Aktenzeichen: EK - - Kinderzentrum St. Vincent

eigenverantwortliche Selbstbestimmung zugelassen. Auf die Vermittlung allgemein gültiger Normen und
Werte wird geachtet. In speziellen gruppenübergreifenden Gruppen kann ebenfalls soziale Kompetenz
eingeübt werden.
Durch Begleitung und Lernen am Modell des pädagogischen Fachpersonals lernen die Kinder und
Jugendlichen
• Verkehrsregeln
• Benützung öffentlicher Verkehrsmittel
• Besuche öffentlicher Veranstaltungen und Einrichtungen (Jugendzentren, Feste)
• Umgang mit Behörden.
(Bustrainings können wegen des hohen Personalaufwandes in der Regel nicht vom Fachpersonal
übernommen werden.)
Besonders bei den Jugendlichen wird regelmäßig der Umgang mit Alkohol, Drogen bzw. Suchtmitteln, die
Gefahren, die Alternativen und Lösungswege thematisiert. Sie sollen die politische Mündigkeit anstreben und
das Leben in einer demokratischen Grundordnung und den Umgang mit Freiräumen erlernen. Zur
Zielerreichung greifen auch hier die Betreuer auf folgende Methoden zurück: Gespräch, Reflexion,
Feedback, Weitergabe von politischen Informationen, demokratisches Verhalten im Alltag vormachen und
üben, Entscheidungsfreiräume geben und negative Erfahrungen im überschaubaren Umfeld und Ausmaß
zulassen (Lernen am Erfolg und Misserfolg).
Förderung im kognitiven Bereich
In den heilpädagogischen Tagesgruppen erfolgt eine tägliche Begleitung der Hausaufgaben in Klein- und
Kleinstgruppen. Deshalb ist es auch nötig, drei Zimmer für die Hausaufgaben nutzen zu können. Bei Kindern
mit einer ausgeprägten Aufmerksamkeitsproblematik kann die Hausaufgabenerledigung auch einen
Einzelkontext erfordern.
Die Mitarbeiter kontrollieren die schulischen Anforderungen und die dafür festgelegten Lernzeiten. Eine
Unterstützung bei der Verbesserung schulischer Defizite durch gezielte Lernförderung ist bei Bedarf und in
enger Abstimmung und Absprache mit der zuständigen Lehrkraft möglich.
Das Kind bzw. der Jugendliche wird an eine stufenweise Übernahme von Selbstverantwortung durch
überschaubare und klare Anforderungen herangeführt. Bei Bedarf werden entsprechende Förderprogramme,
orientiert an den individuellen Problemlagen des Kindes, erstellt und bearbeitet. Die Jugendlichen werden auf
einen adäquaten Schulabschluss vorbereitet.
Da der psychologische Fachdienst eine Zusatzausbildung in Legasthenietherapie absolviert hat, ist eine
interne Förderung in diesem Bereich möglich. Eine langfristig angelegte Legasthenietherapie kann jedoch
nur als Zusatzleistung erbracht werden.
Der heilpädagogische Fachdienst hat eine Weiterbildung in „Erfassung und Behandlung von
Teilleistungsstörungen“ nach Sindelar absolviert. Deshalb ist eine interne Förderung in diesem Bereich
möglich.
Hilfen zur Förderung der Handlungsfähigkeit (vollstationäre Einrichtungen) bzw. Betreuung und Förderung
(teilstationäre Einrichtungen) im lebenspraktischen Bereich
Ernährung, Gesundheit und Hygiene, Wohnen, Behördenkontakte
Das Mittagessen bekommen die Tagesgruppen aus der zentralen Großküche des Kinderzentrums. Die
Zwischenmahlzeit am späten Nachmittag wird in Zusammenarbeit der Kinder und Jugendlichen mit den
Betreuern zubereitet. Eine teilweise Selbstversorgung der Gruppen ist nötig, um altersgemäße Lern- und
Trainingsfelder für die Kinder und Jugendlichen im Ernährungsbereich zu bieten. Hierfür werden folgende
Leistungen erbracht:
- Begleitung bzw. Anleitung bei Rezeptauswahl, Speiseplanerstellung, Lebensmittelauswahl, Einkauf
(Hinführung zu adäquatem Konsumverhalten) und Zubereitung (Erlernen von Grundkenntnissen) der
Zwischenmahlzeit, des Abendessens an „Verlängerungstagen“ und/oder der Hauptmahlzeit bei
Ferienöffnungstagen. (Hierbei wird selbstverständlich auch auf eine regelmäßige und ausgewogene
Nahrungsaufnahme geachtet.)
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_Rahmenvertrag § 78 f SGB VIII; Anlage 3; Leistungsvereinbarung (Stand: 13.03.2003) - 14 -