11.06.2013 Aufrufe

Geschäftsbericht - VR-Leasing AG

Geschäftsbericht - VR-Leasing AG

Geschäftsbericht - VR-Leasing AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Geschäftsbericht</strong>


DIE <strong>VR</strong> LEASING-GRUPPE IM ÜBERBLICK<br />

AUTOMOTIVE<br />

bietet seinen Kunden individuelle und<br />

flexible Mobilitätskonzepte für alle<br />

Zielgruppen. Das Angebot umfasst Autound<br />

Nutzfahrzeug-<strong>Leasing</strong> sowie die<br />

Zusammenarbeit mit Fahrzeughändlern.<br />

Ergänzende Serviceleistungen von der<br />

Wartung bis zum Reifenersatz und<br />

umfassende Outsourcing-Konzepte im<br />

Rahmen von Fuhrparkmanagement runden<br />

das Portfolio ab. Schnelle und innovative<br />

Fahrzeugkalkulationen bietet der<br />

internetbasierte CarConfigurator.<br />

Harald Braunschuh<br />

Tel. 06196.993731 Fax 06196.993727<br />

automotive@vr-leasing.de<br />

CARWASH<br />

ist der <strong>Leasing</strong>spezialist für das gesamte<br />

Spektrum der Tankstellentechnik. Ob<br />

Waschanlagen, Werkstattausrüstung,<br />

Tankstellen-Shops oder Video-Überwachungssysteme:<br />

Das Team des Unternehmensbereichs<br />

CarWash bietet für eine<br />

Vielzahl von Anwendungen rund um die<br />

Tankstelle maßgeschneiderte <strong>Leasing</strong>konzepte.<br />

Thomas Kliemann<br />

Tel. 089.95091166 Fax 089.95091161<br />

carwash@vr-leasing.de<br />

BANKPARTNER<br />

ist der Dienstleister für alle Volksbanken<br />

Raiffeisenbanken rund um das gesamte<br />

Leistungsangebot der <strong>VR</strong> LEASING. Ein<br />

Team von Spezialisten bietet schnelle und<br />

effiziente Beratung und Lösungsstrategien.<br />

Ob Fahrzeugfinanzierung oder Produktionsmaschinen-<strong>Leasing</strong>:<br />

BankPartner<br />

sichert das gesamte Finanzierungsspektrum<br />

der Bank vor Ort. Die Anwendungssoftware<br />

<strong>VR</strong>-LeasyOnline unterstützt dabei<br />

am Point of Sale die professionelle<br />

Beratung und Bearbeitung.<br />

Werner Zimmermann<br />

Tel. 06196.994327 Fax 06196.993249<br />

bankpartner@vr-leasing.de<br />

IMMOBILIEN<br />

ist der Rundum-Dienstleister für alle gewerblichen<br />

oder kommunalen Immobilieninvestitionen.<br />

Neben maßgeschneiderten<br />

<strong>Leasing</strong>konzepten bietet Immobilien<br />

ein breites lösungsorientiertes<br />

Beratungs- und Umsetzungsspektrum<br />

und entlastet damit die internen<br />

Ressourcen und Budgets des Auftraggebers.<br />

Mit bundesweiten Schwerpunktzentren<br />

bietet der Bereich Immobilien<br />

eine flächendeckende Betreuung bei kurzen<br />

Entscheidungswegen.<br />

Dr. Peter Schmidt-Breitung<br />

Tel. 06196.994200 Fax 06196.993411<br />

immobilien@vr-leasing.de<br />

Manfred Becker<br />

Tel. 06196.994319 Fax 06196.993299<br />

immobilien@vr-leasing.de


<strong>VR</strong> BAUREGIE<br />

ist der Partner für gewerbliche und kommunale<br />

Bauherren. Als Bauabteilung<br />

auf Zeit begleitet die <strong>VR</strong> BAUREGIE alle<br />

Phasen eines Projekts und stellt damit<br />

eine optimale Realisierung jedes Vorhabens<br />

sicher. Durch die Zusammenarbeit<br />

mit dem Bereich Immobilien liegen<br />

Konzepterstellung, Umsetzung und Finanzierung<br />

in einer Hand.<br />

Peter Rothmann<br />

Tel. 06196.994100 Fax 06196.994198<br />

vr-bauregie@vr-leasing.de<br />

Dr. Peter Schmidt-Breitung<br />

Tel. 06196.994200 Fax 06196.993411<br />

vr-bauregie@vr-leasing.de<br />

BFL INFOCOM<br />

ist der Ansprechpartner für projektorientierte<br />

IT-Investitionen für mittelständische<br />

und größere Unternehmen.<br />

Breit angelegte branchenzentrierte<br />

<strong>Leasing</strong>konzepte sorgen dafür, dass<br />

Unternehmen komplexe IT-Projekte<br />

effizient und ressourcensparend implementieren<br />

und umsetzen können und<br />

dabei gleichzeitig mit den immer kürzer<br />

werdenden Innovationszyklen Schritt<br />

halten.<br />

Andreas Dias<br />

Tel. 06196.995110 Fax 06196.995187<br />

info@bfl.de<br />

INTERNATIONAL BUSINESS<br />

ist der Partner für alle grenzüberschreitenden<br />

Investitions- und Absatzfinanzierungen.<br />

Als europaweit agierender<br />

Anbieter von maßgeschneiderten <strong>Leasing</strong>lösungen<br />

unterstützt International<br />

Business die Kunden der <strong>VR</strong> LEASING<br />

bei der Absatzfinanzierung und im<br />

Direktgeschäft, basierend auf einer genauen<br />

Kenntnis der steuerlichen und rechtlichen<br />

Gegebenheiten der Zielländer.<br />

Roland Quiring<br />

Tel. 06196.993460 Fax 06196.993491<br />

internationalbusiness@vr-leasing.de<br />

BFL OFFICE SOLUTION<br />

ist der Vertriebsleasing-Spezialist für<br />

das Spektrum der Informations- und<br />

Kommunikationstechnik. Als Partner<br />

führender Hersteller und mittelständischer<br />

Fachhandelsunternehmen bietet<br />

Office Solution effektive Bearbeitungsstrategien<br />

bei vielfältigen <strong>Leasing</strong>konzepten.<br />

Auf der Basis einer über 30jährigen<br />

Erfahrung garantiert Office<br />

Solution eine schnelle und effiziente<br />

Lösung für alle Anforderungen im<br />

Office-Management.<br />

Petra Korff<br />

Tel. 06196.995200 Fax 06196.995186<br />

info@bfl.de<br />

LOMBARD LÍZING<br />

ist eine der führenden <strong>Leasing</strong>gesellschaften<br />

in Ungarn. Der Schwerpunkt der<br />

Lombard Lízing liegt im Bereich Fahrzeug-<strong>Leasing</strong>,<br />

wobei das PKW-<strong>Leasing</strong><br />

den überwiegenden Anteil hat. Zukünftig<br />

werden weitere Marktsegmente,<br />

wie Maschinen- und Anlagen-<strong>Leasing</strong>,<br />

<strong>Leasing</strong> von Informations- und Kommunikationstechnik<br />

und Flottenmanagement<br />

erschlossen.<br />

András Domonkos<br />

Tel. +36.62564752 Fax +36.62564751<br />

domonkos@szeged.lombard.hu<br />

<strong>VR</strong> DISKONTBANK<br />

ist der Spezialist für Liquiditäts- und Risikomanagement<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

auf allen Facetten der Zentralregulierung<br />

und übergreifenden Dienstleistungen.<br />

Die Services der <strong>VR</strong> DISKONTBANK richten<br />

sich vornehmlich an Einkaufsgemeinschaften<br />

und -gruppen, die im Hinblick<br />

auf ihre Einkaufsvorteile von der zentralen<br />

Abwicklung aller anstehenden<br />

Lieferanten-Forderungen profitieren.<br />

Hans-Erich Seum<br />

Tel. 069.74473001 Fax 069.74473330<br />

info@vr-diskontbank.de<br />

Gerhard Glesel<br />

Tel. 069.74473000 Fax 069.74473330<br />

info@vr-diskontbank.de<br />

VB LEASING INTERNATIONAL<br />

ist mit Tochtergesellschaften in neun mittelund<br />

osteuropäischen Ländern einer der<br />

führenden <strong>Leasing</strong>anbieter dieser Region.<br />

Der Schwerpunkt liegt dabei im Fahrzeug-<br />

und Maschinen-<strong>Leasing</strong>. Die VBLI<br />

bietet professionelle und kontinuierliche<br />

Betreuung besonders von mittelständischen<br />

Unternehmen bei Absatzfinanzierungen<br />

und Auslandsinvestitionen. Deutsche Unternehmen<br />

werden dabei von der <strong>VR</strong> LEASING<br />

auf dem Weg ins Ausland begleitet.<br />

Sebastian Göring<br />

Tel. +43.1313407128 Fax +43.1313407121<br />

sebastian.goering@vbleasing.com<br />

<strong>VR</strong> FACTOREM<br />

bietet die Finanz-Dienst-Leistung Factoring<br />

besonders für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen. Sie ergänzt damit<br />

als Spezialist für professionelles<br />

Forderungs-, Liquiditäts- und Risikomanagement<br />

in idealer Weise das Leistungsspektrum<br />

der örtlichen Volksbanken<br />

Raiffeisenbanken.<br />

Hauke Kahlcke<br />

Tel. 069.74473301 Fax 069.74473018<br />

info@vr-factorem.de<br />

Bernard Muselet<br />

Tel. 069.74473145 Fax 069.74473018<br />

info@vr-factorem.de<br />

MACHINERY<br />

bietet Finanzierungskonzepte rund um<br />

Maschinen und Anlagen einschließlich<br />

der Vermarktung von gebrauchten Objekten.<br />

Der Bereich garantiert maßgeschneiderte<br />

Finanzierungs- und individuelle<br />

Absatzförderungskonzepte für<br />

den gewerblichen Mittelstand und die<br />

Industrie. Das Segment Energie und<br />

Umwelt bietet individuelle Finanzierungsmodelle<br />

für Objekte der Energieund<br />

Umwelttechnik sowie für Anlagen<br />

der erneuerbaren Energie.<br />

Klaus Ressel<br />

Tel. 06196.993133 Fax 06196.993197<br />

machinery@vr-leasing.de<br />

<strong>VR</strong> MEDICO<br />

ist der Ansprechpartner für alle Dienstleister<br />

im Gesundheitswesen – ob Arztpraxen,<br />

Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime,<br />

medizinische Labors oder Apotheken.<br />

Die Angebotspalette umfasst<br />

dabei neben dem <strong>Leasing</strong> von medizinischem<br />

Gerät, Einrichtungen, Fahrzeugen<br />

oder IKT-Technologien auch Versicherungen<br />

für die speziellen Bedürfnisse<br />

der Heil- und Pflegeberufe.<br />

Jost Kratzer<br />

Tel. 030.25000520 Fax 030.25000511<br />

vrmedico@t-online.de


Liquidität Geschäftsentwicklung 2003 Entwicklung Unternehmensbereiche Jahresabschluss Anschriften<br />

Li|qui|di|tät [likvidit’ t] die;<br />

(lat. liquid, flüssig). Bezeichnet die verfügbaren<br />

Mittel (Bargeld, Schecks, Bankguthaben) und die<br />

Fähigkeit eines Unternehmens, allen zwingen-<br />

den Verbindlichkeiten fristgerecht und uneinge-<br />

schränkt nachkommen zu können.<br />

:3<br />

3


4<br />

DIE <strong>VR</strong> LEASING-GRUPPE AUF EINEN BLICK <strong>VR</strong>-LEASING <strong>AG</strong> – TEILKONZERN<br />

2.532<br />

2.413<br />

2.478<br />

2.865<br />

1999 2000 2001 2002 2003<br />

Neugeschäft*<br />

(in Mio. EUR)<br />

3.234<br />

Neugeschäft*<br />

(in Stück)<br />

*inkl. Auslandsbeteiligungen und nicht konsolidierter Gesellschaften<br />

61.092<br />

70.293<br />

83.988<br />

92.971<br />

106.105<br />

6.667<br />

7.708<br />

8.416<br />

1999 2000 2001 2002 2003 1999 2000 2001 2002 2003 1999 2000 2001 2002 2003<br />

8.842<br />

<strong>Leasing</strong>vermögen*<br />

(in Mio. EUR)<br />

9.140<br />

163.482<br />

166.477<br />

219.025<br />

Vertragsbestand*<br />

(Anzahl)<br />

250.641<br />

284.834<br />

4.153<br />

4.495<br />

4.762<br />

5.143<br />

1999 2000 2001 2002 2003<br />

Bilanzsumme<br />

(in Mio. EUR)<br />

Liquidität Geschäftsentwicklung 2003 Entwicklung Unternehmensbereiche Jahresabschluss Anschriften<br />

5.177<br />

1.291<br />

1.402<br />

1.692<br />

1.878<br />

1999 2000 2001 2002 2003 1999 2000 2001 2002 2003 1999 2000 2001 2002 2003<br />

Umsatzerlöse<br />

(in Mio. EUR)<br />

1.924<br />

13,7<br />

9,1<br />

13,3<br />

9,0<br />

Jahresergebnis<br />

(in Mio. EUR)<br />

16,0<br />

896<br />

965<br />

1.162<br />

Mitarbeiter<br />

(Anzahl)<br />

1.417<br />

1.444<br />

5


INHALT<br />

<strong>VR</strong> LEASING-Gruppe auf einen Blick 4<br />

<strong>VR</strong>-LEASING <strong>AG</strong> – Teilkonzern 5<br />

Vorwort 8<br />

Liquidität – Flüssigkeit – Geldfluss 11<br />

Fluss der Erkenntnis 12<br />

Liquidität, die Basis des Erfolgs 14<br />

Liquiditätsplanung, die Königsdisziplin 17<br />

Liquidität als Herausforderung für den Mittelstand 18<br />

Erfolgreiche Wege zur Liquiditätsplanung 20<br />

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2003 22<br />

Der richtige Halt –<br />

<strong>Leasing</strong>branche entwickelt sich weiterhin positiv 24<br />

Der Kurs stimmt –<br />

<strong>VR</strong> LEASING liegt deutlich über Branchenniveau 26<br />

Der Markt bestimmt die Richtung –<br />

Das Geschäftsjahr 2003 in den<br />

Unternehmensbereichen der <strong>VR</strong> LEASING 30<br />

Ausblick 2004 40<br />

Liquidität Geschäftsentwicklung 2003 Entwicklung Unternehmensbereiche Jahresabschluss Anschriften<br />

Bericht des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung 42<br />

Bericht des Aufsichtsrates zum Teilkonzernabschluss<br />

an die Hauptversammlung 43<br />

Lagebericht und Teilkonzernlagebericht 2003 44<br />

<strong>VR</strong>-LEASING <strong>AG</strong> – Teilkonzernbilanz zum 31. Dezember 2003 56<br />

<strong>VR</strong>-LEASING <strong>AG</strong> – Teilkonzern-Gewinn- und Verlustrechnung 59<br />

<strong>VR</strong>-LEASING <strong>AG</strong> – Bilanz zum 31. Dezember 2003 60<br />

<strong>VR</strong>-LEASING <strong>AG</strong> – Gewinn- und Verlustrechnung 63<br />

Anhang und Teilkonzernanhang 2003 64<br />

Erläuterungen zu einzelnen Posten des<br />

Jahresabschlusses und Teilkonzernabschlusses<br />

der <strong>VR</strong>-LEASING <strong>AG</strong> 70<br />

Fortsetzung Anhang und Teilkonzernanhang 2003 74<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 80<br />

Weitere Organe 81<br />

Anschriften 82<br />

6 7


VORWORT<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

„Der Weg aufwärts und der Weg abwärts ist ein und derselbe.“ Diese Worte des griechischen Philosophen<br />

Heraklit haben auch in unserer Zeit nichts von ihrem Wahrheitsgehalt eingebüßt. Das Jahr 2003 hat erneut<br />

bewiesen, dass die konsequente Durchsetzung der richtigen Strategie über den Erfolg oder Misserfolg eines<br />

Unternehmens entscheidet. Während der allgemeine <strong>Leasing</strong>markt nur ein gebremstes Wachstum verzeichnete,<br />

konnte die <strong>VR</strong> LEASING eines der besten Ergebnisse ihrer Geschichte erwirtschaften: Mit einem im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gesteigerten Neugeschäftsvolumen und dem Durchbrechen der<br />

„Schallmauer“ von mehr als 100.000 <strong>Leasing</strong>verträgen haben wir eindrucksvoll bewiesen, dass der beschrittene<br />

Weg in die richtige Richtung führt.<br />

Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter. Jenseits der<br />

Betrachtung von Strukturen und Abläufen sind es die<br />

Menschen, die ein Unternehmen mit Leben füllen.<br />

Deshalb sei an dieser Stelle unseren rund 2.000<br />

Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen gedankt, deren<br />

Engagement im In- und Ausland das überdurchschnittliche<br />

Ergebnis erst ermöglicht hat. Sie haben sich<br />

die Unternehmensziele zu Eigen gemacht und auch<br />

die nicht immer leicht zu tragenden Folgen einer<br />

Neustrukturierung zum Anlass genommen, ihre persönliche<br />

Messlatte noch ein Stück höher anzusetzen.<br />

FOKUS AUF DEM MITTELSTAND<br />

Die Aktivitäten der <strong>VR</strong> LEASING-Gruppe im Jahr 2003<br />

standen im Zeichen einer verstärkten Ausrichtung<br />

auf den Mittelstand. Gerade die kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen tragen wesentlich zur<br />

wirtschaftlichen Entwicklung bei – und dies nicht nur in<br />

der deutschen, sondern auch in den meisten anderen<br />

europäischen Volkswirtschaften. Gleichzeitig ist hier<br />

der Bedarf an innovativen Methoden zur Liquiditätssicherung<br />

am größten. „Flüssig“ sein und bleiben –<br />

nichts anderes bedeutet der Begriff „Liquidität“ –,<br />

davon hängt der nachhaltige Erfolg gerade derjenigen<br />

Unternehmen ab, deren Zugriff auf den weltweiten<br />

Kapitalmarkt aufgrund ihrer Struktur und der<br />

gesellschaftsrechtlichen Gegebenheiten begrenzt ist.<br />

Als der <strong>Leasing</strong>spezialist im genossenschaftlichen<br />

FinanzVerbund sind wir dem Gedanken, Partner<br />

des Mittelstands zu sein, traditionell verbunden.<br />

Auf dieser Basis haben wir unsere <strong>Leasing</strong>produkt-Palette<br />

kontinuierlich um Full-Service-<br />

Angebote erweitert und uns damit eine führende<br />

Stellung bei unseren Kunden und Partnern gesichert.<br />

Gleichzeitig haben wir mit der Stärkung der Finanzierungslösungen<br />

Factoring und Zentralregulierung<br />

zwei weitere Felder geöffnet, die eine immer<br />

größer werdende Bedeutung für den Erhalt der<br />

Liquidität des Mittelstands erlangen.<br />

Vorstand der <strong>VR</strong> LEASING:<br />

Ludwig W. Schott,<br />

Reinhard Gödel (Vorsitzender),<br />

IN EUROPA ANGEKOMMEN<br />

Liquidität Geschäftsentwicklung 2003 Entwicklung Unternehmensbereiche Jahresabschluss Anschriften<br />

Peter Dieckmann, v. l.<br />

Dass im Jahr 2003 bereits ein Drittel des<br />

Neugeschäftsvolumens im Ausland realisiert wurde,<br />

zeigt, dass die <strong>VR</strong> LEASING die Zeichen der Internationalisierung<br />

und vor allem der Europäisierung<br />

der Wirtschaft verstanden hat. Immer mehr – vor<br />

allem auch mittelständische – Unternehmen engagieren<br />

sich im Ausland und finden in uns einen<br />

erfahrenen Partner, der sie auf ihren grenzüberschreitenden<br />

Geschäftsaktivitäten begleitet.<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr hat besonders die<br />

im Mai 2004 anstehende EU-Osterweiterung ihre<br />

Schatten vorausgeworfen. Die zehn neuen Beitrittsstaaten<br />

stellen ein gewaltiges wirtschaftliches<br />

Potenzial mit zum Teil zweistelligen Wachstumsraten<br />

dar. Dass <strong>Leasing</strong> auch in diesen Ländern eine<br />

immer stärkere Rolle spielt, hat die <strong>VR</strong> LEASING schon<br />

früh erkannt: Mit ihren Tochtergesellschaften,<br />

Beteiligungen und Joint Ventures in West- und Osteuropa<br />

ist die <strong>VR</strong> LEASING-Gruppe als europaweiter<br />

Vermittler von Investitionsgüter-Finanzierungen<br />

bestens auf die Marktentwicklung vorbereitet.<br />

KOMPETENZEN KONZENTRIERT<br />

Liquidität und Mittelstand – diese zwei Seiten einer<br />

Medaille waren neben der Internationalisierung im<br />

Geschäftsjahr 2003 die treibenden Kräfte unserer<br />

Gesamtausrichtung. Ihnen galt unser Bestreben,<br />

die Angebote und Strukturen weiter zu schärfen in<br />

Richtung auf die Ausbildung der <strong>VR</strong> LEASING als<br />

Kompetenzzentrum für den Mittelstand. Denn nur<br />

wer die Tiefe und Breite des von der Zielgruppe<br />

geforderten Angebots kennt, ist in der Lage, das<br />

erwartete Maß an Finanzierungsberatung und<br />

Hilfestellung zu geben. Was also lag näher, als<br />

diese Aspekte auch im vorliegenden <strong>Geschäftsbericht</strong><br />

in den Mittelpunkt der Betrachtungen zu<br />

stellen. Wir möchten Sie einladen, uns auf der<br />

Gedankenreise von der frühen Wassersymbolik hin<br />

zu einer modernen Betrachtung der mittelständischen<br />

Unternehmensfinanzierung zu begleiten.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der<br />

Lektüre des <strong>Geschäftsbericht</strong>s 2003!<br />

Reinhard Gödel Peter Dieckmann Ludwig W. Schott<br />

8 9


Liquidität Geschäftsentwicklung 2003 Entwicklung Unternehmensbereiche Jahresabschluss Anschriften<br />

ALLES FLIESST<br />

Liquidität – Flüssigkeit – Geldfluss<br />

„Alles fließt“ – panta rhei – ist eine altgriechische Weisheit; in diesen zwei<br />

Worten des Heraklit gipfelt das Wissen einer Philosophie, die erkannt hat,<br />

dass Leben Dynamik ist, dass Leben Bewegung ist und dass Stillstand Tod<br />

bedeutet. Selbst wie ein dynamischer Fluss durchzog diese Erkenntnis die<br />

Philosophie und später auch die (Natur-)Wissenschaften bis heute.<br />

10 11


FLUSS DER ERKENNTNIS<br />

Ob Philosophie, ob Chemie, Physik oder Ökonomie:<br />

Das Prinzip des Fließens scheint eine Grundkonstante<br />

des Lebens überhaupt zu sein; nicht zuletzt<br />

hat es auch in den Sprachen – selbst durchaus fließende<br />

Systeme – seinen Niederschlag gefunden:<br />

Das lateinische Wort „liquidus“, flüssig, bezog sich<br />

ursprünglich allein auf die Welt der Stoffe und hier<br />

vor allem auf das in der antiken Vorstellung lebensstiftende<br />

Element, das Wasser.<br />

Das römische Weltreich liebte das Wasser, sah darin<br />

nicht nur die Grundlage allen Lebens, sondern<br />

betrachtete es selbst als Sinnbild des Lebens. Das<br />

Leben zu bestehen hieß für die Römer auch und vor<br />

allem, das Wasser zu beherrschen. Nicht umsonst<br />

hatte der Wasserbau, dessen Relikte wir heute noch<br />

bestaunen können, seine Blütezeit während des<br />

römischen Imperiums erlebt.<br />

BEEINDRUCKENDE PARALLELEN<br />

Früh schon wurden die Parallelen zwischen der physischen<br />

Welt der Stoffe und den abstrakten<br />

Vorgängen des Lebens erkannt und schlugen sich in<br />

den Sprachen nieder: Der Begriff „liquid(us)“ fand<br />

schnell Eingang in die antiken Wirtschaftssysteme<br />

und definierte damals – wie auch heute – die Verfügbarkeit<br />

von Geldmitteln zur Abdeckung aller<br />

Liquidität Geschäftsentwicklung 2003 Entwicklung Unternehmensbereiche Jahresabschluss Anschriften<br />

anstehenden Verpflichtungen, ob im Privathaushalt<br />

oder im Warenhandel. Es ist nicht genau bekannt,<br />

wann der Begriff „Liquidität“ Eingang gefunden<br />

hat in die Sphäre der Wirtschaft: Es ist jedoch sehr<br />

plausibel, anzunehmen, dass sich der Gedankenschluss<br />

schon bald nach der Abkehr vom Tauschhandel<br />

und der Einführung von Zahlungsmitteln<br />

vollzogen hat.<br />

DIE TREIBENDE KRAFT DER KREISLÄUFE<br />

Zu deutlich sind die Parallelen zwischen der<br />

Bewegung des Wassers und dem Fluss des Geldes:<br />

Beide bilden Kreisläufe, beide erweisen sich als treibende<br />

Kraft, beide können sich sowohl als Segen<br />

als auch als Fluch erweisen. Beide können sowohl<br />

im Überfluss auftreten als auch einen bedrohlichen<br />

Mangel darstellen. Dort, wo die Flüsse versiegten,<br />

verschwanden die Zivilisationen; dort, wo der<br />

Geldfluss zum Erliegen kam, vergingen die Imperien,<br />

weil der Warenhandel zum Erliegen kam, weil<br />

Künste und Dienstleistungen in „liquide“ Regionen<br />

abwanderten.<br />

QUELLE DES LEBENS<br />

So wurde beides, der Zugang zum Wasser wie auch<br />

die Vefügbarkeit ausreichender Geldmittel, zum<br />

Garanten des Wachstums, der Prosperität. Wo diese<br />

Dynamik ausblieb, wo zuerst Stillstand einkehrte<br />

und dann Rückschritt, begann eine zunächst schleichende,<br />

dann eine sich immer schneller fortsetzende<br />

Austrocknung.<br />

12 13


LIQUIDITÄT, DIE BASIS DES ERFOLGS<br />

Liquidität – auch das ist kein Geheimnis – ist eine<br />

der Grundvoraussetzungen, an deren Erfüllung sich<br />

eine erfolgreiche Unternehmung messen lassen<br />

muss. Das Unternehmen muss jederzeit in der Lage<br />

sein, Löhne und Gehälter, Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Lieferanten, Kredittilgungen, Zinsen und<br />

Steuern zu bezahlen. Sobald ein Unternehmen<br />

nicht mehr in der Lage ist, diesen Verpflichtungen<br />

in vollem Umfang nachzukommen, droht – auch<br />

dies eine Flüssigkeitsmetapher – Insolvenz mit allen<br />

rechtlichen Konsequenzen. Letztlich wird damit<br />

nicht nur der reibungslose Geschäftsablauf, sondern<br />

im schlimmsten Fall auch die Existenz durch<br />

eine erzwungene Beendigung der Geschäftstätigkeit<br />

in Frage gestellt. Somit obliegt es der – vom<br />

Gesetzgeber geforderten – Sorgfalt des ordentlichen<br />

Kaufmanns, Sorge dafür zu tragen, dass sein<br />

Unternehmen zu jedem Zeitpunkt über die notwendige<br />

Liquidität verfügt.<br />

FLÜSSIG ODER LIQUIDE<br />

Für einen Privathaushalt ist der Begriff der Liquidität<br />

meist recht einfach zu fassen: Liegen genügend<br />

Barmittel vor und/oder erlaubt es das Kreditlimit<br />

der Bank, Einkäufe zu tätigen, Rechnungen zu begleichen<br />

oder allfällige Steuern zu zahlen, dann sind<br />

Herr oder Frau Mustermann liquide – eben „flüssig“,<br />

wie es die Umgangssprache treffend umschreibt.<br />

Ungleich schwieriger stellt sich die Situation bei<br />

einer Unternehmung dar – unabhängig davon, ob<br />

es sich um einen kleinen oder mittelständischen<br />

Betrieb oder einen multinationalen Konzern handelt.<br />

Nicht immer lässt sich die potenzielle oder<br />

reale Liquidität mit einem Blick erfassen. Nicht<br />

umsonst haben das Thema und das Phänomen der<br />

Liquidität die volks- und betriebswirtschaftliche<br />

Forschung von Beginn an beschäftigt. Anders als<br />

Privatpersonen verfügen Unternehmen über unterschiedliche<br />

Arten von Vermögen, die in abgestuften<br />

Graden zur Beurteilung der Liquidität herangezogen<br />

werden können. Die Liquiditäten ersten Grades wie<br />

Bargeld oder Bankguthaben stellen unmittelbar die<br />

Zahlungsfähigkeit sicher; sie sind – per definitionem<br />

– „flüssige“ Mittel.<br />

GEBUNDENE SICHERHEITEN<br />

Liquidität Geschäftsentwicklung 2003 Entwicklung Unternehmensbereiche Jahresabschluss Anschriften<br />

Daneben existieren aber auch noch Liquiditäten<br />

anderer Grade in Form von Unternehmensaktiva<br />

wie Maschinen, Immobilien oder Lagerbeständen.<br />

Auch sie werden zur Bestimmung der Liquidität<br />

einer Unternehmung herangezogen. Aber: Auch<br />

wenn sie Teil des Unternehmensvermögens sind,<br />

stellt ihre Liquidisierung – ihre Umwandlung in flüssige<br />

Mittel – vielfach ein Problem dar. Diese<br />

Vermögenswerte lassen sich unter Umständen nur<br />

mit Verzögerung und unter Verlusten in liquide<br />

Mittel verwandeln. Auch bilden sie vielfach die<br />

Grundlage der Geschäftstätigkeit, so dass ihre<br />

Veräußerung zwar kurzfristige Forderungen begleichen<br />

kann, dem Unternehmen aber gleichzeitig<br />

die Existenzgrundlage entzieht.<br />

FLÜSSIGE MITTEL ALS KRIEGSKASSE<br />

Es erscheint somit sinnvoll – zur Abdeckung aller<br />

denkbaren Wägbarkeiten und Unwägbarkeiten –,<br />

ein möglichst großes Reservoir an flüssigen Mitteln<br />

anzulegen. Manche Unternehmen folgen dieser<br />

Strategie: So hatte die US-amerikanische Microsoft<br />

<strong>AG</strong> im Jahr 2001 einen Barbestand von rund 36<br />

Milliarden Dollar, womit das Unternehmen die<br />

weltweit größte „Kriegskasse“ vorhielt.<br />

Aber abgesehen davon, dass das Horten großer<br />

Barbestände – zumal in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten – für viele Unternehmen nicht leistbar ist:<br />

Die genannte Überliquidität bietet eine nur scheinbare<br />

Sicherheit. Die Vorhaltung von flüssigen<br />

Mitteln bedeutet Zins- und Inflationsverlust und –<br />

dies vor allem – verhindert notwendige Investitionen,<br />

die langfristig das Bestehen eines Unternehmens<br />

am Markt sichern.<br />

14 15


Liquidität Geschäftsentwicklung 2003 Entwicklung Unternehmensbereiche Jahresabschluss Anschriften<br />

LIQUIDITÄTSPLANUNG, DIE KÖNIGSDISZIPLIN<br />

Die Liquiditätsplanung wird nicht von ungefähr oft auch als die Königsdisziplin<br />

des betrieblichen Planungsprozesses bezeichnet. Langfristig angelegte<br />

Strategien helfen dabei, den laufenden und künftigen Verpflichtungen<br />

nachzukommen, ohne dass auf Investitionen verzichtet werden muss.<br />

16 17


LIQUIDITÄT ALS HERAUSFORDERUNG FÜR DEN MITTELSTAND<br />

Der Balanceakt zwischen Liquiditätserhalt und<br />

Investitionsfähigkeit bedeutet besonders für<br />

mittelständische Unternehmen eine große Herausforderung.<br />

Und: Diese Feststellung betrifft immerhin<br />

mehr als 90 Prozent aller deutschen Wirtschaftsbetriebe.<br />

Diesem hohen Anteil entspricht auch ihre<br />

gesamtwirtschaftliche Stellung: Mittelständische<br />

Betriebe beschäftigen rund 70 Prozent aller<br />

Arbeitnehmer und erwirtschaften über 60 Prozent<br />

der Bruttowertschöpfung aller Unternehmen.<br />

Dabei lässt sich „der Mittelstand an sich“ nur sehr<br />

schwer eingrenzen. Erst seit relativ kurzer Zeit hat<br />

sich innerhalb der Europäischen Union die Bezeichnung<br />

KMU (kleinere und mittlere Unternehmen)<br />

durchgesetzt, die dem Begriff „Mittelstand” entspricht.<br />

Per Definition beschäftigten KMU weniger<br />

als 250 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Jahresumsatz<br />

von weniger als 50 Millionen Euro bzw. eine<br />

Jahresbilanzsumme von bis zu 43 Millionen Euro.<br />

Zwar liegen diese Angaben teilweise unterhalb der<br />

bislang als Maßstab angenommenen Grenzwerte<br />

des Deutschen Instituts für Mittelstandsforschung,<br />

aber dennoch entspricht die weit überwiegende<br />

Mehrheit der deutschen Unternehmen der KMU-<br />

Definition.<br />

KÖNIGLICHE PLANUNGEN<br />

Überraschenderweise entspricht der Zugang mittelständischer<br />

Unternehmen zu liquiden Mitteln<br />

keinesfalls ihrer herausragenden Stellung im gesamtwirtschaftlichen<br />

System. Anders als Kapitalgesellschaften<br />

können sie meist keinen Mittelzufluss<br />

aus dem Kapitalmarkt generieren, sondern<br />

sind – außer auf das Eigenkapital aus Eigen- und<br />

Gesellschaftereinlagen – auf kurz-, mittel- oder<br />

langfristige Bankkredite angewiesen. Doch auch<br />

diese Quellen sind nicht unbegrenzt nutzbar –<br />

zumal der Gesetzgeber seit einiger Zeit die<br />

Grundlagen der Kreditvergabe neu ordnet und<br />

weiter verschärft.<br />

Jedes Unternehmen sieht sich daher vor die<br />

Aufgabe gestellt, seine Liquidität langfristig zu<br />

planen und zu sichern. Nicht von ungefähr wird<br />

die Liquiditätsplanung oft auch als die Königsdisziplin<br />

des betrieblichen Planungsprozesses<br />

bezeichnet. Langfristig angelegte Strategien helfen<br />

dabei, den laufenden und künftigen Verpflichtungen<br />

nachzukommen, ohne dass dabei auf<br />

unvermeidliche und anstehende Investitionen verzichtet<br />

werden muss.<br />

Liquidität Geschäftsentwicklung 2003 Entwicklung Unternehmensbereiche Jahresabschluss Anschriften<br />

KÖNIGSWEGE FÜR UNTERNEHMER<br />

Eine Grundvoraussetzung zur Aufstellung langfristiger<br />

Liquiditätsübersichten einer Unternehmung<br />

ist die Planbarkeit der anstehenden Kosten.<br />

Während die laufenden Ausgaben für Löhne und<br />

Gehälter, Steuern, Kredittilgungen oder Verpflichtungen<br />

gegenüber Lieferanten meist über einen<br />

längeren Zeitraum hinweg kalkulierbar sind, kann<br />

sich die Notwendigkeit von Investitionen auch kurzfristig<br />

ergeben: EDV-Einrichtungen und Software<br />

unterliegen immer kürzeren Innovationszyklen, der<br />

Fuhrpark eines Unternehmens entspricht nicht<br />

mehr den zeitgemäßen Anforderungen und muss<br />

erweitert werden, Firmenimmobilien erweisen sich<br />

durch anstehende Standortveränderungen oder<br />

-erweiterungen plötzlich als Bürde. Der vorausschauende<br />

Unternehmer wird diese Aspekte selbst-<br />

verständlich in seiner Liquiditätsplanung berücksichtigen<br />

und entsprechende Mittel vorhalten bzw.<br />

liquidisierbare Vermögenswerte in seine Planungen<br />

einbeziehen.<br />

Aber auch hier gibt es einen Königsweg: Statt mit<br />

Investitionen die Barbestände oder die Kreditlinien<br />

zu belasten, erweist es sich als viel sinnvoller, auch<br />

diese Kosten auf eine langfristig planbare Ebene zu<br />

verlagern, um die Liquidität der Unternehmung auf<br />

eine in die Zukunft gerichtete Basis zu stellen.<br />

18 19


ERFOLGREICHE WEGE ZUR LIQUIDITÄTSPLANUNG<br />

<strong>Leasing</strong> als alternative Form der Investitionsfinanzierung<br />

verbindet den Wunsch nach und die Notwendigkeit<br />

der Liquiditätsplanung in geradezu idealer<br />

Weise: Liquiditätserhalt und Investitionsfähigkeit.<br />

Der <strong>Leasing</strong>nehmer nutzt die geleasten Objekte –<br />

seien es Fahrzeuge, Computer, Immobilien oder<br />

Maschinen – so, als wären sie sein Eigentum. Mit<br />

einem Unterschied: Der Barkauf oder der kreditfinanzierte<br />

Erwerb von Investitionsgütern belastet<br />

die Liquiditätsreserven in oft erheblichem Maße.<br />

Zwar stellt das Eigentum an Gütern wiederum eine<br />

Sicherheit dar, allerdings ist der Wert der Objekte in<br />

vielen Fällen ein Scheinwert. Schon nach kurzer Zeit<br />

ist der Buchwert des Eigentums zu gering, um als<br />

Sicherheit zu dienen. Auch Firmenimmobilien können<br />

oft nur mit einem Bruchteil ihres Wertes als<br />

Sicherheit angesetzt werden.<br />

KALKULIERBARE GRÖSSEN<br />

Werden die Objekte dagegen geleast, entfällt für<br />

den <strong>Leasing</strong>nehmer die doppelte Belastung von<br />

Finanzierung aus Eigen- oder Fremdmitteln und<br />

Wertverfall – was die Liquiditätsplanung wiederum<br />

vereinfacht. Denn: Der Unternehmer nutzt die<br />

Objekte für einen fest definierten Zeitraum, der in<br />

vielen Fällen der Abschreibungsperiode entspricht,<br />

und verteilt die so entstehenden Kosten auf einen<br />

planbaren Zeitraum. Unwägbarkeiten werden so<br />

weitgehend ausgeschlossen, denn die <strong>Leasing</strong>raten<br />

werden zu Vertragsbeginn festgelegt und bleiben<br />

über die gesamte Laufzeit hinweg unverändert.<br />

Mehr noch: <strong>Leasing</strong>raten sind laufende Kosten<br />

eines Unternehmens und sind damit steuerlich voll<br />

absetzbar.<br />

LEASING PLUS<br />

Aber: <strong>Leasing</strong> bietet nicht nur ein Optimum an<br />

Kostentransparenz. Die dem <strong>Leasing</strong> eigene langfristige<br />

Planbarkeit aller Aufwendungen hat dazu<br />

geführt, dass diese Finanzierungsform heute mit<br />

einer breiten Palette von Services verknüpft werden<br />

kann. Dem <strong>Leasing</strong>nehmer stehen damit eine<br />

Vielzahl von Orientierungshilfen zur Verfügung,<br />

die er wiederum in seine eigene Liquiditätsplanung<br />

einbeziehen kann. Dies beginnt mit einer umfassenden<br />

Beratung durch die <strong>Leasing</strong>gesellschaft –<br />

entweder in direkter Ansprache oder durch<br />

Vermittlung der Hausbank. Wichtig dabei ist, dass<br />

sich das <strong>Leasing</strong> stets auf die aktuellen und zukünftigen<br />

Gegebenheiten des Unternehmens ausrichtet.<br />

Aber auch Betreuung, Wartung und Materialersatz<br />

rund um das <strong>Leasing</strong>objekt zählen inzwischen zu<br />

wichtigen Dienstleistungen. Nach Abschluss der Verträge<br />

bietet die <strong>Leasing</strong>gesellschaft ihren Kunden<br />

ein Höchstmaß an Transparenz und Flexibilität.<br />

Permanente Übersicht über die geleasten Objekte<br />

und ein ausgefeiltes Bestandsreporting, verbunden<br />

mit der schnellen Online-Technologie, sorgen für<br />

Überblick und erlauben eine rasche Anpassung an<br />

die jeweils aktuellen Erfordernisse.<br />

GARANT FÜR LIQUIDITÄT<br />

Liquidität Geschäftsentwicklung 2003 Entwicklung Unternehmensbereiche Jahresabschluss Anschriften<br />

Neben den schon klassischen und im Unternehmensbereich<br />

schon seit längerem etablierten<br />

Formen der Investitionsfinanzierung via <strong>Leasing</strong><br />

bieten sich besonders dem gewerblichen Mittelstand<br />

weitere Formen der Liquiditätserhaltung. Zu<br />

nennen ist hier vor allem das Factoring, das – wie<br />

auch das <strong>Leasing</strong> – zuerst in den USA eingeführt<br />

wurde und dort seit langem als state-of-the-art gilt.<br />

Hierbei verkauft das Unternehmen seine laufenden<br />

Forderungen an eine Factoring-Gesellschaft und<br />

erhält von dieser den Kaufpreisgegenwert unmittelbar<br />

ausgezahlt.<br />

Aber nicht nur der schnelle Geldeingang fördert die<br />

Liquidität eines Unternehmens; ebenso wichtig ist<br />

die zeitnahe Bezahlung gelieferter Waren. Nur so<br />

kann der Warenfluss sichergestellt und können<br />

gewährte Skonti und Mengenrabatte in Anspruch<br />

genommen werden. Dies gilt in besonderem Maße<br />

dort, wo mehrere Unternehmen gemeinsam Waren<br />

von einem Lieferanten beziehen. Bei der „Zentralregulierung“<br />

übernimmt der Dienstleister das zentrale<br />

Rechnungs- und Zahlungsclearing und wickelt<br />

dabei alle anstehenden Zahlungen gegenüber dem<br />

Lieferanten ab. Eine unlimitierte Delkredereübernahme<br />

stellt sicher, dass das Zahlungsziel des<br />

Lieferanten in jedem Fall erfüllt wird.<br />

IN SICHEREN GEWÄSSERN<br />

Aber: Wie in allen anderen Fällen auch tut das<br />

Unternehmen gut daran, seinen Partner sorgfältig<br />

auszuwählen. Gerade im Bereich des <strong>Leasing</strong>s und<br />

verwandter Finanzdienstleistungen ist der Markt<br />

mittlerweile unüberschaubar geworden. Der Anbieter<br />

sollte sowohl die Breite als auch die Tiefe des<br />

Angebots gewährleisten, das heißt, er muss in der<br />

Lage sein, bei aller Vielfältigkeit ein umfassendes<br />

Maß an Beratung und Hilfestellung zu bieten.<br />

Außerdem muss er die besonderen Bedürfnisse seiner<br />

Klientel – des gewerblichen Mittelstandes –<br />

kennen. Dazu gehört auch die Entscheidung, ob im<br />

individuellen Fall das <strong>Leasing</strong> oder aber ein Investitionskredit<br />

die sinnvollere Lösung ist. Letztlich<br />

kann all dies nur ein Unternehmen leisten, das ein<br />

integraler Bestandteil eines aus Tradition dem<br />

Mittelstand verpflichteten FinanzVerbundes ist.<br />

20 21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!