Ergebnisprotokoll der 76. GMK (PDF, 170 kB)

Gesamtbevölkerung. Es erscheint sinnvoll, junge Migrantinnen und Migranten durch
bessere Aufklärung und stärkere Motivation auf die in diesen Feldern vorhandenen Berufschancen
hinzuweisen. Dies gilt in besonderer Weise für die Gesundheitsfachberufe
und hier vor allem den Bereich der Pflegeberufe. Die GMK beauftragt die AOLG, bis
zur 77. GMK Aktivitäten im Bereich der Sprachmittlung sowie Empfehlungen, wie dieses
Problem zu lösen ist, aus den Ländern und Kommunen zusammenzustellen.
5. Die GMK stellt fest, dass es bereits zahlreiche weiterführende Ansätze gibt, die den spezifischen
Belangen von Migrantinnen und Migranten Rechnung tragen (z.B. spezielle
Ansätze der Suchtberatung vor Ort, Projekte zur Entwicklung von kulturspezifischen
AIDS-Präventions- und Hilfeangeboten, Projekte der psychiatrischen Versorgung etc.).
Die bestehenden Angebote sollten jedoch – soweit notwendig – ausgebaut und unter
Gender-Aspekten differenziert werdene.
6. Darüber hinaus hält die GMK die Aufnahme interkultureller Inhalte in die gesundheitsbezogenen
Ausbildungsgänge sowie eine kontinuierliche interkulturelle Fort- und Weiterbildung
des Personals in der Gesundheitsversorgung für erforderlich.
7. Die GMK hält es in diesem Zusammenhang insbesondere für erforderlich, mehr Transparenz
und Information über entsprechende Leistungsangebote und Kompetenzen sowohl
für Migrantinnen und Migranten als auch für die Beschäftigten im Gesundheitswesen
herzustellen. Solche Informationen sind insbesondere auf der örtlichen Ebene notwendig.
Die GMK wird mit weiteren Beteiligten auch auf anderen politischen Ebenen
entsprechende Transparenz und Informationen fördern.