

alten Grenzsteinen haben meist nur vier speichen.<br />

Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit:<br />

Unterwegs gibt es keine einkehrmöglichkeit, doch im Dorfkern<br />

von Altenburschla am historischen Anger: Landhotel<br />

Gemeindeschänke, Am Anger 1, Wanfried-Altenburschla,<br />

05655-92340, kein Ruhetag! www.landhotel-altenburschla.de<br />

Informationsbüro, Geführte Wanderungen:<br />

Naturpark Meißner-Kaufunger Wald<br />

Wolfteroder Str. 4a, 37297 Berkatal-Frankershausen<br />

Tel. 05651-95 21 25, E-Mail info@naturparkmeissner.de<br />

www.naturparkmeissner.de<br />

Infos, Kartenmaterial und Wanderpauschalen:<br />

Tourist-Information Eschwege-Meinhard-Wanfried<br />

Hospitalplatz 16, 37269 Eschwege, Tel. 05651-33 19 85<br />

E-Mail: tourist-info@werratal-tourismus.de<br />

Internet: www.werratal-tourismus.de<br />

Regierungspräsidium<br />

Kassel<br />

Stand Januar 2011<br />

P11<br />

P10<br />

P9<br />

P8<br />

P1<br />

P7<br />

P2<br />

Start: Wanderparkplatz Lehntal (nahe der B 250<br />

gegenüber von Altenburschla) oder am Anger in<br />

Wanfried-Altenburschla (1 km Zuweg) oder am<br />

Infopavillon Drei-Kreise-eck (1 km Zuweg ab<br />

L 1019 Richtung Wendehausen).<br />

P3<br />

P4<br />

HesseN-FoRst<br />

Forstamt Wehretal<br />

P5<br />

P6<br />

<strong>P12</strong><br />

Fotos: ©M. Lenarduzzi; ©U. Kimm, Wikipedia: Danielle Schwarz, (GFDL), Júlio Reis (cc), Antje Görtler, (cc),<br />

Ronald Si, (cc), Michael Gäbler (cc), Hans Stieglitz (cc), Guido Gerding (cc), NABU/Klaus Bogon,<br />

Fotolia: ©Olaf Kloß, ©Bergfee Gestaltung: Grafikatelier Köhler, Berkatal<br />

<strong>P12</strong><br />

Mainzer Köpfe<br />

<strong>Premiumweg</strong> <strong>P12</strong><br />

Mainzer Köpfe, Wanfried-Altenburschla<br />

Naturpark<br />

Meißner-Kaufunger Wald


Premium-Rundwanderweg <strong>P12</strong> Mainzer Köpfe<br />

Der <strong>P12</strong> ist durch Zuwege mit dem Wanderweg Werra-Burgensteig<br />

X5 und über den 24 Dietemannpfad mit dem Premium-<br />

Rundwanderweg P5 Plesse (9 km) verbunden. Die Kombination<br />

der beiden Premium-Rundwanderwege <strong>P12</strong> und P5 bietet eine<br />

hervorragende ca. 20 km lange tagesrundtour von Wanfried<br />

oder von Wanfried-Altenburschla aus.<br />

Wandersiegel<br />

Der <strong>Premiumweg</strong> <strong>P12</strong> ist ebenso wie der P5 mit dem Deutschen<br />

Wandersiegel ausgezeichnet, einem Gütesiegel des Deutschen<br />

Wanderinstituts für die hohe Qualität des Wanderweges.<br />

Die Rundwege sind beidseitig markiert.<br />

Für Wanderer mit normaler Kondition<br />

sind beide <strong>Premiumweg</strong>e »mittelschwer« zu gehen.<br />

Viel Freude beim Wandern wünschen die stadt Wanfried, der<br />

Heimat- und Verkehrsverein Altenburschla, Hessen-Forst,<br />

Regierungspräsidium Kassel, das team der tourist-Information<br />

und der Naturpark Meißner-Kaufunger Wald.<br />

Tipp: einen Rundweg erkennen sie am Kreis um die Wanderwegenummer.<br />

Folgen sie der Nummer »Ihres« Rundweges,<br />

sie werden automatisch zum startpunkt zurückgeführt.<br />

N<br />

24<br />

Altenburschla<br />

Landhotel<br />

Gemeindeschänke<br />

Altenburschla<br />

05655-9234-0<br />

24<br />

2<br />

Zuweg <strong>P12</strong><br />

Wanderparkplatz<br />

»elfengrund«<br />

start P5 Plesse<br />

Dicke eiche<br />

24<br />

Wanderparkplatz »Lehntal«<br />

start <strong>P12</strong> Mainzer Köpfe<br />

<strong>Premiumweg</strong> Mainzer Köpfe Rundweg Unterfeld<br />

Rundweg, Länge 9,5 km Länge 2,5 km<br />

Rundweg Lehntal Länge 3 km X5 Werra-Burgen-Steig<br />

Werra-Rundweg Länge 1,5 km 24 Dietemannpfad<br />

1<br />

Kimm‘s Ruh<br />

Hessen<br />

Grenzstein<br />

Mainzer Rad<br />

d<br />

24<br />

Agentenschleuse<br />

(stasitunnel)<br />

24<br />

Thüringen<br />

elfengrund<br />

Wasserfall<br />

ehemalige deutschdeutsche<br />

Grenze<br />

z<br />

Zuweg vom <strong>P12</strong> zum X5<br />

Werra-Burgen-steig<br />

g<br />

Thüringen<br />

Rastplatz<br />

Drei-Kreise-eck<br />

24<br />

Mahnmal<br />

Grenzturm<br />

mit Infopunkt<br />

X5<br />

Start: Wanderparkplatz Lehntal 1 (nahe der B 250 gegenüber<br />

von Altenburschla) oder am Anger in Wanfried-Altenburschla<br />

2 (1 km Zuweg) oder am Infopavillon Drei-Kreise-eck 3<br />

(1 km Zuweg ab L 1019 Richtung Wendehausen)<br />

3<br />

N<br />

X5<br />

<strong>Premiumweg</strong> <strong>P12</strong><br />

Mit zunächst anspruchsvollem Anstieg lebt der <strong>P12</strong> von einer<br />

tollen Mischung aus natur- und kulturhistorischen elementen,<br />

herrlichen Aussichten und einem lebendigen Relief.<br />

Rastplätze und eine besondere Pflanzen- und tierwelt erwarten<br />

sie auf diesem Rundkurs. Die deutsch-deutsche Grenze<br />

ist mit interessanten Relikten aus DDR-Zeiten in Form einer<br />

ehemaligen »Agentenschleuse« und einem stück Grenzzaun<br />

am Weg gegenwärtig.<br />

Kimm`s Ruh<br />

Die »Agentenschleuse« (Stasi-Tunnel) Wendehausen<br />

wurde Anfang der 1980er Jahre, offiziell als Wasserdurchlass,<br />

allerdings 25-fach überdimensioniert und nie Wasser<br />

führend, gebaut. Die Röhre diente hauptsächlich dem heimlichen<br />

Grenzübertritt und Materialtransport (Funkgeräte,<br />

Druckerzeugnisse) außerhalb der offiziellen kontrollierten<br />

Übergangsstellen. Dabei könnte es sich auch<br />

um Personen aus bundesdeutschen sicherheitsbehörden<br />

oder der Politik gehandelt haben, aber<br />

meistens um Kuriere und Agenten der stasi. Bei<br />

Minen-Räumungsarbeiten Anfang der 1990er-<br />

Jahre wurde der Röhreneingang von der ostseite<br />

verschüttet, auf Initiative des Heimat- und Verkehrsvereins<br />

Altenburschla (Hessen) hat der Heimatverein<br />

Wendehausen (Thüringen) die Röhrenenden<br />

wieder freigelegt. Zusätzlich wurden drei<br />

Felder des streckmetall-Zauns wieder aufgebaut,<br />

um die Bedeutung der schleuse an der Grenze zu<br />

verdeutlichen.<br />

Rotmilan<br />

Fliegenragwurz<br />

Wildkatze<br />

Mannsknabenkraut<br />

Mittelspecht<br />

Waldschnepfe

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