09.06.2013 Aufrufe

Aktenzeichen: EK - - Kinderzentrum St. Vincent

Aktenzeichen: EK - - Kinderzentrum St. Vincent

Aktenzeichen: EK - - Kinderzentrum St. Vincent

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Gesamtgruppenangebote eng aufeinander abgestimmt. Die Betreuten erleben die Gruppe als soziales<br />

Lernfeld.<br />

Ein klar strukturierter Alltag mit Regeln und Grenzen verdeutlicht den Jugendlichen Verlässlichkeit, Sicherheit<br />

und Gemeinschaft. Das Regelwerk dient als Grundlage des Zusammenlebens. Oberste Maxime im<br />

Zusammenleben ist die Gruppe als gewaltfreier und wertschätzender Raum.<br />

Unter größtmöglicher Beteiligung der Jugendlichen wird das Gruppengeschehen gemeinsam geplant, gestaltet<br />

und reflektiert. Den Jugendlichen werden ausgewählte Verantwortungsbereiche übertragen, z.B. Einkauf,<br />

hauswirtschaftliche Dienste etc.. Auf die Vermittlung gesellschaftlicher Normen und Werte wird geachtet.<br />

Als Methoden werden eingesetzt:<br />

• Leben in einer Wohngruppe<br />

• Teilnahme an der Organisationsgruppe<br />

• Teilnahme an der Therapiegruppe<br />

• Gemeinsames Abendessen<br />

• Gruppenaktivitäten und Freizeitgestaltung<br />

• regelmäßige Reflexion des Zusammenlebens mit den Jugendlichen.<br />

Folgende Ziele werden dabei besonders verfolgt.<br />

• Förderung von Rücksichtnahme<br />

• Übernahme von Verantwortung<br />

• Einbringen eigener Ideen und Meinungen<br />

• Förderung des Kontaktverhaltens<br />

• Einsicht in Krankheitsbilder und Wecken von Verständnis gegenüber anderen<br />

• Aushalten können von Gruppe<br />

• Verantwortungsübernahme im sozialen Kontext<br />

• Aufbau von tragfähigen Beziehungen<br />

• Abgrenzung und gesunde Ich-Durchsetzung.<br />

Förderung im kognitiven Bereich<br />

Das Leistungsgefälle ist zwischen den betreuten Jugendlichen in der Therapeutischen Jugendwohngruppe<br />

beträchtlich. Bestimmte psychische Erkrankungen reduzieren kognitive Fähigkeiten zum Teil beträchtlich.<br />

Einige Psychopharmaka schränken die kognitive Leistungsfähigkeit ein. Andere <strong>St</strong>örungsbilder sind an einen<br />

überhöhten Leistungsanspruch der Jugendlichen gebunden.<br />

Die Mitarbeiter der Therapeutischen Jugendwohngruppe kennen diese Effekte und beachten sie in ihrer Arbeit<br />

mit den Jugendlichen. Der kognitive Bereich der betreuten Jugendlichen wird individuell gefördert über:<br />

• Vereinbarung und Überprüfen von Lernzeiten<br />

• Einübung von Arbeitsstrukturen und Lerntechniken<br />

• Unterstützung bei den Hausaufgaben<br />

• Unterstützung in kritischen Fächern<br />

• Organisation von Nachhilfe<br />

• Regelmäßige Kontakte zu den Lehrern und Ausbildern<br />

• Schaffung eines ruhigen Arbeits- und Lernklimas<br />

• Miteinbeziehung in die Haushaltsplanung und Freizeitplanung.<br />

Beim Vorliegen von Syndromen, bei denen die kognitive Reduzierung im Vordergrund steht, werden spezielle<br />

Förder- und Aktivierungsprogramme, u.a. durch den psychologischen Fachdienst durchgeführt.<br />

Hilfen zur Förderung der Handlungsfähigkeit (vollstationäre Einrichtungen) bzw. Betreuung und Förderung<br />

(teilstationäre Einrichtungen) im lebenspraktischen Bereich<br />

Ernährung<br />

Die Therapeutische Jugendwohngruppe ist eine Selbstversorgergruppe. Die Jugendlichen kaufen ein, bereiten<br />

alle Mahlzeiten zu und erledigen die weiteren anfallenden Arbeiten. Sie werden anfangs von den Erziehern<br />

intensiv angeleitet und später im individuell notwendigen Maß unterstützt.<br />

_____________________________________________________________________________________________________________<br />

Rahmenvertrag § 78 f SGB VIII; Anlage 3; Leistungsvereinbarung (<strong>St</strong>and: 13.03.2003) - 14 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!