MERKBLATT ZUR COLLOQUIUMSPRÜFUNG

MERKBLATT ZUR COLLOQUIUMSPRÜFUNG
Die Teilnahme an der Colloquiumsprüfung (4. Abiturprüfungsfach) ist verpflichtend.
1. Ziele der Colloquiumsprüfung
Im Colloquium soll der Schüler seine allgemeine und fachspezifische Studierfähigkeit
nachweisen.
Die allgemeine Komponente der Studierfähigkeit soll der Schüler dadurch zeigen, dass
* er die im Rahmen des Kurzreferats gestellte Aufgabe in der vorgegebenen Zeit selbständig
lösen kann,
* er sich zu einem Fachthema zusammenhängend äußern kann,
* er sich auf einen Gesprächspartner einstellen kann und dabei geistige Beweglichkeit beweist,
* er seine Fähigkeit zur selbständigen Erarbeitung von Primär- bzw. Sekundärliteratur
zeigt.
Die fachspezifische Komponente der Studierfähigkeit soll der Schüler dadurch zeigen, dass
* er in einem Themenbereich, mit dem er sich längere Zeit vertraut gemacht hat,
über vertiefte fachliche Kenntnisse verfügt,
* er aufgrund seiner Vorbereitungen Arbeitstechniken des Prüfungsfaches anwenden kann,
* er vor allem im Prüfungsgespräch größere fachliche und ggf. fächerübergreifende Zusammen-
hänge zu verdeutlichen vermag.
2. Information der Schüler
Für jeden Ausbildungsabschnitt benennen die Kursleiter
* mehr als zwei für das Colloquium in Betracht kommende Themenbereiche,
* sowie geeignete Texte von angemessenem Umfang, die den Unterricht ergänzen, als
Begleitlektüre.
Die maximale Seitenzahl der Begleitlektüre pro Ausbildungsabschnitt beträgt 30, in Mathematik
und Physik 20 Seiten. Der Umfang der Begleitlektüre hängt vom Druckformat sowie vom
Schwierigkeitsgrad ab. Als Begleitlektüre werden Aufsätze oder Buchabschnitte angegeben. Nicht
gemeint sind hier Abschnitte aus den im Unterricht verwendeten Lehrbüchern. Ein Text pro
Ausbildungsabschnitt genügt.
Die Begleitlektüren werden nicht im Unterricht behandelt; sie dienen dazu, dem Schüler im
Colloquium die Möglichkeit zu geben, seine Vertrautheit mit Hauptproblemen der einzelnen
Ausbildungsabschnitte zu zeigen.

3. Prüfungsstoff
Der Prüfungsstoff wird auf die Inhalte von drei Ausbildungsabschnitten in der Weise beschränkt,
dass der Schüler
die Lerninhalte des Ausbildungsabschnitts 12/1 oder 12/2 ausschließen und die Lerninhalte eines
der verbleibenden drei Ausbildungsabschnitte zu seinem Prüfungsschwerpunkt erklären kann.
Sonderregelungen gibt es in folgenden Grundkursfächern:
In Mathematik darf der Schüler eines der drei Gebiete Infinitesimalrechnung, Analytische
Geometrie, Wahrscheinlichkeitsrechnung/Statistik als Stoff der mündlichen Prüfung ausschließen.
Eine weitere Schwerpunktbildung findet nicht statt.
In den modernen Fremdsprachen und in den spätbeginnenden Fremdsprachen ist der
Prüfungsschwerpunkt ein Spezialgebiet, das Themen der Literatur oder Landeskunde oder
Sprachbetrachtung eines der verbleibenden drei Ausbildungsabschnitte entnommen ist. Es wird
vom Schüler rechtzeitig aus dem Angebot des Kursleiters ausgewählt. Die allgemeinen
sprachlichen Anforderungen bleiben von dieser Regelung unberührt.
Eine besondere Vorbereitung auf die Colloquiumsprüfung durch den Kursleiter erfolgt nicht.
Insbesondere sind über die allgemeinen Regelungen hinaus individuelle Absprachen über den.
Prüfungsstoff unzulässig.
Grundkenntnisse werden unabhängig von den gemachten Einschränkungen vorausgesetzt.
4. Ablauf der Colloquiumsprüfung
Der Zeitplan für die Colloquiumsprüfung wird vom Prüfungsausschuss erstellt und rechtzeitig
bekanntgegeben.
Die wählbaren Themenbereiche werden drei Wochen vor dem Colloquium bekanntgegeben.
Die Colloquiumsprüfung ist eine Einzelprüfung. Sie dauert 30 Minuten und gliedert sich in zwei
Prüfungsteile:
* in einen zusammenhängenden Vortrag aus dem Schwerpunktbereich (Kurzreferat) mit
einem anschließenden Gespräch darüber, bei dem Inhalte aus dem gesamten Themenbereich
einbezogen werden (Prüfungsteil 1),
* In ein Prüfungsgespräch zu Lerninhalten aus zwei weiteren Ausbildungsabschnitten, das
auch Fragestellungen aus der Begleitlektüre enthält (Prüfungsteil 2).
Das Thema des Kurzreferats wird vom Fachausschuss schriftlich vorgelegt. Die
Aufgaben/Fragen
für den weiteren Prüfungsverlauf werden dem Prüfling vorher nicht mitgeteilt

Der Schüler erhält eine Vorbereitungszeit von etwa 30 Minuten (unter Aufsicht), in der er sich
stichwortartige Notizen (z.B. eine Gliederung) machen darf. Für Themen, die die Durchführung
eines Experiments voraussetzen, wird die Vorbereitungszeit auf maximal 120 Minuten ausgedehnt.
Die für die Durchführung erforderlichen Geräte und Materialien werden von der Schule zur
Verfügung gestellt. Das Colloquium beginnt in der Regel erst nach Abschluss des Experiments.
Hilfsmittel sind nur dann erlaubt, wenn das Thema diese erfordert (z.B. Gesetzestext, Wörterbuch,
Atlas, Bibel). Sie dürfen keine Eintragungen enthalten. Die Benutzung von Lehrbüchern, Skripten
und Nachschlagwerken ist nicht erlaubt. Die benutzten Hilfsmittel werden in der Niederschrift
aufgeführt.
5. Bewertung
Die Bewertung der Prüfungsleistung ergibt sich aus den Beobachtungen, die der Fachausschuss
bzw. Unterausschuss im Laufe der Colloquiumsprüfung anstellt. Die Beobachtungen konzentrieren
sich auf die im folgenden Schema angegebenen Beurteilungsbereiche:
Beurteilungsbereiche 1 2
Gesprächsfähigkeit fachliche Kenntnisse
Prüfungsteile und Fähigkeiten
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1 Kurzreferat (ca. 10 min.)
und Gespräch über das maximal 15 Punkte maximal 15 Punkte
Kurzreferat (ca. 5 min.)
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2 Gespräch über Problem-
stellungen aus zwei wei-
teren Ausbildungsab-
schnitten bzw. Fachgebie- maximal 15 Punkte maximal 15 Punkte
ten unter Einbeziehung
der Begleitlektüre
(ca. 15 min.)
_____________________________________________________________________
Hinsichtlich der Gesprächsfähigkeit (Fähigkeit zum themengebundenen und partnerbezogenen
Gespräch) wird beurteilt, inwieweit der Schüler die Fähigkeit gezeigt hat, sich von seinen in der
Vorbereitungszeit gefertigten Notizen zu lösen und das Ergebnis seiner Überlegungen in freier
Rede zusammenhängend vorzutragen,