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Facharbeit Tamara Bruno - German Weber

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- 1 -<br />

Bernhard-Strigel-Gymnasium Kollegstufe........... 2009/2011<br />

Memmingen Leistungskurs: ......... Biologie<br />

Bewertung:<br />

<strong>Facharbeit</strong><br />

Kollegiat: ....... <strong>Tamara</strong> <strong>Bruno</strong><br />

Versuch einer Sphagnum-Klassifikation durch Restriktionsverdau<br />

Abgegeben am 23.12.2010<br />

<strong>Facharbeit</strong>: Note:________ Punkte:________<br />

Mündliche Prüfung: Note:________ Punkte:________<br />

Gesamtergebnis: Note:________ Punkte:________<br />

Datum und Unterschrift des Kursleiters:_______________________


Inhaltsverzeichnis:<br />

- 2 -<br />

1. Einführung ................................................................................................................ S. 3<br />

2. DNA-Extraktion ........................................................................................................ S. 3<br />

2.1 Vorbereitungen ................................................................................................... S. 3<br />

2.2 Extraktion der DNA von Sphagnum ( DNeasy® Plant Mini Kit) ...................... S. 4<br />

3. Restriktionsverdau..................................................................................................... S. 5<br />

3.1 Ablauf des Restriktionsverdaus .......................................................................... S. 5<br />

3.2 RFLP .................................................................................................................. S. 6<br />

3.3 AFLP .................................................................................................................. S. 7<br />

4. Gelelektrophorese ..................................................................................................... S. 8<br />

4.1 Vorbereitung der Agarosegelelektrophorese ...................................................... S. 9<br />

4.2 Durchführung der Gelelektrophorese ................................................................. S. 9<br />

5. Ergebnisse ............................................................................................................... S. 10<br />

5.1 Auswertung ...................................................................................................... S. 11<br />

5.2 Fehleranalyse .................................................................................................... S. 11<br />

6. Quellenverzeichnis .................................................................................................. S. 13<br />

7. Erklärung des Kollegiaten ....................................................................................... S. 14


1. Einführung:<br />

- 3 -<br />

Das Thema, das unserer Gruppe im Laufe eines Praktikums im Biotechnologie Labor<br />

des Bernhard-Strigel-Gymnasiums gestellt wurde, beruht auf der morphologischen<br />

Betrachtung, der DNA-Extraktion, sowie letztlich auf der evolutiven Einordnung von<br />

Sphagnum anhand der DNA.<br />

Unsere Aufgabe war es, Sphagnum nach äußeren Merkmalen, sowie nach der DNA zu<br />

kartieren. Die Hauptfrage, die sich hierbei stellte, war, ob sich verschiedene Arten von<br />

Sphagnum durch spezifische Merkmale unterscheiden lassen, wodurch Rückschlüsse<br />

auf die Evolution zu ziehen wären. Dieser überaus komplexe Auftrag wurde in mehrere<br />

Teilbereiche untergliedert, weshalb ich in meiner <strong>Facharbeit</strong> besonderes Augenmerk<br />

auf den Restriktionsverdau gelegt habe.<br />

Meine <strong>Facharbeit</strong> gliedert sich zunächst in die Versuche, die wir im Labor mit<br />

Sphagnum durchgeführt haben, wobei wir versucht haben DNA zu extrahieren und<br />

diese schließlich mit Hilfe einer Agarosegelelektrophorese nachzuweisen.<br />

Des Weiteren gehe ich in meiner <strong>Facharbeit</strong> näher auf den Restriktionsverdau ein, der<br />

mit Hilfe zweier unterschiedlicher Methoden durchgeführt werden kann.<br />

2. DNA-Extraktion<br />

Desoxyribonukleinsäure, oder kurz gesagt DNA, ist Träger der Erbinformation eines<br />

jeden Individuums. Deshalb ist der erste Schritt, um Sphagnum evolutiv einordnen zu<br />

können, die Extraktion der DNA, das heißt, dass die reine DNA mit Hilfe eines Kits der<br />

Firma QIAGEN (2006) aus dem Torfmoos Sphagnum isoliert werden kann.<br />

2.1 Vorbereitungen:<br />

• Schutzbrille und Schutzkittel anziehen<br />

• Heizblock auf 65°C vorheizen<br />

• Utensilien vorbereiten, Materialien und Kit überprüfen<br />

• Eis in die Styroporbox legen<br />

• Vortexer bereitstellen<br />

• 1-mal Zentrifuge auf 8000 rpm<br />

• 1-mal Zentrifuge auf 14000 rpm


- 4 -<br />

2.2 Extraktion der DNA von Sphagnum mit Hilfe des DNeasy® Plant Kits<br />

Zunächst müssen 20 mg der Moosprobe mit Hilfe von Stickstoff im Mörser zerkleinert<br />

werden; dieses Erzeugnis wird dann in ein steriles Eppendorf-Gefäß gegeben und es<br />

werden 400 μl AP1 und RNase hinzugefügt. Nachdem alles im Vortexer vermengt<br />

wurde, wird es bei 65 °C für 10 Minuten inkubiert.<br />

Hinweis: Wenn mit Stickstoff gearbeitet wird, muss immer eine Schutzbrille getragen<br />

werden, um mögliche Verletzungen am Auge zu vermeiden!<br />

Anschließend werden 130 μl des Puffers AP2 hinzugegeben, durch leichtes Schütteln<br />

vermengt und für 5 Minuten auf Eis gelegt. Danach wird das Eppi 5 Minuten lang<br />

zentrifugiert bei 14000 rpm. Nach 5 Minuten wird die Flüssigkeit in den QIAshredder<br />

Mini spin column pipettiert und dann für 2 Minuten bei maximaler Leistung<br />

zentrifugiert. Nachdem 450μl Flüssigkeit in ein neues steriles Eppi gegeben wurde,<br />

kommt das 1,5 fache des Puffers AP3 hinzu und wird mit Hilfe einer Pipette gemixt.<br />

Nun wird diese Flüssigkeit und der Niederschlag in die DNeasy Mini Spin Column<br />

gefüllt, der Rest aufgehoben; anschließend wird die DNeasy Mini Spin Column 1<br />

Minute lang bei 8000 rpm zentrifugiert, wobei danach der Durchfluss zu verwerfen ist.<br />

Hinweis: Das Cap nicht wegwerfen!<br />

Der Rest, der zuvor aufgehoben wurde, wird nun ebenfalls in den DNeasy Mini Spin<br />

Column gefüllt und für 1 Minute bei 8000 rpm zentrifugiert, wobei der Durchfluss<br />

wiederum verworfen wird. Nun fügt man 500 μl des Puffers AW hinzu und zentrifugiert<br />

dies erneut bei 8000 rpm.<br />

Hinweis: Nach der Zentrifugation wird lediglich der Durchfluss verwendet!<br />

Anschließend müssen noch einmal 500 μl desselben Puffers hinzugefügt werden, dies<br />

muss dann für 2 Minuten bei 14000 rpm in die Zentrifuge.<br />

Daraufhin wird der DNeasy Mini Spin Column in ein neues steriles Eppi gegeben und<br />

es werden 100 μl des Puffers AE hinzugefügt, dies wird zuerst 5 Minuten bei<br />

Raumtemperatur stehengelassen und dann bei 8000 rpm 1 Minute lang zentrifugiert.<br />

Anschließend wird erneut der Puffer AE beigemischt, bei Zimmertemperatur 5 Minuten<br />

lang stehen gelassen und letztlich noch einmal mit 8000 rpm für 1 Minute zentrifugiert.<br />

Hinweis: Der Puffer AE wird beim zweiten Mal nur mit circa 75 μl beigemengt!


3. Restriktionsverdau<br />

- 5 -<br />

Beim Restriktionsverdau wird die zuvor isolierte DNA mit Hilfe von so genannten<br />

Restriktionsendonukleasen oder kurz gesagt Restriktionsenzymen an, je nach Enzym<br />

spezifischen, palindromischen Erkennungsstellen geschnitten. „Sie ermöglichen die<br />

gezielte Herstellung von DNA-Fragmenten, die dann isoliert und zu neuen<br />

Konstruktionen zusammengesetzt werden können. Enzyme, die klebrige Enden<br />

erzeugen, sind dabei besonders hilfreich, da sich die überlappenden Enden leicht<br />

miteinander verbinden lassen.“ (wikipedia.org)<br />

Mit Hilfe der Restriktionsenzyme kann nun eine Kartierung des Genoms durchgeführt<br />

werden. Es gibt zwei unterschiedliche Arten des Restriktionsverdaus:<br />

Amplifizierter Fragment-Längen-Polymorphismus, kurz gesagt AFLP<br />

Restriktionsfragment-Längen-Polymorphismus, kurz RFLP.<br />

Zunächst folgt eine Liste der Materialien, die für den Verdau der DNA, mit Hilfe des<br />

Enzyms EcoRI, notwendig sind.<br />

Material:<br />

• Isolierte DNA<br />

• Restriktionsenzym EcoRI<br />

• EcoRI-Puffer (= Puffer entsprechend zum Restriktionsenzym EcoRI)<br />

• Steriles Wasser<br />

• Sterile Eppendorfgefäß<br />

• Pipetten<br />

• Inkubator auf 37°C<br />

3.1 Ablauf des Restriktionsverdaus<br />

Der Ablauf des Restriktionsverdaus wird anhand des Protokolls von Herrn Schmitt<br />

durchgeführt.


- 6 -<br />

Zunächst wird 1 μl des Puffers EcoRI zu 0,1-2 μg der isolierten DNA hinzugefügt.<br />

Nachdem demineralisiertes Wasser bis zu insgesamt 10 ml hinzugefügt wurde, kommen<br />

0,5μl des Restriktionsenzyms EcoRI dazu.<br />

Hinweis: Das Restriktionsenzym darf erst zum Schluss beigemengt werden!<br />

Anschließend wird der gesamte Reaktionsansatz bei 37 °C für ca. 50 Minuten inkubiert.<br />

Ob der Restriktionsverdau erfolgreich war oder nicht, wird anschließend mit Hilfe der<br />

Gelelektrophorese ermittelt.<br />

3.2 Restriktionsfragment-Längen-Polymorphismus (RFLP)<br />

„Restriktionsfragment-Längen-Polymorphismus sind Unterschiede in DNA-Sequenzen,<br />

die als genetische Marker dienen“ (PURVES/SADAVA/ORIANS/HELLER, 2006: S. ?).<br />

Restriktionsfragment-Längen-Polymorphismus ist eine Technik, der als Grundlage die<br />

enzymatische Spaltung von DNA durch Restriktionsenzyme dient. Dadurch ist es<br />

möglich, dass DNA durch dasselbe Restriktionsenzym geschnitten werden, jedoch an<br />

unterschiedlichen Sequenzen. Um die Polymorphismen, also die Längenunterschiede,<br />

feststellen zu können, ermittelt man die Basensequenzen zunächst mittels eines<br />

Restriktionsverdaus, wobei die DNA in verschieden lange, je nach Enzym, spezifische<br />

Stellen geschnitten wird. Anschließend dient eine Gelelektrophorese zur Sortierung der<br />

verschieden Basenlängen (siehe 4.2 Gelelektrophorese).<br />

Nach der Gelelektrophorese muss zunächst die DNA, welche doppelsträngig ist, in<br />

einzelne Stränge gespalten werden. Die Übertragung der Trennmuster, die auf dem Gel<br />

entstanden sind, auf eine spezielle Nylonmembran und die dortige Fixierung, nennt man<br />

„Southern-Blot“-Methode. Anschließend bildet die Membran mit Hilfe von radioaktiv<br />

markierten Gensonden, welche meist aus komplementärer RNA bestehen, Basenpaare.<br />

Diesen Vorgang nennt man Hybridisierung.<br />

Um nun die Ergebnisse sichtbar zu machen, wird die Membran zunächst von allen<br />

unspezifischen Bindungen „abgewaschen“ und anschließend auf ein Fotopapier oder auf<br />

einen Röntgenfilm gelegt.<br />

Restriktionsfragment-Längen-Polymorphismen verhalten sich bei der Vererbung wie<br />

normale Gene, da eine feste Verankerung in der Sequenz vorhanden ist, deshalb werden<br />

sie oft als genetische Marker benutzt. Folglich kann aufgrund der RFLPs schon vor der<br />

Geburt die DNA eines Kindes analysiert werden. RFLPs können auch dafür eingesetzt


- 7 -<br />

werden, um Gene zu kartieren, was möglicherweise eine gute Lösung für die<br />

Bearbeitung unserer <strong>Facharbeit</strong> gewesen wäre.<br />

Jedoch ein Nachteil des Restriktionsfragment-Längen-Polymorphismus ist, dass es sehr<br />

aufwendig ist und mittlerweile eine veraltete Methode hierfür darstellt.<br />

3.3 Amplifizierter Fragment-Längen-Polymorphismus (AFLP)<br />

AFLP wird oft als Methode in der Molekularbiologie verwendet, um einen genetischen<br />

Fingerabdruck zu erstellen. AFLPs werden in einer mehrstufigen Technik angewandt.<br />

Hierbei wird die DNA mit Hilfe zweier Restriktionsenzyme in Fragmente geschnitten,<br />

welche signifikant für jede Restriktionsendonuklease sind. Zunächst wird die DNA mit<br />

Hilfe zweier Restriktionsendonukleasen geschnitten. Anschließend erfolgt eine Ligation<br />

der Adapter an die Enden der DNA-Fragmente. Man benutzt zwei verschiedene Arten<br />

von Restriktionsenzymen, wobei ein Enzym im Abstand von circa 4 Basenpaaren<br />

schneidet und meist noch ein anderes, welches bei je 6 Basenpaaren schneidet. Deshalb<br />

lassen sich hierbei 3 Fragmentarten erkennen:<br />

Fragmente, die ausschließlich von Restriktionsenzym 1 geschnitten wurden<br />

Fragmente, welche nur von der Restriktionsendonuklease 2 geschnitten wurde<br />

Fragmentarten mit Schnittenden von beiden, so genannte Hybride<br />

Als Adapter wird üblicherweise eine einsträngige DNA, welche das Gegenstück zu den<br />

sticky ends der DNA-Fragmente bildet, benutzt.<br />

Anschließend wird eine Amplifikation der Fragmente in der PCR durchgeführt, wobei<br />

diese vervielfältigt werden. Hierbei werden Primer, welche Gegensequenzen der<br />

Adapter sind, hinzugegeben, die am 3’-Ende mit selektiven Oligonukleotiden<br />

ausgestattet sind.<br />

Daraufhin wird erneut eine Ligation durchgeführt, diesmal jedoch mit radioaktiv<br />

markierten oder fluoreszierenden Primern, damit sie im nächsten Schritt, der<br />

Gelelektrophorese, gut zu erkennen sind. Diese Ligation erfolgt deshalb, weil immer<br />

noch zu viele DNA-Fragmente übrig sind. Hierbei werden vor allem diese Fragmente<br />

markiert mit den so genannten gelabelten Primern.<br />

Nun werden die markierten Fragmente mit Hilfe der Gelelektrophorese aufgetrennt und<br />

anschließend, wie oben bei RFLP schon beschrieben, ausgewertet. Durch die


- 8 -<br />

verschiedenen Sequenzen, die während des Restriktionsverdaus entstanden sind, kann<br />

man das Muster der Gelelektrophorese nach Individuen und Verwandtschaften<br />

untersuchen.<br />

4. Gelelektrophorese<br />

„Die Agarose-Gelelektrophorese ist die einfachste und effektivste Methode, mit der<br />

DNA-Fragmente zwischen 0,5 und 25 kB (= kilo-Basen) Länge voneinander getrennt<br />

und identifiziert werden können.<br />

Das Prinzip der Elektrophorese beruht darauf, dass geladene Moleküle, wie z.B. DNA<br />

im elektrischen Feld wandern. Die Auftrennung erfolgt in einem elektrischen<br />

Gleichstromfeld unter konstantem pH-Wert (→ Elektrophoresepuffer), wobei die<br />

Fragmente je nach Ladung, Masse und Gestalt unterschiedlich schnell durch das<br />

Agarosegel wandern.“ (SCHMITT, 2010: S. 22)<br />

Material:<br />

• 0,2 g Agarose<br />

• TAE-Puffer<br />

• Rührfisch<br />

• Schraubdeckelflasche aus Glas<br />

• Agarosegelkammer<br />

• Lederhandschuhe<br />

• Kunststoffkamm<br />

• 5 μl DNA-Lösung<br />

• 2 μl Gelladungspuffer<br />

• 5 μl Ladder (= Größenmarker)<br />

• Spannungsquelle<br />

• Pipetten<br />

• Sterile Eppendorfgefäße<br />

• Ethidiumbromid<br />

• UV-Leuchttisch


- 9 -<br />

4.1 Vorbereitung der Agarosegelelektrophorese<br />

Die Agarosegelelektrophorese wird mit den molekularbiologischen Methoden aus dem<br />

Biotechnologiekurs von Herrn Schmitt, sowie dem daraus stammenden Skript<br />

durchgeführt.<br />

Gießen des Gels<br />

Zunächst müssen 0,2 g der Agarose abgewogen und mit dem TAE-Puffer auf 20 ml<br />

aufgegossen werden. Diese Flüssigkeit wird in der Schraubdeckelflasche aus Glas<br />

anschließend mit einem Rührfisch in die Mikrowelle gegeben.<br />

Hinweis: Der Deckel darf nicht komplett geschlossen sein<br />

Während dieses Vorgangs sollten die dafür bereitliegenden Lederhandschuhe getragen<br />

werden, um sich vor möglichen Verbrennungen an der Hand zu schützen!<br />

Die Flasche bleibt, unter ständiger Beobachtung, solange in der Mikrowelle, bis keine<br />

Rückstände, wie zum Beispiel Klümpchen mehr vorhanden sind.<br />

Anschließend wird die Schraubflasche vorsichtig herausgenommen und auf eine<br />

schmelzfeste Unterlage gestellt, wobei unverzüglich der Deckel zuzuschrauben ist,<br />

damit keine Flüssigkeit aufgrund von Verdunstung entweichen kann. Sobald die<br />

Schraubflasche eine zum Anfassen angenehme Temperatur hat, wird die Flüssigkeit<br />

vorsichtig in die Agarosegelkammer gegossen.<br />

Hinweis: Die Flüssigkeit muss die Gelkammer komplett ausfüllen!<br />

Nun muss der Kamm in die Gelkammer eingesetzt werden und zwar dorthin, wo die<br />

Kathode ist, da DNA negativ geladen ist und somit in Richtung der Anode wandert.<br />

Wenn das Gel abgekühlt ist, nimmt es eine milchige Trübung an und der Kamm kann<br />

vorsichtig entfernt werden.<br />

4.2 Durchführung der Gelelektrophorese<br />

Als erstes müssen 5 μl der DNA-Lösung mit 2μl des Gelladungspuffers in einem<br />

sterilen Eppendorfgefäß vermischt werden.<br />

Die Gelkammer sollte nun mit TAE-Puffer angereichert werden, bis sowohl die<br />

Kammer, als auch die Geltaschen bedeckt sind. Anschließend wird in die mittlere


- 10 -<br />

Gelkammer der Ladder pipettiert und in die anderen Taschen die DNA-Proben. Die<br />

DNA-Proben werden aufgeteilt in diejenige, welche mit Restriktionsverdau<br />

durchgeführt wurden und welche ohne Restriktionsverdau. Deshalb wird die DNA nun<br />

jeweils abwechselnd in die Taschen pipettiert<br />

Hinweis: Hierbei ist es wichtig, dass schriftlich festgehalten wird, in welche Tasche<br />

welche Probe pipetiert wurde!<br />

Anschließend muss die Gelkammer an die Spannungsquelle von maximal 7 Volt<br />

angeschlossen werden.<br />

Hinweis: Auf der Seite der Geltaschen der Gelkammer wird die Kathode angeschlossen<br />

und gegenüber davon die Anode, damit die DNA in Richtung der Anode wandern kann.<br />

Nachdem die Spannungsquelle eingeschaltet wurde, dauert es circa 30 - 60 Minuten, bis<br />

die DNA an der Anode angelangt ist. Dies erkennt man daran, dass die „blaue Bande<br />

fast am Ende des Gels angelangt ist.“ (SCHMITT, 2010: S. 25)<br />

Färbung und Auswertung des Gels<br />

Ethidiumbromid ein Farbstoff, der krebserregend ist, deshalb die folgenden Schritte von<br />

der Lehrkraft ausgeführt werden.<br />

Zunächst muss das Gel vorsichtig aus der Gelkammer gelöst werden und dann mit<br />

Ethidiumbromid eingefärbt werden.<br />

Anschließend wird das Gel vorsichtig auf den UV-Leuchttisch übertragen, wobei nun<br />

zu erkennen sein sollte, ob DNA vorhanden ist. Falls dies der Fall ist, lassen sich<br />

Bandenmuster mit Hilfe eines DNA-Größenstandards auswerten.<br />

5. Ergebnisse<br />

Im Folgenden werden nun die Schritte des Versuchaufbaus analysiert und es wird<br />

gegebenenfalls auf ihre Fehler genauer eingegangen.<br />

Zunächst folgt die Auswertung anhand der Gelelektrophorese und anschließend die<br />

Fehleranalyse, in welcher näher auf mögliche Fehlerquellen eingegangen wird.


5.1 Auswertung des Versuchaufbau<br />

- 11 -<br />

Wie schon bei 4.2 beschrieben, wurde die DNA von der Mitte aus jeweils abwechselnd<br />

einmal mit Restriktionsverdau und einmal ohne Restriktionsverdau in die Taschen<br />

pipettiert.<br />

Abbildung 1: Ergebnis der Gelelektrophorese<br />

Daher lässt sich das Gel in sofern auswerten, als dass die DNA nur dort erkennbar ist,<br />

wo der Restriktionsverdau stattgefunden hat.<br />

Anhand der Abbildung eins erkennt man jedoch auch, dass die DNA fast gar nicht<br />

gewandert ist; der Ladder jedoch ist ziemlich gut zu erkennen.<br />

(Eine genauere Analyse folgt in der Fehleranalyse!)<br />

5.2 Fehleranalyse<br />

Anhand der oben gezeigten Abbildung lässt sich erkennen, dass kaum eine Auswertung<br />

mit Hilfe der Gelelektrophorese möglich ist. Es fällt lediglich auf, dass die DNA-<br />

Proben, bei welchen der Restriktionsverdau durchgeführt wurde, ein wenig zu erkennen<br />

sind. Deshalb lässt sich darauf schließen, dass einige Fehler im Vorfeld der<br />

Elektrophorese passiert sein müssen, sonst wäre vermutlich deutlich weniger zu<br />

erkennen.


- 12 -<br />

Ein Faktor, wodurch der Versuchsaufbau gescheitert sein könnte, ist die Tatsache, dass<br />

keine RNase vorhanden war, weshalb Schlusszufolgern ist, dass die DNA<br />

„verunreinigt“ war, weshalb nun kaum ein Ergebnis sichtbar ist.<br />

Ein weiterer Grund könnte sein, dass zu wenig DNA extrahiert wurde und dadurch die<br />

Konzentration an DNA in der Gelelektrophorese zu gering war.<br />

Außerdem lässt sich die Möglichkeit, dass unsauber gearbeitet wurde, ebenfalls nicht<br />

ausschließen, da dies unser erster und bisweilen einziger Versuch war DNA zu<br />

extrahieren. Deshalb könnte es sein, dass Bakterien die DNA kontaminiert haben,<br />

wodurch die DNA nicht mehr in der Elektrophorese wandern konnte.<br />

Ein weiterer Fehler könnte während des Restriktionsverdaus passiert sein, da man<br />

anhand der Abbildung zwar DNA erkennen kann, aber hierbei kaum eine<br />

Bandenbildung sichtbar ist.<br />

Die Möglichkeit, dass ein Fehler während der Gelelektrophorese passiert ist, lässt sich<br />

hierbei jedoch ausschließen.<br />

Insgesamt gesehen, wäre es von Vorteil gewesen, hätten wir mehr Zeit in Beanspruch<br />

nehmen können. Dann hätten wir den kompletten Versuchsaufbau noch einmal von<br />

vorne machen, um bessere Vergleichsmöglichkeiten zu haben.<br />

Alles in allem gesehen, war uns die Komplexität der Versuchsreihe nicht bewusst,<br />

wodurch sich letztendlich nur Vermutungen schließen lassen konnten.


6. Quellenverzeichnis<br />

Literatur<br />

- 13 -<br />

(1) JANNING Wilfried, KNUST Elisabeth, 2004: Genetik: allgemeine Genetik,<br />

molekulare Genetik, Entwicklungsgenetik, S. 270f., Stuttgart, Georg Thieme<br />

Verlag, ISBN 3-13-128771-3<br />

(2) KNIPPERS Rolf, 2006: Molekulare Genetik, S. 502 und S. 477f., 9. komplett<br />

überarbeitete Auflage, Stuttgart, Georg Thieme Verlag, ISBN 3-13-477009-1,<br />

ISBN 978-3-113-477009-4<br />

(3) QIAGEN, Juli 2006: DNeasy® Plant Handbook<br />

(4) SCHMITT Patrick, 2010: Einführung in die Grundarbeitstechniken der<br />

Molekularbiologie<br />

Internetquellen<br />

(1) http://bioweb.usu.edu/wolf/aflp_protocol.htm<br />

(2) http://www.bbz-miesbach.de/Schularten/BOS/Faecher/Biologie/<br />

genet_finger/DNA-Analyse.htm<br />

(3) http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7501463?dopt=Abstract<br />

(4) http://www.chemgapedia.de/vsengine/popup/vsc/de/glossar/g/ge/<br />

gelelektrophorese.glos.html<br />

(5) http://www.die-leys.de/downloads/MobO%2002%20Restriktionsverdau.pdf<br />

(6) http://www.fermentas.com/en/support/technical-reference/dna-electrophoresis<br />

(7) http://www.fischdb.de/methoden/rflp<br />

(8) http://www.medizinische-genetik.de/index.php?id=2001<br />

(9) http://wapedia.mobi/de/Animal_forensics<br />

(10) http://de.wikipedia.org/wiki/Restriktionsenzym<br />

(11) http://de.wikipedia.org/wiki/AFLP<br />

(12) http://de.wikipedia.org/wiki/Southern_Blot<br />

(13) http://www.zum.de/Faecher/Materialien/hupfeld/index.htm?/<br />

Faecher/Materialien/hupfeld/methoden/restr-ez/Restr-ez.html<br />

Abbildungen<br />

Deckblatt: http://www.blueplanetbiomes.org/images/sphagnum_moss.jpg<br />

Abbildung 1: WEBER <strong>German</strong>, 2010


Erklärung des Kollegiaten:<br />

- 14 -<br />

Ich erkläre hiermit, dass ich die <strong>Facharbeit</strong> ohne fremde Hilfe angefertigt und nur die<br />

im Literaturverzeichnis angeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.<br />

Memmingen, den 22.12.2010 …………………………………<br />

(Unterschrift des Kollegiaten)

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