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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde ...

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<strong>Sehr</strong> <strong>geehrte</strong> <strong>Damen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Herren</strong>, <strong>liebe</strong> Fre<strong>und</strong>innen<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e der Georgvon-Vollmar-Akademie,<br />

mit dem hier vorgelegten<br />

Bericht über unsere Arbeit<br />

in den Jahren 2006 <strong>und</strong> 2007<br />

wollen wir Ihnen einen Einblick<br />

in die Arbeit <strong>und</strong> Entwicklung<br />

der Georg-von-<br />

Vollmar-Akademie geben.<br />

Die Leistungsdaten der vergangenen zwei Jahre zeigen,<br />

dass das breitgefächerte Angebot der Akademie<br />

an Seminaren zur politischen Bildung zeitgemäß <strong>und</strong><br />

aktuell ist. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet das Kuratorium<br />

mit seinen Anregungen für neue Themen<br />

<strong>und</strong> neue Kooperationspartner.<br />

Hierzu gehört auch der zunehmend wichtigere<br />

Schwerpunkt Migration, sowohl als inhaltliches Thema<br />

von Seminaren <strong>und</strong> Veranstaltungen als auch bei<br />

der Definition von Zielgruppen für Seminare der<br />

Akademie. Ein Highlight hierzu war die große Veranstaltung<br />

2007 im Münchner Rathaus in Zusammenarbeit<br />

mit dem Ausländerbeirat der Landeshauptstadt<br />

München, dem Centrum für angewandte Politikforschung<br />

<strong>und</strong> der InitiativGruppe Interkulturelle Begegnung<br />

<strong>und</strong> Bildung mit dem Präsidenten des B<strong>und</strong>esamtes<br />

für Migration <strong>und</strong> Flüchtlinge Dr. Albert<br />

Schmid sowie dem Münchner Oberbürgermeister<br />

Christian Ude.<br />

Dem 100sten Geburtstag von Waldemar von Knoeringen,<br />

dem Gründer der Vollmar-Akademie, gedachten<br />

wir in besonderer Weise. Unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. Helga Grebing <strong>und</strong> Dr. Dietmar Süß<br />

wurde eine zweibändige Dokumentation mit Texten<br />

von ihm <strong>und</strong> Aufsätzen von Wissenschaftler/innen<br />

<strong>und</strong> Weggefährten herausgegeben. Die Feiern<br />

anlässlich dieses Gedenktages werden vielen in Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Ein weiteres herausragendes Ereignis war die Verleihung<br />

des Waldemar-von-Knoeringen-Preises an Renate<br />

Schmidt, mit einer bewegenden Laudatio von<br />

Prof. Dr. Gesine Schwan, in der sie auf die Leistungen<br />

der Preisträgerin hinwies, die Vereinbarkeit von<br />

Familie <strong>und</strong> Beruf für Frauen <strong>und</strong> Männer zu einem<br />

Thema der politischen Agenda zu machen, aus der es<br />

seither nicht mehr wegzudenken ist.<br />

Die Wanderausstellung der Akademie „Vom Untertan<br />

zum Staaatsbürger – Geschichte der bayerischen<br />

Arbeiterbewegung“ wurde im Berichtszeitraum in<br />

Gunzenhausen <strong>und</strong> Neustadt/Aisch gezeigt. Für eine<br />

Aktualisierung wird sie gegenwärtig inhaltlich neu<br />

gestaltet <strong>und</strong> künftig so konzipiert, dass sie auch für<br />

kleinere Ausstellungsräume geeignet sein wird.<br />

Wir sind beruhigt, dass in den vergangenen zwei Jahren<br />

die öffentlichen Zuwendungen für die Arbeit der<br />

Akademie nicht weiter gekürzt wurden. Wir danken<br />

dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht<br />

<strong>und</strong> Kultus, der B<strong>und</strong>eszentrale für politische Bildung<br />

<strong>und</strong> der Friedrich-Ebert-Stiftung für ihre Zuwendungen.<br />

Allerdings gehen Preissteigerungen an Einrichtungen<br />

der politischen Bildung auch nicht spurlos<br />

vorbei, sodass der Anteil von Gasttagungen zu Lasten<br />

des politischen Programms wieder etwas gesteigert<br />

werden musste.<br />

Viele unterstützen die Arbeit der Akademie. Eine<br />

ganz wichtige Stütze ist dabei der Förderverein, weil<br />

nur durch seine Unterstützung mit den Beiträgen seiner<br />

vielen Mitglieder die Gebäude <strong>und</strong> die Einrichtung<br />

renoviert <strong>und</strong> die pädagogische Ausstattung der<br />

Bildungsstätte stetig verbessert werden kann. Dem<br />

Förderverein, seinen Mitgliedern <strong>und</strong> insbesondere<br />

seinem Vorstand herzlichen Dank.<br />

Die Arbeit könnte nicht geleistet werden ohne die<br />

engagierten Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />

Akademie, den Seminarleitungen , dem Kuratorium<br />

<strong>und</strong> Vorstand, sowie den Mitgliedern der Akademie.<br />

Ihnen allen ein herzliches Dankeschön.<br />

Auf weitere, gute Zusammenarbeit<br />

Ihre<br />

Ulrike Mascher


I N H A LT<br />

2 Schloss Aspenstein – ein besonderer Ort<br />

8 Besondere Seminare <strong>und</strong> Tagungen 2006 <strong>und</strong> 2007<br />

17 Die 1. Polnisch - Deutsche Sommerakademie 2006<br />

18 Wertorientierte Erwachsenenbildung in Kochel<br />

19 Warum wir gerne nach Kochel fahren ...<br />

20 Werkstattbericht: Zertifizierung der Akademie<br />

22 Mit Erfolg in die Kommunalpolitik<br />

23 „Vom Untertan zum Staatsbürger“ Wanderausstellung<br />

zur Geschichte der bayerischen Arbeiterbewegung<br />

25 Waldemar-von-Knoeringen-Preis 2006<br />

29 Förderverein Georg-von-Vollmar-Akademie e.V.<br />

32 Finanzen: Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben<br />

34 100. Geburtstag:Waldemar von Knoeringen<br />

(1906 – 1971)<br />

37 Georg-von-Vollmar-Akademie e.V.<br />

Verein, Namen, Anschriften, Impressum


B i l d u n g s s t ä t t e<br />

SchLOSS<br />

ASPENSTEIN –<br />

EIN BESONDErEr<br />

LErNOrT<br />

Ulrike Mascher,hedda Jungfer<br />

Politische Bildung, f<strong>und</strong>ierte Informationsangebote<br />

<strong>und</strong> das Werben für Engagement<br />

<strong>und</strong> Verantwortung in der Demokratie, bedarf<br />

immer wieder erneut der Rückversicherung<br />

<strong>und</strong> Besinnung, der kritischen Prüfung<br />

des Bisherigen <strong>und</strong> der Öffnung für<br />

Neues.<br />

Politische Bildung muss die Fragen der Zeit,<br />

neue Entwicklungen in der Gesellschaft<br />

ebenso aufnehmen wie veränderte Erwartungen<br />

der Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger. Ihre<br />

Inhalte, ihre Methoden <strong>und</strong> Zielgruppen<br />

müssen immer wieder neu diskutiert <strong>und</strong><br />

entwickelt werden. An diesem Prozess der<br />

Selbstvergewisserung sind diejenigen zu<br />

beteiligen, für die das Angebot konzipiert<br />

wird: Alt <strong>und</strong> Jung, Frauen <strong>und</strong> Männer, Lernende<br />

<strong>und</strong> Arbeitende.<br />

LEITBILD DEr GEOrG-VON-<br />

VOLLMAr-AKADEMIE<br />

Ziel <strong>und</strong> Aufgabe der politischen Bildung,<br />

wie sie die Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

e.V. seit ihrer Gründung nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg versteht, formulierte ihr Gründer<br />

Waldemar von Knoeringen so:<br />

„Es gibt keine freiheitliche Entwicklung des<br />

Menschen ohne soziale Demokratie. Es gibt<br />

keine soziale Demokratie ohne wachsendes<br />

politisches Verantwortungsbewusstsein der<br />

Menschen. Es gibt kein wachsendes Verantwortungsbewusstsein<br />

der Menschen ohne<br />

eine großangelegte politische Bildung <strong>und</strong><br />

es gibt keine politische Bildung ohne vorur-<br />

teilsfreie Erforschung der gesellschaftlichen<br />

Situation, in der wir leben.“ (in einer Rede<br />

vor Kulturschaffenden 1956).<br />

Diese Gr<strong>und</strong>lagen für politische Bildung<br />

gelten auch heute. Für die Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

heißt das, Seminare zur politischen<br />

Bildung „für jedermann“ <strong>und</strong> jede<br />

Frau anzubieten auf der Basis neuester Erkenntnisse<br />

<strong>und</strong> Reflexion der unterschiedlichen<br />

Meinungen <strong>und</strong> Interessenpositionen


zu dem entsprechenden Themenbereich.<br />

Die Bedingungen für diese Bildungsangebote<br />

jedoch ändern sich im Zeitenwandel,<br />

sowohl was die erforderlichen Themen<br />

angeht, die Voraussetzungen <strong>und</strong> Erwartungen<br />

möglicher Interessierter, als auch<br />

die Möglichkeiten <strong>und</strong> didaktischen Ansätze<br />

der Durchführung.<br />

Einige Beispiele:<br />

Die durchschnittliche formale Bildung der<br />

Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger ist gewachsen. Damit<br />

hat auch deren politisches Gr<strong>und</strong>wissen<br />

zugenommen. Zugleich ist die Gefahr<br />

größer geworden, dass der Zusammenhang<br />

zwischen persönlichem Leben <strong>und</strong><br />

der Information über das öffentliche Leben<br />

zerfällt: durch die Dominanz der medienvermittelten<br />

Information <strong>und</strong> den abnehmenden<br />

Möglichkeiten zur Verarbeitung im<br />

persönlichen Gespräch.<br />

Die Politikvermittlung in der durch Medien<br />

dominierten Öffentlichkeit betont Ereignisse,<br />

Personen <strong>und</strong> vernachlässigt Strukturen,<br />

Zusammenhänge <strong>und</strong> Überblicke.<br />

Die „Informationsgesellschaft“ stellt für den<br />

Einzelnen riesige, d.h. kaum überschaubare<br />

Datenmengen zur Verfügung. Aufgabe po-<br />

B i l d u n g s s t ä t t e<br />

litischer Bildung heute ist es deshalb, Überblicke<br />

zu ermöglichen <strong>und</strong> Verständnis für<br />

Zusammenhänge zu wecken.<br />

Gerade weil die Bindungsfähigkeit der großen<br />

gesellschaftlichen Gruppen – Kirchen,<br />

Verbände, Parteien – nachlässt, muss es für<br />

die Menschen andere, neue Möglichkeiten<br />

geben, sich ”eine Meinung zu bilden” durch<br />

Rezeption heterogener Information <strong>und</strong><br />

echtem Meinungsaustausch mit anderen.<br />

Moderne politische Bildung muss darauf in<br />

der Auswahl oder Veränderung der Themen,<br />

der Zielgruppen <strong>und</strong> der methodischdidaktischen<br />

Arbeit reagieren <strong>und</strong> neue Angebote<br />

machen. Dieser Aufgabe stellt sich<br />

die Georg-von-Vollmar-Akademie <strong>und</strong> re-<br />

flektiert gemeinsam mit Teilnehmer/innen<br />

<strong>und</strong> Förder/innen in Abständen, was sich<br />

(noch) bewährt <strong>und</strong> wo es notwendig wird,<br />

Veränderungen vorzunehmen. Der jüngste<br />

dieser Evaluationsprozesse war die Erarbeitung<br />

eines Leitbildes. In einem 2-jährigen<br />

Diskussionsprozess – 2005 - 2007 – wurde<br />

es von den Mitarbeitenden, den Mitgliedern,<br />

dem Kuratorium, den Seminarleitungen<br />

<strong>und</strong> interessierten Teilnehmenden<br />

der Akademie diskutiert <strong>und</strong> schließlich in<br />

der folgenden Fassung verabschiedet.


GEOrG-VON-VOLLMAr-AKADEMIE E.V.<br />

Theorie <strong>und</strong> Praxis der<br />

Politischen Erwachsenenbildung seit 1948<br />

LEITBILD<br />

Die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. (GvVA) ist eine Einrichtung der politischen Erwachsenenbildung.<br />

Ihre wesentliche Aufgabe sieht sie darin, Menschen für die Mitarbeit in unserer<br />

Demokratie zu gewinnen. Dabei weiß sie sich den Gr<strong>und</strong>werten Freiheit, Gerechtigkeit<br />

<strong>und</strong> Solidarität, wie sie Namensgeber Georg von Vollmar <strong>und</strong> Gründer Waldemar von<br />

Knoeringen vertreten haben, verpflichtet.<br />

Der Verwirklichung dieser Ziele dient vorrangig eine Bildungsstätte in Kochel am See mit<br />

mehrtägigen Seminarangeboten. Hinzu kommen Tages- <strong>und</strong> Abendveranstaltungen, eine<br />

Wanderausstellung zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Bayern <strong>und</strong> die Verleihung<br />

des Waldemar-von-Knoeringen-Preises für herausragende Verdienste um die Demokratie.<br />

Die Akademie verfolgt dabei ausschließlich <strong>und</strong> unmittelbar gemeinnützige Zwecke.<br />

ZIELE UND GrUNDSäTZE<br />

DEr AUFKLärUNGS- UND BILDUNGSArBEIT<br />

• Wir wollen Menschen für das Mitmachen in unserer Demokratie, orientiert an den<br />

Gr<strong>und</strong>werten Freiheit, Gleichheit <strong>und</strong> Solidarität sensibilisieren <strong>und</strong> mobilisieren.<br />

• Wir wollen Menschen dabei helfen, im Sinne dieser Gr<strong>und</strong>werte politisch zu handeln:<br />

mit Fachwissen, Leidenschaft <strong>und</strong> sozialer Kompetenz, mit Kopf, Herz <strong>und</strong> Hand. Dazu<br />

gehören auch die Fähigkeiten, sich anderen mitzuteilen <strong>und</strong> mit anderen zu einem<br />

gemeinsamen politischen Handeln sich zu verständigen.<br />

• Wir wollen Menschen helfen, mit Medien <strong>und</strong> medienvermittelter Realität kompetent<br />

umzugehen, das Zeitgeschehen selbständig zu deuten, als Voraussetzung für individu-<br />

elles <strong>und</strong> gemeinsames politisches Handeln in der Demokratie.<br />

• Wir wollen Menschen, insbesondere denen in politischer Verantwortung, als Ideen-<br />

werkstatt, als Forum politischer Diskussion <strong>und</strong> des freien Austauschs der Gedanken<br />

dienen.<br />

• Wir wollen mit der Bildungsstätte Schloss Aspenstein in Kochel den Menschen einen<br />

attraktiven festen Lern- <strong>und</strong> Begegnungs-Ort bieten, an dem politisches Handeln<br />

gemeinsam geübt <strong>und</strong> reflektiert wird. Dabei werden die emotionalen Kräfte genau so<br />

gefördert, wie theoretisches Wissen erworben <strong>und</strong> die Auseinandersetzung mit künst-<br />

lerischen Ausdrucksformen geübt.<br />

Diese Leit-Ziele werden in demokratischen Abstimmungsprozessen zwischen Mitarbeiter/innen,<br />

Trägergremien <strong>und</strong> externem Sachverstand in Fünf-Jahres-Abständen evaluiert<br />

<strong>und</strong> aktualisiert.<br />

Die Menschen, die sich für die Akademie engagieren, sehen ihre Aufgabe in der Ausgestaltung<br />

von Bildungsangeboten, die sich sowohl an den Zielen der Institution ausrichten, als<br />

auch an den Interessen <strong>und</strong> Bedürfnissen der Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger. In diesem Sinne versteht<br />

sich die GvVA als Dienstleisterin für die Demokratie in Deutschland. Durch Themenwahl,<br />

die Arbeit mit ausgewählten Lehrmethoden <strong>und</strong> die Evaluierung ihrer Arbeit leistet<br />

die GvVA Beiträge zur Pädagogik <strong>und</strong> Didaktik der politischen Erwachsenenbildung.<br />

Die Arbeit der GvVA wird durch öffentliche Zuwendungen des Landes Bayern <strong>und</strong> des<br />

B<strong>und</strong>es (vor allem über die Friedrich-Ebert-Stiftung), durch Teilnahmebeiträge <strong>und</strong> Spenden<br />

finanziert.


LEISTUNGSBILANZ<br />

Die Leistungsbilanz beschäftigt sich mit der<br />

Quantität der Bildungsarbeit <strong>und</strong> gibt<br />

Antwort auf die Frage: Wie viel Seminararbeit<br />

wurde geleistet? Dabei sind sowohl<br />

die Kapazität der Bildungsstätte als auch die<br />

knappen finanziellen Ressourcen zu berücksichtigen.<br />

B i l d u n g s s t ä t t e<br />

Eine Bildungsstätte, die überwiegend mehrtägige<br />

Seminare durchführt, hat als Leistungskriterium<br />

hierfür die TEILNAHMETAGE<br />

(TNT). Sie berechnen sich nach der Verweildauer<br />

von Seminar-Teilnehmenden: Ein Seminar,<br />

das zwei Tage dauert <strong>und</strong> von 15 Teilnehmenden<br />

besucht wird, ergibt 30 TNT.<br />

Teilnahme-Tage 2007 2006 2005<br />

1.TEILNAhMETAGE DES<br />

JAhrES 2007<br />

(imVergleich zu 2006 <strong>und</strong> 2005)<br />

In der Übersicht sind die Teilnahmetage<br />

nach den verschiedenen Tagungsformen<br />

aufgelistet. Der zahlenmäßige Unterschied<br />

zu den beiden vorausgegangenen Jahren ist<br />

gering. <strong>Sehr</strong> anschaulich zeigt das das nachfolgende<br />

Diagramm. Fazit: Die Bildungsstätte<br />

ist gut besucht. Ohne Ausweitung der<br />

räumlichen Kapazität sind Steigerungen<br />

schwer zu bewerkstelligen.<br />

Die meisten TNT hat die Vollmar-Akademie<br />

nach wie vor bei den Seminaren, die<br />

sie eigenständig plant <strong>und</strong> ausschließlich<br />

selbst ausschreibt (hier mit „Jahresprogramm“<br />

bezeichnet). „Kooperationen“<br />

sind Seminare, die die Vollmar-Akademie<br />

gemeinsam mit anderen Veranstaltern<br />

plant, bewirbt <strong>und</strong> durchführt. Koope-<br />

Jahresprogramm 5.744 5.712 6.079<br />

Kooperationen 2.568 2.469 2.701<br />

Gästetagungen 2.301 2.305 1.844<br />

Offene Abende 109 58 128<br />

SL-Treffen 80 88 108<br />

Summen 10.802 10.632 10.860<br />

rationen sind wichtig, um neue Zielgruppen<br />

anzusprechen. „Gästetagungen“ sind<br />

Veranstaltungen von Partnern, die Räumlichkeiten<br />

<strong>und</strong> Dienste der Bildungsstätte<br />

gegen Bezahlung in Anspruch nehmen.<br />

Gegenüber früheren Jahren ist dieser Anteil<br />

2006 <strong>und</strong> 2007 deutlich erhöht. Das<br />

ist vom Vorstand gewollt <strong>und</strong> Reaktion auf<br />

die kontinuierliche Reduzierung der öffentlichen<br />

Zuwendungen in den letzten Jahren.<br />

Anders ließe sich die Bildungsstätte heute<br />

nicht mehr finanzieren.<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

TEILNAHME-TAGE<br />

2.301 2.305<br />

2.568 2.469<br />

1.844<br />

2.701<br />

5.744 5.712 6.079<br />

2007 2006 2005<br />

Jahresprogr. Kooperation Gästetagung


100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

B i l d u n g s s t ä t t e<br />

2.AUSLASTUNG<br />

DEr BILDUNGSSTäTTE<br />

IM JAhr 2007<br />

(imVergleich zu 2006 <strong>und</strong> 2005)<br />

Die Kapazität der Bildungsstätte auf dem<br />

Aspenstein ermöglicht:<br />

• auf der Veranstaltungsebene:<br />

drei Seminare / Tagungen parallel<br />

• im Restaurationsbetrieb: 60 Personen<br />

(Plätze in der Gaststube)<br />

• bei den Gästezimmern: 57 Personen<br />

(19 Doppel- <strong>und</strong> 19 Einzelzimmer).<br />

2006 wurden mithilfe des Förderver-<br />

eins zwei Zimmer im Schloss ausge-<br />

baut. Bei Bedarf können zwei Doppel-<br />

zimmer für je drei Personen eingesetzt<br />

werden (allerdings nur bei jüngeren<br />

Teilnehmer/innen oder Familien) <strong>und</strong><br />

ein Einzelzimmer im Schloss kann als<br />

Doppelzimmer genutzt werden.<br />

Tagesbelegung<br />

2007 2006 2005<br />

mehr als 60<br />

46 - 60<br />

31 - 45<br />

16 - 30<br />

1-15 Gäste<br />

0-Belegung<br />

Tagesbelegung im Jahr 2007<br />

(mitVergleich zu 2006 <strong>und</strong> 2005)<br />

Hier geht es darum, an wie vielen Tagen im<br />

Jahr wie viele Gäste betreut wurden. Dabei<br />

sind bei Eigenseminaren <strong>und</strong> Kooperationen<br />

Seminarleitungen <strong>und</strong> Referent/<br />

inn/en nicht mitgezählt, bei Gästetagungen<br />

selbstverständlich schon, da für diese ebenso<br />

wie für Tagungsteilnehmende gezahlt<br />

wird.<br />

Gästezahl AnzahlTage<br />

2007 2006 2005<br />

0-Belegung 77 74 79<br />

1-15 Gäste 13 11 14<br />

16 - 30 60 56 55<br />

31 - 45 149 139 117<br />

46 - 60 64 70 86<br />

mehr als 60 2 15 14<br />

Die Zahl der Tage, an denen kein Betrieb<br />

ist (0-Belegung), setzt sich überwiegend zusammen<br />

aus den Sonntagen (Abreise der<br />

Wochenend-Teilnehmenden nach dem<br />

Mittagessen, Anreise der Wochen-Teilnehmenden<br />

erst am Montag-Nachmittag), den<br />

Wochenenden im August <strong>und</strong> den Feiertagen<br />

um Weihnachten.<br />

Die günstigste Auslastung – zwischen 31<br />

<strong>und</strong> 60 Teilnehmende – wurde 2007 an 213<br />

Tagen erreicht, der beste Wert in den vergangenen<br />

drei Jahren. Demgegenüber wurde<br />

die Überbelegung (mehr als 60) weitgehend<br />

vermieden.


Die Bildungsstätte auf demAspenstein<br />

Gewiss trägt auch der einzigartige landschaftliche<br />

Reiz mit der Rosenterrasse <strong>und</strong><br />

dem Panoramablick über den Kochelsee<br />

<strong>und</strong> den Herzogstand zum Erfolg der politischen<br />

Bildungsarbeit bei. Dank der w<strong>und</strong>erschönen<br />

Lage auf Schloss Aspenstein<br />

gewinnen alle Teilnehmenden Abstand zum<br />

Alltag <strong>und</strong> profitieren von einem idealen<br />

Lern- <strong>und</strong> Arbeitsklima.<br />

Die Schilderungen über ein Seminar am<br />

Kochelsee bestehen daher nicht zufällig aus<br />

dem Dreiklang von Themen, interessanten<br />

Menschen <strong>und</strong> Schloss-Idylle in schöner<br />

Landschaft.<br />

Unser 1693 erbautes Schlösschen ist w<strong>und</strong>erschön,<br />

aber nicht ganz einfach zu erhalten.<br />

B i l d u n g s s t ä t t e<br />

Seit 1948 hat die Bildungsstätte viele Erweiterungen,<br />

Renovierungen <strong>und</strong> Modernisierungen<br />

erfahren. In den letzten fünfzehn<br />

Jahren war das nicht einfach, weil die<br />

öffentlichen Zuwendungen immer knapper<br />

wurden.<br />

Seit 2000 hilft hier der Förderverein der<br />

Georg-von-Vollmar-Akademie. In den Jahren<br />

2006 <strong>und</strong> 2007 wurden die Seminartechnik<br />

<strong>und</strong> die Küchenausstattung moder-<br />

nisiert. Die letzten „alten“ Einzelzimmer im<br />

Gästehaus erhielten Dusche <strong>und</strong> WC, <strong>und</strong><br />

zwei weitere Gästezimmer im Schlösschen<br />

wurden ausgebaut. Ohne die stetige Unterstützung<br />

der mittlerweile 1200 Mitglieder<br />

des Fördervereins wäre all dies nicht möglich<br />

gewesen.


eferent/innen des Kocheler<br />

Sommer Seminars 20007:<br />

Gabriele Fograscher MdB,<br />

Florian ritter MdL,Dr.Dorle<br />

Baumann ehem.MdL (v.l.)<br />

s e m i n a r e u n d t a g u n g e n<br />

BESONDErE<br />

SEMINArE UND<br />

TAGUNGEN<br />

2006/2007<br />

Andrea riesch,Dr.heikoTammena<br />

KOchELEr MArKENZEIchEN:<br />

Kocheler Sommer-Seminar<br />

Politik <strong>und</strong> Politische Bildung<br />

Dieses Seminar wird gestaltet in Zusammenarbeit<br />

mit dem Förderverein <strong>und</strong> ist<br />

seit Gründung des eigenständigen Fördervereins<br />

2000 ein fester Punkt im Kocheler<br />

Jahreskalender: Zum Beginn der Sommerferien<br />

in Bayern setzt es sich in spezieller<br />

Form auseinander mit dem Verhältnis von<br />

Politik <strong>und</strong> politischer Bildung <strong>und</strong> der besonderen<br />

Geschichte der Georg-von-Vollmar-Akademie.<br />

28. bis 30. Juli 2006<br />

Kocheler Sommerseminar:<br />

60 Jahre BayerischeVerfassung<br />

Referent/innen: Dr. Dorle Baumann, ehem.<br />

MdL, Vorsitzende des Fördervereins der<br />

Georg-von-Vollmar-Akademie, München;<br />

Dr. Rudolf Schöfberger (MdL 1968-1972,<br />

MdB 1972-1994, Vorsitzender SPD Bayern<br />

1985-1991), Klaus Jungfer, Stadtkämmerer<br />

a.D. München.<br />

27. bis 29. Juli 2007<br />

Kocheler Sommerseminar:<br />

In der Mitte der Gesellschaft –<br />

rechtsextremismus in Deutschland<br />

Referent/innen: Dr. Dorle Baumann, ehem.<br />

MdL, Vorsitzende des Fördervereins Georg-von-Vollmar-Akademie,<br />

München; Florian<br />

Ritter MdL, Sprecher für Rechtsextremismusfragen,<br />

München; Gabriele Fograscher<br />

MdB, AG Rechtsextremismus, Nördlingen;<br />

Norman Geißler, Dipl.-Psychologe<br />

Universität Leipzig, Potsdam.<br />

Kocheler Forum:Gr<strong>und</strong>werte<br />

Das von Dr. Heiko Tammena geleitete Forum<br />

bietet seit 1999 jährlich eine intensive<br />

Auseinandersetzung mit Gr<strong>und</strong>werten<br />

der sozialen Demokratie. 2006/07 standen<br />

die Konzepte für ein neues Gr<strong>und</strong>satzprogramm<br />

der SPD im Mittelpunkt der Diskussion.<br />

12. bis 14. Mai 2006<br />

Referent/innen: Prof. Dr. Heiner Keupp,<br />

Hochschullehrer für Sozial- <strong>und</strong> Gemeindepsychologie<br />

am Institut<br />

für Psychologie der LMU<br />

München; Andrea Nahles<br />

MdB, Mitglied des Präsidiums<br />

der SPD, Berlin; Prof. Dr.<br />

Anita Pfaff, Institut für Volkswirtschaftslehre,Universität<br />

Augsburg; Dr. Christoph<br />

Zöpel (MdB 1990-2005,<br />

Staatsminister im Auswärtigen<br />

Amt a.D.)<br />

27. bis 29. April 2007<br />

Referenten: Prof. Dr. Wolfgang Schroeder,<br />

Universität Kassel; Dr. Ulrich Walwei, Vizepräsident<br />

Institut für Arbeitsmarkt <strong>und</strong> Berufsforschung,<br />

Nürnberg; Thomas Goger,<br />

Juso-Landesvorsitzender Bayern, Regensburg.<br />

Andrea Nahles MdB


Der Deutsche<br />

Ingenieurinnenb<strong>und</strong><br />

(dib) stellt sich beim<br />

Frauen-Netzwerke-<br />

Seminar vor.<br />

Frauen-Netzwerke:<br />

DerWeg in die Führungspositionen in<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> Politik?!<br />

Die Seminarleiterinnen Sabine Wolf <strong>und</strong><br />

Angela Schmittlutz widmen sich mit Referentinnen<br />

seit mehreren Jahren erfolgreich<br />

dem Austausch zu den Themen „Erfolgreich<br />

netzwerken in <strong>und</strong> mittels Frauen-<br />

Netzwerken“, „Frau <strong>und</strong> Politik“ <strong>und</strong> „Frau<br />

<strong>und</strong> Beruf“. An dem „Markt der Möglichkeiten<br />

– Frauen-Netzwerke stellen sich<br />

vor“ nehmen jährlich eine große Zahl an<br />

Netzwerken teil.<br />

31. März bis 2. April 2006<br />

Referentinnen: Danielle G. Löhr, „Agentin<br />

für Wandel“, Coach u. Autorin; Katrin<br />

Münch, B<strong>und</strong>esverband Jusos, Berlin; Silke<br />

Rapp, Frauenreferat Bündnis90/DIE GRÜ-<br />

NEN Bayern; Dr. Dorle Baumann, Vorsitzender<br />

der ASF-Oberbayern; Ulrike Bergmann,<br />

Trainerin <strong>und</strong> Coach, Büro für ungewöhnliche<br />

Zielerreichung, München.<br />

9. bis 11. März 2007<br />

Referentinnen: Angelika Pfisterer, Autorin,<br />

Beraterin, Coach, Pforzheim; Prof. Dr. Sonja<br />

Bischoff, Universität Hamburg; Susanne<br />

Thoma , Politikmanagement, Augsburg.<br />

Eine belebende Verbindung von Politik <strong>und</strong><br />

Kultur bringen seit einigen Jahren das „Kocheler<br />

Kunstforum“, die „Kocheler Literaturwerkstatt“<br />

<strong>und</strong> das „Kocheler Forum für<br />

Offenes Philosophieren“. Auf diese Marken<br />

ist die Akademie stolz <strong>und</strong> wirbt damit b<strong>und</strong>esweit<br />

für Kochel am See.<br />

Kocheler Literaturwerkstatt:<br />

In Vorträgen, Gesprächen <strong>und</strong> Lesungen<br />

mit anschließenden Diskussionen gaben<br />

aktuelle literarische Texte Beispiele für die<br />

politische Bedeutung von Literatur. Leitung:<br />

Dr. Michael Schmidt, Redakteur Bayerischer<br />

R<strong>und</strong>funk <strong>und</strong> Dr. Martin Hielscher, Lektor<br />

C. H. Beck-Verlag, München.<br />

15. bis 17. September 2006<br />

Mit Ulrike Draesner, Autorin, Berlin.<br />

14. bis 16. September 2007<br />

Mit Sabine Gruber, Autorin, Wien.<br />

4. bis 6. Mai 2007<br />

Kocheler Forum für<br />

Offenes Philosophieren.<br />

s e m i n a r e u n d t a g u n g e n<br />

Dieses Forum diskutierte das Thema „Religion“<br />

in offener R<strong>und</strong>e politisch-philosophisch<br />

unter der Leitung von Dr. Michael<br />

Schmidt, Redakteur des Bayerischen R<strong>und</strong>funks,<br />

München; Referentin: Prof. Dr. Christina<br />

von Braun, Kulturwissenschaftlerin,<br />

Humboldt Universität, Berlin.<br />

16. bis 18. November 2007<br />

Kocheler Kunstforum –<br />

Der politische Film nach 1945.<br />

Seminarleiter: Dr. Benno Fischer, Dipl.<br />

Soziologe, Berlin. Referenten: Wolfgang


s e m i n a r e u n d t a g u n g e n<br />

Landgraeber, Leiter der Programmgruppe<br />

Gesellschaft/Dokumentation, WDR, Michael<br />

Verhoeven, Regisseur, München <strong>und</strong><br />

Markus Wenzel, Kino Kochel.<br />

ThEMA:<br />

NATIONALSOZIALISMUS<br />

Seminare in Zusammenarbeit mit dem<br />

„Förderverein für Internationale Jugendbegegnung<br />

<strong>und</strong> Gedenkstättenarbeit in<br />

Dachau e.V.“ finden mit sehr guten Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> wechselnden Themen in Kochel<br />

statt:<br />

19. bis 21. Mai 2006<br />

Spuren des Überlebens – Künstlerische<br />

Zeugnisse aus dem KZ Dachau<br />

Seminarleitung: Marijke Köhler-Wories,<br />

Stellv. Vorsitzende<br />

Referent/innen: Dr. Michaela Haibl, Universität<br />

Wien; Peter Koch, KZ-Gedenkstätte<br />

Dachau; Hans Margules, Überlebender <strong>und</strong><br />

Künstler; Kai Mewes <strong>und</strong> Christoph Newiger,<br />

Künstler <strong>und</strong> Ausstellungsmacher, München.<br />

29. Juni bis 1. Juli 2007<br />

hitler als Medien-Popstar?<br />

Was bewirken Filme <strong>und</strong> Fernsehbeiträge<br />

über den Nationalsozialismus?<br />

Seminarleitung: Marijke Köhler-Wories,<br />

Stellv. Vorsitzende<br />

Referent/innen: Annette Eberle, M.A., Historikerin,<br />

Dachau; Ronny Loewy, Filmmuseum<br />

Frankfurt, Fritz-Bauer-Institut, Frankfurt<br />

a.M.; Martin Ludin, Filmemacher, Produzent,<br />

Berlin; Dr. Eva Strauß, Historikerin,<br />

München; Boris Schafgans, Filmemacher,<br />

Dozent, Berlin.<br />

1 0<br />

Weitere Seminare:<br />

16. bis 20. April 2007<br />

Nationalsozialismus <strong>und</strong><br />

rechtsextremismus heute<br />

Der Seminarleiter Andreas Gudat-Wengenroth,<br />

Berlin, hatte u.a. die Zeitzeugin Dr.<br />

Marie-Luise Schultze-Jahn, Bad Tölz, zu Gast.<br />

Sie sprach über ihre Arbeit für die „Weiße<br />

Rose“ während ihres Studiums in München<br />

<strong>und</strong> die anschließende Zuchthaus-Strafe.<br />

21. bis 27. Mai 2007<br />

holocaust Studies<br />

Studienreise zur politischen Bildung in Kooperation<br />

mit der Drew University, Prof. Dr.<br />

Ann Saltzman <strong>und</strong> Dr. Joshua Kavaloski. Die<br />

Studienreise von amerikanischen Studie-<br />

Dr.Marie-Luise<br />

Schultze-Jahn,Mitglied<br />

derWeißen rose<br />

Dr.h.c.Max<br />

Mannheimer


enden zum Thema „Holocaust“ brachte<br />

Begegnungen mit deutschen Gesprächspartnern<br />

<strong>und</strong> Orten der Verfolgung in<br />

München <strong>und</strong> Dachau. Als Zeitzeuge stand<br />

Dr. h. c. Max Mannheimer, Vorsitzender der<br />

KZ-Lagergemeinschaft Dachau, zur Verfügung.<br />

Durch das neu eröffnete Jüdische<br />

Museum der Landehauptstadt München<br />

führte Direktor Bernhard Purin.<br />

ThEMA: FrAUENPOLITIK<br />

12. bis 14. Mai 2006<br />

Lieber gleich...berechtigt als später<br />

Leitung: Dr. Manuela Sauer, Dipl.-Pol., Wiss. Mitarbeiterin<br />

der Frauenbeauftragten der LMU,<br />

München; Referentin: Birgit Erbe, Geschäftsführerin<br />

der Frauenakademie München.<br />

29. September bis 1. Oktober 2006<br />

MachtWelthandel die Frauen arm?<br />

chancen <strong>und</strong> risiken für Frauen im Süden<br />

Seminar in Zusammenarbeit mit dem Marie-Schlei-Verein<br />

e.V.<br />

Seminarleitung: Sigrid Mangold-Wegner,<br />

Marie-Schlei-Verein, ehem. MdL.<br />

Referentinnen: Marijke Köhler-Wories <strong>und</strong><br />

Dr. Hannelore Besser, beide stellv. Vorsitzende<br />

des Marie-Schlei-Vereins; Marie Ganier-Raymond,<br />

Trainerin für Interkulturelle<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Genderfragen, Steuerungsgruppe<br />

Gender VENRO e.V., Heidelberg;<br />

Dr. Bärbel Kofler MdB, Traunstein.<br />

23. bis 25. Februar 2007<br />

Frauen im Süden:Überleben in derWüste<br />

In Zusammenarbeit mit dem Marie-Schlei-<br />

Verein e.V.<br />

s e m i n a r e u n d t a g u n g e n<br />

Seminarleitung: Marijke Köhler-Wories,<br />

stellv. Vorsitzende des Marie-Schlei-Vereins,<br />

München <strong>und</strong> Maria Wolf, Religionspädagogin<br />

<strong>und</strong> Politologin, München. Referentinnen:<br />

Dr. Brigitte Moser-Weithmann,<br />

Orientalistin, Passau; Sabine Müller, Marie-<br />

Schlei-Verein, Floß.<br />

ThEMA:<br />

INTErNATIONALE POLITIK<br />

20. bis 24. Februar 2006<br />

12. bis 16. März 2007<br />

Das Eigene <strong>und</strong> das Fremde –<br />

Stereotypen zwischen Deutschland<br />

<strong>und</strong> Osteuropa<br />

Seminarleitung: Bara Procházková,<br />

Dipl.-Politologin, Interkulturelle Trainerin,<br />

Prag. Referenten/innen 2006 <strong>und</strong> 2007:<br />

Heike Birke, Interkulturelle Trainerin, Landsberg;<br />

Prof. Dr. Steffen Höhne, Weimar.<br />

1 1<br />

Bärbel Kofler,MdB <strong>und</strong><br />

Sigrid Mangold-<br />

Wegner,ehem.MdL,<br />

Marie-Schlei-Verein.


s e m i n a r e u n d t a g u n g e n<br />

24. bis 26. November 2006<br />

23. bis 26. November 2007<br />

Nachbar Polen – Nachbar Deutschland<br />

Seminarleitung: Hedda Jungfer, stellv. Vorsitzende<br />

Georg-von-Vollmar-Akademie, Referent/innen<br />

2006 <strong>und</strong> 2007: Maria Edin-Kroll,<br />

Dozentin, München; Dr. Dobrochna Hildebrandt,<br />

Adam-Mickiewicz-Universität, Poznan;<br />

Elke Heublein, München; Klaus Jungfer,<br />

Stadtkämmerer a.D., München; Dr. Tomasz<br />

Kaczmarek, Adam-Mickiewicz-Universität,<br />

Poznan; Dr. Grazyna Strzelecka, Konsulin f.<br />

Kultur, Poln. Generalkonsulat; Walter Weiterschan,<br />

ehem. Leiter der Migrationsdienste<br />

der Inneren Mission, München¸ Magdalena<br />

Ziolek, M.A., Adam-Mickiewicz-Universität,<br />

Poznan.<br />

ThEMA: INTEGrATION<br />

16. bis 20. Oktober 2006<br />

15. bis 19. Oktober 2007<br />

Zusammenleben gestalten im interkulturellen<br />

Dialog:Das Zuwanderungsgesetz<br />

auf dem Prüfstand!<br />

Seminarleitung: Walter Weiterschan, ehem.<br />

Leiter der Migrationsdienste der Inneren<br />

Mission, München.<br />

Gastredner 2006: Dr. Albert Schmid, Präsident<br />

B<strong>und</strong>esamt für Migration <strong>und</strong> Flüchtlinge,<br />

Nürnberg.<br />

Referent/innen 2006 <strong>und</strong> 2007: Dr. René<br />

Bendit, Deutsches Jugendinstitut; Manfred<br />

Bosl, Leiter der IG-Initiativgruppe Interkulturelle<br />

Begegnung <strong>und</strong> Bildung e.V., München;<br />

München; Sema Mühlig-Versen, Trainerin<br />

für Interkulturelle Kommunikation;<br />

Gabriele Ponnath, Ausländerbehörde LH<br />

München.<br />

1<br />

ThEMA: BAyErN<br />

20. bis 24. März 2006<br />

9. bis 13. Juli 2007<br />

Bayern <strong>und</strong> Preußen<br />

Ein beliebtes Seminar zur verbesserten<br />

gegenseitigen Kenntnis einer wechselvollen<br />

historisch-politischen Beziehung unter<br />

Leitung von Andreas Gudat-Wengenroth<br />

(2006) bzw. Dr. Benno Fischer (2007)<br />

aus Berlin. Der prof<strong>und</strong>e Kenner der bayerischen<br />

Geschichte Dr. Rudolf Schöfberger,<br />

ehem. SPD-Landesvorsitzender Bayern,<br />

München sprach über „Politik in Bayern –<br />

50 Jahre SPD-Opposition seit der Vierer-<br />

koalition 1957: Wege – Irrwege – Auswege“.<br />

6. bis 8. Oktober 2006<br />

Politik weiß-blau:<br />

Politische Kultur in Bayern nach 1945<br />

Seminar zur Erläuterung der besonderen politischen<br />

Kultur in Bayern unter Leitung von<br />

Dr. Jaromir Dittmann-Balcar, Historiker, Institut<br />

für Zeitgeschichte, München. Als Referent/innen<br />

mit Bezug zur Biographie von Waldemar<br />

von Knoeringen kamen Prof. Dr. Helga<br />

Grebing <strong>und</strong> Jürgen Böddrich, ehem. MdL.<br />

Dr.rudolf Schöfberger<br />

(MdL 1968-1972,<br />

MdB 1972-1994,<br />

Vorsitzender SPD<br />

Bayern 1985-1991)


von links:<br />

Prof.Dr.helga Grebing,<br />

Vorstand hDS e.V.<br />

Göttingen;<br />

Karsten rudolph MdL,<br />

stellv.Vors.SPD NrW,<br />

Bochum<br />

Dr.Klaus-Jürgen Scherer,<br />

Geschäftsführer hDS e.V.,<br />

Berlin<br />

von links:<br />

Stephan Klecha,Doktorand<br />

Florian Pronold,MdB<br />

Dr.Thomas Schlemmer,Institut<br />

für Zeitgeschichte,München<br />

13. bis 15. Oktober 2006<br />

19. bis 21. Oktober 2007<br />

Bayern <strong>und</strong> Franken –<br />

200 Jahre Politik <strong>und</strong> Kultur in Franken<br />

Neu entwickeltes Seminar für Franken <strong>und</strong><br />

alle, die sich für diesen Teil Bayerns <strong>und</strong> seine<br />

besondere politische Kultur interessieren<br />

unter Leitung von Dr. Manfred Scholz, ehem.<br />

MdL, Nürnberg <strong>und</strong> Nicole Kramer (2006),<br />

Historikerin, Institut für Zeitgeschichte,<br />

München bzw. Dr. Eva Strauß (2007), Historikerin,<br />

Stattreisen e.V. München. Referent<br />

zur fränkischen Identi-tät war jeweils der<br />

Kulturpolitiker Prof. Dr. Hermann Glaser.<br />

20. bis 22. Oktober 2006<br />

Perspektive:BayernMorgenrot<br />

Das Seminar in Kooperation mit der HDS<br />

Hochschulinitiative Demokratischer Sozialismus<br />

konnte die Diskussion zur besonderen<br />

politischen Kultur im Freistaat voran<br />

bringen. In einer persönlichen Begegnung<br />

von Politik <strong>und</strong> Wissenschaft kamen auch Erfahrungen<br />

aus anderen B<strong>und</strong>esländern hinzu.<br />

Ergebnis waren viele neue Kontakte <strong>und</strong><br />

Anregungen u.a. mit Prof. Dr. Helga Grebing,<br />

Florian Pronold MdB, Klaus-Jürgen Scherer,<br />

Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, Klaus Wettig<br />

ehem. MdEP <strong>und</strong> Karsten Rudolph MdL,<br />

NRW.<br />

NEUEThEMEN IN KOchEL:<br />

19. bis 21. Januar 2007<br />

Politik <strong>und</strong> religion<br />

s e m i n a r e u n d t a g u n g e n<br />

Kooperation mit der Hochschule für Politik,<br />

München, unter Leitung von Dr. Bernd<br />

Mayerhofer <strong>und</strong> Michaela Scheicher; Referenten:<br />

Prof. Dr. Manfred Brocker, Katholische<br />

Universität Eichstätt; Prof. Dr. Franz<br />

Theo Gottwald, Humboldt Universität Berlin;<br />

Prof. Dr. Peter Cornelius Mayer-Tasch,<br />

Direktor der Hochschule für Politik; Prof.<br />

Dr. Rupert Stettner, Universität der B<strong>und</strong>eswehr,<br />

München.<br />

5. bis 9. März 2007<br />

Politikverdrossenheit <strong>und</strong>Wahlbeteiligung<br />

In Kooperation mit der Karl-Theodor-Molinari-Stiftung<br />

des B<strong>und</strong>eswehrverbands.<br />

Referenten u.a.: Hermann Dreßen, Bayerischer<br />

Jugendring, München; Roman Huber,<br />

Mehr Demokratie e.V., München; Prof. Dr.<br />

Gottfried Leder, ehem. Universität Hildesheim;<br />

Prof. Dr. Hans J. Lietzmann, Bergische<br />

Universität, Wuppertal; PD Dr. Werner<br />

Reutter, Humboldt Universität Berlin; Raim<strong>und</strong><br />

Röhrich, Transparency International<br />

Deutschland e.V., München; Dr. Michael<br />

Weigl, Centrum für angewandte Politikforschung<br />

(C.A.P.), München.<br />

16. bis 18. März 2007<br />

POLITIK – MAchT – SchULE<br />

In Zusammenarbeit mit dem Forum Bildungspolitik<br />

in Bayern <strong>und</strong> dem BLLV.<br />

1


Die region trifft<br />

sich in Kochel:<br />

Kreisrätin<br />

Monika hoffmann-Sailer,<br />

Thomas Beyer MdL,<br />

Gemeinde- u.Kreisrätin<br />

Elisabeth Maise-Ball,<br />

hedda Jungfer <strong>und</strong><br />

Thomas Goger,<br />

Landesvorsitzender<br />

Jusos-Bayern<br />

s e m i n a r e u n d t a g u n g e n<br />

Seminar für alle ehrenamtlich Aktiven in<br />

Eltern-, Schüler/innen- <strong>und</strong> Lehrer/innen -<br />

Verbänden. Seminarleitung: Florian Fischer,<br />

stellv. Landesgeschäftsführer des BLLV <strong>und</strong><br />

Isabell Zacharias, Landesvorsitzende Bayerischer<br />

Elternverband.<br />

Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

in der region Oberland<br />

Neben den Abendveranstaltungen zur Erinnerung<br />

an den Gründer der Akademie<br />

Waldemar von Knoeringen fanden weitere<br />

„Offene Abende“ <strong>und</strong> Tagesveranstaltungen<br />

statt, die sich an die interessierten Bürgerinnen<br />

<strong>und</strong> Bürger der Region Oberland<br />

wenden.<br />

Auch der Neujahrsempfang der Georgvon-Vollmar-Akademie<br />

steht für die gute<br />

Einbindung der Akademie in den Ort Kochel<br />

<strong>und</strong> das Umland.<br />

13. 1. 2006<br />

Neujahrsempfang mit Franz Maget MdL.<br />

12. 1. 2007<br />

Neujahrsempfang mit Thomas Beyer MdL.<br />

1<br />

Franz Maget MdL,Fraktionsvorsitzender<br />

der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag<br />

9. Mai 2006<br />

Überlebenshunger<br />

Ausstellungseröffnung<br />

Eine besondere Ausstellung stellte der<br />

Künstler Kai Mewes in der Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

vor. Der Fotograf zeigt hier<br />

nicht nur erstmals unveröffentlichte Farbfotos<br />

von Gegenständen aus Konzentrationslagern<br />

(Auschwitz, Buchenwald, Dachau,<br />

Mauthausen, Neuengamme, Sachsenhausen),<br />

sondern hat sie mit Zitaten Überlebender<br />

(nach Auswahl von Christoph Newiger)<br />

scheinbar willkürlich verknüpft. So entstand<br />

inmitten des Foyers der Akademie, ein<br />

Werk, das Fotografie <strong>und</strong> Literatur miteinander<br />

verschmelzen ließ. Wie verhalten sich<br />

Menschen, was denken <strong>und</strong> fühlen sie, wenn<br />

ihr Umfeld alle Menschlichkeit verloren hat,<br />

wenn Faustrecht <strong>und</strong> Tyrannei erbarmungslos<br />

wuchern? Zur Eröffnung sprach Ulrike<br />

Mascher, Vorsitzende der Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

<strong>und</strong> des Fördervereins für<br />

Internationale Jugendbegegnung <strong>und</strong> Gedenkstättenarbeit<br />

in Dachau e.V.


Begrüßung derTeilnehmer/innen<br />

<strong>und</strong> des Podiums beim „Medientag<br />

Oberland: Wege in Medien“<br />

23. Mai 2006<br />

„Die Seuche“ – Lesung<br />

Marinus Münster, Schriftsteller aus Kochel<br />

am See, stellte seine Kurzgeschichten aus<br />

dem Buch „Die Seuche“ vor. Die satirischen<br />

Texte zum Thema „Vogelgrippe“ kamen<br />

besonders bei den Teilnehmenden des<br />

Seminars „Agrarpolitik“ sehr gut an. Hans<br />

Gärtner umrahmte den Abend mit Liedern<br />

<strong>und</strong> Gitarre.<br />

26. März 2007<br />

Medientag Oberland: Wege in die Medien<br />

Tages-Veranstaltung in Kooperation mit<br />

dem Medien-Campus Bayern e.V. mit dem<br />

Ziel der Information über Medienberufe für<br />

Jugendliche aus dem Oberland, die dieses<br />

Angebot zahlreich wahrnahmen.<br />

Über Berufswege <strong>und</strong> heutige Trends berichteten<br />

Joachim Braun, Tölzer Kurier, Prof.<br />

Dr.-Ing. Klaus Kreulich, Fachhochschule<br />

München, Dr. Ludwig Maaßen, Bayerischer<br />

R<strong>und</strong>funk, München, Thomas Repp, Bayerische<br />

Akademie für Fernsehen (BAF),<br />

München, Florian Stärk, SAE Institute, München.<br />

Als Moderatorin stand Prof. Dr. Gabriele<br />

Goderbauer-Marchner, Geschäftsführerin<br />

des MedienCampus Bayern e.V., zur<br />

Verfügung.<br />

15. Mai 2007<br />

„Alles Espresso.<br />

Kleine helden der<br />

Alltagsbeschleunigung“<br />

Lesung <strong>und</strong> Diskussion<br />

mit Prof. Dr. Karlheinz<br />

A. Geißler, Fakultät<br />

für Pädagogik,<br />

s e m i n a r e u n d t a g u n g e n<br />

Universität der B<strong>und</strong>eswehr München.<br />

Der renommierte Zeitforscher Prof. Dr.<br />

Karlheinz Geißler brachte das Publikum<br />

bei seinen Ausführungen zum gesellschaftlichen<br />

Umgang mit „Zeit“ zum Schmunzeln,<br />

aber auch zum Nachdenken. Dies zeigte<br />

sich vor allem in der angeregten Diskussion<br />

im Anschluss an die Lesung.<br />

Veranstaltungen in München<br />

23. Januar 2007<br />

Künstlerhaus, Lenbachplatz<br />

Wilhelm hoegner –<br />

Vater der BayerischenVerfassung<br />

Zeitzeugengespräch <strong>und</strong> Filmvorstellung<br />

in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum<br />

der Münchner Sozialdemokratie<br />

<strong>und</strong> der Münchner Künstlerhaus-Stiftung.<br />

Im Dezember 2006 wurde allerorten<br />

der 60. Geburtstag der Bayerischen<br />

Verfassung gefeiert, die im<br />

Wesentlichen dem Sozialdemokraten<br />

Wilhelm Hoegner (1887-<br />

1980) zu verdanken ist. Im Gespräch<br />

von Dr. Michael Stephan<br />

mit Harald Hoegner, dem Sohn<br />

Wilhelm Hoegners, <strong>und</strong> dem Historiker<br />

Dr. Karl-Ulrich Gelberg wurde die<br />

politische Lebensleistung dieses außergewöhnlichen<br />

Politikers bilanziert.<br />

Abger<strong>und</strong>et wurde die Veranstaltung mit<br />

der Präsentation des am 4. Dezember<br />

2006 im Bayerischen Fernsehen erstmals<br />

ausgestrahlten Dokumentarfilms „Wilhelm<br />

Hoegner – Vater der Bayerischen Verfassung“,<br />

den die Autorin Dr. Heike Bretschneider<br />

vorstellen konnte.<br />

1<br />

Die Gründer der Georgvon-Vollmar-Akademie:<br />

Wilhelm hoegner <strong>und</strong><br />

Waldemar von Knoeringen


Dr. Albert Schmid,<br />

Präsident des<br />

B<strong>und</strong>esamtes für<br />

Migration <strong>und</strong><br />

Flüchtlinge<br />

im rathaussaal<br />

in München<br />

s e m i n a r e u n d t a g u n g e n<br />

17. Juli 2007<br />

Bayern-Forum der<br />

Friedrich-Ebert-Stiftung:<br />

Geschichte derArbeiterbewegung:<br />

VersunkeneWelt oder ewigeVision von<br />

Freiheit <strong>und</strong> Gerechtigkeit?<br />

in Zusammenarbeit mit dem Bayernforum<br />

der Friedrich-Ebert-Stiftung <strong>und</strong> dem Kulturforum<br />

der Münchner Sozialdemokratie.<br />

Die Buchvorstellung zur Neuauflage von<br />

Helga Grebings Standardwerk „Die Geschichte<br />

der deutschen Arbeiterbewegung.<br />

Von der Revolution 1848 bis ins 21. Jahrh<strong>und</strong>ert.“<br />

hatte ein sehr großes Publikum<br />

angezogen. Die Autorin diskutierte mit<br />

dem Historiker Prof. Dr. Hans Mommsen<br />

sowie Florian Pronold, MdB <strong>und</strong> stellv. Vorsitzender<br />

der Bayern SPD auch über die<br />

„Lehren“ aus der Geschichte für die heutige<br />

Sozialdemokratie.<br />

1<br />

16. Oktober 2007<br />

Neuer Rathaussaal, München<br />

Wie definiert sich die<br />

Zuwanderungsgesellschaft?<br />

Prof.Dr.helga Grebing stellt<br />

ihr Buch „Geschichte der<br />

Arbeiterbewegung“ vor <strong>und</strong><br />

diskutiert mit Florian Pronold<br />

MdB,dem historiker<br />

Prof.Dr.hans Mommsen <strong>und</strong><br />

mit dem Moderator vom<br />

Kulturforum der Münchner<br />

Sozialdemokratie Dr.Michael<br />

Stephan (v.r.)<br />

In Zusammenarbeit mit dem Ausländerbeirat<br />

der Landeshauptstadt München,<br />

dem Centrum für Angewandte Politikforschung<br />

(C.A.P.), Forschungsgruppe „Jugend<br />

<strong>und</strong> Europa“ <strong>und</strong> der InitiativGruppe –<br />

Interkulturelle Begegnung <strong>und</strong> Bildung<br />

e.V. veranstaltete die Georg-von-Vollmar-<br />

Akademie eine Abendveranstaltung mit<br />

Dr. Albert Schmid, Präsident des B<strong>und</strong>esamtes<br />

für Migration <strong>und</strong> Flüchtlinge <strong>und</strong><br />

Cumali Naz, Vorsitzender des Ausländerbeirates<br />

der Landeshauptstadt München.<br />

Zur Begrüßung sprach Oberbürgermeister<br />

Christian Ude, moderiert wurde die Veranstaltung<br />

von Eva Feldmann-Wojtachnia,<br />

C.A.P. Die große Zahl an Veranstaltungsbesuchern<br />

<strong>und</strong> die zahlreichen Diskussionsbeiträge<br />

der Zuhörer/innen zeigten, dass<br />

die Frage nach der Zuwanderungsgesellschaft<br />

ein aktuelles Thema ist <strong>und</strong> unsere<br />

Gesellschaft beschäftigt.


„Auf demWeg gemeinsamer Geschichte“<br />

mit den referenten Prof.Dr.hubert<br />

Orlowski (UAM Poznan),Dr.Zdenek<br />

Zofka,Landeszentrale für politische<br />

Bildung München (links im Bild) <strong>und</strong> der<br />

Seminarleiterin Magdalena Ziolek MA,<br />

UAM Poznan.<br />

DIE 1.POLNISch-<br />

DEUTSchE<br />

SOMMEr-AKADEMIE<br />

IN cIAZEN 2006<br />

Andrea riesch,Magdalena Ziolek<br />

Ein besonderes Ereignis im Jahr 2006 war die<br />

Sommer-Akademie, die die Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

gemeinsam mit der Adam-Mickiewicz-Universität<br />

organisierte.<br />

Angeregt <strong>und</strong> organisiert von Hedda Jungfer<br />

(für die Georg-von-Vollmar-Akademie) <strong>und</strong><br />

Magdalena Ziolek (für die AMU Poznan) trafen<br />

sich je 25 deutsche <strong>und</strong> polnische Teilnehmende<br />

für eine Woche im „Palast Ciazen“ der<br />

Universität Poznan <strong>und</strong> diskutierten verschiedene<br />

Aspekte deutsch-polnischer <strong>und</strong> europäischer<br />

Fragen <strong>und</strong> politische Probleme des<br />

regionalen Raumes, des Warthelandes. Das<br />

Programm in Stichworten:<br />

1. „Was wissen wir über unsere Nachbarn?“<br />

– Einführungen über demografische, wirtschaftliche<br />

<strong>und</strong> politische Fakten der beiden<br />

Länder.<br />

2. „Auf dem Weg gemeinsamer Geschichte...“<br />

– Helle <strong>und</strong> dunkle Seiten unserer gemeinsamen<br />

Geschichte, mündend in die Fragestellung:<br />

Was eint uns, was trennt uns?<br />

3. „Kulturerbe des Warthelandes“ – eine<br />

Bildungsreise in die Kreisstadt Slupka <strong>und</strong><br />

Wartheland <strong>und</strong> Kennen lernen der Aufgaben<br />

einer Kreisregierung in Polen.<br />

4. „Nationale Identität <strong>und</strong> die Europäische<br />

Union“ mit Besuchen des Kulturerbes<br />

Gniezno <strong>und</strong> „Piastenweg“.<br />

5. „Formen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> ihre Vielfalt“ – mit einem<br />

sehr informativen Überblick von Prof. Dr.<br />

P o l n i s c h - d e u t s c h e s o m m e r - a k a d e m i e<br />

Tomasz Kaczmarek <strong>und</strong> dem Integrationsprojekt<br />

„Slubfurt“ der Nachbarstädte Slubice<br />

<strong>und</strong> Frankfurt/Oder.<br />

6. „Deutsch-polnische Beziehungen in der<br />

Europäischen Union“ mit einer Bildungsreise<br />

in die Hauptstadt „Großpolens“ Poznan,<br />

mit Vorträgen in der Universität („Ein<br />

Schrei nach Freiheit, Berlin 1953 – Poznan<br />

1956“), im Zygmunt-Wojciechowski-West-<br />

institut (Institut für Wissenschaft <strong>und</strong> Forschung<br />

Poznan) <strong>und</strong> dem „Kaiserschloss“,<br />

das heute Kulturinitiativen <strong>und</strong> Kunstausstellungen<br />

dient.<br />

Beeindruckend war die Fülle <strong>und</strong> Vielfalt der<br />

Informationen, die geboten waren, die <strong>liebe</strong>volle<br />

Gastfre<strong>und</strong>schaft aller Beteiligten, die insbesondere<br />

wir Deutschen erfahren durften.<br />

Die Besichtigung der Stadt Poznan, für die im<br />

dichtgedrängten Programm doch noch zwei<br />

St<strong>und</strong>en erübrigt werden konnte, wurde von<br />

polnischen Studierenden geplant <strong>und</strong> geleitet<br />

<strong>und</strong> ermöglichte so, diese Stadt mit den Augen<br />

der Jugendlichen zu sehen.<br />

Über diese Sommer-Akademie berichten<br />

zwei Veröffentlichungen der AMU Poznan. Ein<br />

Band gibt die dort gehaltenen Vorträge <strong>und</strong><br />

Referate wieder, der zweite die Berichte <strong>und</strong><br />

Ansichten der Arbeitsgruppen, die zu allen<br />

Vortrags-Sessionen stattfanden. Diese Publikationen<br />

wurden finanziell unterstützt vom<br />

Büro Warschau der Friedrich-Ebert-Stiftung.<br />

Die Sommer-Akademie selbst wurde zu wesentlichen<br />

Teilen finanziert aus Mitteln der Stiftung<br />

für deutsch-polnische Zusammenarbeit.<br />

Neben den beiden Organisatoren AMU Poznan<br />

<strong>und</strong> Georg-von-Vollmar-Akademie haben<br />

auch viele polnische Institutionen <strong>und</strong> Firmen<br />

durch Ideen, Arbeit, Sachmittel <strong>und</strong> Spenden<br />

zum Gelingen dieser beeindruckenden Veranstaltung<br />

beigetragen.<br />

1


e r f a h r u n g s B e r i c h t<br />

WErTOrIENTIErTE<br />

ErWAchSENEN-<br />

BILDUNG IN KOchEL<br />

hannaleena Pöhler,<br />

Geoökologin<br />

Politische Bildung bzw. wertorientierte<br />

Erwachsenenbildung ist heute wichtiger<br />

denn je. Anders als früher ist es heute in<br />

der Regel kein Problem, sich Informationen<br />

zu beschaffen. Im Internet gibt es zu jeder<br />

Frage h<strong>und</strong>erte, wenn nicht gar tausende<br />

Antworten. Wir werden durch das Fernsehen<br />

<strong>und</strong> Zeitschriften von Informationen<br />

über jedes beliebige Thema überschüttet.<br />

Vor allem in den vielen verschiedenen<br />

Talkshows erhalten wir vorgefertigte Meinungen,<br />

die wir vermeintlich nur zu übernehmen<br />

brauchen <strong>und</strong> die tatsächlich von<br />

vielen Meinungsmachern bei Zeitungen<br />

<strong>und</strong> im Fernsehen unbesehen aufgenommen<br />

<strong>und</strong> wiedergegeben werden. Schwierig<br />

ist die Sortierung zwischen fachlich <strong>und</strong><br />

ethisch richtigen <strong>und</strong> falschen, zwischen relevanten<br />

<strong>und</strong> überflüssigen Aussagen. Wir<br />

bekommen wenig Gelegenheit für die Reflexion,<br />

Einordnung <strong>und</strong> die Diskussion der<br />

überbordenden Information. Information<br />

als solche aber ist nichts wert, sie muss in<br />

einen Kontext gestellt werden, muss hinterfragt<br />

<strong>und</strong> dann verworfen, weitergedacht<br />

oder gezielt ergänzt werden. Die Welt des<br />

Wissens <strong>und</strong> unsere Gesellschaft sind seit<br />

vielen Jahren in einem stetigen Umbruch.<br />

Die Menschen sollen mit den Entwicklungen<br />

Schritt halten können, sie sollen die Gelegenheit<br />

haben, sich selbst eine Meinung<br />

zu bilden <strong>und</strong> dann gemeinsam als Gesellschaft<br />

auf die neuen Herausforderungen<br />

zu reagieren. Politisch <strong>und</strong> gesellschaftlich<br />

interessierte <strong>und</strong> engagierte Menschen<br />

können sich mit vorgefertigten Meinungen<br />

1<br />

nicht zufrieden geben, wer etwas verändern<br />

will, muss Gelegenheit haben, selbst zu erkennen,<br />

wohin er oder sie gehen will. Und<br />

deshalb brauchen wir Orte, die uns dazu<br />

befähigen. Orte, die wir mit politischer Bildung,<br />

mit gemeinsamen Diskussionen, aber<br />

auch mit einem w<strong>und</strong>erbaren Panorama<br />

<strong>und</strong> Freizeitmöglichkeiten verbinden. Orte,<br />

an den wir für mehrere Tage zusammenkommen,<br />

den Alltag für kurze Zeit hinter<br />

uns lassen, um gemeinsam an einer Sache<br />

zu arbeiten, um gemeinsam zu diskutieren<br />

<strong>und</strong> zu lernen. Dies gibt uns in der heute so<br />

flexiblen <strong>und</strong> zunehmend unverbindlichen<br />

Welt einen festen Anker <strong>und</strong> die Möglichkeit,<br />

uns ohne Ablenkung <strong>und</strong> ohne Unterbrechungen<br />

ganz auf das Thema zu konzentrieren,<br />

weswegen wir gekommen sind.<br />

Leider ist die Anzahl solcher Orte begrenzt<br />

<strong>und</strong> schrumpft weiter. Die Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

gewinnt mit abnehmender<br />

Anzahl von Alternativen an Wichtigkeit für<br />

die Erwachsenenbildung. Diesen Ort zu erhalten<br />

<strong>und</strong> gemeinsam mit vielen anderen<br />

mit Leben <strong>und</strong> einer Atmosphäre der Diskussion<br />

<strong>und</strong> des Lernens zu füllen, ist Gr<strong>und</strong><br />

genug, sich hier zu engagieren.<br />

Seminare:<br />

„Globalisierte Gerechtigkeit?<br />

Armut – Umwelt – Entwicklung“<br />

„Klimawandel <strong>und</strong> Klimapolitik“


WArUMWIr<br />

GErNE NAch<br />

KOchEL FAhrEN...<br />

Erfahrungsbericht zweier Seminarleiter<br />

Zwei Momente bei der Anreise nach Kochel<br />

scheinen immer wiederkehrend zu<br />

sein – wieder ein bißchen Lampenfieber:<br />

Wie wird das Seminar werden, wie werden<br />

die Teilnehmenden sein?<br />

Und dann auch wieder die Vorfreude auf<br />

den Blick in die Landschaft, auf die Berge,<br />

so etwa ab Starnberger See begleitet mich/<br />

uns ein Urlaubsgefühl.<br />

In diesem Jahr fuhren wir (Jochen <strong>und</strong> Michael)<br />

ab Frankfurt zusammen im Auto.<br />

Wir konnten uns gemeinsam unserem<br />

Mobbing-Seminar annähern, uns mental<br />

allmählich einstimmen.<br />

Beide sind wir überzeugte Fans von festen<br />

Lernorten, von Bildungs-Heimat, von<br />

Identität. Jochen kennt Kochel seit mehr<br />

als 20 Jahren, Michael bedauert den Verlust<br />

von vielen identitätsstiftenden Bildungshäusern<br />

der ehemalige DPG <strong>und</strong> anderen<br />

ver.di-Vorläufern. Wir sind froh mit der Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

einen Ort vorzufinden,<br />

der für bestimmte Werte steht<br />

<strong>und</strong> dafür auch „geliebt“ wird.<br />

e r f a h r u n g s B e r i c h t<br />

Wir reisen einen Tag vor dem Seminar an.<br />

Das bedeutet für uns eine optimale Einstimmung.<br />

Wir können in aller Ruhe den<br />

Seminarraum gestalten, im Haus notwendig<br />

Formalien abstimmen. Und schon neugierig<br />

die eintreffenden Teilnehmenden betrachten.<br />

Wer wird wohl unser Seminar besuchen.<br />

Mit dem Seminarbeginn legt sich die (An-)<br />

Spannung: Wir steigen ein!<br />

Unsere Teilnehmenden stellen ein gutes<br />

Gemisch dar, aus erfahrenen Kursteilnehmenden,<br />

die sich in Kochel auskennen <strong>und</strong><br />

wohlfühlen, <strong>und</strong> völligen Seminar-Neulingen.<br />

Prima, die Gruppe läuft <strong>und</strong> arbeitet<br />

fleißig an den Inhalten mit, nimmt unsere<br />

Methoden an.<br />

Natürlich sind wir beide seit Jahren Mitglieder<br />

im Förderverein, werben in jedem<br />

Seminar dafür – <strong>und</strong> diesmal (aber das wußten<br />

die Autoren zu diesem Zeitpunkt noch<br />

nicht) wurden die Seminarerwartungen<br />

teilweise übererfüllt - mit gutem Erfolg. Was<br />

Jochen hinterfragt: „Wobei erst mal die Frage<br />

entsteht, lag es am (begeisterten) Einsatz<br />

oder an der engagierten Mitarbeit der Teilnehmer/innen?<br />

Für ein gutes Gelingen benötigt<br />

es in jedem Fall erst mal beides!<br />

Seminar:<br />

„Mobbing am Arbeitsplatz:<br />

Es geht uns alle an“<br />

1<br />

Michael Joswig ist hauptberuflich<br />

tätig im Qualitätsmanagement,nebenberuflich<br />

coach,<br />

Trainer <strong>und</strong> Seminarleiter.Er<br />

kommt aus Bonn-Beuel.<br />

www.Br-Werkstatt.de<br />

Jochen Neiß ist hauptberuflich<br />

seit 1978 am Flughafen<br />

Frankfurt bei FraportAG<br />

beschäftigt mit derAusbildung<br />

zum zertifizierten Konflikt<br />

- <strong>und</strong> Mobbingberater.Seit ca.<br />

20 Jahren ist er Mitglied im<br />

Betriebsrat.


W e r k s t a t t B e r i c h t<br />

WErKSTATTBErIchT<br />

ZUM AKTUELLEN STAND<br />

DES ZErTIFIZIErUNGSPrOZESSES<br />

IN DEr GEOrG-VON-VOLLMAr-<br />

AKADEMIE E.V.<br />

Andrea Riesch<br />

Die Georg-von-Vollmar-Akademie befindet<br />

sich seit Juli 2007 im Zertifizierungsprozess<br />

beim Gütesiegelverb<strong>und</strong>. Der Gütesiegelverb<strong>und</strong><br />

mit Sitz in Dortm<strong>und</strong> ist ein<br />

gemeinnütziger Verein, der ein spezielles<br />

Zertifizierungsverfahren für Weiterbildungseinrichtungen<br />

entwickelt hat. Im Mittelpunkt<br />

des Verfahrens steht die Qualität<br />

der Bildungsarbeit <strong>und</strong> die Bereitschaft zur<br />

ständigen Verbesserung der eigenen Arbeit.<br />

In den sieben Qualitätsbereichen hat die<br />

Vollmar-Akademie insgesamt 87 Standards<br />

umzusetzen. Dies wird in einem Selbstreport<br />

dokumentiert.<br />

Am Ende des Verfahrens - voraussichtlich<br />

im September 2008 – wird ein Gutachter<br />

des Gütesiegelverb<strong>und</strong>es die erfolgreiche<br />

Umsetzung der Standards in der Vollmar-<br />

Akademie vor Ort überprüfen. Erfolgreich<br />

geprüften Einrichtungen wird ein Zertifikat<br />

verliehen, das dann im drei Jahresrhythmus<br />

erneuert werden muss.<br />

0<br />

Die erfolgreiche Einführung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

erfordert die<br />

Einbindung aller Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

der Akademie. Im Sommer <strong>und</strong><br />

Herbst 2007 fanden daher Qualitätszirkel<br />

zur Erbarbeitung der vom Gütesiegel geforderten<br />

Standards statt. Dabei wurden die<br />

wichtigsten Arbeitsabläufe (=Schlüsselprozesse)<br />

besprochen <strong>und</strong> dokumentiert. Ein<br />

Qualitätshandbuch soll später allen Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern einen schnellen<br />

Einblick in die Arbeitsprozesse der Akademie<br />

geben <strong>und</strong> diese für alles transparent<br />

<strong>und</strong> verständlich machen.<br />

Die Qualität einer Bildungsstätte drückt<br />

sich in verschiedenen Qualitätsmerkmalen<br />

aus, ist jedoch am offenk<strong>und</strong>igsten zu erfassen<br />

mit der Zufriedenheit der Seminarteilnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Seminarteilnehmer.<br />

Wesentlich ist dabei der Umgang mit Lob,<br />

Anregungen <strong>und</strong> Kritik: Kommt die Anregung<br />

eines Seminarteilnehmenden auch<br />

bei der/die richtige/n Mitarbeiter/in in der<br />

Akademie an <strong>und</strong> wie reagiert diese/r dann<br />

darauf? Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses<br />

hat die Akademie ein Verfahren entwickelt,<br />

das regelt, wie mit Lob, Anregungen


<strong>und</strong> Kritik von Teilnehmenden umzugehen<br />

ist. Dieses im Oktober 2007 eingeführte<br />

Verfahren wurde auch den Seminarleiter/<br />

innen im Rahmen des letzten Seminarleitungstreffens<br />

erläutert.<br />

Bereits seit 2001 werden bei jedem Seminar<br />

Fragebögen ausgeteilt. Die Teilnehmenden<br />

können auf einer fünfstufigen Skala<br />

Ihre Bewertung zu folgenden Bereichen<br />

abgeben:<br />

Ebenso haben die Seminarteilnehmer/<br />

innen die Möglichkeit im zweiten Teil des<br />

Fragebogens mit eigenen Worten Lob <strong>und</strong><br />

Kritik anzubringen.<br />

Für das Jahr 2007 wurden die quantitativen<br />

Daten der Fragebögen von 115 Seminaren<br />

ausgewertet. Die durchschnittliche Bewertung<br />

lag in den acht abgefragten Bereichen<br />

im obersten Quartil! Dies ist ein sehr erfreuliches<br />

Ergebnis! Das Ergebnis unterstreicht<br />

die sehr gute Arbeit der Seminarleiterinnen<br />

<strong>und</strong> Seminarleiter der Akademie<br />

<strong>und</strong> die hohe Zufriedenheit unserer<br />

Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer mit dem<br />

Lernort Kochel!<br />

Darstellung: Mittlere Bewertung von 115<br />

ausgewerteten Seminaren 2007 in den einzelnen<br />

Fragekategorien<br />

X = Mittelwert aller Mittelwerte<br />

~ = Streuung der Mittelwerte<br />

Erläuterung:<br />

W e r k s t a t t B e r i c h t<br />

Für die Berechnungen wurden die Zeichen<br />

der Bewertungsskala in Zahlen übersetzt,<br />

wobei „++“ mit +2, „+“ mit +1, „o“ mit 0,<br />

„-„ mit –1 <strong>und</strong> „- -„ mit –2 gewertet wurden.<br />

Zusätzlich wurde für alle Dimensionen<br />

die Streuung berechnet, d.h. der Abschnitt<br />

auf der Skala um den Mittelwert, in den 66,6<br />

Prozent aller Bewertungen fallen.<br />

1


k o m m u n a l a k a d e m i e<br />

MIT ErFOLG IN DIE<br />

KOMMUNALPOLITIK<br />

Florian Pronold MdB<br />

Wer sich in der Kommunalpolitik<br />

engagieren will, muss<br />

sich in vielen Politikbereichen<br />

auskennen: Wie kann<br />

die Kinderbetreuung vor Ort<br />

verbessert werden? Was erfahre<br />

ich aus dem Haushaltsplan<br />

meiner Gemeinde? Wie<br />

kann es gelingen, eine Umgehungsstraße<br />

zu bekommen? Auf diese <strong>und</strong><br />

viele andere Fragen erhalten die Teilnehmenden<br />

der Seminarreihe „Mit Erfolg in<br />

die Kommunalpolitik“ Antworten. Für den<br />

südbayerischen Raum fand die Reihe, die<br />

die KommunalAkademie Bayern der Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

durchführt, 2007 zwei<br />

Mal in Kochel statt.<br />

In drei Modulen, die jeweils ein Wochenende<br />

dauern, werden den Teilnehmenden<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der bayerischen Kommunalpolitik<br />

vermittelt. Dabei stehen die Politikfelder<br />

Jugend <strong>und</strong> Soziales, Haushalt <strong>und</strong><br />

Finanzen, Stadtentwicklung <strong>und</strong> Bauleitplanung<br />

sowie die Modernisierung der Kommunalpolitik<br />

im Mittelpunkt.<br />

Ebenso viel Wert wie auf die Vermittlung<br />

politischer Inhalte wird auf die Erweiterung<br />

der methodischen Fähigkeiten der Teilnehmenden<br />

gelegt. Sie erhalten in der Seminarreihe<br />

unter anderem Einblicke in die Bereiche<br />

Informations- <strong>und</strong> Zeitmanagement,<br />

Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit sowie<br />

Moderation <strong>und</strong> Präsentation. Kenntnisse<br />

in diesen Bereichen sind unerlässlich, um<br />

kommunalpolitische Mandate effektiv ausüben<br />

zu können.<br />

Das ausführliche schriftliche <strong>und</strong> mündliche<br />

Feedback ergab, dass die Teilnehmenden<br />

die Mischung aus Theorie, Erfahrungsberichten<br />

<strong>und</strong> Workshop-Elementen als sehr<br />

effektiv empfanden. Besonders gelobt wurde<br />

der hohe Praxisbezug der Seminare. Es<br />

gelang, ihnen für ihre kommunalpolitische<br />

Arbeit vor Ort umfangreiche Kenntnisse<br />

<strong>und</strong> Fähigkeiten zu vermitteln.<br />

Nicht zu unterschätzen ist zudem die Möglichkeit<br />

für die Teilnehmenden zur Vernetzung<br />

untereinander. Fast alle Teilnehmenden<br />

dieser Seminare werden sich bei<br />

den Kommunalwahlen im März 2008 um<br />

Plätze in Stadt- <strong>und</strong> Gemeinderäten bzw.<br />

Kreistagen bewerben. Einige von Ihnen<br />

werden zudem für das Amt des/der Bürgermeister/in<br />

kandidieren. Wenn die neugewählten<br />

Kommunalparlamente 2008 ihre<br />

Arbeit aufnehmen, werden eine ganze<br />

Reihe neuer Ratsmitglieder bestens vorbereitet<br />

ihr Amt antreten. Die Vollmar-Akademie<br />

hat daran einen wichtigen Anteil.


VOM UNTErTAN<br />

ZUM STAATSBÜrGEr<br />

WANDErAUSSTELLUNG<br />

DEr GEOrG-VON-VOLLMAr-<br />

AKADEMIE ZUr GESchIchTE<br />

DEr ArBEITErBEWEGUNG<br />

SEIT 1848<br />

Sabine Wolf<br />

Eine der Aktivitäten des Münchner Büros<br />

ist die Betreuung der Wanderausstellung<br />

über die bayerische Arbeiterbewegung.<br />

Die Ausstellung wird in Kooperation <strong>und</strong><br />

mit Unterstützung vor Ort in Städten <strong>und</strong><br />

Gemeinden in Bayern gezeigt.<br />

Die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. unterstreicht<br />

mit dieser Ausstellung, dass die<br />

mehr als 150jährige Geschichte der Arbeiterbewegung<br />

zugleich die Geschichte der<br />

Entwicklung der Demokratie in Deutschland<br />

<strong>und</strong> ganz im Besonderen in Bayern<br />

ist. Wichtig ist immer wieder daran zu erinnern,<br />

dass die Gesellschaft insbesondere<br />

durch die Arbeiterbewegung geprägt wurde<br />

<strong>und</strong> nicht nur durch die meist erwähnte<br />

Monarchie.<br />

Der Weg vom rechtlosen Untertan 1848<br />

bis zum heutigen gleichberechtigten Staatsbürger<br />

erfolgte in entbehrungsreichen<br />

Etappen. Zuerst galt es die universellen<br />

Menschenrechte für alle in der Gesellschaft<br />

gleichermaßen durchzusetzen <strong>und</strong> erst<br />

dann folgten die Errungenschaften wie Erholungsurlaub,<br />

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall<br />

<strong>und</strong> der Kündigungsschutz. Diese<br />

Rechte erscheinen heute insbesondere<br />

den Jüngeren als sicher <strong>und</strong> normal, doch<br />

a u s s t e l l u n g<br />

sie sind weder selbstverständlich noch das<br />

Werk barmherziger Samariter.<br />

Die Ausstellung will mit ihren 60 Tafeln eindringlich<br />

immer wieder ins Gedächtnis rufen,<br />

dass der Bestand der Demokratie <strong>und</strong><br />

der sozialen Freiheitsrechte immer eine<br />

aktive Gesellschaft voraussetzt. Diese Errungenschaften<br />

müssen auch heute immer<br />

wieder aktiv verteidigt <strong>und</strong> vor der Aushöhlung<br />

geschützt werden.<br />

In den Jahren 2006 <strong>und</strong> 2007 begleitete die<br />

Ausstellung zwei 100-Jahr-Feiern von SPD-<br />

Ortsvereinen.


a u s s t e l l u n g<br />

2006: Neustadt/Aisch (Mittelfranken)<br />

2007: Gunzenhausen (Mittelfranken)<br />

Die Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. ist<br />

seit Mitte des Jahres 2007 dabei die Ausstellung<br />

nach 1998 (ursprüngliche Konzeption<br />

1978) zu überarbeiten.<br />

Die Ausstellung wird nicht nur ein neues<br />

Gesicht erhalten, sondern auch eine andere<br />

<strong>und</strong> neue Konzeption. Der bisherige durchweg<br />

chronologische Aufbau über 60 Tafeln<br />

wird verlassen werden.<br />

Auf ca. 20 Tafeln wird ein Gesamtüberblick<br />

über die Hauptetappen der deutschen <strong>und</strong><br />

bayerischen Arbeiterbewegung bis hin zu<br />

Nachkriegszeit gegeben werden. Die weiteren<br />

Tafeln der Ausstellung werden die geschichtlichen<br />

Ereignisse dann jeweils unter<br />

einem bestimmten Fokus eines übergreifenden<br />

Themas aufarbeiten.<br />

Es werden zusätzlich Einzelbetrachtung im<br />

geschichtlichen Verlauf bis in die heutige<br />

Zeit zu den großen Kernthemen Demokratie,<br />

Bildung, Frauen, Gerechtigkeit, Kommunalpolitik,<br />

Migration <strong>und</strong> Umwelt in die<br />

Ausstellung integriert. Damit wird ein umfassender<br />

Überblick bis in die aktuelle Zeit<br />

über die Geschichte der Arbeiterbewegung<br />

in Bayern gewährleistet werden.<br />

Die Ausstellung wird von der Historikerin<br />

Simone G<strong>und</strong>i in der Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> Abstimmung mit<br />

dem Vorstand, nahe stehenden <strong>und</strong><br />

der Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

verb<strong>und</strong>enen Expert/innen überarbeitet<br />

<strong>und</strong> neu konzipiert.<br />

Der Vorstand <strong>und</strong> die Akademie<br />

danken für die intensive Unterstützung<br />

aller Beteiligten. Durch<br />

die finanziellen Unterstützung von<br />

Dr. Thomas Beyer MdL, Wolfgang<br />

Kreissl-Dörfler MdEP, Florian Pronold<br />

MdB, Ludwig Stiegler MdB, <strong>und</strong><br />

dem Förderverein der Georg-von-<br />

Vollmar-Akademie e.V. wurde diese<br />

Überarbeitung erst möglich, den<br />

Spendern sei an dieser Stelle ebenfalls<br />

herzlich gedankt.<br />

Die Ausstellung wird voraussichtlich<br />

ab Sommer 2008 wieder als Wanderausstellung<br />

<strong>und</strong> in Form von anderen<br />

Medien incl. eines Kataloges<br />

zur Verfügung stehen.


WALDEMAr-<br />

VON-KNOErINGEN-<br />

PrEIS 2006<br />

VErLEIhUNG AN<br />

FrAU rENATE SchMIDT<br />

MdB, B<strong>und</strong>esministerin a.D.<br />

Sabine Wolf<br />

Die Jury hat im Jahr 2006, in dem Waldemar<br />

von Knoeringen, der Namensgeber des<br />

Preises 100 Jahre alt geworden wäre, den<br />

Preis der B<strong>und</strong>estagsabgeordneten <strong>und</strong><br />

ehemaligen B<strong>und</strong>esministerin für Familie,<br />

Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend Frau Renate<br />

Schmidt zugesprochen.<br />

Die Preisverleihung fand am 26. November<br />

2006 statt mit ca. 350 geladenen Gästen<br />

im Alten Rathaussaal in München mit einer<br />

Liveübertragung im Bayerischen Fernsehen.<br />

P r e i s - V e r l e i h u n g<br />

Musikalisch wurde die Veranstaltung untermalt<br />

von Martina Eisenreich (Violine) <strong>und</strong><br />

Andreas Hinterseher (Akkordeon) unter<br />

dem Künstlernamen „Andima“ bekannt.<br />

Begrüßt wurden die Gäste von der Vorsitzenden<br />

der Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

e.V. Ulrike Mascher. Die Laudatio hielt Frau<br />

Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin der<br />

Europauniversität Viadrina, Frankfurt Oder.<br />

Nach der Preisverleihung folgte die Rede<br />

der Preisträgerin Renate Schmidt MdB. Die<br />

Abschlussrede hielt Florian Pronold MdB,<br />

u.a. auch Mitglied des Vereines der Georgvon-Vollmar-Akademie.<br />

Gewürdigt wird mit dem Preis Renate<br />

Schmidts gesamtes bisheriges politisches<br />

Wirken: Für ihr gesellschaftliches Engagement<br />

in Betrieb, Nachbarschaft <strong>und</strong> gemeinnützigen<br />

Organisationen, für ihren engagierten<br />

Einsatz als B<strong>und</strong>esministerin für<br />

Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend sowie<br />

ihre langjährige Arbeit im bayerischen Landtag<br />

<strong>und</strong> im Deutschen B<strong>und</strong>estag bis heute.<br />

Foto: Klaus Brenninger


Foto: Klaus Brenninger<br />

P r e i s - V e r l e i h u n g<br />

Die Stärkung der Demokratie <strong>und</strong> der sozialen<br />

Gr<strong>und</strong>werte waren <strong>und</strong> sind ihr dabei<br />

stets ein wichtiges Anliegen. Renate<br />

Schmidt besitzt ein unbeirrbares Engagement<br />

für die Idee einer gerechten Gesellschaft<br />

<strong>und</strong> eine große Fähigkeit, Menschen<br />

für diese Idee zu gewinnen.<br />

Die Akademie dankt Renate Schmidt mit<br />

dem Waldemar-von-Knoeringen-Preis für<br />

ihre ganz persönliche Art, erfolgreich Politik<br />

in <strong>und</strong> mit der bayerischen Sozialdemokratie<br />

zu machen.<br />

Ulrike Mascher betonte in ihrer Begrüßung:<br />

„Menschen wie Renate Schmidt können<br />

immer noch Vertrauen für politisches Handeln<br />

gewinnen, weil ihnen geglaubt wird,<br />

weil ihr Leben als Beleg für ihr Tun gelten<br />

kann. Auch Waldemar von Knoeringen<br />

wollte mit seinem „Gespräch mit jedermann“<br />

Vertrauen für seine Politik – für sozialdemokratische<br />

Politik in Bayern gewinnen.<br />

Er wollte die Georg-von-Vollmar-Aka-<br />

demie in Kochel zu einer Schule der Demokratie<br />

machen, zu einem Denkzentrum für<br />

die bayerische Sozialdemokratie. Das war<br />

nicht nur eine schöne Absichtserklärung,<br />

sondern er hat seine Schule, seine Akademie<br />

mit Leben gefüllt. Und viele junge<br />

Menschen für ein politisches Engagement<br />

gewonnen. Auch Renate Schmidt hat sich<br />

nie mit Absichtserklärungen zufrieden gegeben,<br />

sondern hat immer versucht, unsere<br />

Gesellschaft mit zu gestalten, damit sie besser<br />

für die Menschen lebbar wird.“<br />

Prof. Dr. Gesine Schwan unterstrich in ihrer<br />

Laudatio, dass die Preisträgerin als Familienministerin<br />

es planvoll <strong>und</strong> auf leisen<br />

Sohlen geschafft hat den Paradigmenwechsel<br />

in der Familienpolitik vorzubereiten, so<br />

dass er sich dann auch bald in handfesten<br />

politischen Erfolgen niederschlug. Das Thema<br />

Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Beruf<br />

verschwand nicht mehr so einfach von der<br />

Agenda. Renate Schmidt schaffte es ihrer<br />

Meinung nach, „dass das alte Thema Gleichberechtigung<br />

so sehr mit Fragen nach der<br />

Zukunft der Sozialsysteme [...] <strong>und</strong> des Bildungswesens<br />

[...] zu verweben, dass auch<br />

die hartgesottensten Manager irgendwann<br />

zu begreifen begannen, dass es einen Zusammenhang<br />

zwischen Familienpolitik <strong>und</strong><br />

wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit gibt. Gerade<br />

die Frage nach der Kinderbetreuung<br />

ist damit von einem „leidigen Frauenthema<br />

zu einem existenziellen Zukunftsthema“<br />

geworden [...].“<br />

Es darf laut Gesine Schwan nicht vergessen<br />

werden, dass das inzwischen schon umgesetzte<br />

Elterngeld von Renate Schmidt initiiert<br />

<strong>und</strong> schon auf den Weg gebracht wurde,<br />

indem es in den Koalitionsvereinbarungen<br />

von CDU <strong>und</strong> SPD festgelegt wurde.<br />

Foto: Klaus Brenninger


Foto: Klaus Brenninger<br />

Foto: Klaus Brenninger<br />

Die Laudatorin dankte Renate Schmidt für<br />

ihre bisherige Arbeit <strong>und</strong> die politischen Erfolge<br />

<strong>und</strong> bemerkte, dass [...] „eine Politik<br />

gegen die Interessen der Familien <strong>und</strong> berufstätigen<br />

Mütter in Deutschland mit Sicherheit<br />

nach ihrer Amtszeit schwieriger<br />

geworden ist“.<br />

Renate Schmidt bedankte sich herzlich<br />

nach der Preisverleihung für die Ehre diesen<br />

Preis erhalten zu haben <strong>und</strong> bei der<br />

Laudatorin Gesine Schwan.<br />

In einer flammenden Rede sprach sie über<br />

ihre Wünsche <strong>und</strong> Visionen, die sie noch als<br />

Politikerin tragen. Aber auch über die Missstände,<br />

die diese Gesellschaft bewegen <strong>und</strong><br />

Verwerfungen entstehen lassen, mitausgelöst,<br />

aber auch bewusst verknüpft mit dem<br />

Phänomen der Globalisierung als „vermeintliche“<br />

Ursache.<br />

Sie formulierte eindeutig: „Politik hat dafür zu<br />

sorgen, dass Hoffnung wieder entsteht <strong>und</strong><br />

das Quäntchen Sicherheit [dass mit dem Einkommen<br />

auch ein Auskommen ermöglicht<br />

wird] für alle, aus dem Freiheit überhaupt<br />

erst erwachsen kann [...]. [Denn] ohne diese<br />

Freiheit, <strong>und</strong> die Sicherheit auf der sie begründet<br />

ist, hat gelebte Demokratie keine<br />

P r e i s - V e r l e i h u n g<br />

realistische Zukunftschance. […] Für unsere<br />

Demokratie besteht Gefahr, für eine Demokratie,<br />

für die Waldemar von Knoeringen<br />

Zeit seines Lebens eingetreten ist, die für ihn<br />

<strong>und</strong> auch für uns nicht nur Staatsform, sondern<br />

Lebensform sein soll. […]<br />

Waldemar von Knoeringen würde heute noch<br />

mehr als zu seiner Zeit darauf drängen, dass<br />

sein Lebensmotto: „Den Menschen durch Bildung<br />

mündig machen“ mit Leben erfüllt wird.<br />

Bildung <strong>und</strong> Ausbildung nicht als Kostenfaktor<br />

sondern als Zukunftsinvestition.“<br />

In seiner Abschlussrede dankte auch Florian<br />

Pronold MdB Renate Schmidt für ihre bisherige<br />

Arbeit <strong>und</strong> beglückwünschte sie zum<br />

Waldemar-von-Knoeringen-Preis. Er dankte<br />

weiterhin allen, die diese Verleihung bereichert<br />

<strong>und</strong> möglich gemacht haben <strong>und</strong><br />

lud die Gäste zum anschließenden kleinen<br />

Empfang ein.<br />

Die Feierst<strong>und</strong>e wurde vom Bayerischen<br />

Fernsehen live übertragen.<br />

Alle Reden sind in einer Broschüre der Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

veröffentlicht<br />

worden <strong>und</strong> können im Münchner Büro<br />

angefordert werden.<br />

Foto: Klaus Brenninger


P r e i s - V e r l e i h u n g<br />

Der Waldemar-von-Knoeringen-Preis<br />

wurde 1981 von der Georg-von-Vollmar-<br />

Akademie e.V. gestiftet. Er wird für Leistungen<br />

in Politik, Bildung, Wissenschaft, Journalismus,<br />

schriftstellerischer <strong>und</strong> anderer<br />

künstlerischer Tätigkeit verliehen, die der<br />

Tradition der Arbeiterbewegung <strong>und</strong> den<br />

Zielen des demokratischen Sozialismus<br />

entsprechen.<br />

Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Vorschlagsberechtigt<br />

sind die Vorstände der<br />

Vollmar-Akademie, der BayernSPD <strong>und</strong><br />

der/die Vorsitzende des Kuratoriums der<br />

Vollmar-Akademie.<br />

Die Auswahl trifft eine Jury.<br />

Bisher wurde er verliehen an:<br />

Prof. Dr. Karl Anders <strong>und</strong> Emil Werner<br />

Senta Berger<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Dürr<br />

Volkmar Gabert<br />

Dr. Hermann Glaser<br />

Prof. Dr. Peter Glotz<br />

Prof. Dr. Helga Grebing<br />

Dieter Hildebrandt<br />

Prof. Dr. Hilmar Hoffmann<br />

Hans Koschnick<br />

Dr. h.c. Georg Leber<br />

Prof. Dr. Richard Löwenthal<br />

Dr. h.c. Max Mannheimer<br />

Prof. Dr. Susanne Miller<br />

Käte Strobel<br />

Dr. Hans-Jochen Vogel


FörDErVErEIN<br />

DEr GEOrG-<br />

VON-VOLLMAr-<br />

AKADEMIE<br />

Dr.Dorle Baumann,<br />

Vorsitzende<br />

Der Förderverein hat sich das<br />

Ziel gesetzt, der Unterstützung<br />

für die Georg-von-Vollmar-<br />

Akademie einen festen <strong>und</strong><br />

dauerhaften Rahmen <strong>und</strong> den<br />

Fre<strong>und</strong>en der Akademie eine<br />

politische Stimme zu geben.<br />

Vordringliche Aufgabe des Fördervereins<br />

ist die Beschaffung von Mitteln<br />

für den Ausbau <strong>und</strong> die Instandhaltung der<br />

Bildungsstätte Schloss Aspenstein in Kochel<br />

sowie ihrer technische Ausstattung.<br />

GrÜNDUNG<br />

Der Förderverein wurde am 6. Juli 2000 im<br />

Münchner Rathaus gegründet. Unter den<br />

18 Gründungsmitgliedern: Dr. Gertraud<br />

Burkert, Zweite Bürgermeisterin der<br />

Landeshauptstadt München, Volkmar<br />

Gabert, Ehrenvorsitzender der Vollmar-<br />

Akademie, Prof. Dr. Helga Grebing, Historische<br />

Kommission beim Parteivorstand<br />

der SPD, Max Mannheimer, Vorsitzender<br />

der Lagergemeinschaft Dachau, Dr. Helmut<br />

Rothem<strong>und</strong>, Landtagsvizepräsident a.D.,<br />

<strong>und</strong> Helmut Schmid, Vorsitzender des Deutschen<br />

Gewerkschaftsb<strong>und</strong>es München.<br />

Der Förderverein ist bei dem Amtsgericht<br />

München (Registergericht) seit 13. Juli 2000<br />

f ö r d e r V e r e i n<br />

in das Vereinsregister eingetragen (Registernummer<br />

VR 16922). Das Finanzamt<br />

München für Körperschaften hat seit 31.<br />

Juli 2000 die Gemeinnützigkeit des Vereins<br />

wegen Förderung der Volksbildung anerkannt<br />

<strong>und</strong> zuletzt 2006 durch Freistellungsbescheid<br />

die Steuer- <strong>und</strong> Spendenbegünstigung<br />

für Mitgliedsbeiträge <strong>und</strong> Spenden gewährt<br />

(Steuernummer 143/214/60403).<br />

MITGLIEDEr UND VOrSTAND<br />

Seit der Gründung wird die Werbung neuer<br />

Mitglieder des Fördervereins in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Akademie betrieben –<br />

<strong>und</strong> dies sehr erfolgreich. Der Verein hat inzwischen<br />

über 1200 Fördermitglieder im<br />

ganzen B<strong>und</strong>esgebiet.


f ö r d e r V e r e i n<br />

Auch im benachbarten Ausland gibt es<br />

Fre<strong>und</strong>e der Akademie.<br />

Die letzte Mitgliederversammlung, die am<br />

6. Juli 2006 im Maximilianeum, dem Sitz des<br />

Bayerischen Landtags in München, stattfand,<br />

hat folgenden Vorstand wiedergewählt:<br />

Dr. Dorle Baumann (Vorsitzende), Helmut<br />

Binder (stellv. Vorsitzender), Klaus Jungfer<br />

(Schatzmeister), Karin Dommershausen<br />

<strong>und</strong> Dieter Reiter (Beisitzer). Als Revisoren<br />

wurden wiedergewählt: Prof. Volker<br />

Riegger <strong>und</strong> Harald Strötgen.<br />

FörDErLEISTUNGEN<br />

Der Förderverein hat seit seiner Gründung<br />

aus den Beiträgen <strong>und</strong> Spenden seiner Mitglieder<br />

insgesamt über 300.000 Euro aufgebracht<br />

<strong>und</strong> der Akademie zur Mitfinanzierung<br />

ihrer Investitionen zur Verfügung gestellt.<br />

Die Akademie hat diese Mittel unter<br />

0<br />

anderem für die Modernisierung von 8 Zimmern<br />

in den Gästehäusern eingesetzt <strong>und</strong><br />

im Obergeschoss des Schlosses zwei weitere<br />

qualitätsvolle Gästezimmer geschaffen.<br />

Nach Abschluss dieser Baumaßnahmen<br />

im Sommer 2007 verfügt die Bildungsstätte<br />

über 38 Gästezimmer mit Dusche <strong>und</strong> WC.<br />

Zugleich konnten die Einrichtungen der Tagungstechnik<br />

(PCs <strong>und</strong> Beamer) <strong>und</strong> der<br />

Küche modernisiert werden.<br />

Im Jahre 2004 hatte eine Spendenaktion<br />

unter Mitgliedern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en geholfen,<br />

die Terrassenbauten des barocken Schlossgebäudes<br />

zu erneuern <strong>und</strong> dabei auch die<br />

historische Rosenterrasse mit ihrem einmaligen<br />

Blick über den Kochelsee <strong>und</strong> das<br />

Bergpanorama wieder herzustellen. Nach<br />

Abschluss der Bauarbeiten im Herbst 2005<br />

konnte der Förderverein allen, die dazu<br />

beigetragen haben, mit einer Ehrentafel an<br />

der Schlossmauer, die 135 Einträge enthält,<br />

einen besonderen Dank sagen.


Seit 2007 sammelt der Förderverein Mittel<br />

für in den nächsten Jahren anstehende<br />

große Bauvorhaben. Die alte Heizungsanlage<br />

<strong>und</strong> die Gemeinschaftstoiletten der Bildungsstätte<br />

müssen umweltgerecht erneuert<br />

werden. Da die Akademie in Kochel seit<br />

Jahren im Grenzbereich ihrer Belegungskapazität<br />

arbeitet <strong>und</strong> für Gasttagungen<br />

kein ausreichendes Angebot machen kann,<br />

wird derzeit mit einem erfahrenden Architektenbüro<br />

ein drittes Gästehaus geplant.<br />

Mit dem Neubau soll die Bildungsstätte eine<br />

wirtschaftlich vorteilhaftere Betriebsgröße<br />

erhalten. Die Vorplanung sieht ein<br />

mehrgeschossiges Gebäude mit 5 großen<br />

Gästezimmern <strong>und</strong> einem weiteren Seminarraum<br />

vor, das am Südrand des bebaubaren<br />

Bereichs <strong>und</strong> angepasst an den Stil<br />

der vorhandenen Bauwerke die Gesamtanlage<br />

der Bildungsstätte vorteilhaft ab-schließen<br />

wird. Dieses anspruchsvolle Vorhaben<br />

kann jedoch nur mit Hilfe öffentli-cher Bauzuschüsse<br />

verwirklicht werden, um deren<br />

Zusage sich der Akademievorstand zur<br />

Zeit bemüht.<br />

Zu all dem will der Förderverein in den<br />

nächsten Jahren nach Kräften beitragen.<br />

Einmal jährlich führt der Förderverein ein<br />

Seminarwochenende in Kochel durch. Am<br />

letzten Wochenende im Juli oder am ersten<br />

f ö r d e r V e r e i n<br />

Wochenende im August treffen sich Vereinsmitglieder<br />

aus ganz Deutschland <strong>und</strong><br />

Interessierte zur „Sommerakademie“, um<br />

politisch Aktuelles zu diskutieren. Im letzten<br />

Sommer bearbeiteten wir das Thema<br />

„In der Mitte der Gesellschaft – Rechtsextremismus<br />

in Deutschland“. Ergänzt wurden<br />

die Vorträge <strong>und</strong> Diskussionen mit einer<br />

Besichtigung der Gedenkstätte in Penzberg<br />

für die Penzberger Mordnacht vom<br />

28.04.1945. Darin eingeschlossen waren<br />

ein Vortrag der Bürgermeisterin von Penzberg<br />

Frau Regina Bartusch im Penzberger<br />

Rathaus.<br />

1<br />

Gedenktafel an die<br />

Opfer der Mordnacht<br />

in derTür zum<br />

Sitzungssaal des<br />

Penzberger rathauses.<br />

Im Sitzungssaal des<br />

rathauses Penzberg,<br />

Bürgermeisterin<br />

regina Bartusch (links),<br />

Seminarteilnehmer<br />

heikoTammena,<br />

Seminarleitung Florian<br />

ritter,MdL (rechts),


f i n a n z e n<br />

FINANZEN:<br />

EINNAhMEN UND<br />

AUSGABEN<br />

SabineWolf<br />

Finanzierung<br />

der Georg-Vollmar-Akademie e.V.(2006)<br />

Teilnahmegebühren<br />

19%<br />

Betriebs-<br />

Einnahmen<br />

16%<br />

Die folgenden Übersichten geben Auskunft,<br />

wie die Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

ihre Arbeit finanziert <strong>und</strong> wofür das<br />

Geld im Jahr 2006 ausgegeben worden ist.<br />

Förderverein/<br />

Spenden<br />

4%<br />

öffentliche Zuwendungen durch Bayerisches Staatsministerium<br />

für Unterricht <strong>und</strong> Kultus,Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>eszentrale für Politische Bildung<br />

63%<br />

Einnahmen in % in <br />

Öffentliche Zuwendungen durch Bayerisches Staatsministerium<br />

für Unterricht <strong>und</strong> Kultus, Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.<br />

<strong>und</strong> B<strong>und</strong>eszentrale für Politische Bildung 63% 746.411<br />

Teilnahmegebühren 19% 223.506<br />

Betriebseinnahmen 16% 189.061<br />

Förderverein/Spenden etc. 4% 42.800


Mittelverwendung der<br />

Georg-von-Vollmar-Akademie e.V.<br />

(2006)<br />

Betriebskosten<br />

14%<br />

Werbung<br />

7%<br />

Verwaltung<br />

2%<br />

Seminar- <strong>und</strong><br />

Projektkosten<br />

15%<br />

Investitionen,<br />

Instandhaltung<br />

8%<br />

Personal<br />

54%<br />

f i n a n z e n<br />

Ausgaben in % in <br />

Personal 54% 662.291<br />

Seminar- u. Projektkosten 15% 190.689<br />

Betriebskosten 14% 171.696<br />

Werbung 7% 82.120<br />

Verwaltung 2% 24.281<br />

Investitionen/Instandhaltung 8% 103.457


helga Grebing,<br />

Dietmar Süß (hg.)<br />

unter Mitarbeit<br />

von Katja Klee<br />

Waldemar von<br />

Knoeringen<br />

Ein Erneuerer<br />

der deutschen<br />

Sozialdemokratie<br />

2 Bände,<br />

vorwärts buch € 29,80<br />

Buchvorstellung in Kochel<br />

mit der herausgeberin<br />

Prof.Dr.helga Grebing,<br />

Dr.Jürgen Böddrich (links im Bild)<br />

<strong>und</strong> dem Pädagogischen Leiter der<br />

Akademie Dr.heikoTammena<br />

W a l d e m a r V o n k n o e r i n g e n<br />

WALDEMAr<br />

VON KNOErINGEN:<br />

1906-1971<br />

EIN ERNEUERER DER<br />

DEUTSCHEN<br />

SOZIALDEMOKRATIE<br />

2006 war für die Akademie das Jahr des<br />

100. Geburtstags des Akademie-Gründers,<br />

Waldemar von Knoeringen (1906-<br />

1971).<br />

Knoeringen war nicht nur Gründer, Leiter<br />

<strong>und</strong> bis zu seinem frühen Tod Ideengeber<br />

der Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

in Kochel am See. Er war auch stellvertretender<br />

Parteivorsitzender, als sich die<br />

Sozialdemokratie mit dem Godesberger<br />

Programm ein neues Profil gab.<br />

Der „rote Baron“, zugleich Fraktions-<br />

<strong>und</strong> Parteivorsitzender der bayerischen<br />

SPD, gehört heute zu Unrecht zu den<br />

fast Vergessenen der SPD-Geschichte. Er<br />

war ein in jeder Hinsicht ungewöhnlicher<br />

Politiker: nachdenklich <strong>und</strong> zurückhaltend<br />

im Ton, gleichzeitig ein mitreißender Redner<br />

<strong>und</strong> intellektueller Kopf, der in vielen<br />

Fragen seiner Partei weit voraus war:<br />

Aus Anlass seines 100. Geburtstages am<br />

6. Oktober 2006 gedachte die Georgvon-Vollmar-Akademie<br />

mit Kooperationspartnern<br />

durch Buch- <strong>und</strong> Filmvorstellungen,<br />

einem Festakt im Bayerischen<br />

Landtag <strong>und</strong> einer Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung.<br />

BUchVOrSTELLUNGEN<br />

Prof. Dr. Helga Grebing <strong>und</strong> Dr. Dietmar<br />

Süß hatten im Auftrag der Georg-von-<br />

Vollmar-Akademie Dokumente seines<br />

politischen Lebenswerkes ausgewählt<br />

<strong>und</strong> zusammen mit anderen Autoren die<br />

politische Lebensleistung Knoeringens bilanziert.


Die Reden, Briefwechsel <strong>und</strong> Interviews<br />

werden ergänzt von Beiträgen bekannter<br />

Historiker/innen <strong>und</strong> Sozialwissenschaftler/innen:<br />

Julia Angster, Daniela<br />

Münkel, Hedda Jungfer, Hartmut Mehringer,<br />

Michael Stephan, Klaus Schönhoven,<br />

Heiko Tammena sowie Helga Grebing<br />

<strong>und</strong> Dietmar Süß erinnern an Waldemar<br />

von Knoeringens Leistungen. Allen<br />

voran würdigte der ehemalige SPD-<br />

Parteivorsitzende Hans-Jochen Vogel<br />

seinen politischen Mentor in einem eigenen<br />

Beitrag.<br />

Die erste Buchvorstellung war in der<br />

Akademie in Kochel am 7.10.2006. Hier<br />

wurde die Herausgeberin Prof. Dr. Helga<br />

Grebing begleitet von Dr. Jürgen Böddrich,<br />

1962-86 Mitglied im Bayerischen<br />

Landtag <strong>und</strong> als Kulturpolitiker damals<br />

einer der jungen Politiker, die wesentlich<br />

von Knoeringens Denken geprägt<br />

wurden. Mit vielen Interessierten aus<br />

der Region <strong>und</strong> Teilnehmenden des<br />

Wochenend-Seminars „Politik weißblau<br />

– Bayern nach 1945“ konnte über<br />

W a l d e m a r V o n k n o e r i n g e n<br />

die aktuelle Bedeutung der Biographie<br />

Knoeringens diskutiert werden.<br />

Vorstellung im Künstlerhaus München<br />

am 11.10.2006. Sie wurde verb<strong>und</strong>en<br />

mit der Präsentation des ersten Dokumentarfilms<br />

über Waldemar von Knoeringen,<br />

den die Film-Autorin Dr. Heike<br />

Bretschneider vorstellte (Sendetermin<br />

war der 2.10.2006 im Bayerischen Fernsehen).<br />

Diese Buch- <strong>und</strong> Filmvorstellung gelang in<br />

guter Zusammenarbeit der Georg-von-<br />

Vollmar-Akademie mit dem Kulturforum<br />

der Münchner Sozialdemokratie, der Vorwärts-Buchverlagsgesellschaft<br />

Berlin <strong>und</strong><br />

der Münchner Künstlerhaus-Stiftung.<br />

FESTAKT IM LANDTAG<br />

Prominente Gäste beim Festakt<br />

im Bayerischen Landtag (v.links):<br />

Dr.hans-JochenVogel,<br />

Franz Maget MdL,<br />

Dr.Günter Beckstein,<br />

renate Schmidt MdB,<br />

Ulrike Mascher,<br />

Prof.Dr.helga Grebing,<br />

Dr.hilegard hamm-Brücher,<br />

Florian Pronold MdB<br />

Höhepunkt der Feierlichkeiten war ein<br />

Festakt im Bayerischen Landtag am<br />

10.10.2006. Gemeinsam mit der SPD-<br />

Landtagsfraktion <strong>und</strong> der Friedrich-Ebert-<br />

Stiftung konnte die Georg-von-Vollmar-<br />

Dr.hans-JochenVogel<br />

beim Festakt im<br />

Bayerischen Landtag<br />

zum 100.Geburtstag<br />

Waldemar<br />

von Knoeringens


Dr.hartmut Mehringer<br />

mit Dr.heikoTammena (v.r.)<br />

W a l d e m a r V o n k n o e r i n g e n<br />

Akademie hier über 500 geladene Gäste<br />

begrüßen.<br />

Festredner war B<strong>und</strong>esminister a.D. Dr.<br />

Hans-Jochen Vogel, der in einer beeindruckenden<br />

Rede auf die besonderen<br />

Verdienste Knoeringens hinweisen konnte.<br />

Grußworte sprachen der Bayerische<br />

Innenminister Dr. Günter Beckstein, der<br />

Landtagsvizepräsident Prof. Dr. Peter Paul<br />

Gantzer, die Vorsitzenden der gemeinsamen<br />

Veranstalter Franz Maget MdL für<br />

die SPD-Landtagsfraktion, Anke Fuchs für<br />

die Friedrich-Ebert-Stiftung <strong>und</strong> Ulrike<br />

Mascher für die Georg-von-Vollmar-Akademie<br />

sowie die Herausgeberin der o.g.<br />

Biographie Prof. Dr. Helga Grebing.<br />

AUSSTELLUNG<br />

Eine Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

unter dem Titel „Den Menschen<br />

durch Bildung mündig machen...“ konnte<br />

auch in der Kocheler Georg-von-Volllmar-<br />

Akademie gezeigt werden. Zur Eröffnung<br />

sprach am 15. März 2007 Dr. Harmut<br />

Mehringer vom Institut für Zeitgeschichte,<br />

der mit seiner Teilbiographie Knoeringens<br />

bis 1945 als einer der besten Kenner seiner<br />

Tätigkeit im Widerstand gegen den<br />

Nationalsozialismus gilt.<br />

Die Ausstellung ist bei der Friedrich-Ebert-<br />

Stiftung im Archiv der sozialen Demokratie<br />

entstanden. Gezeigt wurde sie bisher<br />

im Bayerischen Landtag, in der Akademie<br />

für Politische Bildung in Tutzing, in der Kritischen<br />

Akademie Inzell <strong>und</strong> in Huglfing<br />

(Landkreis Weilheim), in der Gemeinde<br />

seines Geburtsortes (1906) Rechetsberg.<br />

In den beiden Bänden zum 100. Geburtstag,<br />

bei den Veranstaltungen wie im gelungenen<br />

Film von Dr. Heike Bretschneider<br />

wurde deutlich: Waldemar von Knoeringen<br />

hat mit Herz <strong>und</strong> Verstand der Politik<br />

<strong>und</strong> der politischen Bildung Impulse gegeben,<br />

die bis heute fortwirken.<br />

Voran steht seit 1948 die Georg-von-<br />

Vollmar-Akademie Kochel am See, hierhin<br />

zog er sich zurück, wenn es ihm um die<br />

wichtigen Dinge in der Politik ging. Aber<br />

auch andere Institutionen sind mit seinem<br />

Namen verb<strong>und</strong>en: die Landeszentrale für<br />

politische Bildung seit 1955, die Akademie<br />

für Politische Bildung in Tutzing seit 1958<br />

sowie die Kritische Akademie in Inzell seit<br />

1977, die auf der „Mieder-Stiftung“ <strong>und</strong><br />

einem Gutachten Knoeringens mit vielen<br />

Fachleuten beruht.<br />

Waldemar von Knoeringen wusste:<br />

Die Demokratie braucht ein festes F<strong>und</strong>ament.<br />

Die Demokratie braucht politische<br />

Bildung <strong>und</strong> feste Orte des Lernens <strong>und</strong><br />

der Identifikation.<br />

Waldemar<br />

von Knoeringen<br />

mit dem<br />

langjährigen<br />

Leiter <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />

derVollmar-<br />

Schule heinz Göhler


Der Vorstand<br />

Ulrike Mascher, Vorsitzende<br />

N.N. 1. stellv. Vorsitzende/r<br />

Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

Hedda Jungfer, 2. stellv. Vorsitzende<br />

Professor Volker Riegger, Schatzmeister<br />

Ludwig Stiegler MdB<br />

N.N. Beisitzer/in Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

N.N. Beisitzer/in Friedrich-Ebert-Stiftung<br />

Die weiteren Mitglieder<br />

desVereines Georg-von-Vollmar-<br />

Akademie e.V.<br />

Klaus Barthel MdB<br />

Dr. Dorle Baumann<br />

Dr. Jürgen Böddrich<br />

Dr. Jürgen Burckhardt<br />

Dr. Gertraud Burkert<br />

Dr. h.c. Barbara Distel<br />

Seban Dönhuber<br />

Dr. Gerhard Fischer<br />

Dr. Linus Förster MdL<br />

Fritz Geisperger<br />

Thomas Goger<br />

Dr. Günter Grunwald<br />

Wolfgang Hoderlein MdL<br />

Carmen König-Rothem<strong>und</strong><br />

Hans Kolo<br />

Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister<br />

Professor Dr. Thomas Meyer<br />

Leo Pieschl<br />

Florian Pronold MdB<br />

Dr. Albert Schmid<br />

Renate Schmidt MdB<br />

Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk<br />

Uta Titze-Stecher<br />

Dr. Hans-Jochen Vogel<br />

Inge Wettig-Danielmeier<br />

Beatrix Zurek<br />

Georg-von-Vollmar-Akademie e.V<br />

Das Kuratorium<br />

Vorsitzender:<br />

Dr. Michael Schmidt<br />

Dr. Ingrid Anker<br />

Dr. Dorle Baumann<br />

Dr. Iris Bednarz-Braun<br />

Dr. Florian Bieberbach<br />

Dr. Peter Braun<br />

Dr. h.c. Albin Dannhäuser<br />

Dr. h.c. Barbara Distel<br />

Prof. Dr. Helga Grebing<br />

Birgit Grube<br />

Prof. Dr. Peter-Paul Gantzer MdL<br />

Professor Dr. Günter Heinritz<br />

Dr. Hildegard Kronawitter MdL<br />

Doris Niemann<br />

Professor Dr. Gustav Obermair<br />

Dr. Stephan Rappenglück<br />

Dr. Helmut Ritzer<br />

Friedrich Roll<br />

Dir. Mag. Mario Sarcletti<br />

Peter Schecker<br />

Gunter Schulze-Fröhlich<br />

Fritz Stahl<br />

Professor Dr. Johano Strasser<br />

Hartwig Walletschek<br />

Dr. Zdenek Zofka<br />

Anschriften<br />

Büro München<br />

Landwehrstr. 37/I<br />

80336 München<br />

Telefon: 089-595223, Fax: 089-5503849<br />

E-Mail: muenchen@gvva.de<br />

Bildungsstätte Schloss Aspenstein<br />

Am Aspensteinbichl 9-11<br />

82431 Kochel am See<br />

Telefon: 08851-780, Fax: 08851-7823<br />

E-Mail: vollmar-akademie@t-online.de<br />

www.vollmar-akademie.de<br />

Impressum:<br />

Herausgeberin: Georg-von-Vollmar-Akademie. Verantwortlich: Sabine Wolf<br />

Fotos: Archiv, Seminarleitungen, Gerd Baumann, Klaus Brenninger (Fotos S. 25 - 28), Karin Dommershausen,<br />

Helga Hirzel, Klaus Jungfer, Marijke Köhler-Wories, Stefan Lorenz, Andrea Riesch, Klaus Schlaier, Angela Schmittlutz,<br />

Sabine Wolf, Magda Ziolek u.a.<br />

Satz <strong>und</strong> Gestaltung: Atelier Langenfass, Ismaning · Druck: Bavaria-Druck, München

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