BAWÜ-Landesfinale des LBS-Beach-Cup 2006 - Volleyball ...
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<strong>BAWÜ</strong>-<strong>Lan<strong>des</strong>finale</strong> <strong>des</strong> <strong>LBS</strong>-<strong>Beach</strong>-<strong>Cup</strong> <strong>2006</strong><br />
– Thronwechsel in Rottenburg –<br />
Das Wichtigste zuerst: Es hat NICHT das ganze Wochenende geregnet, die <strong>Beach</strong>party war feucht-fröhlich<br />
und Schneider/Ziegler heißen die neuen Baden Württembergischen Meister im <strong>Beach</strong>-<strong>Volleyball</strong>.<br />
Aber nun der Reihe nach.<br />
Samstag: Am Himmel ziehen graue Wolken vorüber, als ich mich auf den Weg<br />
ins <strong>Volleyball</strong>-Mekka nach Rottenburg mache. Die Nacht zuvor hat es<br />
eimerweise geregnet – eigentlich müsste der Himmel jetzt „leer“ sein. Bis jetzt<br />
ist’s auch noch trocken. Nur der Sand, der ist noch ziemlich feucht. Es herrscht<br />
reges Treiben, Stände werden aufgebaut von Sponsoren, Veranstaltern und<br />
Gastronomen. Micky, der Moderator, macht mit seinem Kollegen Jo den Sound-<br />
Check und wir besprechen das Tagesprogramm.<br />
Pünktlich um 9:45 geht es los. Nach einer kurzen Begrüßung durch die<br />
Funktionäre erobern als erstes die Herren den Centercourt. Pietsch/Kraft<br />
(Schmiden) gegen Morbach/Hainich (Eislingen/Fellbach) stimmen die frühen Zuschauer<br />
auf das Turnier ein. Das Duo Morbach/Hainich erzielt den ersten Sieg<br />
<strong>des</strong> Tages.<br />
Schon jetzt haben sich zahlreiche Zuschauer auf den drei Tribünen eingefunden.<br />
VLW-<strong>Beach</strong>wart Alex Neumeir sitzt ent-spannt auf seinem Campingstuhl<br />
und betrachtet das bunte Treiben. Und bunt wird es nicht nur durch die farbigen<br />
Trikots der Spieler und Spielerinnen (orange und blau), sondern auch durch die<br />
Für alles gerüstet:<br />
VLW-<strong>Beach</strong>wart Alex Neumeir<br />
Werbegeschenke der Sponsoren solar-protect, HLX und <strong>LBS</strong>. Orange Sitzkissen und Diskuss-Ringe, gelbe Bang-<br />
Bangs, rote Bälle. Die Stimmung ist prima auf dem Platz. Im Sand pritschen, baggern und hechten die Teams, auf<br />
den Bänken klatschen die Zuschauer im Takt der fetzigen Musik, mit der DJ Jo das Geschehen untermalt. Und es<br />
bleibt fast die ganze Zeit trocken.<br />
Besonders wenn die lokalen Teams auf dem Feld spielen, geht die Klatsch- und Jubelfrequenz noch einmal eine<br />
Stufe höher. Das vertreibt auch immer wieder die Wolken und bringt Sonnenschein auf den Centercourt und auf<br />
die Nebenplätze am Sportpark <strong>des</strong> TVR 1861. Dort geht es etwas ruhiger zu, was den Zuschauerbetrieb anbelangt,<br />
da können die Spieler dann auch mal vor ihrem nächsten Spiel etwas ausspannen. Ein Shuttleservice steht<br />
zur Verfügung, um die Teams, die auf dem Centercourt spielen oder sich in einer Spielpause ein bisschen Party-<br />
Feeling holen wollen, zum Marktplatz zu transportieren.<br />
Auf dem Centercourt treffen Lokalmatadoren und Favoriten aufeinander und bieten den immer zahlreicheren Zuschauern<br />
packende Spiele. Denn irgendwo haben alle den Ehrgeiz, ins Finale zu kommen.<br />
In den Spielpausen (und auch schon während <strong>des</strong> Spiels)<br />
unterhält Moderator Micky die Zuschauer mit Gewinnspielen.<br />
So wissen wir jetzt, dass die Männerduos<br />
Wolfgang Beck und Martin Eilers (Freiburg/Landwasser) zusammen<br />
mit Robert Ziegler und Stefan Schneider<br />
(Rottenburg) ganze 372 kg auf die Waage bringen. Die<br />
Damenteams Viktoria Blesch und Carmen Straub würden<br />
übereinandergestellt mit Tanja Stooß und Margit<br />
Meschede (Stuttgart/ Freiburg) übereinandergestellt eine<br />
Höhe von 7,02 m erreichen. An die Domspitze <strong>des</strong><br />
Rottenburger Doms kommen sie da noch nicht ganz. Wer<br />
weiß, wann man dieses Wissen noch einmal<br />
gewinnbringend einsetzen kann?<br />
Schon jetzt gibt es für den richtigen Tipp tolle Preis zu<br />
gewinnen. Für diejenigen, die das Gesamtgewicht der<br />
Männer richtig geraten haben, spendierte der VLW zwei<br />
Freikarten für das Länderspiel der Frauen-Nationalmann-<br />
Die GewinnerInnen der Eintrittskarten für das Länderspiel<br />
Natalie, Vanessa und Rico mit Moderator Micky (links) und<br />
VLW-Geschäftsführer Michael Müller (rechts)
schaften Deutschland-Brasilien in Stuttgart am 17.10.06. Als es dann drei richtige Lösungen gibt, legt der VLW<br />
kurzerhand noch eine Karte drauf.<br />
Gegen Ende <strong>des</strong> Abends gibt es noch einmal ein Highlight für die Rottenburger, als die Schwestern Barbara und<br />
Ulrike Schulz vom TVR auf dem Sand stehen und gegen Isabel Prange und Miriam Senk (TV Villingen) um den<br />
Einzug ins Halbfinale kämpfen. Nachdem die Schwestern den ersten Satz viel zu hoch abgeben müsssen, berappeln<br />
sich die beiden im zweiten Satz und können diesen für sich entscheiden. Alles ist wieder offen. Der dritte Satz<br />
wird schon mal ein Vorgeschmack auf den nächsten Tag. Punkt für Punkt arbeiten sich beide Damenteams dem<br />
Halbfinale entgegen. Letzendlich müssen sich die Schulz-Schwestern dann mit 1:2 geschlagen geben. Die Enttäuschung<br />
der beiden ist ihnen deutliche anzusehen. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr?<br />
Nachdem das Wetter fast den ganzen Tag gehalten hat, muss lediglich das letzte Spiel der Männer in strömenden<br />
Regen stattfinden. Die anschließende <strong>Beach</strong>party fällt etwas feuchter aus, als erhofft und auch mit geringerer Beteiligung.<br />
In kleinen Grüppchen findet man sich unter großen Schirmen Caipi-schlürfend ein.<br />
Sonntag: Ein Blick aus dem Fenster verrät mir, dass ich nicht auf Regenkleidung und eine Thermoskanne Tee<br />
verzichten sollte an diesem Tag. Die Wolkendecke reißt nicht auf, zum Glück ist es jedoch nur ein leichter Dauer-<br />
Nieselregen, der uns den Tag über begleitet. Tja, wenn wir schon nicht die Ostsee am Sandstrand haben, dann<br />
doch wenigstens Wasser von oben…<br />
Hochkarätige, hart umkämpfte Spiele erwarten die Zuschauer an diesem Tag. Bis zum Nachmittag scharen sich an<br />
die 500 Zuschauer auf den Tribünen und um den Court. Ausgestattet mit Sitzkissen, Regenschirmen und –jacken<br />
trotzen sie dem Regen und verfolgen die Spiele. Auch die Spieler, die bereits am Vortag ihre Platzierung festmachen<br />
konnten, harren aus und wollen sich die Finals nicht entgehen lassen. Und so spannende Kämpfe hat man<br />
wohl selten gesehen – sowohl bei den Damen als auch bei den Herren.<br />
Bevor die Finals allerdings starten präsentiert der TVR erst noch seine Erstliga-Mannschaft auf dem Centercourt.<br />
Durch ein Spalier der Cheerleader-Truppe, die auch in den Spielpausen mit ihren Darbietungen das Publikum unterhält,<br />
stürmen die Spieler einer nach dem anderen auf den Platz. Lediglich Stefan Schmeckenbecher und Matthias<br />
Pompe fehlen – die stehen gerade in Köln bzw. St. Pölten auf dem Sand. Spätestens zum Beginn der Hallensaison<br />
sind sie aber dabei.<br />
Julien Clin und Uwe Schneider vom TVR führen kurze Interviews mit Spielern, Trainern und Manager, dann gibt<br />
man den Platz unter lautem Applaus für die Finalkämpfe frei.<br />
Die 1. Mannschaft <strong>des</strong> TVR präsentiert sich dem Publikum in Rottenburg.
Griesinger/Welsch (TG Biberach) gegen Riedel/Aures<br />
(Stuttgart/Sonthofen) heißt die Final-Begegnung der Damen. Und die<br />
Frauen schenken sich nichts. Jeder Ball wird hart umkämpft und<br />
stufenweise geht es für beide Teams dem großen Pokal entgegen. Der<br />
erste Satz geht mit 21:18 an das Biberacher Duo. Aber damit wollen sich<br />
die Gegnerinnen natürlich nicht zufrieden geben und sie setzen alles<br />
daran, den zweiten Satz für sich zu entscheiden, um im dritten Satz doch<br />
noch den Titel zu bekommen. Mit einem denkbar knappen Ergebnis von<br />
23:21 fällt aber die Entscheidung dann doch im 2. Satz und das Duo<br />
Griesinger/Welsch kann den Sieg und damit den Titel für sich einheimsen.<br />
Das Publikum ist jetzt hervorragend eingestimmt auf den Kampf der<br />
Herren. Der Lärmpegel wird ohrenbetäubend, als es zu der Neuauflage<br />
<strong>des</strong> Finals 2005 kommt. Die „Könige“ Böhme/Winter (Stuttgart/Bühl), die<br />
bereits dreimal in Folge die BaWü-Meisterschaft gewonnen haben, treten<br />
gegen die Lokalmatadoren Schneider/Ziegler (Rottenburg) an - Dritter bei den BaWü 2004, Vize 2005 und heute?<br />
Der Rottenburger Marktplatz gleicht schon nach<br />
wenigen Minuten einem Hexenkessel, es wird<br />
geklatscht, geschrien, gejubelt, so dass mir noch<br />
Tage später die Ohren rauschen werden. Aber auf<br />
dem Centercourt gibt man sich auch alle Mühe, das<br />
Publikum zu unterhalten. Aussichtslose Bälle werden<br />
gerettet und zu einem Punkt verwandelt. Es wird mit<br />
ganzem Körpereinsatz gespielt, geschrien und im<br />
Sand gegraben, um den Ball doch noch übers Netz<br />
zu bekommen. In den Pausen gibt es dafür La-Ola-<br />
Wellen mit Regenschirmen.<br />
Der erste Satz geht 21:15 an das Rottenburger Duo. Und jetzt drehen die Titelverteidiger richtig auf. Das Spiel ist<br />
an Dramatik nicht mehr zu überbieten, als der Punktestand schließlich bei 20:20 landet. Jetzt geben sie noch einmal<br />
alles und noch mehr. Die TVR’ler wollen so kurz vor dem Ziel den Satz nicht abgeben, die Könige versuchen,<br />
einen dritten Satz rauszuspielen. Es geht 20:21, 21:21, 21:22, 22:22 und schließlich entscheiden Schneider und<br />
Ziegler mit 24:22 das Spiel für sich und liegen sich jubelnd in den Armen. Das war kein Spiel für schwache Nerven!<br />
Den Ball hat er noch bekommen. Stefan Schneider auf dem Flug zum Titel.
Bei der Siegerehrung freut sich VLW-Präsident Martin Walter ganz besonders – denn beide Siegerteams kommen<br />
aus dem VLW-Verbandsbereich.<br />
Zufrieden mit der Veranstaltung waren alle, VLW-Präsident Martin Walter, Ausrichter TV Rottenburg, TVR-<br />
Manager Jörg Papenheim und auch die Spieler. Ich versuche noch, den Siegern ein paar Worte zu entlocken, kann<br />
dabei aber nur knapp einer Sektdusche entgehen – na gut. Aber ein Foto, das gibt es dann doch noch:<br />
Strahlende Sieger: Robert Ziegler, Natalie Welsch, Andrea Griesinger<br />
und Stefan Schneider<br />
Bericht & Fotos:Sybille Baecker, VLW