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Jahresbericht 2011 - Kirche & Diakonie Lüneburg

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Diakonie</strong>verband der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

<strong>Lüneburg</strong> und Bleckede


S. 2 S. 7<br />

Themen <strong>2011</strong><br />

Grußwort von Superintendentin Christine Schmid und Superintendent Christian Cordes 2<br />

Grußwort von Geschäftsführer Gabriel Siller 3<br />

<strong>Diakonie</strong>-Gottesdienst 4<br />

Stiften mit Herz und Verstand 4<br />

Freiwillig engagiert: Woche der <strong>Diakonie</strong> <strong>2011</strong> 5<br />

Wichern-Adventskranz von überregionaler Bedeutung 6<br />

Fachdienste<br />

Themen <strong>2011</strong><br />

Kurenberatung 7<br />

Sozialberatung 8<br />

Schuldnerbratung 11<br />

drobs – Fachstelle für Sucht und Suchtprävention 14<br />

Ökumenische Ehe- und Lebensberatung 22<br />

Migration 25<br />

Kleiderkeller 29<br />

Ma Donna 30<br />

Bahnhofsmission 34<br />

Stövchen 35<br />

KICK-Ostheide 38<br />

Tagesklinik am Lambertiplatz 40<br />

<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />

Fachdienste<br />

<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />

Inhalt Seite<br />

Organigramm des <strong>Diakonie</strong>verbandes 42<br />

Adressverzeichnis 43<br />

Lageplan 44<br />

<strong>Diakonie</strong> im Internet 44<br />

Impressum 45<br />

S. 42


Themen <strong>2011</strong><br />

Grußwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

das Bild auf der Titelseite macht Mut:<br />

wenn viele Hände gemeinsam an<br />

einem Strang ziehen – dann kann<br />

die Sache gelingen.<br />

In der <strong>Diakonie</strong> steht das Miteinander<br />

im Mittelpunkt:<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

Jahreslosung 2012:<br />

2<br />

unsere Einrichtungen und Fach-<br />

dienste arbeiten eng zusammen,<br />

um die bestmöglichen Hilfen<br />

anbieten zu können,<br />

die Mitarbeitenden suchen den<br />

Austausch und bilden ein starkes<br />

Team,<br />

Ehrenamtliche unterstützen kräftig<br />

und bewirken viel Gutes,<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinden, Einzelspen-<br />

der, Stiftungen und Institutionen<br />

wie z. B. „<strong>Diakonie</strong> – ich mache<br />

mit“ unterstützen die Arbeit<br />

finanziell,<br />

der Vorstand sucht die best-<br />

möglichsten Rahmenbedingungen<br />

zu gestalten.<br />

Gemeinsam ziehen wir an einem<br />

Strang, um unser Ziel zu erreichen:<br />

denen, die sich gerade schwach fühlen,<br />

eine Kraftverstärkung zu geben –<br />

fachlich und menschlich.<br />

Doch: was wären die Hände des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes ohne diejenigen,<br />

die als Nutzer unserer Angebote<br />

selbst „mit anpacken“. Sich Hilfe<br />

zu suchen und Rat anzunehmen,<br />

das ist nicht selbstverständlich,<br />

gerade wenn man sich angesichts<br />

seiner Probleme klein und einsam<br />

vorkommt. Aber wer den Weg zur<br />

Hilfe nimmt, der kann erleben, wie<br />

sich im gemeinsamen Gespräch, in<br />

Christine Schmid, Vorsitzende des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes und Superintendentin<br />

des Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises <strong>Lüneburg</strong><br />

Therapie und Beratung neue Kräfte<br />

regen, Möglichkeiten auftun und<br />

Ziele gesteckt werden.<br />

“Wir sind sicher: Wo einer allein<br />

sich zu schwach fühlt, gibt das<br />

Miteinander neue Kraft.”<br />

Als <strong>Diakonie</strong> vertrauen wir auf das<br />

Miteinander, egal wie schwierig eine<br />

Lebenssituation ist.<br />

Wenn alle an einem Strang ziehen,<br />

dann kann die Sache gelingen.<br />

Wir freuen uns, dass im vergangenen<br />

Jahr an vielen Stellen gute<br />

Erfahrungen gemacht wurden. Der<br />

<strong>Jahresbericht</strong> ist dazu eine interessante<br />

Lektüre.<br />

Christian Cordes, Superintendent des<br />

Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises Blecke<br />

Herzlich danken wir denen, die<br />

dazu beigetragen haben!<br />

Für das Jahr 2012 wünschen wir<br />

allen, die dem <strong>Diakonie</strong>verband verbunden<br />

sind, Gottes Kraft und<br />

Segen – und viel Freude am gemeinsamen<br />

Tun,<br />

Ihre Christine Schmid<br />

und<br />

Ihr Christian Cordes<br />

Jesus Christus spricht:<br />

Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.<br />

2. Korinther 12,9


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

soziale und diakonische Arbeit befriedet<br />

eine Stadt, ein Gemeinwesen<br />

und hält eine demokratische Gesellschaft<br />

zusammen. Eine energische<br />

und qualifizierte Sozialarbeit schafft<br />

mehr Lebensqualität im Leben<br />

Vieler. Eine gute soziale Infrastruktur<br />

fördert und erhält eine Gesellschaft,<br />

die auch denen eine Hilfestellung<br />

anbietet, die nicht in der Lage sind, in<br />

eigener Verantwortung ihr Leben zu<br />

gestalten.<br />

Unsere Fachdienste haben<br />

häufig mit sehr komplexen Problemsituationen<br />

zu tun: Die Familie, die<br />

überschuldet ist, in der gleichzeitig<br />

Suchtprobleme vorliegen, deren<br />

Kinder nicht regelmäßig zur Schule<br />

gehen, in der seit langer Zeit<br />

niemand in der Familie Arbeit hat.<br />

In so belasteten Familien lösen sich<br />

Strukturen auf.<br />

Hier hat soziale Arbeit eine große<br />

Aufgabe. Wie kann Erfolg in solchen<br />

diakonischen Arbeitsfeldern<br />

gemessen werden? Angebote und<br />

Aktivitäten, die den Familien zu Teil<br />

werden, lassen sich in Zahlen und<br />

Zielvereinbarungen kaum darstellen.<br />

Gibt es notwendige personelle<br />

und finanzielle Ressourcen, um<br />

eine umfassende und die Situation<br />

verändernde Hilfe anbieten zu können?<br />

“Grundlage unserer Arbeit ist<br />

das Vertrauen in Not geratener<br />

Menschen in uns. Dazu gehört<br />

Transparenz unserer Konzepte<br />

und Angebote.”<br />

Vertrauen erwarten wir von unseren<br />

Geldgebern, damit ein gemeinsames<br />

und erfolgreiches Miteinander<br />

möglich ist.<br />

Wie in den Vorjahren geben Ihnen<br />

unsere Fachdienste einen Überblick<br />

über die vielfältigen Aufgaben, die im<br />

vergangenen Jahr geleistet wurden.<br />

Die Mitarbeitenden selber stehen<br />

häufig unter einem erheblichen Druck<br />

– Beschleunigung von betrieblichen<br />

und gesellschaftlichen Prozessen,<br />

wachsende Verantwortung von und<br />

für unsere Hilfesuchenden belasten.<br />

Die Anforderungen an die Flexibilität<br />

der Mitarbeitenden steigen deutlich<br />

an. Gleichzeitig gehen die finanziellen<br />

Ressourcen zurück, der öffentliche<br />

Druck, die Erwartungen an eine<br />

möglichst schnelle und umfassende<br />

Verbesserung nehmen beständig zu.<br />

Auch die Mitarbeitenden brauchen<br />

Rückmeldungen um ihr persönliches<br />

Verhalten und Handeln zu<br />

reflektieren. Selbstwahrnehmung<br />

funktioniert nur über die Resonanz<br />

von anderen Menschen. Das Wissen<br />

dazuzugehören, einen akzeptierten<br />

Raum innerhalb der Gemeinschaft<br />

zu haben, ist grundlegend. Gemeinsame<br />

Dienstbesprechungen und diakonische<br />

Gottesdienste sind Ansätze,<br />

diesem Bedürfnis zu entsprechen.<br />

Durch die Einführung von Qualitäts-<br />

und Prozessmanagement, den Aufbau<br />

eines Controllings, die Steuerung<br />

über Mitarbeitergespräche und Zielvereinbarungen<br />

wird u.a. der persönliche<br />

Beitrag für die diakonische<br />

Arbeit mit einer großen Transparenz<br />

erzeugt. Mitarbeitende werden mit<br />

ihren besonderen Möglichkeiten als<br />

Person anerkannt und geschätzt. Wir<br />

sind bestrebt, daran weiter zu arbeiten<br />

und uns fortzuentwickeln.<br />

Wichtig war uns auch im vergangenen<br />

Jahr die bestehenden<br />

Kooperationen der Fachdienste des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes untereinander<br />

und mit anderen Trägern zu fördern.<br />

So haben wir die Zusammenarbeit<br />

mit dem Diakonischen Werk Uelzen<br />

weiter vertieft und stehen jetzt vor<br />

dem Zusammenschluss in einem<br />

gemeinsamen <strong>Diakonie</strong>verband.<br />

Auch über Verbandsgrenzen hinaus<br />

bestehen weiterhin enge und gute<br />

Kooperationen.<br />

“Die Herausforderung der nächsten<br />

Zeit wird sein, mit zurückgehenden<br />

Ressourcen weiterhin qualitativ<br />

gute Arbeit zu leisten. Wir werden<br />

nicht umhin kommen, deutliche<br />

Schwerpunkte zu setzen.”<br />

Möglicherweise müssen Aufgabengebiete<br />

vollständig aufgegeben<br />

werden, bzw. neue erschlossen<br />

werden, um weiterhin zukunftsfähig<br />

diakonisch handeln zu können.<br />

Unser Dank gilt allen, die uns im<br />

vergangenen Jahr in unserer Arbeit<br />

tatkräftig und finanziell, mit ehrenamtlicher<br />

und hauptamtlicher Arbeit<br />

unterstützt haben.<br />

Gabriel Siller<br />

Themen <strong>2011</strong><br />

Grußwort<br />

Gabriel Siller, Geschäftsführer des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes der Ev.-luth.<br />

<strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong> und Bleckede<br />

3


Themen <strong>2011</strong><br />

Berichte aus dem Verband<br />

<strong>Diakonie</strong>-Gottesdienst “Unser täglich Brot gib uns heute”<br />

Superintendentin Christine Schmid<br />

und Pastor Olaf Ideker-Harr stellten<br />

Psalm 145 und das Vater unser in<br />

den Mittelpunkt des Gottesdienstes<br />

für Mitarbeitende der <strong>Diakonie</strong> am<br />

12. Mai <strong>2011</strong> in St. Michaelis.<br />

Der Gottesdienst mit anschließendem<br />

Imbiss war eine erquickende<br />

Mittagsrast und eine geistlichleibliche<br />

Stärkung im diakonischen<br />

Alltag – somit auch ein besonderes<br />

Zeichen der Verbundenheit von <strong>Diakonie</strong><br />

und <strong>Kirche</strong>.<br />

Dieses noch recht neue jährliche<br />

Angebot wird von Mitarbeitenden des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes und der anderen<br />

Stiften mit Herz und Verstand<br />

Stiftung<br />

Die “Stiftung <strong>Diakonie</strong> – ich mache<br />

mit” förderte <strong>2011</strong> mit 10.000 Euro<br />

die Tagesklinik, eine teilstationäre<br />

Einrichtung für suchtkranke Menschen.<br />

Eine Spende von 6.000 Euro ging<br />

außerdem je zur Hälfte an das Anti-<br />

Gewalt-Training für Männer und an<br />

ein Therapieprogramm für alkoholabhängige<br />

Jugendliche.<br />

In den letzten beiden Jahren hat die<br />

Stiftung bei der Bonifizierungsaktion<br />

des Landeskirche mitgemacht: Dank<br />

vieler Spender und einfallsreicher<br />

Projekte hat die Landeskirche 28.864<br />

Euro in den Stiftungstopf als Belohnung<br />

gelegt.<br />

Helfen Sie weiter mit, die Stiftung –<br />

und so die Arbeit des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

– zu stärken!<br />

4<br />

Kontakt<br />

Eckhard Fedrowitz<br />

Tel.: 04131 - 18 01 22<br />

E-Mail: e.fedrowitz@<br />

diakonie-ichmachemit.de<br />

Spendenkonto:<br />

Kto.-Nr.: 650 55 915<br />

Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />

BLZ: 240 501 10<br />

Vermerk „Zustiftung“ hilft langfristig,<br />

Vermerk „Spende“ als Soforthilfe.<br />

diakonischen Einrichtungen<br />

sehr gut angenommen.<br />

Mit einem Segenswort<br />

werden neue Mitarbeitende<br />

begrüßt und ausscheidende<br />

verabschiedet.<br />

Günter Zimmermann,<br />

Fachbereichsleitung Haus<br />

der <strong>Kirche</strong><br />

Info<br />

UNSER<br />

TÄGLICHES<br />

BROT...<br />

Bitte & Dank Stärkung Segen<br />

gottesdienstkarte.indd 1 05.05.<strong>2011</strong> 10:46:49<br />

Einladungskarte zum <strong>Diakonie</strong>-Gottesdienst für den<br />

<strong>Kirche</strong>nkreis <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Gnädig und barmherzig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.<br />

Der Herr hält alle, die da fallen und richtet alle auf, die niedergeschlagen sind.<br />

(Psalm 145)<br />

Gezielte Spenden<br />

Sie möchten lieber direkt spenden:<br />

Sie denken dabei an die Unterstützung<br />

von Müttern und Kindern, Sie<br />

finden es wichtig, dass es die Eheberatung<br />

gibt, Sie haben eine Idee<br />

für eine Aktion, Sie sehen eine Not<br />

und wollen sie unmittelbar lindern?<br />

Dann nehmen Sie Kontakt zu der<br />

jeweiligen Einrichtung auf oder unterstützen<br />

Sie unsere Arbeit insgesamt<br />

mit ihrer Spende auf das Konto des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes.<br />

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung.<br />

Spenden<br />

hilft!<br />

“<strong>Diakonie</strong> hilft!”<br />

Spendenkonto direkt<br />

Kto.-Nr.: 216<br />

Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />

BLZ: 240 501 10<br />

Vermerk: Spende <strong>Diakonie</strong>ver-<br />

band<br />

Ursula Kretschmer,<br />

stellv. Leiterin des <strong>Diakonie</strong>verbandes:<br />

“Ihre Spende ist Hilfe für Menschen in<br />

Not! Im persönlichen Gespräch<br />

informieren wir Sie gern über Unterstützungsmöglichkeiten.


Freiwillig engagiert: Woche der <strong>Diakonie</strong> <strong>2011</strong><br />

Open-Air-Gottesdienst auf dem Marktplatz<br />

Ralf Meister, der im März <strong>2011</strong> als<br />

neuer Landesbischof der Ev.-luth.<br />

Landeskirche Hannovers eingeführt<br />

wurde, besuchte am 16. September<br />

den <strong>Kirche</strong>nkreis <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Am Nachmittag war er zu Gast<br />

beim Open-Air-Gottesdienst der<br />

<strong>Diakonie</strong> auf dem <strong>Lüneburg</strong>er Marktplatz.<br />

In Anlehnung an das Thema<br />

der Woche der <strong>Diakonie</strong> “Da sein,<br />

nah sein, Mensch sein”, wurden die<br />

vielen Menschen gewürdigt, die sich<br />

freiwillig in der <strong>Diakonie</strong> und <strong>Kirche</strong><br />

engagieren.<br />

Bei strahlendem Wetter feierten<br />

auf dem Marktplatz ca. 300 Men-<br />

Gospelvoices Embsen<br />

schen einen eindrucksvollen Gottesdienst.<br />

Begrüßt wurden die Gäste<br />

von Superintendentin Christine<br />

Schmid. Ehrenamtliche stellten sich<br />

im Gottesdienst mit kurzen Statements<br />

vor. In seiner Predigt betonte<br />

Bischof Meister die Notwendigkeit<br />

und die Bedeutung bürgerschaftlichen<br />

Engagements.<br />

Im Anschluss konnten Interessierte<br />

mit ihm ins Gespräch kommen und<br />

sich an den <strong>Diakonie</strong>-Ständen über<br />

die Arbeit der Einrichtungen informieren.<br />

Freiwillig Engagierte standen im Mittelpunkt.<br />

Themen <strong>2011</strong><br />

Berichte aus dem Verband<br />

Engagement hat viele Gesichter.<br />

Feiern Sie mit:<br />

Freitag, 16. September <strong>2011</strong> um 17 Uhr<br />

<strong>Diakonie</strong>-Gottesdienst auf dem <strong>Lüneburg</strong>er Marktplatz<br />

mit Landesbischof Ralf Meister<br />

Der Landesbischof nahm sich Zeit für Gespräche. Die Rollups zeigten Felder diakonischer Arbeit. Landesbischof Ralf Meister<br />

5


Themen <strong>2011</strong><br />

Im Advent Gutes tun<br />

Wichern-Adventskranz von überregionaler Bedeutung<br />

Sogar in den Heute Nachrichten<br />

um 19.00 Uhr wurde vom Wichern-<br />

Adventskranz in <strong>Lüneburg</strong><br />

berichtet. Das Interesse an<br />

einer Berichterstattung war <strong>2011</strong><br />

besonders hoch. Immer wieder ist<br />

das Aufsetzen des Kranzes ein<br />

besonderes Erlebnis. „Jetzt bin ich<br />

schon zum dritten Mal dabei, sehe<br />

wie der Kranz auf den Turm schwebt.<br />

Die Spannung ist immer wieder bei<br />

allen Beteiligten zu spüren. Staunen<br />

und Herzklopfen bleiben“ sagt eine<br />

Passantin.<br />

7.155 Menschen haben in der<br />

Zeit, in der der Kranz als Zeichen<br />

für die christliche Botschaft über<br />

<strong>Lüneburg</strong> erstrahlte, den Wasserturm<br />

besucht. Sie hatten Gelegenheit, bei<br />

der Ausstellung im Eingangsbereich<br />

etwas über diakonische Überzeugungen<br />

zu erfahren und die die Botschaft<br />

Wicherns aufzunehmen: „Nur der<br />

kann sich der Not in ihrer ganzen<br />

Breite entgegenstellen, der den Mut<br />

hat zur ersten kleinen Tat.<br />

Mit einer sms – in diesem Jahr<br />

erstmalig mit dieser Technik – konnte<br />

der Kranz zum Leuchten gebracht<br />

werden und eine Spende ging an das<br />

Projekt „Gedichte für Wichte“ für frühkindliche<br />

Bildung. Dadurch und durch<br />

direkte Spenden kamen insgesamt<br />

3.235,17 € zusammen. Das Spendenprojekt<br />

wurde ausgesucht, weil es<br />

Bildungschancen und Gerechtigkeit<br />

fördert – es geht darum, Kindern<br />

einen guten Start ins Leben zu geben<br />

unabhängig von ihrer sozialen<br />

Herkunft.<br />

Eröffnungsfeier<br />

Bei der Eröffnungsfeier im Wasserturm<br />

unterstrich Stefan Pruschwitz,<br />

Geschäftsführer der <strong>Lüneburg</strong> Marketing<br />

GmbH, in seinen Grußworten<br />

die regionale und überregionale<br />

Bedeutung des Wichern-Advents-<br />

6<br />

“Mut zur ersten kleinen Tat<br />

zeigten diejenigen, die mit<br />

ihrer sms den Kranz zum<br />

Leuchten brachten.”<br />

Ursula Kretschmer, Projektleiterin<br />

Großes Medieninteresse: Der Wichern-<br />

Adventskranz wird auf den Wasserturm<br />

gehievt.<br />

kranzes. Landessuperintendent<br />

Dieter Rathing stellte in seiner<br />

Eröffnungsansprache die Bildungsidee<br />

Wicherns in den Mittelpunkt.<br />

Die Gruppe Flutissima unter der<br />

Leitung von Nicole Maack begleitete<br />

die Eröffnungsfeier musikalisch. Mit<br />

fast 40 jugendlichen Bläserinnen<br />

und Bläsern schenkten sie uns ein<br />

ganz besonderes Klangerlebnis.<br />

Traditionell endete die Veranstaltung<br />

zum vierten Mal auf der Aussichtsplattform<br />

mit dem Lied “Macht<br />

hoch die Tür”, das im Dialog mit dem<br />

Turmbläser Manfred Toews über den<br />

Dächern <strong>Lüneburg</strong>s erschallte. Der<br />

Segen des Landessuperintendenten<br />

für Stadt und Land im Schein der<br />

ersten Adventskerze schenkte Licht<br />

für die länger werdenden Nächte und<br />

den Weg durch die Adventszeit.<br />

Adventskalender<br />

Immer größerer Beliebtheit erfreut<br />

sich der jährlich erscheinende<br />

Das Motiv des Adventskalenders <strong>2011</strong><br />

Wichern-Adventskranz <strong>2011</strong><br />

Einladung<br />

zur Eröffnungsveranstaltung<br />

am 1. Advent <strong>2011</strong><br />

Einladungskarte <strong>2011</strong><br />

Einladungskarte Eröffnung <strong>2011</strong> hoch.indd 1 05.10.<strong>2011</strong> 13:14:19<br />

Adventskalender. In diesem Jahr<br />

gestaltete ihn Siegmar Münk. Das<br />

Originalbild wurde auf dem Marktplatz<br />

zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes<br />

versteigert. Wie auch in den<br />

Vorjahren gelang es Martin Aude,<br />

Präsident des Vereins <strong>Lüneburg</strong>er<br />

Kaufleute, als Auktionator die Anwesenden<br />

so zu begeistern, dass<br />

das Originalbild für 800 € versteigert<br />

werden konnte. Der Verein und der<br />

Schaustellerverband ergänzten<br />

die Spende jeweils um 250 €. Wir<br />

bedanken uns herzlich für die Unterstützung.<br />

Unterstützen<br />

Auch 2012 soll der Kranz wieder<br />

leuchten und ein Projekt für Kinder<br />

unterstützen. Wenn Sie die Aktion<br />

finanziell fördern möchte, können<br />

Sie dies gern mit einem Beitrag auf<br />

das Spendenkonto des <strong>Kirche</strong>nkreisamtes,<br />

Sparkasse <strong>Lüneburg</strong>, Kto.:<br />

216, BLZ: 240 50110, Verwendungszweck:<br />

„Ein Licht für jedes Kind“.<br />

Bericht:<br />

Ursula Kretschmer, Projektleiterin


“Ideal der perfekten Mutter macht krank”<br />

Mütter sehen sich in der heutigen<br />

Zeit nicht nur den ständig steigenden<br />

Anforderungen zur Bewältigung des<br />

Alltags ausgesetzt, sie werden zunehmend<br />

mit dem gesellschaftlichen<br />

„Ideal der perfekten Mutter“ konfrontiert.<br />

Mütter tragen noch immer die<br />

Hauptlast der Familienverantwortung,<br />

kümmern sich um die Kinder, den<br />

Haushalt, Partnerschaft und Beruf.<br />

Das Spannungsfeld hat früher oder<br />

später Wirkungen auf die Gesundheit<br />

der Mütter, besonders wenn weitere<br />

Belastungen dazu kommen wie etwa<br />

finanzielle Nöte, Partnerschaftskonflikte<br />

oder die Pflege von Familienangehörigen.<br />

„Die Mütter, die in die Kurmaßnahme<br />

des Müttergenesungswerkes<br />

(MGW) kommen, sind krank, welches<br />

Lebensmodell die Mütter auch<br />

gewählt haben. Sie spiegeln das<br />

– aktuell stark diskutierte – gesellschaftliche<br />

Ideal von der perfekten<br />

Mutter in den Ansprüchen an sich<br />

selbst.<br />

Ob berufstätige Mutter oder Vollzeitmutter,<br />

die politisch gewünschte<br />

Vereinbarkeit geht in der täglichen<br />

Lebensrealität jedoch ausschließlich<br />

zu Lasten der Mütter selbst“, kritisiert<br />

Anne Schilling, Geschäftsführerin des<br />

Müttergenesungswerkes in Berlin.<br />

„Zeitdruck, ständiges Verfügbarsein<br />

für die Familie, die fehlende<br />

soziale Hilfsstruktur werden von<br />

den Müttern als größte psychosoziale<br />

Belastungsfaktoren benannt.“<br />

Anne Schilling, Geschäftsführerin des<br />

Müttergenesungswerkes in Berlin<br />

Die an diesen Belastungsfaktoren<br />

erkrankten Mütter nehmen Kontakt<br />

zu unserer Beratungsstelle auf, weil<br />

sie inzwischen einen regelrechten<br />

Hürdenlauf bewältigen müssen, um<br />

eine ärztlich verordnete Vorsorge-<br />

oder Rehamaßnahme als Mütter-<br />

oder Mutter-Kind-Kur zu erhalten.<br />

Damit die Kur so hilfreich wie möglich<br />

ist, ist es uns im Vorfeld wichtig, mit<br />

den Frauen zu bestimmen, wo genau<br />

ihre Problematik liegt und welches<br />

Angebot am besten helfen kann.<br />

Wir weisen immer darauf hin,<br />

dass eine Mutter-Kind-Kur kein Urlaub<br />

ist. In den Einrichtungen geht es<br />

immer auch darum, an sich selbst zu<br />

arbeiten, Ideen und Lösungsansätze<br />

für den Alltag zu entwickeln. Die Kur<br />

ist nur ein Anfang. Unsere Befragungen<br />

bezüglich der Nachsorge zeigen<br />

deutliche und langfristige Verbesserungen<br />

des Wohlbefindens. Die<br />

Eine Mutter-Kind-Kur hilft, mit den Alltagsanforderungen besser umzugehen.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Kurenberatung<br />

Frauen fühlen sich in ihrem Selbstwert<br />

bestärkt, sind weniger ängstlich<br />

und wesentlich besser in der Lage,<br />

mit Alltagsanforderungen und Konflikten<br />

umzugehen.<br />

Fortbildung<br />

In einem der Therapiezentren von<br />

ReGenesa findet einmal jährlich<br />

eine zweitägige Fachtagung statt;<br />

einmal jährlich wird in Hannover eine<br />

eintägige Fachtagung angeboten.<br />

Statistik <strong>2011</strong><br />

Insgesamt wurden 19 Beratungsgespräche<br />

geführt.<br />

Die Anzahl der tatsächlichen<br />

Vermittlungen lag bei 4 für Mütter<br />

in Mutter-Kind-Maßnahmen und<br />

2 für Mütter-Maßnahmen.<br />

Ilse Lorenz<br />

Kontakt<br />

Ilse Lorenz<br />

Tel.: 04131 - 74 92 11<br />

E-Mail: ilsetraud.lorenz@evlka.de<br />

Beratungen:<br />

In <strong>Lüneburg</strong> erfolgen Beratungen<br />

nach telefonischer Termin-<br />

vereinbarung.<br />

Im KICK-Ostheide in Neetze,<br />

<strong>Lüneburg</strong>er Landstraße 8a, wird<br />

nach telefonischer Vereinbarung<br />

eine individuelle Beratung angeboten.<br />

7


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Sozialberatung<br />

...damit Leben besser gelingt<br />

Sozialberatung – so helfen wir<br />

Die allgemeine Sozialberatung<br />

ist offen für alle, die nach sozialer<br />

Sicherung fragen oder Probleme<br />

haben in ihrer Beziehung zu den<br />

Sozialbehörden. In der Beratung<br />

bekommen sie Informationen zu<br />

ihren Rechten und Pflichten im<br />

Rahmen der Sozialgesetze, Tipps<br />

für Anträge, Bescheide und den<br />

Rechtsweg.<br />

Ziel ist es, mit mehr Wissen durch<br />

den “Paragraphendschungel” zu<br />

kommen, damit das Leben besser<br />

gelingt.<br />

Einzelne Klienten werden bei<br />

ihrer individuellen oder familiären<br />

Haushaltsplanung unterstützt, in dem<br />

gemeinsam ein monatlicher Haushaltsplan<br />

erstellt wird. Dieser macht<br />

die regelmäßig wiederkehrenden<br />

Einnahmen und Ausgaben bewusster<br />

und zeigt auf, wie viel bzw. wie wenig<br />

Haushaltsgeld zur Finanzierung der<br />

alltäglichen Versorgung bleibt, ggf.<br />

müssen Veränderungen geklärt werden.<br />

Besonders bei nicht planbaren<br />

Ereignissen, wie z. B. ein Krankenhausaufenthalt<br />

oder der Ausfall der<br />

8<br />

Zahlen<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

412<br />

624<br />

688<br />

Waschmaschine, stehen Familien,<br />

die Sozialleistungen beziehen,<br />

kurzfristig vor kaum lösbaren Problemen.<br />

Das für solche Fälle vorgesehene<br />

„Ansparen“ aus dem Haushaltsgeld<br />

ist meist nur sehr schwer<br />

möglich. Hier sind ein gemeinsam<br />

aufgestellter Finanzierungsplan und<br />

eine finanzielle Beihilfe eine wertvolle<br />

und nachhaltige Hilfe, denn Gesetzestheorie<br />

und Lebenswirklichkeit<br />

liegen oft weit auseinander.<br />

Für Personen mit geringem<br />

Einkommen sind in begründeten Notlagen<br />

auch finanzielle Hilfen möglich,<br />

z. B. durch „Guter Nachbar“, Hospitalfonds<br />

St. Georg Bleckede oder<br />

überregionale Beihilfefonds.<br />

„Bildungs- und Teilhabepaket“<br />

Mit der Einführung des sogenannten<br />

Bildungs- und Teilhabepakets werden<br />

seit <strong>2011</strong> finanzielle Hilfen gewährt<br />

für<br />

▪ Mittagessen und Tagesausflüge in<br />

Kindertagesstätten und Schulen<br />

▪ Lernförderung (Nachhilfe)<br />

▪ Schülerbeförderung ab<br />

Sekundarstufe II<br />

▪ Schulbedarfspauschale jährlich<br />

100,00 €, aufgeteilt zu 70,00 € am<br />

Beratungskontakte<br />

722<br />

791<br />

1997 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

920<br />

819<br />

837<br />

Nach wie vor kommen viele<br />

Menschen mit Problemen in<br />

die Sozialberatung, wie z. B.<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

Finanzierung privater<br />

Energierechnungen<br />

(Nachzahlungen)<br />

Fragen zur Nachvollziehbarkeit<br />

umfangreicher Bewilligungsbescheide<br />

Heiz- und Nebenkostenabrechnungen<br />

Praxisgebühren und Zuzahlungen<br />

Reparatur und Ersatz von<br />

Haushaltsgeräten und<br />

Möbeln<br />

Kosten für den Schulbesuch<br />

Besuchsrecht für getrennt<br />

lebende Kinder und Eltern<br />

Babynahrung und Windeln<br />

1.8. und 30,00 € am 1.2.<br />

▪ Teilhabekosten für Kultur, Sport und<br />

Freizeit bis zu 10,00 € monatlich<br />

bzw. 120,00 € jährlich<br />

Hierzu hat die Sozialberatung umfangreiche<br />

Aufklärungs- und Informationsarbeit<br />

geleistet. Eltern wurden<br />

über diese neuen Möglichkeiten in-<br />

992<br />

Anzahl der finanziellen<br />

Einzelhilfen:<br />

▪ Guter Nachbar 768<br />

▪ Hospitalfonds St. Georg<br />

Bleckede 28<br />

▪ <strong>Diakonie</strong>fonds <strong>Lüneburg</strong>/Bleckede<br />

13<br />

▪ Überregionale Fonds<br />

und Einzelspenden 4


formiert und ermutigt, entsprechende<br />

Anträge zu stellen.<br />

Problemanzeigen<br />

Viele Menschen, die die Sozialberatung<br />

aufsuchen, haben erhebliche<br />

Probleme, sich ihr ohnehin geringes<br />

Einkommen so einzuteilen, dass es<br />

für den ganzen Monat reicht. Im vergangenen<br />

Jahr kamen zunehmend<br />

AsylbebwerberInnen in die Beratung,<br />

deren monatliches Einkommen erheblich<br />

unter dem „Hartz IV-Satz“ liegt<br />

und damit kaum ein würdiges Leben<br />

ermöglicht.<br />

Die allgemeine Sozialberatung<br />

wurde maßgeblich und mit hoher<br />

Kompetenz unterstützt durch die<br />

Berufspraktikantinnen Annabell Steg<br />

und Margret Homola. Ohne deren<br />

Mitarbeit wäre die Sozialberatung<br />

in diesem Umfang nicht möglich<br />

gewesen.<br />

Die nach wie vor starke Auslastung<br />

der Sozialberatung (siehe Statistik<br />

links) zeigt deutlich, dass<br />

▪ die Grundsicherung nicht ausreichend<br />

ist, insbesondere bei den<br />

nicht monatlichen Kosten<br />

▪ immer mehr Menschen mit ihrem<br />

Einkommen nicht auskommen, bei<br />

steigenden Preisen<br />

▪ dass Menschen in der offenen<br />

Sprechzeit auch für relativ geringe<br />

Hilfen lange Wartezeiten in Kauf<br />

nehmen.<br />

Sozialpolitische Zusammenhänge<br />

Der sozialpolitische Skandal, dass<br />

Armut eine angemessene Schulbildung<br />

stark behindert, wurde durch<br />

das Bildungs- und Teilhabepaket<br />

zwar erheblich gemildert, aber dennoch<br />

sind wir von der oft proklamierten<br />

Chancengleichheit im Bildungswesen<br />

noch weit entfernt.<br />

Die Zahlungen zum Schuljahreswechsel<br />

waren in der Beratung<br />

eher unproblematisch, so<br />

dass diese ausreichend erscheinen.<br />

Besonders auffällig war jedoch, dass<br />

dieser Betrag zum Schulanfang bei<br />

weitem nicht ausreicht. Anhand der<br />

von Grundschulen ausgegebenen<br />

Materiallisten haben wir gemeinsam<br />

mit Betroffenen ermittelt, dass bei<br />

sparsamsten Einkauf mindestens rd.<br />

270,00 € erforderlich wären, so dass<br />

die gewährten 70,00 € bei weitem<br />

nicht ausreichend sind.<br />

Dies hat uns veranlasst im Frühjahr<br />

2012 im Namen der Aktion „Guter<br />

Nachbar” einen Brief an die Grundschulen<br />

zu schreiben mit dem Ziel,<br />

bei den Materiallisten mehr Rücksicht<br />

auf Menschen mit geringem Einkommen<br />

zu nehmen.<br />

Wichtig sind im Rahmen der<br />

Sozialberatung die bei Bedarf<br />

möglichen direkten Kontakte zum<br />

Jobcenter und zu den Sozialämtern,<br />

die im Einzelfall telefonisch und auch<br />

persönlich in gemeinsamen Gesprächen<br />

zwischen freier Wohlfahrtspflege<br />

und dem Jobcenter erfolgen.<br />

Vernetzungen / Kooperationen<br />

der <strong>Diakonie</strong> in der <strong>Lüneburg</strong>er<br />

Region<br />

Die <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit arbeitet<br />

regelmäßig mit:<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

▪<br />

in der Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Diakonie</strong> <strong>Lüneburg</strong> / Bleckede<br />

im Vorstand des Herbergsvereins<br />

Wohnen und Leben<br />

e.V.<br />

im <strong>Kirche</strong>nkreistag des<br />

<strong>Kirche</strong>nkreises <strong>Lüneburg</strong><br />

im <strong>Diakonie</strong>ausschuss des<br />

<strong>Kirche</strong>nkreistages (Vorsitz)<br />

in der Sprengel-Abeitsgemeinschaft<br />

<strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />

Bericht aus dem <strong>Diakonie</strong>ausschuss<br />

des <strong>Kirche</strong>nkreistages<br />

<strong>2011</strong> wurden Kriterien für die<br />

Finanzierung von Projekten<br />

zur Armutsbekämpfung in den<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinden und auf<br />

<strong>Kirche</strong>nkreisebene erarbeitet. Der<br />

<strong>Kirche</strong>nkreistag stellte dafür ein<br />

Budget von 25.000,00 Euro<br />

zur Verfügung. Bisher sind sechs<br />

Projektanträge eingegangen, z.B. zur<br />

Mitfinanzierung von Hausaufgabenhilfen.<br />

Weitere Anträge sind willkommen:<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinden und Einrichtun-<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Sozialberatung<br />

Günter Zimmermann, hier bei einer Beratung,<br />

ist <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeiter , Diakon<br />

und stellvertretender Geschäftsführer<br />

des <strong>Diakonie</strong>verbandes.<br />

gen des <strong>Diakonie</strong>- und Kindertagesstättenverbandes<br />

können beim<br />

<strong>Diakonie</strong>ausschuss Projektanträge<br />

zur Armutsbekämpfung stellen und<br />

ggf. mit anderen Fördermitteln kombinieren,<br />

z. B. “Zukunft(s)gestalten –<br />

Allen Kindern eine Chance“ beim<br />

Diakonischen Werk der Landeskirche.<br />

Die Ev.-luth. Landeskirche Hannovers<br />

hat wie alle <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

auch die <strong>Kirche</strong>nkreise Bleckede<br />

und <strong>Lüneburg</strong> <strong>2011</strong> im Rahmen der<br />

künftigen Finanz- und Stellenplanung<br />

verpflichtet, die Ziele der Finanzplanung<br />

für 7 kirchliche Handlungsfelder<br />

zu konkretisieren, darunter auch das<br />

Handlungsfeld <strong>Diakonie</strong>. Der <strong>Diakonie</strong>ausschuss<br />

hat Grundstandards,<br />

d.h. Richtlinien entwickelt für die<br />

Weiterentwicklung der diakonischen<br />

Arbeitsfelder in den beiden <strong>Kirche</strong>nkreisen<br />

und diese den <strong>Kirche</strong>nkreistagen<br />

zur Beschlussfassung<br />

vorgelegt.<br />

Ferner trafen sich <strong>2011</strong> die Mitglieder<br />

der <strong>Diakonie</strong>ausschüsse<br />

des <strong>Kirche</strong>nkreistages und einiger<br />

9


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Sozialberatung<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinden, sowie die <strong>Diakonie</strong>beauftragten<br />

aus den <strong>Kirche</strong>ngemeinden,<br />

zu drei Zusammenkünften<br />

▪ in der Stiftung Kühnausche<br />

Gründung, <strong>Lüneburg</strong><br />

▪ in der <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

St. Johannis, <strong>Lüneburg</strong><br />

▪ in der Herberge plus des<br />

Herbergsvereins – Wohnen und<br />

Leben e. V. .<br />

Diese Treffen dienen der Information<br />

und dem Austausch und damit<br />

der Vernetzung zwischen der <strong>Diakonie</strong><br />

in <strong>Kirche</strong>ngemeinden, <strong>Kirche</strong>nkreisen<br />

und selbständigen diakonischen<br />

Einrichtungen.<br />

Konfirmanden-Projekttag<br />

<strong>Diakonie</strong><br />

Am 28. Mai <strong>2011</strong> konnten wir ca. 260<br />

Konfirmandinnen und Konfirmanden<br />

zum Projekttag <strong>Diakonie</strong> in der<br />

St. Nicolaikirche begrüßen.<br />

Nach einem Gottesdienst, in dem es<br />

um Freundschaft in einer Notlage<br />

ging, brachen die Teilnehmenden zur<br />

schon traditionellen <strong>Diakonie</strong>rallye zu<br />

verschiedenen diakonischen Einrichtungen<br />

in der Stadt <strong>Lüneburg</strong> auf.<br />

Es ist unser Ziel, dass Konfirmandinnen<br />

und Konfirmanden erfahren,<br />

dass <strong>Diakonie</strong> und <strong>Kirche</strong> zusammen<br />

gehören und dass sie die <strong>Diakonie</strong><br />

wahrnehmen als Angebot für sich<br />

selbst und für ihr Umfeld.<br />

10<br />

Kontakt<br />

Günter Zimmermann<br />

Tel.: 04131 - 74 92 12<br />

E-Mail:<br />

guenter.zimmermann@evlka.de<br />

Beratungen:<br />

Offene Sprechzeiten der Sozialberatung<br />

montags und donnerstags<br />

von 9.00 - 12.00 Uhr in<br />

<strong>Lüneburg</strong>, Haus der <strong>Kirche</strong>, An<br />

den Reeperbahnen 1.<br />

Jeden 2. Donnerstag im<br />

Monat von 9.30 - 12.00 Uhr in<br />

Bleckede, Gemeindehaus<br />

St. Jacobi, Gartenstraße/Ecke<br />

Hintergarten<br />

Der Fachdienst Sozialberatung ist zusammen mit der Kurenberatung, dem Migrationsdienst,<br />

der Schuldnerberatung und dem Kleiderkeller im Haus der <strong>Kirche</strong>, An<br />

den Reeperbahnen 1 in <strong>Lüneburg</strong>, untergebracht. Der Zugang ist barrierefrei.


Was tun, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat über ist?<br />

Unsere soziale Schuldner- und<br />

anerkannte Insolvenzberatungs-<br />

stelle des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

versteht sich als Hilfeangebot<br />

für überschuldete Familien und<br />

Einzelpersonen mit dem Ziel, die<br />

verschiedenartigen – gerade sozialen<br />

– Folgeprobleme von Überschuldung<br />

zu mindern oder zu beseitigen.<br />

Diese Arbeit ist damit Teil umfassender<br />

Lebensberatung, zugleich ist<br />

sie für Menschen eine persönliche<br />

Beratungshilfe, die sich in wirtschaftlicher,<br />

sozialer oder seelischer<br />

Krise an uns wenden in Form von:<br />

▪ Existenzsicherung<br />

(Einsparmöglichkeiten,<br />

Haushaltsberatung,<br />

Ausschöpfen möglicher<br />

Sozialleistungen)<br />

▪ Hilfe bei Überschuldung und<br />

wirtschaftlicher und sozialer<br />

Alltagsbewältigung<br />

▪ Krisenintervention<br />

(Räumungsklage, Stromsperre,<br />

Kontopfändung)<br />

▪ Verhandlungen zum<br />

Interessenausgleich bei<br />

Schuldenregulierung zwischen<br />

Schuldner und Gläubiger sowie<br />

Entwicklung von Handlungsstrategien<br />

zur Vermeidung von<br />

Neuverschuldung<br />

▪ außergerichtliche Schuldenregulierung<br />

im Rahmen der<br />

Vorbereitung und Begleitung<br />

des Insolvenzverfahrens<br />

▪ Prävention und<br />

Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Der Zugang erfolgt über:<br />

▪ Warteliste,<br />

▪ Beratungsgutscheine SGB II<br />

(Vergabe durch “Jobcenter”),<br />

▪ Außensprechstunden<br />

in Bleckede, Neetze,<br />

Amelinghausen und Dahlenburg.<br />

Die Beratung bei uns ist freiwillig<br />

und kostenfrei. Selbstverständlich<br />

behandeln wir alle Angaben streng<br />

vertraulich.<br />

Prävention<br />

Auch im Jahre <strong>2011</strong> wurde das Projekt<br />

„ Fit für Finanzen“ an Schulen für<br />

Die Schuldnerberatung des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes <strong>Lüneburg</strong>,<br />

als Beratungsangebot für Überschuldete,<br />

gibt es seit mehr als 25<br />

Jahren.<br />

Für Schuldner und Schuldnerinnen<br />

ist die Inanspruchnahme grundsätzlich<br />

kostenfrei.<br />

Regelmäßig verfügen die<br />

Ratsuchenden über keinen finanziellen<br />

Spielraum zur Finanzierung<br />

von Schuldnerberatung, aufgrund<br />

ihrer existenziellen Zahlungsverpflichtungen<br />

wie Miete, Energiekosten<br />

und Lebensunterhalt, aber<br />

auch durch Pfändungen oder<br />

Ratenzahlungen.<br />

Dies betrifft auch die Ratsuchenden,<br />

die Erwerbseinkommen erzielen.<br />

Löhne sind häufig nicht mehr<br />

auskömmlich, den familiären Alltag<br />

zu finanzieren und bewegen sich<br />

nicht selten unterhalb der Pfändungsfreigrenzen.<br />

Ein erstes Ziel von sozialer<br />

Schuldnerberatung ist es, dass<br />

Ratsuchende ihre Existenz sicher<br />

erhalten können und keine neuen<br />

Schuldenverpflichtungen mehr<br />

eingehen zu müssen. Für den<br />

Schuldner mit leeren Taschen wäre<br />

ein Kostenbeitrag zur Beratung<br />

somit nicht leistbar und letztendlich<br />

kontraproduktiv.<br />

Die Hilfe von Schuldnerberatung<br />

bei Klärung und Regelung der wirtschaftlichen<br />

Lebensumstände und<br />

Überschuldungssituation bedeutet<br />

bezogen auf Erwerbstätige auch<br />

die Arbeitskraft und den Arbeitsplatz<br />

zu erhalten und Leistungsbezug<br />

von SGBII oder SGB XII zu<br />

vermeiden. Auch Ratsuchende, die<br />

Transferleistungen beziehen, kön-<br />

Fachdienst Schuldnerberatung<br />

Schuldnerberatung – ein kostenfreies Beratungsangebot<br />

Schüler an Haupt- und Realschulen<br />

weiter verfolgt.<br />

Weiter haben wir bei einer Qualifizierungsmaßnahme<br />

für Langzeitarbeitslose<br />

zum Thema „Auskommen mit<br />

dem Einkommen“ mitgearbeitet.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

nen so wieder eher in den Arbeitsprozess<br />

eingliedert werden.<br />

Eine andauernde prekäre finanzielle<br />

Lebenssituation und Perspektivlosigkeit<br />

betrifft die ganze<br />

Familie und beeinflusst u. a. die<br />

Gesundheit oder den Erziehungsalltag.<br />

So können Folgekosten<br />

für die Allgemeinheit entstehen,<br />

die nicht primär mit Schulden in<br />

Verbindung gebracht werden.<br />

Die positive Wirkung von Schuldnerberatung<br />

hat nicht nur Einfluss<br />

auf den Einzelnen sondern<br />

gleichermaßen entstehen dadurch<br />

Einsparungen für den Staat die<br />

damit den öffentlichen Haushalt<br />

entlasten.<br />

So wurde nach einer Erhebung<br />

durch die evangelische Fachhochschule<br />

Berlin, 2002, für die Stadt<br />

Berlin eine Entlastung von EURO<br />

10,4 Mio. errechnet.<br />

Es liegt also im wirtschaftlichen<br />

Interesse öffentlicher Haushalte<br />

Arbeitslosigkeit und somit den<br />

Sozialleistungstransfer durch<br />

Schuldnerberatung zu vermeiden,<br />

um eine erheblich höhere Belastung<br />

zu verhindern.<br />

Schuldnerberatung versteht<br />

sich als persönliche Hilfe. Sie ist<br />

grundsätzlich ergebnisoffen und<br />

ein niedrigschwelliger Zugang ist<br />

unverzichtbar.<br />

Erreicht werden kann dies nur<br />

durch eine öffentliche pauschale<br />

Finanzierung der Beratung, die<br />

dann von allen natürlichen Personen<br />

die sich in einer schuldenbedingten<br />

Notlage befinden oder<br />

davon bedroht sind, kostenfrei<br />

aufgesucht werden können.<br />

Ehrenamtliche Mitarbeit<br />

Hilfe erhalten in Einzelfällen<br />

Ratsuchende von einer ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterin, z. B. bei<br />

Behördengängen oder in konkreter<br />

Alltagsbewältigung.<br />

11


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Schuldnerberatung<br />

Fachforum zur Pfändungsschutzreform<br />

für Girokonten<br />

Am 09.09.<strong>2011</strong> fand im Haus der<br />

<strong>Kirche</strong>, An den Reeperbahnen 1<br />

in <strong>Lüneburg</strong> ein Fachforum zum<br />

Pfändungsschutz-Konto statt.<br />

Anlass war die Neuregelung des<br />

Pfändungsschutzes für Girokonten<br />

ab 01. 07. 2010, sowie die zum<br />

01.12.2012 eingetretenen gesetzlichen<br />

Änderungen zum Kontopfändungsschutz.<br />

Unser Ziel war ein praxisnaher<br />

Austausch mit allen die mit dem<br />

Thema befasst waren und die Information<br />

über die Neuregelungen ab<br />

01.01.2012.<br />

Eingeladen waren interessierte Kollegen<br />

aus sozialen Beratungsstellen<br />

und andere Institutionen wie aus dem<br />

Bankwesen und der Politik.<br />

Ins Thema eingeführt hat uns der<br />

langjährige Kollege Karlheinz Kämpker<br />

von der Schuldnerberatung des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes Hittfeld-Winsen.<br />

Als Referenten konnten wir Frau<br />

Wehlau von der Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />

und Herrn Zimmermann von<br />

der Volksbank <strong>Lüneburg</strong>, sowie Frau<br />

Baumann vom Amtsgericht <strong>Lüneburg</strong><br />

gewinnen.<br />

Der Gesetzgeber hat die Reform<br />

auf den Weg gebracht u. a. um eine<br />

Vereinfachung für alle Beteiligten,<br />

insbesondere der Schuldner und der<br />

Amtsgerichte zu erreichen.<br />

Ganz wesentlich sollten mit diesen<br />

gesetzlichen Neuerungen aber auch<br />

12<br />

Zahlen<br />

49%<br />

6%<br />

1%<br />

Ursachen<br />

25%<br />

4%<br />

Ursachen<br />

15%<br />

Kontokündigungen vermieden werden,<br />

die häufig infolge von Pfändungen<br />

ausgesprochen wurden.<br />

Der Schuldner hat jetzt einen Rechtsanspruch<br />

auf ein sog. P-Konto. Für<br />

ihn bedeutet dies, soweit er seine<br />

Praxisnaher Austausch über das P-Konto<br />

Informationen zum P-Konto finden<br />

Sie u.a. unter:<br />

www.forum-schuldnerberatung.de,<br />

unter der Rubrik „Service und<br />

Beratung.“<br />

Unfall, Krankheit, Sucht<br />

Ehescheidung und Trennung<br />

Tod des Ehegatten<br />

Arbeitslosigkeit<br />

gescheiterte Selbstständigkeit<br />

nicht zutreffend<br />

Rechte wahrnimmt, dass für ihn und<br />

seine Familie sicher gestellt ist, über<br />

die geschützten Beträge für den Lebensunterhalt<br />

verfügen zu können.<br />

Alle Experten begrüßten die Neuregelung,<br />

wobei die Frage der konkreten<br />

praktischen Umsetzung eine<br />

große Rolle spielte. Dabei wurden<br />

von den Bankenvertretern z. B. die<br />

Informationspflicht und Aufklärungsbedarf<br />

sowohl der Mitarbeiter als<br />

auch der Schuldner thematisiert.<br />

Die Vollstreckungsstelle des Amtgerichts<br />

<strong>Lüneburg</strong> wird auch weiterhin<br />

individuelle Vollstreckungsschutzanträge<br />

zu beschließen haben.<br />

Dies ist immer dann der Fall, wenn<br />

der laut Gesetz vorgesehene<br />

pauschale Pfändungsfreibetrag<br />

niedriger ist als es dem tatsächlichen<br />

pfändungsfreien Bedarf des Betroffenen<br />

entspricht.<br />

Die pauschalen pfändungsfreien<br />

Beträge, die den Grundfreibetrag<br />

in Höhe von 1.028,89 Euro übersteigen<br />

(z.B. wegen Unterhaltsverpflichtungen<br />

und Kindergeld)<br />

kann der Schuldner in Form einer<br />

entsprechenden Bescheinigung dem<br />

kontoführenden Kreditinstitut vorlegen.<br />

Diese Bescheinigung erhält er<br />

u. a. von Schuldnerberatungsstellen,<br />

die nach § 305 InsO anerkannt sind.<br />

Der Schuldnerberatung wurde damit<br />

eine weitere verantwortungsvolle<br />

Aufgabe übertragen. Eine Vergütung<br />

der zusätzlichen Aufgabe ist nicht<br />

vorgesehen.


Inkasso<br />

Die überwiegende Zahl der Gläubiger<br />

treibt ihre Forderungen nicht<br />

mehr selbst ein, sondern gibt sie<br />

an ein sogenanntes Inkassobüro<br />

zur Realisierung ab. Inkassobüros<br />

haben inzwischen eine große Rolle<br />

im Wirtschaftsleben.<br />

Eine Abgabe an diese professionellen<br />

„Schuldeneintreiber“, erfolgt<br />

inzwischen immer früher.<br />

Die Tätigkeit der Inkassobüros<br />

beinhaltet vorrangig, die Forderung<br />

zu überwachen, den Kontakt mit<br />

den Schuldnern zu führen und die<br />

entsprechenden Schritte zu ergreifen,<br />

die Forderung bei Schuldnern<br />

durchzusetzen.<br />

Neben der außergerichtlichen Inkassotätigkeit,<br />

wie Mahnschreiben,<br />

Vereinbarung von Ratenzahlung,<br />

Stundung, sind sie auch berechtigt,<br />

das gerichtliche Mahnverfahren<br />

einzuleiten, den Gerichtsvollzieher<br />

zu beauftragen und Pfändungsmaßnahmen<br />

zu veranlassen.<br />

Die Kosten des Forderungsverzugs<br />

hat der Schuldner zu tragen,<br />

jedoch müssen diese berechtigt<br />

und angemessen sein.<br />

Während der Gläubiger selbst<br />

nur bedingt den Schuldnern Kosten<br />

in Rechnung stellen darf für die<br />

eigene Mühewaltung, um Außenstände<br />

zu realisieren, entstehen<br />

beim Inkassobüro erhebliche<br />

Mehrkosten.<br />

Selbst kleinste Beträge vervielfachen<br />

sich immens durch die<br />

Abgabe an ein Inkassobüro.<br />

Eine wesentliche Aufgabe der<br />

Schuldnerberatung ist es, diese<br />

geforderten Kosten hinsichtlich der<br />

rechtlichen Vorgaben zu überprüfen.<br />

Wir freuten uns über ein reges<br />

Interesse und die lebhafte Fachdiskussion.<br />

Anschließend war bei einem<br />

kleinen Imbiss die Möglichkeit zum<br />

persönlichen Austausch gegeben.<br />

Uns hat die Veranstaltung viel<br />

Außergerichtliche Inkassoaktivitäten<br />

zielen darauf ab, den Schuldner<br />

unter Druck zu setzen, damit<br />

er reagiert, den evtl. „überhöhten“<br />

Forderungsstand anerkennt und<br />

nach Möglichkeit eine Ratenzahlung<br />

aufnimmt.<br />

Vielfach aber decken die oft niedrigen<br />

„Angstraten“ nur gerade eben<br />

(wenn überhaupt) die laufenden<br />

Zinsen und Kosten ab. Die eigentliche<br />

Schuld verringert sich keinesfalls<br />

(und für den Schuldner bedeuten<br />

aber auch diese Kleinstraten in<br />

ihrer Summe, dass letztendlich der<br />

existentielle Lebensunterhalt weiter<br />

gemindert wird).<br />

Viele der Klienten haben jedoch<br />

genau solche Raten gezahlt und<br />

in der Beratung muss deutlich<br />

gemacht werden, dass diese im<br />

Grunde wirtschaftlich sinnlos sind<br />

und sie keinesfalls dem Ziel näherbringen,<br />

Schulden zu tilgen und<br />

schuldenfrei zu werden.<br />

Extreme Beispiele sind massive<br />

Mahnbriefe, Telefonanrufe, SMS,<br />

Hausbesuche und kalkulierter<br />

psychologischer Druck tun sein<br />

übriges.<br />

Es ist auch zu beobachten, dass<br />

rechtsgültige Titel erwirkt wurden,<br />

deren Forderungsgrund sehr<br />

zweifelhaft ist. Dies lässt oftmals<br />

den Schluss zu, dass Inkassobüros<br />

die Rechtsunsicherheit von Schuldnern<br />

zu ihrem Vorteil machen.<br />

Schuldner haben i.d.R. nicht die<br />

finanziellen Mittel, um ihre Rechte<br />

durchzusetzen mit z. B. anwaltlicher<br />

Hilfe. Kostenfreie Schuldnerberatung<br />

ist für diese Betroffenen<br />

eine hilfreiche Anlaufstelle.<br />

Freude gemacht und die Anwesenheit<br />

verschiedener Berufsgruppen<br />

und Institutionen fanden wir anregend<br />

und sehen sie als eine kooperative<br />

Zusammenarbeit im Sinne der<br />

Betroffenen.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Schuldnerberatung<br />

Herzlich danken möchten wir allen<br />

Vortragenden und Herrn Siller, der<br />

die Veranstaltung moderierte.<br />

Ausblick<br />

Auch wenn laut Veröffentlichungen,<br />

z.B. der Creditreform, bundesweit<br />

die Zahl der Verbraucherinsolvenzen<br />

leicht rückläufig ist, ist die Nachfrage<br />

nach Schuldnerberatung, wie in den<br />

Vorjahren, gleichbleibend hoch.<br />

Kontakt<br />

Anke Gottwald<br />

Tel.: 04131 - 74 92 14<br />

E-Mail: anke.gottwald@evlka.de<br />

Tina Stache<br />

Tel.: 04131 - 74 92 15<br />

E-Mail: tina.stache@evlka.de<br />

Brigitte Bestmann<br />

Tel.: 04131 - 74 92 18<br />

E-Mail: brigitte.bestmann@<br />

evlka.de<br />

Ronald Korbel<br />

Tel.: 04131 - 74 92 17<br />

E-Mail: ronald.korbel@evlka.de<br />

Beratungen:<br />

Telefonberatung täglich in der<br />

Zeit von 8:30 - 9:00 Uhr sowie<br />

dienstags bis donnerstags<br />

12:30 - 13.00 Uhr<br />

Für die Außensprechstunden:<br />

1. Donnerstag im Monat in<br />

Bleckede<br />

2. Donnerstag im Monat in<br />

Amelinghausen<br />

3. Donnerstag im Monat in<br />

Neetze<br />

2. Dienstag im Monat in Dahlenburg<br />

Termine nach telefonischer<br />

Vereinbarung.<br />

13


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

Fachstelle für Sucht und Suchtprävention<br />

Wir kümmern uns!<br />

Dieses Motto ist ein Markenzeichen<br />

der drobs seit ihrem Bestehen. Es ist<br />

für uns gleichzeitig Verpflichtung und<br />

Auftrag – wir kümmern uns um alles,<br />

was mit dem Thema Sucht zu tun hat<br />

– und davon können Sie in diesem<br />

Bericht einiges erfahren.<br />

Seit fast 40 Jahren engagiert<br />

sich die <strong>Diakonie</strong> in <strong>Lüneburg</strong> in der<br />

Hilfe für Suchtkranke und gefährdete<br />

Menschen. Gemeinsam arbeiten wir<br />

daran, das zentrale Ziel der Suchthilfe<br />

umzusetzen: Möglichst viele Menschen<br />

mit Suchtproblemen möglichst<br />

frühzeitig erkennen und ihnen ein<br />

akzeptables, bedarfgerechtes und<br />

effizientes Hilfeangebot machen.<br />

Unsere ethischen Grundsätze sind:<br />

Frühe Intervention<br />

Früherkennung und Kurzintervention<br />

sind zentrale Aufgaben. Wir<br />

orientieren unsere Angebote an<br />

den Bedürfnissen und Alltagswelten<br />

von Betroffenen, der Ausgestaltung<br />

standardisierter Instrumente sowie<br />

zielgruppengerechter Differenzierung<br />

der Hilfeangebote. Stärkere Beachtung<br />

verdienen gefährdete ältere<br />

Menschen sowie die Interventionsfelder<br />

Familie und Freizeit.<br />

Eine zentrale Herausforderung bleibt<br />

die Stärkung interdisziplinärer Kooperationen<br />

an relevanten Schnittstellen<br />

sowie die Erreichung gefährdeter<br />

Personen.<br />

Ressourcenorientierung der<br />

Klienten<br />

Stichwort: Empowerment – Potenziale<br />

nutzen. Die Praxis des<br />

Empowerment ist eine mutmachende<br />

Praxis – sie unterstützt Menschen bei<br />

ihrer Suche nach Selbstbestimmung<br />

und autonomer Lebensregie und<br />

liefert ihnen Ressourcen, mit deren<br />

Hilfe sie die eigenen Lebenswege<br />

und Lebensräume eigenbestimmt<br />

gestalten können. Dieses Konzept<br />

kennen zu lernen – dazu befähigen<br />

wir die Menschen, die unsere Unterstützung<br />

suchen.<br />

Selbsthilfe vor Fremdhilfe<br />

Selbstverantwortung und Selbsthilfe<br />

14<br />

für die eigene Gesundheit wird<br />

zu einem besonderen Thema,<br />

wenn sich Menschen krank und /<br />

oder hilfebedürftig fühlen. Durch<br />

die Einbeziehung von Familie,<br />

Nachbarschaft, Selbsthilfegruppen,<br />

professionelle Hilfe des Gesundheits-<br />

und Sozialwesens werden konkret<br />

Selbstheilungskräfte mobilisiert.<br />

Im Laufe der Jahre hat sich ein sehr<br />

differenziertes und ausgewogenes<br />

Angebot an Selbsthilfegruppen<br />

in Stadt und Landkreis <strong>Lüneburg</strong><br />

entwickelt. Darauf sind wir<br />

besonders stolz. Der Arbeitskreis<br />

Sucht und Prävention ist das<br />

gemeinsame Forum, in dem sich die<br />

Professionellen und die Selbsthilfe<br />

regelmäßig zusammenfinden,<br />

um über aktuelle Fragen und<br />

Problemstellung der Suchthilfe zu<br />

diskutieren. Dies fördert gleichzeitig<br />

auch die Zusammenarbeit.<br />

Vorrang der Basisversorgung<br />

Die ausdifferenzierten medizinischen,<br />

psychosozialen und sonstigen<br />

Hilfesysteme stehen prinzipiell auch<br />

Menschen mit substanzbezogenen<br />

Störungen zur Verfügung. Soweit<br />

diese Versorgungssysteme an ihre<br />

Grenzen stoßen, sind besondere<br />

Hilfeangebote und Einrichtungen für<br />

Menschen mit substanzbezogenen<br />

Störungen erforderlich.<br />

Vorrang ambulanter Hilfen<br />

Der Grundsatz „ambulant vor stationär“<br />

muss weiter entwickelt<br />

werden, dies gilt auch für ganztags<br />

ambulant. Die gebotene individuelle<br />

Hilfeplanung auf Basis einer<br />

qualifizierten Diagnostik impliziert die<br />

Berücksichtigung aller vorhandenen<br />

Versorgungsformen. Je nach Einzelfall<br />

ist mithin zwischen ambulanten,<br />

teilstationären und stationären Hilfen<br />

zu entscheiden oder sind diese zu<br />

kombinieren. Sie sind gleichermaßen<br />

versorgungspolitisch unverzichtbar.<br />

Prinzip Wohnortnähe<br />

Menschen sollen in ihrem Umfeld<br />

Hilfen erhalten, die sie benötigen.<br />

Dazu gehört die Familie, das konkrete<br />

Arbeitsumfeld, die Wohnsituation<br />

und den soziokulturellen Rahmen<br />

einzubeziehen. Die wohnortnahe<br />

Versorgung ermöglicht diese intensive<br />

Auseinandersetzung und<br />

ermöglicht den Menschen, Kontakt<br />

und soziale Beziehungen aufrecht zu<br />

erhalten – was ein wichtiger Teil der<br />

Hilfe sein kann.<br />

Kooperation im Hilfesystem<br />

Hier gilt das Prinzip: Wir ziehen an<br />

einem Strang. Effektive und effiziente<br />

Hilfen erfordern die Kooperation unterschiedlicher<br />

Angebotsformen und<br />

Hilfesysteme. Hierzu zählt auch die<br />

Zusammenarbeit zwischen speziellen<br />

Einrichtungen und Behandlung von<br />

Menschen mit substanzbezogenen<br />

Störungen und Institutionen der<br />

psychosozialen und medizinischen<br />

Basisversorgung.<br />

Zahlen<br />

Anzahl der Klienten mit mehr als einem<br />

Kontakt zur drobs: Anzahl der Klienten<br />

insgesamt 923 Klienten, davon waren<br />

Insgesamt 923 Klienten, davon waren<br />

männlich 656<br />

(71%)<br />

männlich 656<br />

(71%)<br />

weiblich 267<br />

(29%)<br />

weiblich 267<br />

(29%)


Aktuelles<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war für die drobs<br />

ein Jahr erheblicher personeller<br />

Veränderungen.<br />

4 langjährige Mitarbeitende haben<br />

<strong>2011</strong> die drobs verlassen.<br />

▪ Christina Schulte, die über 35 Jahre<br />

der drobs die Treue gehalten hat<br />

▪ Güde Matthiesen-Großer war 31<br />

Jahre dabei<br />

▪ Heidrun Kortz-Schütt war 18 Jahre<br />

dabei<br />

▪ Dr. Olaf Backhaus, 7 Jahre in der<br />

Suchtprävention tätig<br />

Alle haben die drobs auf ihre<br />

jeweils ganz eigene Art geprägt. Sie<br />

waren Ansprechpartner für unzählige<br />

Menschen, haben in Gruppen- und<br />

Einzelgesprächen, in Krisensituationen,<br />

in der Suchtprävention, bei<br />

Hausbesuchen den Hilfesuchenden<br />

zur Seite gestanden.<br />

Wir vermissen ihren reichen Schatz<br />

an Erfahrungen und Wissen!<br />

Danke für Eure tatkräftige Mitarbeit<br />

– die Kolleginnen und Kollegen der<br />

drobs wünschen Euch das allerbeste<br />

für Eure weitere Zukunft!<br />

Beirat<br />

Der Beirat unterstützt und berät<br />

die Einrichtung und den Träger bei<br />

wichtigen Entscheidungen.<br />

Dem Beirat der drobs gehören an:<br />

▪ Frau Nesselhut, Richterin<br />

▪ Frau Griepenkerl, Pastorin<br />

▪ Herr Dr. med. Lotze, ärztlicher<br />

Direktor des Nds Landeskrankenhauses<br />

<strong>Lüneburg</strong> a.D.<br />

▪ Herr Schmahl, Internist<br />

▪ Herr Dr. Kemper, Fachhochschule<br />

<strong>Lüneburg</strong><br />

Die drobs als diakonische Einrichtung<br />

hat eine hohe Qualität ihrer<br />

Dienstleistungen entwickelt. Wir<br />

leiten unseren Auftrag aus der bedingungslosen<br />

Liebe Gottes zu den<br />

Menschen ab, dadurch unterscheiden<br />

wir uns zu anderen und bringen<br />

eine besondere Qualität in unsere<br />

Arbeit ein.<br />

Dabei haben alle Menschen Zugang<br />

zu dem Hilfeangebot der drobs,<br />

gleich welcher Hautfarbe, Konfession,<br />

Geschlecht, Behinderung usw.<br />

Alkoholprobleme – “Rafft”-Test<br />

Die Leitgedanken in unserer Arbeit<br />

sind:<br />

▪ Unserem christlichen Verständnis<br />

des Menschen entspricht es,<br />

dass die Würde jedes Einzelnen im<br />

Mittelpunkt unseres Handelns steht.<br />

▪ Wir leben eine diakonische Kultur:<br />

dabei bilden Aufmerksamkeit und<br />

ein sensibles Mitgefühl für die<br />

Nächsten die zentralen Ausgangspunkte.<br />

▪ Ziel ist, eine Teilhabeorientierte,<br />

befähigende Gesellschaft mit zu<br />

gestalten – wir schaffen keine abhängigen<br />

Betreuten.<br />

▪ Wesentlich geht es um das Fördern<br />

der Ressourcen und Stärken der<br />

Menschen. Diese (wieder entdeckten)<br />

Fähigkeiten tragen nach<br />

unserer Auffassung entscheidend<br />

zur aktiven, gesunden und zufrieden<br />

stellenden Lebensgestaltung<br />

bei.<br />

Seit dem 01.01.2007 gibt es<br />

einen neuen Vertrag zwischen dem<br />

Landkreis <strong>Lüneburg</strong> und dem <strong>Diakonie</strong>verband<br />

bezüglich der Hilfen<br />

nach dem Nieders. Psych. KG. Der<br />

Landkreis überträgt darin weiterhin in<br />

seinem örtlichen Zuständigkeitsbe-<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

Mit diesem "Rafft"-Test lässt sich der problematische bzw. riskante Umgang<br />

mit Alkohol grob einschätzen.<br />

Rafft" steht für relax, alone, friends, family, trouble (Entspannung, Alleinsein,<br />

Freunde, Familie, Ärger/Schwierigkeiten) – wichtige Faktoren, die<br />

den Alkoholkonsum beeinflussen oder durch ihn beeinflusst werden. Der<br />

Test ist erst bei Jugendlichen ab 14 Jahren aussagekräftig und deckt<br />

riskanten Konsum bei Jungen etwas besser auf als bei Mädchen.<br />

Der Test:<br />

1. Trinkst du manchmal Alkohol, weil du dich entspannen oder besser<br />

fühlen möchtest?<br />

2. Trinkst du manchmal Alkohol, weil du dich dazugehörig fühlen<br />

möchtest?<br />

3. Trinkst du manchmal Alkohol, wenn du alleine bist?<br />

4. Trinkt jemand aus deinem Freundeskreis regelmäßig (mindestens<br />

einmal in der Woche) Alkohol?<br />

5. Hat jemand aus deinem Familienkreis ein Problem mit Alkohol?<br />

6. Hattest du schon mal ernsthaft Schwierigkeiten wegen Alkoholkonsums?<br />

(schlechte Zensuren, Ärger mit Gesetz oder Eltern)?<br />

Auflösung:<br />

Bereits zwei Ja-Antworten (besonders bei den Fragen 1, 3 und 6) können<br />

auf riskanten Konsum deuten.<br />

Der Kurztest zeigt, ob möglicherweise riskantes Trinken vorliegt und gibt<br />

erste Hinweise darauf, welche die besonderen Problemfelder sind und<br />

wo ein Gespräch vorrangig ansetzen sollte.<br />

reich dem <strong>Diakonie</strong>verband (drobs)<br />

gemäß § 10, Abs. 3 des Niedersächs.<br />

Psych.KG die Hilfen für Personen,<br />

die an einer Suchtkrankheit (Drogen,<br />

Alkohol, Medikamentenmissbrauch)<br />

leiden bzw. die sich in einer daraus<br />

resultierenden Krisensituation befinden.<br />

In der dazugehörigen Leistungsvereinbarung<br />

wurde vereinbart, dass<br />

insbesondere Hilfe für langjährig<br />

chronisch Suchtkranke angeboten<br />

werden. Diese Personen werden<br />

identifiziert nach der Braunschweiger<br />

Merkmalsliste.<br />

Die ersten Erfahrungen zeigen,<br />

dass etwa 15 - 17 % der von der<br />

drobs erreichten Personen diesem<br />

Personenkreis der chronisch Mehrfachbeeinträchtigten<br />

zuzuordnen<br />

sind. Die zur Verfügung stehende<br />

Zeit (zwei Personalstellen) ermöglichen,<br />

dass im Quartal pro Klient etwa<br />

drei Stunden Hilfe zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem<br />

sozialpsychiatrischen Dienst des<br />

Gesundheitsamtes entwickelt sich<br />

gut, in regelmäßigen Quartalsbe-<br />

15


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

sprechungen werden, sowohl Fallgespräche<br />

durchgeführt, wie auch<br />

Erfahrungen ausgetauscht und eine<br />

gemeinsame sozialpsychiatrische<br />

Haltung diskutiert.<br />

Prävention<br />

Am 31.08.<strong>2011</strong> haben wir unsere<br />

langjährige Präventionsfachkraft Dr.<br />

Olaf Backhaus verabschiedet. Er hat<br />

eine Professur an der Fachhochschule<br />

in Kiel im Bereich der Allgemeinen<br />

Sozialen Arbeit angenommen.<br />

Seit dem 01.09.<strong>2011</strong> hat die<br />

Dipl. Sozialpädagogin Anke Wagner<br />

den Fachbereich der Prävention in<br />

der drobs übernommen.<br />

HaLT (Hart am LimiT) - ein<br />

Alkoholpräventionsprojekt<br />

In der Altersspanne zwischen 12<br />

und 16 Jahren beginnen die meisten<br />

Jugendlichen mit dem Konsum von<br />

Alkohol. Die Zahlen der Jugendlichen,<br />

die regelmäßig wöchentlich<br />

Alkohol trinken, sind in den letzten<br />

Jahren gesunken. Ein Großteil der<br />

Jugendlichen betreibt also einen verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit<br />

dem Thema Alkohol. Allerdings hat<br />

sich dem gegenüber das Phänomen<br />

des riskanten Rauschtrinkens<br />

verstärkt. Die Zahl von 10- bis 20jährigen<br />

in Deutschland, die mit einer<br />

Alkoholintoxikation im Krankenhaus<br />

behandelt werden mussten, hat sich<br />

zwischen 2000 und 2009 von 9.500<br />

auf etwa 26.428 erhöht (Statistisches<br />

Bundesamt 2009).<br />

Aufgrund der oben genannten<br />

besorgniserregenden Zahlen wird<br />

seit dem 01.09.<strong>2011</strong> das Alkoholpräventionsprojekt<br />

HaLT (Hart am<br />

LimiT) durch die Mitarbeiterinnen<br />

Kristina Schwolow und Anke Wag-<br />

16<br />

ner der Fachstelle für Sucht und<br />

Suchtprävention (drobs) in Hansestadt<br />

und Landkreis <strong>Lüneburg</strong> umgesetzt.<br />

Dies geschieht in Zusammenarbeit<br />

mit dem Klinikum <strong>Lüneburg</strong>,<br />

den Jugendämtern, der Stadt- und<br />

Kreisjugendpflege sowie der Polizeiinspektion<br />

<strong>Lüneburg</strong> / Lüchow-Dannenberg<br />

/ Uelzen.<br />

Das HaLT-Projekt setzt sich aus<br />

einem verhaltens- und einem verhält-<br />

nispräventiven Baustein zusammen.<br />

Im reaktiven Projektteil bekommen<br />

Jugendliche und deren Eltern nach<br />

einer stationär behandelten Alkoholvergiftung<br />

sowie Jugendliche, die in<br />

der Schule oder in der Öffentlichkeit<br />

durch einen riskanten Alkoholkonsum<br />

auffällig werden, das Angebot eines<br />

Beratungsgespräches (‚Brückengespräch’)<br />

in der drobs. Zusätzlich<br />

zu diesen Einzelberatungen erfolgt<br />

eine Auseinandersetzung mit dem<br />

riskanten Konsumverhalten, einem<br />

verantwortungsbewussten Umgang<br />

mit dem Thema und dem Training<br />

von Risikokompetenzen im Rahmen<br />

eines 8-stündigen Gruppenangebotes.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden der drobs<br />

durch das Team von Prof. Dr. Son-<br />

ntag (Fachklinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

/ Klinikum <strong>Lüneburg</strong>) 28<br />

Jugendliche mit einer Alkoholvergif-<br />

tung gemeldet. Davon haben 18<br />

Jugendliche das Gesprächsangebot<br />

wahrgenommen. Zudem konnten 11<br />

Eltern erreicht werden. Im November<br />

fand das erste Gruppenangebot statt.<br />

Das Ziel des proaktiven Bausteins<br />

des HaLT-Projektes ist die Verhinderung<br />

von Alkoholexzessen und<br />

schädlichen Alkoholkonsumformen.<br />

Dieser Teil richtet sich vor allem an<br />

Erwachsene. Verantwortung und Vorbildverhalten<br />

von Erwachsenen im<br />

Umgang mit Alkohol wird gestärkt. Es<br />

wird die konsequente Einhaltung des<br />

Jugendschutzgesetzes auf Festen, in<br />

der Gastronomie und im Einzelhandel<br />

sowie eine breite Sensibilisierung<br />

der Bevölkerung umgesetzt.<br />

Im Rahmen des proaktiven<br />

Bausteins hat beispielsweise am<br />

24.11.<strong>2011</strong> eine Aktion auf dem<br />

<strong>Lüneburg</strong>er Weihnachtsmarkt statt-<br />

gefunden. Der Stadtjugendpfleger<br />

Herr Heinrich und Frau Wagner<br />

sind gemeinsam an die Stände des<br />

Weihnachtsmarktes heran getreten,<br />

die alkoholische Getränke verkaufen.<br />

Zum einen wurde geprüft, ob jeder


Budenbesitzer das Jugendschutzgesetz<br />

gut sichtbar ausgehängt<br />

hat. Zudem wurde in einem kurzen<br />

Gespräch erfragt, wie sich problematische<br />

Situationen mit Jugendlichen<br />

gestalten, die alkoholische Getränke<br />

erwerben möchten, obwohl sie das<br />

auf Grund ihres Alters noch nicht<br />

dürfen. Außerdem wurden Hinweise<br />

vermittelt, wie die Budenverkäufer<br />

konstruktiv mit solchen Situationen<br />

umgehen können.<br />

Für den Anfang des Jahres 2012<br />

ist ein Gemeinschaftspräventionsprojekt<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Gemeinde Adendorf und der Samtgemeinde<br />

Amelinghausen auf der<br />

Eisdisco in Adendorf geplant.<br />

Derzeit ist die Finanzierung des<br />

Projektes in dem Zeitraum vom<br />

01.09.<strong>2011</strong> bis 30.06.2012 durch<br />

das Klinikum <strong>Lüneburg</strong>, der Hansestadt<br />

und dem Landkreis <strong>Lüneburg</strong><br />

sowie durch Eigenmittel des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

gesichert. Wir hoffen<br />

auf eine Weiterfinanzierung ab dem<br />

01.07.2012.<br />

Kristina Schwolow, BA Sozialarbeiterin<br />

und Anke Wagner, Soz.-Arb./Soz.-Päd<br />

Nifbe-Transferprojekt<br />

Von 01.10.2010 bis 30.09.2012<br />

arbeitet die Drobs <strong>Lüneburg</strong> in<br />

dem Nifbe-Transferprojekt: Kindeswohlgefährdung,<br />

Gesprächsführung<br />

mit Eltern, Resilienzen-Entwicklung<br />

eines modularisierten Fortbildungscurriculums.<br />

Es handelt sich hier um ein Kooperationsprojekt<br />

der Volkshochschule<br />

Region <strong>Lüneburg</strong>, des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

der <strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong> /<br />

Bleckede und des Forschungs- und<br />

Entwicklungsprojektes NetwerkG<br />

des Instituts für Sozialarbeit und<br />

Sozialpädagogik der Leuphana Unsiversität<br />

<strong>Lüneburg</strong>.<br />

In diesem Projekt wurde eine<br />

berufsbegleitende Fortbildung für<br />

nifbe: Fortbildung für Fachpersonal aus<br />

Kindertagesstätten<br />

das Fachpersonal aus Kindertagesstätten<br />

zum Thema “Kinder aus<br />

suchtbelasteten Familien” entwickelt.<br />

Seit August <strong>2011</strong> finden monatliche<br />

ganztägige Sitzungen statt, in denen<br />

die Teilnehmenden ihre Handlungs-<br />

kompetenzen im Umgang mit Kindeswohlgefährdung,<br />

der Gesprächsführung<br />

mit Eltern und der Resilienzförderung<br />

erweitern können.<br />

Anschließend wird das Projekt<br />

gemeinsam mit der Leuphana Universität<br />

evaluiert. Zentrale Projektidee<br />

ist, dass ErzieherInnen bei der<br />

Umsetzung bestehender gesetzlicher<br />

bzw. erziehungspolitischer Aufträge<br />

unterstützt werden. Durch die modularisierte<br />

Struktur der Fortbildung<br />

soll eine potentielle Kompetenzanerkennung<br />

auf ein späteres Studium<br />

der Sozialarbeit / Sozialpädagogik<br />

ermöglicht werden.<br />

Nicole Schaar, Dipl.-Soz.-Pädagogin<br />

Spielerarbeit in der drobs<br />

Seit dem 01.01.2008 steht der drobs<br />

<strong>Lüneburg</strong> eine halbe Stelle für die<br />

Arbeit mit pathologischen Spielern<br />

zur Verfügung. Grundlage dieser<br />

Zuwendung ist ein Urteil des Bun-<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

desverfassungsgerichts, in dessen<br />

Folge der Staatsvertrag geändert<br />

wurde. In dem neuen Vertrag wurde<br />

festgeschrieben, dass ein aktiver<br />

Spielerschutz umgesetzt werden soll.<br />

In Niedersachsen wurden 24 halbe<br />

Stellen eingerichtet. Die halbe Stelle<br />

kann auch im Jahr 2012 fortgeführt<br />

werden.<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> wurde die Arbeit<br />

weiter fortgesetzt. Die spezielle<br />

Sprechstunde wurde weiterhin gut<br />

angenommen. In fast jeder Sprechstunde<br />

erreichten uns Spieler oder<br />

deren Angehörige. Als häufige Quelle<br />

für die Beratungsadresse wurde das<br />

Internet genannt. Die Wichtigkeit<br />

eines Internetauftrittes wird hier noch<br />

einmal deutlich.<br />

Im Verlauf des Jahres wurden<br />

61 Spieler mehrfach beraten. Insgesamt<br />

konnten 114 Menschen im Jahr<br />

<strong>2011</strong> erreicht werden. Das ist eine<br />

Zunahme um 14 Klienten. Hierbei<br />

wurden aus dem Jahr 2010 18<br />

Klienten übernommen. Bei den 73<br />

Einmalkontakten handelt es sich häufig<br />

auch um Angehörige. Drei Spieler<br />

wurden in eine ambulante Rehabilitation<br />

vermittelt. Sieben Spieler wurden<br />

in stationäre Therapie vermittelt. Von<br />

diesen sieben Klienten setzten drei<br />

ihre Behandlung in unserem Haus<br />

als Nachsorge fort.<br />

Die gesunkene Zahl der Vermittlungen<br />

lässt sich durch die hohe Zahl<br />

der erstmalig beratenen Spieler erklären.<br />

Erfahrungsgemäß benötigen<br />

Spieler mehrere Beratungsanläufe,<br />

bis die Entscheidung für eine Behandlung<br />

fällt. Es lässt sich feststellen,<br />

dass die Zahl der Beratungen<br />

seit Beginn des Projektes weiterhin<br />

kontinuierlich anwächst.<br />

Wie im letzten <strong>Jahresbericht</strong><br />

bereits festgestellt wurde, nahm<br />

die Zahl der jüngeren Spieler zu.<br />

Diese Tendenz setzte sich in <strong>2011</strong><br />

fort. Gleichzeitig war ein deutlicher<br />

Anstieg des Anteils weiblicher Spieler<br />

zu verzeichnen. Kamen in früheren<br />

Jahren allenfalls vereinzelt Frauen in<br />

die Beratung, stieg der Frauenanteil<br />

auf über 5% an. Erstmalig nutzten<br />

Paare die Beratung, die zusammen<br />

17


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

in die Spielhalle gehen. Vor dem<br />

Hintergrund der gestiegenen Zahlen<br />

wurden im Jahr <strong>2011</strong> bei nahezu allen<br />

politischen Parteien Vorträge zu<br />

dem Thema gehalten mit dem Ziel,<br />

auf politischer Ebene Veränderungen<br />

zu initiieren.<br />

Neben der direkten Beratungstätigkeit<br />

wurde die Präventionsarbeit<br />

fortgeführt. Im Rahmen der Veranstaltungen<br />

konnten circa 350 Menschen<br />

erreicht werden.<br />

Darüber hinaus beteiligte sich die<br />

drobs <strong>Lüneburg</strong> am bundesweiten<br />

„Aktionstag Glücksspielsucht“ am<br />

29.9.<strong>2011</strong> mit einem Infostand in der<br />

während der Cafezeiten für Substituierte<br />

statt. Weiterhin haben hier<br />

Substituierte und drogenabhängige<br />

Menschen die Möglichkeit Vermittlung<br />

in weiterführende Hilfen zu<br />

erhalten. Viele kommen aber auch<br />

Holger Komoß beim Aktionstag auf dem<br />

<strong>Lüneburg</strong>er Marktplatz.<br />

18<br />

Zahlen<br />

67<br />

Anzahl Klienten Glücksspielsucht<br />

89<br />

100<br />

114<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

1 2 3 4<br />

<strong>Lüneburg</strong>er Innenstadt. Ergänzend<br />

dazu dienten im Laufe des Jahres<br />

<strong>2011</strong> mehrere Zeitungsartikel dazu,<br />

die Arbeit zusätzlich bekannt zu<br />

machen.<br />

Die Arbeit wird weiterhin begleitet<br />

und unterstützt durch die Niedersächsische<br />

Landesstelle für Suchtfragen<br />

(NLS). Insgesamt ist das Projekt<br />

zunächst auf vier Jahre bis zum<br />

31.12.<strong>2011</strong> befristet.<br />

Holger Komoß, Dipl.-Sozialarbeiter<br />

Psychosoziale Begleitung für<br />

Substituierte<br />

Wie auch in den vorherigen Jahren<br />

begleiteten wir eine hohe Zahl an<br />

substituierten KlientInnen. Insgesamt<br />

wurden 278 Substituierte erfasst,<br />

davon wurden 52 KlientInnen neu in<br />

das Programm aufgenommen und 52<br />

beendeten die Behandlung.<br />

Bedingt durch diese hohe Zahl der<br />

KlientInnen arbeiten wir weiterhin<br />

verstärkt in Gruppen und orientieren<br />

uns an koordinierter Sozialer Arbeit<br />

nach dem Case-Management Prinzip.<br />

Weiterhin bieten wir in größeren<br />

Abständen Einzelgespräche an.<br />

Zum ersten Mal seit 20 Jahren<br />

sahen wir uns gezwungen eine<br />

Warteliste für die Aufnahme in die<br />

psychosoziale Begleitung anzulegen.<br />

Diese Klienten werden von den Ärzten<br />

substituiert und müssen sich alle<br />

14 Tage bei uns melden, damit sie<br />

auf der Warteliste verbleiben können.<br />

Sobald ein Platz frei wird rückt der<br />

erste in die psychosoziale Begleitung.<br />

Diese Vorgehensweise ist mit<br />

den substituierten Ärzten in <strong>Lüneburg</strong><br />

und der kassenärztlichen Vereinigung<br />

Hannover abgesprochen.<br />

Weitere Sprechstunden sind<br />

fest in den Räumlichkeiten substituierenden<br />

Ärzten installiert. Die gute<br />

Zusammenarbeit mit den Ärzten<br />

zeichnet sich dadurch aus, dass ein<br />

regelmäßiger fachlicher Austausch<br />

stattfindet.<br />

Unsere offenen Sprechstunden<br />

finden montags und dienstags<br />

nur um sich hier zu treffen, Kaffee<br />

zu trinken oder etwas zu essen. Wir<br />

bieten belegte Brötchen, Kuchen und<br />

Mittagessen zu günstigen Preisen<br />

an.<br />

Einmal im Monat gestaltet und<br />

kocht ein Klient das Mittagessen<br />

und auch für das Gelingen unserer<br />

Weihnachtsfeier (backen, kochen,<br />

dekorieren, Einkauf usw.) sind<br />

Klienten mitverantwortlich. Unsere<br />

aktuellen Gruppenangebote sind:<br />

Back- und Kochgruppen, eine<br />

themenzentrierte Gesprächsgruppe,<br />

eine Kreativwerkstatt und ein Gartenprojekt.<br />

Das Substitutionscafe wurde mit<br />

viel Engagement und Zuverlässigkeit<br />

von einem ehrenamtlichen Kollegen<br />

geleitet. Wir sind sehr erfreut dass<br />

dieser seit dem 1.12.<strong>2011</strong> bei uns als<br />

Bürgerarbeiter beschäftigt ist.<br />

Der Garten der drobs <strong>Lüneburg</strong><br />

befindet sich in der Kleingartenkolonie<br />

“ An der Kiepe“ in der Nähe<br />

der Ilmenau. Seit 2010 treffen wir<br />

uns jeden Montag während der<br />

Pflanz- und Erntezeit in den Monaten<br />

zwischen März und November. Jeder<br />

Klient ist willkommen und mittlerweile<br />

hat sich ein fester Kern gebildet, der<br />

regelmäßig mitarbeitet.<br />

Der Garten wird von uns als Biogarten<br />

bewirtschaftet, dass bedeutet wir<br />

nehmen Kompost statt Kunstdünger<br />

und wässern die Erde mit gesammelten<br />

Regenwasser. Weiterhin<br />

wurde eine Blumenwiese angelegt,<br />

damit Nützlinge sich ansiedeln,<br />

Schnecken werden abgesammelt<br />

und im angrenzenden Wald wieder<br />

ausgesetzt. Die geernteten Kartoffeln,<br />

Möhren, Bohnen, Zucchini usw.<br />

werden am nächsten Tag im drobscafe<br />

verarbeitet und als Mittagessen<br />

angeboten. Natürlich kann sich jeder<br />

für den Eigenbedarf Gemüse und<br />

Früchte mit nach Hause nehmen.<br />

Durch finanzielle Spenden wurde<br />

es uns ermöglicht, unseren Schrebergarten<br />

und die Kreativwerkstatt<br />

auch künftig anbieten zu können. In<br />

diesem Sinne auch hier ein herzliches<br />

Dankeschön an die Sponsoren.


Zusätzlich möchten wir an dieser<br />

Stelle auch an andere Wohltäter<br />

appellieren, da nur mittels weiterer<br />

materieller und finanzieller Unterstützung<br />

eine Aufrechterhaltung unserer<br />

Projekte möglich ist.<br />

Gudrun Mannstein, Dipl.-Soz.-Päd.<br />

Dirk Meinicke, Bürgerarbeiter<br />

Nadja Will, Dipl.-Soz.-Arb./Dipl.-Soz. Päd.<br />

Bio-Möhren werden im drobs eigenen<br />

Garten angebaut.<br />

Ambulante Suchtbehandlung<br />

In der drobs bieten wir seit vielen<br />

Jahren Therapiegruppen an,<br />

die über das ganze Jahr hinweg<br />

fortlaufend stattfinden. Mittlerweile<br />

haben wir eine ganze Reihe von<br />

speziellen Konzepten erarbeitet, die<br />

einen möglichst großen Kreis von<br />

Menschen ansprechen sollen.<br />

Übergeordnetes Ziel ist in der Regel<br />

die Sicherung oder Wiederherstellung<br />

der Erwerbsfähigkeit. Eine<br />

wichtige Voraussetzung hierfür ist die<br />

Fähigkeit zu einer dauerhaften Abstinenz<br />

von Suchtmitteln. Die Kosten<br />

für die Behandlung werden in der<br />

Regel von den Rentenversicherungs-<br />

oder Krankenversicherungsträgern<br />

übernommen.<br />

Die ambulante Suchtbehandlung<br />

setzt sich aus verschiedenen<br />

Elementen zusammen:<br />

▪ Gruppentherapie:<br />

Sie ist der Schwerpunkt der<br />

Suchtbehandlung. Die Therapiegruppen<br />

finden wöchentlich statt.<br />

▪ Einzeltherapiegespräche:<br />

Sie begleiten die Gruppentherapie<br />

▪ Bezugspersonengespräche:<br />

Hier können z.B. Angehörige oder<br />

andere wichtige Bezugspersonen<br />

Unterstützung bekommen –<br />

unabhängig von der Person, die die<br />

Suchtbehandlung macht.<br />

▪ Therapietage:<br />

Sie finden für die Donnerstags-<br />

Therapiegruppe viermal im Jahr<br />

jeweils an einem Sonnabend statt.<br />

▪ Indikative Gruppenangebote:<br />

Diese gehören zum Therapieprogramm<br />

dazu. So ist es zum<br />

Beispiel möglich, im Rahmen der<br />

ambulanten Suchtbehandlung<br />

an einer Gruppe teilzunehmen für<br />

Menschen, die im Zusammenhang<br />

mit Suchtmitteln im Straßenverkehr<br />

auffällig geworden sind. In vielen<br />

Berufen spielt die Fahrerlaubnis<br />

eine große Rolle, die Wiedererlangung<br />

erhöht oft die Chancen,<br />

eine Beschäftigung zu finden.<br />

Die ambulante Weiterbehandlung /<br />

Nachsorge ist eine spezielle Form<br />

der ambulanten Suchtbehandlung im<br />

Anschluss an eine vorausgegangene<br />

stationäre Suchtbehandlung in einer<br />

Fachklinik oder in einer Tagesklinik<br />

wie der Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

in <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Bei der Entscheidung, in welche<br />

der Therapiegruppen jemand aufgenommen<br />

wird, berücksichtigen wir<br />

gern die persönlichen Hintergründe<br />

(z.B. Arbeitszeiten, benötigte Ver-<br />

kehrsverbindungen) sowie die Voraussetzungen<br />

(z.B. Vorerfahrung mit<br />

Suchtbehandlung, der Wunsch nach<br />

einer gezielten Rückfallvorbeugung),<br />

die jemand mitbringt. Dies hat dazu<br />

geführt, dass die Therapiegruppen<br />

im Laufe der Zeit jeweils ein ganz<br />

eigenes Profil bekommen haben.<br />

So bieten wir vier Therapiegruppen<br />

mit einem jeweils eigenen Charakter<br />

an:<br />

Die Männertherapiegruppe montags<br />

wendet sich an Männer mit<br />

unterschiedlichen Formen der<br />

Abhängigkeit. Hier nehmen wir<br />

einen Großteil der Menschen mit<br />

pathologischem Glücksspiel auf.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

Meist haben die Männer entweder<br />

die Dienstags-Therapiegruppe (s.u.)<br />

durchlaufen, haben Erfahrung mit<br />

stationärer oder tagesklinischer<br />

Suchtbehandlung oder bringen<br />

andere Vorerfahrungen im Suchthilfe-<br />

system mit. Im ersten Teil der Grup-<br />

pensitzung bieten die Therapeuten<br />

Themen(blöcke) an, im zweiten Teil<br />

können persönliche Fragestellungen<br />

bearbeitet werden.<br />

Die Dienstags-Therapiegruppe ist<br />

eine Gruppe für Frauen und Männer,<br />

die meist vorher noch keine Erfahrungen<br />

mit Suchtbehandlung hatten.<br />

Zu dieser Gruppe gehören ein<br />

Programm zur Rückfallvorbeugung<br />

und ein Training sozialer Fertigkeiten.<br />

Die Nachsorge-Therapiegruppe<br />

mittwochs ist eine gemischtgeschlechtliche<br />

Gruppe für Menschen,<br />

die im Anschluss an eine stationäre<br />

Behandlung in einer Suchtfachklinik<br />

oder der Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

ihre Behandlung ambulant<br />

fortsetzen. Dies ist – je nach Kostenträger<br />

– über einen Zeitraum von<br />

sechs bis 18 Monaten möglich.<br />

Auch in dieser Gruppe gibt es eine<br />

Mischung aus Themen, die die<br />

Therapeuten vorbereiten und anbieten,<br />

und der Möglichkeit, intensiv<br />

persönliche Themen zu bearbeiten,<br />

Die Donnerstags-Therapiegruppe<br />

ist eine Gruppe für Frauen und Männer,<br />

die meist bereits Erfahrungen mit<br />

Suchtbehandlung gemacht haben,<br />

entweder in der Dienstags-Therapiegruppe<br />

in unserem Hause oder<br />

in anderen ambulanten oder (teil-)<br />

stationären Einrichtungen.<br />

In dieser Gruppe liegt der deutliche<br />

Schwerpunkt darin, persönliche<br />

Themen einzubringen und mit Unterstützung<br />

durch die anderen Gruppenteilnehmerinnen<br />

und die Therapeutinnen<br />

zu bearbeiten. Diese Gruppe<br />

bietet sich aufgrund ihrer Zeiten in<br />

besonderem Maße für Menschen<br />

an, die wegen ihrer Arbeitszeiten<br />

einen früheren Gruppentermin nicht<br />

wahrnehmen können.<br />

19


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst drobs<br />

Führerscheinberatung<br />

Die Führerscheinberatung richtet<br />

sich an Menschen, die wegen<br />

Alkohol- oder Drogengebrauch ihren<br />

Führerschein abgeben mussten.<br />

Aber auch wenn man nie einen<br />

Führerschein hatte, kann man hier<br />

wertvolle Informationen und Hilfe<br />

erhalten: in einigen Fällen erteilt das<br />

Straßenverkehrsamt auch jungen<br />

Leuten keinen Führerschein, wenn<br />

diese in der Vergangenheit mit<br />

Drogen auffällig gewesen waren und<br />

nun ihren Führerschein machen.<br />

Die Führerscheinberatung wurde<br />

bis zum Jahr <strong>2011</strong> von Heidrun<br />

Kortz-Schütt durchgeführt. Im Herbst<br />

<strong>2011</strong> ging unsere Kollegin Frau<br />

Kortz-Schütt in ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand. Sie übergab ihre seit<br />

vielen Jahren erfolgreich geführte<br />

Führerscheinberatung an Anne Sikorski.<br />

Gemeinsam mit Nadja Will leitet Frau<br />

Sikorski auch die Gruppe „Lieber<br />

schlau als blau, lieber gescheit als<br />

breit“. Dieses Angebot richtet sich an<br />

diejenigen, die ihren Führerschein<br />

wegen Alkohol oder Drogen am<br />

Steuer verloren haben und zur Wiedererlangung<br />

des Führerscheins zu<br />

einer medizinisch-psychologischen<br />

Untersuchung (MPU) müssen.<br />

Die TeilnehmerInnen haben in der<br />

Gruppe die Möglichkeit, sich mit dem<br />

Thema Alkohol / Drogen und Fahren<br />

auseinander zu setzen und sich mit<br />

den eigenen Konsumgewohnheiten<br />

zu beschäftigen. Darüber hinaus<br />

hilft der Kurs, sich auf die MPU<br />

vorzubereiten. Ein Kurs umfasst 10<br />

Abende, pro Jahr finden 3 Durchläufe<br />

mit jeweils 12 TeilnehmerInnen statt.<br />

Frau Sikorski ist zu den Öffnungszeiten<br />

der Beratungsstelle vormittags<br />

erreichbar, persönliche Termine können<br />

gerne vereinbart werden.<br />

“Lieber schlau als blau...”:<br />

Der Verlust des Führerscheins ist für<br />

die meisten Betroffenen ein herber<br />

Einschnitt in ihren Lebensalltag mit<br />

häufig weitreichenden Konsequenzen.<br />

Der Verlust des Arbeitsplatzes,<br />

20<br />

Überschuldung, Einschränkung des<br />

persönlichen Bewegungsrahmens<br />

einschließlich Kontakten zu Freunden,<br />

Verwandten und Einschränkung<br />

der Freizeitgestaltung, nicht zuletzt<br />

für manche soziale Isolierung,<br />

verbunden mit Schamgefühlen oder<br />

Peinlichkeit.<br />

Der Verlust des Führerscheins kann<br />

auch für viele Betroffene der geeignete<br />

Zeitpunkt bzw. Anlass sein,<br />

den eigenen Umgang mit Alkohol<br />

grundsätzlich zu überdenken und zu<br />

verändern.<br />

Die Gruppe „Lieber schlau als<br />

blau, lieber gescheit als breit“ ist ein<br />

Angebot an alle diejenigen, die ihren<br />

Führerschein wegen Alkohol- oder<br />

Drogenkonsum verloren haben und<br />

ihn über ein MPU-Gutachten wieder<br />

erlangen möchten.<br />

Ziel der Gruppenarbeit ist es, an 10<br />

Nachmittagen à 100 Minuten mit<br />

den Betroffenen eine umfassende<br />

Analyse der eigenen Konsumgewohnheiten<br />

zum Zeitpunkt des<br />

Führerscheinverlustes zu erarbeiten,<br />

ebenso eine selbstkritische Einschätzung<br />

des eigenen Konsums zu<br />

erreichen, aus der sich notwendige<br />

Veränderungsschritte ergeben wie<br />

z.B. Entscheidung zur Abstinenz<br />

oder einschneidende Veränderung<br />

Die drobs hilft Menschen, sich mit dem<br />

Thema Alkohol / Drogen und Autofahren<br />

auseinander zu setzen.<br />

der Trinkgewohnheiten zu einem<br />

sozialen Umgang mit Alkohol und der<br />

Fähigkeit, Alkohol trinken und Autofahren<br />

zuverlässig zu trennen.<br />

Neben der Erarbeitung einer<br />

Analyse der vergangenen Konsumgewohnheiten<br />

werden Informationen<br />

über die Auswirkungen von<br />

Autofahren und Suchtmittelkonsum<br />

gegeben. Außerdem wird für den<br />

Einzelnen erarbeitet, welche Rückfallsituationen<br />

es für ihn in seinem<br />

sozialen und beruflichen Umfeld<br />

gibt und welche Lösungsstrategien<br />

für Rückfallsituationen individuell<br />

angemessen sind.<br />

Die Gruppe bietet Informationen<br />

über den Ablauf der MPU und über<br />

die Voraussetzungen, von denen<br />

Verkehrspsychologen in ihrer Bewertung<br />

der bestehenden Sachlage ausgehen.<br />

Es werden MPU-Gutachten<br />

von Gruppenteilnehmern gemeinsam<br />

daraufhin überprüft, welche Aspekte<br />

zu einer nachvollziehbaren Ablehnung<br />

einer positiven Begutachtung<br />

geführt haben. Die Gutachtersprache<br />

wird an konkreten Beispielen erläutert<br />

und verstehbar gemacht.<br />

Es werden mit den Teilnehmern<br />

individuelle Strategien besprochen,<br />

die langfristig dazu führen, dass der<br />

Führerschein in Zukunft auf Dauer<br />

nicht mehr gefährdet ist.<br />

Beratung<br />

Unsere tägliche Sprechzeit steht<br />

allen Hilfesuchenden und Interessierten<br />

offen. Wir geben Hilfestellung<br />

oder beantworten Fragen zum Thema<br />

Sucht (Alkohol, Medikamente,<br />

Illegale Drogen, Spiel- und Mediensucht<br />

etc.). Unser Beratungsangebot<br />

gilt für Betroffene, Angehörige und<br />

sonstige Interessierte. Die Beratung<br />

ist kostenlos und findet auf der<br />

Basis der Freiwilligkeit statt. Für jede<br />

Beratung gilt die Schweigepflicht, das<br />

heißt, wir geben keine Informationen<br />

über Beratungsinhalte oder Personen<br />

nach außen weiter. Für das erste Gespräch<br />

ist es sogar möglich anonym<br />

zu bleiben, ab dem zweiten Kontakt<br />

benötigen wir für statistische Zwecke<br />

weitere Angaben.


Nach einem ersten Beratungsgespräch<br />

in unserer offenen Sprechzeit<br />

besteht die Möglichkeit, weitere<br />

Termine zu vereinbaren.<br />

Wir bieten:<br />

▪ Einzelberatung<br />

▪ Paarberatung<br />

▪ Familienberatung<br />

▪ Gruppenberatung<br />

▪ Aufsuchende Hilfen im Rahmen des<br />

Nds. PsychKG<br />

Ergebnis des individuellen Beratungsprozesses<br />

kann die Vermittlung<br />

in stationäre oder ambulante Entgiftungsbehandlungen,<br />

in ambulante,<br />

stationäre oder teilstationäre bzw.<br />

kombinierte Entwöhnungsbehandlungen,<br />

in adaptive Einrichtungen oder<br />

in Betreuungseinrichtungen sein.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> nahmen 1.328 Personen<br />

im Rahmen unserer offenen<br />

Sprechzeiten Kontakt zu uns auf.<br />

Zusätzlich bieten wir Sprechzeiten<br />

auf der Entgiftungsstation der Psychiatrischen<br />

Klinik <strong>Lüneburg</strong> und der<br />

Herberge plus an.<br />

Zahlen<br />

Kokain 0,6<br />

Sedative / Hypnotika<br />

0,7<br />

Cannabis 7,6<br />

Opioiden 40,0<br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> bieten wir das<br />

Kurzinterventionsprogramm an, das<br />

wir seit 2008 durchführen. Dieses<br />

Programm ist zugeschnitten auf KonsumentInnen<br />

im Alter zwischen 15<br />

und 30 Jahren, die ihren Cannabisgebrauch<br />

einstellen oder reduzieren<br />

wollen.<br />

Es umfasst 5 Einzelgespräche bei<br />

einer Dauer von etwa 10 Wochen.<br />

Durchgeführt wird das Beratungsprogramm<br />

von der Diplom-Sozialpädagogin<br />

Nicole Schaar.<br />

Zentrumsnah: In der Heiligengeiststraße<br />

in <strong>Lüneburg</strong> befindet sich die drobs.<br />

Es kamen Menschen aufgrund von Problemen mit<br />

(Angaben in Prozent)<br />

Mißbrauch anderer<br />

Substanzen 0,3 Pathologischem<br />

Spielen 8,1<br />

Stimulantien 0,4<br />

Alkohol 42,4<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Kontakt<br />

Fachdienst drobs<br />

Büro<br />

Tel.: 04131 - 68 44 60<br />

E-Mail.:<br />

drobs.lueneburg@evlka.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Mo., Mi., Do. und Fr.:<br />

10.00 - 13.00 Uhr<br />

Di.: 15.00 - 19.00 Uhr<br />

Do.: 15.00 - 17.00 Uhr<br />

Weitere Termine nach<br />

Vereinbarung.<br />

Spritzentausch während der<br />

Öffnungszeiten.<br />

Bei Bedarf führen wir Hausbesuche<br />

durch.<br />

Alkohol<br />

Opioiden<br />

Cannabis<br />

Sedative / Hypnotika<br />

Kokain<br />

Stimulantien<br />

Mißbrauch anderer Substanzen<br />

Pathologischem Spielen<br />

21


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />

Zwischen Liebe, Partnerschaft und Trennung<br />

Das Beratungsangebot ist offen für<br />

alle, unabhängig von Alter, Konfession,<br />

Familienstand oder Weltanschauung.<br />

Unser Angebot:<br />

▪ Lebensberatung<br />

▪ Partnerschaftsberatung<br />

▪ Beratung bei Trennung- und<br />

Scheidung<br />

▪ Mediation<br />

▪ Krisenintervention<br />

▪ Offene Sprechstunde<br />

▪ Gruppen<br />

Krisenintervention<br />

Ein Angebot für Menschen, die sich<br />

in einer akuten, bedrohlichen Krise<br />

befinden. Eine Krisenintervention<br />

umfasst in der Regel 1-2 Gesprächstermine,<br />

die schnellstmöglich<br />

angeboten werden.<br />

Offene Sprechstunde<br />

Um Ratsuchenden die Möglichkeit zu<br />

geben, sich kurzfristig über Beratung<br />

zu informieren, bieten wir wöchentlich<br />

je eine Offene Sprechstunde in der<br />

Beratungsstelle, Johannisstraße 36<br />

und im Geschwister-Scholl-Haus,<br />

Carl-von-Ossietzky-Str. 9 an.<br />

22<br />

Zahlen<br />

300<br />

250<br />

300<br />

200<br />

150<br />

250<br />

100<br />

200<br />

50<br />

150<br />

0<br />

100<br />

50<br />

0<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

247<br />

247<br />

114<br />

Die Sprechstunden können ohne<br />

vorherige Anmeldung wahrgenommen<br />

werden.<br />

Gruppen:<br />

▪ Paargruppe zum Thema<br />

Kommunikation<br />

• Anti-Gewalt-Training für Männer<br />

▪ Gruppenberatung für Einzelne<br />

▪ Gruppe für Menschen nach<br />

Trennung und Scheidung (in Kooperation<br />

mit dem Geschwister-Scholl-<br />

Haus)<br />

Stadtteilarbeit Bockelsberg<br />

Im Rahmen der Stadtteilarbeit am<br />

Bockelsberg wurde auch <strong>2011</strong><br />

eine Offene Sprechstunde (OS) im<br />

Geschwister-Scholl-Haus angeboten.<br />

Zu Beginn des Jahres wurde dieses<br />

Angebot phasenweise sehr stark<br />

frequentiert, so dass die Beratungszeit<br />

von 60 auf 120 Minuten verdoppelt<br />

wurde. Als der Bedarf nachließ,<br />

passten wir die OS im Sommer<br />

zeitlich an. Sie umfasst aktuell 1 ½<br />

Stunden. Die Tabelle zeigt, dass die<br />

OS mit den Jahren immer stärker<br />

frequentiert wurde und mittlerweile<br />

gut etabliert ist.<br />

114<br />

Beratungszahlen <strong>2011</strong><br />

133<br />

0<br />

Gesamtfallzahl Einzelberatung Offene Sprechstunden/Bockelsberg Kriseninterventionen<br />

Seit dem Sommer <strong>2011</strong> wurde im<br />

Stadtteilhaus eine Gruppe für Menschen<br />

nach Trennung und Scheidung<br />

angeboten. Die Gruppe fand im<br />

vierzehntägigen Rhythmus statt. Sie<br />

umfasste bis zu 5 TeilnehmerInnen.<br />

Ziel der Gruppe war es psychologische<br />

Unterstützung bei der Trennungsbewältigung<br />

anzubieten.<br />

Statistik<br />

<strong>2011</strong> haben 361 Klienten (=247<br />

Fälle) die Angebote der Beratungsstelle<br />

genutzt. Davon suchten 228<br />

Personen (=114 Fälle) die Beratungsstelle<br />

zu Paargesprächen auf<br />

und 133 Personen (=133 Fälle) zu<br />

Einzelgesprächen.<br />

Von den Problemen der Eltern waren<br />

247 minderjährige Kinder betroffen.<br />

Ausführliches Datenmaterial<br />

zu den evangelischen und<br />

katholischen Einzelstatistiken<br />

finden Sie unter:<br />

www.ehe-lebensberatung-luene<br />

burg.de<br />

Gesamtfallzahl Paarberatungen Einzelberatung Offene Sprechstunden Offene Sprechstunden/Bockelsberg<br />

Fälle 247 114 133 34 25<br />

133<br />

34<br />

25<br />

34<br />

3<br />

Datenrei<br />

hen1<br />

Datenrei<br />

hen2<br />

25<br />

32


Zahlen<br />

Team<br />

Hauptamlich Mitarbeitende<br />

Hintere Reihe: Heike Pätzold (kath.<br />

Leiterin), Albrecht v. Bülow (ev. Leiter),<br />

Brigitte Hausen (ev.). Vordere Reihe:<br />

Christa Reimers (ev.), Gabriele<br />

Loerbroks-Ahlschwedt (ev.)<br />

Freie Mitarbeiterinnen:<br />

Sylvia Scharrenbach-Egert (kath.)<br />

Eva Heilmann (kath.)<br />

Neue Freie Mitarbeiterinnen ab April<br />

<strong>2011</strong>:<br />

Silvia Groth (kath.)<br />

Sabine Kowalski (kath.)<br />

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

der Ehe- und Lebensberatungsstelle<br />

haben unterschiedliche<br />

Grundberufe und verfügen über eine<br />

Zusatzausbildung zum / zur Ehe-,<br />

Familien- und Lebensberater / in. Sie<br />

unterliegen der Schweigepflicht. Die<br />

Arbeitsweise ist tiefenpsychologisch<br />

und Ressourcen orientiert.<br />

Das Team führt wöchentliche Team-<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />

Besucheranzahl:<br />

sitzungen durch. Außerdem finden<br />

jährlich ca. 8 -10 Fallsupervisionen<br />

statt und die Mitarbeitenden besuchen<br />

regelmäßig Fortbildungen<br />

und Jahrestagungen.<br />

Gremien / Vernetzung:<br />

▪ Ev. und kath. Dienstbesprechungen<br />

(örtliche Träger)<br />

▪ Treffen der Arbeitsgemeinschaft<br />

Lebensberatung (AGL)<br />

▪ Teilnahme an ev. und kath.<br />

Jahrestagungen (AGL und Kath.<br />

Bundeskonferenz (KBK) für Ehe-,<br />

Familien- und Lebensberatung)<br />

▪ Diözesankonferenz des Bistums<br />

Hildesheim<br />

▪ Regionaltreffen der Ev.<br />

Beratungsstellen (AGL)<br />

▪ Teilnahme an der Stadtteilrunde<br />

und Stadtteilfest am Bockelsberg im<br />

Rahmen der Zusammenarbeit mit<br />

der Hansestadt <strong>Lüneburg</strong><br />

▪ Mitwirkung an kirchlichen<br />

Projekten:<br />

- Trennungsgottesdienst “Wenn<br />

Wege sich trennen…“<br />

- Valentinsgottesdienst<br />

- Passionsandacht<br />

- Konfirmandenprojektag „<strong>Diakonie</strong>“<br />

▪ Teilnahme am DIES (Treffen aller<br />

Hauptberuflichen im Dekanat<br />

<strong>Lüneburg</strong>)<br />

▪ Gemeinsame Aktionen mit dem<br />

Förderverein „Ehe- und Lebensberatung<br />

e.V.“<br />

▪ Arbeitskreis „Tätertherapie“<br />

▪ Runder Tisch „Gegen Gewalt in<br />

Familien“<br />

Mitwirkung an kirchlichen<br />

Projekten<br />

In <strong>2011</strong> ergab sich erstmals seit<br />

längerem wieder die Möglichkeit in<br />

Zusammenarbeit mit der katholischen<br />

Gemeinde St. Marien und der evangelischen<br />

St. Nicolaikirche an der<br />

Gestaltung eines Valentinsgottes-<br />

dienstes teilzunehmen. Am 13.02.<br />

fand dieser Gottesdienst in der<br />

St. Marienkirche unter dem Titel<br />

‚Liebeswort‘ statt. Im Laufe des<br />

Gottesdienstes wurden Liebesgedichte<br />

aus unterschiedlichen Zeiten<br />

vorgetragen.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst<br />

gab es einen gemütlichen Ausklang<br />

mit Saft und Wein und die Möglichkeit<br />

zum Gespräch mit der Vertreterin<br />

der Beratungsstelle.<br />

Ganz neu in <strong>Lüneburg</strong> gab es<br />

in diesem Jahr die ökumenischen<br />

Passionsandachten im Rahmen der<br />

Fastenzeit. Unter dem Motto “Gott ist<br />

nahe – überall” startete die Arbeitsgemeinschaft<br />

christlicher <strong>Kirche</strong>n<br />

dieses Projekt mit der Absicht,<br />

verschiedene soziale Einrichtungen<br />

der Stadt einmal mit der christlichen<br />

Seite ihres Engagements zu Wort<br />

kommen zu lassen. Die Ehe- und<br />

Lebensberatung machte am 10.03.<br />

den Auftakt zu dieser Andachtsreihe.<br />

Ca. 30 TeilnehmerInnen nahmen an<br />

diesem Abend das Angebot wahr,<br />

innerhalb dieses spirituellen Rahmens<br />

die ökumenische Ehe- und<br />

Lebensberatung näher kennen zu<br />

lernen.<br />

V.l.: Heike Pätzold und Christa Reimers<br />

bei der Passionsandacht<br />

23


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />

Seit mehreren Jahren wird einmal<br />

jährlich den Konfirmandengruppen<br />

der <strong>Kirche</strong>ngemeinden an einem<br />

Samstag die Möglichkeit angeboten,<br />

die diakonischen Einrichtungen im<br />

<strong>Kirche</strong>nkreis <strong>Lüneburg</strong> kennen zu<br />

lernen.<br />

Am 28.05. besuchten zwei Gruppen<br />

im Rahmen des diesjährigen<br />

Konfirmandenprojekts “<strong>Diakonie</strong>”<br />

die Ehe- und Lebensberatung. Sie<br />

informierten sich ausführlich über die<br />

Arbeit und die Angebote der Beratungsstelle.<br />

Zu guter Letzt gab es auch in<br />

diesem Jahr wieder einen ökumenischen<br />

Gottesdienst für Menschen<br />

in Trennung und Scheidung. Dieser<br />

fand am Sonntag, den 25.09. in der<br />

evangelischen Nicolaikirche statt.<br />

Er wurde gestaltet von der Ehe- und<br />

Lebensberatung <strong>Lüneburg</strong> gemeinsam<br />

mit der Ehe- und Lebensberatung<br />

Winsen / Buchholz. Unter dem<br />

Titel “In die Wüste geschickt” setzte<br />

sich dieser Gottesdienst mit dem<br />

schmerzhaften Prozess der Trennung<br />

von Paaren auseinander. Gehalten<br />

wurde der Gottesdienst von<br />

Pastor Ralf Kölling und Diakon Martin<br />

Blankenburg sowie den einzelnen<br />

MitarbeiterInnen der Beratungsstellen.<br />

Fast alle TeilnehmerInnen des<br />

Gottesdienstes nutzten im Anschluss<br />

die Gesprächsmöglichkeit mit den<br />

unterschiedlichen BeraterInnen der<br />

beiden Beratungsstellen.<br />

Titelbild des Gottesdienstes “In die Wüste<br />

geschickt” für Menschen in Trennung und<br />

Scheidung<br />

24<br />

Förderverein „Ehe- und<br />

Lebensberatung e.V.“<br />

Der Förderverein unterstützt die Ehe-<br />

und Lebensberatungsstelle nun seit<br />

15 Jahren. Durch Mitgliedsbeiträge,<br />

Spenden und Benefizerlöse hat er<br />

auch <strong>2011</strong> Beratungen, Fortbildungen<br />

und Öffentlichkeitsarbeit mitfinanziert.<br />

Am 07.03.<strong>2011</strong> wurde die alljährlicheRosenmontagsveranstaltung<br />

im Ökumenischen Zentrum St.<br />

Stephanus in <strong>Lüneburg</strong>-Kaltenmoor<br />

durchgeführt. Der Schauspieler<br />

Thomas Ney präsentierte Chansons,<br />

Gedichte und Geschichten von H.-D.<br />

Hüsch unter dem Titel „Mein Hüsch“<br />

und der Förderverein sorgte für die<br />

Bewirtung in der Pause.<br />

Das 15-jährige Bestehen wurde mit<br />

einer besonderen Veranstaltung am<br />

6. 5. <strong>2011</strong> in Kooperation mit dem<br />

Stadttheater begangen. Es gab eine<br />

Sonderveranstaltung des Musicals „I<br />

do, I do“ im TNT.<br />

Das Theater bot für Interessierte<br />

eine Führung „Hinter den Kulissen“<br />

unentgeltlich mit Spende für den<br />

Förderverein an. Der Förderverein<br />

und die Beratungsstelle gestalteten<br />

im Foyer den Rahmen rund um das<br />

Stück. Dazu gehörten die Bewirtung<br />

der Gäste, eine Meinungsabfrage der<br />

Besucher und Besucherinnen und die<br />

Durchführung eines Nachgespräches<br />

mit dem Chefdramaturg Friedrich von<br />

Mansberg. Schauspieler und Gäste<br />

tauschten sich in einem 30minütigen<br />

Gespräch über das Stück und eigene<br />

Erfahrungen zum Ausklang des<br />

Abends aus.<br />

Mit einer Scheckübergabe des<br />

Fördervereins an die Beratungsstelle<br />

wurde das Jubiläum abgerundet.<br />

Scheckübergabe des Fördervereins<br />

Kontakt<br />

Büro<br />

Tel.: 04131 - 488 98<br />

E-Mail:<br />

OekumenischeLebensberatung.<br />

Lueneburg@evlka.de<br />

Anmeldung<br />

Mo. - Fr.: 8.30 - 9.30 Uhr<br />

Di.: 16.00 - 17.00 Uhr<br />

Offene Sprechstunde<br />

Johannisstr. 36:<br />

Di.: 17.00 - 18:00 Uhr<br />

Geschwister-Scholl-Haus:<br />

Mi.: 15.30 - 17.00 Uhr<br />

Förderverein „Ehe- und<br />

Lebensberatung <strong>Lüneburg</strong> e.V.“<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartnerin: Margot Brach<br />

(1.Vorsitzende)<br />

E-Mail: margotbrach@freenet.de<br />

Konto:<br />

Konto-Nr. 58051251<br />

Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />

BLZ 24050110


Integration bedeutet viele kleine alltägliche Schritte!<br />

Integration gelingt nur, wenn alle<br />

gesellschaftlichen Kräfte wie Politik,<br />

<strong>Kirche</strong>n, Kommunen,Vereine bis hin<br />

zu jedem einzelnen Nachbarn bereit<br />

sind, einen Teil dazu beizutragen.<br />

Wenn sich jeder nur für einen kleinen<br />

Schritt verantwortlich fühlt, ist diese<br />

Aufgabe zu bewältigen. Wir können<br />

und müssen den Migranten /<br />

innen nicht alles abnehmen, aber sie<br />

brauchen Ermutigung, Verstehenshilfen,<br />

Offenheit und Freundlichkeit!<br />

Projekte als „Türöffner“ für<br />

Verständnis und Toleranz!<br />

In Stadt und Landkreis <strong>Lüneburg</strong><br />

leben Menschen aus mehr als 100<br />

Nationen. Wir möchten, dass unsere<br />

Region <strong>Lüneburg</strong> ein Lebensort für<br />

alle ist...vielfältig, offen und tolerant.<br />

Menschen aus anderen Ländern<br />

zum Kennenlernen<br />

Wir haben im Jahr <strong>2011</strong> den 2.Talk-<br />

und Kulturabend mit dem Motto<br />

der <strong>Diakonie</strong> „Vielfalt macht stark“<br />

am 14.10. im Glockenhaus mit 47<br />

mitwirkenden Migranten / innen und<br />

Einheimischen durchgeführt. Es gab<br />

zum zweiten Mal 3 Talkgespräche<br />

in diesem Jahr mit Migranten / innen<br />

aus dem Irak, Kasachstan und der<br />

Türkei. Die kurzen Darstellungen der<br />

Lebenswege der Gesprächspartner /<br />

innen und ihrer heutigen Sichtweisen<br />

über ihr Leben in Deutschland sind<br />

mit Interesse von den Besucher /<br />

innen angehört worden.<br />

Einige äußerten im Anschluss ihre<br />

Bewunderung und ihren Respekt für<br />

den Mut und die Tatkraft dieser Menschen.<br />

Alle 3 Gespräche zeigten aber<br />

auch auf, dass Migranten/innen keine<br />

homogene Personengruppe sind. Die<br />

Motive zur Einreise (z.B. Flucht, Eheschließung,<br />

Familiennachzug) und<br />

ihre Lebens- und Integrationswege<br />

sind unterschiedlich.<br />

Neben den Talkgesprächen gab es<br />

Musik- und Gesangsdarbietungen,<br />

Tanzvorführungen und Essen am<br />

Buffet mit der Möglichkeit für Kontakte<br />

und Gespräche. Als Personen<br />

aus dem öffentlichen Leben<br />

konnten wir neben Superintendentin<br />

Christine Schmid und vielen anderen,<br />

den Bürgermeister Dr. Gerhard<br />

Scharf und den Landrat Manfred<br />

Nahrstedt begrüßen. Beide wirkten<br />

an einer kurzen, interessanten<br />

Talkrunde auf der Bühne mit.<br />

Die Resonanz insgesamt war<br />

positiv. Uns ist aber auch deutlich<br />

geworden, dass es noch Zeit und<br />

Initiativen brauchen wird, die Migranten<br />

/ innen verschiedener Nationen<br />

zusammen zu bringen bzw.<br />

zu beteiligen und auch als Gäste<br />

begrüßen zu können. Kontakte und<br />

1. Internationaler<br />

Talk- und Kulturabend<br />

„Vielfalt macht stark“<br />

Freitag, 22. Oktober 2010<br />

um 19.30 Uhr<br />

2. Internationaler Talk- und Kulturabend<br />

Christa Reimers vom Migrationsdienst moderiert den Talk- und Kulturabend.<br />

Freitag, 14. Oktober <strong>2011</strong><br />

um 19.30 Uhr 1. Internationaler<br />

im Glockenhaus <strong>Lüneburg</strong> Talk- und Kulturabend<br />

im Glockenhaus<br />

„Vielfalt macht stark“<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Migration<br />

Vernetzungen müssen dazu weiterentwickelt<br />

werden und es braucht<br />

Geduld und einen langen Atem.<br />

Sprichwörter als gemeinsame<br />

Lebensweisheiten der Kulturen<br />

Im Jahr 2010 war der Beginn der<br />

Sprichwörteraktion „Das kenn´ ich...“<br />

in Kooperation mit der AWO Soziale<br />

Dienste und der VHS REGION<br />

<strong>Lüneburg</strong>. Migranten/innen unterschiedlicher<br />

Kulturen und Einheimische<br />

trugen zu 9 Themenfeldern<br />

(Arbeitsleben, Essen u. Trinken,<br />

Geld, Gott und Religion, Körper und<br />

Gesundheit, Lernen fürs Leben,<br />

Mann u. Frau / Kinder und Eltern,<br />

Politik u. Macht, Wetter und Natur)<br />

Sprichwörter in ihren Muttersprachen<br />

zusammen. In anschließenden Workshops<br />

setzten sich die Teilnehmer /<br />

innen mit den Lebensweisheiten der<br />

Sprichwörter und ihrer Gemeinsamkeit<br />

auseinander. Zum Abschluss<br />

wurden 12 ausgewählt, deren Aussagen<br />

in verschiedensten Kulturen<br />

gleich gemeint sind.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden dann die<br />

Ergebnisse präsentiert: Die 12<br />

ausgewählten Sprichwörter wurden<br />

zu Postkarten und zu einem immerwährenden<br />

Kalender gestaltet und<br />

gedruckt. Sie werden an Interessierte<br />

und zu Aktionen an die Bevölkerung<br />

verteilt.<br />

Am 16.09. beteiligten wir uns mit<br />

einem Stand mit diesem Projekt und<br />

ihren Ergebnissen bei der Benefiz-<br />

Aktion zu Gunsten der Bücherei in<br />

Kaltenmoor. Karten und Kalender<br />

wurden an die dortige Stadtteilbevölkerung<br />

verschenkt.<br />

Bücherei Benefizaktion<br />

25


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Migration<br />

Als Abschlussveranstaltung<br />

dieses Projektes hatten wir zuvor<br />

am 17.03. den Buchautoren Axel<br />

Krohn aus Hamburg ins Glockenhaus<br />

eingeladen. Er berichtete anhand<br />

seines Buches „Trockene Hosen<br />

fangen keine Fische“ Sprichwörter<br />

und Lebensweisheiten aus aller Welt<br />

über seine eigenen Erfahrungen<br />

beim Sammeln und Vergleichen von<br />

Sprichwörtern aus verschiedenen<br />

Kulturen. Nach seinem kurzweiligen<br />

Vortrag über seine Arbeit mit Sprichwörtern<br />

entstand ein interessanter<br />

Austausch mit dem Publikum, das<br />

zum großen Teil aus Teilnehmer /<br />

innen des Projektes bestand.<br />

Wir hoffen mit diesem Projekt eines<br />

sehr lebensnahen Inhaltes wieder<br />

gezeigt zu haben, wie viel Gemeinsamkeit<br />

zwischen Menschen verschiedener<br />

Kulturen zu finden ist,<br />

wenn man sich offen und interessiert<br />

auf die Suche begibt.<br />

Aktionen für ein besseres Verstehen<br />

und Miteinander<br />

Wir beteiligen uns seit Jahren an<br />

Öffentlichkeitsaktionen, um Vorurteile<br />

und Ängste im Miteinander mit<br />

Migranten / innen bzw. aller Menschen<br />

in der Region, abzubauen.<br />

Am 25.06.<strong>2011</strong> fand wieder ein<br />

Stadtteilfest in <strong>Lüneburg</strong>-Kaltenmoor<br />

statt, an dem wir uns mit einem<br />

Aktionsstand beteiligten. Wir setzten<br />

u.a. ein Quiz zum Thema „Sprachen<br />

der Welt“ ein und verteilten Zettel<br />

mit den Worten „Hallo“ und „Danke“<br />

in 12 Sprachen in Lautschrift. Es<br />

entstanden interessante kurze Gespräche<br />

mit den Besucher / innen des<br />

Stadtteilfestes, die dadurch für einen<br />

kurzen Moment angeregt wurden,<br />

offen für andere Sprachen als Teil<br />

unseres heutigen Zusammenlebens<br />

mit Migranten/innen zu sein.<br />

Am 16.09.<strong>2011</strong> nahmen wir am<br />

<strong>Diakonie</strong>-Gottesdienst auf dem<br />

Marktplatz in <strong>Lüneburg</strong> mit dem<br />

Landesbischof Ralf Meister teil. Eine<br />

Migrantin, die seit Jahren ehrenamtlich<br />

bei unseren Glockenhausveranstaltungen<br />

mitwirkt, beteiligte sich<br />

mit einem Teil des Fürbittengebetes.<br />

Zu anschließenden Gesprächen über<br />

26<br />

Ein Projekt von, mit und für Migrant/innen.<br />

In Kooperation von: Volkshochschule REGION <strong>Lüneburg</strong>, <strong>Diakonie</strong>verband<br />

<strong>Lüneburg</strong> und AWOSOZIALe Dienste gGmbH 2010/<strong>2011</strong>.<br />

Bei den alten Germanen, vor allem bei den niederdeutschen und westfälischen<br />

Sippen, gab es in vorrömischer Zeit die Institution des Abfells. Der<br />

Abfell war ein Zwilling, in einer Neumondnacht geboren, dessen Bruder<br />

– nur männliche Nachkommen kamen hierbei in Frage – in einer Stammesfehde<br />

gestorben war. Für einige Zeit bekam der überlebende Zwilling,<br />

der Abfell, zum Trost zahlreiche Vergünstigungen eingeräumt: Er durfte<br />

jede Nacht eine Frau seiner Wahl zu Bette führen, so viel Met trinken, wie<br />

er konnte, und im Beisein des Häuptlings Wind lassen. Dies alles um die<br />

Seele des Gestorbenen zu besänftigen. Ein Jahr nach dem Tod des Geschwister<br />

allerdings musste nun der Abfell sich selbst vor den Palisaden<br />

des Dorfes entleiben. Daher: Der Abfell fällt (stirbt) nicht weit vom Stamm<br />

(seiner Sippe). [Pawel Gurasijewitsch: Ich stand auf des Messers Schneide,<br />

Ullstein Tb. 43204, Berlin 2004 – www.sprichwoerter.net]<br />

Englisch:<br />

He is a chip of the old block. Like Father like Son.<br />

The apple does not fall far from the tree.<br />

Spanisch:<br />

De tal palo tal astilla<br />

El hijo del gato, ratones mata<br />

Russisch:<br />

<br />

Arabisch:<br />

Chinesisch<br />

You qi fu, bi you qi zi<br />

Französisch<br />

Tel arbre, tel fruit<br />

Italienisch<br />

<br />

Das kenn´ ich ...<br />

unsere Aufgaben im Migrationsdienst<br />

kam es aber kaum, da die Gottesdienstbesucher<br />

/ innen den Marktplatz<br />

in der Regel schnell verließen.<br />

Präsentation auf dem Marktplatz<br />

Vernetzung als effektive<br />

Zusammenarbeit und Wissensaustausch!<br />

Die Integration von Migranten / innen<br />

ist Querschnittsaufgabe aller gesellschaftlichen<br />

Kräfte!<br />

Mit Behörden und Einrichtungen<br />

konstruktiv kooperieren<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> gab es eine Vielzahl<br />

an fallbezogenen Kooperationen<br />

mit Behörden, Gerichten, Schulen,<br />

sozialen Einrichtungen, Integrationskursträgern,<br />

Kliniken usw. Dieses<br />

ergibt sich selbstverständlich aus der<br />

Beratungsarbeit mit unseren Klienten<br />

/ innen. Wir sind sehr erfreut, dass<br />

sich über die Jahre so gute Kontakte<br />

mit vielen Behördenleitern / innen und<br />

-angestellten entwickelt haben. Wir<br />

spüren eine hohe Wertschätzung<br />

seitens der Behörden und Einrichtungen,<br />

indem sie auf uns verweisen<br />

oder Anfragen an uns richten.<br />

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm<br />

Motiv aus der Postkartenaktion<br />

Die Offene Sprechstunde für<br />

Migranten / innen in den Räumen<br />

des Bürgeramtes, die im August<br />

2010 in Kooperation mit der Ausländerbehörde<br />

der Hansestadt begonnen<br />

hat, wurde auch im Jahr <strong>2011</strong><br />

zweiwöchentlich im Wechsel mit der<br />

AWO Soziale Dienste angeboten.<br />

Zum Jahresbeginn wurden die<br />

beiden Ausländerbehörden des<br />

Landkreises und der Stadt <strong>Lüneburg</strong><br />

zusammengeführt, so dass nun<br />

alle Ausländerangelegenheiten dort<br />

bearbeitet werden. Trotzdem wurde<br />

nicht erkennbar, dass die Sprechstunde<br />

mehr genutzt wurde als zuvor.<br />

Eine gute Vernetzung zeigt sich<br />

ebenfalls in den langjährigen<br />

Arbeitskreisen, z.B. zur „Beruflichen<br />

Integration von erwachsenen<br />

Migranten / innen“. Dieses gelingt<br />

indem wir immer wieder die Chancen<br />

und Bedingungen von Migranten /<br />

innen auf dem Ausbildungs- und<br />

Arbeitsmarkt reflektieren und uns<br />

zur Zusammenarbeit vor Ort austauschen.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> entstand aufgrund<br />

der Initiative der Bundesagentur für<br />

Arbeit ein neuer Arbeitskreis RAP<br />

(Regionales Arbeitsmarktprojekt)<br />

21, zu dem wir als Mitglied eingeladen<br />

wurden.<br />

In diesem vorläufig für 1 Jahr konzipierten<br />

AK sollen von verschiedensten<br />

Beteiligten Ideen und Maßnahmen<br />

zur „Verbesserung des Arbeitsmarktzugangs<br />

für Menschen mit Migrationshintergrund“<br />

entwickelt werden.


... Lebensweisheiten unterschiedlicher<br />

Kulturen, die verbinden.<br />

Ein Projekt von, mit und für Migrant/innen.<br />

In Kooperation von: Volkshochschule REGION <strong>Lüneburg</strong>, <strong>Diakonie</strong>verband<br />

<strong>Lüneburg</strong> und AWOSOZIALe Dienste gGmbH 2010/<strong>2011</strong>.<br />

Bedeutung:<br />

Wenn man verliebt ist, merkt man nicht die negativen<br />

Eigenschaften der Person, die man liebt.<br />

Englisch:<br />

Love is blind.<br />

Beauty is in the eyes of the beholder.<br />

Spanisch:<br />

El amor es ciego<br />

Russisch:<br />

<br />

<br />

Türkisch:<br />

<br />

Arabisch:<br />

Chinesisch<br />

<br />

Französisch<br />

<br />

<br />

Italienisch<br />

<br />

Liebe macht blind<br />

Das kenn´ ich ...<br />

Im Arbeitskreis „Runder Tisch<br />

gegen Gewalt in der Familie“<br />

wirken wir seit 2007 mit. Hier besteht<br />

für uns die Möglichkeit, die besonderen<br />

Aspekte bei Migrantenfamilien<br />

einzubringen und vom Wissen<br />

und den Erfahrungen der anderen<br />

Einrichtungen wie Justiz, Polizei,<br />

Frauenhaus, Medizin usw. für unsere<br />

Arbeit zu profitieren.<br />

Das Thema körperliche und<br />

seelische Gewalt kommt in allen<br />

Facetten immer wieder in unserer<br />

Beratung vor, so dass wir das eng<br />

vernetzte Zusammenwirken verschiedenster<br />

Stellen zur Lösung für<br />

die von Gewalt betroffenen Menschen<br />

sehr schätzen. Im Jahr <strong>2011</strong><br />

wurde eine eigene Internetseite des<br />

Arbeitskreises unter „www.gegengewalt-in-der-familie.de“<br />

entwickelt,<br />

in der wir als Ansprechpartner / innen<br />

aufgeführt sind.<br />

Kommunalpolitisches Handeln<br />

unterstützen<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> haben wir an Gremien<br />

auf kommunalpolitischer Ebene<br />

teilgenommen, die die Integration<br />

von Migranten / innen als Schwerpunkt<br />

haben.<br />

Wir sind als Fachdienst in der<br />

Migrationsarbeit Mitglied im Integrationsbeirat<br />

für Hansestadt und<br />

Landkreis <strong>Lüneburg</strong>. Durch die<br />

Kommunalwahl im September endete<br />

die erste Periode des Bestehens<br />

dieses Beirates. Als Resümee wurde<br />

selbstkritisch festgestellt, dass die<br />

Sitzungen noch stark von den kommunalpolitischen<br />

Vertretern / innen<br />

Motiv aus der Postkartenaktion<br />

bestimmt wurden und die anderen<br />

Mitglieder insbesondere die Migrantenvertreter/innen<br />

bisher zu wenig zu<br />

Wort kommen. Dennoch ist positiv<br />

zu vermerken, dass gemeinsame<br />

Zielrichtungen vorhanden sind, die<br />

z.B. in einem Leitbild beschlossen<br />

wurden und die zukünftig zu einem<br />

„Integrationskonzept“ für Stadt und<br />

Landkreis <strong>Lüneburg</strong> weiterentwickelt<br />

werden sollen.<br />

Wir hoffen, dass wir mit unseren<br />

Erfahrungen auch in der nächsten<br />

Periode des Integrationsbeirates zu<br />

konkreten Themenstellungen oder<br />

auch gemeinsamen Aktionen beitragen<br />

können.<br />

Der Begleitausschuss des<br />

Lokalen Aktionsplans (LAP) „Vielfalt<br />

tut gut“ hat durch das Folgeprogramm<br />

des Bundes „Toleranz<br />

fördern – Kompetenz stärken“ eine<br />

andere Schwerpunktsetzung bekommen.<br />

Die Ziele liegen nicht mehr in<br />

der Förderung von Einzelprojekten<br />

sondern es soll die Vernetzung auf<br />

lokaler Ebene durch Aktivitäten nachhaltig<br />

unterstützt werden. In diesem<br />

Ausschuss wirken wir weiterhin beratend<br />

mit.<br />

Es gab ein Treffen des langjährigen<br />

Kommunalen Netzwerk für<br />

Integration. Zur Integration gehört<br />

auch die politische Teilhabe von<br />

Migranten/innen. Es ist gut, dass<br />

wir mit den genannten Gremien die<br />

Möglichkeiten bekommen, daran mitzuwirken,<br />

dass Migranten / innen in<br />

ihren Anliegen gesehen werden und<br />

vermehrt selbst beteiligt werden.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Migration<br />

"Hallo" in 12 Sprachen:<br />

auf Englisch: "He-LO"<br />

auf Chinesisch: "Ni-HAU"<br />

auf Hindi/Indisch: "Na-MAS-te"<br />

auf Spanisch: "O-la"<br />

auf Französisch: "Sa-LJU"<br />

auf Arabisch: "Sa-LAM-a-LEY-kem"<br />

auf Russisch: "Pri-VET"<br />

auf Portugiesisch: "O-la"<br />

auf Bengalisch: "Key-mon Ach-ho"<br />

auf Japanisch: "Kon-NI-tschi WA"<br />

auf Koreanisch: "AN-jang Hassa-YO"<br />

auf Indonesisch: "Ha-LO"<br />

www.weltsprachen.net<br />

Migrantenorganisationen<br />

stärken<br />

Seit mehr als 15 Jahren haben wir<br />

eine gute und enge Verbindung zur<br />

Landsmannschaft der Deutschen<br />

aus Russland Ortsgruppe <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Bei den unterschiedlichsten<br />

Veranstaltungen wie Kulturabende im<br />

Glockenhaus, Stadtteilfesten, Internationalen<br />

Frauentagstreffen usw.<br />

wird gegenseitig teilgenommen oder<br />

tatkräftig mitgewirkt. Diese Zusammenarbeit<br />

macht viel Freude.<br />

Inzwischen ist aber auch ein<br />

Wandel nach mehr als 20 Jahren<br />

des Integrationsprozesses der<br />

Spätaussiedler / innen und ihrer<br />

Familienangehörigen erkennbar. Es<br />

wachsen keine jungen Menschen in<br />

dem Verein nach, die deren Ziele und<br />

Anliegen weiter tragen – vielleicht ein<br />

Zeichen für gelungene Integration ?!<br />

Es gibt vermehrt Kontakte zu den<br />

Organisationen „Amnistad“ der spanisch-sprechenden<br />

Migranten / innen<br />

und zum neu gegründeten Arabisch-<br />

Deutschen-Kulturverein, zum Moscheeverein<br />

sind sie noch gering.<br />

Unser Ziel ist es Aktivitäten von Migrantenorganisationen,<br />

ihre Eigenständigkeit<br />

und ihr „Beachtet werden“<br />

zu unterstützen.<br />

Beratung als individuelle Hilfe<br />

Migranten/innen haben eine ent-<br />

scheidende Aufgabe zu bewältigen:<br />

Ein Leben in „zwei Welten“! Es geht<br />

nicht um das „Entweder – Oder“ der<br />

Identität sondern um das „Sowohl<br />

als auch“ und deren Akzeptanz in<br />

unserer Gesellschaft!<br />

27


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Migration<br />

Statistik<br />

Unsere Beratungszahlen sind im Jahr<br />

<strong>2011</strong> leicht gestiegen (von 2010 zu<br />

<strong>2011</strong> um 16 Fälle und 18 Kontakte).<br />

Die Mehrzahl der Klienten / innen<br />

kommt nach wie vor aus den Staaten<br />

der ehemaligen Sowjetunion wie<br />

Russland und Kasachstan. Der Rückgang<br />

der Einwanderung aus diesen<br />

Ländern zeigt sich auch daran, dass<br />

die meisten unserer Klienten / innen<br />

bereits länger als 3 Jahre in Deutschland<br />

leben. Als Neuzuwanderer /<br />

innen sind im Wesentlichen verstärkt<br />

Flüchtlinge und Menschen aus den<br />

EU-Ländern zu verzeichnen.<br />

Unser Schwerpunkt ist nach wie<br />

vor die Beratung von Spätaussiedler<br />

/ innen, Ausländer / innen und<br />

anerkannten Flüchtlingen in allen<br />

Lebenslagen.<br />

Im vergangenen Jahr waren häufige<br />

Inhalte der Beratungen:<br />

▪ Existenzabsicherung<br />

▪ Wohnungsangelegenheiten<br />

▪ Sprachförderung<br />

▪ Bildungsabschlüsse und Arbeitssuche<br />

▪ Schulbesuch und Ausbildung<br />

▪ Verbraucher- und Rechtsfragen<br />

▪ Aufnahmeverfahren und Statusfeststellungen<br />

28<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Zahlen<br />

632<br />

189<br />

Migration Beratungen Fälle Wohnort Landkreis<br />

Lbg.<br />

▪ Konflikte in Partnerschaften und<br />

Familien<br />

▪ Erkrankungen und medizinische<br />

Versorgung<br />

Es gab <strong>2011</strong> mehrere gesetzliche<br />

Neuerungen, die sich in den Beratungen<br />

niederschlugen,<br />

wie z.B.<br />

▪ Bildungs- und Teilhabepaket<br />

▪ Härtefallregelung im BVFG<br />

▪ Anerkennung ausländischer<br />

Bildungsabschlüsse<br />

▪ Aufhebung von EU-Beschränkungen<br />

▪ Bleiberechtsregelung für gut<br />

integrierte geduldete Jugendliche<br />

und Heranwachsende<br />

▪ Regelung zum Erhalt eines eigenständigen<br />

Aufenthaltsrechtes<br />

▪ Einführung des elektronischen<br />

Aufenthaltstitels<br />

Der „Rote Faden“, der sich in unserer<br />

Beratungsarbeit quer durch alle<br />

Themen zieht, ist die Tatsache, dass<br />

die komplizierten Rechtszusammenhänge,<br />

die Amts- und Fachsprache,<br />

die komplexen und differenzierten<br />

Strukturen unserer Gesellschaft oft<br />

nicht verstanden werden.<br />

Dieses setzt Sprachkenntnisse bei<br />

den Migranten / innen voraus, die<br />

48<br />

134<br />

7<br />

Stadt Lbg. andere<br />

Beratungen <strong>2011</strong><br />

Herkunftsländer<br />

auch nach Jahren kaum zu<br />

erreichen sind (Einheimische haben<br />

diese Probleme durchaus auch).<br />

An dieser Stelle können wir nur<br />

weiterhin wünschen und uns dafür<br />

einsetzen, dass Dolmetscher- und<br />

Kulturmittlereinsätze zum Alltag gehören<br />

und mehr Mitarbeiter / innen mit<br />

Migrationshintergrund im öffentlichen<br />

Leben beschäftigt werden.<br />

Auf diesem Wege könnten viele<br />

Konflikte abgemildert oder vermieden<br />

werden.<br />

Kontakt<br />

Russland Kasachstan andere<br />

Staaten<br />

Christa Reimers<br />

Tel.: 04131 - 74 92 16<br />

E-Mail: christa.reimers@evlka.de<br />

Natalia Bay<br />

Tel.: 04131 - 74 92 13<br />

E-Mail: natalia.bay@evlka.de<br />

Beratungen:<br />

Di.: 13.00 - 16.00 Uhr<br />

Do.: 13.00 - 16.00 Uhr<br />

Weitere Termine nach<br />

Vereinbarung<br />

Sprechzeiten im Bürgeramt:<br />

vierzehntägig donnerstags von 10<br />

bis 12 Uhr.<br />

Einreisejahr 2009-<strong>2011</strong> 2002-2008 bis 2001<br />

632 189 48 134 7 81 66 42 23 93 73<br />

81<br />

66<br />

42<br />

23<br />

93<br />

73


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Viel Mode für wenig Geld<br />

Der Kleiderkeller wurde nach dem<br />

Krieg als “Evangelische Mütterhilfe“<br />

gegründet. Unzählige in Not geratene<br />

Menschen haben die Einrichtung in<br />

all den Jahren aufgesucht. Die Zielgruppe<br />

ist in der Regel zwischen 20<br />

und 70 Jahren alt, sowie Kinder und<br />

Jugendliche. Im <strong>Jahresbericht</strong>szeitraum<br />

kamen wöchentlich ca. 25 - 40<br />

BesucherInnen an zwei Tagen die<br />

Woche mit jeweils zwei Stunden.<br />

Hierfür war es notwendig, breit<br />

gefächerte Angebote bereit zu stellen.<br />

Häufig finden die Menschen<br />

einen Teil von dem, was sie benötigen<br />

und sind sehr dankbar. Andere<br />

wiederum haben hohe Ansprüche<br />

an Beschaffenheit und Aktualität der<br />

Ware. Den Erwartungen kann man<br />

nicht immer gerecht werden. Der<br />

Kleiderkeller kann nur das anbieten,<br />

was Privatleute abgeben.<br />

Da es aber in <strong>Lüneburg</strong> und<br />

Umgebung mehrere soziale Einrichtungen<br />

gibt, werden die Spenden,<br />

im Gegensatz zu früheren Jahren,<br />

immer kleiner und oft sind wenig<br />

gut erhaltene, weiter zugebende<br />

Kleidungsstücke dabei. Leider wird<br />

sicher auch oft gute Bekleidung in<br />

die Kleidercontainer gegeben oder<br />

vielleicht aus Zeitdruck im Hausmüll<br />

entsorgt.<br />

Damit die vor zwei Jahren sanierten<br />

und renovierten 100m² gut gefüllt<br />

sind, auch mit neuen, wechselnden<br />

Artikeln, werden an Firmen in und<br />

außerhalb <strong>Lüneburg</strong>s Spendenanfragen<br />

gestellt. Auf 100 Anfragen<br />

gehen ca. 2 - 4 Spenden ein. Es sind<br />

beispielsweise Bekleidungsstücke<br />

mit kleineren Fehlern, Stoffe oder<br />

Strumpfwaren. Eine dieser Spenderfirmen<br />

war in <strong>2011</strong> nach Schließung<br />

ihrer Geschäftsräume ein namenhaftes<br />

<strong>Lüneburg</strong>er Modehaus. Nach<br />

frühzeitiger Anfrage ging der letztverbliebene<br />

Restposten an den Kleiderkeller.<br />

Diese und andere neuwertige<br />

Spenden, sowie sehr gut erhaltene<br />

Kleidung von Privatspendern, werten<br />

den Kleiderkeller immer wieder auf.<br />

Willkommen im Kleiderkeller<br />

Arbeitslose, HartzIV-Empfänger,<br />

Alleinerziehende, Schwangere,<br />

Migranten und Obdachlose bilden<br />

nur einen Teil der BesucherInnen –<br />

im Kleiderkeller ist jeder willkommen!<br />

Aktuelles<br />

Im Juni 2010 wurde das Haus der<br />

<strong>Kirche</strong> nach Sanierungsmaßnahmen<br />

feierlich eingeweiht. Im Zuge<br />

dessen zogen die Fachdienste des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes – <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit,<br />

Schuldnerberatung und<br />

Migrationsdienst – mit ins Haus.<br />

Wenn BesucherInnen diese Dienststellen<br />

in Anspruch nehmen, können<br />

sie hinterher auch den Kleiderkeller<br />

aufsuchen, wenn es von den Öffnungszeiten<br />

passt. Positive Rückmeldungen<br />

darüber gehen immer wieder<br />

ein. Auch der Fahrstuhl in die oberen<br />

und in die untere Etage ist eine Erleichterung<br />

für ältere und körperlich<br />

eingeschränkte Menschen.<br />

Neue und wiederkehrende Gesichter<br />

begegnen sich im Kleiderkeller.<br />

Man hilft sich bei der Auswahl<br />

des jeweiligen Kleidungsstückes.<br />

Multikulturell sind die Gestiken, die<br />

ein Miteinander ermöglichen, obwohl<br />

die Sprache eine andere ist. Ältere<br />

alleinstehende Menschen werden<br />

mit Gesprächen aufgefangen. Es<br />

herrscht ein reges Miteinander, wobei<br />

in all den vergangenen Jahren kaum<br />

ein herbes Wort gefallen ist.<br />

Inge Peterson leitet den Kleiderkeller<br />

Fachdienst Kleiderkeller<br />

Impressionen aus dem Kleiderkeller:<br />

Mode für alle Altersstufen<br />

Kontakt<br />

Inge Peterson<br />

Tel.: 04131 - 59 202<br />

E-Mail: kleiderkeller@viaduk.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag: 9:00 - 11.00 Uhr<br />

Donnerstag: 16:00 - 18:00 Uhr<br />

29


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ma Donna<br />

Neue Wege gehen<br />

Beratung, Bildung und Betreuung<br />

sind Angebotsformen, die wir als<br />

Fachdienst des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong><br />

und Bleckede – Diakonisches Werk –<br />

anbieten. Unsere Beratung ist anerkannt<br />

gem. § 219 SchKG. Aus dem,<br />

was in der Beratung immer wieder<br />

Thema ist, entwickeln wir unsere<br />

Bildungs- und Betreuungsangebote.<br />

Die bundesgesetzliche Grundlage<br />

unserer Beratungsarbeit bildet seit<br />

1995 das Schwangerenkonfliktgesetz<br />

(SchKG). Das Gesetz sichert jedem<br />

das Recht auf Beratung zu allen<br />

Fragen der Sexualaufklärung, Verhütung,<br />

Familienplanung und zu allen<br />

einer Schwangerschaft berührenden<br />

Fragen zu. (§§ 1 / 2 SchKG). Die<br />

Beratungen im Schwangerschaftskonflikt<br />

unterliegen der gesetzlichen<br />

Pflicht zur Beratung nach §§ 5 /6<br />

SchKG.<br />

Das Ma Donna ist Mitglied im Fachverband<br />

für evangelische Einrichtungen<br />

der Jugendhilfe in Niedersachsen,<br />

im EREV, dem Evangelischen<br />

Erziehungsverband e.V. und gehört<br />

über den <strong>Diakonie</strong>verband auch dem<br />

Spitzenverband der Ev.-luth. Landeskirche<br />

Hannovers an. Die Betreuung<br />

in unserem Fachdienst erfolgt auf der<br />

Grundlage des SGB VIII (KJHG).<br />

Einen Überblick über das Netzwerk<br />

der vielfältigen regionalen diakonischen<br />

Angebote bietet das gemeinsame<br />

Internetportal www.viaduk.de.<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

gem. §§ 2,5 und 6 SchKG,<br />

§ 2 SchKG und der Präven-<br />

tionsarbeit gem. § 1 SchKG<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> haben sich 433<br />

Frauen und Männer zu Fragen der<br />

Schwangerschaft und Familienplanung<br />

informiert und Unterstützung<br />

gesucht.<br />

Zum Team mit diesen Arbeitsschwerpunkten<br />

gehören vier Mitarbeiterinnen.<br />

Sie sind anerkannte Schwangerschaftskonfliktberaterinnen<br />

und<br />

hauptamtlich in Teilzeit beschäftig. So<br />

kann flexibel auf Beratungsanfragen<br />

reagiert werden.<br />

30<br />

Mutter und Kind gestalten gemeinsam ihren Weg.<br />

Ursula Kretschmer, Jasmin Bostelmann<br />

Kerstina Peck und Anja Schweimer<br />

bieten Schwangerschafts- und<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung an<br />

Innerhalb der täglichen Bürozeiten<br />

zwischen 9:00 und 12:00 Uhr können<br />

Termine telefonisch, persönlich<br />

oder per Mail vereinbart werden.<br />

Zusätzlich zu den Bürozeiten werden<br />

Termine in den offenen Beratungssprechstunden<br />

Dienstag und<br />

Donnerstag zwischen 9:00 und 13:00<br />

Uhr sowie von 15:00 bis 19:00 Uhr<br />

vereinbart. In dringenden Fällen<br />

stehen wir auch darüber hinaus zur<br />

Verfügung.<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

nach §§ 5 und 6 SchKG<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> gab es 433 Beratungen<br />

für schwangere Frauen. Junge Mädchen<br />

und Frauen zeigten sich oft von<br />

der ungewollten Schwangerschaft<br />

überrascht. Die Verdrängung der<br />

Schwangerschaft aus Angst vor den<br />

Reaktionen des sozialen Umfeldes<br />

ist bei jungen Mädchen und Frauen<br />

weiterhin sehr hoch.<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Zahlen<br />

beratende Personen<br />

Beratene Personen<br />

nach § 219 insgesamt<br />

2010<br />

<strong>2011</strong>


Das Diagramm rechts zeigt, dass<br />

zunehmend der Schulbesuch, die<br />

Ausbildung oder berufliche Gründe<br />

für die Entscheidung gegen die<br />

Schwangerschaft genannt werden.<br />

Die Situation als Alleinerziehende<br />

und die damit verbundene soziale<br />

Unsicherheit ist ein entscheidendes<br />

Thema in den Gesprächen. Begleitende<br />

entlastende Angebote wie<br />

z.B. das „wellcome-Projekt“ spielen<br />

bei der Entscheidungsfindung keine<br />

Rolle. Sie werden wohlwollend<br />

wahrgenommen.<br />

Altersverteilung der Beratenen, die<br />

nach § 5 / 6 eine Schwangerschaft<br />

abbrechen wollen<br />

Viele junge Frauen, die einen<br />

Schwangerschaftsabbruch planen,<br />

haben noch keine Kinder. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> waren es 30 von insgesamt<br />

84 Frauen. Die Zahl der Teenagerschwangerschaften<br />

ist in unserer Beratungsstelle<br />

rückläufig. Mit gezielten<br />

Präventionsangeboten in den Schulen<br />

gehen wir verstärkt auf Minderjährige<br />

zu. So wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />

145 Veranstaltungen durchgeführt.<br />

Themen wie Liebe, Freundschaft,<br />

Sexualität und der verantwortliche<br />

Umgang mit Verhütungsmethoden<br />

sind Inhalte der Präventionsveranstaltungen.<br />

Schwangerenberatung nach § 2<br />

des SchKG<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Zahlen<br />

nach §2<br />

SchKG<br />

beratende Personen<br />

Beratene Personen<br />

insgesamt<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

In der allgemeinen Schwangerenberatung<br />

nach § 2 des Schwanger-<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Zahlen<br />

Zahlen<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Gründe für einen evtl.<br />

Schwangerschaftsabbruch<br />

zur Zeit kein<br />

Kinderwunsch<br />

Schulbesuch/<br />

Ausbildung /<br />

Schule<br />

schaftskonfliktgesetzes informierten<br />

sich 325 Frauen und Männer über<br />

finanzielle, soziale und wirtschaftliche<br />

Hilfen. Anlass für die Beratung war<br />

überwiegend die Möglichkeit einen<br />

Antrag an die Bundesstiftung „Mutter<br />

und Kind – Schutz des ungeborenen<br />

Leben“ zu stellen. So wurden im Jahr<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

psychische<br />

Überforderung<br />

Fachdienst Ma Donna<br />

soziale<br />

Unsicherheit<br />

unter 14 14-17 18-26 27-34 35-39 ab 40<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

Situation als<br />

Alleinerziehende<br />

Altersverteilung in der Beratung nach § 5/6<br />

SchKG<br />

2010<br />

<strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> 140 Anträge bei der Bundesstiftung<br />

gestellt. Rechtliche Fragen,<br />

insbesondere zum Elterngeld, psychosoziale<br />

Konflikte, Informationen<br />

über Vorsorgeuntersuchungen und<br />

geschlechtsbezogene gesundheitliche<br />

Fragen waren Inhalte der weiterführenden<br />

Beratungsgespräche.<br />

31


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ma Donna<br />

Präventionsarbeit<br />

Sexualpädagogik gem. § 1<br />

SchKG<br />

Wir freuen uns, dass wir auch <strong>2011</strong><br />

mit unseren vielfältigen sexualpädagogischen<br />

Veranstaltungen Kinder,<br />

Jugendliche und Multiplikatoren erreichen<br />

konnten. Die Kooperationen<br />

mit Schulen und interessierten Gruppen<br />

fand im Rahmen der inhaltlichen<br />

sexualpädagogischen Arbeit statt.<br />

Durchgeführt wurden insgesamt 145<br />

Einzelveranstaltungen mit einem<br />

zeitlichen Umfang von 434 Stunden.<br />

Dabei erreichten wir 1794 Interessierte.<br />

Die Veranstaltungen wurden<br />

in unterschiedlichen Schulformen<br />

angeboten.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte der Veranstaltungen<br />

waren:<br />

▪ Verhütung<br />

▪ Die ungeplante Schwangerschaft –<br />

der Schwangerschaftsabbruch<br />

▪ Des „Real Care Baby®“<br />

▪ Sexualität<br />

▪ Liebe – Freundschaft<br />

▪ Das erste Mal<br />

▪ Persönlichkeitsentwicklung<br />

Für schwangere Teenager und<br />

junge Mütter wurde ein „Stressfit“-<br />

Projekt entwickelt. Es fand zwei Mal<br />

im Jahr mit jeweils 8 Veranstaltungseinheiten<br />

statt. Ziel ist es, den<br />

Teilnehmerinnen günstige Verarbeitungsstrategien<br />

für den Umgang<br />

mit Stresssituationen zu vermitteln.<br />

Dabei sollen Mutter und Kind diese<br />

prägende Lebensphase entlastend,<br />

positiv und wohlbehalten erleben.<br />

Gefördert wird dieses Projekt über<br />

die Bürgerstiftung <strong>Lüneburg</strong> und der<br />

Stiftung „<strong>Diakonie</strong> ich mache mit“.<br />

Spielen als Stressabbau<br />

Mit dem Koordinierungszentrum<br />

Kinderschutz – Kommunales<br />

Netzwerk Früher Hilfen Hansestadt<br />

und Landkreis <strong>Lüneburg</strong> und dem<br />

32<br />

Projekt „Frühe Hilfen“ wurde ein<br />

Kooperationsvertrag geschlossen.<br />

In drei Modulen haben minderjährige<br />

Schwangere und minderjährige<br />

Mütter und Väter die Möglichkeit,<br />

sich intensiv auf die Geburt und ihre<br />

zukünftige Elternrolle vorzubereiten.<br />

5 Jugendliche nahmen an diesem<br />

Angebot teil. Zur Öffentlichkeitsarbeit<br />

für dieses Angebot wurde ein Flyer<br />

erstellt. Frauenärzte, Kinderärzte,<br />

Hebammen und Jugendämter können,<br />

unterstützt durch den Flyer,<br />

Jugendliche gezielt auf diese Unterstützungsmöglichkeit<br />

hinweisen.<br />

Sozialpolitische strukturelle<br />

Arbeit<br />

Durch die gute intensive Zusammenarbeit<br />

mit den örtlichen Beratungsstellen<br />

konnte erreicht werden,<br />

dass in <strong>Lüneburg</strong> bedürftige ALG II<br />

Empfängerinnen für den Erwerb ihrer<br />

Verhütungsmittel eine finanzielle<br />

Erstattung erhalten. Der bereits 2009<br />

seitens der Kommune zur Verfügung<br />

gestellte Fond wurde auch <strong>2011</strong> zur<br />

Verfügung gestellt. Leider werden<br />

die Informationen über diese Unterstützungsmöglichkeit<br />

von den<br />

Frauenärzten und dem Jobcenter<br />

selten an betroffene Frauen weiter<br />

gegeben.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

An vier Infoständen präsentierten wir<br />

die Inhalte unserer Arbeit:<br />

▪ Elternschaft lernen<br />

▪ Jugendfilmtage<br />

▪ Allgemeine Projektarbeit<br />

▪ Auf dem Marktplatz beim Besuch<br />

des Landesbischofs<br />

Begleitende Angebote zur<br />

Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

Wöchentlich finden im Ma Donna<br />

begleitende Angebote für Mütter<br />

und deren Kinder statt. Babytreff,<br />

Hebammensprechstunde und<br />

Mutter-Kind-Treff sind wesentliche<br />

unterstützende Angebote.<br />

In der Schwangerenberatung wird<br />

auf diese entlastenden Möglichkeiten<br />

hingewiesen.<br />

Die im Ma Donna angebotene<br />

Unterstützung ist vielfältig.<br />

wellcome<br />

wellcome ist unser weiteres<br />

präventives entlastendes Angebot für<br />

Familien nach Geburt des Kindes.<br />

In der Schwangerenberatung wird<br />

das Angebot der Unterstützung<br />

durch Ehrenamtliche sehr wohlwollend<br />

angenommen. <strong>2011</strong> gab es 17<br />

Anfragen von Familien aus dem<br />

Landkreis <strong>Lüneburg</strong>. Elf ehrenamtliche<br />

wellcome-Mitarbeiterinnen<br />

stellen ihre Zeit zur Verfügung und<br />

unterstützten mit 298 Stunden<br />

die Familien. Für das Projekt ist in<br />

der Stadt die Familienbildungsstätte<br />

zuständig. Gemeinsam bieten wir<br />

den Ehrenamtlichen Fortbildungen<br />

und Gesprächsabende.<br />

Zeit für Kinder<br />

Zeit für Kinder ist ein Folgeprojekt<br />

zu dem „wellcome“ Angebot. In<br />

dem Kontakt zu Familien und durch<br />

weitere Anfragen interessierter<br />

Eltern wurde deutlich, dass der<br />

Wunsch an Unterstützung mit dem<br />

ersten Geburtstag des Kindes<br />

nicht aufhört. Wenn die Kinder<br />

Laufen lernen, kommt noch einmal<br />

eine neue Dynamik in die Familie.<br />

Durch die neue Mobilität ihrer<br />

Kinder werden die Mütter intensiv<br />

gefordert. Die Kinder wollen und<br />

sollen die Welt entdecken. Dank<br />

der finanziellen Unterstützung<br />

über „Zukunft(s)gestalten – Allen


Kindern eine Chance“ haben wir die<br />

Möglichkeit, auch diesen Familien<br />

die gewünschte Entlastung durch<br />

den Einsatz von ehrenamtlich<br />

Mitarbeitenden anbieten zu können.<br />

Projekt “Einfach Pate sein“<br />

Menschen für eine Patenschaft zu<br />

motivieren ist weiterhin eine große<br />

Herausforderung. Die mit den Bewohnerinnen<br />

des stationären Angebotes<br />

im Ma Donna erfolgreichen<br />

angebahnten Patenschaften bestehen<br />

weiter. Auch nach dem Auszug<br />

aus der Einrichtung werden gemeinsame<br />

Freizeitaktivitäten gestaltet. Die<br />

Möglichkeit z.B. zeitweise das Kind<br />

durch die Patinnen zu betreuen gibt<br />

den Müttern die Gelegenheit auch<br />

einmal etwas allein zu unternehmen.<br />

Gegenwärtig werden vier junge<br />

Frauen und ihre Kinder von Patinnen<br />

begleitet.<br />

FuN Baby<br />

FuN-Baby ist eine Weiterentwicklung<br />

des Familienprogramms „Familie und<br />

Nachbarschaft“ – kurz FuN. Das Ziel<br />

ist die Stärkung der Elternkompetenz.<br />

Bei FuN Baby geht es darum,<br />

Eltern darin zu stärken, ihre Babys zu<br />

beobachten, ihre Signale zu verstehen<br />

und sich ihnen intensiv zuzuwenden.<br />

Eine gestärkte Bindungsfähigkeit<br />

ist besonders wichtig für die<br />

Entwicklung des Kindes in den ersten<br />

Lebensmonaten.<br />

Stationäre Betreuung<br />

<strong>2011</strong> wohnten insgesamt 15 Mütter<br />

mit 19 Kindern im Ma Donna. Davon<br />

zogen 9 Frauen neu in die Einrichtung.<br />

Eine Mutter mit ihrem Kind<br />

lebte bereits 2010 bei uns. Bei ihrem<br />

Einzug waren 5 Bewohnerinnen<br />

schwanger. Eine von ihnen verließ<br />

unsere Einrichtung nach einem<br />

kurzen Aufenthalt während ihrer<br />

Schwangerschaft. Die anderen vier<br />

Frauen bekamen ihre Babys und leben<br />

derzeit weiter in unserem Haus.<br />

Drei Bewohnerinnen haben bereits<br />

mehrere Kinder, die in Pflegefamilien<br />

leben. Sie wünschen sich zum<br />

Teil wieder ein gemeinsames Leben<br />

mit all ihren Kindern.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

fand unsere diesjährige gemeinsame<br />

Familienfreizeit in Ratzeburg<br />

statt. Unter dem Motto „füreinander<br />

stark sein“ verbrachten die Teilnehmenden<br />

4 Tage miteinander. Die<br />

Freizeit wurde gemeinsam mit den<br />

Teilnehmenden geplant und ausgewertet.<br />

Bei der Evangelischen Aktionsgemeinschaft<br />

für Familienfragen in<br />

Niedersachsen konnten Landesmittel<br />

zur Finanzierung eingeworben<br />

werden. Auch Mütter und Kinder, die<br />

nicht stationär oder ambulant von<br />

uns betreut wurden, konnten an der<br />

Freizeit teilnehmen. Es waren erlebnisreiche<br />

und erholsame Tage.<br />

Familienfreizeit <strong>2011</strong> nach Ratzeburg<br />

Ein inhaltlicher Schwerpunkt der<br />

Betreuung lag in diesem Jahr in<br />

besonderen Bildungsangeboten für<br />

die Mütter. Innerhalb unseres Projektes<br />

„Da wird ein Schuh draus“<br />

– ein Elternführerschein, nahmen<br />

die Bewohnerinnen an einem Stress-<br />

Fit-Kurs, am Baby-FuN Angeboten, in<br />

denen Eltern-Kind-Förderung durch<br />

positives Coaching erfolgt, an einem<br />

Kurs zur „Erste Hilfe am Kind“und an<br />

weiteren themenbezogenen Treffen<br />

teil. Das landesweit vernetzte Projekt<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ma Donna<br />

nifbe „Niedersächsische Institut für<br />

frühkindliche Bildung und Entwicklung”<br />

will dazu beitragen, die frühkindliche<br />

Entwicklung in der Familie,<br />

den frühpädagogischen Einrichtungen<br />

(Kindertagesstätten u.ä.) und<br />

in der Grundschule so optimal wie<br />

möglich zu gestalten. Das Ma Donna<br />

entwickelt für seine Bewohnerinnen<br />

und für Betreute ein Angebot, dass<br />

ergänzend zu der stationären Betreuung<br />

gestaltet wird.<br />

In Kooperation mit dem VfL <strong>Lüneburg</strong><br />

wurde eine Möglichkeit für die Bewohnerinnen<br />

geschaffen, an Sport-<br />

und Fitnessangeboten oder Mutter-<br />

Kind-Turngruppen des Vereins<br />

teilzunehmen.<br />

Am Tag der offenen Tür im<br />

Fachdienst Ma Donna begrüßten wir<br />

zahlreiche Gäste im Garten unseres<br />

Hauses. Höhepunkt war der Auftritt<br />

der Chaosqueens. Das von ihnen<br />

vorgeführte Theaterstück wurde im<br />

Rahmen unserer Präventionsangebote<br />

erarbeitet.<br />

Theateraufführung der Chaosqueens beim<br />

diesjährigen Sommerfest<br />

Team<br />

Wesentliche Veränderungen gibt es<br />

in unserem Team. Besonders beeindruckend<br />

und herausfordernd war,<br />

dass vier Mitarbeiterinnen innerhalb<br />

eines halben Jahres schwanger<br />

wurden. Auf Grund gesetzlicher<br />

Bestimmungen zum Immunstatus<br />

erhielten sie ein sofortiges Beschäftigungsverbot.<br />

Wir freuten uns mit<br />

ihnen über ihre Schwangerschaft.<br />

Leider müssen wir zukünftig auf ihre<br />

Unterstützung verzichten. Es gelang<br />

uns glücklicherweise, kurzfristig<br />

qualifizierte neue MitarbeiterInnen zu<br />

gewinnen.<br />

33


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Ma Donna<br />

Nathalie Bartz und Sabrina Jodeit<br />

Seit dem 01.08.<strong>2011</strong> arbeitet<br />

Nathalie Bartz in unserem Team.<br />

Sie ist die erste Ansprechpartnerin<br />

bei Telefonaten und sorgt für eine<br />

reibungsarme Verwaltung.<br />

Am 01.09.<strong>2011</strong> begann Sabrina<br />

Judeit ihre Tätigkeit in der stationären<br />

Betreuung.<br />

Mit Katja Hennig konnten wir am<br />

01.10.11 die erste Krankenschwester<br />

in unserem Team begrüßen. Sie ist<br />

vorwiegend im Nachtdienst tätig und<br />

ist besondere Ansprechpartnerin für<br />

Gesundheitsfragen. Ebenfalls am<br />

01.10.<strong>2011</strong> begann Gesche-Sophie<br />

Tästensen, die ergänzend zu ihrem<br />

Diplom als Sozialpädagogin als<br />

Kindertagesstättenleiterin qualifiziert<br />

ist. Seit Mai <strong>2011</strong> bereichert erstmalig<br />

ein Mann unser Betreuungsteam.<br />

Daniel Hoßbach absolviert sein<br />

Berufspraktikum bis Ende August<br />

2012 in unserer Einrichtung. Als alleinerziehender<br />

Vater ist er nicht nur<br />

formal für diese Arbeit qualifiziert.<br />

Katja Hennig, Gesche-Sophie<br />

Tästensen,<br />

Daniel Hoßbach und Kesslin Schmidt<br />

ergänzen das Betreuungsteam.<br />

34<br />

Sommerfest im Ma Donna<br />

Auf Grund des Ausscheidens von<br />

Frau Bastian und Frau Tempelhagen<br />

ist es uns leider seit dem Jahresende<br />

nicht mehr möglich Beratungen<br />

zu Essstörungen anzubieten. Wir<br />

arbeiten weiter im Netzwerk Essstörungen,<br />

haben aber derzeit keine<br />

Mitarbeiterin, die speziell für diesen<br />

Bereich qualifiziert ist.<br />

Der zahlreiche Wechsel im Team<br />

der Mitarbeiterinnen veranlasste uns<br />

eine gemeinsame Teamfortbildung<br />

zu gestalten. Wir wählten das Thema<br />

„Rituale in der Betreuung“. Referentin<br />

war Ulrike Juchmann, Dipl. Psych.<br />

und Psychol. Psychotherapeutin,<br />

Systemischen Familientherapeutin<br />

am IST Berlin.<br />

Drei Mitarbeiterinnen haben die<br />

Qualifikation zur Kursleiterin für das<br />

Angebot „FuN Baby“ erworben.<br />

Ausblick<br />

Unsere Zukunft orientiert sich weiter<br />

an den Stichworten Bildung, Beratung<br />

und Betreuung. Im Sinne einer<br />

Bildungs- und Erziehungspartnerschaft<br />

wollen wir ein Angebot für<br />

Familien, Mütter und Kinder unter<br />

einem Dach weiter entwickeln und<br />

in einem evangelischen Zentrum<br />

„FamilienzentrumPLUS“ zusammen<br />

führen. Derzeit arbeiten wir mit<br />

dem Kindertagsstättenverband und<br />

der <strong>Kirche</strong>ngemeinde St. Michaelis<br />

an einem gemeinsamen Konzept.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> sind wir einen großen<br />

Schritt weiter gekommen. Wir<br />

haben einen Ort gefunden, an dem<br />

das „FamilienzentrumPlus“ gebaut<br />

Die Theatergruppe Chaos Queens bei<br />

der Aufführung<br />

werden kann. Die Stadt stellt ein<br />

Grundstück zur Verfügung und die<br />

Klosterkammer wird als Investor den<br />

Gebäudekomplex errichten lassen.<br />

Vier Architektenbüros haben<br />

auf Einladung der Klosterkammer<br />

Vorschläge für die Gestaltung<br />

des Gebäudes erarbeitet. In einer<br />

Präsentation werden sie 2012 der<br />

interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Ein interdisziplinär besetztes<br />

Gremium traf die Auswahl für den<br />

Entwurf der umgesetzt werden wird.<br />

Im Namen der zu uns kommenden<br />

Menschen bedanken wir uns bei<br />

allen Unterstützerinnen und Unterstützern<br />

unserer Arbeit.<br />

Sie tragen dazu bei, gemeinsam<br />

Steine aus dem Weg zu räumen und<br />

eine positive Zukunft zu eröffnen.<br />

Kontakt<br />

Büro<br />

Tel.: 04131 - 355 35<br />

E-Mail:<br />

info@madonna-lueneburg.de<br />

Mo. - Fr.: 9.00 - 12.00 Uhr<br />

Beratungen:<br />

Schwangerschaft<br />

Schwangerschaftskonflikt<br />

Hebammensprechstunde


Nächste Hilfe: Bahnhofsmission. Mit Rat und Tat am Gleis<br />

In der Bahnhofsmission arbeiten wir<br />

zusammen mit dem Caritasverband.<br />

Unser Dienst umfasst die zwei<br />

Hauptbereiche: „Bahnsteigdienst“<br />

und „Innendienst“.<br />

Bahnsteigdienst<br />

Im Berichtsjahr wurden rund 1.100<br />

mobilitätsbeeinträchtigten Reisenden<br />

nach Anmeldung oder spontan<br />

geholfen: Das macht deutlich, wie<br />

wichtig unsere Unterstützung bei<br />

Einsteige-, Aussteige-, Umsteigehilfen<br />

u.a. für Blinde / Sehbehinderte,<br />

Rollstuhlfahrer, Mütter mit Kindern,<br />

alleinreisende Kinder, ältere Reisende,<br />

psychisch / geistig Hilfebedürftige<br />

und ausländische Reisende ist.<br />

Innendienst<br />

Wir sind eine niedrigschwellige<br />

Einrichtung, d. h. während unserer<br />

Öffnungszeiten können die Menschen<br />

jederzeit mit jedem Anliegen<br />

zu uns kommen. Die MitarbeiterInnen<br />

der Bahnhofsmission nehmen sich<br />

zunächst jeder Anfrage bzw. jeden<br />

Hilfewunsches an. Sie stellen sich<br />

der Aufgabe und geben entweder<br />

selbst Hilfe, begleiten die nächsten<br />

Schritte im Hilfeprozess oder vermitteln<br />

weiter an entsprechende Einrichtungen.<br />

Im Berichtszeitraum konnten wir<br />

in nahezu 18.000 Anliegen unter-<br />

Zahlen<br />

5000<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

3.484<br />

Aufenthalt in BM-Räumen<br />

Seelsorg.Gespräche/Beratung<br />

131 48<br />

Krisenintervention<br />

Vermittlung an Dritte<br />

stützend helfen:<br />

z.B. auf Reisen<br />

▪ bei Verständigungsschwierigkeiten<br />

(Gehörlosigkeit, Schwerhörigkeit,<br />

Sehbehinderung, Sprachbehinderung)<br />

▪ Begleitend bei Krankheit,<br />

Verletzung, Gehbehinderung,<br />

älteren Menschen oder Kindern<br />

▪ wenn die Fahrt nicht mehr weiter<br />

geht, Aufenthaltsraum bieten<br />

oder Übernachtungsmöglichkeit<br />

organisieren<br />

z.B. in akuten Nöten<br />

▪ bei beschmutzter oder zerrissener<br />

Kleidung<br />

▪ wenn Telefonate geführt werden<br />

müssen<br />

▪ bei Hunger oder Durst<br />

▪ wenn jemand bestohlen wurde<br />

▪ wenn ein Mensch verletzt, schwach<br />

oder krank ist,<br />

z.B. in existenziellen Notlagen<br />

▪ bei Wohnungslosigkeit<br />

▪ bei Alkohol-, Drogen-, oder<br />

Spielsucht<br />

▪ bei Selbstmordgefährdung<br />

▪ bei Vereinsamung, Verarmung oder<br />

Verzweiflung.<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

▪ 28. Mai: Konfirmandenprojekttag<br />

„<strong>Diakonie</strong>“<br />

▪ 16. Sept.:<strong>Diakonie</strong> Gottesdienst auf<br />

dem Marktplatz<br />

417<br />

3.436<br />

Auskünfte/Kleine Hilfen<br />

Hilfeleistungen gesamt: 18.142<br />

4.384<br />

Materielle Hilfen<br />

Übernachtung vermittelt<br />

8<br />

Kontakt mit/Vermittlung an andere<br />

Bahnhofsmissionen<br />

204<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

4.228<br />

Hilfen im Reiseverkehr am Bahnhof<br />

Fachdienst Bahnhofsmission<br />

▪ 15. Nov.: Blutdruckmessaktion mit<br />

dem Kompetenznetz Herz & Lunge<br />

<strong>Lüneburg</strong><br />

Perspektiven/ Ziele 2012<br />

• Einrichtung einer Stelle für den<br />

Bundesfreiwilligendienst<br />

• Zugewinn an ehrenamtlich<br />

Mitarbeitenden<br />

• Renovierung der Bahnhofsmissions-<br />

räumlichkeiten<br />

Jürgen Trost und Marion Oelscher<br />

Kontakt<br />

Marion Oelscher<br />

Tel.: 04131 - 515 21<br />

E-Mail:<br />

bahnhofsmission.lueneburg@<br />

evlka.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Fr.: 8.00 - 17.30 Uhr<br />

Sa.: 8.00 - 12.30 Uhr<br />

Mobile Reisehilfen<br />

3<br />

Kontakt zur Bundesbahn/Bundespolizei<br />

458 304<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

1.037<br />

Ki.Wagen,Ki.Karre, Fahrräder, Rollator<br />

Fahrräder,Rollator<br />

35


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Stövchen<br />

Die Kontakt- und Beratungsstelle<br />

Die Kontaktstelle das „Stövchen“<br />

entstand 1983 aus dem Kontaktcafé<br />

inklusive sozialtherapeutischer Gruppenangebote<br />

und Freizeitaktivitäten.<br />

Diese offene ambulante Hilfe in der<br />

Kontakt- und Begegnungsstätte<br />

Stövchen hat bis heute das Ziel,<br />

Prävention und Integration durch<br />

tagesstrukturierende Kontakt- und<br />

Beschäftigungsangebote für Menschen<br />

mit psychischen Gesundheitsproblemen<br />

zu ermöglichen. Das<br />

Stövchen hat mit der Zeit einen<br />

hohen Stellenwert in der Arbeit der<br />

<strong>Diakonie</strong> <strong>Lüneburg</strong> genommen. Das<br />

Stövchen legt Wert auf einen einfachen<br />

und unkomplizierten Zugang<br />

ohne bürokratische Hürden und<br />

Aufnahmemodalitäten<br />

Die Arbeit der Kontaktstelle wird<br />

durch städtische Mittel und<br />

ergänzende Spenden z.B. von der<br />

Sieb&Meyer Stiftung und “<strong>Diakonie</strong> –<br />

ich mache mit” finanziert.<br />

Der Alltag im Stövchen, die<br />

Vielzahl an freizeitpädagogischen<br />

Angeboten und das miteinander<br />

Umgehen geben den Rahmen für<br />

ein virtuelles Trainingsfeld.<br />

Es spricht psychisch Erkrankte oder<br />

in Krisen geratene Menschen mit<br />

sehr unterschiedlichem Hilfebedarf<br />

in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen<br />

an.<br />

Das Angebot umfasst verschiedene<br />

Gruppen, sowohl Gesprächs- als<br />

auch Freizeitgruppen, geleitet von<br />

ausgebildeten Mitarbeitern oder als<br />

Selbsthilfegruppe.<br />

Offene Gruppen<br />

Im Stövchen steht eine Vielzahl<br />

an offenen Freizeitgruppen zur<br />

Verfügung, die ohne Anmeldung<br />

genutzt werden können. Das Angebotsspektrum<br />

umfasst z.B.: eine<br />

Kochgruppe, eine Frauengruppe,<br />

Musik-Singgruppen, ein Gartenprojekt<br />

oder auch kulturelle Angebote<br />

wie Kino- und Museumsbesuche.<br />

Der Zusammenhalt wird durch Gesprächsrunden,<br />

gemeinsame Feste,<br />

Tagesflüge und vieles mehr gestärkt.<br />

36<br />

Singgruppe im Stövchen<br />

Im Sommer trifft sich das Stövchen im<br />

Garten.<br />

Beim Frühstück haben interessierte<br />

Besucher die Möglichkeit, das Stövchen<br />

kennenzulernen.<br />

Ausflüge mit dem Stövchen<br />

Auf nach Berlin!<br />

Im Oktober wurde zum Beispiel ein<br />

Tagesausflug nach Berlin angeboten.<br />

Dieses Angebot wurde zahlreich angenommen.<br />

Da einige der Besucher<br />

des Stövchens noch nie in der Hauptstadt<br />

der Bundesrepublik waren, war<br />

dies ein besonderes Erlebnis.<br />

Mit dem Zug fuhren wir von<br />

<strong>Lüneburg</strong> aus bis zum Berliner<br />

Hauptbahnhof. Von dort aus gingen<br />

wir ins Pergamon Museum.<br />

Kulturelle Ereignisse und Angebote<br />

sind durch langjährige Isolation und<br />

Vereinsamung oder auch finanzielle<br />

Einschränkungen bei vielen über<br />

lange Zeit zu kurz gekommen oder<br />

wurden gar nicht genutzt. Durch die<br />

Gruppendynamik und das gemeinsame<br />

Erleben wird dieser Schritt in<br />

die Verselbstständigung erleichtert<br />

und so auch die Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben gefördert. Begeistert<br />

wurden die Audiovorrichtungen<br />

genutzt, die antiken Skulpturen<br />

betrachtet und auch unterschiedliche<br />

Eindrücke und Ideen ausgetauscht.<br />

Nach dem Museumsbesuch wurde<br />

gemeinsam gegessen und die<br />

erlebten Eindrücke nochmals besprochen.<br />

Die Stimmung war heiter<br />

und ausgelassen.<br />

Nach dem Essen machten wir<br />

uns, trotz des schlechten Wetters,<br />

das aber die Stimmung nicht<br />

trübte, auf eine Stadtrundfahrt. Das<br />

Brandenburgertor, der Reichstag, die<br />

Siegessäule – viele der Monumente,<br />

die man vielleicht aus dem Fernsehen<br />

oder der Zeitung kennt, wurden<br />

bewundert.<br />

Nach dem Abschluss der Stadtrundfahrt<br />

ging es dann auch schon wieder<br />

nach Hause. Dieser Rückweg wurde<br />

zu einer Odyssey der besonderen<br />

Art: Durch die Brandanschläge bei<br />

der Bahn kam es zu Verspätungen<br />

und teilweise Streichung der Züge.<br />

Bis nach Stendal ging alles glatt. Von<br />

dort aus sollte dann aber kein Zug<br />

mehr in Richtung <strong>Lüneburg</strong> fahren,<br />

und nur durch unseren energischen<br />

Einsatz und die Hartnäckigkeit hielt<br />

dann doch ein ICE in Stendal.


Weiter ging es bis Uelzen, wo wieder<br />

mindestens 1 Std. Aufenthalt (wegen<br />

weiterer gestrichener Züge) dazukam.<br />

Endlich in <strong>Lüneburg</strong> angekommen,<br />

wurden dann alle durch<br />

freiwillige Helfer (da um null Uhr<br />

die Busse nicht mehr fuhren) nach<br />

Hause gebracht.<br />

Trotz der ganzen Komplikationen<br />

änderte sich die angenehme Stimmung<br />

nicht. Die aufregenden Erlebnisse<br />

und Anekdoten wurden am<br />

nächsten Tag bei einer gemütlichen<br />

Kaffeerunde in einem Nachgespräch<br />

nochmals ausgetauscht und die<br />

Resonanz war durchweg positiv.<br />

„Das würde ich jeder Zeit wieder<br />

machen“ war das Fazit der Gruppe.<br />

Ausflüge wie diese sind sehr<br />

wichtig für Menschen mit psychischen<br />

Auffälligkeiten und Mensch in<br />

Krisensituationen. Am gesellschaftlichen<br />

und kulturellen Leben teilzunehmen,<br />

unterstützt die Menschen auf<br />

ihrem Weg aus der Lebenskrise.<br />

Soziale Kompetenzen und alltagspraktische<br />

Fähigkeiten werden<br />

erworben und erweitert. Neue und<br />

verlorengegangene Interessen können<br />

entdeckt und gepflegt werden.<br />

Durch die Gruppendynamik sind<br />

diese Schritte einfacher und Ausflüge,<br />

wie der Berlinausflug, bieten<br />

den Besuchern die Möglichkeit<br />

Eigenverantwortung zu übernehmen.<br />

Sie erhalten das Gefühl, durch eigene<br />

Tätigkeiten etwas mitzugestalten<br />

und verändern zu können. Sich<br />

selbst zu akzeptieren und so wieder<br />

auch einen Platz in der Gesellschaft<br />

zu finden.<br />

Marlene Stierl und Andreas Wallat sind<br />

für die Besucher des Stövchens da.<br />

Gemeinsame Ausflüge wie z.B. nach Berlin und Ratzeburg wecken neue Interessen.<br />

Willkommen im Stövchen –<br />

„Schauen Sie einfach mal<br />

rein...“<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Kontakt<br />

Fachdienst Stövchen<br />

Marlene Stierl<br />

Andreas Wallat<br />

Tel.: 04131 - 319 90<br />

E-Mail: stoevchen@evlka.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. u. Mi.: 12.00 - 13-30 Uhr<br />

Mo. - Mi.: 14.00 - 18.00 Uhr<br />

Do. - Fr.: 10.00 - 17.00 Uhr<br />

37


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst KICK-Ostheide<br />

Das KICK – der Kick!<br />

Der <strong>Diakonie</strong>verband und der VSE<br />

– Verbund sozialtherapeutischer<br />

Einrichtungen – sind im Auftrag<br />

des Landkreises <strong>Lüneburg</strong> für die<br />

Samtgemeinde Ostheide tätig.<br />

Im KICK finden Sie:<br />

▪ Beratung für Familien<br />

▪ Sprechstunde für Eltern,<br />

Jugendliche und Kinder<br />

▪ Unterstützung in schwierigen<br />

Situationen zu Hause<br />

▪ Bildung in Form von<br />

Elternkursen<br />

▪ Informationen für Ihre familiären<br />

Angelegenheiten<br />

▪ Gruppenangebote für Mädchen<br />

und Jungen<br />

▪ Ferienprojekte<br />

<strong>2011</strong> im Sozialraumprojekt<br />

HAPPY-<strong>2011</strong>-PARTY: Interessierte<br />

Bürger aus der Ostheide kamen<br />

zu dem generationsübergreifenden<br />

Fest. Im und vor dem Haus wurde<br />

gemeinsam gegessen, gespielt und<br />

geträumt. So schrieben und malten<br />

die Gäste z.B. Wünsche für das Jahr<br />

<strong>2011</strong> auf kleine Zettel warfen sie in<br />

die große Feuerschale vor dem Kick<br />

und ließen sie mit den Funken in den<br />

Himmel schweben.<br />

54 Familien wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />

vom Kickteam intensiv beraten und<br />

begleitet. In zahlreichen Gesprächen<br />

informierten sich weitere Bürgerinnen<br />

und Bürger der Ostheide im KICK.<br />

11 Familien beschäftigten sich im<br />

„Rendsburger Elterntraining“ mit<br />

neuen Möglichkeiten, ihrer herausfordernden<br />

Aufgabe als Mutter und<br />

Vater gerecht zu werden. Ideen für<br />

den Erziehungsalltag wurden mit<br />

viel Freude entwickelt. Gemeinsam<br />

wurde von- und miteinander gelernt.<br />

Projekte<br />

Das KICK-Team hat zwei thematische<br />

Sozialraum-Konferenzen<br />

gestaltet. „Ist jetzt eigentlich alles<br />

ADHS?“ am 22.08.11 mit ca. 50 Besucherinnen<br />

und Besuchern.<br />

In der zweiten Sozialraumkonferenz<br />

ging es um das Thema „Ich habe<br />

was gehört… und nun?“ – Sexueller<br />

Missbrauch von Kindern. Am<br />

38<br />

15.11.11 hörten 20 Besucher / innen<br />

die informativen Ausführungen<br />

von Hannelore Tatge, Kripobeamtin<br />

aus <strong>Lüneburg</strong>.<br />

Das Gruppenangebot „Sonnen-<br />

Kinder“ für Grundschüler und<br />

Grundschülerinnen entwickelt sich für<br />

die Kinder weiterhin positiv. Die<br />

Gruppenstärke von acht Kindern ist<br />

immer erreicht. Ein bedarfsgerechtes<br />

Angebot wurde geschaffen. Die<br />

Drogeriefiliale Budnikowski (BUDNI)<br />

am Ilmenaucenter hat die Patenschaft<br />

für die Gruppe übernommen.<br />

Zwei großzügige Spenden konnten<br />

für Neuanschaffungen verwendet<br />

werden. Für die Zukunft ist ein<br />

kontinuierlicher Fahrdienst geplant.<br />

Patenschaft von BUDNI<br />

Die Mädchengruppe im KICK fand<br />

montags statt. Sie wurde von Jasmin<br />

Bostelmann und Katrin Eggeling begleitet.<br />

Regelmäßig besuchten sechs<br />

Mädchen das Gruppenangebot.<br />

Ferienangebote<br />

Zu den erlebnisreichen Ferienangeboten<br />

im Jahr <strong>2011</strong> gehörten:<br />

▪ Einradworkshop<br />

▪ Ferienfahrt an den Schaalsee<br />

Wir bedanken uns bei allen, die uns<br />

bei unserer Arbeit unterstützen und<br />

freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!<br />

Ferienfahrt an den Schaalsee<br />

Mitarbeitende<br />

Die Angebote werden von zwei<br />

hauptamtlich arbeitenden Sozialpädagogen<br />

verantwortlich entwickelt.<br />

Frau Fellner-Klauß und Herr Hennig<br />

gewährleisten die Kontinuität und die<br />

konzeptionelle Weiterentwicklung<br />

der durch den Landkreis finanzierten<br />

Leistungen.<br />

Neu im Team ist seit 2010 die<br />

Sozialpädagogin Sabrina Petersen.<br />

Sie und Frau Eggeling, pädagogische<br />

Mitarbeiterin, sind für das Angebot<br />

„Sonnenkinder“ zuständig. Herr<br />

Steinwachs unterstützt das Team mit<br />

hausmeisterlichen Tätigkeiten.<br />

Frau Kretschmer für den <strong>Diakonie</strong>verband<br />

und Herr Reker für den VSE<br />

haben die Fachberatung, Trägervertretung,<br />

Leitung und Gesamtverantwortung.<br />

Regelmäßig wöchentlich finden<br />

Teamgespräche mit dem Fachdienst<br />

Jugendhilfe und Sport, Landkreis<br />

<strong>Lüneburg</strong> statt, die die Koordination


leisten Frau Fellner-Klauß und<br />

Herr Hennig die Kontinuität und die<br />

konzeptionelle Weiterentwicklung<br />

der durch den Landkreis finanzierten<br />

Leistungen. Weiterhin gehören zum<br />

Team Frau Eggeling, pädagogische<br />

Mitarbeiterin (SonnenKinder), und<br />

Herr Steinwachs (Hausmeister). Die<br />

übergeordneten Dienste der Träger<br />

unterstützen und Durchführung und begleiten von Hilfsange- diese<br />

Arbeit boten fachlich: in den Familien und die<br />

Frau Entwicklung Kretschmer von für neuen den <strong>Diakonie</strong>v- Projekten<br />

erband deutlich und vereinfachen. Herr Reker für <strong>2011</strong> den hat VSE Herr<br />

haben Sven die Brüning Fachberatung, diese Aufgaben Trägerverübertretung,nommen. Leitung und Gesamtverantwortung.<br />

Außerhalb der Finanzierung des<br />

Regelmäßig Landkreises wöchentlich werden ergänzende finden<br />

Teamgespräche Leistungen durch mit Angebote Herrn Klaus des<br />

Krüger<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

(Fachdienst Jugendhilfe<br />

vor Ort erbracht.<br />

und<br />

Herr Hennig gewährleistet mit zwei<br />

Sport, Landkreis <strong>Lüneburg</strong>) statt, die<br />

Wochenstunden ein Angebot zur<br />

die Koordination und Durchführung<br />

Suchtberatung.<br />

von Hilfsangeboten in den Familien<br />

Zu den Mitarbeitenden gehören<br />

und die Entwicklung von neuen Pro-<br />

weiterhin Honorarkräfte, Ehrenamtlijektenche,<br />

deutlich<br />

Mitarbeitende<br />

vereinfachen.<br />

mit Mehrauf-<br />

Außerhalb wandsentschädigung der Finanzierung sowie des Studie-<br />

Landkreises rende und werden Praktikanten ergänzende / Innen.<br />

Leistungen durch Angebote des<br />

<strong>Diakonie</strong>verbandes Ergänzende Angebote vor Ort erbracht.<br />

Herr Die Hennig Fachdienste gewährleistet des <strong>Diakonie</strong>- mit zwei<br />

Wochenstunden verbandes stellen ein Angebot regelmäßig zur don-<br />

Suchtberatung.<br />

nerstags Beratungsangebote für die<br />

Zu Kurenvermittlung, den Mitarbeitenden Schuldnerberatung<br />

gehören weiterhin<br />

sowie Honorarkräfte, Schwangerenberatung Ehrenamtliche, und<br />

Mitarbeitende Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

mit Mehraufwandsentschädigung<br />

nach § 219 sowie StGB Studierende zur Verfügung. und<br />

Praktikanten/Innen.<br />

Standort<br />

Ergänzende Seit der Eröffnung Angebote des KICK-<br />

Die Ostheide, Fachdienste am 1.6.2006, des <strong>Diakonie</strong>- sind<br />

verbandes fünfeinhalb stellen Jahre regelmäßig vergangen. don- Das<br />

nerstags KICK hat Beratungsangebote seinen Hauptstandort für die in<br />

Kurenvermittlung,<br />

der <strong>Lüneburg</strong>er<br />

Schuldnerberatung<br />

Landstraße 8a,<br />

21398 Neetze. Im Haus haben<br />

sowie Schwangerenberatung und<br />

sich seither vielfältige Aktivitäten<br />

Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

entwickelt. Die Menschen der<br />

nach § 219 StGB zur Verfügung.<br />

Ostheide nehmen die gebotenen<br />

Möglichkeiten gut an, Beratungs- und<br />

Unterstützungsleistungen werden in<br />

Fachdienst allen Gemeinden KICK-Ostheide<br />

der Samtgemeinde<br />

Ostheide durchgeführt.<br />

achdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Der Jugendtreff<br />

Die Angebote im Jugendtreff werden<br />

durch die Unterstützung der „Bürger-<br />

Mitarbeitende<br />

30 hilfe Jugendtreff“, der Gemeinde<br />

Die Neetze, Angebote der werden Samtgemeinde von zwei Ostheide<br />

hauptamtlich und der <strong>Kirche</strong>ngemeinde arbeitenden Sozialpäd- ermöglicht.<br />

agogInnen Zum Team verantwortlich des Jugendtreffs entwickelt. gehören<br />

Mit Holger je 25 Wochenstunden Hennig, Katrin Eggeling gewährund<br />

leisten<br />

Ronja<br />

Frau<br />

Vollert.<br />

Fellner-Klauß und<br />

Die am Mittwoch stattfindende Koch-<br />

Herr Hennig die Kontinuität und die<br />

gruppe wird von der Fred Zander<br />

konzeptionelle Weiterentwicklung<br />

Stiftung <strong>Lüneburg</strong> unterstützt. Nicht<br />

der<br />

nur<br />

durch<br />

das<br />

den<br />

Kochen<br />

Landkreis<br />

auch die<br />

finanzierten<br />

gemein-<br />

Leistungen. same Zeit Weiterhin macht allen gehören viel Spaß. zum<br />

Team Frau Eggeling, pädagogische<br />

Mitarbeiterin (SonnenKinder), und<br />

Herr Steinwachs (Hausmeister). Die<br />

Gerhard Steinwachs<br />

Susanne Fellner-Klauß<br />

Susanne Fellner-Klauß<br />

Holger Hennig<br />

Holger Hennig<br />

Katrin Eggeling<br />

Katrin Eggeling<br />

Sabrina Petersen<br />

Ronja Vollert<br />

Gerhard Steinwachs<br />

Gerhard Steinwachs<br />

KICK hat seinen Hauptstandort in der<br />

Fachdienste <strong>Lüneburg</strong>er des Landstraße <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

8a, 21398<br />

Neetze. Im Haus haben sich seither<br />

vielfältige Aktivitäten entwickelt. Die<br />

Menschen Fachdienst der gesamten KICK-Ostheide Ostheide<br />

nehmen die gebotenen Möglichkeiten<br />

gut an, Beratungs- und Unterstützungsleistungen<br />

werden in allen<br />

Gemeinden der Samtgemeinde<br />

Hier Ostheide können durchgeführt.<br />

sie sich treffen, Billard<br />

spielen, Kickern, Musik hören, im<br />

Internet surfen oder einfach chillen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Kontakt<br />

Montag: 16-19 Uhr +<br />

Büro Mädchengruppe<br />

Mittwoch:<br />

Neetze Tel.: 05850-472<br />

16-19 Uhr +<br />

Kochgruppe<br />

Barendorf Tel.: 04137-800 80<br />

Donnerstag: 16-19 Uhr,<br />

offener Treff<br />

Offene Beratungen:<br />

Di.: Herr Hennig, 16.00-18.00<br />

Uhr in den Räumen des KICK<br />

in Neetze an der <strong>Lüneburg</strong>er<br />

Landstraße 8a<br />

Do.: Frau Fellner-Klauß, 10.00-<br />

12.00 Uhr in den Räumen der<br />

Samtgemeinde in Barendorf,<br />

Schulstraße 2, erster Stock<br />

Kontakt<br />

Büro<br />

Neetze Tel.: 05850 - 472<br />

Barendorf Tel.: 04137- 800 - 62 / - 61<br />

E-Mail: info@kick-ostheide.de<br />

www.kick-ostheide.de<br />

Standort<br />

Seit Offene der Beratungen: Eröffnung des KICK-Ostheide,<br />

Di.: Herr am Hennig, 01.06.2006, 16.00 - 18.00 sind nunmehr<br />

dreieinhalb Uhr in den Räumen Jahre vergangen. des KICK in Das<br />

KICK Neetze hat an seinen der <strong>Lüneburg</strong>er Hauptstandort Land- in der<br />

<strong>Lüneburg</strong>er straße 8a Landstraße 8a, 21398<br />

Neetze. Do.: Frau Im Fellner-Klauß, Haus haben sich seither<br />

vielfältige<br />

10.00 - 12.00<br />

Aktivitäten<br />

Uhr in den<br />

entwickelt.<br />

Räumen<br />

Die<br />

der Samtgemeinde in Barendorf,<br />

Menschen der gesamten Ostheide<br />

Schulstraße 2, erster Stock<br />

nehmen die gebotenen Möglichkeiten<br />

gut an, Beratungs- und Unterstützungsleistungen<br />

werden in allen 39<br />

Gemeinden der Samtgemeinde


Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

Ganztägig-ambulante Rehabilitation bei Suchterkrankung –<br />

eine gute Alternative<br />

Die Tagesklinik möchte sich Ihnen<br />

dieses Mal etwas anders vorstellen,<br />

als in den letzten Jahren.<br />

Ganz kurz: Die Klinik existiert nun<br />

schon seit Juli 2009 und wird in Stadt<br />

und Land erfreulicherweise immer<br />

bekannter. Im Jahre <strong>2011</strong> wurde endlich<br />

die Anerkennung durch die DRV-<br />

Bund erteilt, so dass nun wirklich alle<br />

suchtkranken Menschen aus der Region<br />

dieses Angebot nutzen können,<br />

wenn es fachlich angezeigt ist.<br />

Nach wie vor wird die Klinik vor<br />

allem aus Stadt und Landkreis Lüne-<br />

burg belegt – wir wünschen uns,<br />

auch aus den umliegenden Landkreisen<br />

noch mehr Patientinnen<br />

und Patienten zu bekommen. Die<br />

Auslastung der Klinik hat sich <strong>2011</strong><br />

deutlich stabilisiert und verbessert.<br />

Erstmals haben wir Ende <strong>2011</strong> die<br />

Situation, dass die Frauen nicht mehr<br />

in der Minderheit der Patient / innen<br />

sind. Wir können weiterhin sehr<br />

zeitnah Menschen in die Behandlung<br />

aufnehmen.<br />

Großen Wert legen wir auf die<br />

Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen<br />

in der Region, weil gerade<br />

über die Gruppenteilnahme die langfristige<br />

Wirksamkeit der professionellen<br />

Suchtbehandlung nachweislich<br />

und erheblich gesteigert werden<br />

kann.<br />

Wer sich für eine Behandlung in<br />

der Tagesklinik interessiert, kann uns<br />

einfach anrufen.<br />

Wir vereinbaren gerne einen Termin,<br />

an dem Sie sich unser Haus erst<br />

einmal anschauen können und<br />

auf Wunsch auch ein persönliches<br />

Vorgespräch, in dem geklärt werden<br />

kann, ob diese Behandlung für Sie<br />

„die Richtige“ ist.<br />

Harald Bohnke,<br />

Dipl. Sozialpädagoge,<br />

Suchttherapeut in der Tagesklinik<br />

40<br />

Erfahrungsbericht aus der Tagesklinik<br />

Eine Patientin berichtet:<br />

Jetzt bin ich schon 9 Wochen in<br />

der Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

(TK) und frage mich, wo die Zeit<br />

geblieben ist. Erst dachte ich,<br />

das wird eine lange Zeit, doch<br />

die ist vergangen wie im Fluge<br />

und kommt mir manchmal fast als<br />

zu kurz vor. Es liegen jetzt noch<br />

weitere 3 Wochen vor mir. Ich bin<br />

dankbar für die Zeit hier und ich<br />

bin jetzt trocken!<br />

Mein größtes Ziel und größte<br />

Triebfeder für die Behandlung sind,<br />

das Leben auch langfristig ohne<br />

Alkohol zu führen, denn ich habe<br />

mich hier wirklich für das LEBEN<br />

entschieden – ansonsten wäre es<br />

über kurz oder lang mein sicherer<br />

Tod, wenn ich weiter trinken<br />

würde.<br />

Die Tagesklinik (mit ihrer übrigens<br />

freundlichen Atmosphäre) hat mir<br />

geholfen, wieder eine innere und<br />

äußere Struktur zu finden und es<br />

ist mir wichtig, diese auch weiterhin<br />

in mein Leben einzubauen<br />

und zu erhalten. Da kann ich in<br />

der Tagesklinik schon üben, denn<br />

abends und am Wochenende habe<br />

ich meine Kontakte neben der<br />

Therapie hier auch weiter zuhause.<br />

Durch die Gruppentherapie und<br />

Einzelgespräche habe ich sehr viel<br />

über mich erfahren können und<br />

warum ich dieses Trinkverhalten<br />

bei mir im Laufe der Jahre überhaupt<br />

entwickelt habe.<br />

Darauf aufbauend lerne ich jetzt,<br />

mein Leben ohne Alkohol zu<br />

schaffen. Dafür muss ich manchmal<br />

noch stark umdenken – abstinentes<br />

Leben erfordert irgendwann<br />

auch eine Entscheidung dazu.<br />

Manchmal tut es in der Therapie<br />

auch weh, aber ich kann mich<br />

zunehmend meiner Geschichte<br />

stellen und erfahre, dass die<br />

Schmerzen, das Schwere, das<br />

ich früher durch Trinken verdrängt<br />

habe, auch ohne Alkohol zu bewältigen<br />

sind. Ich denke jetzt gerne<br />

über mich nach und komme mir<br />

langsam auf die Schliche, erhalte<br />

Rüstzeug für ein trockenes Leben.<br />

Ich habe durch die vielen Gruppenaktivitäten,<br />

vor allem die<br />

Ergotherapie, erfahren gemeinsam<br />

Dinge zu erarbeiten und wie kreativ<br />

wir doch alle sein können, wie<br />

viele Talente in uns stecken.<br />

Es ist schön, gemeinsam zu kochen<br />

und ich fange wieder an, auf<br />

eine ausgewogene und gesunde<br />

Ernährung zu achten.<br />

Gemeinsam sportlich aktiv zu<br />

sein, aber auch dem Körper seine<br />

Ruhe- und Entspannungsphasen<br />

(ohne Alkohol!) zu gönnen, das<br />

mache ich jetzt auch mit Entspannungsübungen,<br />

oder genieße<br />

die entstehende Ruhe nach der<br />

Aktivität.<br />

Das Leben bewusster wahrzunehmen,<br />

durch Schmecken, Hören,<br />

Sehen, das Fühlen und dann für<br />

meinen Körper und damit mich<br />

gut zu sorgen, damit habe ich hier<br />

wieder angefangen.<br />

Mir ist auch bewusst geworden<br />

wie wichtig es ist, soziale Kontakte<br />

aufzubauen und mir ein trockenes<br />

Umfeld zu schaffen. Ich kann jetzt<br />

draußen sogar zu meiner Suchterkrankung<br />

offen stehen. Mittlerweile<br />

besuche ich eine Selbsthilfegruppe<br />

in der Stadt und finde das gut – es<br />

wird mir Sicherheit geben für die<br />

Zeit nach der Therapie.<br />

Jedenfalls bin ich der Tagesklinik<br />

reich beschenkt worden und das<br />

hat mich innerlich wachsen lassen,<br />

ich habe meine Stärken und Kräfte<br />

und vieles mehr entdecken können<br />

– dafür bin ich sehr dankbar.<br />

Dankbar bin ich auch, dass ich die<br />

vielen unterschiedlichen wertvollen<br />

Menschen in der Tagesklinik kennenlernen<br />

durfte, sei es nun die<br />

Therapeuten oder Mitpatienten.<br />

Das hat mir sehr viel Mut und Kraft<br />

gegeben. Ich habe gelernt, anderen<br />

Menschen wieder Vertrauen<br />

und Achtung zu geben und vor<br />

allem habe ich jetzt wieder Selbstachtung<br />

und Selbstliebe.<br />

Diese Zeit in der Tagesklinik am<br />

Lambertiplatz ist sehr wertvoll –<br />

und dafür vielen DANK!


Zahlen<br />

Daten der Tagesklinik<br />

- 12 Behandlungsplätze<br />

- Klienten: männlich 70%, weiblich 30%<br />

- Entlassungsart: über 2/3 erfolgreich und regulär beendet<br />

- Zuweiser: 42,5% Sanon <strong>Lüneburg</strong>, 7,5% SPD Uelzen, 10 % Sanon<br />

Uelzen, 5% <strong>Diakonie</strong> Buchholz Nordheide, 17,5% Psychiatrische<br />

Klink <strong>Lüneburg</strong>, 7,5 % SPD Winsen, 7,5% STZ Hamburg Harburg,<br />

2,5 % Alkohol- und Drogenberatung Geesthacht<br />

- Altersstruktur: 31 - 40 Jahre 25 %, 51 - 60 Jahre 17,5%,<br />

über 60 Jahre 2,5%<br />

- Kostenträger: DRV Braunschweig / Hannover 62,5%, DRV Bund<br />

12,5%, DRV Nord 7,5%, Selbstzahler 7,5%, Krankenkassen 5%,<br />

Knappschaft Bahn/See 5%.<br />

Eingang der Tagesklinik<br />

Der Weg zu uns<br />

Vor Antritt der Rehabilitation wird in<br />

unserer Klinik in angenehmer Atmosphäre<br />

ein Vorgespräch mit der Psychologin<br />

oder dem Suchttherapeuten<br />

geführt. Dies findet verbindlich statt,<br />

da es sich als sehr sinnvoll herausgestellt<br />

hat. In diesem Vorgespräch<br />

werden Bedingungen und Erwartungen<br />

an die Therapie abgeglichen. So<br />

können Fehlzuweisungen weitestgehend<br />

vermieden und Ängste vor<br />

der Therapie beseitigt werden. Unter<br />

diesen Gesichtspunkten kann im<br />

Vorfeld die Behandlungsbereitschaft<br />

des Klienten positiv beeinflusst und<br />

die konstruktive Mitarbeit verbessert<br />

werden.<br />

Um eine fachlich notwendige<br />

Vernetzung mit den Mitarbeitern aus<br />

Beratungsstellen, Entgiftungseinrichtungen<br />

und auch Kostenträgern (z.B.<br />

den Krankenkassen) zu ermöglichen,<br />

bieten wir Informations- und Arbeitsgespräche<br />

an.<br />

Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Fachdienst Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

Ein abwechslungsreiches Bewegungsangebot<br />

ist Teil der Therapie.<br />

Kontakt<br />

Büro<br />

Tel.: 04131 - 789 90 50<br />

E-Mail: info@tagesklinik-am-<br />

lambertiplatz.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Do.: 8.30 - 16.30 Uhr<br />

Fr.: 8.30 - 15.00 Uhr<br />

41


<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />

42<br />

Organigramm des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

<strong>Kirche</strong>nkreis <strong>Lüneburg</strong><br />

<strong>Kirche</strong>nkreistag<br />

Renate Liebeneiner<br />

Horst Dornblüth<br />

Johanna Gerhard<br />

(Berufenes Mitglied)<br />

Fachbereichsleitung<br />

Günter Zimmermann<br />

Fachdienst<br />

Fachdienste Dienststelle für im Sozial- Haus<br />

der arbeit: <strong>Kirche</strong><br />

Sozial-, Kuren-, Schuldnerberatung,Migrationsdienst,<strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />

Leitung:<br />

Günter Zimmermann<br />

Fachdienst<br />

Kleiderkeller<br />

Leitung:<br />

Inge Peterson Petersen<br />

Fachdienst<br />

Bahnhofsmission<br />

Leiterin:<br />

Marion Oelscher<br />

Organigramm des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

Verbandsvorstand<br />

Vorsitzende:<br />

Christine Schmid<br />

(Superintendentin)<br />

Geschäftsführung<br />

Geschäftsführer Gabriel Siller<br />

1. stellvertretender Geschäftsführer: Günter Zimmermann<br />

2. stellvertretende Geschäftsführerin: Ursula Kretschmer<br />

Fachbereichsleitung<br />

Ursula Kretschmer<br />

Fachdienst<br />

Ma Donna<br />

Leitung:<br />

Ursula Kretschmer<br />

Fachdienst<br />

KICK Sozialraumprojekt<br />

Ostheide<br />

Jugendtreff Neetze<br />

Leitung:<br />

Ursula Kretschmer<br />

Fachbereichsleitung<br />

Gabriel Siller<br />

Fachdienst<br />

drobs - Fachstelle für<br />

Sucht und Suchtprävention<br />

Leitung:<br />

Gabriel Siller<br />

Fachdienst<br />

Stövchen<br />

Psychosoziale Kontakt-<br />

stelle<br />

Leitung:<br />

Marlene Stierl<br />

Fachdienst<br />

Ehe und Lebensberatung<br />

Leitung:<br />

Albrecht von Bülow<br />

Verbandsstruktur<br />

<strong>Kirche</strong>nkreis Bleckede<br />

<strong>Kirche</strong>nkreistag<br />

Christian Cordes<br />

Thomas König<br />

Henning Wedemeyer<br />

Tagesklinik am<br />

Lambertiplatz<br />

Rehabilitation<br />

für suchtkranke<br />

Menschen.<br />

GAR -<br />

Ganztags ambulanteRehabilitation<br />

gGmbH<br />

Gesellschafter:<br />

<strong>Diakonie</strong>-<br />

verband und<br />

Jugendhilfe<br />

<strong>Lüneburg</strong> e. V.


Adressverzeichnis<br />

Adressen des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />

<strong>Diakonie</strong>verband der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

<strong>Lüneburg</strong> und Bleckede<br />

Heiligengeiststr.31<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 68 44 6 - 0<br />

Fax: 04131 - 68 44 630<br />

diakonieverband.lueneburg@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Bahnhofsmission (ökumenisch)<br />

Bahnhof, Bahnhofstr. 10 Gleis 1<br />

21337 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel. und Fax: 04131 - 515 21<br />

bahnhofsmission.lueneburg@evlka.de<br />

www.bahnhofsmission.de<br />

Sozialberatung<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 74 92 12<br />

Fax: 04131 - 74 92 20<br />

guenter.zimmermann@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

drobs - Fachstelle für Sucht- und<br />

Suchtprävention<br />

Heiligengeiststr. 31<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 68 44 6 - 0<br />

Fax: 04131 - 68 44 630<br />

drobs.lueneburg@evlka.de<br />

www.drobs-lueneburg.de<br />

Ehe- und Lebensberatung (ökumenisch)<br />

Johannisstr. 36<br />

21337 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 488 98<br />

Fax: 04131 - 488 68<br />

OekumenischeLebensberatung.Lueneburg@<br />

evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

KICK-Ostheide und Jugendtreff Neetze<br />

Sozialraumprojekt KICK-Ostheide<br />

Familien-, Jugend- und Beratungszentrum<br />

<strong>Lüneburg</strong>er Landstr. 8a<br />

21398 Neetze<br />

Tel.: 05850 - 472<br />

Fax: 05850 - 971 309<br />

hennig@kick-ostheide.de<br />

fellner-klauss@kick-ostheide.de<br />

eggeling@kick-ostheide.de<br />

www.kick-ostheide.de<br />

Kleiderkeller<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 74 92 21<br />

Fax: 04131 - 74 92 20<br />

kleiderkeller@viaduk.de<br />

www.viaduk.de<br />

Kurenberatung<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 74 92 11<br />

Fax: 04131 - 74 92 20<br />

ilsetraud.lorenz@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Ma Donna<br />

Vor dem Neuen Tore 5<br />

21339 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 355 35<br />

Fax: 04131 - 26 97 23<br />

info@madonna-lueneburg.de<br />

www.madonna-lueneburg.de<br />

Migrationsdienst<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 74 92 13 o. 74 92 16<br />

Fax: 04131 - 74 92 20<br />

natalia.bay@evlka.de<br />

christa.reimers@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Schuldnerberatung<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131-74 92 14 o. 74 92 15 o.<br />

74 92 17 o. 74 92 18<br />

Fax: 04131-75 81 88<br />

anke.gottwald@evlka.de<br />

tina.stache@evlka.de<br />

ronald.korbel@evlka.de<br />

brigitte.bestmann@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Stövchen<br />

Heiligengeiststr. 31<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 319 90<br />

stoevchen@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

Salzbrückerstr. 1 - 4<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 789 90 50<br />

Telefax 04131 - 78 99 05 20<br />

info@tagesklinik-am-lambertiplatz.de<br />

www.tagesklinik-am-lambertiplatz.de<br />

<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />

43


<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />

Lageplan<br />

<strong>Diakonie</strong> im Internet<br />

44<br />

1 Haus der <strong>Kirche</strong>:<br />

Sozialberatung<br />

Migrationsdienst<br />

Kurenberatung<br />

Schuldnerberatung<br />

Kleiderkeller<br />

1<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

2 drobs<br />

Stövchen<br />

Gschäftsstelle <strong>Diakonie</strong>verband<br />

Tagesklinik am Lambertiplatz<br />

Ehe- und Lebensberatung<br />

Ma Donna<br />

Bahnhofsmission<br />

www.viaduk.de<br />

Gemeinsames Internetportal des <strong>Diakonie</strong>verbandes der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

<strong>Lüneburg</strong> und Bleckede und des Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises <strong>Lüneburg</strong><br />

www.diakonie.de<br />

Homepage des <strong>Diakonie</strong>verbandes der Ev.-luth. Landeskirche Hannover<br />

www.diakonie-ichmachemit.de<br />

Bürgerstiftung für den <strong>Diakonie</strong>verband der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong> und Bleckede<br />

Lageplan / Internet<br />

Richtung Hamburg


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Diakonie</strong>verband<br />

der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

<strong>Lüneburg</strong> und Bleckede<br />

Heiligengeiststr. 31<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 68 44 6 - 0<br />

Fax: 04131 - 68 44 630<br />

E-Mail: diakonieverband.lueneburg@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Layout:<br />

Tina Hueske<br />

Tel.: 04131 - 20 77 32<br />

Fotos:www.gemeindebrief.de<br />

Druck:<br />

anton Druck<br />

An den Reeperbahnen 1<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

anton-druck@gmx.de


<strong>Diakonie</strong>verband<br />

der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />

<strong>Lüneburg</strong> und Bleckede<br />

Heiligengeiststr. 31<br />

21335 <strong>Lüneburg</strong><br />

Tel.: 04131 - 68 44 60<br />

Fax: 04131 - 68 44 630<br />

diakonieverband.lueneburg@evlka.de<br />

www.viaduk.de<br />

Spendenkonto:<br />

Kto.-Nr.: 216<br />

Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />

BLZ: 240 501 10<br />

Vermerk: Spende <strong>Diakonie</strong>verband<br />

Spenden<br />

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