Buchsweiler (Unter-Elsaß), Gymnasium 1886/87 (pdf-Datei

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1837. ^rogr. - 3io.
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auf unffettfdjaftndjer o>runbfttgc
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Programm öcs O3i)mnaftum0
»on
, Dr., Direktor.
Sucfybrucferet ooit''20i11»e liamiüe Decfer.
1887.

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auf u)trr*nrdjaftnrf}er
neu fleorbnct.
jum pragramm tcs ^ijmnafiume ju ?ud)0«iciler
1887. sprogr. - 9lo. 468.
»Ort
beerte, Dr., Direktor.
6olmor,
SBudjbruderei »on 20i11noe gamitte 35ecler.
1887.

auf toiffenf(Q(tff(t(9et
neu gcorbnet.

— 4 —
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Hapitcl.
Qnbem id), fdjon bei 3}autne§ toegen, auf grunblcgctibe tofodjologifdje unb linguiftifdje (Irörterungen
toerjidjte, fefee id), in populärer 2luffaffung, brei ©runbfrä'fte bet menfdt)lid}en ©eele an: 23orftetlung,
30 i II e unb © c f ü Ij I, unb laffe üjnen b r e i Slrten bcr ©% entfbredjen: ftuSfagefäfee, S3 e g e ^ *
run g3f äfee unbSuSrufungSfäfce. SBenn toir bemnadj i^r innere! SEefen betrauten, fo enthalten
bie StuSfagefäfce ein reines 2BaIjrneIjmung§= ober 23erftanbeSurtfyeiI, einen 23erid)t, eine Erfahrung u. f. n>.
oljne äffeft ober ©treten j. 33. „Das 33Iatt jittert." — „(Sott ift gut." — „£>a3 #eer rüdte üor." Die
SBege^rungöfä^e brücfen eine SBitlen^regung auä. Qu ifinen redine ty bie gragefä^e, benn baS ©efen ber grage
feeftefyt im Sege^ren einer 3Intteort. 2lu|erbem gehören |iert)er bie 3lufforberungS=, Sßunfdj-, Sefe^tSfäfte
u. f. to.; mit iljren berfd^iebenen Unter« unb SJbarten. SllS britte felbftänbige ©ru^^e fteüe ic^ bie 3luätufung8»
fä^e I)tn, in benen ein s« f)inreidjenber Klarheit burt^gebrungeneö äußeres ober inneres ©efiifyl fid^ äu|ert j. 33.
„SBie friert mic^ !" — „Sßie ^errlic^ ift bie 9Jatur!" derartige @ä^e enthalten toeber eine affeftlofe 2tu«fage,
no(^ ein 33egefyren, unb »erben ba^er nur grammatifdj gelungen unb logifd) falfc^ ben Urteils* ober grage«
fa^en jugefeüt: richtig finb fie nur a\ä SluSbrü^e einer @m))finbung $u beuten: ©Räuber, 83ewunberung
u. f. W. 33eftätigungen biefer Sluffaffung Werben )ty toeiter unten ergeben.
Die brei ^)au})tarten ber @% laffen fid^ bemnad^ auc§ fo unterfdjetben, bafj man jeben äuSfagefafe
abhängig benfen fann »on einem ,,idE) nelime wafir" ober „idj be^au^te"; jeben 33ege^rungäfa^ Don einem
„iö9 Will" ober ,,id) toünjöge," bei gragefä^en ,,iä) imtthnffen;" jeben SluSrufungsfa^ öon einem „id6 empfinbe"
ober „iäj fü^le.' Diefe üerfc&iebenartige, baö SluSfpreö^en ber @ä^e begleitenbe @ee(entptigfeit äußert fid^
benn aud) in ber »erfc^iebenen 33 e t o n u n g ber
rung^fäfee jufommt, unb bie feineren Sonnüarcen ber @a^=Unterarten fid? gar nidjt hjiebergeben laffen. ÜJian
benfe an baS befannte 33eifbiet beS SBorteS „Äomm!" ate 33itte, 2tufforberung, Matt), Drohung, Sefd^wcrung,
SBcfe^C u. f. to. Die SSerbinbung bon grage« unb 2lu5rufung)8äei^en ift fd^toerfättig unb nidjt burd^gebrungen;
aud) bie ^erbori^ebung einzelner ©a^t^eik burdj ben Drucf ift etgentlid) nur in bibaftifd^en ©djriften gebulbet:
pbem reicht 33eibe« in feiner Sßeife au«.
2Baä bie grammatifd^e Normung betrifft, fo treten bei ßinbern, bie erft ftoredjen lernen, bei
Sßilben mit toeniger fünftlerifdj enttoictelten ©bradjen, aber aud^ bei ben fybdfjft cibilifierten SBöIIern in golge
leb ^after Erregung, befonberS bei gleid)äeitigem ^«tmangel, bie @% oft noc^ unöollfommen ent«
» i d e 11, getoiffermafjen embr^onifd^, auf j. 83. ol>ne 33erbum finitum, aud^ o^ne 'ißräbifat ober ©ubjeft,
felbft nur aus e i n e nt, fogar meljr ober weniger ungeformten ÜÖJorte befte^enb. Salb gelingt bie ©afcbtlbung

5
in gehöriger $orm überhaupt nidjt; balb bringt bie Sßorfteflung, bie ben einen ©afctljeil bilben foll, tttc^t jur
nötigen Klarheit burdj, um ben fpracfylidfyen SluSbrucf ju finben; balb wirb ein £b,etl beS ©afceS als felbftber*
ftänblidj in ^>aft ober 2eibenfc!)aft übergangen. ©o ruft baS fiinb „"»ßa^a" als SluSfage, fei eS als ©ubjeft •=.
„ "ißaba fommt", ober als ^Jräbifat ts „baS ift tyapa" 5. SB. Wenn eS fein 93ilb fieljt; fo ruft eS als Slufforberung
„2flama" = „Sftama, fiet)!" ober „ütfama, fi,ilf!" Ueberfjaubt gehört ber gan$e ©ebraudj beS 35 0 f a t i b $
bjerljer, ber eigentlich ftetS einen ©afe für ficb, bilbet, aud) wenn blojj ein Skrbum babei fteb,t j. 33. „Stirb,
23errät!)er!" 2)ie mangelhafte (Snttoicfelung beS burd) il)n auSgebrücften (SebanfenS aber jetgt fidj aud) in
feiner urfprünglidjen glefionSlofigfett im Qnbogermanifdjen, tco er aus bem reinen, unb $toar mittleren 9iomi«
nalftamtne befte^t, ber bab,er too^l als ber normale anjufeljen ift. ©benfo bietet bie ältefte unb fyäufigfte S3efe^lS=
form, bie 2. @g. Q m p e r a t i ü i ^räfentiS Slftiöi, urf^rünglic^ ben reinen mittleren 23erbalftamtn bar: 5. SB.
gr. *natäq (bie gircücfsieijuug jjeS SlccentS in nätsq ift jünger; bgl. QT^OQ '), Isys. 9ln ©teile beS $mpera=
tit;S tritt in öerfc^iebenen inbcgermanifd&en ©jjradgen ber Q n f i n i t i ü, als inbefinite fjorm beS SSerbS
überl)au^t, Wobei audj im ©riccfttfc^en nic^t mel)r an bie urfprünglic^e baticifc^e ober lofaticift^e öebeutung
ju beuten ift. Sinber unb l'eute, bie einer @pracf/e nid^t b,inreid9enb mächtig finb, fe^en im Qnfinitiö an Stelle
jeber finiten SJerbalform. „ÜKimi b,aben" Reifet „iö^ (ÜJ?arie) will (baS) Ijaben." Mäjt jur üollen Slar^eit
burd^gebrungen ift v SB. baS ©ubjeft bei ben ^m per f 0 naIi en : eS ift in bem angehängten $erfonal=
^ronomen nur angebeutet: gr. vei ift älter, als Zeig vei, baS auf fpäterer SReflejion beruht; ebenfo tat. pluit
älter, als caelum pluit (erft bei 2){art. Sap. VI, § 642); aucj} baS beutfd^e „eS" beutet nur bie leere ©teile
beS ©ubjeftS an j. SB. „eS rotrb getanjt." 2 ) 311S embryonale ©ä^e finb auc^ bie ^nterjeltionen
ansufe^n, unb fyier treten bie SluSrufungSfä^e toieber beutlidj als felbftänbige Slrt Ijeroor, inbem bie grofee
SJJaffe ber Qnterjeftionen eine @m|)finbung ober ein ©efüljl auSbrüdt, wie: „atyl au! et! owe^! ju^e!
$m\ 'dt\d)l leiber!" aud^: 0 SBonne! 0 Sunber! 0 ©lücf!" u. f. n>. 3)od? giebt eS aucf) bege^renbe
^ntexjeftionen, wie: ,,^e! b,o! ijüf)l Ijottl brr! ^ft!" unb auSjagenbe, wie bie fcl)allnad)ab,menben j. 33.
„ratfdj, plau^, bumS," ferner „Ja" unb „nein," bei benen bie SBertretung eines ganjen ©a^eS toieber befonberö
beutlid^ ju Stage tritt. Qn ber I ü n ft l e r i f dj e n ©eftaltung ber Sprache finben fid^ biefe embryonalen ©äfee
tielfac§ betoufjt rfyetorifdj berwanbt: \ä) erinnere nur an bie $nterjeftionen ber griec^ifd^en Sragöbie, bie fünft»
üolle 33enu^ung ber 33ofatiöe bei ben 9Jebnern, ben fogenannten bjftorifdjen (richtiger bejfriptiöen) Qfnfinitib
ber SRßmer u. f. w.
ju öerwec^feln jebod) mit folgen unbollfommen entwictelten ©ä^en, Wenn audj äufjerlid? i^nen
gleid) unb nid^t immer leid)t unb fidjer bon i^nen ju fonbern, finb bie abgefürjten ober abge=
fd^liffenen ©ä^e, Wie fie als ©bridjwörter, in antworten, in Slufforberungen, befonberS Soramanboö, in
r^etorifcgen (SÜtbfen, 2ltofioüefen u. f. to. borfommen. Sludg fie gehören allen brei ©aparten an j. 33. auS»
fagenb : „S^eftanb, SBeb,eftanb." — „93iel ®ejc§rei, Wenig SBoüe." — „angefangen, mitgegangen." Stuf bie
grage: „SöaS ift bein 33ruber?" fann bie SlntWcrt folgen : „Offijier (ift er)." @ine SDtitt^eilung, bie man
erhält, begleitet man mit ben ©orten: „Unfinn" ober „Unmöglich," eine Slufforberung mit: W3lbgemad)t" ober
„Söirb gefd)eb,n." S)ie nottjwenbigen, bom ^)örer ju mad^enben (Srgänjuugen liegen b,ier auf ber
1) S8gl. Solti^ in SBe}jen6. SBeitr. X, 9 ff.
2) ®ofe in ben tfc^ubtfc^cn Spröden bie 3 gg. uriprünßli^ otyne 5ßetfonalenbung gettejen fei, fd^etnt mit unnötig.

— r> —
fürjte 2lufforberungSfäfee finb: „©irfticb,?" — „9?ec6,t§ ober UnfS?" — „$eil!" — „#ülfe!" — „§ut
ab!« — „geuer!" — „Slbftfeen!" — „Stillgeftanben!" — „ Seife!" — Ausrufungen in eigentlichem Sinne finb
5. 35. „SBiefü^l!" — „2Bie fdjön!" — „SSeldjeS ®lücf!" — „ffiefc ben «raten!" — B£>aS ©lenb!"
9f f) e 10 r i f d} öerfürjte ©% finbet man in größter 2tuSroab,( j. 83. in ^lato'S Dialogen, in SacituS'
Stnnaten, in ©filier'« erften ©ebtdjten : namentlich ift bie 2IuSlaffung beS SBerbumö feljr Ijäuftg.
©onft jeigen in ber öollfommen enttoicfelten Spradje, bei toeber Dulgär nod) rb,etorifd) Derfürjter SluS*
bntcfStoeife, in ben flaffifdjen Spradjen tote im iDeutfdjen alle ©aparten einen gleiten grammattfdjen
Sau, inbem fie au! einem ©ubjeft unb einem ^räbitat befte^n, welc^eä ledere ein 33erbum ftnitum ift ober
enthält; e§ !ann aber auc^ ba§ ©ubjeft als ^erfonatenbung einfc^liefjen, fo baf? ber ooüftänbige @a^ tüieber
nur auS einem SBorte befteb,t, wie gr. Xäym, lat. eas! beutfei) „geb,t!" 35iefe Slnpngung beä ie ftärfere 33etonung ift
noc^ }e£t im Seutfc^en ^errfc^enb, fotoeit ntcfyt ber Ütebeton fie beeinträchtigt.') ^n ^infic^t ber SBortftellung
bagegen erfdjeint un0 jefet, toenigftenä bei 2lu8fagef%n o^ne Slffeft ober 2lntitb,efe, bie ©tetlung beö
oor bem ^ßräbHat alö bie natürlichere: benn logifc^ ge^t baSjenige, üon bem etoa§ auSgefagt wirb, bem
gejagten öoran, wirb bemfelben alfo aud^ bei ruhiger SluäbrucfSroeife fprac^lic^ üorangefteüt toerben. So wirb
audj too^l, neben ber Sbftwnpfung ber ©nbungen, bie eine beutlidjere Seseic^nung toünfdr)enSmertb, machte,
jone! logifdje 3Woment mitgercirtt ^aben, wenn bie neueren ©pracfjen ben 5ßerbalformen meiftenä baS ^ßevfonaU
prononten, audj o^ne ^ac^bruef, noc^ einmal tooranfRiefen j. 33. „ic^ lefe, bu liest," frj. nous parlons, vous
|iarlez, engl. I love, \ve love. I)en Slbtoeic^ungen öon ber regelmäfjigen Stellung im Deutfcfyen totll ic^ ein
eigene« tapitel »ibmen.
SSgC. ju obigem: #. «ßaul, «ßrineipten ber

— 7 —
sollen, i) Dem ©otiftfjen unb anbern Dialeften ift foldje ©ebunbenfyeit nodb, fremb, aber im Sllfljodjbeutfdjen
ift fte, wenn aud) nid)t in allen GHnjelljeiten, nod) überall unumgänglich, bod) fd)on in ben £>autotsügen burd^ge*
füfjrt. Um fte flar ju machen, unterfdjeibe id) br ei ^>au)>t=©afet^etle: @ub je!t (I), Sßerbum f ini =
t u m (II), bie übrigen ^räbtfat£tb,eile (III), falls foldje oorljanben finb. Dtefe brei Steile laffen
fcdjferlet Orbnung ju, unb aße fedjS gätie fommen, nad) beftimmten ©efefcen, Wenn audj nidjt gteid? Ijäufig,
im jefcigen 9ieub,od)beutfd)en Wirflid} bor. Qd; felje babei notfigebrungen ton ben faft ja^üofen toeniger bebeut=
famen Umfteüungen ab, bie burdj bie ©rtbeiterungen bon I unb bie Kombinationen ber einjelnen Steile inner»
fyalb III entfteljn. ©benfotoenig fann ic^ alle bicfyterifdjen 5rci^citen unb »ereinjetten SBagniffe berücffidjtigen.
A.
I. II. III.
(@ubj.) (58b. ftn.) (übriges ^räbifat.)
2)ie8 ift, tote fc^on im erflen fiapitel bemerlt mürbe, bie getoöljnlidje (Stellung bet unabhängigen
Stuäfogefäfec 5. 33. „Der (stürm braust." — „Das $au« ift ^." — „Da« tinb ^at gebetet."
Diefelbe Orbnung aber ^aben:
1. Die grage*, S8efe£>Iö= unb anberen @äfce in SluSfageforra j. S. „Dein SSater ift boc§ angefommen?" —
„Du fdjreibft bie Slrbeit nodj einmal!" ober „Du toirft bie 2lrbeit noc§ einmal fd^retben!" ©benfo föenn ber
SSefe^t burc& ein ^ülf^Derb auägebrücft ift: „@r foÜ bie

— 8 —
oorliegt, fonbern nur eine 3JJobiftfation ber ifte&enfafcftetlung D; »gf. „toeit id) geftern ^abc terreifen muffen"
mit „Qd) Ijabe geftern öerreifen muffen." Slud) biefe 4?auptfafeftellung aber Ijat il)re @igentl)ümlid)feit, inbem
ber ba$ ^ßarttclp öertretenbe ^nfinitio n a d) bem anbern ^nfinittt» fteljt, wäl)renb fonft bie ^articipia 0 o r bie
^nfinitiüe treten, j. 33. „Der 3-einb wirb gefdjlagen worben fein" (ober: „gefdjtagen werben"). Die SBemerfung,
bie man als ©runb angeführt l)at, baß bie betben ^fnfinitioe ein untrennbares ©anje bübeten, ift infofern irrig,
als td) rb>torifd) ben erften ^nfinttiö an bie ©pifce beS ©afceS ftellen fann, }. 33. „ißerretjen Ijab' id) muffen ;"
aud) erflärt bteS nid^t bie Steüung im 9fa6enfafce. Die Sac^e bebarf nodj ber äufflärung.
II. I. III.
(33b. fin.) (Subj.) (übr.
Diefe SBortfoIge ift bie regelmäßige in ber btreften S8eftätigung§= ober ©abfrage
f.unter A) j. SB. „£raf ber ^feit?" — „Qft ber $rinj tranf?" — 3tu|erbem aber tritt fie ein:
1. in iteratitetemporalen, real* unb eDentueü»I)ljpotIjettfdjen unb fonceffioen 9tebenfä^en o^ne
bie getööljnltdj bem 5)auptfa^e »orange^en: fie djarafterifieren fid) baburd) als urfprüngltdje birefte
%. 8. au$: „©e^ordjt er? Dann Derbient er 8ob" tourbe: „®e^orrf)t er, bann öerbient er 2ob". Slnbere
SSeifriele ftnb: „®ing bie @onne auf, fo tourbe e§ toarm". — „Sollte er franf fein, ift feine Slbtoefenljett ju
entfdjulbigen". Wvfyt ganj me^r beeft fid) ber S3orberfa^ mit ber Qrrage in gäflen tote: „Stürbe ber Sßater,"
ober „Süürbe ber SSater fterben, fo »erbe (ober: würbe) td) mid) ber Äinber annehmen", ^n KonceffiBfä^en
tritt getoöljnlid) jur Unterftü^ung be§ ©tnneö ein „audj" ober „gfeidj" ein j. S. „^ft er audj nidjt xexä)"
„gitterte er gleid) bor Äälte,"...
2. in unerfüllbar gebauten ober in einen ®egenfa§ jur 3Birflid)feit geftellten 3Bünfd;en j. 83. „?ebte er
nod^!" — „£ätte er bodj geprt!" — „Sßäre id) reid;!" — „Üftodjte er bod) beffer ^au^alten!" — 3luS
i^nen ftnb bie irreal-l$potl)etifd)en 33orberfä^e entftanben j. S5. auS: „Söäre id) reid)! >So tourbe idj bir Reifen"
baS ©efüge: „SBäre td) teid), fo roürbe id) bir Reifen". 3ludj biefe SBorberfäfee fönnen lonceffiüen ©inn erljal*
ten, toieber metft mit etngefdjobenen ^Jartttetn j. 93. „5B3äre idj (aud)) reidj, Reifen tonnte tdj bir bod} nidjt".
— Daß aber aud) erfüllbar gebaute SBünfdje biefe gorm annehmen tonnen, ift bei A 4 bemerft »erben unb
bei ber oft fdjtoanfenben ©renje jroifd)en betben 2lrten ber 3öünfd)e nid}t auffällig.
3. in imperattüifdjen Sefe^lSfäfeen ber jtoeiten ^ßerfon, meift ol)ne ©ubjeftpronomen j. 33. „®e^|t"! —
„Sei geborfam!"; aber „%e$ bu; er foü ^ter bleiben!" 3lud> in: „Saß (ober: 8ajjt) un3 fd}eiben!" mit bem
gemilberten ©inne einer Slufforberung, ift bie jtoeite ^Jerfon grammatifd)eS ©ubjett. ffibenfo finbet biefe
SBortfolge in fonjunftiDifd)en SlufforberungSfä^en ber erften unb brittett 'ißerfon ftatt: ,,©e^n toir!" — „9Wjme
er fid) in 2ld)t!" Slud) biefe ©äße fönnen ben 33orberfafc einer real» ober eDentueü4)typotb,etifd)en ^ßeriobe btlben
j. S3. „@ei ge^orfam! Dann wirb e« bir gut gelten!" Darauf: „©et geljorfam, bann toirb ei8 bir gut geb,n!"
4. in SluSrufungöfä^cn olme ^nterrogatto, mit ober o^ne ftnterjeftion }. 83. ,,^ft er ein ©d)urfe!" —
„2ld), ^at er mid) getäufdjt!" »gl. G 2. 1 )
1) 3m Sllt^o^beuti^en, tngeliäc^iti^en u. f. to. Begegnet bie Otbnung B aui^ ni. »ulgär: „Ratn ein SBogel geflogen"..., wenn bie§ nt^t für: „ßS tarn"..., flef)t.

— 9 -
C.
III. II. I.
(^räbifatörtjeUe.) (23b. ftn.) (
ift bie empfc, a t i f d) e Sßortfteflung, Wenn III ober ein Jfjett toon III Ijeroorgeljoben werben
fott. ©öl fo betont an bie Spifce bei SafceS tretenbe abüerbiate ©lieb (in weiteftem Sinne) jieb,t ba§ Sßerbum
finitum an fid), fo bajj ba3 Subjeft surü'cf tritt, bem bann etwaige anbere Streite üon III üorfc, ergeben ober
folgen. $eneS betonte ©lieb aber fann ber üerfdjiebenften 2trt fein: in SluSfagejäfcen ein ^ßräbifatSabüerb (audj
^räpofition), ein präbifatiüeS Attribut, ein Objeft, eine Slbüerbiatbeftimmung, ein sßarttctp, ein Qnfinitto, eine
2lppofition, eine ^ßartici^iatfonftrnftion, ein @afc ober ÜTtjeit eine§ @a|e3 (nur fein Subjeft), eine Sonjunltion
u. f. tc. SBeifpiefe:
„Sin fetjr guter Sdjiüer ift er"
„Tapfer ift er immer getcefen"
„QÜ ©nbe (ober: 3tuS) »ar ber Kampf"
„Unerwartet fommt oft ber Xob"
„1)en fiaijer l)aV id) geftern gefe^en"
„5Vn 9tom ift er qeftcrben"
„©elac^t \)at er unaufhörlich"
„®an3 oergeffen tyat fie ben I)an!"
„Zoü fein wirb er oljne ^weifel"
„Qu fpät fonimen wirb er [d)werüd?"
„Saum angelangt, ftürjte er nieber"
„•DieS gefagt, brac^ er auf"
„£ange ju warten baffe idj"
„91(3 er gerebet ^atte, fcfywieg Mt&"
„®o fei e§, Ijat er üerfic^ert"
„Vergebens, rief er, fträ'ubft bu bicb,"
„5)emnadt) wirft bu ib,n wieberfe^n"
u. f. w.
SBefonberS häufig ift biefe Wortfolge nac^ „fo" unb „ba, bann" im beginn be8 ^acfyfafeeö.') Qieyiext
Mingt fie nad) „unb" j. 93. „unb b,aben weitere @rb,ebungen nidjt ftattgefunben" ($anjlei= unb Somptor=@tit).
9iac^ „entWeber" fann audj A eintreten; bei „alfo, aucf), inbeffen, bocf;, nicf)t nur" u. aa. tritt iaä betonte
©ubjeft üoran j. 93. „Sllfo, ber Kampf ift au«." — „Sludj ber ^3rinj war babei". — „Qnbeffen, id) bleibe
bab,eim". — „TOdjt nur bie @d)iffe finb bertoren," Sei „5War" bleibt bie gerabe «Stellung, wenn e§
eingefd)oben Wirb; f. 3. Kap. IU, 2.
93ei tiorauSgeljenben ^pot^etifd)en unb fonceffiüen Sägen ber gorm B fann bie grabe Stellung gleichfalls
erhalten bleiben, wenn „fo" wegfällt j. 93. , s JDkg er nod) fo jornig fein, ic^ bleibe bei meinem 93erfal)ren".
1) 3m 3JlitteIf)0d|beut}(^ert ttidjt bei fefjlenbcm so, öagegen nad) ja j. 99. 9li6el. 165: dd si urloup genomen, li schieden
vroeliche dan; 1020 : ja, wil ich dich ergetzen dines marines tot.

— 10 —
g-efytt III unb foll ba§ ^räbifat bod) b,ertoorgeb,oben toerben, fo toirb bie leere Stelle Don III burdj ein
„eS" crfe^t j. 93. „(Es raSt ber See". — „@§ toben bie (Stürme." 2ftan »ergleidje boju: „2Bütb,enb taöt
ber «See." — „SBifb toben bie Stürme." 5Da8 „eS" f>at b,ier anberen Sertb,, als in: „

— 11 —
„Der Saifer, obwohl er franf war, erfdjien boct>"
„(Sin 93aum, ber feine ^rüc^te trägt, Wirb abgehauen"
„(Stücftid) finb bie, toeldje ber ^>err fegnet"
„9ßer t§ audj getljan 6,at, er muß fterben"
„Der 3tidjter jweifelt, ob ber 2lngef(agte bie 3S3ab,r6,eit fagt"
„Sßir wiffen nid)t, wer e3 gctr)an fyat"
„$örft Du, Wie bie ©türme toben"
u. f. ».
G& madjt 6,ier feinen Unterfd^ieb, in weldjem 23erljä(tni§ ba§ einteitenbe SBort jum •iJ'lebenfafce fteljt 5. S.
tDelc^ctt SafuS ba§ StelattD t;at, ju ttjetd^em ©a^tljieil öa§ „tcie" gehört u. f. t». 2tuönat;men f. unter A, E
unb F. 3Me SBunfdjfäfce mit „toenn" finb eüipttft^e 9lebenfäfee 5. S5. ju „SBenn icfj (boc§) retc§ teäre!" ergänze
ettoa „tote gtüdüc^ Wäre idj!" Ö n *> er älteren Spraye war überhaupt bieS ©tettungSgefe^ im 9Jebenfa^e noö^
nic§t ftreng burd^gefü^rt 1 ); jefct ift t§ eine ber prägnanteren @igentt;ümticf;feiten beS forreften beutfdjen
brudS.
E.
III. I. II.
C-ßräbifatStljeife.) (

— 12 —
§iefiger SSertreter mein SBater ift." — „(Sin ©efefe, bem p ge^ordjen idj midj berbflidjtet füljle." — „@in
33itb, iaä Ijier wiebergefunben ju tyaben td) mid) ^erjtid^ freue."
F.
II. III. I.
(356. ftn.)
£)iefe Stellung ift bie feltenfte. «Sie finbet fidj in SJebenfäfcen, als Umftellung bon B, nidjt otine
fein be3 Ungewöhnlichen j. 33. „Qft treu bein @inn, fo wirft bu nid^t Wanfen." — „Sßäre toa^r, roaS bu
fagft, fo müfjte iö^ üerätoeifefn." 9?o(^ feltener ift btefe Stellung in ber birecten Qfrage felbft: „SBäre toaljr,
toaö bu fagft?" — „©oßte ebel fein, wer fo Ijanbelt?"
X)ie bid^terifd^en unb r^etorifc^en ^auptfäfce, in benen ein SLtjeil oon III an ber ©pi^e fteljt, gehören nic^t
^ier^er, fonbern aU SSarianten ju C, j. 23.
„@inft wirb fommen ber £ag,". . ..
„3ln tljm je^rten 9Jeib, (S^rgetj, Siferfud^t."
•I)a8 Cbige gieot nur einen oberfläd^Iidgen Segriff bon ber 2)2annigfa(tigfeit unb geinltiett, aber auc§ ber
©djwierigfeit ber neu^oc^beutfc^en ©ortftellung: J)ccf) geigt e^ bie ftrenge ©efe^mäfsigfeit ber ©ntwicflung unb
ben SBeg, wie bie «Storadje fict) barin eine ©rgänsung unb einen ©rfafc für ÜJJobi unb 'ißartifeln gefdjcffen ^at.
5Dieä wirb baä nädjfte J?a»itel noö^ Weiter ausführen.
QÜ berglfid^en ift @d?ötenfacE, ©rammatif ber neufyxfybeutfdjen ©brache, ©rlangen 1856, Slbfcfyn.
XXVI, ©. 767 ff., nodj immer bie einge^enbfte ©artegung ber beutjdjen SBortfteüung, Wenn auc^ burdj
manche neuere Slrbeiten ja ergänzen. 3JJeine Sluffaffung 6at ba§ üMateriat wefentUc^i anberä georbnet unb
weidjt auc^ fonft in berfd^iebenen fünften bon t^im ab; aujjerbem fyabt id) burc§ ^it^tberüctfic^tigung ber neben*
fäcfylidjett ©a^t^eite, wie oben bemerft, eine 35ereinfac^ung erftrebt.
unir
Bapitel.
33on cinwortigen StuSrufen, bon 35erbinbungen jWeier, me^r ober tteniger fleftierter SBörter als ©ubjeft
unb ^räbifat, bon einjelnen boßftänbtgen ©ä'fcen mit einem 23erbum finitum fd)ritt bie ©brache jur SBilbung
mefyrfähiger Siebe bor. ©ie fo berbunbenen ©ä^e aber finb Wof)l niemals ganj gleic^wertliig gewefen. 2lucfy
je^t noc^, wenn, bei fiinftlerifcf) auf's ^öö^fte entwictelter gorm, fid) foorbinierte @ä|e, af^nbetifd) ober »olö=
if^, folgen, ift burd;weg ein Unterfcfyieb ber Sebeutfamfeit feftjufteHen. «Bei ßrjä^lungen ^ebt fid) eine

— 13 —
£)auptb,anblung auä nebenfädjtidjen, üorbereitenben, begleitenben ober nadjfofgetiben Sreigniffen Ijeroor, bie bem
©inne nadj jener fuborbiniert finb unb ib,r audj grammattfd) in funftöottem 'ißeriobenbau, wie ib,n oor allem bie
Römer pflegten (Gticero, 8iüiu3), untergeorbnet werben fönnen. 93ei ©djilbevungen jeigt bie Reihenfolge ber
@ä£e, baß gewiffe, an einen fjerüortretenben ^fafc, befonberS 2lnfang ober «St^Iuß, geftellte Momente Wichtiger
finb ; bei 23ergleid)ungen ift ticiä Verglichene bebeutfamer, all ba§ ©leidjnit;; bei Folgerungen treten bie '•ßrä*
tniffen gegen ben ®d)tu§, bei ©egenfäfcen baS SIbgewiefene gegen ba§ Slngenommene jurücf u. f. w. Rodj
fc^ärfer orbnet fid) togifdj bie 2lnfünbigung einer 2Bab,rnef)mung, Meinung, Rebe, S^at, biefer felbft unter
(grammatiid) fcgar metft unigefelirt). @o enthält felbft bie rein fopulaliüe 33erbinbung bem ©iniie nac^ fd^on
bie Anfänge ber |)^potare. ©iefe liegen 5. 23. bei „crftenö. . . ä^ettenS . . brüten«. . ." u. j. vo. in ber ange«
fünbigten, bei „tfieill. . . tl)eilö . .," „tceber. . . uod). . ." in ber tljatfäcfylicfyen Reihenfolge; „unb, aud^,
ferner" u. f. to. fügen, icenn nict)t 9?ebenbebingungen einrcirfen, etroaö weniger 83ebeut|ame3 bem fcfjon ©e=
fagten fyinju.
&rammatif d) nun, im fprac^Itd^en 9tu§brncf, finben fic^ eine Reiße ton Uebergangäftufen, »on
ber blo§en Seiorbnung jur collftänbigen Unterorbnung.
I.
^unäc^ft fann baS innere 33er^ältni| ber @ä'^e ju einanber o^ne befonbere grammatifd^e Umgeftaltung
ober eigene Jgjülfätoörter nur burd^ 93etonung, ^ßaufe, ©teKung, besie^unggroeife burdt) bie Vereinigung
biefer ÜJfittel auSgebrü'cft werben. 35ie gorm ber $^potari§ bleibt bann alfo wefentfid^ eine tttn er e.
JDIC SB e 10 n u n g fann einen ga^en @a^ cor bem anberen ^erüor^eben, Wenn er nid)t 51t lang ift; in
ber Regel aber ftü^t fie fic^ nur auf einzelne ©öfter. ©0 ift ber erfte ©afc betont in: „^lö^lii; bracij
ein©ett»itter au«: Sltße jueften, 1>onner rollte, $agel fcf)nietterte." !Cer jtreite

— 14 —
normalen ©pradjgebraud), feweit fie nidjt burcfi, Slffeft ober rljetorifdje Sunft gefreujt wirb, nodj jefct. Einige
©runbfäfce biefer logifdjen ©afcorbnung ftnb fotgenbe :
1. 35er regierenbe

25
7. SSebingungen, $onceffionen,aböerfattüe ©tbanfen ftet>rt boran:
„@S x'dtij Qeraanb QvrigeS: ratfye ein Slnberer S3effere0!" (nad) £)emoftb>neS.)
„"Der geinb fommt? Sßir toerben iljn fdjlagen"
„Same ber geinb ! Sßernicljtet fotlte er toerben."
„$er Sturm brauft, baS $auS fteljt feft"
„33iete ftnb berufen, wenige finb auSertoä'Ijlt."
Slucl) I)ier gilt baS ju 3 SBemerlte.
©infcfyrän fungen fyaben iljrc logifdje ©teile tooljl e^er nadj ber allgemeinen 33e§auptung, j. S.:
„3lfle famen um, ein ©injiger tourbe bur^ Qtfaü gerettet."
21^ befonbereS SOJittel, baö 3 ur ücEtreten eines

— 16 --
„Sein greunb behauptete, er fei (ober: wäre) franf" (ftatt: „Qd) bin franf" ober „@r ift rranf,"
je nad) ber ©eutung be§ „er")
„®er gfelbtjerr gebot, man folle eine 33rücfe fd)lagen (ftatt: SDian fotl eine 33rücfe fotogen!)"
„t)k ©djwefter Ijofft, ber 33ruber Werbe genefen (ftatt: toirb)"
„®r entfdjutbigte fid), er fb'nne nid)t fommen (ftatt: Qd) fann nidjt fommen)"
„©oute er toäljnen, er fönne bid) betrügen? (ftatt: ^d) fann il)n betrügen)."
2. in a n b e r n ©ä^en.
|)ierl)er gehört bie fafultatiöe Umfteüung Ijinter gewiffen foorbinierenben Sonjunftionen, bie fid) baburdj ben
fuborbinierenben nähern, f. 2. ®ap. C:
„6ntweber ift er ein £l)or, ober ein Ofeigüng (neben : er ift)"
„9Jid)t nur b,at er gefpielt (ober: gezielt Ijat er), fonbern aud) Sitten Dertoren"
„3war läugnet er, aber bie ©adje ift f(ar (neben : @r läugnet
ferner ift gtetdjer 2Irt ber Äonjunftiö in fonceffiüen ©ä^en, wie:
„Seift bu aud) nod) fo ferne, id) bin btr na^ (ftatt: 33tft. .)"
IV.
£)ie 33erbinbung unb 2(b^ängigfeit ber ©äfce üon einanber wirb ferner burdj bemonftrattöe
nomina unb ^ronominalabüerbia bejetd^net, üon benen eine größere Qafy aud) a(S foorbinierenbe Soniun!tionen
bient. ^fjnen fann man bann aud} bie übrigen beiorbnenben ^artifefn anreihen, bie au§ nominalen Slbüerbien
Cerfdjiebener 2Irt entftanben ftnb.
®as S)emonftratio beutet foroo^t ttorroärtS, als rücfwärtS; eS fann fidj auf einen ganjen ©afc bejte^n,
tote auf ein etnäelneS SKort, beffen befttmmte 3Sorfteüung aber trielfad) burd) ben @a?, in bem es ftef;t, mobi=
ficiert wirb, fo baf? bie S8e$iefc,ung baburd) eine engere wirb; e§ fann ferner aud; in beiben @ä£en üorfommen,
unb sttjar mit gleicher ober üerfdjiebener Sejieljung; e§ fann enblid; ben Derjdjiebenften ©aljt^eilen angehören
unb in ben üerfdjiebenften formen erfd)einen. Qd) will b,ier nur wenige djarafterifttfdje 93eifpie(e geben. Qn
bem ©afce: „^d) fage bir b a§, bu bift f)offnungS(o§ Oertoren!" ift ber ^ntjatt beä jweiten @a^eö burd) ba8
35emonftratio „baö" im erften fd)on angefünbigt unb fo ba§ 2lbb,ängigfeit§Der&,ältnif3 Don biefem beftimmt. Da«
Umgefefyrte ift ber gall in: „(Sr ift ein ^arr, ba§ ift fidjer." ^>eif?t e§ in ber S3ibel: ,,^d) will iljnen einen
^ropfjeten erwecfen, bem will id) mein Söort in ben 3Jiunb legen," fo bejie^t fid) „bem" auf „einen ^ßrop^eten,"
meint aber ben beftimmten, com |jerrn ben Qfraeliten erroecften ^rop^eten, Jdjliejjt alfo bem Sinne nadj
fämmtlidje SBeftimmungen beS SBorberfa^eS ein. (Sbenfo: „^n ©icilten regierte bamats ein Äöntg, ber ^iefj
^rieberid)." doppelter 3luSbrud liegt j. SB. öorin: „Da§ ift ein jd)roierig 2ßerf, baö fann nid)t^eber tljun."
Slu§ 23erbinbungen t>eS üDemonftratiüä mit ^räpofitionen entfielen bann biete 2lbt>erbten, bie alö foorbinierenbe
Sonjunftionen bienen 5. 33.: „jubem, überbieä, o^nebieS, aufjerbem, tro|}bem, beffenungeadjtet, beSwegen,
beö^atb, bemnad)" u. aa. @in oerbinbenbeS bemonftratiüeö 2lboerbium beS gleiten Stammes ift: „ba" aud;
mit jaljlreidjen ^räpofitioneu üerbunben, wie „üon ba" unb „baoon", „baran, barauS, baju, bamit, barüber,
barum, barunter" u. f. w. (wobei dar, bie alte gorm »on „ba", unb dar „baf)in" Oermengt finb, f. unten!). £)ie3
„ba" bient local, aber befonberS temporal, bei ftnbltdjer grjä^lung ate $auptpartifel ber SSerbinbung; ebenfo
nod; fyomerifd; hd-a, iaä j. 33. Obgff. J 199—359 je^nmat öorfornint, immer nad) einem ^ßunft ober Äolon

— 17 —
im 3eilenanfan9- ferner gehört fyierljer: „bann" mit feinet Nebenform „benn",tt>oju „bennod);''roaljrfcijetnltdj
audj „bodj" nebft „jebod^" u. aa. 2luS ffon ÄafuS ift „befto" entftanben (des ©enitib, diu QnftrumentaliS).
@tneSßeiterbilbungbon „ber" ftecft in „btefer," ein fiombofitum ift „berfelbe." $u einem an bern £)etnon=
ftratibftamme gehört „jener" (f. unten!). £>a3 Sombofitum „berjenige" bient jc^t nicfjt mefyr jur 93erbinbung
bon foorbinierenben Säßen. @in britter ©emonftratibftamm beginnt mit &,: baju gehören: „Ijier," in
älmlidjer SBeife, mie „ba" berroenbet unb gleichfalls biet äufammengefeßt, wie in „IjierauS, Neroon, hiermit,
hiergegen" u. f. to.; ferner „Ijer" unb „b,in" in: „baljer, mithin, Ijingegegen" u. aa. (ümbticö, ift eine ber
toicfytigften Demonftratib^artifeln „fo" (über bie ^erfunft f. unten!), mit feinen Äompofiten: „a(fo,"
obgetürjt „al§;" ferner „foroot)f, fogar" unb „fold^er, -e, -t8." l ) Unbefannten Urfprungä ift „unb;"
beittlidje Slöüerbien anberer 3lrt finb: „ttjeitö. . . tljeUS; erften§ . . . jtceitenS" u. f. tu.; „allein; fotglidj;
ferner; gleic^ttjol)t (auc^ bio§: toofif), freiließ, enblic^)" n. aa.; „$oax" ift ze wäre = „in & l ab,rb,eit;"
„ttieber," aud^ in „enttoeber," ift urfprüngfid9 ein neutrale^ fomparatiüifd^eS Qnterrogati» =; gr. n&teqov,
tat. utrum, ^at aber in feiner jefcigen 35erroenbung bie Negation ne oor \\ä) üerloren; „aber" ift. eine 2lrt
ßom})aratio 5u „ab;" toeniger et^mologifc^ burdgfidgtig finb: „audj" (ju tat. augere); „nur," aüS newaere
„eö »äre ntcfjt;" „nodj" bteüeiögt bo^betten Urföntng§ r= got. naüh unb nih; „fonbern," nebft „befonberS,"
faum ju gr. artig, ärsg (Srugmann ©riedj. ©ramm. § 201 im |)anbbucb, b. ff. Hit. II, 188) u. f. w.
Vertreten »erben fönnen bie "©emonftratioe aud; burd) baö Pronomen ber brttten ^ßerfon: „er, fie, e§,"
fowie burd^ bie ^offefftüa: „fein, iljr." 9fameutlidj „es" bient in meitem Umfange jur 3lnfünbigung bon
Säßen, SBeifbirte (f. and) eben !):
„öljre beine ©Uern, fie berbienen e&"
„ffi« ift fein ^toeifel, bu ^aft gefiegt"
,,^c^ roteber^ote eä, bu irrft bidj"
5)er 9tljetn ift ein großer Strom, feine ?änge beträgt biete SÜJetfen."
V.
Siebotte Unterorbnung eines ©afceS unter ben anbern enbttcf) gefc^ie^t buref) SRe Jatibo, benen
man bequem bie wenigen nict)t relatiben fuborbinierenben Sonjunftionen anreihen fann. Qm 5)eutfcf;en tritt bann
nod) bie oben unter D erwähnte Slenberung ber Stellung ^inju. Ueber bie beutfetjen 9{elatiba f. ba§ fotgenbe
Sabitet.
fcf)tie§ttc^e 9lefuÜat beS ganjen ^botaftifd^en SßrojeffeS ift ber bollftänbige SSertuft ber ©etbftän«
bigfeit be§ einen ©a|e§ unb feine Güinbertetbung ai$ btofjer ©a^tf;ett in ben anbern ©afc. 2lucf; t>ier
finben fid^ eine s J{eib,e bon Uebergangöftufen unb berfd^iebene formen ber 9Jebuftton. @o bitben 5. 33. einen
Uebergang bie an Stelle bon Säfcen tretenben ^nfinitit)- unb ^arttcibialfonfiruftionen; ferner bie Slbbofitionen.
5)ingfä^e toerben in ein fubftantioifcijeS Subjeft ober Objeft jufammengejogen; 2lttributibjäfce in ein Attribut;
9lbberbia(fäfce in eine 2lbberbiatbeftimmung: furj, jebe Slrt ber ©rmeiterung be§ einfachen Sa^eö lägt fidj auf
1) au§ sd-lich, rigenütd) „fo »on ÄStper;" got. svaleiks öon leika-; »gl. Sei^»nam,

— 18 —
ein urfarünglid) felbftänbigeS, aber nebenfäcpdjeS Urteil u. f. h). jurücfbringen. ffi toifl nur ein SBeifpiet
burdj berfdjiebene ©tufen ber 21bb,ängigfeit burdpfyren:
„1)ie ©onne ging auf, ba« ©djiff fufyr ah"
„$)ie ©onne ging auf, t>a fufi,r baS ©djiff ab"
„W.8 bie Sonne aufgegangen toar, (ba) fuljr baS ©djiff ab"
Meid zo ccvttteTXm xov "tXiov, fj vccvg uvrf/cc/ev
Sole orto navis profecta est
„Waü) Sonnenaufgang fu^r baö ©c^iff ab."
2tnbrerfeit3 finbet beim 33or^anbenfein gleicher ober ä^nlid^er Sa^eile in jtoei ©ä^en eine 23er!ürjung
beö einen ©afceS ftatt, bie toeiter toieber ju einer Einfügung ober 23erfdjtne!jung führen fann 5. 95.
tnb,b. do spranc von dem gesidele her Ilagene also sprach (fogen. Sonftruftion ano xoivov)
da was ein stat hie3 Gäbä
„@r ift (auc^: ©u bift) größer, d§ fein 33ruber (ift)"
Fratre maior est
„%$ Ijabe ib,n, tote fe^r! gebeten".
|)ter^er gehören bie fo^utatiüen ©a^gtieber: bei meljrfadjem ©ubjeft bleibt bann baö 35erbum nic^t fetten
im ©ingular, nur $u einem berfetben fonftruiert, befonberS, toenn eS üorange^t (fogen. ^inbarifdjeS ©d^ema).
Bapittl.
Wrfprung Htv ireutfdjtn
SQSir Ijaben im ©eutfö^en jtoei 3lrten beS SielatiüumS: ia8 eine ift b emonftratiöen, ba§ anbere in =
terrogatiben UrfprungS; jenel ift urfprüngli^ lonfret, inbiöibueü, beftimmt; biefeS, gunäc^ft auö ber inbe=
finiten S3ebeutung ber Qnterrogattoa entwiefett, abftraft, genereü, unbeftimmt. £)oc&, finb burc§ hinübergreifen
ber einen 2lrt in bie anbere bie ©renjen atlmä^Uög me^r unb meljr bertBifö^t toorben, toenn fid) aud^ je^t mieber
ein jiemtidj fefter ©prad^gebrauö^ auSgebi(bet ^at.
I. ücutoufirntiüc Ülclotiön.
A. J)er, bie, ia§.
1) 93ei ber S3ejie^ung üon „ber, bie, iaä" auf ein einzelnes SBort beS »orljergeljenben ©a^eS toirb
ber 3)emonftratibfa(j burdj ®infüb,rung ber SBortfteüung be§ SRebenfafeeS fetbft jum ^ebenfa^ ^eruntergebrüöft
unb baS ©emonftratib wirb jum üielatibum; SOtobul unb 5Eempu§ erleiben babei feine SSeränberung i. 33.:
„@8 tear ein ftaifer, ber ^iefj 9^ero (relat.: ber Sftero ^ie|)"
9Wtter fa&, ein ©d^Iofj, beffen Stürme toaren ^oc§ (retat: beffen Stürme §od& toaren)"

- 19 -
£>ie relatibe äiebeutung tritt nodj beutlidjer fyerbor, wenn baS gleiche ober ein berWanbteS 2)emonftrattb
(audj als bestimmter Slrtifel) auf ba3 ätelatib b,inbeutcnb borb,ergeb,t:
„3$ fanb ba3 SBudj nicfi,t, ba§ tdj fudjte"
„3Beb,e bemjentgen, ber gelogen Ijat" (ijter ift „ber" fubftantibifdj)
„©oldje geinbe, bie |)interb,alt fegen, finb gefcüjrüdj" (33eifbiel eines eingefdjobenen SRelattofa^eS)
„©«> tft berfelbe, bon bem id) bir erjagt Ijabe."
ÜDie ^Reihenfolge ber Säfce lann bann aucg umgefeljrt toerben:
„Sie mit S^ränen fäen, toerben mit greuben ernten"
„*De§ Srot idg effe, be§ Sieb id) fing'" (mit affimifierter (Stellung beö §au)3tfa^eg).
2. J)a§ Neutrum „ba§" bejief)t fi(|, urfprünglidg aB 2Iccufatic, audg v DJominati», auf einen ganzen ©a^
(Dtnflf afe) unb wirb bann, jumUnterfdjieb öom9{etatiepronomen, als re(atit>eßonjunttion „ba|" gefdgrieben.
tiefer Unterfc^ieb ift jebocg erft neuljodjbeutfdj aümä^Iid} burd^gebrungen. ') Sluä bem @a|e:
„Qdg terfic^ere bir ba3: er ift franf"
würbe mit g(eidjjeitigem ©tntritt ber 32eben}a^ftettung:
„Qdg »erficgere bir, baf3 er franf tft"
üflit neuer 35orauSfenbung bei 5)emonftratio8 entftanb bann :
„T)aS üerfid^ere id) bir, baß er franf tft"
@benjo:
„(SJewif? ift "DaS : Wir werben tljn mdjt wieberfet;n"
„©eroif? ift, bajj wir i^n ntdgt wieberfeljen Werben"
„1)aS (ober: (Sä) ift gewif, baf3 wir t^n nid)t wieberfeb,en werben."
@§ fann nun audj ber abhängige ©a^ borantreten :
„Daß er franf ift, (baS) berfidgere ic§ bir"
„5)af3 wir i^n nidgt wieberfe^en werben, (t>a&) tft gewifj.' 1
®iefe 2trt ber (Sntftelwng fdgeint mir ^iftortfcg wab, rfdjetnlid)er, al§ biejenige burdg ©infdgub 5. 58.
„5) 08: ber Snabe ift gefaüen, fiet)t ber 8e6,rer"
ber 8nabe gefaüen ift, fief)t ber 8eb,rer"
Wäre audg biefe ©ntftefmng logifdg benfbar; bgl. gried)tjc&, mit Qnfinitibfonftruftion:
TO %

— 20 —
ben, ob bie üotlfte gorm toirflidj bjftorifd) bie ältefte getoefen ift, ba junt £b,eil tiefte älterer einfacherer ücn*
ftruftionen üorliegcn fönnen, jum £b,eil bte Ausbreitung beS „baß" fprungweife gefd)eb,n fein lann. Seifpielc :
„Qdj erinnere mid) (beffen), baß er abwefenb war"
„Der 3kter fann (bem) nidjt wehren, baß ber ©ob,n Derfd)wenbet"
„Der 35ort&,eil (beffen ober babon), baß ber Sßeg furj ift, ttiirb burdj feine ©tetlfyeit aufgewogen"
„$$ b,offe (barauf), ba^". . ., audj: „Die Hoffnung (barauf), baß". . .
„£$dj glaube (baran), baj;". . ., aud^i: „Der ©laube (baran), baß". . .
„$dj banfe (bafür), büß". . ., aud?: „Der Dan! (bafür), baß". . .
u. f. w.
Slbüerbiale S3ebeutung ermatten bie Säfee mit „baß" in folgenben Sßerbinbungen :
a) lolatiüifc^: faft nur in übertragener Sebeutung; attenfaßä ^ier^ier: „@r irrt barin, bafs". . .
b) temporal:
„tnbem (ba|)", auc^ abfcerfatiü unb faufal
„inbeffen (baß)", aud) abüerfatt»
„nadjbem (ba§)"; f. c.
„fettbem (baß)", au* „feit (baß)" ')
„injtti}d)en (baß)", feiten
„wäb,renb (beffen baß)", aud; aboerfatio
„(bte) weit (baß)", jtfct faft üu*fd)tießlidj faufaf 2 )
„eb,e (baß)", älter „e^e benn (baß)", aurfj final 3 )
„teoor", wo^l an§ „*beoor bem, baß", aud) final
„bil (bafyin baß)", aud} final unb fonfcfutio („bis ju bem ®rabe, baß"); „nidjt e^er, als bis (baß)" 4 )
c) m o b a l:
„(je) nadjbem (baß)", älter „barnad) (baß)"
d) fonfefuttü:
„fo ia^" (f. unten!), älter audj „alfo baß"; aud} bloß „baß"
„bergeftalt baß, bermaßen baß", oeraltet 5 )
"äu.. . ., als baß"
e) final:
„auf baß", aus „auf ia§, baß" (?), aud) bloß „baß"
„bamit (baß)", f. f.
„barum baß", feltner, meift taufal
„babin baß" (nad) Serben beS ©trebenS)
1) öltet aucf) faujal; m^b. sint neben sit; aud) sit des daj; fintemol = sint dem male (daj).
2) tnf)b. die wile, alle die wile (daj) ; (eltcn der wilen (das'; früher aud) ab'jerjatio.
3) au§ älterem er, alfo 9le6cnfornt oom ßomparatt» „e^er"; j. „bt§".
4) au§ bi ai (-tot. ad); Nebenform bitie = bi ze ; mb,b. unze (das) = unl ze „big bafe".
5) in aliet Sptndje mü3 en aud) fauinl.

— 21 —
f) laufal unb inftrumentat:
„baljer baj?, barauS bafj, baüon bafj"
„barum bajj,,, alt audj „um bajj" (=„*um ba§ bafj")
„baran baß" (bei Serben beg Srfennen«)
„baburclj bafj, bamit bafj" (inftrumentat)
„bemjufolge bafj" u. f. ro.
„in bem galfe bajj, falls (bafj)"
„(baS) gefegt bafj, (baS) angenommen bafj"')
h) fonceffiü unb befctjränfenb:
„ungeachtet (beffen bajj), trofebem (bat)"
„außer (bem) bajs" -) u. f. »o.
Qn „fei eö ba§, eS fei benn bafe" ftedt ein foniunfticnStofer fcnceffitfa| mit fubjehicem ©ingja^; ebenfo
in „nur bafj" = newaere da3 „e§ märe (benn) bafj." S3efc^ränfenbe @ä^e rate ,,bafj ic^ wü|jte" enthalten
eigentlich ein reine« 9?e(atio (=Iat. quod sciam ober quantum scio), müjjten atfo mit „baö" getrieben werben,
i) aboerfatito:
„anftatt, ftatt (beffen) bajj"
„otme (t>a$) bajj."
SBeibe ^rä^ofitionen fennen aucfi mit „ju" unb bem Qnfiniti» gebraucht »erben, tote final „um".
Safe bei allen biefen Slboerbialjä^en ba$ „bajj" nicfyt me^r al« üDemonftratiu getagt toerben, aber auc^
bem ©inne nac^ nic^t entbehrt »erben fann, geljt auö ber Unmcglid^feit ber Umfebjung ^erüor. 2>er Safe 3. S5.
„nacl)bem bie Sonne aufgegangen war" fann nid)t entftanben fein au« : „naef) bem roar bie »Sonne aufgegangen",
fonbern nur auS: „nad) bem (äugenblicf), bajj b. f). in reellem"....
3. SDemfetben Stamme gehört, wie oben bemerft, baä Slböerb „ba" an, au§ älterem »dar«, in Äorn»
pofttionen mit einem furjüofaligen «dar» oermengt 5.58. „bamit" auö darmit, „baju" auä darzuo. Urfprüng»
tic^ War bteS ,ba" lofatio, tote e3 alä 3lbccrb noc^ jeßt gebraucht retrb. 5)te ältere Spraye öertoenbete eS fo
and) relatioifc^, fowcbl allein, als auc^ mit ^räpofitioncn. 2lu8:
„Sie famen an bie Stätte, ba lag ber $err"
»urbe:
„Sie famen an bie Stätte, ba ber $m lag."
So finbet ftd):
„^er Slfaftbaum, baran baS Segel fanget"
„"Der Öiebe ®efe(j, bavinnen fie öerbunben finb." 3 )
häufiger ift bann bev temporale ©ebraud) 5. iS.:
1) alt: ist da3 (
2) mt)b. wan da3.
3) audj getrennt, ,io fie in (ebn: innen) oetBunben finb", wie folii>e Trennung in hiebet»Sieutfölanb oudj beim
ffiemonftrolio nod) übliä) ift 3. 8.: „I)a ben!' idj 8«! ni^ an " >

— 22 —
„@r fam an, ba fd)lug bie Uljv"
„@r fam an, ba bie Ulir fdjtug" (getoöljnUdjer „al£").
befonbers nocf) nad) ^eitfitbftantioen :
„@r fam in bem lugenblicfe an, ba bie Ufjr fdjütg."
Qn ber öfteren ©bradje begegnet aud): „inbem ba" ftatt „inbem ba|"; audj finbet fidj „ba" bobbelt:
„"Da fie baS getljan Ratten, ba ruhten fie."
®er faft auSfdjtiefjlidje relatibe ©ebraud) ift aber jefct ber lauf afe (wie bei „Weil"). £>en Uebergang
jeigen ©äfee, wie:
„@3 war I)eif3, ta bie @onne aufgegangen War" (temp. u. laufat).
ftm 5Ratf)|a£ tritt autf) „fo" ein :
„5)a er tranf ift, (fo) fann er nid^t fommen."
23erftörfenb ift „jumat ba", audj b(o| „jumat"; befc^ränfenb „bafern", je^t etwas öeraltet.
4. SEBefentließ Veraltet ift ber relatiüe ©ebraudj beä urfprüngüdj temporalen „benn", Siebenform öon
„bann", früher allgemein üblich nac^ Somparatiüen unb fomparatioifc^en Segriffen („anberS, efye" aa.)t je^t
burc^weg in biefer 33erroenbung öon „ate" üerbrängt unb nur bor biefem Sorte felbft eu^onif^ not^wenbig,
j. S. (in ftarf gefiirjtem 9Jebenfa^) :
„@§ ift beffer, oor i^m als greunb, benn als 5""° aufzutreten."
„"Die 3frau war beffer gefteibet, benn idj eS Je gewefen bin."
SDieS „benn" finbet firf> auc^ üor 35ingfä|en mit „baß", wo jefct „als baß" üblidö ift:
„@3 ift beffer, ein ißenfdj fter&e fiiv baä 33o(f, benn bafj baä ganje SSolI berberbe."
ß. fo.
Sinem anbern üDemonftratioftamme gehört ba§ bietfa^ aud^ retattDifcö, gebrauste Slbberb „fo", öfter so,
an, urfprünglid^ mobat: „auf bie 2lrt, in bem ®rabe." 35te gorm ift unflar: wie engl. so au§ agS. swä
(bod^ attfädEjf. so), Knnte a^b. so aus* swö entftanben fein, berwanbt mit got. sva „fo", sve „Wie, als, ba,
foba§", beibe in bieten 33erbinbungen unb 3wfa«""enfe^ungen, auö^ forrelatibifcf) sva... sve... „fo... wie..., fo...
als..."; bgf. noc^ altital. svai „wenn", tat. si, auä) bemonftratib in si-c „fo"; aftitaf. sva „unb" (angehängt)
u. f. w. ©as anlautenbe s aller biefer gönnen fdjeint, wie in inb. s-ja- „jener, ber ba", SReft bes inbogrm.
®emonftratibftamme§ so-, wobon ber SJorn. @g. ml. inb. sa(s), tti. sä; gr. 6, fj (bor. «); got. sa, so
u. f. w. al§ ©rgönjung bes Stamme! to- btente, bem urfbrüngltcfj alle anberen formen angehörten (gr. oi,
ai finb Stnalogiebifbung, f. unten!); fo fdjon tsaS Neutrum tod, inb. tad, gr. TO((J), got. thal-a u. f. w.
£)urdj Vortreten bon „a((I)" entftanb „af fo", b. i. „ganj fo, ebenfo", inrelatibem ©ebranc^e ju „at8" ber«
fürjt. 1 ) 5Dte berfebtebenen SBerwenbungSWetfen beS „fo" unb „arg" taffen fidj etwa in folgenber SReifje
barfteüen. 6 i n f a d) e S Seifbiet:
1) mf)b. als«, in golge bet ftarfen SBetonung bet erfjen ©iI6t toetlürät ju also, alse, als; BflI. unten biefelbe »et«
lürjung be§ sd int Slnlaut bot ben tnbeftniten 3ntertoflotit)en in swer, swd, swenne u. f. tu. — Setboppelt oot. svasve
„rote", fotret. JU sva ; äfft. sösö.

— 23 —
„£>er Stanb war l)od), fo (b. i. in bemfelben ©rabe tief) war ber gall."
Sorrelattb, urffcrünglid) wol)l mit beiftifdjer 93ewegung:
„So l)od) war ber Stanb, fo tief war ber gatl."
^Daraus, mit Unterorbnung beS borauSgefyenben ©liebes burd) (Sinfübjung ber Stellung beS 9?ebenfafceS
(f. 3. Sap. I, 4), baS b e r g l e i d) e n b e Safegefü'ge:
„®o fjod) ber Stanb war, fo tief war ber gall."
3n ber älteren S»rad;e ift biefe gorm häufiger, aud) bei Sombaratiben, 5. 93.:
„So härter baS ©laS, fo e^er bricht eS."
Statt „fo" fann in beiben ober in einem ©liebe and) „alfo" eintreten, im bemonftratiben aud) „ebenfo".
S8d ber Umfeljrung ber ©lieber würbe bie üblid)fte govm:
„•©er gall war fo (ebenfo, älter aud): alfo) tief, als ber Stanb f)oi) war."
Slbgefürjt:
„@r ift (eben)fo tiebeboü, als mein Sßater (ift)."
ift baS „a(S" in biefem ©ebraud) jefct bielfad) burd) „wie" beeinträchtigt worben, f. unten!
baS Vortreten beS „fo" bor berfd)iebenartige Slbberbien erhalten bann bie Vorberfä^e berfdjie«
fcene 93ebeutung unb baS Sa^gefüge erfährt mand)erlei Vereinfadjungen:
1. total, bann bef djränfenb:
„So weit ber £immel reicht, fo weit reicht beS |)errn ©üte."
»(3 n ) fo toeit (ober: fern) eS möglid) ift, (in) fo weit (ober: fern) will id) eS tljun."
5DaS äWeite ©lieb fann aud) bie ^avtifel entbehren. Umgefe^rt:
„^cf; will eS (in) fo weit (ober: fern) tfyun, als eS möglidj ift"
ober:
„Qd) wiß eS tfyun, (in) fo weit (ober: fern) e§ möglid) ift."
Sefctere SOßenbung get)t bisweilen inS Saufate über.
2. 2;emporol: „fo lange... fo lange..." ; bann :
„@r arkitft fo lange, als er fann"
„@r arbeitet, fo fange er fann."
2Ief)nlid) „fo oft... fo oft...", älter aud): „als oft... als (oft)" ; bann : „fo oft... als..."; enblid) :
„33Mr tljun eS, fo oft wir fönnen."
gerner: „fo balb... fo balb..."; älter aud): „als balb" u. f. w. ^efct gewöfjnlid):
„Sobalb eS Qtit ift, Werbe id) fommen."
Ojne Slbberb entwicfelt ftd) aus ber bloßen Korrelation bie Vorftellung ber ©leidjseitigf eit ober ber
unmittelbaren golge (bgl. „wie", gr. aSg), aud) iteratib, j. 93.:
„So (alt: alfo) fte bie S3rücfe fcfjlugen, fo Iam ber geinb"
^efet üblidjer: „wie..., ba...". J)arauS einerfeitS :
„2KS fte bie «rücfe fälligen, fam ber geinb"
anbrerfeitS:
„(©rabe) fd)lugen fie bie SBrücfe, als ber geinb fam"
in freierem 3«tgebraud)e:
„SllS fte bie SBrücfe (eigtntlid): eben) gefd)lagen Ratten, fam ber

24
3. §9potb,etif dj, mt§ bem temporalen ©ebrauci) entftanben (ogl. „wenn"):
„@o (jefct üblicher : Sßenn) eS ©ötter giebt, (fo) finb fie gut"
„$$ werbe eS tljun, fo icf; fann.
^ierfjer aud) bie SBetljeuerungSformeln :
,,©o fjetfe mir ©ott, at3 id) unfcfjulbtg bin"
,,©o toaf>r mir ©ott Reifen möge, (fo Waf;r) bin icf; unfdjulbig (ober: icf) bin unfdjutbig)."
8e|tere§ nimmt mobale Sßenbung an.
lieber bie t;ierf;ergef;örigen mittetljodjbeutfdjen SSerbtnbungen be§ „fo" mit ^nbefiniten f. unten H, 3.
4. f oncef f ito, im SSorberfa^e Qttofynüüi mit „audj, fonft, übrigens", im ^adjfafce mit „boc^" :
„ie ©träfe toar nicfjt fo fd^toer, all icf; erwartete (fonbern fdjwerer)".
abgefürjt:
„'Der (Slepfjant ift größer, atö baä 9h3b,orn (ift)."
Somparatiöifd^er ©inn liegt audj in „ju" mit bem ^ofittü, bem „ai§" mit „baf3" unb bem $rreali$
folgt; bafür aucf) „um" mit „ju" unb bem ^nfinitio, j. SB.
„@r ift ju fcf;wacf;, als baß er e§ au§f;alteu fönnte (ober auöfjiette)"
,,©ie ift ju ftolj, um bie Sitte ju tf;un"
togl. lat. superbior est, quam ut prece utatur
gr. xo xaxov fieT^ov sanv Ij wate
5Rtcf)t üom Somparatiü pngt „aW W ab in ©ä^en faufafen @inne$, wwie:
tf)ue t$ um fo lieber, als (aud^: ba) icf; felbft eS wünfdje.')"
1) SBlit bemfelben ©etnonftrotio, wie „fo", tjl m^b. sam, a\tä) alsam, „toit* jufammengefe^t }. 93. (al)sam die tdren
tuont; bgl. inb. sama-, gr. Ipi- (ne6en «,««), got. satna- „ßlet$, betreibe".
:

— 25 —
3$ retlje Ijier audj bielomparatibifdjen SSergleidjungen mit „j e.... j e..., ie... be fto...,
j e... um f o"..., an, ba bor bem „je" urftorüngttdj ein ,,{o" ftanb, j. SB. mljb.:
so er ie mer sändet, so er ie gerner sündet
ie*t:
„$e meljr er fünbigt, befto (ober: um fo) lieber fünbigt er"
wofür im Sftadjfafe aud) wo^l: „je lieber fünbigt er", ober, an ben SBorberfafc affimiliert: „je lieber er fitn*
bigt" gefagt toerben fann. ©elten ift, aud) in älterer QAt: „befto... befto...", ober „befto je "
5DaS Slbberb „je", älter io, eo, got. äiv ift ÄafuS beS ©ubftanttbS äivs „3ett, @wigfeit" unb ^ei§t eigenttidj
„immer"; e« würbe gern mit Äomparattoen berbunben, um eine fortbauernbe (Steigerung auSjubrficfen j. S.
ie hoher unde ie ba3 „immer Ijöljer unb immer beffer". — „JDefto", an „fo" in ber (Jnbung afftmiliert,
mf)b. deste, ift auS des diu (©enttito unb $nftrumentatis) entftanben; togl. ju diu tat. eo, »nb ju ber 35er=
ftärfung burd^ des gr.
Qm ÜJiittel^o(^beutfc§en unb im älteren Sleuljodjbeutfcijen ^atte „fo" in ber Slrt um ftc§ gegriffen, bafj es
fogar jebeS fleftierte SRetatitium öertreten fonnte, eine gformtofigfeit, bte \t%t toteber öeraltct
tfU. 33.:
des danket er denen, so er gutes gann
„Senn id) bo«, fo ic^ jerbrodjen ^obe, toieber baue". *)
II. v\nttrrofloti»c Keloiitia.
beutfc§en ^nterrogatiüa, fotoo^l bte Pronomina, als bte abberbialen ^artifeln, lauten alle mit „to".
urf»rünglic§ ,,^to". an unb gehören jum tbgrm. ^ronominalftamme qo-, inb. ka-, gr. no- (btal. xo-), lat.
quo-, got. hva-. @S finb:
fubft.: teer? (perfönlid^); toaS? (fäc§lic§, aud^ abber&taf)
abi.: welker, -e, -e« ? »a« für einer, -e, -eS ?
abberb.: »o? (lo!al, mit bieten Äomöofiten); wann? (temtooral, auc^ mit „feit, b\§, ju aa."); »ie?
(mobal, in mannigfachen 23erbinbungen); »arum ? (laufal; f. @. 28).
$ie §orm ber ^nterrogatiba bleibt in i n b i r e! t e n fragen unberänbett; nur tritt bie «Stellung ber
%ebenfäfce ein, bisweilen ber abhängige Äonjunftib }. S5:
„©otooljnt ber «Bäder?"
„3^ Wei§ nid&t, wo ber Säcfer wo^nt"
„@r fragte mic§, wo ber Säcfer wob^ne."
©ie ^nterroflotiba Ijaben ben 5lon unb ftebjen an ber ©bifce bc« ©a^eS, rljetorifdje Störungen
genommen, Wie:
„SaS er gegeben b^at, weife td; nidjt"
„3[n foldjer &tge, toa» fann er beginnen?"
1) SWjnlidj »ertritt im (Sottf^en bte ^arttfel ei aUt Selatitiformen.

— 26 —
@eb,ört „toie" JU einem Slbjeftib ober Slbberb, fo Ijat in ber JReget biefe« ben Jon:
„©ie to ei t tft eß bis jur nä'djften ©tabt ? (feiten: © i e Weit ...)"•
3leb,nlid) b,aben bie ßombofita mit „wo" reffc. „toor-", unb „Warum" gewöb,nüd) ben Jon auf bem jtteiten
; bodj nadf>brücfiicf} fagt man audj b,ier wob,I: „w oljer ? Wo JU ? Warum?"
2luS ber urfbrüngtid&en fragenben SBebeutung ber ^nterrogatiba fr^en ft«$ nun *> rei anbere
entwidfett:
1. bie e 5 c I a m a t i b e, in bireften unb inbircften SluSrufungSfä'fcen, ntdfjt üblidj bei „wer, wo, wann"-
Die Oform ber ©ä'fee, Jon unb «Stellung ber Pronomina ftimmen im ©anjen mit benen ber gragefä'fce über»
ein, bo$ ^errfd^t größere greiljeit; »gl. 2. Sap. C 2 unb g. 8.:
„SBetdj g I ä n j e n b e 3luSftd§t erb'pet fic§ un«!"
„SEBaS für ein % 6, o r bu btft!" ober :
„ffi a $ bu für ein £6,or btft!" auä):
„SaS bift bu für ein 2 % o r! (aud£): © a Ä . . .)"
„SBte entjüctenb ®otteä ©erfe finb!"
„Du a^nft ntc§t, to i e fe^r ic^ iljn liebe (bod^ aud^: wie f e b, r . . .)"
„Waä bu gro|mütb,ig btft! (aud^: ©a« . . .)" »• f- »•
2. ®ie inbef init e, urf|)rüngnd5 in ©a^ ober SJeftätigungSfragen, tonto« unb nad^geftefit; ogf.
2. flaf). A 3 unb j. S.:
„©er ift gefommen?" mit:
„3ft wer (jefct üblicher: jemanb) gefommen?"
„© a 8 tft gefielen ?" mit:
„3 ft toaS (üblicher: etwa?, trgenb etwas) gefc&eJjn?"
„© e I äj e (ober: wag für) 9?ad()ridjten ^aft bu ?" mit:
㤠a ft bu welche ? (aud^: beren?)"
„® i e b t & (irgenb)wo einen Ort, ben ©otteS ^)anb nic§t erreiche ?"
$n inbireften gragefäfeen wirb „ob" l?orgefd(>oben; cgi. ©.28. 5Dod^ werben bie ^nterrogaäüa iefet,
wie bie obigen S3etft>iele geigen, metft burö§ anbere ^nbefimta erfe^t ober mit ib,nen fomponiert. 5Daffetbe gilt
auc§ öom fonfttgen ®ebraud§, ben id§ ^ter nidjt Derfotgen lann.')
3. Die reta11be SBebeutung, urfprüngltd^ in allgemeinen ©äfeen, alfo junäd^ft au« ber inbe*
finiten entwidtett, unb jwar im 2RitteI^o^beutfd§en überwiegenb mit borgefefctem so, s-, fo baft man annehmen
lann, btefe fRetatiüfäfee feien au§ $ ti $ o t fc, e t i f 6) e n 23orberfäfeen ber 2lrt I B 3 entftanben. ^m 9Jad(jfafce
fiel aHmä^ti^ „fo" au« unb e« traten me^r unb meljr forretatiüifc§e mit „b" begtnnenbe Demonftrattoa
ein; boc§ finben ftd& auc^ toerföntic§e unb »offeffibe Pronomina, unb bielfad^ fe^lt jebe IBejieljung. Waä) unb
nacg fc§wanb bann ba« so, s- auc§ im 33orberfafee unb e« blieben bie ^nbefinita im ©ertb, bon föelatibi«
aüein übrig. Seifbiefe:
ÜKtb. 1731,1: swer den strft da hüebe, so waere da geschehen ....
©igal. 20: swer nach eren sinne, der volge guoter lere
^Jaff. Ä. 291,18: wol im, swem si wirt gegeben!
1) 3. 83. m^b. wer. . . wer . . . „ber eine .... ber anbete"; wÄ unde wä „^ier unb ba" u. f. w.

— 27 —
j. 470,26: sagt sinen namen und sinen art, swer dar tuon sol die sselden vart
SMtb,. 12,30: got git ze künige, swen er wil
in freierer Korrelation:
9?ib. 329,3: suicr ir minne wirbet, das es in höhe stät
fonceffiö:
9Hb. 1690,4: swer sin vater waere, er raac wol sin ein recke guot
oljne s(6):
2K©. 1,188 : wer hat ir gunst, der sitzet üf dem gelückes räde.
Mitunter totrb pteonaftifdj nocb, ein jweiteS so Ijinjugefügt, tt>ob,t weit baS erfte burdj bie ©tynfope ber*
bunfelt war:
Sw. 12972: swer so sine gäbe nam, dem ergienc i3 sälicliche.
(Jbenfo begegnen:
swaä (so) ..... das u. {. w., fpäter was . . . .; ©enit. swes . . ; $nftrum. swiu . .
swelch (so)')...., solch, gewöljnlidj der, audj so er u. f. »., fpäter welch . . .
swä (so) .. . ., da u. f. m.; fpäter wo .. . . ; swar (so) . .. , dar, mtcfy da u. f. to. „tno^in
immer"; swannen „tooljer irgenb"
swanne, auc§ swenne, swan, swen (so) . . . . , danne (denne), audj so u. f. ».; fpäter
„wan(n), wen(n)..."
swie (so) . . . , so u. f. tu.; fpäter „wie. . ."
u. f. tu.
(ES fteljt alfo swer au« so wer bem (at. si quis, gr. « ng gteie§: auffällig ift nur ber U e b e r g a n g
ber SB e t o n u n g auS so wer in so wer, ber allein bie S3erfürjung unb ©tynfope erfiäcen fann; bodj
betonen totr auc^ jefet toob,t „toenn irgenb jemaitb, toenn irgenbtto". 3fn ä^nlid^er SEBeife finbet fidj im t^effa*
lift^en ©riec^ifd^ ba£ inbefinite 3 nterr0 S at ' 0 a ' 8 Welattt?, j. 33. in: %äv bvahxv xi$ xs yivveitsi (Soll.
©arnml. I, ^>ft. II, 345,22); to» = Mu (ebbt. 345,11; ^ft. IV, 1332,36), f. @. 34.
Qm ffiinjeinen ift für bie jefcige (Sprache golgenbeS ju bemerfen:
a) „toer" unb Btta8" »erratb,en i^re allgemeine SBebeutung im geljlen beä Femininum« unb beS
Plural«, ©ie fte^en auc§ tonceffiö j. 93.: „©er bu audj fein magft, ..." — „SBa3 er audj fagen mag, ..."
«Statt be« üDatib« »on „toa8," meift aud^ ftatt be« Slccufatio«, mit ^räpofittonen treten formen mit „»o(r)-"
ein; für „um toaS" fagt man babei mdftenS „warum"; f. c; bod§ j. 93. „Um »a« toir gewettet fc,aben,..."
„SGBaÄ" lann relatibifö^ aud§ auf einen ganjen ©a^ belogen werben j. S3. „@r unterliefe e«, maS id) gerne
fo|«. «bterbiat ift e« j. 8. in: „8auf, wo« bu (laufen) fannft!"
b) „weldjer, -e, -e8" ^at ftö§ auf Äoften öon „ber, bie, ba«" auägebe^nt, inbem e« bielfad^ audj
auf einjelne, beftimmte Dinge bejogen wirb, namentttd^ nac§ „ber, berfelbe", meift be« 8Öob,lttangS wegen.
3)odj finbet fld§ umgele^rt aud§ „ber" in allgemeinem ©inne, namentlid) regelmäßig im ©enitiü ©g. unb im
©enit. unb S)at. ^}(., wo bie erweiterten formen „beffen, beren, benen" Itarer ftnb, al« bie meljrbeutigen
1) 9tot^. 2277 ift nodj iAwilcb übttliefett; B« WO SBo&rn. Seftb. 2 859,12.

- 28 —
„weldje«, -er, -en". £ie allgemeine SBebeiitung ton „welker" tritt übrigeng audj in ber häufigen SBejte^ung auf
ben unbeftimmtat 2CrtHet „ein" (tat. is-qui) Ijertoor. $äufig werben bie ©äfce mit „Wetzet" eingefroren j. 33.
„(Ein Saum, weldjer feine grüßte trägt, wirb abgeljauen".
Sfudj „toetöjer" unb ba8 feftene „toaS für einer" »erben fonceffto gebraucht (etg. efdamatto, f. @. 11).
c) „wo'), lofal, ift nadj 3e«tfw^ftonrt»en temporal j. 8. „im felben SBfoflenblicfe, wo..." ©iefe $b,rafe
jeifjt Jttgteicfc,, baf e8 audj „befttmtnt" gebraust toirb. $n feinen jab, treidjen Äompofiten b,at e§ ftdj mit „war"
(f. 9*. 1) gemengt, baS nur in „warum" erhalten ift; fte geb,n benen mit „ba, bar-" ganj parallel (f. I A 2
c, e, f u. 3) unb büben aöe Sitten aböerbialer ^ebenfä^e, beren SBerfotgung b,ier ju toeit führen Würbe.
5Der ^^otb,etif(^e unb foncefftöe ©ebvaud^ be§ einjagen „wo" ift beraltet j. S5. „8Bo ber ^err
ni$t mein Reifer wäre, ..." — „2öo nic^t ein SRebner, (jo) ift er \>oä) ein Huger ÜRann".
d) „wann, teenn", temporal, audj iterati»; bann ^pot^etift^, wofür bie teuere Sonn audfc^Iie^'
lid^ üblieb/ warb. $)arauS entwirfette fi^ Wieber bie fonceffibe SBebeutang in „wenn ft^on, wenn gtekb,,
Wenn auc^*; bie befdjräntenbe in „wenn nur" u. f. w. „SBenn" b,at baS refatiti^^pot^etifc^e „fa" faftgani
öerbrängt; ba« lorrelatiüe „fo" im 3?ad^fa^e ift ^äufxg erljaften:
„SEBenn bu wiüft, (fo) tomm mit!"
e) „wie*, mobal> 6,at ba« relatiü*raobale „fo" unb „als" bielfadj befc^räntt, tb,ei(§ in 5Bergleidjungg=
fä^en (nid^t nac§ ^omparatiöen, wo tß aud) }e^t no^ al£ inforreft gilt), t^etlä in ütemporatfäfcen, wo e« auc^
mit bem bemonftratiben „fo" üerfc§mt(jt j. SB.:
„5)ie fttivbt folgten, fowie 1>a$ ^)eer aufbra^ (auö: fo, wie)*. 8 )
3tar btt^tertf^ ift bie SJerbinbung ,al« wie" j. S5. „als wie im Sftebel fe^n"; »eraltet ift „Wie ba.%" nadj
Serben be« Sa^rne^menS unb ©agenS, boi^ finbet fic^ in biefer ©teüung noög „wie" aüein, in gewählterem
Sluäbrucf; ogt. gr. «?©.35. 2luS ber mobaten SBebeutung entftanb bie lonteffiöein: „wie tovfy, Wie... audj,
wie... immer" u. f. W., in älterer «S^rac^e unb nadjläfftgerem Sluöbrucf autb, b(o| „wie" j. SB. „Söie er
ftc^ (auc§) fträubte, iö§ jog i^n fort" (etg. ejdamattö, f. ®. 11). «Bef dEjränlenb ift: „in wie fern
(ober: weit)", bgf. „in fo fern" u. f. w.; faufat ift „wie benn". 3 )
@ine befonbere SBefrred^ung »erbient bie ^artifet „ob", mb,b. obe, aljb. oba, neben ibu, got. ibäi, iba,
inftrumentaler ®atiu eine* ©ubftanttoS iba „^Weifel". ©o warb auS:
,,$d) frage ob (b. b,. in Zweifel): Äannft bu fommen?"
mit ^ebenfa^fteüung, in inbirefter grage:
„ ^ frage, ob bu fommen fannft".
^>n btrefter grage fte^t „ob", wie bie Stellung jetgt, nur burd^ ©egtaffung be« ^jauptfa^e« j. 93.:
„Ob fie wo^t tommen wirb ?"
SBie anbere 5wgefä%e, würben bann audj biejenigen mit „ob" al§ l)t) $ o t b, e 11 f cb, e unb ! o n c e f *
f i ö e 33orberfä|e gebraust j. 93.
1) aul 8Uttem w& füt v»är, ojfimtliert on ,|o* 1 ]. .bt^o"; öerj^ieiien t>on war ,
2) ©djttetlt^ tft ^ter «in Ke^ beS olttn »6 wie, swie erhalten.
3) Der mljb. Snftrumenialis wiu ift mit „teie"; wände „toril" mit .wann" öermengt wotbtn; wtloten ijt weder
in bet SSebeutung ,06, als". Hebet n^b. »mebet" = neweder (. ©. 17.

„Da foÜ'S bei bleiben, ob ©Ott totü"
„Ob jemanb fünbiget, fo Ijaben wir einen gffirfpredjer"
jefct nur foncefffo in: „obfdjon, ofcgteid^, obtoob.1, ob ... aud)".
OQ
Stimmt man alfo bie fonjunftionStofen 33ege6,rung8= unb SluSrufungSfäfce, bie als Sfobenfäfce gebraust
tocrben, unb bie iljnen eigentlich jujujab,Ienben ©ä'fce mit „ob" au$, fo baben fid) alte beutfdjen Sftebenfä'fce als
r e t a 11 b e ergeben; als e i n i t g e 3 SRelartopronomen aber wirb urfarünglidj nur ber inbogrm. Demon=
ftratiüftamm to- berteenbet, ergä'njt burdj so-; bie aU SMatiba terwenbeten inbefiniten Qnterrogatiöa finb
erft burdj @lli»fe beä- eigentlichen bemonftratioen 9telattoS ,fo" ju biefem Sßert^e geforamen.
3um obigen SaVutet üergleid^e man 5tb,eob. ißernalefen ©eutf^e ©ontar, SBien 1863, S3b. II,
«ßut^ IV, $äbfcb,n. III u. IV, ©. 334—480; boc? ift barauS nur ein 5l^eil be^ Üttateriate entnommen unb
ganj anterg Verarbeitet toorben.
ftapiUL
UrUtttium.
SBenn baö S)eutjc^e fidj burö^ Dü^elfefeung «" 5 u«° beSjelben SDemonftratiöftammegi, tnbgrm. to- (rej^?.
so-), foä'ter burd) ba« ^nterrogatit», inbgrm. qo; n e u e Korrelationen gefdjaffen b,at, fo war, tote e« fdjeint,
bafür eine "a" 11 e r e fiorrelatton untergegangen. Qtn Slrifdjen unb ©ried;ifdjen nämlidj finben toir in Ät>rrefo*
tion gu to- (refp. so-) einen ebenfo fleftierten 3ielatit?ftamm io-. 5)erfelbe toirb in fcerfdjtebenen inbogermanifdjen
©pradjen audj nodj bemonftratiö gebraucht unb fdjeint urf^rünglid) ben entfernteren ©egenftanb, icie to-, refp.
so-, ben näheren, bejeicfinet ju Ijaben, cgt. gr. e'xehos-ovmg; tat. ille-hic. $a, im beutfd)en „jenerbiejer*
ift biefer ©egenfa^ nod) Ijeute erhalten, benn, toie „btefer" eine ^ufammenfejjung mit „ber" enthält, fo
ift Jener" eineSEeiterbtfcung con io-;') ogt. nod; „berjentge". Semonftratit?finbaud) (it. jis(= iisans ie-s,
bon ber fd;»ad)en gönn), h)b. jl „er, fie; berfelbe, biefelbe"; flau, i, ja, je „er, fie e** u. f. ». »ielatic ba*
gegen ftub inb. jas, ja, jAd „toer, weiter", lorrelatio ju sä-(s) s ) sa, täd „ber; bie, bafi"; baftrifdj: jap-
(xe\p. jö), ja, jat, 3 ) forrel. hö, hä, tat; gr. os, y (bor. «), S(^, lorrel. S, »" (bor. a), %6{S). %ta griedji^
fdjen JRelati» alfo ift ber spiritus asper au« i, im Deinonftratto au« s entftanben. Die gewöhnliche Sonlofig=
feit beS bemonftratioen b, i) ftammt aus feiner protlitifdjen S3erwenbung aiS Slrtilel; bod) ift man über bie gäfle
1) got. jäina- ,ienet" (für ja-na- ober ji-na-) gilt olg Hnalogiriilbuitg na$ äina- Hnnn\ 3um Stamme io- gehört
»ieUei^t aui^ bie bet gorm nai) unflare o">*- 9Wati»>»>arHM «i, in md^ttn Satte QUI^ baS ©ermanij^e urjprünölii^ bie
telottBe SBetwtnbung biefeS StomtneJ gelannt ptte.
2) 2)a§ s bee SiotninaiibS fe^It metftens.
3) SJereinjeU ou^ bemonftratiö. — SBßt. 8. Sffl i n b i f i) Untstfu^ungen über ien Urfprung beS SielatttepronomenS in ben
ibgrtn. ©prägen. SettJ^ig, 1869.

- 28 —
„weMje«, -er, -tn". 3)ie allgemeine Sebeutung bon „welker" tritt übrigens audj in ber häufigen Sejte^ung auf
ben unbefttmmien 8(rtifel „ein" (tat. is-qui) 6,erbor. £äufig werben bte ©% mit „weiter" eingefd^oben j. 83.
„(Ein Saum, wetöjer feine grüßte trägt, wirb abgehauen".
3fodj „Wetter" unb baS fettene „toa« für einer" werben foneefftb gebraust (eig. ejclamatib, f. ©. 11).
c) „Wo'), total, ift naefi, ^eitfubftantiben temporal j. S3. »im felben Augenblick,, wo ..." ©iefe $6,rafe
jeißt juglei fi,at ba« relatiü^mobale „fo" unb „al£" bielfad? befö^ränft, t^eifö in SBergleidjungS*
fäfeen (nid^t nadj Äomparatiöen, wo e« audj |e^t nodj ate inforreft gilt), t^eil« in SEemporalfäfcen, wo e« audj
mit bem bemonftrattpen „fo" üerfdjmiljt j. 33.:
„S)te Uetnbe folgten, fowie ba« ^eer aufbradj (au«: fo, Wie)".*)
9Jur bid?tertf(^ ift bie SBerbinbung ,at« wie" j. §3. ,,al« wie im 5«ebcl }eb,n"; »eroltet ift „wie ba|j" nadj
Serben be« Sa^rne^men« unb @agen«, bod^ finbet fidj in biefer Stellung nocf) „wie" allein, in gewählterem
Sluäbruif; ogl. gr. w? @. 35. 3lu« ber mobaten SBebeutung entftanb bie f o n c e f f i ö e in: „ wie wob,l, Wie... aud^,
Wie ... immer" u. f. w., in älterer «Sprache unb nadjläffigerem 3lu«brucf aud^ bloß „Wie" j. SB. „Sie er
ftdj (auc§) fträubte, id^ jog t^n fort" (eig. efdamattb, f. ®. 11). SBefdjra'nf enb ift: „in Wie fern
(ober: weit)", bgl. „in fo fern" u. f. w.; faufat ift „wie benn". 3 )
(Sine befonbere S3efpred?ung öerbient bie ^artifel „ob", mljb. obe, a^b. oba, neben ibu, got. ibäi, iba,
inftrumentaler 3)atib eine« ©ubftantiü« iba „^Weifet". @o warb au«:
„Qd& frage ob (b. b,. in Zweifel): Äannft bu fommen?"
mit ÜJJebenfafcftellung, in inbirefter grage:
„%$ frage, ob bu fommen fannft".
^n birefter grage fteb,t „ob", tote bie Stellung geigt, nur burd; ffiegtaffung be« ^auptfa^e« 5. 93.:
„Ob fie wob,f fommen Wirb ?"
Sie anbere ftn»gef%, würben bann au0 biejenigen mit „ob" al« f)p p 01B, e t i f dj) e unb f 0 n t e f»
f i b e 33orberfä|e gebraust j. 58.
1) au? filterem wä füt wir, o|fimiU«rl on ,fo* ? f. „btjio"; betfd^ieben bon war „
2) ©^Betltcd ift f)iet ein 5Keft b(S alten so wie, swie erhalten.
3) S)«t m&b. »nprummtaltS wiu ip mit „tote"; wände „mril* mit ,toann" uermen9t motbtn; öettoren i^ weder
in ber Sebeutung ,06, als", liebet nljb. .webet" = neweder |. S. 17.

„2>a foÜ'« Bei bleiben, ob ©ott WiH"
»Ob jemonb fünbtget, fo tjaben wir einen Prfpredjer
jefct nur fonceffto in: „obfdjon, o&gleid^, obwoB.1, ob ... auct)".
OQ
Sftimmt man alfo fcie fonjunltionSlofen 33eget}rung$* unb SbtSrufungSfäfce, bie als iJicbcnfä^e gebraust
werben, unb bie iljnen eigentlich jujujä^lenben ©a'fce mit „ob" au«, fo baben ftdj alle beutfdjen Sftebenfä'fce als
r e l a t i o e ergeben; als e i n j i g e « SRelattepronomen aber wirb urfprünglict) nur ber inbogrm. Semon*
ftratitiftamm to- bertcenbet, erganjt burdj so-; bie als Sftelattoa terwenbeten inbeftniten ^nterrogatiöa finb
erft burd} (£Üipfe beS- eigentlichen bemonftratioen Stelatiö« „fo" ju biefem SSertb,e getommen.
3um obigen Äapttcl »erglcidt)e man SE^eob. SBernaleJen 5Deutfct)e ©Dntaj, Söien 1863, 33b. II,
$8üfy IV, Slbfc^n. III u. IV, ©. 334—480; bodj ift barauä nur ein £b,eil be^ SWaterialö entnommen unb
ganj anberö Derarbeitet toorben.
9rifd)irrf)e Melatttium.
SBenn beug SDeutfd&e fic^ burc^ ©ü^etfefeung ein* u«b beSfelben Demonftratiöftamme^, inbgvm. to- (refp.
so-), Ritter burdj baS ^nterrogatit), inbgrm. qo; n e u e $orrelationen gefäaffen t;at, fo war, tote eS fdt)eint,
bafür eine ältere Korrelation untergegangen. Qm 2lrtfcl)en unb ®ried;ifdjen nämlict) ftnben toir in forrelation
su to- (refo. so-) einen ebenfo fleltierten 9telattoftaimn io-. 35erfelbe wirb in berfcfjiebenen inbogermanifcf en
©pradt)en aud^ noc^ bemonftrariö gebraucht unb fdc)eiitt urf^rünglidt) ben entfernteren ©egenftanb, wie to-, refo.
so-, ben näheren, bejeic^net ju l)aben, ügl. gr. imtm ttSmt', lat. ille-hic. Qa, im beutfct)en „jenerbiefer"
ift biefer ©egenfa^ noct) Ijeute erhalten, benn, Wie „biefer" eine ^ufammenfe^ung mit „ber" enthält, fo
ift „jener" eine ©eiterbttbung bon io-;') ügt. nod^ „berjenige". ©emonftrattpfinb aud^ tit. jis(= iisauS ie-s,
»on ber fdt)wad^en gorm), tob. ji „er, fie; berfelbc, biefelbc"; flau, i, ja, je „er, fie e$" u. f. w. jftefatfc ba»
gegen finb inb. jäs, ja, jäd „wer, welker", lorrelatic ju sä-(s) s ) s§, täd „ber; bie, baS"; bafrrifdt): jap-
(refp. jö), ja, jat, 3 ) forrel. hö, hä, tat; gr. o«, ^ (bor. «), o(rf), lorrel. S, >" (bor. S), t6(J). %m ariec&>
fct)en SRelatiö alfo ift ber spiritus asper auä i, im JDemonftrotiö au« s entftanben. 35ie gewöhnliche Jonlofig»
fett beS bemonftratioen b, fj ftoramt au« feiner proflitifdjen SBerwenbung atö Slrtilet; bodj ift man über bie
1) got. jäina- .jener" (für ja-na- ober ji-na-) gilt als HnalogiebUbung na$ äina- ,einn J . $um ©tamtne io-
au$ bie ber gorm noi^ unllare got. 3telati»))artt!et ei, in meinem %aüt aud^ baS ©«mani|^e urfprüitBlt* bie
relatitte SJertoenbung bte|e§ Stamme« gelannt ^8tte.
2) 3)a5 s beS ftominatibS fe^It metftens.
3) SSereinjelt au$ bemonftratit. — SSfll. 8. SBinbifdj Unterju^utißtn über ben Urfotung beS MelatttpronomenS in ben
ibgrm. ©ra^en. Set^jig, 1869.

— 30 —
ber Slccentuierung j. 23. im ferner, teineStoegg einig (f. unten ug). SJurtf) ben gleidjgetoerbenen älntaut nun ift
mannigfache Sfaatogiebilbung eingetreten: fo im föelatib 9?om. ©g. ml. d (j. 93. im ferner) neben dg; umgefeb>t
im SDemonftratito dg (ebbt) neben älterem d j. 8. X 201 Sg o %öv oi dvvaxca (idqxpca noaiv, ov$ dg
aXv£ca (f. aud) SS. 200); attifeg tioä)j}#og, xal dg, prfi og', femer «Rom. $t. ml. oV, tob. af (Slrtilel oi, cd)
ftatt älterer toi, xai, naeö, bem iRetatib. ') @o tjat aixäj ba§ relatibe Slbüerb cos »n?ie" baS bemonftratibe tag
(nodj Ijomerifdj r 415; % 234 u. f. to.) „fo" faft ganj berbrängt, fotoeit eS nidjt im flompofitmn ovtiog
(audj in aü'-rwf u. f. w.) fic§ ^ie£t; »ä^renb e& aber in bemonftratioer Sebentung ben SIccent Berieft: Sg, in
xal (Sg „(ax6} fo, bennodj" &on mannen mit bem SMumfter gefdgrieben, öerior eS, naäj Analogie be3 9(r»
tifetö o a. f. tu., ben Stccent atö SRdatiöum; ögl. wg ctvaög (manche fd^rei&ctt freiließ ägavrtog),
jufammengerütft wgavrmg „auf biefel&e 3lrt", üon o awo? (avvög) „berfelbe", roie mg iräoag tion 6
©aä fC9lie§enbe g fc^eint fecunbär, wie oli'-rw neben ov-rwg «igt (ogf. noc^ nu>, ovna unb TIW?, OVTTWS) unb baS
Kom|jcfitum

— 31 —
ber ®äfce burdj ben üD?obu8gebraudj einigermaßen crfe$t, unb t>a luir nun im ferner bie ü)}obu$afmnUattoncit
in üßgemeinen unb Ijtypotljettfdjen Säßen mit og bereits bollftänbig entwickelt finben, fo ift bei tEjm, alfo in
ber ältefien und jugänglicfjen Duelle be£ ©ricctijc^en, bie refatifce 33ebeutung bereits überall anjuneljinen, aud?
bei ben auf 33ermengung mit bem forrelatiben ©emonftratto oeru&enben formen mit anlauteubem * j. 8J.
Ä 125 äXXä %a (ih> noXiwv *£ inqd^oiuv, xa Se'6a.) „wiebefdjaffen", forrelatio
xolog, f^äter zotoitog unb xoiogfe, unb daog, älter ocaog (nebft baeänog u. f. ro.) „teie groß", forrelatio
maog, n\p. xoaaog, fpäter toaovxog, joaogde, toorin ba3 ff(ir) »a^rfd^einlic^ au£ n entftanben ift, wie in igeaffw,
ßliaato u. f. w. (f. auc^ ©. 33 «cw«); Cgi. ben tnbifdjen ^ßronominalftamm tja-, aus ibgr. tio-, jetbft
wieber }ufammengefeftt au« to- unb io-, ben oben betrachteten Elementen, bie beibe aud§ im beutfdjen „ber«
jenige" enthalten finb. 3)er gemininftamm rr, eig. a- fd^etnt ju ©runbe ju liegen in $Uf, rjtixog (bor. &X^
u. f. w.) „wie alt", lorrelatiö -vrjkg, xyUxog u. f. w.; ögl. inb. jäti „wie m'ele" ; jakä-s „Wetter" nebft tit.
joks, flao. jakü „irgenb welker"; inb. javant-, bactr. javant „wie groß"; inb. jädr?- „Wie auSfe^enb, wie
befcfyaffen" aa.
Sine befonbere Sefpredjung uerbtent baS3ieutrumo (au« orf), fofem ti fic§ (at8 9?ommatiD ober Slceu*
fatito) auf einen ganjen ©a^ bejie^t, atfo, wie ba« beutfd^e „baß", ben SBert^ einer Äonjunltton erhalt.
Urf^ränglic^ gehört audj ^ier ein !orrelatiöe« xo baju j. SB. ^4 120: Xevaosxe füg xo ys ndvxeg, o poi ye'Qag
%CT«t äUrj „benn tb^r feb^t i>a» (i)kx) alle, baß (eig. „baä ba") mein ©efdjenf einen anbern 3ßeg geljt",
entftanben au« ber älteren Sonftruftion: „baS (ba) — mein ©efdjenf ge^t einen anberen SQBeg — ba« (Sjier)
fe^t i^r ja alle". ©l)ne Korrelation fte^t bieö o j. 33. in 0 248: oix citeig o /«... ^n erweitertem ®e*
brause, wie ja auc^ ba« beutfdje „baß", tritt bann o aad) nac§ anberem ßafu« unb Numerus ein j. 93. 0 362:
ovde xi xwv fiäfivijtai o oi fiaXa noXXcuug viov... amsdxov, WO o nidjt JU a gehört. @0 fteb^t e« aueg nad)
Sbjcftioen unb ©ubftantiüen j. 83. /* 374: ayyeXog rjX&ev. ..ool ßoag gxxafiev rj/ieTg. 3Son bett verbis sentiendi
unb deciarandi geb^t iä über auf bie Stferba ber (Srinnerung, nad) benen e« ftdj ber temporalen 8e»
beutung nähert (ögl. fpäter oxs,') tat. quom), autfj auf biejentgen ber ©emüt^«bewegung, wo e« faufal wirb
(ögl. lat. quod) j. 33. A 244 -.xwofisvog o x'aQiaxov 'A%aiwv ovdiv i'xiaag (ntctft ox = o«; f. j. 83. 1534:
xwo-a/jtfer; o oi...) u. f. W. 3;n nodj weiterem Umfange bient ba« inbi|dje Neutrum jäd jur Einleitung faft
aller Slrten öon Slböerbialfäfcen; f. ©raßmann ©ört. j. Sligoeba 1085 ff.
93on befonberer SBitfjtigfeit ift ferner bie Sßerwenbung biefe« o(S) bor abhängigen SBortfragen, wo
1) €>o nat)t e§ ou^ liegt, bieS ttmporole «T« OUS « «, als 91euttum »on « rt, abjuletten, fo aiberi^te^tn bie biolef«
en Sottnen (f. 6. 35), bie häufige Serbinbung «« « im §ojnet unb bo§ glri^fattS ^otnerifd&e inbtfinite In.

— 32 —
eS mit bem 3
tattb ftatt $nbttatib ober bubitatibem Äonjunftib) 5. 83. aus ijooraav avxov mtUxog et; Wirb TJQMXUV avxov,
mjlixog iaxiv ober «17. @S fann aber audj bnrftixog iffriv ober sTt] fyetfjen, entftanben auS rjgooxav ccvröv
(TO), O mfaxog iaxCv ober eTrj. £)iefer ©ebraudj Wirb bann-ebenJo erweitert, Wie ber teS einfachen o. @§ ent*
fteb,n auf biefe SBeife, aufjer bmjXCxog »tote alt, Wie grof?", nebft bnrjhxogovv, nccfj fclgenbe inbirefte 5 r ?9 es
Wörter:
*6716g (ober OTTOS?), nur in SIbberbien erhalten, fonft burdj oang berbrängt; f. über beibeS ©. 33;
Äomparatit) orroV^og „welker Don beiben", nebft drrorsoogovv u. f. w.
bnoTog, nebft bndiogntq, brtowgovv lt. f. W.
bnoaog mit ben 'gleiten 33erbtnbungen
bnoorog „ber tote öiefte", auc§ bjtoöxcäog „am wie Kielten Jage"
bnoSanog „toaS für ein 8anb3mann".
£>ie bei ferner unb anbern ®ic§tern häufige ©Reibung biefer Sörter unb iljrer Ableitungen (f. ©. 35)
mit 7KT fc^eint nid^t tttoa metrifdSjen UrfprungS, wie in in{n)si, cm(n)6, ba fte au$ in äottfd^en ^nfd^riften
üorfommt, 3. 58. in oVnra, oWw? (Soßife ©araml. 3?egifter ju SBb. 1,17). SBießetdfjt beruht fte auf Slfftmifation
ber urftoriingfid^en fjorm öS, beren 6 bor n ju r warb, unb bann Wetter 51t TT, wie T in Ijom. xünnsas — xdrns

— 33 —
tljeffal. xC-g), ntr. kim, an bie ©teüe öon cid getreten, baS nur inbefinit als cnäitifd^e ^Jartitel erhalten ift;
baft. eis, cit; tat. quis, quid u. f. w. £)ie übrigen Äafu§, cießeic^t ben X>at. $1. «et aufgenommen, werben
»on einem erwetterten Stamme uv- gebübet, ber aud) im baftr. 21«. einem borfommt.') Sieben bem 9t. Slce.
$(. ntr. n'va finbet fic$ inbeftnit aud} äaaa (att. am) ans a-xia, worin ba§ anlautenbe « tnelleidjt au§
Abtrennung entftanben ift j. 8. XWP«* " aaa f tatt x^qiunTa-aaa; ogt. megarifdj (ja; fret. an
crr ju ben Nebenformen beö 92om. @g. m(. dang, tob. rjtu; (bor. «r^), unb fo befünierte man bann beibe
Stämme bur^: @en. ofmvos, fjonvos u. f. ».; 9i. äcc. $1. ntr. neben anva aud^ a

— 34 —
äut§ bie Sinologie beö relati&en 6'g wt, mit inbefinitem rs (f. ©. 32), mußte einwürfen: ebenfo si tic. Su uz u. f. to.
üDte Orenjen jwifdjen bem befttmmten 6'g unb bem unbeftimmteren Sang baben fid) tann oielfadj »erfdjoben,
wie im ©eutfdjen ahnten „bct" unb „wer, weldjer", f. ©. 27.
Sinen weit au3gebeb,nten ©ebraucf) b,at bann im SJejonbern oti erhalten, welches, in ber Sejiefrung auf
einen ganjen ©a|, baö ältere o üerbrängt fi,at. @S fte^t atti|t^ regelmäßig fcor abhängigen änSiagejä^en, bis*
»peilen fogar pleonafti}^ Dor ber bireften Siebe, efltptii'dj in drjXwoti „offenbar", ol Objeft ift; E>äuftg ift *«#' «, md) xa&a,
xad-anxQ aa.
ig ov, äff öl „feitbem, nac^bem" (temp.); „worauf" (faufal)
iv t[) „tnbem, wä^renb" (temp.)
ek 0, ig 6', ig 0 te, mit ausgefallenem Slelatiu for«, bial. «Vr*, i'crm „bis baß, bi$" (temp.,
final)
i

- 35 —
fjvixa „im äugenblicfe too, als" (ttmp.) auS i]pft'xa, le^tereS = lat. vicem, Slcc. wm vix ,„8eit*
wedjfet, üttoraent", f. ba3 Slboerb vix uno ügf. nwftrc = «wjr Fixa 5. SB. 0 56 „im fetben
Stugenbticf"; üerallgemetnert onrpCxa, forrel. ir/vCxa, vqvixaira (Slualogiebilbung);
fetner bon abgeleiteten SRetatioig :
o/W, fettner ofa „wie" (mobat), „jimt SBeifbiet" ; audj OI'OK „rote"
ö'ff

— 36 —
gtefotiöpronomen gehören femer jmeifetto«:
aaS *o99 a > inbem toegen be« y ber Spiritus lenis eintrat, öiefleid;t au« o-naqa =
ugt. gqovSos, (foovQog, mer. el... rj...; bann in
Sßünfdjen, SBet^eurungen, tonn Qmperatiö (au« bem ^pot^. ©ebraud), f. beutfdj „toenn"),
1) 9lät§Jtl§aft ift ti)pt. »•pi-w-se-ke- (80B. ©amml. I, 1 §ft. 60, 29) „tuet immer", ttroa ««u r/r *t)

- 37 -
nebft eiöe, « yaq „wenn bo$!" 2Hit äv entfielt iuv, ijv, äv „wenn" unb „ob"; mit im'
(ögl. mit Sofatto im x&m>C) iml „Wann, nad&bem, als" (temp.); *ba" (faufat); „wiewohl"
(fonceff., feiten), nebft imäv, inu&j it. f. to. Sri nAiyv « (neben $ „aufer wenn" fällt
bog ei aud) er!unft
»om gleiten ©tamme qo- gejtoeifelt Worten ift; f. 8er fu bie ©utturalen im ?atetn, 138 ff. 5Denno

— 38 -
tat. ubi taä umbr. pufe, o«I. puf; jum lat. ut gehören oöf. pous, puz, bäl. puus (mit angehängtem s, alfu
z — t-s); umbr. puze (pusei, -se, -si), wo aujjerbetn nod) ba« beitti|d)e -ei (f. ©. 39) angehängt ift, betöe
lomfcaratib unb final; ju tat uter ftellt fid} e«f.pütürüspid „utrique* QRom. $(.); püturü[mpid] „utrorumque";
pütereipid „utroque" (Sofatib); umbr. putrespe, „utriusque"; podruhpei „utroque".
ütaffelbe p nun geigen in biefen Paletten aud) äße biejenigen ÜRelatiba, bie im Öateinijc^en mit qu (refp. c)
beginnen.
©djwer ju erftären freilid) bleibt bie Umgeftaltung immer. 3unäd)ft aßerbing« ift ber Uebergang be§ qu
— ibgrm. q in c bor o im 8ateinifd)en regelrecht, unb wo fid) qu bor o finbet, ift e« au« anberu gönnen
toieber b.erübergenonunen j. SB. quod, quo, quos u. f. w. nad) qua-, que-, qui-. gerner ift bie SBerbum*
pfung be« o bor m im 2lu«taut, aud) in ©tammftlben, allgemein lateinijd); f. 2lcc. ©g. u. ©en. $(. -um

— 39 —
bag bie ÖMattoa unmittelbar au8 birelten ^ntervogntiDü? entftanben finb. 3>abei ift ju beadjten,
bafj e$ ioS abjeftiöifd^c, nidEjt baS fufeftantioifd^c Qnterrogatiöum war, öon bcm ber ^Jrojeg ausging.')
Qd) bente mir alfo bem SMattojafcgefüge urjprünglt^ eine wtrfltdje Sßedjfetrebe, mit 33eb,auptung,
g-rage unb Slntmort, jwifdjen jtoet ^Serfonen ju ©runbe liegenb, j. 33.:
A. Punieturvir (iile). — B. Qui (vir punietur)? — A. Hominem (ille) occidit.
S)arauS mit ©elbftfrage unb engerer SEerfdmteljung:
Punietur vir qui (?) hominem occidit.
5Die fyev tnbimbueüe SBebeutung geb,t obne weiteres? in bte allgemeine über, wenn icfj im 9?ebenfaß
occiderit fefce.
Sbenfo:
Audivimus vcrba quao (?) dixistis (ea)
Patria est ubi ('.') beue est (ibi).
©ie Srgättäungen finb leidet, ©fatt aber geljt bieS nur, wenn in beiben Säfcen berfci&e ÄafuS bedangt
wirb. 2Birb aber bte Antwort fo geformt, bajj bas in i^r ju ergänjenbe 3)emonftratiö einen anbern ÄafuS
Würbe, fo Wirb baS ütelattt) attra^iert. ©o tann idj ftatt:
Deseruit nie amicus qui (?) auxilio a me vocatus est
fagen: quem auxilio vocavi für qui? eum, ober cuius opem imploravi für qui? eius u. f. m.
man j e § t Sttraftion nennt, ift alfo grabe bte urfprüngltdje Scnftruftion be* $nterrogatir>3, nur mit
gelaffenem jDemonftratt» (in anberm Äafuö) j. SS. $oraj

— 40 -
gum äuSbrudber/Ceraügemeinerung wirb ba« Ütelatib berbocbelt ober mit -cunque (auS-quomque,
taabt. pum-pe) berbunben, ba« in älterer 3eit, aud) ftoäter nodj bei Didjtern, oft burdj Emefi« getrennt
blieb. So entfteb,n:
quiquin. f. w., bafür flaffifdj quisquis, ntr. quidquid, o«f. pispis, pidpid (tatiniftert pitpit)')
quicunque u. f. tt>.
2>ie Somfcöftta qwtträ unb quüibet werben, wie bie anbern fiombofita mit vis unb übet, feiten relati«
toift^ gebraust, ba fte felbft eigentlich fdjon gonje 9telatitofäfee finb. $6,« SKominatibe finb burdj Slttraftion
gebilbet 5. 8. quivis homo zr (is), quem vis, homo ; quaelibet pars — (ea), quam (sumere tibi) übet,
pars.
Abgeleitete Stetatiba finb oufjerbem:
quoius, a, um, fpätercüius(auS quoiius, f.©.38,92t. 1), „toemgehörig*,ber JBebeutungnac^ni^W
»eiter, a(6 ber beöinierte ©enitiö bon qui *); botoon toieber cuias, ©en. (aut^ 3iom.) cuiatis
„ton »eldjer ^eimatb, ober ^erfunft".
quot {ax& * quoti; f. inb. käü unb toti-dem;

— 41 —
erung au&jeijenb, wirb biefeS quod bann faufal j. 93. = doleo quod tote id doleo ; gratulor
quod, wie id gratulor; bann accusor, quod (wo man immer nodj allenfalls ein id ergönjen fann); enbüdj j. 8.
pmfectus sum, quod, unb non quod „ni$t als ob", gerner fdjliejjt fidj ber ÜJingfafc mit quod an jeben
ÄajuS beS bemonftrattoen Neutrums ofcne ober mit $räpofition an j. 8. sum eius non ignarus quod rem
perdidisti; ebenfo nidjt nur propter ober ad id quod, fonbern audj ex eo quod, audj inde quod.')
2. quia,
trieüeidjt Kcc. u. 9?om. $t. ntr. oon qui-s, würbe urfprimglidj wie ba« befl ara.tice quod gebraust unb
feielt fidj fo in ber Bulgaren Spradje, fo bajj eS fpätlateinifd) wieber auftauet; Haffif$ bieitt eS faft nur laufal,
bcjenberS aud) um ben wirtlichen ®runb anzeigen, in ©egenfafc *,u quod (non quod..., sed quia. ..). ©o
fdjließi e8 fid) audj in Dtngfä^en gern an S)emonftratiDa an, bie eine faufale Slbterbialbeftimmung enthalten,
wie propterea (»gt. quiapropter in ber laud. Scip. Aem., öiefleic§t no^ gerabeju relatioer äccufatio), aber
and) ideo, ob hoc u. f. ».«)
3. quom,
audj quum gejc^rieben, fpäter cum, ätc. @g. mt. (man ergänje etwa diem in ber allgemeineren Sebeutung
n&ät"). forrelatioifc^ ju turn (com Stemme to-, f. is-tum), als fiafuS burc^ quem cerbrängt, als relati«
oift^e fionjunttion junädjft temporal „ba, aü8, wä^renb, wobei, fo oft"; quom primum „fobaib al&"; quom
repente u. f. w. „als plöfclidj*; quom interim „wa'^renb injwifdjen"; quom maxime „grabe als" u. f. w.;
audj nati) tempus unb anbem ^ötbegriffen, oft in'8 fionfefutiöe überge^enb unb bann mit fionpinftte.
ÄnbrerfeitS entwicfelt fit^ avß ber jeüli(^en golge bie taufale, fc^on imfogen. quombistoricum (mitÄon*
junftiö), bann im rein faufalen quom, in älterer Spraye meift mit ^nbifatito, Kafftfc^ ftetfi mit Sonjunftiü:
„ba, weil", au^ aböerfati» unbtonceffio, einen©egengrunb ent^altenb: „wä^renb bo(^; obgleich". J)ie
®ä^e uiit quom unb bem ^nbilatto bei ben verbis gratulandi ftnb, wie biejenigen bei ben verbis reminiscendi
(f. gr. Ins) als JEemporalfä^e ju betrauten. 3luS ber ©leicöjeitigfeit entwiddt [vf) auäf bie ftetgernbe
©ebeutung be« quom. . ., tum. . . „forooljt (eig. wäljrenb)..., als ganj befonberS", oft quom mit (Stlipfe,
oljne SSerb, meift foorbinierenb aufgefaßt; ferner bie inftrumentale SSebeutung „inbem, baburdj baß". Äompo»
fita finb:
quoniam (— quom-iam) „ba ja", älter au$ temporat; flaffifdj nur faufaf, mit ^nbitatb
döneque quom, jufammengerücft donicum, fpäter nur doneque (donique), donec 3 ) wfo lange
aW, bi«" (tenp. u. final). *)
1) SaS bcf^rfinttnbc quod sci«m (|t(ttnei quod scio), quod eius est u. f. to. i{l nt(^t Ronjuittttott, Jonbern «int« SMatiu,
Wie qu«ntum «cio, quoad eius est (fpätet). 08t. pod nadj facum .berotiltn" (tat. ul); svse pod ,jei e8 \>a%".
2) Str 69. quid witb ntdjt |u6oTbinicrenb Deroenbei; iiudj quippe, roenn e8 aus quid-pe enijianbtn jtin feilte, bient
nur abmbial unb loorbinimnb. «flabingS ^ab« i$ iJälignij^ pid — quidquid gebeutet, 3»«t. J. J. i, 35.
3) Bgl. ju do- I quando (ou8 quam-do), BitHetdjt dum ; ju -nique (-neque) j. SS. de-nique ; jur TOtttjUng nee, ac.
4) o8(. pon ,al8" (ttmp.); umbt. ponne(pone, puni) = «pornde, b8fll. (j. quande, gt. -h beim ««.). Ki$t rc(atit>tfe^
finb: quon-dam »einj}", un-quam „je" (nebjl nunquam .nie") unb baS Derattgemeinernbe Suffix -quom-que (-eunque).
Uebet unde f. unten 11.

— 42 —
4. quam,
äcc. @g. tob., mobat, alfo Slccufatib ber SSe^ung,• wie j. S5. nragnam partem (man ergänje aber b,ter
etwa rationem, viam), forrelatio ju tarn „wie..., fo..." in g3ergteidb,ungSfäfcen; . anbrerfeitö b,ie(t ftd^ quam bor bem ©uöerlatib mit folgenbem ©erb ber 3Ri5gIid6feit,
bann au$ eüitotifd§ ob,ne baffelbe, in ber S3ebeutung „fo fe^r (tote), mögltdjft" j. 95. quam citissime (poterat).
Aontpoftta finb:
quande — quam-de (f.*quom-de ©. 41, ißt. 4), altfat. — quam; bgl. umbr. pane au8 *panne,
pamde.
quando — quam-dö (f. do-nec), fali«I. cuando (wie -cue = -que) „wie, ba, at6* (temboral),
fbäter audj „ba" (taufal), befonberd in quandoque, quandoquidem „ba ja".')
quamdiu, torrelatib tamdiu „fo lange al&", nur jufammengerücft, ba^er mit erhaltenem m.
quamvis, eigentlid^ ein boüftänbiger ©afc „toit \efjt bu (annehmen) wittft", bgl. aud§ im ^(ural
quara vultis Sie. SSerr. V, 11; bann Ionceffibe Äonjunftion „wie fe^r aud^, obgleich",
Haffifc^ mit foneefftbem fionjunftib (mrift ^Jräfenti«) j. JB. quamvis dives sit „fei er rei$,
Wie feljr bu (es annehmen) wißft"; feltener quamlibet; f. aud^ unten quantumvis.
9Jid§t relatibifd^e Äombofita ftnb quisquam, unquam, usquam, quoquam, utiquam u. f. W., wo
-quam inbeftnit ift. 35ireft aus bem interrogatiben ftammt aud§ ba« e f c I a m a t i b e quam. (Sine jujam*
motgerüdte relatibe ^ß^rafe ift quamobrem „weswegen", audj foorbinierenb; bgl. quare.
5. quö,
botobelter 8lrt:
a) 8 o t a t i b @ g. (ntr. ?) „wo^in" (bgl. gr. tS-Ss u. f. w.) = quem in ober ad locum , übertragen
mobal „Wie weit, bis ju welkem ©rabe", berftärft quousque (feiten relatibifd5); beraügemeinert quoquo,
1) »«lianiW j^eint baS einfaßt parn ,al8" (ttmp.) |tt ^el|en; f. meine oltttal. S3etmttt$. ju 3»et. J. 1. 1., ©. 178.

— 43 —
quocunque; baju quoquoversus ober -versum, elliptifdj, „woljin audj immer (gewenbet)". >) bieten
älterem ad quo breitete fidj quoad aus, lofal-mobal „fo weit als"; temporal „fo lange als, Bt«"
(audj final).
b) 8blatit> @g. ntr., in toerfdjiebener SJebeutung: Sbl. beS SKajje« in quo .. ., eo . . . „\t...,
befto ..." bei Äomparattoen; ebenfo bor'm Äomparatiö in Qfinalfäfcen „bamit um fo", woljin bann wieber
quominus „bafj" nadj ben ©erben be« #inbera3 (eig. „bamit um fo weniger") gehört, feiten qao setius. —
$nftrumenta( ift eS j. 85. in: quo factum est, lootbinierenb gebraust; bisweilen audj in § i n a t *
fäfcen „bamit baburdj", mit Sonjunftib; faufal ift efi in: non quo (non). .., sed . . . „nidjt al« ob
(nidjt)..., fonbern ...", mit bem ftonjunftiö ber fubjeftioen Slnna^me. Die S3erbinbung ex quo ift fo»ob;t
temporal (ergänje tempore) „feitbem", aö faufat (ergänje etica facto) „too^er, ttorauÄ", in biefer Sebeutung
meift loorbinierenb j. 58. ex quo efficitur cber sequitur; ebenfo quocirca „wealjatb, warum".
Sietatiöifdj wirb aüä) mitunter quomodo, nebft quomodocunque fettiptifc^ o^ne SSerb) gebraut,
sie aa. „wie, in toeldjer Seife. . ., fo, in ber SBeife. ..". 2 )
6. quä,
Äbl. @g. wb., aud^ in t?erf

— 44 —
8. cür,
„toeSIjalb, warum", aud) nad) causa, ratio u. f. w., etömologifd) bunfet. «)
9. ut,
junödjft auä uti (f. uti-que, utinam, ne-uti-quam u. f. to.), bieg wieber au« uti (aud) utei gefd)rieben)
=r *quo-ti b. 1). beut ©tamme be« 3?efotibS unb bem Matio beö £>emonftratibftamme8 to- (ogt. is-ti-c).
Die SBcrfürjung finbet fid) j. 8. wieber in nisi, quasi neben si (aud) sei), ber Slbfafl in quot (au3 quoti),
oeibes nadjeinanber aud) in übt, o3l. puf (f. 10); bgf. aud) oSf. puz (pous), umbr. puz- (pus- — pot-s-
= tot. u(l)-s-. £>te ältefte, tofatibe SSebeutung „wo" finbet fid) nod) bei (JarnU 11,3; 17, 10; barauS
entftanb wab,rfd)eintid) bireft bie temporale „wann, t>a, als"; feiten „feit*, iteratio „fo oft"; ut primum „fobalb
alä". Sßeit berbeitet ift bie m o b a i e S3ebeutung „Wie", forrelatib ju ita, sie u. f. tt. „fo", in 93 e r g l e i *
djunggfäfeen; aud) pleonaftifd) sicut neben neuem ita : öeraügemeinert utut, utcurnque (fcieS au4 tem=
potal). $)md) SKobififation ber Sebeutung entfteb,n: ut. . ., ita . . . , „fo mafyc (als) , fo (mögen)..."
in@(ljtt>üren unb SSetb,euerungen; „wie einerfeifc». . ., fo anbrerfeits . . .; jtoar ..., aber..." (ab»erfatit>;;
„je .. .., befto ..." (bei Somparatiöen; andj ut quisque . . . , ita . . bei ©u^ertatiten); banr mit
ffifltyfis beS bergfidpenen ©liebes j. 23. in ^areniljefen (ut est, ut opinor, ut solet, ut potui, utpoie, sc.
est j. S3. conici aa.), üor 33eif|?ielen (ut, velut, aud) mit folgenbem si, quora u. f. to.); öor Sfypofitionen (o^ne
S3erb); ferner tnS Ä a u f a I e übergeb,enb „wie benn ja", berftä'rft quippe ut (juriftifdj). Durd) Umfe^r ber
S3ergleid)ung§fä|e: ita (sie, tarn aa.) . . . , ut . . . entfielt iaS !onfefuti»e ©afcgefüge „fo ..,
bajj.. .", aud) „nur fo (weit). .., bajj..., unter ber iBebingung bafj"; nad) einem Äomparatio
quam ut „all bajj", ftet^ mit bem abhängigen Äonjunftiü, urfprüngttd) ber gebauten Siebe, bann aud) auf
SHjatfadjen fibertragen. Sftidjt etgent(id) retatiüifd) ift ut „baß" in Dingfäfeen (^n^altsfäfeen) nad) verbis
sentiendi, declarandi, and) faciendi l ), fienjl^aa.; üiefme^r finb bieS urfprüng(id) inbirelte^rage.«
f ä % e (baljer aud) ber Sonjunftib), bgl. beutfd): „fie^ft bu, wie...; er erjagte, wie. . . ; es begab fid),
wie •.." Sbenfotoenig ift ba8 ut finale „bamit, auf baf}" urfprünglid) relatiüifd): e« ift baä

- 45 -
10. ubi,
älter mtdj ubei (cube f. ®. 37.) getrieben, bgl. nocb, ubique (trofc utique), fonft in aßen SompofitUS furj:
ubi-; »gt. ibi, ibidem; umbr. pufe unb ife (aber ifont „ebenbort"); oSf. puf, bießeidjt ifi. 2ludj Ijier alfc
ift baS i balb berfiirjt, balb abgefallen. SDie @nbung ift bie gteidje, wie in ben folatioen ©attben tibi, sibi,
alt auc^ tibei, sibei; übe, sibe; o8l tifei, sifei; toäl. sefei; umbr. tefe; bgl. inb. tübhja neben tübhjam
„bir".') Die ©runbbebeutung ift total „wo", Muftg as in quo (loco), in quibus (locis), audj apud
quem (locum) u. f. w. bcraflgetneinert ubiubi, ubicunque (abberbial ubivis, ubilibet). Daraus entftanb
ber temporale ©ebraud) .,wamt, bo, als", aucfy „feit", iteratit» „fo oft''; ubi primum „fobalb ai§". —
Wd^t relatiöifc^ finb: ubinam „wo in aller ©elt?" (interrogattö); ubique „wo aüä) immer", inbefiniteS
Slbberb, wie -cubi in si-cubi, ne-cubi, nuncubi, alicubi; f. @. 37.
11. unde,
iotai „woi^er*, auc§ für a ober ex quo, qua, quibus u. f. w., forrelatit inde; toeraügemetnert undeunde,
undecunque (abüerbial undelibet); bann laufal „toeSb,alb, Wamm", audj loorbinierenb. 9lit^t refattöifd^
finb : undique „überaü(^er)", inbeftnite« 9lbberb, tote -cunde in si-cunde, ne-cunde, ali-cunde (f. ©. 37).
iSntftanben ift unde auS *quom-de, wie inde auä im-de; »g(. illim, illin-c „ben bort"; istim, istinc,
hinc u. f. to., toonadj man aßerbingS *quim-de erwarten müßte; jebenfaß« aber ift obigeä quom als eine
Solatibform bon bem unter 3. betra^teten ju trennen, ßbenfo möd^te id) baS 6,1er »ortotnmenbe -de bon betn*
jenigen in quam-de, ambr. ponne ~ * pom-de trennen; benn wenn tefctcreS beim äceujatib fte^t unb bem
gr. -äs entfbridjt, alfo bie SRid^tung „Wo^in" auSbrüctt, fd&eint erftereS bielme^r bem gr. -#«(v) berwanbt, baS
bie «Richtung „wo^er" bejeic^net.
j , .
33on ben übrigen 9?e(atiben finb nod^ fotgenbe re(atibifd§ berwenbeten Slbberbten ober fionjunt=
tionen abgeleitet:
quotie(njs „fo oft", audj qucliescunque
quantum, 2lcc. ©g. ntr. „in |o Weit", lotalunb tnobal; in befdjrönfenben Säßen, wie quantum
scio ober possuni, tig. noc§ reine« 9lelatib; tentboral „fo lange aU"; lonceffib quantumvis
„wie biel bu auc^ Wiüft", eig. ein fefbftanbiger @afe, feiten für quamvis ; femer quanto. . .,
tanto.. . „je..., befto..." bei $om»aratiben (Sibl. be$ ÜKafjeä); quantopere rr quantö
opere „wie feb,r", forrelattb tantopere „fo feljr": quantisper „wielange" (grgm.b. Äomifer).
qualiter, feiten relatibifc^ „gleid) wie"; tonelatib taliter
uträ unb utrö in ben Slbberbien utralibet „auf welker bon beiben ©eiten"; utröiibet „auf
welche bon beiben ©eitert b,in". 9iic^t relatibifdj finb: utrum, utrimque, utroque u. f. w.
1) I ouS ie = inb. j» ? In ßt. -3-t, inb. -dhi \% btt Duantität rnt^m, ni#t ju bmfen; e6«n|owentg mit bei uti an
inb. iti „fo", (ot. iü-dem.

— 46 —
(Sä bleiben jefct nur nod) wenige unterorbnenbe Äonjunftionen, bie nidjt relatiöen Urfprung b>ben. 3Jon
biefen tft licet eigentlid) ein etngefd&obener parentSetifdjer ©a$ nnb ber babei fte^enbe «onjunftio (^räfentt«)
ift ber foncefftoe eines felbftänbigen ©afce« j. 83. licet studeas, nihil proficis „eS fteljt bir frei, bu magft bir
W$e geben, bu rtdjteft (bodj) nid^ts auS", fooiet als „wenn bu bir audj üßiüje gtebft....". ftoorbinierenb tft
urforfinglidj audfj simul atque (ac), foäter audj oljne atque, entfprec^enb bem gr. äfia... xcU, nur pfam*
mengerüdt. 8luS simul profeclus est atque surrexit würbe profectus est simul atque surrexit, umge=
feljrt: simul atque surrexit, profectus est: bab>r caxä) baS I)iftorifdje ^Jerfett.
©nbtidj waren audj bie ©äfce mit dum, einem ab&erbialen Slccufatiü bon ber SJebeutung „eine Qtrt*
lang",') urfprünglic^ £>ottptfäfce. 55er ältefte ©ebrauc^ war ber f orretatiöe mit boppeüem dum roie in
eatuü'S epit^atamtum 63, 45 (f. Outnt. IX, 3, 16):
dum intacta (ober innupta) manet, dum cara suis est
„fo lange pe iungfraulic^ bleibt (eig. fo(. U. f. jgfr.), fo lange ift fie ben öftren treuer".
®ann fte^t e£ im einfachen Jemporalfa§, t^ctlä in ber SBebeutung „fo lange als, wätyrenb", in ^ifio=
rifd^er ©rjaljhmg mit bem aud ber urfpriingltdjen @etbftänbig!ett be3 Sa^eä berftammenben $räfen$; t^ettö
„W, audj final mit bem Äonjunftto. Su8 ber temporalen JBebeutung entfielt, wie beim beutfdjen „wenn" bie
f)\)potf)tti\ü)t, meift in SJerbinbung mit modo »nur" (baS caid) allein fielen fann), natürlidj ftets mit Äon=
iunftto, Negation ne; bei ben ftwriften audj dum tarnen; umgefeljrt nedum „gefdjweige benn (t>a%)", ellty*
tifdj, etwa für ne dicam dum, oft a\xä) o^ne folgenbel S3erbum.
(Sinebefonbere@tellung nimmt bie ftonjunftion si ein, alt aut^ sei gefdjrteben, öerfürjt in nisi,
qua(m)si, wa^rftt)einlitt) au« svei entftanben; »gl. oSf. svai (svae), umbr. sve (fontra^tert so-), üoföf. se,
alfo »erwanbt mit beutfd? „fo"; bemonftratto in si-c, alt sei-c „fo, grabe fo" j ögl. altlat. suad (2lbl. @g.
tob.) = sie. $Jn svei nun ertenne id? einen 8otattü, Wie in utei, hei-c, illei-c, boö} ift bie lofale iBebeutung
gar nid)t erhalten, nur attert^ümlidj nnb feiten (audj laum ganj rein) bie temporale „ba, wann", forrelatit>
ju tum j. S5. ^Caut. Äfinaria 242 si adfers, tum patent; fonft ift si burdjweg Ijijpotljetifd), aud^
wob;t torrelatiö mit tum, ita, sie, entfpred^enb bem älteren beutfdjen „fo..., fo..."; 2 ) aber ttafftfcJj burdj*
weg ob> Korrelation „wenn, faß«, gefefct ba§"; audj nad^ «erben be« Slffeto (miror, indignor, gaudeo
u. f. W.), ber (Erwartung unb beS SSerfuöj« „bag, ob"; öulgär unb bid^terifdj grabeju als* inbirefteä t?rage»
wort „ob"; ferner nadj SBergleic^ungS^artüeln in qua(m)si (pteonaftifdj quasi si), ut si, velut si, tanquam
si (ottdj o^ne si), perinde ober proinde ac si u. f. W. lfal« wenn, al« ob"; befdjräntenb in si modo, si tarnen
„wenn nur, wenn bodj"; fonceffto in etsi, etiamsi, tam(en)etsi „obgleit^, wenn auü)"; faft faufal in si quidem
„wenn ja".Digjunttiö, audjin ^auptfäfcen, ift sive (seu)...., sive (seu)... „feie« (tag) feie8 (bat)....,au« si
1) f. interdum, ab« äug vadum, nondum, eüamdum, dudum, bann 6ei 3mtieratit»en agedum u. f. »., too$I junä
Mtttttnbt mit gr. %,, A^* *,{•'• »a$rf$etnU

— 47 —
vls; i) dtlateinifä audj si.. ., sive... ; batauS wieber baB einfadje sive (seu) „ober*; abtoerfatto ift si...,
sin (aus sine) ober si minus (feltner si non) *) „wenn..., wenn (aber) nitljt..."; si minus audj eßtytifd)
oljne SSerb. Sei Verneinung beS ganjen l^potljettfdjen SafceS tritt ftatt si non ein: nisi, altlat. noisi, nisei,
nise ; »erfürjt nl 3 ); c#f. nei svae, umbr. nosve ; ögl. nod) attfot. ($(aut.) mve »ober wenn nidjt". 8faf
SUipfe be« iKadjfafceS beru^n bie 8öunfdjfä|e mit si „Wenn (bo$) !"
J)cmnacb wirb man aud) im 8atetnifd)en bie gefammten fuborbinierenben Sonjunftionen, o^ne
ju großen geiler, für ben praöijc^eit ®eb~raud) als relatiöe 3lb»erbien auffaffen fb'mten. Unb gtoar pnb fie
fammtlt$ interrogativen Urfprung«, mit ausnähme beS bemonftratioen si; licet ift am beften gern; an& ber
JReiüje ber Äonjunftionen ju [treiben ; simul atque ^at ben foorbinierenben ©^arafter !aum wrforen, enthält
übrigens in bem -que tmti) ben tnterrogatie»relatiben ©tamrn; nur dum ift ganj in bie ^^ctajris uberge»
gangen unb als 3lu£nafctne ju betrauten. 4 )
•Bie grte^tfdjtn
ftapitel*
Di« grie^ifc^en Slebenfä^e fönnen, mit Sluöna^meber inbiretten gragefä^e, jämmttidj als ÜHelatibf ä|? e
betrautet teerben unb orbnen ftd^ bem $nlja!te naäf in fünf fäxtipptn, bie fotgenben Regeln unterworfenfinb:
I. (grflärenbc, forbernbe, n?ünf^enbe, befe^enbe SÄelatiojä^e hahm SDbbi unb Negation ber
unabhängigen ©ä^e; ebenfo bie SluSfagcfäfee mit 6'w „ba§", fettner a>? „tote bat?", unb bie Äaufalfäfce
mit Sa (audj 3i6a\ emt, feltner u>$ „ba, toeü"; Sie, imt^, „ba ja".
9f. 1. $ier!jer tann manaud^ bie abhängigen gragefä^ e w^nen: t^eil« mit d „ob" (nad^ SluS*
brüdten beS 3»eifelS „ob nid^t"), biSjunttito noteqw... ft..., eite... eht... „ob..., ober..." ; t^eil« mit
bireltem ober inbireftem 3fra8 c P rollornen -
W. 2. SRat^ einem f etun baren STempuS im regierenben @a|c tonn ftatt beS realen ^nbitatioS unb be8
bufiitatttoen ÄontunßiDS audj ber Optatib eintreten 8 ).
35ie widrigeren 9ie(atit>)?ronomtna finb:
Sgy rj, ö; aügem. ö

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olog, a, ov; oflg. bnoiog, a, ov, „Wie befcfyaffen"
fjJUxog, rj, ov; aßg. bmjlixog, rj, ov „tute dt"
bnoKQog, a, ov „ton ober weldjer öon Beiben".
II. Sonfefutiüe fftetatiofä^e unb ©ä|e mit »W (feiten u>g) Ijaben:
a) bei tb,atfacö,lid)er ftolge bie 3flobi unb Negation ber unabhängigen ©ätje;
b) bei logifdjer, beabficJjtigter ober bebingter golge b. fi,. nad(} «uSbrücfen beS ßönneuS, öewirfenS,
©trebenä; nac$ negartoen ©äfeen unb Äomparatitien (mit rj); nad) fi^potljeüfdjen ©afcen unb bei
itf $ts (and) ofc,ne xe, feftner « $ „inbem"; l»$ „Wa^renb"; rjvixu „im Slngenblicfe, ba"; («>') b'aov
(XQOVOV) „fo fange als"
1) (roedttt) »in .flwtflnei, fäfjta", ne6H oi« T« U,M ,im Stanbt fein"; (TwtZres) «w »flenügenb,
2) Sie ginalffifce ffabtn int Deuten au* „um... ju* mit bem Snftmtiö. - Dt^teriW ift X

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B o r $ e r g e $ e n b : e£ ov, ätp'o't „feit"; fax „als, ba"; Ml „nadjbem"; &ra

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«

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c) bei angenommenen ©runbe bat Ron jun ftto; b, ierljet rennet man alle ©äfce mit quum (causale)
„toi, weil" ; femer non quod, non quö „nidjt (etwa) »eil"; non quod non, non quö non, non quin
„nidjt al* ob nidjt".')
III. ftonceffibe, bef djränlenbe, abterfatioe föelatto* unb 2lbcerbtalf% b,aben :
a) bei tb, atf ädjlidj gefegtem ©egengrunbe ben ^nbilaito; b,ierb,er gehören bie SRelattofäfee mit
bejtimntt befdjränfenbem quidem j. SB. qui quidem cives sunt „foweit fie in ber ü£^at Sarget finb" ;
quantum scio „foweit idj (toiröidj) »et§"; quoad, quatenus „in fo weit"; ferner bie ©äfce mit quanquam,
etsi, tametsi, etiamsi „obgteid;, obfdjon, wiewoljl, wenn audj"; ut. . . , ita . . . , „wie (einer*
feit« ..., fo (bodj anbrerfeifcS).. .; jWar ..., bodj ..."
b) bei angenommenem ©egengrunbe ben Sunjunfth? $. 83. qui quidem cives sint „fotoeit fie
33ürger fein foüten" ; quod sciam „foweit idj (etwa) weiß" ; ferner bie ©ä'fce mit quum (concessivum) „ia
bodj"; (adversativum) „wöbjenb (bodj)"; quamvis, feiten quantumvis, „wie feljr audj"; ut (suppositivum)
„gefefet a\xä) ba§* ; (ut) ne „gefegt audj, ba^ nic^t" ; licet „obtooljl" (mit träfen« unb ^erfeft); dum modo
(feltner einjeln dum ober modo; Negation ne) „teenn nur" (etg. „»ä^renb nur"); nedum „gefdjweige
benn, ba^". s )
IV. Äonfelntiöe Melatiö- unb 9lbt>erbialfä^e ^aben ben ßonjunhiö, inbem auc§ bie t^atfä^Iiöc
5olge ate burö^ bie Urjad&e bebingt aufgefaßt teirb. ^)ierb,er gehören bie Oielattöfä^e wie: sunt, inveniuntur
qui ... „«8 giebt (berartige ßeute), ba| fte.." ; audj nemo est qui . . . , quis est qui. . . , pauci
sunt qui ... (alfo nac^ Negation ober 83efdb,ränfung); est quod . . . , habeo quod . . . (audj cur . . .)
„i& ift @runb, iö^ Ijabe ©runb ju . .." ; quippe qui . . „nSmlidj (ein fote^er), ber..." ; utpote
qui. . . „fo weit möglid) (ein jotdjjer), ber ..." ; ferner dignus, aptus u. f. w. qui ... „würbtg, geeignet
ju . .* ; bann fuit tempus quum . . (üblicher atö quo) „e§ war eine Qtit (berart), wo ..." ; enbtid& aüe
©ä^e mit ut (consecutivum) „fo baß," ober „bafj" nad; »>orb,erge^enbem „fo" (negiert ut non); quin
„baß nidjt", nadj öor^erge^enbem „nid^t fo*; enbltdj quam qui . . . , quam ut. . . nadj einem flom}?a^
ratito „als baß er, als baß", audj „ju . .., um . .. ju .. ." 3 )
V. finale 9ie(atib« unb Sltöevbtatfä^e tjabm ben Äoiijunftiö (bc§ SSJunfdjeg). Vierter geboren bie
©ä^e mit ut (finale) „bamit, auf baß, baß, um . . ju .."; negiert (ut) ne; quö „bamit baburdj"; „bamtt
um fo" (oor Äomparatiüen); baju quöminus „baß" (eig. „bamit um fo weniger") nadj SluSbrficfen t>(S
£)tnbera$, S?erb,üten8 u. f. w.; finb biefe »emeint, fo fann audj quin folgen. 4 )
1) 3» b« Älteren Qpxaäft ^aite auä) quum (eig. quom, f. ©. 41) toottttegenb btn 3nbifatit>; f. quoniam = quum iam.
— Uebct quo unb quin j. V u ©. 54.
2) Xie ältere Spraye unb bie SMdjter Vermengen quanquam unb quamvis. — tametsi id)eint ans UmeaeUi entfionben
ju fein. — etiamsi l»ot biBtteilen ben fionjuntlit) ob>e 6e|onb«tn fflrunb. — licet ,eS ftefjt frei" ^at eig. ben unabhängigen
loneefftUen fionjunfii« naä) fiä). — Heber bie Stmporo na^ quamvis unb licet f. fteppel Slätter f. b. batjr. ffltimn.
XIX, 111. — dum .eine 3eit lang," url}). forrelali» foorbinierenb ,fo langt. . . , fo lange.." wirb bann einfadb,
fuborbtnierenb „fo lange, mfi^renb" f. 5. 46.
3) $>ie ©äge mit cür finb eig,. inbirefte Stagtlä^e. — quippe „nämlidb," »o()l ak quid-pe ? ,n>ai fonf}?"; »gl.
nempe. — ut pole seil, est „nie (weit) e< möglid) iß". — 3)aB ut consecutivum (ai f5i§ auS bem ut comparativum ent»
widelt, burcij UrnfteDung bei 6a^geffig((: ut. .., ita ... .wie..., jo ...'; ita ..., ut... ,|o ..., bafj. .."
4) quo „bamit babur$" ift Hbl. Snjhumentt; quo „bamtt um fo" ift tH. be» WofjeS. ©eitert ift quo »etius te quo minus.

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Sft. 1. #ierb>r gehört aud) non quö (non)..., sed ut . . . „ntdjt um (nitf>t) ju..., fonbern um...
5u...«
VI. 8of ate, temporale nnb mobale Stelatiü* unb Slbüerbiatjä^e b>ben:
a) fceitljatfä'^Uc&em «Jnfoft ben ^nbitatic.
dt. 1. S" ge|d?idjtlid)er Jtorfteüung wirb baS in jeitlidjer SBejieljung ju einem anberen fteb>nbe ©reigntg
audj in faufaler Unterorbnung ju itymfteljenb gebaut, unb fo fteljt bei quum (historicum) „ba, als, nadöbem"
in ber erjä^ung baS ^mperfeft, refp. ^luSquamperfeft beS ßonjunftfoS; bisweilen aud) bei anlequam,
priusquam „elje, beöor"; feiten bei ut, ubi, simul atque „fobalb als".
b) bei erwartetem ^nfyalt ben Äonjunftto. $ier^er gehören in finaler Sebeutung: antequam, priusquam
„e^e, beöor"; dum, quoad, fpäter dönec „bis (bafj)".
$iie widrigeren ^ierb^erge^ijrtgen relativen Slböerbien unb ßonjunftionen finb:
1. fötal: „wo", ubi, allgemein ubicunque, ubiubi
„tooüjer", unde, aüg. undecunque, undeunde
„wo^in", quö, aüg. quocunque, quoquo
„auf weldjent ffiege", quä, aüg. quacunque, quaqua
„Wie Weit", quäteaus (tnS TloMe überge^enb) *).
2. temporal:
gleidjieittfl: quamdiu, feltner quoad „fo lange (al*)"; dum „wäljrenb" (in ber (Stjä^lung
mit bem $tftorifc$en ^räfenä); quum „inbem"; mit ber ÜRebenbebeutung „babur^ bafs"
(quutn coincidens); quum interim ober interea „wä^rcnb injtoijd^en"; quum etiamtum
„Wä^renb no

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3. nt o b a i: ut (comparativum), velut, sicut (aud) in SJeifpielen ob,ne Sßerb) „tote, fo tote"; attg.
utut, utcunque „tote immer"; quemadmodum (feiten quomodo) „auf welche ©etje", forretatit?
ita, sie aa.; quo . . . , eo . . .; quanto . . . , tanto ... bei Somparaticen; ut (quisque; oft
ob,ne SSerb). .., ita . . . , bei ©uperfottoen: „je..., befto ..."')
VII. ^typotljetifdje 8fefatfofä&e unb ©äfce mit si „wenn, faß«, fofern", Ijaben :
a) bei t f)a tf äd) (id) gefegtem ober erwartetem $nl)alt ben $nbifatiö, in (euerem ftatte ber
ftutura: SRadjfafc (golgefafc) meift beSgteid^cn.
b) bei m ö g [ i d) gefegtem 3nb,alt baö $rafen3, refp. ^evfeft ßonj.: ittadjjafc meift beSgteidjen.
c) bei a n t i r e a I e nt 3er SBebtngungSfafe (Sßorberfa^) fann burd) anbre ©aparten ober burd) abeerbiate 2Iu3<
brütfe erfegt hjerben, aud) ganj fehlen. t»er g- o t g e f a § (5Rad)faft) fe^tt bei ben alt Söunfd) gebrausten
3?orberfäfcen mit si, o si ber gorm b (erfüllbar) unb c (nidjt erfüllbar).
SSI. 2. Die Ernten be5 Uoigcfa^cS ftnb freier, ba er eigentlich unabhängig ift. 2 ) Stber aud) im Sorber«
fag öon c fann ber ^nbifattb eintreten, »enn bie ^anblung als bereits begonnen, aber unterbrodjen ($mperfett),
ober afä bereits fo gut wie öettenbet, aber unerwartet üereitelt (^JluSquam^erfeft) bargefteüt toerben foff.
3?. 3. Sei toieberljott ^potb,etifd)em ga8 in a tritt bie 9?egef ber iterativen S!emporatf%
ein; f. VI, 2.
R. 4. (Enthält ber golgefafe bei c einen SluSbruct beSÄönnen«, @o(Ien8, SOJiiffenS, eine
peripljraftifdje i? orin ooer pajne, prope, fo ftebt er im ^nbifatio Qimperfefti ober ^ßerfefti. — Sei SI b b, ä n«
g t g {e 11 be§ b,i$otb,etifdjen ©a^gefäge« tritt im golgefafce für baä ^tuSquamperfeft Soniunrtiot bie peri|)^raftifd)e
Konjugation (toenn fie JU bilben ift) im "perfeft Äonj., refp. ^nfinitiüi ein; im obigen %aUe ber etnfad)e ßon=
iunftio, refp. ^nfinttiö.
®ie ttndjtigeren 33 e r b i n b u n g e n oon st ftnb folgenbe :
quasi f= quarn si), tanquam si (aud) ob,ne si), ut si, velut si, perinde ac si, proinde ac si
aa. „teie toenn, a(8 ob" Ijaben ftets ben Äonjunftic; ut si, si beim exemplum fictum ben
Sonj. ^Jerfefti.
sin (aus si-ne), sin autem „wenn aber"; si minus (fettner sin minus, sin aliter) „toenn aber
nid)t, too nid)t fonft" (regelmäfjig ob,ne 35erb)
si non „toenn nid)t" bei SSerneinung eine« SßorteS unb üor et, tarnen, certe aa. „toenn
(aud)) nidjt..., fo bod)..."; o^ne SSerb si minus
si modo „wenn nur"; si quidem „wenn toenigftenS" (aud) faufal „wenn ja"i
nisi (feiten ni) „wenn ntd)t, aujjer wenn, e« fei beim bajj" öerneint ben ganjen ®a^; nadj 9?egatton
„als bafs, aufjer bafj"; o^ne 23erb „als, außer" ; non . . . nisi. . . , nisi. . .non „nur"
1) Heitere formen flnb ut!, veluti u. f. ». — VifneUen ift aud& cuiusmodi «Iotiti ,l»n utt^tt «ri J . — quam
„rote" (forretottt) tarn), nat) ßornfjotüttom „als", roitb als toorbinietenb betrautet; tbm]o quam ..., tum ... „jomoji...,
olS (befonberf)...", obroo^l quum bei Siebenbcjiefiunn bisweilen ben ftonjunfttt) b>t. V.u$ atque(ac), aai) %uSbrfi

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audj loorbinierenb; nisi quod „aujjer bafj, nur baß", audj nadj ^ofitiöem ©afce; nisiforte
„wenn ntdjt etwa" (meift ironifdj), nisi vero „ei mü&te benn fein, baß* (ftetS ixontfx^), beibe
mit ^nbilatiö.
etsi, etiamsi, tametsi „obgleich" finb fonceffiö; f. III a.
A. $n ber abhängigen Siebe (oratio obliqua), ober wenn überhaupt etwaö au£ ber SSorfteßung
-eines älnbern Ijerauö gejagt wirb, wirb ber $nbifatü> ber 9Iebenfäfce in ben Äonjunftit» üerwanbett.
SK. 1. ausgenommen finb parentljettfdje Semerfungen beS Seridjtenben.
3t. 2. 3»r abhängigen föebe gehören auc^ bie inbtreltengragefäfee, t^ettö mit num, -ne „ob, ob nidjt";
naä) Serben be8 gragenS nonne „ob nic^t"; nadj nescio, dubito, delibero u. f.». an „ob m'd}t", an
non Bob"; nadj SluSbrütfen beS (Snoartenä, S3erfud^en§, ber SSertuunberung si „ob"; bisjunttto: utrum . . .,
an . . .; -ne . .. , an .. .; feltner nur im jweiten ©liebe an ober -ne „ob ... ober..."; bei negatioem
jtoeiten ©liebe necne „ober ni^t"; tf)eU$ mit einem grage^ronomen.
yt. 3. Die Säfce mit quin (aus bemStbf. ober 8of. qui „wie, warum?" unb-ne entflanben), „ba§,... ya",
naä) negierten SluSbrücf en beä 3 toe if e ^/ Unter [äff enS, fytytnä u. f. xo. enthalten eigentlich einebireltegrage
„warum nidjt?" mit bubitatioem ftonjunftiü j. 33. non dubito, quin hoc faciat(?) „idj jaeifle nic^t, warum
foüte er eö nic^t t^un ?" 2lud^ bie anbern, oben erwähnten S3erwenbun(jeu »on quin erflären ftd) aus biefer
©runbbebeutung.
ß. Sei ber abhängigen SRebe, aud^ bei inbirelten gragefäfcen; bei ginalfäfeen, bei I)^otb]etifc^en SDiobalfä^en^
oft audj bei !onjun!tir«f(^en fonfefutioen, taufalen, fonceffiöen @ä^en finbet eine äfftmitation ber
fetten ftatt (consecutio temporum), töonadj einem ^au^ttemjju« träfen« ober ^Jerfeft üonjunttitii, einem
9iebentem|ju« ^myerfeft ober '•ßluSquamperfeft Äonj. folgen.
t!turffe^Ur.
S. 16, 8. 5 ö. u. fefclt ttn Äommo ^inttr ba
„ 20, „ 1 , „ luS mä3en
, 23, „ 1 „ 06. fe%e bie ftlommet hinter „(Krabe" flott Rittet ,ttef
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