Online-Version: Jahresbericht 2012 - Kirche & Diakonie Lüneburg
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Diakonie</strong>verband Nordostniedersachsen
2<br />
3<br />
4<br />
4<br />
5<br />
5<br />
6<br />
7<br />
7<br />
Themen<br />
Themen <strong>2012</strong> Fachdienste <strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />
Inhalt<br />
<strong>2012</strong><br />
Grußwort von Superintendentin<br />
Christine Schmid und Superintendent<br />
Christian Cordes<br />
Grußwort von Geschäftsführer<br />
Gabriel Siller<br />
5 Jahre Wichern-Adventskranz<br />
Stiften mit Herz und Verstand<br />
Familienzentrum Plus<br />
<strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong> beim<br />
Hansetag <strong>2012</strong><br />
Happy Birthday<br />
<strong>Diakonie</strong>verband!<br />
Verabschiedung von<br />
Ursula Kretschmer<br />
Neu: <strong>Diakonie</strong>verband<br />
Nordostniedersachsen<br />
8<br />
11<br />
15<br />
15<br />
23<br />
24<br />
28<br />
33<br />
Fachdienste<br />
<strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit:<br />
Aufklärung und Information<br />
rund um soziale Fragen<br />
Schuldnerbratung:<br />
Was tun, wenn am Ende des<br />
Geldes noch so viel Monat<br />
über ist?<br />
Kurenberatung:<br />
Das Hamsterrad “Alltag”:<br />
Stopp – ich steige mal kurz aus!<br />
drobs:<br />
Fachstelle für Sucht<br />
und Suchtprävention<br />
Kleiderkeller:<br />
„Mit einem Schrank fing alles an“<br />
Ökumenische Ehe- und<br />
Lebensberatung :<br />
60 Jahre Erfahrung mit Liebe,<br />
Partnerschaft und Trennung<br />
Migration:<br />
Menschen verstehen – Kulturen<br />
verbinden!<br />
Ma Donna:<br />
Neue Wege gehen<br />
38<br />
40<br />
42<br />
44<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
49<br />
Bahnhofsmission:<br />
Die Nr. 1 an Gleis 1<br />
Stövchen:<br />
Mehr Lebensqualität für<br />
psychisch erkrankte Menschen<br />
KICK-Ostheide:<br />
Das KICK – der Kick!<br />
Tagesklinik am Lambertiplatz:<br />
Verbesserte Angebote durch<br />
Vernetzung<br />
<strong>Diakonie</strong>verband<br />
kompakt<br />
Organigramm 2013 des<br />
<strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Nordostniedersachsen<br />
Adressen<br />
<strong>Diakonie</strong> im Internet<br />
Lageplan Einrichtungen in<br />
<strong>Lüneburg</strong><br />
Impressum
Themen <strong>2012</strong><br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
„Wir haben hier keine bleibende<br />
Stadt, sondern die zukünftige<br />
suchen wir“ (Hebräerbrief 13,14).<br />
Die Jahreslosung 2013 passt: Wir<br />
haben uns aufgemacht und einen<br />
neuen <strong>Diakonie</strong>verband gegründet.<br />
Er umfasst nun auch die Einrichtungen<br />
des <strong>Kirche</strong>nkreises Uelzen.<br />
Kaum einer hat’s gemerkt, so hoffen<br />
wir. Denn für die Nutzer der Angebote<br />
der diakonischen Einrichtungen<br />
soll sich nichts verändern. Lediglich<br />
die Leitungsstruktur ist eine andere.<br />
Die Möglichkeit, den Kreis der<br />
Teilnehmenden bei Fortbildungen<br />
zu erweitern und Anderes im Hintergrund<br />
ist neu.<br />
Drobs bleibt Drobs, Ma Donna<br />
bleibt Ma Donna, und das gilt für alle<br />
anderen Einrichtungen auch. Trotzdem:<br />
Wir bleiben auf der Suche nach<br />
immer besseren Möglichkeiten der<br />
Hilfe für die, die aus verschiedenen<br />
Gründen in unserer Gesellschaft<br />
von der vollen Teilhabe am Leben<br />
ausgeschlossen sind. „Wir haben<br />
hier keine bleibende Stadt, sondern<br />
die zukünftige suchen wir“.<br />
Das Titelbild zeigt ein Haus im<br />
Himmel. Es wird Maß genommen.<br />
Das unfertige Haus ist ein Symbol<br />
dafür, dass nichts fertig ist. Gemeinsam<br />
suchen wir, weil in dieser Welt<br />
manches nicht in Ordnung ist. Jesus<br />
hat sich nicht damit zufrieden gegeben.<br />
Auch wir geben nicht auf. Es<br />
muss sich was ändern. Bei manchen<br />
ist der Druck groß. Wie gut, wenn<br />
sie dann denn Weg in die Beratungsstellen<br />
des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
finden. Wie befreiend, wenn sie<br />
einen neuen Ausblick auf ihr zukünf-<br />
Jahreslosung 2013:<br />
2<br />
Grußwort<br />
Christine Schmid, Vorsitzende des<br />
<strong>Diakonie</strong>verbandes und Superintendentin<br />
des Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises <strong>Lüneburg</strong><br />
tiges Lebenshaus sehen. Gemeinsam<br />
mit Menschen, die Zeit haben<br />
und Unterstützung bei Problemen<br />
anbieten können. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter unserer Einrichtungen<br />
werden zu Wegweisern. Sie<br />
helfen, das Maß für das Haus des<br />
Lebens zu finden, sie begleiten beim<br />
Weg in eine gute Zukunft.<br />
“Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter unserer<br />
Einrichtungen (...)<br />
begleiten beim Weg in eine<br />
gute Zukunft.”<br />
„Wir haben hier keine bleibende<br />
Stadt“. Neue Wege im <strong>Diakonie</strong>verband<br />
beschreiten wir auch, weil wir<br />
mit weniger Mitteln weiterhin nah<br />
am Menschen sein wollen.<br />
Herzlich danken wir allen unseren<br />
Partnern, allen voran der Stiftung<br />
„<strong>Diakonie</strong> – ich mache mit“, die uns<br />
Wir haben hier keine bleibende Stadt,<br />
sondern die zukünftige suchen wir.<br />
(Hebr. 13,14)<br />
Christian Cordes, Superintendent des<br />
Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises Bleckede<br />
verlässlich unterstützt.<br />
Ebenso herzlichen Dank sagen wir<br />
den <strong>Kirche</strong>ngemeinden und Einzelpersonen,<br />
die durch Spenden,<br />
Kollekten und durch die ehrenamtliche<br />
Tat dazu beitragen.<br />
Wir wünschen dem neuen <strong>Diakonie</strong>verband<br />
Nordostniedersachsen,<br />
allen Mitarbeitenden und Klienten<br />
Gottes Segen für die neuen Wege,<br />
und viel Freude beim Maßnehmen<br />
für das „Haus im Himmel“.<br />
Ihre Christine Schmid<br />
und<br />
Ihr Christian Cordes
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
etwa 15 % der Bevölkerung lebt in<br />
Armut oder sind davon bedroht. Das<br />
bedeutet für <strong>Lüneburg</strong> Hansestadt<br />
und Landkreis etwa 26.000 Menschen,<br />
einschließlich Kinder und Alte.<br />
Was ist ein menschenwürdiges<br />
Leben? Wie viel umfassende Teilhabe<br />
braucht der Mensch? In unseren<br />
Einrichtungen erleben wir die Not<br />
der Menschen täglich, die materielle<br />
Not ebenso wie die seelische.<br />
Häufig bedingt das Eine auch das<br />
Andere. Um ganze 5,- € wurde<br />
die Grundsicherung 2011 erhöht.<br />
Ab 01.01.2013 liegt sie bei 482,- €<br />
monatlich. Davon muss der gesamte<br />
Lebensunterhalt bestritten werden.<br />
Die kleinen wie die großen Ausgaben.<br />
Wenn die Waschmaschine<br />
defekt ist, die Brille kaputt geht, ist<br />
schon die Grenze erreicht.<br />
“Wir brauchen (...) eine<br />
(...) gesellschaftliche<br />
Diskussion darüber, was<br />
ein menschenwürdiges<br />
und gerechtes Leben beinhaltet<br />
und was wir dafür<br />
ausgeben wollen.”<br />
Wir brauchen aus unserer Sicht<br />
eine allgemeine gesellschaftliche<br />
Diskussion darüber, was ein menschenwürdiges<br />
und gerechtes<br />
Leben beinhaltet und was wir dafür<br />
ausgeben wollen. Wir müssen der<br />
Erwachsenenarmut und den daraus<br />
resultierenden Entsolidarisierungstendenzen<br />
entgegen wirken. Dafür<br />
ist aus unserer Sicht die Erhöhung<br />
der Regelsätze unumgänglich, sowie<br />
es das Bundessozialgericht ja auch<br />
gefordert hat. Der Regelsatz sollte<br />
durch eine unabhängige Kommission,<br />
in der alle relevanten Gruppen<br />
wie Wohlfahrtsverbände, Wissenschaftler,<br />
Kommunen und die Betroffenen<br />
selbst vertreten sind, festgestellt<br />
werden.<br />
Grußwort<br />
Wir vor Ort werden täglich mit den<br />
existenziellen Sorgen der Menschen<br />
konfrontiert – es müssen nicht immer<br />
Geldsorgen sein: Der diskriminierungsfreie<br />
und unentgeltliche<br />
Zugang zu Dienstleistungen würde<br />
Vieles erleichtern, z. B. der kostenlose<br />
Schultransport für alle Kinder,<br />
gesundes, kostenloses Essen für<br />
alle Kinder, gute und ausreichende,<br />
kostengünstige Ausstattung von<br />
Kitas, überhaupt eine leicht zugängliche<br />
und weitgehend unentgeltliche,<br />
öffentliche Infrastruktur, wie Bildung,<br />
Gesundheitsvorsorge usw. Damit<br />
erreicht man auch Menschen mit<br />
geringem Einkommen, die keine<br />
Grundleistungen in Anspruch nehmen,<br />
wirkt Stigmatisierung entgegen<br />
und führt die Menschen damit zu<br />
mehr Teilhabe.<br />
Es mag utopisch klingen, an<br />
diesen Überlegungen zu arbeiten, wir<br />
sind aber als Christen aufgefordert,<br />
auch über unseren Tellerrand hinauszusehen<br />
und uns für eine Verbesserung<br />
der Lebenssituation der Menschen<br />
einzusetzen.<br />
Die unterschiedlichen Einrichtungen<br />
des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
versuchen alle auf ihre Weise ein<br />
Stück dazu beizutragen, ob es sich<br />
dabei um Schuldnerberatung handelt,<br />
Suchtberatung und Behandlung,<br />
wenn die Mitarbeitenden der<br />
Bahnhofsmission den Menschen im<br />
alltäglichen Leben Unterstützung<br />
bieten, das Stövchen Heimat für<br />
Viele wird, der Migrationsdienst hilft<br />
wieder in unserem Land Fuß zu fassen,<br />
die Ehe- und Lebensberatung<br />
Menschen in ihren Beziehungskrisen<br />
begleitet – dies können wir alles<br />
tun, weil neben den Hauptberuflichen<br />
eine große Anzahl Menschen<br />
ehrenamtlich mitarbeiten. Wir sind<br />
darüber sehr dankbar, denn nur dadurch<br />
gelingt es uns, all die Angebote<br />
weiter aufrecht zu erhalten.<br />
Herzlichen Dank an Alle, die uns<br />
im vergangenen Jahr finanziell und<br />
ideell unterstützt haben!<br />
“Nur der kann sich der Not in<br />
seiner ganzen Breite entgegenstellen,<br />
der den Mut hat zur ersten<br />
kleinen Tat.“ Diesem Satz von Johann<br />
Hinrich Wichern fühlen wir uns<br />
bis heute verpflichtet und versuchen<br />
ihn in unserer Arbeit umzusetzen.<br />
Herzlichst<br />
Gabriel Siller<br />
Themen <strong>2012</strong><br />
Gabriel Siller, Geschäftsführer des<br />
<strong>Diakonie</strong>verbandes der Ev.-luth.<br />
<strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong>, Bleckede und –<br />
seit 2013 – Uelzen<br />
“...wir sind aber als<br />
Christen aufgefordert,<br />
auch über unseren<br />
Tellerrand hinauszusehen...”<br />
3
Themen <strong>2012</strong><br />
Aus dem Verband<br />
5 Jahre Wichern-Adventskranz<br />
Der Wichern-Adventskranz<br />
erstrahlt in der Adventszeit über<br />
der Hansestadt <strong>Lüneburg</strong> und<br />
ist ein Gemeinschaftsprojekt der<br />
Arbeitsgemeinschaft <strong>Diakonie</strong>,<br />
des Trägervereins Wasserturm<br />
und des Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises<br />
<strong>Lüneburg</strong>. Ursula Kretschmer,<br />
stellvertretende Geschäftsführerin<br />
des <strong>Diakonie</strong>verbandes und<br />
Projektleiterin, erläutert die<br />
Idee: „2007 haben wir zum<br />
200. Geburtstag von Johann<br />
Hinrich Wichern begonnen, seine<br />
Überzeugung zum Leuchten zu<br />
bringen – dass jeder ein Zeichen<br />
setzen und mit einer kleinen Tat<br />
anderen Menschen helfen kann.“<br />
Wichern gilt als Erfinder des<br />
Adventskranzes und Gründervater<br />
Stiften mit Herz und Verstand<br />
Stiftung “<strong>Diakonie</strong><br />
- ich mache mit”<br />
Die “Stiftung <strong>Diakonie</strong> – ich mache<br />
mit” förderte <strong>2012</strong> mit insgesamt<br />
18.000 Euro die verschiedenen<br />
Einrichtungen des <strong>Diakonie</strong>verbandes.<br />
Helfen Sie weiter mit, die Stiftung –<br />
und so die Arbeit des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
– zu stärken!<br />
4<br />
Kontakt<br />
Eckhard Fedrowitz<br />
Tel.: 04131 - 18 01 22<br />
E-Mail: e.fedrowitz@<br />
diakonie-ichmachemit.de<br />
Spendenkonto:<br />
Kto.-Nr.: 650 55 915<br />
Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />
BLZ: 240 501 10<br />
Vermerk „Zustiftung“ hilft<br />
langfristig,<br />
Vermerk „Spende“ als Soforthilfe.<br />
der <strong>Diakonie</strong>. 1833 überzeugte der<br />
junge Theologe Hamburger Politiker<br />
und Kaufleute davon, dass es für die<br />
verwahrlosten und verwaisten Kinder<br />
aus den Elendsvierteln einen Ort des<br />
Schutzes geben müsse: das Rauhe<br />
Haus.<br />
Nach fünf Jahren Wichern-<br />
Adventskranz und Spendeneinnahmen<br />
von 23.309,- Euro verabschiedet<br />
sich Ursula Kretschmer aus der<br />
Projektleitung. Sie sagt: „Gemeinsam<br />
ist es uns in den vergangenen<br />
Jahren gelungen, viele Kinder zu<br />
unterstützen.“ 2013 ist sie in den<br />
Ruhestand getreten.<br />
Die Projektgruppe dankt Ursula<br />
Kretschmer für ihre engagierte Mitarbeit<br />
und ihre kreativen Ideen!<br />
Gezielte Spenden<br />
Sie möchten lieber direkt spenden:<br />
Sie denken dabei an die Unterstützung<br />
von Müttern und Kindern, Sie<br />
finden es wichtig, dass es die Eheberatung<br />
gibt, Sie haben eine Idee<br />
für eine Aktion, Sie sehen eine Not<br />
und wollen sie unmittelbar lindern?<br />
Dann nehmen Sie Kontakt zu der<br />
jeweiligen Einrichtung auf oder unterstützen<br />
Sie unsere Arbeit insgesamt<br />
mit Ihrer Spende auf das Konto des<br />
<strong>Diakonie</strong>verbandes.<br />
Wir danken Ihnen herzlich!<br />
Info<br />
Spenden<br />
hilft!<br />
“<strong>Diakonie</strong> hilft!”<br />
Kerstina Peck<br />
Leiterin des Ma Donna:<br />
Wichern-Adventskranz <strong>2012</strong><br />
Einladung<br />
zur Eröffnungsveranstaltung<br />
am Samstag, den 1. Dezember <strong>2012</strong><br />
in der St. Johannis <strong>Kirche</strong><br />
Die Projektleitung wird jetzt von<br />
Michael Elsner, Geschäftsführer<br />
Herbergsverein Wohnen und Leben<br />
e. V. und der neuen arbeit lüneburguelzen<br />
übernommen.<br />
Spendenkonto<br />
Kto.-Nr.: 216<br />
Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />
BLZ: 240 501 10<br />
Vermerk:<br />
Spende <strong>Diakonie</strong>verband<br />
“Ihre Spende ist Hilfe für Menschen in<br />
Not! Im persönlichen Gespräch<br />
informieren wir Sie gern über Unter-<br />
stützungsmöglichkeiten.”
Familienzentrum Plus<br />
Grundsteinlegung <strong>2012</strong><br />
Die Jahreslosung für 2013 ist für unsere Arbeit prägend.<br />
Die Bewohnerinnen haben im Ma Donna auch keine<br />
bleibende „Stadt“ gefunden. Die Zukünftige wird mit Unterstützung<br />
der Mitarbeitenden gesucht und gefunden.<br />
Das Ma Donna war ebenfalls viele Jahre auf der<br />
Suche nach einem passenden Ort, denn die Räumlichkeiten<br />
wurden zu eng. Am 20. Dezember <strong>2012</strong><br />
wurde der erste Spatenstich für das Familienzentrum<br />
Plus gemacht. Gemeinsam mit dem Kindergarten der<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde St. Michaelis wurde ein Konzept für<br />
ein Familienzentrum Plus entwickelt. Dabei wurde die<br />
Idee verfolgt, die Angebote des Kindergartens mit denen<br />
von Ma Donna in der Weise zu verbinden, dass eine<br />
verlässliche Kinderbetreuung gemeinsam mit einem Angebot<br />
an Beratung und Bildung für Eltern zur Verfügung<br />
gestellt werden kann.<br />
Was lange währt, wird endlich gut – Wir danken<br />
besonders der Hansestadt <strong>Lüneburg</strong> und der<br />
Klosterkammer Hannover für die großzügige Unterstützung<br />
und freuen uns auf den Einzug in das neue Haus<br />
Ende 2014!<br />
<strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong> beim Hansetag <strong>2012</strong><br />
Eine Prise zum Leben<br />
Unter dem Motto „Du bist das Salz<br />
der Erde – eine Prise zum Leben“<br />
feiern <strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong> bei den<br />
Hansetagen mit. Vom 28. Juni bis<br />
zum 1. Juli <strong>2012</strong> wurden Gäste aus<br />
Deutschland und ganz Europa in<br />
<strong>Lüneburg</strong> begrüßt. <strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong><br />
brachten dabei die christliche<br />
Botschaft ins Gespräch. Alle Orte,<br />
an denen <strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong> tätig<br />
sind, wurden durch einen Salzgarten<br />
gekennzeichnet: die <strong>Kirche</strong>n, bei der<br />
Salzgarten vor der drobs<br />
drobs, bei Ma Donna und an vielen<br />
weiteren Orten. Vor der St. Johanniskirche,<br />
die als Wandelkirche ohne<br />
Gestühl erlebbar war, kamen an<br />
einem größeren Salzgarten Mitarbeitende<br />
aus <strong>Kirche</strong> und <strong>Diakonie</strong> als<br />
sogenannte “Salzstreuer” mit den<br />
Hansetagsbesuchern ins Gespräch.<br />
Ein Höhepunkt der Hansetage war<br />
der ökumenische Freiluft-Gottesdienst<br />
auf dem Sande. “Einander<br />
begegnen – miteinander handeln<br />
Themen <strong>2012</strong><br />
Aus dem Verband<br />
„Wir haben hier keine bleibende Stadt,<br />
sondern die Zukünftige suchen wir.“<br />
Jahreslosung 2013, Hebräer 13.14<br />
Erster Spatenstich für das Familienzentrum, v.l.n.r.: Kultusminister Dr.<br />
Bernd Althusmann, Klosterkammer-Präsident Hans-Christian Biallas,<br />
Superintendentin Christine Schmid, Oberbürgermeister Ulrich Mädge,<br />
(Foto: Klosterkammer Hannover)<br />
– einander segnen”: Unter diesem<br />
Leitwort feierten die christlichen<br />
Gemeinden in <strong>Lüneburg</strong> Gottesdienst<br />
mit Bläsern und großem Chor.<br />
Landesbischof Ralf Meister beim ökumenischen Gottesdienst auf<br />
dem Platz Am Sande<br />
5
Themen <strong>2012</strong><br />
Aus dem Verband<br />
<strong>2012</strong> feierten vier Einrichtungen<br />
des <strong>Diakonie</strong>verbandes <strong>Lüneburg</strong>-<br />
Bleckede gemeinsam ihren Geburtstag:<br />
Der Kleiderkeller besteht seit 65<br />
Jahren, die drobs seit 40 Jahren, die<br />
Schwangerenkonfliktberatung seit 33<br />
Jahren und Ma Donna seit 25 Jahren.<br />
“Das sind 163 gute Gründe zum<br />
Feiern” sagten sich die Leitenden<br />
der Einrichtungen und luden am 16.<br />
November ins Haus der <strong>Kirche</strong> ein.<br />
Viele Gratulanten feierten mit den<br />
Mitarbeitenden zusammen dieses Ereignis.<br />
Als Referent konnte Prof. Dr.<br />
Joachim Körkel gewonnen werden,<br />
dessen Vortrag „ Das Gespräch als<br />
gemeinsamer Tanz – Motivierende<br />
Gesprächsführung zum Anfassen“<br />
viele neue Impulse gab. Die Bigband<br />
Oedeme brachte musikalisch<br />
Schwung in die Veranstaltung.<br />
Im Rahmen des Festaktes bot sich<br />
eine gute Möglichkeit allen Förderern,<br />
Leistungsträgern und Mitarbeitenden<br />
für ihre Unterstützung zu danken.<br />
6<br />
Happy Birthday <strong>Diakonie</strong>verband!<br />
65 Jahre Kleiderkeller 40 Jahre drobs 33 Jahre Schwa<br />
33 Jahre Schwa<br />
renkonfliktberatung25 Jahre Ma Donna 65 Jahre Kleider<br />
keller 40 Jahre drobs 33 Jahre Schwangerenkonfliktberat<br />
ung 25 Jahre Ma Donna 65 Jahre Kleiderkeller 33 Ja<br />
hre Schwangerenkonfliktberatung25<br />
Jahre Ma Donna 65<br />
Happy Birthday! 163 gute Gründe zum Feiern Happy Birthday!<br />
Kleiderkeller 40 Jahre drobs 33 Jahre Schwangerenk<br />
konfliktberatung 65 Jahre Kleiderkeller 40 Jah<br />
re drobs 25 Jahre Ma Donna 65 Jahre Kleiderkeller<br />
33 Jahre Schwangerenkonfliktberatung25<br />
Jahr<br />
Ma Donna 65 Jahre Kleiderkeller 40 Jahre dro<br />
40 Jahre 65 drobs Jahre Kleiderkeller<br />
<strong>Diakonie</strong>verband<br />
<strong>Lüneburg</strong> / Bleckede<br />
Jubiläumsfeier 4x anders.indd 1 16.10.<strong>2012</strong> 12:54:08<br />
„Die <strong>Diakonie</strong> ist Anwältin und<br />
Fürsprecherin der Benachteiligten und<br />
an den Rand Gedrängten“<br />
Gabriel Siller über die <strong>Diakonie</strong> in<br />
seiner Jubiläumsrede<br />
Info
Verabschiedung von Ursula Kretschmer<br />
Am 29.11.<strong>2012</strong> nach 30 Jahren<br />
Mitarbeit in der <strong>Diakonie</strong> wurde Frau<br />
Ursula Kretschmer in den Ruhestand<br />
verabschiedet. 1982 begann<br />
Frau Kretschmer ihre Arbeit in der<br />
Schwangeren- und Schwangerenkonfliktberatung<br />
des Diakonischen<br />
Werkes.<br />
Ihr Ziel war damals wie heute,<br />
werdende Mütter, vor allem Diejenigen,<br />
die sich mit ihrer Schwangerschaft<br />
schwer tun, nicht alleine zu<br />
lassen. Ihnen Beratung, einen Treffpunkt<br />
und ggf. Wohnmöglichkeiten<br />
anzubieten, um das Kind in geschützter<br />
Atmosphäre bekommen zu<br />
können. 1987 wurde die stationäre<br />
Einrichtung Ma Donna eröffnet, die<br />
Frau Kretschmer von Anfang an geleitet<br />
und aufgebaut hat. Heute gibt<br />
es acht stationäre Plätze für Mütter<br />
mit Kindern.<br />
Neben ihrer Tätigkeit im Ma<br />
Donna war Frau Kretschmer noch als<br />
stellvertretende Geschäftsführerin<br />
des <strong>Diakonie</strong>verbandes seit 2002<br />
tätig. Vieles ist in dieser Zeit entstanden,<br />
an vielen Projekten war<br />
Frau Kretschmer maßgeblich beteiligt.<br />
So hat sie unter anderem das gemeinsame<br />
Internetportal von <strong>Kirche</strong><br />
und <strong>Diakonie</strong> mit entwickelt, war die<br />
treibende Kraft für den Wichern-<br />
Adventskranz auf dem Wasserturm,<br />
hat das Kick, Sozial- und Jugendhilfe<br />
in der Samtgemeinde Ostheide<br />
geleitet und entwickelt und „last but<br />
not least“ das Konzept für das künftige<br />
Familienzentrum, gemeinsam mit<br />
der <strong>Kirche</strong>ngemeinde St. Michaelis,<br />
entwickelt und voran gebracht.<br />
Ganz tief ins Herz gewachsen<br />
war ihr allerdings Ma Donna, damit<br />
wird ihr Name vor Allem verbunden<br />
bleiben: Ihr unbedingter Einsatz für<br />
die Frauen, ihr Gerechtigkeitssinn,<br />
ihre Begeisterung und Leidenschaft,<br />
ihre Fairness, Herzlichkeit und das<br />
Vertrauen und die Liebe zu den Menschen<br />
waren bei ihr immer spürbar.<br />
Leider ist die gemeinsame Zeit<br />
jetzt zu Ende – Danke für Alles was<br />
Du für Ma Donna und den <strong>Diakonie</strong>verband<br />
geleistet hast! Wir wünschen<br />
Dir eine gute Zeit ohne Arbeit und ich<br />
bin sicher, dass Du sie gut zu füllen<br />
weißt!<br />
Gabriel Siller, Geschäftsführer<br />
Neu: <strong>Diakonie</strong>verband Nordostniedersachsen<br />
Die <strong>Kirche</strong>nkreistage <strong>Lüneburg</strong>, Uelzen, Bleckede stimmen dem gemeinsamen<br />
<strong>Diakonie</strong>verband zu<br />
Der neue <strong>Diakonie</strong>verband, gebildet<br />
aus den Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreisen<br />
<strong>Lüneburg</strong>, Uelzen, Bleckede kann<br />
ab 01.01.2013 an den Start gehen.<br />
Die <strong>Kirche</strong>nkreistage haben <strong>2012</strong> der<br />
neuen Satzung des Verbandes zugestimmt.<br />
Damit wird etwas Neues geschaffen:<br />
Es wird ein großer Verband<br />
gebildet mit dem Namen <strong>Diakonie</strong>verband<br />
Nordostniedersachsen.<br />
Damit ist die Zukunftsfähigkeit der<br />
diakonischen Arbeit in den genannt-<br />
en Regionen auf sichere Beine<br />
gestellt. Wir müssen auch als <strong>Diakonie</strong><br />
auf finanzielle Engpässe reagieren,<br />
deshalb ist es notwendig in<br />
größeren Kontexten zu denken.<br />
Wir erhoffen uns Synergieeffekte<br />
im Bereich der Geschäftsführung,<br />
auf mittlere Sicht sind auch Einsparmöglichkeiten<br />
bei den Einrichtungen<br />
möglich. Grundsätzlich halten wir<br />
allerdings fest, dass die Einrichtungen<br />
in ihren Regionen weiterarbeiten<br />
Themen <strong>2012</strong><br />
Aus dem Verband<br />
und es zu keiner Einschränkung<br />
der Beratung und Tätigkeiten in den<br />
<strong>Kirche</strong>nkreisen kommt.<br />
Der neue Verbandsvorstand wird<br />
Anfang 2013 konstituieren, so dass<br />
die gemeinsame Arbeit in 2013 auch<br />
beginnen kann.<br />
Gabriel Siller, Geschäftsführer<br />
7
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />
Aufklärung und Information rund um soziale Fragen<br />
Sozialberatung – so helfen wir<br />
Die allgemeine Sozialberatung<br />
ist offen für alle, die nach sozialer<br />
Sicherung fragen oder Probleme<br />
haben in ihrer Beziehung zu den<br />
Sozialbehörden. In der Beratung<br />
bekommen sie Informationen zu<br />
ihren Rechten und Pflichten im<br />
Rahmen der Sozialgesetze, Tipps<br />
für Anträge, Bescheide und den<br />
Rechtsweg.<br />
Ziel ist es, mit mehr Wissen durch<br />
den “Paragraphendschungel” zu<br />
kommen, damit das Leben besser<br />
gelingt.<br />
Einzelne Klienten werden bei<br />
ihrer individuellen oder familiären<br />
Haushaltsplanung unterstützt, in dem<br />
gemeinsam ein monatlicher Haushaltsplan<br />
erstellt wird. Dieser macht<br />
die regelmäßig wiederkehrenden<br />
Einnahmen und Ausgaben bewusster<br />
und zeigt auf, wie viel bzw. wie wenig<br />
8<br />
Sozialhilfe SGB XII<br />
Grundsicherung für<br />
Arbeitssuchende SGB II<br />
Zahlen<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
624<br />
688<br />
Haushaltsgeld zur Finanzierung der<br />
alltäglichen Versorgung bleibt, ggf.<br />
müssen Veränderungen geklärt werden.<br />
Besonders bei nicht planbaren<br />
Ereignissen, wie z. B. der Krankenhausaufenthalt<br />
eines Kindes in Hamburg<br />
oder der Ausfall des Herdes,<br />
stehen Familien, die Sozialleistungen<br />
beziehen, kurzfristig vor kaum<br />
lösbaren Problemen. Das für solche<br />
Fälle vorgesehene „Ansparen“ aus<br />
dem Haushaltsgeld (Regelbedarf) ist<br />
meist nur sehr schwer möglich. Hier<br />
sind ein gemeinsam aufgestellter<br />
Finanzierungsplan und eine finanzielle<br />
Beihilfe eine wertvolle und<br />
nachhaltige Hilfe, denn Gesetzestheorie<br />
und Lebenswirklichkeit liegen<br />
oft weit auseinander: Besuchsfahrten<br />
in die Hamburger Klinik können allein<br />
nicht finanziert werden, sind aber für<br />
das Kind und die allein erziehende<br />
Mutter sehr wichtig. Ohne Herd kann<br />
keine warme Mahlzeit zubereitet<br />
werden.<br />
Für Personen mit geringem<br />
Einkommen sind in begründeten Notlagen<br />
auch finanzielle Hilfen möglich,<br />
z. B. durch „Guter Nachbar“, Hospi-<br />
Beratungskontakte <strong>2012</strong><br />
722<br />
791<br />
920<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
819<br />
837<br />
992<br />
Nach wie vor kommen viele<br />
Menschen mit Problemen in<br />
die Sozialberatung, wie z. B.<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
Finanzierung privater<br />
Energierechnungen<br />
(Nachzahlungen)<br />
Fragen zur Nachvollziehbarkeit<br />
umfangreicher Bewilligungsbescheide<br />
Heiz- und Nebenkostenabrechnungen<br />
Praxisgebühren und Zuzahlungen<br />
Kosten für eine Brille<br />
Zusatzbeitrag für die<br />
Krankenkasse<br />
Besuchsrecht für getrennt<br />
lebende Kinder und Eltern<br />
Rechnung des Tierarztes<br />
talfonds St. Georg Bleckede oder<br />
überregionale Beihilfefonds, damit<br />
z. B. ein gebrauchter Herd angeschafft<br />
werden kann und das<br />
Fahrgeld nach Hamburg den Besuch<br />
ermöglicht.<br />
„Bildungs- und Teilhabepaket“<br />
Mit der Einführung des sogenannten<br />
Bildungs- und Teilhabepakets<br />
939<br />
Anzahl der finanziellen<br />
Einzelhilfen:<br />
▪ Guter Nachbar 743<br />
▪ Hospitalfonds St. Georg<br />
Bleckede 26<br />
▪ <strong>Diakonie</strong>fonds <strong>Lüneburg</strong>/Bleckede<br />
9<br />
▪ Überregionale Fonds<br />
und Einzelspenden 3
werden seit 2011 vom Jobcenter und<br />
Sozialamt finanzielle Hilfen gewährt<br />
für:<br />
▪ Mittagessen und Tagesausflüge in<br />
Kindertagesstätten und Schulen<br />
▪ Lernförderung (Nachhilfe)<br />
▪ Schülerbeförderung ab<br />
Sekundarstufe II<br />
▪ Schulbedarfspauschale jährlich<br />
100,00 €, aufgeteilt zu 70,00 € am<br />
1.8. und 30,00 € am 1.2.<br />
Hierzu hat die Sozialberatung umfangreiche<br />
Aufklärungs- und Informationsarbeit<br />
geleistet. Eltern wurden<br />
über diese neuen Möglichkeiten informiert<br />
und ermutigt, entsprechende<br />
Anträge zu stellen.<br />
Schulausstattung mit 70 Euro?<br />
Problemanzeigen<br />
Viele Menschen, die die Sozialberatung<br />
aufsuchen, haben erhebliche<br />
Probleme, sich ihr ohnehin geringes<br />
Einkommen so einzuteilen, dass es<br />
für den ganzen Monat reicht. Ein<br />
individueller monatlicher Haushaltsplan<br />
hilft, einen besseren Überblick<br />
zu gewinnen.<br />
Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts<br />
zur Anpassung der<br />
Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />
hat sich die Lage<br />
etwas entspannt, weil Asylsuchende<br />
seit dem vergangenen Jahr höhere<br />
Leistungen – etwa auf Sozialhilfeniveau<br />
– bekommen.<br />
Die allgemeine Sozialberatung<br />
wurde maßgeblich und mit hoher<br />
Kompetenz unterstützt durch die<br />
Berufspraktikantinnen Margret Homola<br />
und Vanessa Ruhnke. Ohne<br />
deren Mitarbeit wäre die Sozialberatung<br />
in diesem Umfang nicht möglich<br />
gewesen.<br />
Dank der Stiftung „<strong>Diakonie</strong> – Ich<br />
mache mit“ konnte Margret Homola<br />
fünf Monate länger beschäftigt werden,<br />
so dass zwischen den Berufspraktika<br />
keine Lücke entstand.<br />
Sozialpolitische Zusammenhänge<br />
Die nach wie vor starke Auslastung<br />
der Sozialberatung zeigt deutlich,<br />
dass<br />
▪ die Grundsicherung nicht<br />
ausreichend ist, insbesondere bei<br />
den nicht monatlichen Kosten<br />
▪ immer mehr Menschen mit ihrem<br />
Einkommen nicht auskommen, bei<br />
steigenden Preisen<br />
▪ dass Menschen in der offenen<br />
Sprechzeit auch für relativ geringe<br />
Hilfen lange Wartezeiten in Kauf<br />
nehmen.<br />
Der sozialpolitische Skandal, dass<br />
Armut eine angemessene Schulbildung<br />
stark behindert, wurde durch<br />
das Bildungs- und Teilhabepaket<br />
zwar erheblich gemildert, aber dennoch<br />
sind wir von der oft proklamierten<br />
Chancengleichheit im Bildungswesen<br />
noch weit entfernt.<br />
Wichtig sind im Rahmen der<br />
Sozialberatung die bei Bedarf<br />
möglichen direkten Kontakte zum<br />
Jobcenter und zu den Sozialämtern,<br />
die im Einzelfall telefonisch und auch<br />
persönlich in gemeinsamen Gesprächen<br />
zwischen freier Wohlfahrtspflege<br />
und dem Jobcenter erfolgen.<br />
Vernetzungen / Kooperationen der<br />
<strong>Diakonie</strong> in der <strong>Lüneburg</strong>er Region<br />
Die <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit arbeitet<br />
regelmäßig mit:<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
in der Arbeitsgemeinschaft<br />
<strong>Diakonie</strong> <strong>Lüneburg</strong> / Bleckede<br />
im Vorstand des Herbergsvereins<br />
Wohnen und Leben<br />
e.V.<br />
im <strong>Kirche</strong>nkreistag <strong>Lüneburg</strong><br />
und in den beiden<br />
<strong>Kirche</strong>nkreiskonferenzen<br />
im <strong>Diakonie</strong>ausschuss des<br />
<strong>Kirche</strong>nkreistages (Vorsitz)<br />
in der Sprengel-Abeitsgemeinschaft<br />
<strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />
Im vergangenen Jahr wurden<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />
die Vorbereitungen zur Bildung<br />
des <strong>Diakonie</strong>verbandes Nordostniedersachsen<br />
der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />
Bleckede, <strong>Lüneburg</strong> und<br />
Uelzen abgeschlossen. Somit ging<br />
der <strong>Diakonie</strong>verband für die <strong>Kirche</strong>nkreise<br />
Bleckede und <strong>Lüneburg</strong> mit<br />
dem Jahreswechsel in diesem neuen<br />
Verband auf.<br />
<strong>Diakonie</strong>ausschuss des<br />
<strong>Kirche</strong>nkreistages und Gruppe der<br />
<strong>Diakonie</strong>beauftragten<br />
Ein weiteres Anliegen der Vernetzung<br />
diakonischer Arbeit wird durch die<br />
gemeinsamen Zusammenkünfte<br />
der <strong>Diakonie</strong>beauftragten aus<br />
den <strong>Kirche</strong>ngemeinden und der<br />
Mitglieder der <strong>Diakonie</strong>ausschüsse<br />
des <strong>Kirche</strong>nkreistages und einiger<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinden verfolgt. Die<br />
<strong>Diakonie</strong> in <strong>Kirche</strong>ngemeinden,<br />
<strong>Kirche</strong>nkreisen, <strong>Diakonie</strong>verband<br />
und der selbständigen diakonischen<br />
Einrichtungen unserer Region ist<br />
vielfältig und umfangreich. Diese<br />
wahrzunehmen und Verbindungen zu<br />
schaffen, ist das Ziel dieser Gruppe.<br />
So haben wir im Jahre <strong>2012</strong><br />
▪ die Gemeindediakonie der<br />
Kreuzkirche mit dem Projekt<br />
„Alltagshilfe Bockelsberg“ besucht,<br />
▪ ebenso das Stadtteil- und<br />
Gemeindehaus KredO. Themen<br />
waren hier die Gemeindediakonie<br />
der Pauluskirche und die<br />
Schuldnerberatung des<br />
<strong>Diakonie</strong>verbandes.<br />
▪ Im November war das „ELM<br />
plus“ am Ebensberg mit seiner<br />
Stadtteilarbeit und der <strong>Diakonie</strong><br />
der <strong>Kirche</strong>ngemeinde Lüne unser<br />
Ziel.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde die Datensammlung<br />
<strong>Diakonie</strong> zum Strukturatlas<br />
der <strong>Kirche</strong>nkreise Bleckede<br />
und <strong>Lüneburg</strong> fertig gestellt. Diese<br />
Auflistung benennt alle diakonischen<br />
Initiativen in beiden <strong>Kirche</strong>nkreisen.<br />
Sie soll der gegenseitigen Information<br />
und der Kontaktaufnahme<br />
untereinander dienen, damit<br />
Hilfesuchende und Mitarbeitende alle<br />
diakonischen Angebote kennen und<br />
nutzen können.<br />
Diese Datensammlung ist zu finden<br />
9
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst <strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />
unter www.viaduk.de/Anbieter/<strong>Diakonie</strong>verband/<strong>Diakonie</strong>verband.<br />
Konfirmanden-Projekttag:<br />
Tatort <strong>Diakonie</strong><br />
Ca. 240 Konfirmandinnen und<br />
Konfirmanden nahmen am 16. Juni<br />
<strong>2012</strong> am Konfirmanden-Projekttag<br />
<strong>Diakonie</strong> teil. Im Gottesdienst in St.<br />
Michaelis gingen die Konfirmandinnen<br />
und Konfirmanden der Frage<br />
nach: Wer ist mein Nächster?<br />
Pastorin Annette Israel hatte dazu<br />
mit Schülerinnen und Schülern der<br />
Herderschule szenische Darstellungen<br />
vorbereitet.<br />
In der folgenden – schon traditionellen<br />
– <strong>Diakonie</strong>-Rallye besuchten<br />
die Konfirmandengruppen jeweils<br />
drei diakonische Einrichtungen oder<br />
Beratungsstellen. Dort konnten sie<br />
sich ein Bild von „Tatorten der <strong>Diakonie</strong>“<br />
machen und ihre Fragen stellen.<br />
Zurück in St. Michaelis wurde der<br />
Projekttag mit einem Hotdog und<br />
neuen Erfahrungen beendet.<br />
Es ist unser Ziel, dass Konfirmandinnen<br />
und Konfirmanden erfahren,<br />
dass <strong>Diakonie</strong> und <strong>Kirche</strong> zusammen<br />
gehören und dass sie die <strong>Diakonie</strong><br />
wahrnehmen als Angebot für sich<br />
selbst und für ihr Umfeld.<br />
10<br />
Konfirmanden-Projekttag in der St. Michaeliskirche<br />
Im Haus der <strong>Kirche</strong> sorgen ein Lift am Eingang und ein Fahrstuhl im Inneren für einen<br />
barrierefreien Zugang<br />
Kontakt<br />
Günter Zimmermann<br />
Tel.: 04131 - 74 92 12<br />
E-Mail:<br />
guenter.zimmermann@evlka.de<br />
Beratungen:<br />
Offene Sprechzeiten der Sozialberatung<br />
montags und donnerstags<br />
von 9.00 - 12.00 Uhr in<br />
<strong>Lüneburg</strong>, Haus der <strong>Kirche</strong>,<br />
An den Reeperbahnen 1.<br />
Jeden 2. Donnerstag im<br />
Monat von 9.30 - 12.00 Uhr in<br />
Bleckede, Gemeindehaus<br />
St. Jacobi, Gartenstraße/Ecke<br />
Hintergarten
Was tun, wenn am Ende des Geldes noch so viel Monat über ist?<br />
Unsere soziale Schuldner- und ▪ Krisenintervention<br />
anerkannte Insolvenzberatungs- (Räumungsklage, Stromsperre,<br />
stelle des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Kontopfändung)<br />
versteht sich als Hilfeangebot ▪ Verhandlungen zum<br />
für überschuldete Familien und Interessenausgleich bei<br />
Einzelpersonen mit dem Ziel, die Schuldenregulierung zwischen<br />
verschiedenartigen – gerade sozialen Schuldner und Gläubiger sowie<br />
– Folgeprobleme von Überschuldung Entwicklung von Handlungszu<br />
mindern oder zu beseitigen. strategien zur Vermeidung von<br />
Neuverschuldung<br />
Diese Arbeit ist damit Teil umfas- ▪ außergerichtliche Schuldensender<br />
Lebensberatung, zugleich ist regulierung im Rahmen der<br />
sie für Menschen eine persönliche Vorbereitung und Begleitung<br />
Beratungshilfe, die sich in wirt- des Insolvenzverfahrens<br />
schaftlicher, sozialer oder seelischer ▪ Prävention und<br />
Krise an uns wenden in Form von: Öffentlichkeitsarbeit.<br />
▪ Existenzsicherung<br />
Der Zugang erfolgt über:<br />
(Einsparmöglichkeiten,<br />
▪ Warteliste,<br />
Haushaltsberatung,<br />
▪ Beratungsgutscheine SGB II<br />
Ausschöpfen möglicher<br />
(Vergabe durch “Jobcenter”),<br />
Sozialleistungen)<br />
▪ Außensprechstunden<br />
▪ Hilfe bei Überschuldung und in Bleckede, Neetze,<br />
wirtschaftlicher und sozialer<br />
Amelinghausen, Dahlenburg und<br />
Alltagsbewältigung<br />
im KredO <strong>Lüneburg</strong>.<br />
Zahlen<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Besondere Umstände die zur Verschuldung beigetragen haben<br />
71<br />
Unfall/Krankheit<br />
/Sucht<br />
49<br />
Ehescheidung/<br />
Trennung<br />
12<br />
Tod des<br />
Ehegatten<br />
178<br />
Verlust des<br />
Arbeitsplatzes/<br />
Arbeitslosigkeit<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Schuldnerberatung<br />
Die Beratung bei uns ist freiwillig<br />
und kostenfrei. Selbstverständlich<br />
behandeln wir alle Angaben streng<br />
vertraulich.<br />
Prävention<br />
Auch im Jahre <strong>2012</strong> wurde das Projekt<br />
„ Fit für Finanzen“ an Schulen für<br />
Schüler an Haupt- und Realschulen<br />
weiter verfolgt.<br />
Ehrenamtliche Mitarbeit<br />
Hilfe erhalten in Einzelfällen Ratsuchende<br />
von einer ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterin, z. B. bei Behördengängen<br />
oder in konkreter Alltagsbewältigung.<br />
Reform der Sachaufklärung in der Zwangsvollstreckung<br />
Das Gesetz zur Reform der Sachaufklärung<br />
in der Zwangsvollstreckung<br />
ist am 01.01.2013 in Kraft<br />
getreten. Es normiert wesentliche<br />
Änderungen für das Vollstreckungsverfahren<br />
und somit für den Schuldner.<br />
Die Neuregelungen der Zwangsvollstreckung<br />
wegen Geldforderungen<br />
sollen dazu beitragen, das Verfahren,<br />
Sanktionen und verfügbare Hilfsmittel,<br />
der heutigen Zeit anzupassen<br />
und darüber hinaus die Beschaffung<br />
von Informationen über den<br />
Schuldner zur Beitreibung titulierter<br />
Forderungen in der Zwangsvollstreckung<br />
zu erleichtern.<br />
Die grundlegenden Veränderungen<br />
sind das Verfahren zur Abnahme der<br />
Vermögensauskunft, die Auskunfts-<br />
und Handlungsmöglichkeiten des<br />
Gerichtsvollziehers sowie die ausschließlich<br />
elektronische Dokumentation<br />
der Zwangsvollstreckung.<br />
4<br />
Straffälligkeit<br />
27<br />
gescheiterte<br />
Selbständigkeit<br />
11
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Schuldnerberatung<br />
Nach der Gesetzesänderung ist<br />
es für den Gläubiger nicht mehr<br />
erforderlich einen erfolglosen Pfändungsversuch<br />
durchzuführen, um<br />
an Auskünfte über die Einkommens-<br />
und Vermögensverhältnisse des<br />
Schuldners zu gelangen.<br />
Nunmehr ist der Schuldner von<br />
Beginn des Verfahrens an, auf Antrag<br />
des Gläubigers, verpflichtet, dem<br />
Gerichtsvollzieher bei Vollstreckung<br />
wegen einer Geldforderung detailliert<br />
Auskunft über sein Vermögen zu<br />
erteilen.<br />
Die Neuregelung des Gesetzes<br />
erlaubt dem Gerichtsvollzieher, unter<br />
der Voraussetzung der Zustimmung<br />
des Gläubigers, in jeder Lage des<br />
Verfahrens eine sogenannte gütliche<br />
Einigung mit dem Schuldner zu<br />
erlangen. Er kann eine Zahlungsfrist<br />
einräumen oder eine Ratenzahlungsvereinbarung<br />
treffen, welche 12<br />
Monate nicht überschreiten soll.<br />
Voraussetzung dafür ist, dass der<br />
Schuldner glaubhaft macht, dass er<br />
in der Lage ist, die vereinbarten Zahlungen<br />
zu erbringen. Bei Einhaltung<br />
der Vereinbarungen sind diese vollstreckungsbeschränkend.<br />
Bei einer<br />
Raten-Zahlungsvereinbarung bleiben<br />
jedoch Fälligkeit und Verzug erhalten<br />
und Kosten und Zinsen laufen weiter.<br />
Aus Sicht der Schuldnerberatung<br />
muss davon ausgegangen werden,<br />
dass solche Tilgungsvereinbarungen<br />
tendenziell vermehrt getroffen werden<br />
und es steht zu befürchten, dass<br />
es dann zu existenzgefährdenden<br />
Vereinbarungen kommen wird, die für<br />
den Gläubiger von Nutzen sind, aber<br />
für den Schuldner nicht zu einem<br />
effektiven Ergebnis einer Schuldentilgung<br />
führen.<br />
Die Abgabe der Vermögenauskunft<br />
erfolgt in den Räumen des<br />
Gerichtsvollziehers, bzw. in der<br />
Vollstreckungsstelle des öffentlichen<br />
Gläubigers. Alternativ kann die Abgabe<br />
der Vermögensauskunft auch<br />
12<br />
Vermögensauskunft (ehemals Eidesstattliche Versicherung)<br />
in der Wohnung des Schuldners<br />
erfolgen.<br />
Das Vermögensverzeichnis wird<br />
vom Gerichtsvollzieher als elektronisches<br />
Dokument erstellt, in<br />
der Datenbank des Zentralen Vollstreckungsgerichtes<br />
des jeweiligen<br />
Bundeslandes hinterlegt und ist 2<br />
Jahre abrufbar (eine eidesstattliche<br />
Versicherung war 3 Jahre „gültig“).<br />
Fremdauskünfte<br />
Ist der Aufenthaltsort des Schuldners<br />
nicht bekannt, ist der Gerichtvollzieher<br />
berechtigt, sich Informationen bei<br />
den Meldebehörden zu beschaffen,<br />
inkl. Ausländerbehörden. Kommt der<br />
Schuldner seiner Auskunftspflicht<br />
nicht nach oder führen seine Vermögensangaben<br />
aller Voraussicht nach<br />
nicht zum Forderungsausgleich und<br />
liegt die Hauptforderung über der<br />
Bagatellgrenze von EUR 500,00,<br />
darf er Auskünfte beim Rentenversicherungsträger,<br />
Bundeszentralamt<br />
für Steuern und beim Kraftfahrt-<br />
Bundesamt über den Schuldner einholen,<br />
um den Arbeitgeber zu ermitteln<br />
oder um in Erfahrung zu bringen,<br />
ob der Schuldner Halter eines Autos<br />
ist.<br />
Die auf diesem Weg ermittelten<br />
Schuldnerauskünfte müssen vom<br />
Gläubiger beantragt sein und erleichtern<br />
ihm die Beitreibung seiner<br />
titulierten Forderungen.<br />
Zentrale Speicherung<br />
Eine weitere Neuerung des Gesetzes<br />
ist die ausschließlich elektronische<br />
Datenerhebung und Speicherung.<br />
So nimmt der Gerichtsvollzieher<br />
die Daten des Schuldners nur am<br />
PC auf. Einen Ausdruck muss der<br />
Schuldner verlangen. Die erhoben<br />
Daten werden nur noch beim zentralen<br />
Vollstreckungsgericht gespeichert<br />
und sind bundesweit abrufbar.<br />
Die Aufgaben des zentralen Vollstreckungsgerichtes<br />
sind die Verwaltung<br />
der Vermögensverzeichnisse<br />
und die Führung des Schuldnerverzeichnisses.<br />
Einsicht in das Vermögensverzeichnis<br />
können Gerichtsvollzieher<br />
nehmen, Gerichte, wie Vollstreckungs-<br />
und Insolvenzgerichte, sowie<br />
Behörden die berechtigt sind, die<br />
Vermögensauskunft abzunehmen.<br />
Der Eintrag ins Schuldnerverzeichnis<br />
wird in jedem Einzelfall nach gesetzlich<br />
festgeschriebenen Voraussetzungen<br />
auf Anordnung des Gerichtsvollziehers<br />
vorgenommen. Mehrfach<br />
Eintragungen sind möglich.<br />
Der Schuldner kann der Eintragung<br />
widersprechen.<br />
Einsicht ins Schuldnerverzeichnis<br />
kann nur erlangen wer darlegt,<br />
dass die Angaben zum Zweck der<br />
Zwangsvollstreckung erforderlich<br />
sind oder für die Feststellung der<br />
wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />
des Schuldners.<br />
Fazit<br />
Allgemein kann festgestellt werden,<br />
dass dem Gesetzgeber mit der Reformierung<br />
daran gelegen war Gläubigern<br />
die Beitreibung ihrer titulierten<br />
Forderungen zu erleichtern und<br />
durch die Installierung von zentraler<br />
Speicherung der Schuldnerdaten ihnen<br />
eine umfangreiche und effizientere<br />
Umsetzung der Pfändung in das<br />
Schuldnervermögen zu gewähren.<br />
Für den Schuldner entstehen<br />
höhere Kosten und er muss tiefere<br />
Eingriffe in sein Recht auf informelle<br />
Selbstbestimmung hinnehmen.<br />
Davon ausgehend, dass immer weniger<br />
Schuldner überhaupt pfändbares<br />
Einkommen erwirtschaften oder gar<br />
pfändbare Vermögensgegenstände<br />
besitzen, ist dieser weitreichende<br />
Einschnitt in die Rechte des Schuldners<br />
nicht zu rechtfertigen und es<br />
bleibt abzuwarten, ob sich für Gläubiger<br />
die Realisierung ihrer Forderungen<br />
tatsächlich verbessert.
P-Konto (Pfändungsschutzkonto)<br />
Nach einer Übergangsfrist ist der<br />
Schutz bei Kontopfändungen seit<br />
dem 01.01.<strong>2012</strong> nur noch über das<br />
sogenannte P-Konto möglich.<br />
Dies bedeutet, dass ohne bereits<br />
erfolgte oder kurzfristige (innerhalb<br />
von 4 Wochen nach Zugang einer<br />
Kontopfändung) Umwandlung eines<br />
Kontos in ein P-Konto nicht über das<br />
Konto verfügt werden kann, außerdem<br />
der gepfändete Betrag an den<br />
Gläubiger von der kontoführenden<br />
Bank nach Fristablauf überwiesen<br />
werden muss.<br />
Die Banken wurden gesetzlich<br />
verpflichtet, die Kunden auf diese<br />
gravierende Änderung des Pfändungsschutzes<br />
für Girokonten zu<br />
informieren, was z. B. von der<br />
Sparkasse <strong>Lüneburg</strong> im Oktober<br />
2011 über die Kontoauszüge erfolgte.<br />
Seitens der Behörden, wie<br />
z.B. Jobcenter, Landkreis oder Stadt<br />
<strong>Lüneburg</strong> wurden die Bezieher von<br />
laufenden Geldleistungen, wie ALG<br />
II, durch Informationsblätter über die<br />
neuen Regelungen ebenfalls eingehend<br />
informiert mit dem dringenden<br />
Hinweis und der Aufforderung, hier<br />
entsprechend aktiv zu werden zum<br />
Schutz des notwendigen Lebensunterhaltes.<br />
Auch seitens der Schuldnerberatung<br />
wurde in der öffentlichen Presse<br />
nochmals zum Pfändungsschutzkonto<br />
informiert, außerdem eine Telefonaktion<br />
zu diesem Thema initiiert.<br />
Wie in 2011 ist auch in <strong>2012</strong> Beratungsbedarf<br />
gegeben hinsichtlich<br />
gegebenenfalls erforderlicher erhöhter<br />
Freibeträge, etwa für den Partner<br />
oder Kinder, für die Unterhaltspflicht<br />
besteht oder beispielsweise das<br />
Kindergeld, wenn die Zahlungseingänge<br />
auf dem Konto über den<br />
generell geschützten Sockelbetrag<br />
von 1.028,89 EUR liegen und die<br />
auch auf einem P-Konto nur dann<br />
geschützt sind, wenn eine lt. Gesetz<br />
vorgesehene Stelle, wie z. B. die<br />
Schuldnerberatung, die möglichen<br />
Freibeträge bescheinigt.<br />
Die Schuldnerberattung hilft, wenn der Durchblick bei den Finanzen fehlt<br />
Die Schuldnerberatung stellt diese<br />
Bescheinigungen für die Klienten<br />
in der laufenden Beratung aus,<br />
ggf. auch für andere Ratsuchende.<br />
Insgesamt sind die Neuregelungen<br />
des Kontopfändungsschutzes sehr<br />
begrüßenswert, bedeuten sie doch<br />
einen effektiven Schutz des Lebensnotwendigen<br />
bei Pfändung des Girokontos<br />
und vermeiden die bis dato<br />
z. T. übliche Kündigung von Konten<br />
bei eingehender Pfändung desselben.<br />
Auch schützt dies die Klienten<br />
davor, die von den Gläubigern als<br />
sogenannte „Druckpfändung“ eingesetzte<br />
Kontopfändung zu entkräften,<br />
da oftmals aus Angst vor Verlust des<br />
Kontos Raten gezahlt wurden, die im<br />
Grunde gar nicht leistbar waren und<br />
den Lebensunterhalt weiter minimierten.<br />
Für die Praxis der Schuldnerberatung<br />
bedeutet dies gleichzeitig<br />
aber auch eine weitere verantwortungsvolle<br />
Aufgabe zusätzlich zum<br />
bisherigen Beratungsumfang, ohne<br />
entsprechende Vergütung oder Auf-<br />
stockung des Beratungskontingentes.<br />
Hinsichtlich der gesetzlich ungeklärten<br />
Kosten für die Führung eines<br />
P-Kontos hat der BGH mittlerweile<br />
entschieden, dass diese nicht höher<br />
sein dürfen, als die Kosten für ein<br />
reguläres Girokonto. Dieses Urteil<br />
ist verbraucherfreundlich und schafft<br />
Sicherheit für die Betroffenen.<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Schuldnerberatung<br />
Kontakt<br />
Anke Gottwald<br />
Tel.: 04131 - 74 92 14<br />
E-Mail: anke.gottwald@evlka.de<br />
Tina Stache<br />
Tel.: 04131 - 74 92 15<br />
E-Mail: tina.stache@evlka.de<br />
Brigitte Bestmann<br />
Tel.: 04131 - 74 92 18<br />
E-Mail:<br />
brigitte.bestmann@evlka.de<br />
Beratungen:<br />
Telefonberatung täglich in der Zeit<br />
von 8:30 - 9:00 Uhr sowie<br />
dienstags bis donnerstags<br />
12:30 - 13.00 Uhr<br />
Für die Außensprechstunden:<br />
1. Donnerstag im Monat in<br />
Bleckede<br />
2. Donnerstag im Monat in<br />
Amelinghausen<br />
3. Donnerstag im Monat in Neetze<br />
2. Dienstag im Monat in<br />
Dahlenburg<br />
1. Montag im Monat im KredO /<br />
Kreideberg<br />
Termine nach telefonischer<br />
Vereinbarung.<br />
13
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Schuldnerberatung<br />
14<br />
Was bedeutet es, kein Konto zu<br />
haben? Nüchtern gesagt: Der<br />
Ausschluss vom bargeldlosen<br />
Zahlungsverkehr, aber in unserer<br />
Gesellschaft ist dieser für die<br />
gewöhnliche Lebensführung<br />
nahezu unerlässlich.<br />
Kein Konto zu haben ist in<br />
der Regel Beleg dafür, keines zu<br />
bekommen wegen beispielsweise<br />
Schulden. Es weckt Misstrauen<br />
und stigmatisiert die Betroffenen.<br />
Es trägt bei zur wirtschaftlichen und<br />
sozialen Ausgrenzung. Arbeitgeber,<br />
Vermieter, Energieversorger<br />
verlangen eine Kontoverbindung.<br />
Verträge können teilweise nur<br />
geschlossen werden, wenn Abbuchungen<br />
bzw. Einzugsermächtigungen<br />
vorliegen.<br />
Kein Konto zu haben führt auch<br />
zu finanziellen Einbußen durch<br />
hohe Gebühren für Barüberweisungen.<br />
Nach einem Bericht der<br />
Bundesregierung haben mehr als<br />
600.000 Menschen in Deutschland<br />
kein Girokonto, obwohl die<br />
deutsche Kreditwirtschaft schon<br />
im Jahre 1995 in einer freiwilligen<br />
Selbstverpflichtung ein Girokonto<br />
auf Guthabenbasis für alle zugesichert<br />
hat.<br />
In der Praxis erleben die Betroffenen<br />
jedoch, dass es trotz der fast<br />
jährlich erneuerten Selbstverpflichtung<br />
der Kreditwirtschaft immer<br />
wieder zu Ablehnungen kommt.<br />
Auch in den regelmäßig erfolgten<br />
Berichten der Bundesregierung zur<br />
Umsetzung der Eigenverpflichtung<br />
der Banken wird festgestellt, dass<br />
es noch zu keiner zufriedenstellenden<br />
Regelung auf dieser Basis<br />
gekommen ist.<br />
Die Vergabe, die Ablehnung<br />
eines Guthabenkontos oder<br />
Auflösung desselben von einer<br />
Schlichterstelle überprüfen zu lassen,<br />
wird zudem selten in der Praxis<br />
umgesetzt. Zum einen werden<br />
im entsprechenden Fall die Kunden<br />
nicht auf dieses Recht hingewiesen<br />
Guthabenkonto – Jeder braucht ein Konto!<br />
zum anderen besteht generell ein<br />
Informationsdefizit diesbezüglich.<br />
Die Kreditinstitute sind jedoch von<br />
der Bundesregierung gehalten,<br />
die Ausschlussgründe schriftlich<br />
mitzuteilen, damit die Ablehnung<br />
ggf. von Schlichterstellen überprüft<br />
werden kann.<br />
Anlässe für die Verweigerung<br />
eines Kontos könnten negative<br />
Schufa-Auskünfte sein, Schulden<br />
generell oder auch der Bezug von<br />
Arbeitslosengeld. Dabei soll ein<br />
Guthabenkonto nur unter genau<br />
definierten Gründen abgelehnt<br />
werden dürfen, z. B. Falschangaben<br />
oder auch „grobe Belästigung<br />
oder Gefährdung von Kunden oder<br />
Mitarbeitenden der Bank“, oder<br />
wenn die anfallenden Gebühren<br />
für die Nutzung des Kontos nicht<br />
abgedeckt sind.<br />
EU und deutschlandweit war daher<br />
zu befürchten, dass gesetzliche<br />
Regelungen für diese Problematik<br />
geschaffen werden.<br />
Die deutschen Sparkassen<br />
haben reagiert und erklärt, ab<br />
Oktober <strong>2012</strong> das sogenannte<br />
„Bürgerkonto“ für jedermann anzubieten.<br />
Damit soll sichergestellt<br />
werden, dass wirklich jeder ein<br />
Girokonto bekommt, wie der Deutsche<br />
Sparkassen- und Giroverband<br />
mitteilte.<br />
Das Bürgerkonto soll Überweisungen<br />
und Zahlungen mit EC-Karte<br />
ermöglichen und nicht teurer sein<br />
als normale Konten. Darüber<br />
hinaus verpflichten sich die Sparkassen,<br />
Schlichtersprüche zu den<br />
neuen Konten anzuerkennen.<br />
Generell sollte die Möglichkeit der<br />
Überprüfung durch Schlichterstellen<br />
konsequent genutzt werden.<br />
Dies betrifft alle Banken.<br />
Weiterhin ist wünschenswert, dass<br />
auch andere Banken verstärkt<br />
Guthabenkonten einrichten.<br />
Aufgrund der vorhandenen<br />
Problematik im Bereich Girokonto<br />
hatten wir im Oktober <strong>2012</strong> zu<br />
einem Fachgespräch eingeladen, an<br />
dem Vertreter von Schuldnerberatungsstellen,<br />
der Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />
und Volksbank <strong>Lüneburg</strong>er<br />
Heide eG teilnahmen. Die bei der<br />
Diskussion vertretenen Banken nehmen<br />
die vorgenannte Problematik<br />
als solches durchaus wahr. Beide<br />
Kreditinstitute sind sehr bemüht,<br />
die Vorgaben zum Guthabenkonto<br />
umzusetzen, führen auch eine<br />
Vielzahl solcher Konten, sehen aber<br />
ihrerseits auch die anderen Kreditinstitute<br />
in der Pflicht.<br />
Gesprächsergebnis ist auch, dass<br />
bei Ablehnung der Verbraucher auf<br />
einer schriftlichen Ablehnung besteht<br />
zur Klarheit für die Kunden und<br />
Überprüfungsmöglichkeit durch die<br />
Schlichterstellen.<br />
Ausblick<br />
Seit dem 1.7.2010 gibt es die gesetzliche<br />
Regelung für das Pfändungsschutzkonto<br />
(oder kurz P-Konto).<br />
Wie bei jedem neuen Gesetz<br />
benötigt es einige Zeit, um eine<br />
gewisse Rechtssicherheit, z.B. durch<br />
Gerichtsurteile herzustellen. Erste<br />
Erfahrungen zeigen aber, trotz einiger<br />
Mängel, dass das P-Konto einen<br />
guten Schutz zur Existenzsicherung<br />
überschuldeter Menschen bietet.<br />
Allerdings bleibt abzuwarten,<br />
welche Auswirkungen sich für<br />
Klienten ergeben durch die gesetzliche<br />
Änderung der Sachaufklärung,<br />
da diese dem Gläubiger eine Vielzahl<br />
von Hilfsmöglichkeiten zugesteht,<br />
seine Forderungen schneller durchzusetzen.<br />
Eine weitere gesetzliche<br />
Änderung wird es voraussichtlich<br />
im Laufe des Jahres 2013 durch<br />
die Neuregelung der Insolvenzordnung<br />
geben, deren Auswirkung auf<br />
die Situation der Schuldner und der<br />
Schuldnerberatung z. Zt. aber noch<br />
nicht abschließend bewertet werden<br />
kann.
Das Hamsterrad “Alltag”: Stopp – ich steige mal kurz aus!<br />
Eine Mutter-Kind-Kur hilft, mit den Alltagsanforderungen besser umzugehen.<br />
Der Weg zur Kur ist für viele Mütter<br />
nicht selten ein langer und beschwerlicher<br />
Weg: Angefangen von der<br />
Selbsterkenntnis und Einsicht der<br />
Notwendigkeit einer Kur, über die<br />
Kurantragsablehnung und den<br />
eingelegten Widerspruch bis hin zum<br />
Einlassen auf die vielfältigen Therapiemaßnahmen<br />
während der Kur.<br />
Doch eine Mütter- oder Mutter-<br />
Kind-Kur ist gleichzeitig für viele<br />
Frauen oft der einzige Weg zur<br />
Gesundheit und zur Wiederaufnahme<br />
eines problemlos und selbständig<br />
zu bewältigenden Lebens- und<br />
Berufsalltages. Und das macht eine<br />
Müttergenesungskur so wertvoll für<br />
die betroffenen Mütter, Kinder und<br />
schließlich die ganze Familie.<br />
Mütter- und Mutter-Kind-Maßnahmen<br />
sowie Vater-Kind-Maßnahmen<br />
nach § 24 und § 41 SGB V sind stationäre<br />
Leistungen der medizinischen<br />
Vorsorge und Rehabilitation und<br />
Pflichtleistungen der gesetzlichen<br />
Krankenkassen. Während einer<br />
dreiwöchigen Maßnahme werden<br />
medizinische und physiotherapeutische<br />
Behandlungen, psychosoziale<br />
Therapien sowie gesundheitsfördernde<br />
Maßnahmen individuell und<br />
indikationsbezogen auf ihre persönliche<br />
Situation durchgeführt.<br />
Angebote und Leistungen der<br />
Beratungsstelle<br />
▪ Zeit für ein persönliches Gespräch<br />
mit Ihnen<br />
▪ Information über den Ablauf und<br />
Ihre individuellen Möglichkeiten<br />
▪ Herausgabe und Erklärung der<br />
Formulare für Ihre Ärztin / Ihren<br />
Arzt, die die Maßnahme<br />
attestieren<br />
▪ Gespräch mit Ihnen über<br />
geeignete Einrichtungen<br />
▪ Antragstellung der Kurmaßnahme<br />
bei der Krankenkasse<br />
▪ Reservierung eines Platzes für Sie<br />
▪ Beratung und Unterstützung bei<br />
Widersprüchen<br />
▪ Einzelgespräche nach der Kur<br />
ggf. Vermittlung an andere<br />
Beratungsstellen (Ehe- und<br />
Lebensberatung, Sozialpädagogische<br />
Familienhilfe, Schuldner-<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Info Kurenberatung<br />
Kontakt<br />
Ilse Lorenz<br />
Tel.: 04131 - 74 92 11<br />
E-Mail: ilsetraud.lorenz@evlka.de<br />
Beratungen:<br />
In <strong>Lüneburg</strong> erfolgen Beratungen<br />
nach telefonischer<br />
Terminvereinbarung.<br />
Im KICK-Ostheide in Neetze,<br />
<strong>Lüneburg</strong>er Landstraße 8a, wird<br />
nach telefonischer Vereinbarung<br />
eine individuelle Beratung<br />
angeboten.<br />
Kurenberatung und -vermittlung im Rahmen des Müttergenesungswerkes<br />
beratung, Angebote der<br />
Familienbildungsstätte etc.)<br />
Durchführen können Mütter bzw.<br />
Mütter und ihre Kinder diese wertvollen<br />
Kuren in Niedersachen unter anderem<br />
beim kirchlich gemeinnützigen<br />
Verein ReGenesa. ReGenesa unterhält<br />
insgesamt drei Therapiezentren<br />
des Frauenwerks der Ev-luth.<br />
Landeskirche Hannovers: ein Therapiezentrum<br />
für Mütter (Nordseeinsel<br />
Juist) und zwei Therapiezentren für<br />
Mutter und Kind (in Goslar Hahnenklee<br />
und in Norddeich).<br />
Fotos: Deutsches Müttergenesungswerk<br />
15
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst drobs<br />
Fachstelle für Sucht und Suchtprävention<br />
Beratung<br />
Unsere tägliche Sprechzeit steht allen<br />
Hilfesuchenden und Interessierten<br />
offen. Wir geben Hilfestellung<br />
oder beantworten Fragen zum Thema<br />
Sucht (Alkohol, Medikamente,<br />
Illegale Drogen, Spiel- und Mediensucht<br />
etc.). Unser Beratungsangebot<br />
gilt für Betroffene, Angehörige und<br />
sonstige Interessierte. Die Beratung<br />
ist kostenlos und findet auf der Basis<br />
der Freiwilligkeit statt. Für jede Beratung<br />
gilt die Schweigepflicht, das<br />
heißt, wir geben keine Informationen<br />
über Beratungsinhalte oder Personen<br />
nach außen weiter. Für das erste<br />
Gespräch ist es möglich, anonym<br />
zu bleiben, ab dem zweiten Kontakt<br />
benötigen wir für statistische Zwecke<br />
weitere Angaben.<br />
Nach einem ersten Beratungsgespräch<br />
in unserer offenen Sprechzeit<br />
besteht die Möglichkeit, weitere<br />
Termine zu vereinbaren. Wir bieten:<br />
▪Einzelberatung<br />
▪Paarberatung<br />
▪Familienberatung<br />
▪Gruppenberatung<br />
▪Aufsuchende<br />
Hilfen im Rahmen des<br />
Nds. PsychKG<br />
Ergebnis des<br />
individuellen Beratungsprozesses<br />
kann die Vermittlung<br />
in stationäre oder ambulanteEntgiftungsbehandlungen,<br />
in<br />
ambulante, stationäre<br />
oder teilstationäre<br />
bzw. kombinierte<br />
Entwöhnungsbehandlungen,<br />
in adaptive<br />
Einrichtungen oder<br />
in Betreuungseinrichtungen<br />
sein.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> nahmen<br />
1338 Personen<br />
im Rahmen unserer<br />
offenen Sprechzeiten<br />
Kontakt zu uns auf.<br />
Die Zahl der Erstkontakte<br />
ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr leicht an-<br />
16<br />
Zahlen<br />
Mißbrauch anderer<br />
Substanzen 0,3<br />
Stimulantien 1,4<br />
Kokain 0,8<br />
Sedative / Hypnotika<br />
0,4<br />
Cannabis 8,9<br />
Opioiden 32,2<br />
gestiegen. Der erste Kontakt zu unserer<br />
Einrichtung ist für den weiteren<br />
Verlauf der Beratung von hoher Bedeutung.<br />
Menschen, die zum ersten<br />
Mal Kontakt aufnehmen sind häufig<br />
unsicher, haben viele Fragen und<br />
benötigen eine kompetente, vertrauensvolle<br />
Ansprache. Das Gefühl mit<br />
seinem Anliegen ernst genommen zu<br />
werden, ist ein zentrales Anliegen.<br />
Hilfen nach dem Nds. Psych KG<br />
Seit dem 01.01.1982, also seit 30<br />
Jahren, besteht der öffentlich-rechtliche<br />
Vertrag zwischen dem Landkreis<br />
<strong>Lüneburg</strong>, dem <strong>Kirche</strong>nkreis <strong>Lüneburg</strong><br />
und Bleckede. Im Rahmen dieser<br />
Tätigkeit bietet die drobs <strong>Lüneburg</strong><br />
Beratung und Unterstützung<br />
für Betroffene und deren Angehörige<br />
an. Zu den Aufgaben nach Psych<br />
KG gehören auch Hausbesuche und<br />
Besuche im Krankenhaus. Weiterhin<br />
finden regelmäßige Sprechstunden<br />
auf den Entgiftungsstationen der<br />
Psychiatrischen Klinik <strong>Lüneburg</strong> und<br />
in der Herberge plus statt. Darüber<br />
hinaus besucht eine Mitarbeiterin seit<br />
einiger Zeit auch bei Bedarf andere<br />
Stationen der Klinik.<br />
Es kamen Menschen aufgrund von Problemen mit<br />
(Angaben in Prozent)<br />
Pathologischem<br />
Spielen 9,3<br />
Die Besuche im psychiatrischen<br />
Krankenhaus stellen einen wichtigen<br />
Baustein dar, um Betroffene den<br />
Zugang zur drobs zu erleichtern.<br />
Allein über die Sprechstunde im Psychiatrischen<br />
Klinikum wurden <strong>2012</strong><br />
250 Menschen erreicht. Viele dieser<br />
Menschen nahmen im Anschluss an<br />
ihre stationäre Behandlung Kontakt<br />
zur Drobs auf, um weitere Schritte in<br />
der Beratung zu planen.<br />
Insgesamt soll den Betroffenen<br />
der Zugang zum Hilfesystem ermöglicht<br />
werden. Häufig entsteht der<br />
erste Kontakt über Angehörige,<br />
Nachbarn oder offizielle Stellen.<br />
Es findet eine zeitnahe Kontaktaufnahme<br />
zu den Betroffenen statt.<br />
Daraus entwickeln sich längerfristige<br />
Kontakte, die zu einer Stabilisierung<br />
führen können. Immer wieder stellt<br />
dieser verlässliche Kontakt eine<br />
lebenssichernde Maßnahme dar.<br />
Weitergehende Unterstützung, wie<br />
zum Beispiel Beantragung einer<br />
stationären Therapie, Vermittlung in<br />
die Entgiftung oder Einleitung einer<br />
Betreuung können im Verlauf des<br />
Kontaktes initiiert werden.<br />
Alkohol 46,6<br />
Alkohol<br />
Opioiden<br />
Cannabis<br />
Sedative / Hypnotika<br />
Kokain<br />
Stimulantien<br />
Mißbrauch anderer Substanzen<br />
Pathologischem Spielen
Suchtberatung im Rahmen des<br />
SGB II<br />
Seit März 2005 bietet die drobs<br />
Suchtberatung im Rahmen des SGB<br />
II für Empfänger von Arbeitslosengeld<br />
II an.Durch das Angebot werden<br />
langzeitarbeitslose Menschen, die<br />
vom Jobcenter gem. § 16a, SGB II in<br />
die Beratung vermittelt werden, darin<br />
unterstützt, ihre Suchtprobleme, die<br />
einer Arbeitsaufnahme entgegenstehen,<br />
zu reflektieren und zu bearbeiten.<br />
Ziel ist es, über die Beseitigung<br />
des Suchtproblems eine wesentliche<br />
Voraussetzung für die Wiedereingliederung<br />
in das Erwerbsleben<br />
zu erlangen. Die Klienten erhalten<br />
neben Informationen über Suchtverhalten<br />
und Suchtverlauf auch konkrete<br />
Hinweise über das Suchtkrankenhilfesystem<br />
und spezielle<br />
Angebote der Drobs. Nach oft anfänglichen<br />
Unsicherheiten auf Seiten<br />
der Klienten gelingt es im Laufe des<br />
Beratungsprozesses dennoch, die<br />
Klienten zu weiteren Gesprächen,<br />
teilweise auch zu Behandlungen wie<br />
stationäre Entgiftung und Therapie<br />
zu motivieren.<br />
Die Drobs arbeitet dabei eng mit<br />
den Mitarbeitern des Jobcenters<br />
zusammen, wobei es nicht darum<br />
geht, Menschen mit Suchtproblemen<br />
zu sanktionieren, sondern ihnen ein<br />
individuelles Unterstützungsangebot<br />
zu machen.<br />
Holger Komoß, Dipl.-Sozialarbeiter<br />
Aufsuchende Soziale Arbeit in der<br />
Innenstadt <strong>Lüneburg</strong><br />
In Kooperation mit dem Herbergsverein<br />
lief vom 15.04.<strong>2012</strong> bis<br />
15.10.<strong>2012</strong> das Projekt „Aufsuchende<br />
soziale Arbeit in der Innenstadt<br />
am Sande <strong>Lüneburg</strong>, Streetwork“.<br />
Ausgangslage war die zunehmende<br />
Zahl Hilfe bedürftiger Personen mit<br />
einer Suchtproblematik, die sich<br />
auffällig und störend verhielten, so<br />
dass es vermehrt zu Beschwerden<br />
und besorgten Äußerungen durch<br />
Passanten, Anwohner und umliegende<br />
Gewerbetreibende kam.<br />
Es wurde nunmehr erforderlich<br />
zu intervenieren, zu vermitteln und<br />
Hilfeangebote zu unterbreiten. Nach<br />
der Entwicklung eines Konzeptes<br />
wurde von den am Sande ansässigen<br />
Geschäftsleuten ein Stimmungsbild<br />
eingeholt, in welchem deutlich<br />
wurde, wie groß die Unsicherheiten<br />
insbesondere im Umgang mit<br />
betrunkenen Menschen und dem<br />
Erkennen und Einschätzen des<br />
möglichen Handlungsbedarfes war.<br />
Zudem wurden unter den Geschäftsleuten<br />
Flyer verteilt, auf denen ein<br />
Teil der bei dem Projekt mitwirkenden<br />
Mitarbeiter und eine Notfallrufnummer<br />
abgedruckt waren. Ein Streetworkhandy<br />
sollte insbesondere den<br />
umliegenden Geschäftsleuten die<br />
Kontaktaufnahme erleichtern; dieses<br />
wurde jedoch selten genutzt.<br />
Im Verlauf der halbjährlichen<br />
Maßnahme waren regelmäßig<br />
Mitarbeiter der Herberge plus und<br />
der Drobs <strong>Lüneburg</strong> meist zu zweit<br />
am Sande, am Lambertiplatz und<br />
teilweise auch am Reichenbachplatz<br />
und Clamartpark unterwegs.<br />
In der Projektzeit konnte Kontakt zu<br />
ca. 60 Personen hergestellt werden,<br />
zu vielen kam ein mehrmaliger<br />
Kontakt zu Stande. Viele waren<br />
bereits im Umfeld der Herberge plus<br />
bekannt, einige waren auch bereits<br />
in das bestehende Hilfesysteme<br />
eingebunden.<br />
Es ist gelungen, drei weitere Personen<br />
im Laufe des Projektes in der<br />
Herberge aufzunehmen und einigen<br />
anderen Hilfeangebote wie Kleidung<br />
und medizinische Hilfe zu unterbreiten.<br />
Das durch die aufsuchende Arbeit<br />
ermöglichte Konfliktmanagement<br />
führte im Laufe der Monate zu einer<br />
spürbaren Entspannung. Deutlich<br />
wird dies beispielsweise an der Zahl<br />
der Polizeieinsätze am Sande im<br />
genannten Zeitraum. Beliefen sich<br />
diese im März noch auf 29 gingen sie<br />
im Laufe der folgenden Monate erheblich<br />
zurück. Im September waren<br />
nur noch 5 Einsätze notwendig.<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst drobs<br />
AmSande in <strong>Lüneburg</strong> wurden Streetworker<br />
eingesetzt<br />
Holger Komoß und Nicole Schaar helfen<br />
Personen mit Suchtproblematik<br />
Einsätze, Konflikte und Eskalationen<br />
konnte somit durch die<br />
Straßensozialarbeit bereits verhindert<br />
werden, zudem wurden individuelle<br />
Hilfen installiert oder angeschoben.<br />
Wünschenswert ist nun eine dauerhafte<br />
sozialarbeiterische Begleitung,<br />
um eine Kontinuität in den Handlungsmöglichkeiten<br />
zu erreichen.<br />
Nicole Schaar, Dipl.-Soz.-Pädagogin<br />
17
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst drobs<br />
Ambulante Suchtbehandlung:<br />
Ergebnisse unserer Befragung zur<br />
Zufriedenheit mit dem Angebot<br />
Die drobs bietet im Rahmen der Ambulanten<br />
Rehabilitation und der<br />
Ambulanten Nachsorge bzw. Weiterbehandlung<br />
seit vielen Jahren Therapiegruppen<br />
an, die über das ganze<br />
Jahr hinweg fortlaufend stattfinden.<br />
Altersverteilung:<br />
- die Altersverteilung:<br />
Übergeordnetes Ziel ist in der Regel<br />
die Sicherung oder Wiederherstel- -<br />
lung der Erwerbsfähigkeit. Eine<br />
wichtige Voraussetzung hierfür ist die<br />
Fähigkeit zu einer dauerhaften Abstinenz<br />
von Suchtmitteln. Die Kosten<br />
für die Behandlung werden in der<br />
Regel von den Rentenversicherungsdie<br />
Ausbildungssituation<br />
- die Geschlechterverteilung<br />
- - die die Ausbildungssituation<br />
Ausbildungssituation<br />
Ausbildungssituation:<br />
oder Krankenversicherungsträgern<br />
übernommen.<br />
- die Beschäftigungssituation<br />
- Beschäftigungssituation:<br />
- die die Beschäftigungssituation<br />
Beschäftigungssituation<br />
Innerhalb der ambulanten Suchtbehandlung<br />
führen wir kontinuierlich<br />
eine „Patientenbefragung“ durch.<br />
Jeweils zum Ende der Behandlung<br />
bitten wir die Klienten, einen mehrseitigen<br />
Fragebogen auszufüllen,<br />
der uns u.a. Aufschluss geben kann<br />
darüber, wie gut es uns gelingt, unser<br />
Angebot „am Puls der Kunden“ zu<br />
halten. Der Fragebogen kann anonym<br />
beantwortet werden. Das macht<br />
es dem einen oder der anderen<br />
- die Beziehungssituation:<br />
Beziehungssituation<br />
- - die die Beziehungssituation<br />
Beziehungssituation<br />
vielleicht leichter, auch Kritisches zu<br />
äußern.<br />
Der Fragebogen kann anonym beantwortet werden. Das macht es dem einen oder<br />
der anderen vielleicht leichter, auch Kritisches zu äußern. Für <strong>2012</strong> konnten wir 38 ausgefüllte Fragebögen in die Au<br />
haben mit den Ergebnissen die Möglichkeit, unsere Arbeit<br />
Die Fragebogen werden vom <strong>Diakonie</strong> Service Zentrum Rehabilitation Oldenburg anschaulich maschinell zu machen. Aus der Fülle der Z<br />
ausgewertet und im Rahmen des Qualitätsverbundes wenige Suchthilfe herausgegriffen in der <strong>Diakonie</strong> werden. Zunächst ist es wichtig, e<br />
können wir die Ergebnisse der drobs mit denen vieler Gruppe anderer zu Fachstellen erfahren: für Sucht<br />
und Suchtprävention im Qualitätsverbund vergleichen.<br />
- die Altersverteilung:<br />
Für <strong>2012</strong> konnten wir 38 ausgefüllte Fragebögen in die Auswertung einbringen und<br />
haben mit den Ergebnissen die Möglichkeit, unsere Arbeit in der ambulanten<br />
Rehabilitation anschaulich zu machen. Aus der Fülle der Zahlen sollen hier nur einige<br />
wenige herausgegriffen werden. Zunächst ist es wichtig, einiges über die befragte<br />
Gruppe zu erfahren:<br />
- die Geschlechterverteilung<br />
Geschlechterverteilung:<br />
Die Fragebögen werden vom<br />
<strong>Diakonie</strong> Service Zentrum Oldenburg<br />
maschinell ausgewertet und<br />
im Rahmen des Qualitätsverbundes Die Fragen<br />
Die Die zur<br />
Fragen Fragen Zufriedenheit<br />
zur zur Zufriedenheit Zufriedenheit mit den Angeboten<br />
mit mit den den Angeboten Angeboten der drobs<br />
der der im<br />
drobs drobs Rahmen<br />
im Rahmen im Rahmen der<br />
der der<br />
Suchthilfe in der <strong>Diakonie</strong> können ambulanten wir ambulanten ambulanten Suchtbehandlung beziehen sich auf unterschiedliche Bereiche. Gefragt<br />
Die Fragen Suchtbehandlung Suchtbehandlung<br />
zur Zufriedenheit beziehen beziehen<br />
mit sich sich Bei auf auf der unterschiedliche unterschiedliche Betrachtung der Bereiche. Ergebnisse Bereiche. Gefragt Gefragt<br />
die Ergebnisse der drobs mit denen wird nach<br />
wird wird nach nach<br />
fällt auf, dass es keinen Bereich gibt,<br />
vieler anderer Fachstellen für Sucht - Veränderungen<br />
den Angeboten<br />
der Lebenssituation<br />
der drobs im Rahmen<br />
- Veränderungen - Veränderungen der der Lebenssituation Lebenssituation in den letzten<br />
in den in<br />
in<br />
den sechs<br />
letzten dem<br />
letzten Monaten<br />
die sechs Einschätzung<br />
sechs Monaten Monaten<br />
im Durch-<br />
und Suchtprävention im Qualitätsver- - dem Einfluss<br />
der ambulanten<br />
der Therapie<br />
Suchtbehandlung<br />
- dem - dem Einfluss Einfluss der der Therapie Therapie auf die Veränderungen<br />
auf auf die die Veränderungen Veränderungen der Lebenssituation<br />
schnitt liegt. der der Lebenssituation<br />
Lebenssituation<br />
bund vergleichen.<br />
- dem therapeutischen<br />
beziehen sich auf<br />
Angebot<br />
unterschiedliche<br />
- dem - dem therapeutischen therapeutischen Angebot Angebot und den Therapeuten<br />
und und den den Therapeuten Therapeuten<br />
- dem äußeren Bereiche. Rahmen Gefragt wird nach:<br />
Bei den Antwortmöglichkeiten<br />
- dem - dem äußeren äußeren Rahmen Rahmen<br />
1 = deutlich verbessert,<br />
Für <strong>2012</strong> konnten wir 38 ausge- - einer Gesamteinschätzung.<br />
- einer<br />
▪-<br />
Veränderungen einer Gesamteinschätzung.<br />
Gesamteinschätzung.<br />
der Lebenssituation<br />
2 = verbessert, 3 = unverändert,<br />
füllte Fragebögen in die Auswer- in den letzten sechs Monaten<br />
4 = verschlechtert und 5 = deutlich<br />
tung einbringen und haben mit den Bei der Betrachtung<br />
Bei Bei ▪<br />
der<br />
dem der Betrachtung<br />
Einfluss Betrachtung der der Ergebnisse<br />
der<br />
Therapie der Ergebnisse Ergebnisse fällt auf auf, die dass<br />
fällt fällt auf, auf, es keinen<br />
verschlechtert) dass dass es keinen es Bereich keinen gibt,<br />
schwankt Bereich Bereich in dem<br />
der gibt, gibt, die<br />
Mittel- in dem in dem die die<br />
Ergebnissen die Möglichkeit, unsere Einschätzung<br />
Einschätzung Einschätzung Veränderungen im Durchschnitt<br />
im Durchschnitt im Durchschnitt der liegt. Lebenssituation Bei<br />
liegt. liegt. den Antwortmöglichkeiten<br />
Bei Bei den den<br />
wert Antwortmöglichkeiten<br />
Antwortmöglichkeiten<br />
zwischen 1.2 und 2.3 – mithin<br />
Arbeit in der ambulanten Rehabilita- ▪ dem therapeutischen Angebot und<br />
durchweg sehr gute bis gute Ergebtion<br />
anschaulich zu machen. Aus<br />
1 =<br />
der<br />
deutlich verbessert, 2 = verbessert, 3 = unverändert, 4 = verschlechtert und 5 =<br />
1 = 1 deutlich = den deutlich Therapeuten verbessert, verbessert, 2 = 2 verbessert, = verbessert, 3 = 3<br />
nisse.<br />
unverändert, = unverändert,<br />
Und dies<br />
4 = 4<br />
spiegelt<br />
verschlechtert = verschlechtert<br />
sich auch<br />
und und 5 = 5 =<br />
Fülle der Zahlen sollen hier nur<br />
deutlich<br />
eini-<br />
verschlechtert)<br />
deutlich deutlich ▪ dem verschlechtert)<br />
äußeren verschlechtert) Rahmen<br />
in der Gesamtbewertung (mit den<br />
ge wenige herausgegriffen werden. einer Gesamteinschätzung.<br />
schwankt der Mittelwert zwischen 1.2 und 2.3 – mithin Antwortmöglichkeiten durchweg sehr gute trifft bis zu, gute trifft<br />
Zunächst ist es wichtig, einiges über schwankt schwankt der der Mittelwert Mittelwert zwischen zwischen 1.2 1.2 und und 2.3 2.3 – mithin – mithin durchweg durchweg sehr sehr gute gute bis bis gute gute<br />
Ergebnisse. Und dies spiegelt sich auch in der Gesamtbewertung eher zu, trifft eher (mit nicht den zu, trifft nicht<br />
die befragte Gruppe zu erfahren: Ergebnisse. Ergebnisse. Und Und dies dies spiegelt spiegelt sich sich auch auch in der in der Gesamtbewertung Gesamtbewertung (mit (mit den den<br />
Antwortmöglichkeiten trifft zu, trifft eher zu, trifft eher zu und nicht keine zu, trifft Angabe) nicht wider: zu und keine<br />
Antwortmöglichkeiten Antwortmöglichkeiten trifft trifft zu, zu, trifft trifft eher eher zu, zu, trifft trifft eher eher nicht nicht zu, zu, trifft trifft nicht nicht zu und zu und keine keine<br />
Angabe) wider:<br />
Angabe) Angabe) wider: wider:<br />
18
Zahlen<br />
Zufriedenheit mit den Angeboten:<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Zahlen<br />
Fachdienst drobs<br />
Allgemeine Suchtprävention<br />
Fachbereich Im Jahr ‚Allgemeine <strong>2012</strong> lag Suchtprävention’<br />
der Schwerpunkt<br />
unserer präventiven Arbeit auf<br />
der Zielgruppe der Jugendlichen<br />
(ab 13 Jahren) und jungen<br />
Erwachsenen (bis 27 Jahre). 45<br />
Prozent unserer Maßnahmen<br />
richtete sich an Multiplikatoren,<br />
45 Prozent an Endadressaten<br />
und 10 Prozent widmete sich der<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
40 Prozent der Inhalte unserer<br />
Maßnahmen zielten auf die<br />
Förderung von Lebenskompetenzen /<br />
Schutzfaktoren vor einer Abhängig-<br />
Abb.: Präventionsveranstaltung ‚Kinder stark machen’ im Mai <strong>2012</strong>/Scharnebeck mit<br />
Frauenfußballweltmeisterin Nia Künzer<br />
Einleitung<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> lag der Schwerpunkt unserer präventiven Arbeit auf der Zielgruppe de<br />
Jugendlichen (ab 13 Jahren) und jungen Erwachsenen (bis 27 Jahre). 45 Prozent<br />
unserer Maßnahmen richtete sich an Multiplikatoren, 45 Prozent an Endadressaten<br />
und 10 Prozent widmete sich der Öffentlichkeitsarbeit (vgl. nachfolgende Abbildung<br />
Endadressatinen und Endadressaten<br />
Öffentlichkeits-<br />
Gerade der Wert bei der letzten Frage freut uns besonders. Bei zwei „Enthaltungen“ arbeit 10%<br />
Gerade (hier wurde der von Wert zwei bei Personen der letzten die Frage nicht ▪ Ich beantwortet) habe durch geben die alle Nachsorge übrigen<br />
Befragten an, sie würden die drobs einem Freund oder einer Freundin empfehlen – M ultiplikatorinnen und M ultiplikatoren<br />
Frage freut uns besonders. Bei zwei meine gesunde Lebenssituation<br />
für uns ein Hinweis darauf, dass wir die Bedürfnisse und Erwartungen der Klienten<br />
„Enthaltungen“ realistisch im Blick (hier haben, wurde und von gleichzeitig zwei ein Ansporn, weiter stabilisiert, weiter „dran dafür zu bleiben möchte am ich Endadressa-<br />
Personen Puls“. die Frage nicht beant- dem Team der Drobs noch einmal tinnen / en 45% 45%<br />
wortet) geben alle übrigen Befragten danken.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
an, Die sie Befragten würden haben die drobs zum Schluss einem noch die Möglichkeit, ▪ Schade, im dass Fragebogen für mich zu keine notieren, Multiplikatorin-<br />
Freund was sie oder uns sonst einer noch Freundin mitteilen empfeh- möchten. Auch Verlängerung hier möchten wir mehr zum möglich Schluss ist. nen / en 45%<br />
exemplarisch einige Bemerkungen nennen:<br />
len – für uns ein Hinweis darauf, dass<br />
Andreas Heyl, Dipl.-Psychologe Abb.: Prozentuale Verteilung der präventiven Maßnahmen <strong>2012</strong> nach Zielgruppen<br />
wir • Danke die Bedürfnisse für die professionelle und Erwartun- Hilfe und Begleitung.<br />
Prozentuale Verteilung der präventiven<br />
gen • Der der Gruppenraum Klienten realistisch könnte gemütlicher im Blick eingerichtet sein. Sehr kompetente und nette Maßnahmen <strong>2012</strong> nach Zielgruppen<br />
haben, Therapeuten. und gleichzeitig Drobs sind ein sehr Ansporn, zu empfehlen!<br />
weiter • Die ambulante „dran zu Nachsorge bleiben am bei Puls“. der Drobs war sehr positiv für mich und hat mich<br />
Die<br />
weiterhin<br />
Befragten<br />
gefestigt.<br />
haben zum Schluss<br />
• Hinsichtlich meiner beruflichen Zukunft habe ich von den Therapeuten große<br />
noch<br />
Unterstützung<br />
die Möglichkeit,<br />
erhalten,<br />
im<br />
ohne<br />
Fragebogen<br />
die ich sicherlich den Schritt in die Selbständigkeit<br />
zu nicht notieren, gewagt was hätte. sie uns sonst noch<br />
mitteilen • Ich habe möchten. durch die Auch Nachsorge hier möchten meine gesunde Lebenssituation weiter stabilisiert,<br />
wir dafür zum möchte Schluss ich exemplarisch dem Team der Drobs einige noch einmal danken.<br />
Bemerkungen • Schade, dass für nennen: mich keine Verlängerung mehr möglich ist.<br />
▪ Danke für die professionelle Hilfe<br />
Andreas und Begleitung. Heyl, Dipl.-Psychologe<br />
▪ Der Gruppenraum könnte<br />
gemütlicher eingerichtet sein. Sehr<br />
kompetente und netteTherapeuten.<br />
Drobs sind sehr zu empfehlen!<br />
▪ Die ambulante Nachsorge bei der<br />
Drobs war sehr positiv für mich und<br />
hat mich weiterhin gefestigt.<br />
▪ Hinsichtlich meiner beruflichen<br />
Zukunft habe ich von den<br />
Therapeuten große Unterstützung<br />
erhalten, ohne die ich sicherlich den<br />
Schritt in die Selbständigkeit nicht<br />
gewagt hätte.<br />
Präventionsveranstaltung ‚Kinder stark machen’ im Mai <strong>2012</strong> in Scharnebeck mit<br />
Frauenfußballweltmeisterin Nia Künzer<br />
19<br />
10%<br />
45%
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst drobs<br />
keitserkrankung ab. 45 Prozent der<br />
Inhalte hatten einen spezifischen<br />
Substanzbezug und 15 Prozent der<br />
Inhalte thematisierten speziell die<br />
Verhaltenssüchte (z.B. Medien- und<br />
<strong>Online</strong>).<br />
Einen Großteil unserer Maßnahmen<br />
setzen wir durch gezielte Programme<br />
und Projekte um:<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
▪<br />
HaLT (Hart am LimiT) - ein<br />
Alkoholpräventionsprojekt<br />
Im Rahmen des HaLT-Projektes<br />
bekommen Jugendliche, die mit<br />
einer Alkoholvergiftung ins Klinikum<br />
eingeliefert worden sind, zusammen<br />
mit ihren Eltern einen Beratungstermin<br />
in der drobs. Zudem wird durch<br />
öffentlichkeitswirksame Aktionen an<br />
die Vorbildfunktion der Erwachsenen<br />
und Eltern sowie an die konsequente<br />
Einhaltung des Jugendschutzgesetzes<br />
appelliert. Der Fallbericht<br />
20<br />
HaLT (Hart am LimiT) – ein<br />
Alkoholpräventionsprojekt für<br />
Jugendliche und Eltern<br />
Tom & Lisa – Alkoholprävention für<br />
8.-9. Schulklassen<br />
KlarSicht-Mitmachparcours –<br />
Tabak- und Alkoholprävention ab<br />
der 7. Klasse<br />
BASS (Bausteinprogramm<br />
Schulische Suchtvorbeugung) –<br />
Lehrerfortbildung<br />
PeP (Gesundheitsförderung,<br />
Sucht- und Gewaltprävention)<br />
– Lehrerfortbildung Haupt- /<br />
Förderschulen<br />
Medien- und <strong>Online</strong>werkstatt –<br />
Lehrerfortbildung<br />
Elternabende<br />
Mitarbeiterfortbildungen<br />
Betriebliche Suchtprävention<br />
Drei dieser Projekte finden nachfolgend<br />
eine nähere Beschreibung.<br />
(siehe Kasten) gibt einen praxisnahen<br />
Einblick in die Arbeit der HaLT-<br />
Mitarbeiterinnen Kristina Schwolow<br />
und Anke Wagner.<br />
‚Tom & Lisa’ – ein<br />
Alkoholpräventionsworkshop<br />
für 8. – 9. Schulklassen aller<br />
Schulformen<br />
Seit Anfang des Jahres führt die<br />
Fachstelle den vierstündigen Alkoholpräventionsworkshop<br />
‚Tom&Lisa’ für<br />
8. und 9. Schulklassen aller Schulformen<br />
durch. Das Angebot wurde <strong>2012</strong><br />
zehn Mal in Schulen der Hansestadt<br />
und des Landkreises umgesetzt. In<br />
einem interaktiven Planspiel sind<br />
Fallbericht Alkoholprävention<br />
Tom & Lisa – Workshop (Foto: Villa Schöpflin)<br />
Es ist kurz vor den Sommerferien. Der 15-jährige Paul (alle Namen sind im gesamte<br />
Johannes, gegen Mitternacht am See. Paul hat um das Treffen gebeten, obwohl es m<br />
Hause weggeschlichen. Er hat Liebeskummer. Johannes bringt seinem Freund zum<br />
Mädchen in das er verliebt ist, will nicht mit ihm zusammen sein. In der Schule am F<br />
Nachdem Paul seinen Freunden alles erzählt hat, trinken sie zusammen den Wodka<br />
Alkohol auf einmal herunter. Johannes trinkt nicht mit, da er noch fahren muss. Plötz<br />
die Gegend und ist ganz blass. Die Freunde sind alle schockiert. Johannes, der noch<br />
nächsten Morgen in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin wieder auf. Ihm geht e<br />
Die freundliche Ärztin berichtet Paul, dass er eine Alkoholvergiftung und eine starke<br />
ein Gespräch wahrzunehmen und gibt ihnen einen Termin dafür mit. Drei Tage späte<br />
alleine mit einer Mitarbeiterin. Die beiden reden als erstes darüber, wie es überhaupt<br />
anders lösen kann, als sich zu betrinken. Paul bekommt Tipps von der Beraterin, wie<br />
wusst umgehen kann. Paul möchte bis zu seinem 16. Geburtstag gar nichts mehr tri<br />
auch alkoholfreie Getränke trinkt. Durch das Gespräch mit der Beraterin weiß er jetz<br />
ken hat und aufhören sollte. Nach diesem Einzelgespräch wird die Mutter hinzugebe<br />
und Paul wieder hergestellt werden kann und machen neue Regeln, feste Ausgehze<br />
dass er nun doch mit dem Mädchen zusammen sei. Sie hatte sich nicht bei ihm gem<br />
hat sie sich große Sorgen gemacht. Paul musste ihr versprechen, dass er so etwas n<br />
Hintergrundwissen:<br />
Die Zahlen der Jugendlichen, die regelmäßig rauchen und trinken, gehen in Deutsch<br />
Jugendlichen, die allerdings sehr früh anfangen äußerst riskant Alkohol zu konsumie<br />
sich in allen Gesellschaftsschichten. Die Folgen für diese Jugendlichen können erhe<br />
Daher sind die Umsetzung und Finanzierung von Projekten wie dem HaLT-Projekt vo<br />
Landkreis <strong>Lüneburg</strong> / den <strong>Kirche</strong>nkreisen <strong>Lüneburg</strong>-Bleckede durch die Finanzierung<br />
der Stiftung ‚<strong>Diakonie</strong> – Ich mache mit’ angeboten werden. Bitte helfen auch Sie, die
n Text anonymisiert) trifft sich mit seinen Freunden, darunter der 18-jährige Freund<br />
itten in der Woche ist und er Morgen zur Schule muss. Paul hat sich heimlich zu<br />
Trost eine Flasche Wodka mit. Paul erzählt, dass er ganz traurig sei. Er glaubt, das<br />
reitag habe sie ihn ignoriert und sich am Wochenende überhaupt nicht gemeldet.<br />
. Paul trinkt davon am meisten, fast die gesamte Flasche allein und schluckt viel<br />
lich bemerken die Freunde, dass Paul sehr betrunken wird. Er redet wirr, torkelt durch<br />
nüchtern ist, ruft über die Telefonnummer 112 den Rettungswagen. Paul wacht am<br />
s nicht gut. Um ihn herum stehen seine Mutter, seine Schwester und eine Ärztin.<br />
Unterkühlung hatte. Sie empfiehlt Paul und seiner Mutter, im HaLT-Projekt der drobs<br />
r gehen Paul und seine Mutter gemeinsam in die drobs. Dort spricht Paul zunächst<br />
zu der Alkoholvergiftung gekommen ist. Danach geht es darum, wie Paul Sorgen<br />
er zukünftig Alkoholvergiftungen vermeiden und mit dem Alkohol verantwortungsbenken.<br />
Danach wird er darauf achten, dass er auf einer Party neben Alkohol vor allem<br />
t, welche Symptome seines Körpers ihm signalisieren, dass er genug Alkohol getrunten.<br />
Alle drei sprechen darüber, wie das Vertrauensverhältnis zwischen den Eltern<br />
iten etc. ab. Paul rief einige Tage nach dem Gespräch in der drobs an und erzählte,<br />
eldet, weil sie Stress zu Hause hatte. Als sie von der Alkoholvergiftung gehört hat,<br />
ie wieder macht.<br />
land seit einigen Jahren zurück. Demgegenüber steht eine geringere Anzahl an<br />
ren (90% trinken harten Alkohol). Riskant Alkohol konsumierende Jugendliche finden<br />
blich sein.<br />
n hoher Bedeutung. Im Moment kann das HaLT-Projekt in der Hansestadt und dem<br />
von Stadt, Landkreis und Eigenmitteln des <strong>Diakonie</strong>verbandes <strong>Lüneburg</strong>-Bleckede /<br />
ses Projekt zu fördern.<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst drobs<br />
die Jugendlichen als Geburtstagsgäste<br />
an der Planung und<br />
Durchführung von Tom und<br />
Lisas Geburtstagsfeier beteiligt.<br />
Spielerisch lernen die Schüler,<br />
wie ein verantwortungsvoller<br />
Umgang mit Alkohol aussieht,<br />
welche Vorgaben das Jugendschutzgesetz<br />
macht und wie man<br />
in Alkoholnotfallsituationen richtig<br />
reagieren kann. ‚Tom & Lisa’,<br />
entwickelt von der Villa Schöpflin<br />
(Fachstelle für Suchtprävention<br />
Lörrach), ist das erste evaluierte<br />
Präventionsangebot für<br />
Schulklassen zum Erwerb von<br />
Risikokompetenz im Umgang mit<br />
Alkohol.<br />
Die Durchführung des Projektes<br />
zielt auf die Vermeidung<br />
von akuten alkoholbezogenen<br />
Problemen von Jugendlichen.<br />
Grund für riskanten Alkoholkonsum<br />
unter Jugendlichen ist meist<br />
altersbedingte Risikobereitschaft,<br />
Neugierde, Unerfahrenheit und<br />
Gruppendruck, u.a. beim Wettrinken<br />
und bei Trinkspielen.<br />
An diesen Motiven knüpft der<br />
Workshop an. Weil Jugendlichen<br />
selbst oft nicht bewusst ist, dass<br />
sie mit übermäßigem Alkohol<br />
ihrer Gesundheit schaden –<br />
oder sogar ihr Leben aufs Spiel<br />
setzen.<br />
KlarSicht-Mitmachparcours<br />
(Kofferversion) – Alkohol-<br />
und Tabakprävention ab<br />
der 7. Klassenstufe für alle<br />
Schulformen / berufsbildende<br />
Schulen<br />
Die Fachstelle für Sucht und<br />
Suchtprävention bietet seit Mitte<br />
des Jahres <strong>2012</strong> den KlarSicht-<br />
Mitmachparcour an. Dieses<br />
Angebot vermittelt Schülerinnen<br />
und Schülern ab der 7. Schulklasse<br />
an sechs verschiedenen<br />
Stationen interaktiv Informationen<br />
zu den Suchtstoffen Alkohol und<br />
Tabak. Bei Rollenspielen, Quiz<br />
und Diskussionen bringen sich<br />
die Teilnehmenden mit ihren unterschiedlichen<br />
Fähigkeiten und<br />
Interessen ein. An den Stationen<br />
21
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst drobs<br />
ist Teamarbeit gefragt, so dass alle<br />
ihre unterschiedlichen Kompetenzen<br />
einbringen und voneinander lernen.<br />
Jede Station wird von einer / m<br />
geschulten ModeratorIn (z.B. Lehrkräfte,<br />
SchulsozialpädagogInnen,<br />
Fachkräfte der Suchtprävention,<br />
Peers) angeleitet. Diese motivieren<br />
die Jugendlichen, sich aktiv und<br />
kritisch mit dem Tabak- und Alkoholkonsum<br />
auseinander zu setzen. Ein<br />
Durchlauf des Parcours dauert 1,5<br />
Stunden. Je eine Klasse kann den<br />
Parcours zu einer Zeit nutzen.<br />
Durch dieses Angebot werden<br />
Entscheidungsgrundlagen und -hilfen<br />
geliefert, um das eigene Genuss-<br />
und Konsumverhalten zu reflektieren<br />
und gesundheitsförderlich zu gestalten.<br />
Die Jugendlichen werden<br />
dabei auf kognitiver, emotionaler und<br />
verhaltensbezogener Ebene angesprochen.<br />
Damit werden zum einen<br />
die Präventionseffekte gesteigert.<br />
Zum anderen wird es ermöglicht,<br />
Teilnehmende mit unterschiedlichem<br />
Wissens- und Entwicklungsstand zu<br />
erreichen. Daher ist dieses Angebot<br />
für alle Schulformen geeignet.<br />
Zur Vorbereitung auf die Durchführung<br />
des Mitmach-Parcours erhalten<br />
die Moderatorinnen und Moderatoren<br />
in einer kurzen Fortbildung<br />
alle Informationen zum Parcours und<br />
zur Moderation sowie einen Handlungsleitfaden,<br />
um sich eigenständig<br />
vor- und das Thema im Unterricht<br />
nachzubereiten.<br />
Anke Wagner (Dipl. Sozialpädagogin/Uni)<br />
Fachbereich Substitution –<br />
Psychosoziale Begleitung<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden 271 Klienten in<br />
unserer Einrichtung psychosozial begleitet<br />
(70 Frauen und 201 Männer).<br />
Davon sind 47 Klienten neu aufgenommen<br />
und 59 Klienten beendet<br />
worden.<br />
Zusätzlich zu den in Behandlung<br />
befindenden Klienten haben 49<br />
Klienten einmalig das Beratungsangebot<br />
bezüglich Substitutionsbehandlung<br />
wahrgenommen.<br />
22<br />
Unsere Arbeit orientiert sich an<br />
die Prinzipien des Case-Management,<br />
wobei die Selbsthilfekräfte<br />
unserer Klienten sehr stark gefordert<br />
und gefördert werden.<br />
Unsere Angebote sind:<br />
▪ Einzelgespräche<br />
▪ Kurzkontakte in den<br />
Sprechstunden<br />
▪ Cafeangebot<br />
▪ Back- und Kochgruppe<br />
▪ Kreativwerkstatt<br />
▪ Gartenprojekt<br />
▪ Themenzentrierte Gesprächsgruppe<br />
Weiterhin findet ein regelmäßiger<br />
Fachaustausch mit den substituierenden<br />
Ärzten statt. Die Zusammenarbeit<br />
gestaltet sich weiterhin<br />
effektiv, wofür wir uns recht herzlich<br />
bedanken möchten.<br />
Regionale und überregionale Arbeitsgruppen<br />
mit anderen Institutionen<br />
und NLS Treffen finden regelmäßig<br />
statt.<br />
Einen großen Dank geht auch dieses<br />
Jahr an unsere Sponsoren, die durch<br />
ihre Spenden bestimmte Projekte<br />
weiterhin ermöglichen. Wir würden<br />
KlarSicht-Mitmachparcours / Station Tabak<br />
uns sehr freuen weitere Sponsoren<br />
zu gewinnen, um unsere Angebote<br />
so vielseitig wie möglich gestalten zu<br />
können.<br />
Gudrun Mannstein, Dipl.-Soz.-Päd.<br />
Dirk Meinicke, Bürgerarbeiter<br />
Nadja Will, Dipl.-Soz.-Arb./Dipl.-Soz. Päd.<br />
Kontakt<br />
Büro<br />
Tel.: 04131 - 68 44 60<br />
E-Mail.:<br />
drobs.lueneburg@evlka.de<br />
Offene Sprechzeiten<br />
(ohne vorherige<br />
Terminabsprache:<br />
Mo., Mi., Do. und Fr.:<br />
10.00 - 13.00 Uhr<br />
Di.: 15.00 - 19.00 Uhr<br />
Do.: 15.00 - 17.00 Uhr<br />
Weitere Termine nach<br />
Vereinbarung.<br />
Spritzentausch während der<br />
Öffnungszeiten.<br />
Bei Bedarf führen wir<br />
Hausbesuche durch.
„Mit einem Schrank fing alles an“<br />
Ein kleiner Rückblick<br />
„Mit einem Schrank fing alles an“,<br />
sagte eine der vier Frauen, die den<br />
Kleiderkeller 1947 vor 65 Jahren<br />
gründeten. Damals wurde die sogenannte<br />
evangelische Mütterhilfe eine<br />
Anlaufstation für Frauen und deren<br />
Kinder, um mit Kleidung und anderen<br />
notwendigen Dingen versorgt zu<br />
werden. 1988 wurde aus der evangelischen<br />
Mütterhilfe der Kleiderkeller.<br />
Früher kamen vor allem ledige<br />
Mütter und deren Kinder. Heute sind<br />
es kinderreiche Familien, Ausländer,<br />
Migranten, Rentner, Studenten und<br />
Obdachlose. Auch nach 65 Jahren ist<br />
der Bedarf an Kleidung groß.<br />
Die Jubiläumsfeier<br />
Am 16. Dezember <strong>2012</strong> feierte der<br />
<strong>Diakonie</strong>verband das Jubiläum des<br />
Kleiderkellers und drei weitere: 40<br />
Jahre drobs, 33 Jahre Schwangerenkonfliktberatung<br />
und 25 Jahre Ma<br />
Donna. Im Haus der <strong>Kirche</strong> wurden<br />
zahlreiche Gäste begrüßt. Nach dem<br />
Ende der Feier waren Interessierte<br />
eingeladen den Kleiderkeller kennenzulernen.<br />
Als Ausklang fand in lockerer<br />
Atmosphäre ein kleiner Umtrunk<br />
mit den Beteiligten im Kleiderkeller<br />
statt.<br />
Ausblick<br />
Auch im neuen Geschäftsjahr<br />
werden wieder Firmen aus der<br />
Inge Peterson bietet im Kleiderkeller Mode für Menschen jeden Alters<br />
Textilbranche angesprochen, um<br />
sie für eine Spendenkooperation<br />
zu gewinnen. Wünschenswert<br />
wären auch vermehrte Spenden<br />
von Privatleuten. Da die Abgabe zu<br />
den Öffnungszeiten für Berufstätige<br />
aber nicht immer möglich ist, gehen<br />
viele Spenden verloren. Eine Lösung<br />
hierfür würde ein Sammelcontainer<br />
„Gut gekleidet für wenig<br />
Geld“ bleibt auch im<br />
neuen Jahr das Ziel des<br />
Kleiderkellers.<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Kleiderkeller<br />
bieten. Die Aufstellmöglichkeit und<br />
entstehende Kosten gilt es in 2013<br />
zu überprüfen.<br />
Kontakt<br />
Inge Peterson<br />
Tel.: 04131 - 59 202<br />
E-Mail: kleiderkeller@viaduk.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag: 9:00 - 11.00 Uhr<br />
Donnerstag: 16:00 - 18:00 Uhr<br />
23
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />
60 Jahre Erfahrung mit Liebe, Partnerschaft und Trennung<br />
Das Beratungsangebot ist offen für<br />
alle, unabhängig von Alter, Konfession,<br />
Familienstand oder Weltanschauung.<br />
Unser Angebot:<br />
▪ Lebensberatung<br />
▪ Partnerschaftsberatung<br />
▪ Beratung bei Trennung und<br />
Scheidung<br />
▪ Krisenintervention<br />
▪ Offene Sprechstunde<br />
▪ Gruppen:<br />
• Für Paare zum Thema<br />
Kommunikation<br />
• Anti-Gewalt-Training für Männer<br />
• Gruppenberatung für Einzelne<br />
(beendet <strong>2012</strong>)<br />
• Selbsterfahrungsgruppen für<br />
Frauen und Männer<br />
Team<br />
Hauptamtlich Mitarbeitende:<br />
▪ Heike Pätzold<br />
▪ Albrecht v. Bülow<br />
▪ Gabriele Loerbroks-Ahlschwedt<br />
(bis 31.08.<strong>2012</strong>)<br />
▪ Christa Reimers<br />
▪ Brigitte Hausen<br />
Freie Mitarbeiterinnen (katholisch):<br />
▪ Silvia Groth<br />
▪ Eva Heilmann<br />
▪ Sabine Kowalski<br />
▪ Sylvia Scharrenbach-Egert<br />
▪ Helen Wagenknecht (ab Aug. <strong>2012</strong>)<br />
Das Team v.l.n.r.: Christa Reimers (ev.),<br />
Brigitte Hausen (ev.), Heike Pätzold (kath.<br />
Leiterin), Albrecht v. Bülow (ev. Leiter).<br />
24<br />
<br />
60-jähriges Jubiläum der Ökumenischen Ehe-und Lebensberatung<br />
Am 21. September <strong>2012</strong> feierte die<br />
Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />
ihr 60-jähriges Jubiläum<br />
und erinnerte dabei an die Anfänge<br />
der Eheberatung in <strong>Lüneburg</strong>: Ca.<br />
30 Personen kamen damals in den<br />
50-er Jahren pro Jahr, um sich im<br />
Rektorenzimmer der Sonderschule<br />
bei der St. Johanneskirche einen Rat<br />
zu holen.<br />
Heute ist aus dem ‚wöchentlichen<br />
Angebot im Rektorenzimmer‘ eine<br />
eigene Beratungsstelle mit zwei festangestellten<br />
Beraterinnen und einem<br />
Berater sowie fünf freien katholischen<br />
Mitarbeiterinnen und einer Sekretärin<br />
geworden. Die Gesamtzahl der<br />
Ratsuchenden, die die Stelle pro<br />
Jahr aufsuchen, ist in 60 Jahren auf<br />
300 - 400 Personen gestiegen.<br />
„Der Beratungsbedarf hat sich<br />
also in 60 Jahren um mehr als das<br />
10-fache gesteigert“, so die Aussage<br />
von Regina Baumgarten, die bei der<br />
Jubiläumsfeier die Stadt repräsentierte.<br />
Nicole Ziemer, die den Landkreis<br />
vertrat, betonte ebenfalls die<br />
Bedeutung der Beratungsarbeit für<br />
die Menschen im Landkreis. Beide<br />
Kontakt<br />
Büro<br />
Tel.: 04131 - 488 98<br />
E-Mail:<br />
OekumenischeLebensberatung.<br />
Lueneburg@evlka.de<br />
Telefonische Anmeldung:<br />
Di. - Fr.: 8.30 - 9.30 Uhr<br />
Di.: 16.00 - 17.00 Uhr<br />
Offene Sprechstunden:<br />
Johannisstr. 36:<br />
Di.: 17.00 - 18:00 Uhr<br />
Geschwister-Scholl-Haus:<br />
Mi.: 15.30 - 17.00 Uhr<br />
lobten die ELB als “unverzichtbare<br />
Einrichtung”.<br />
Superintendentin Christine<br />
Schmid und Dechant Carsten<br />
Menges sprachen von der ELB<br />
als einer ‚Beratungskarawane, die<br />
ständig in Bewegung sei‘. Christine<br />
Schmid skizzierte die ‚nomadische<br />
Existenz‘ der ökumenischen Einrichtung,<br />
indem sie auf die vielen<br />
Umzüge hinwies, die die ELB in<br />
ihren 60 Jahren verkraften musste.<br />
Dabei hat die ELB in all den Jahren<br />
Flexibilität als auch Beständigkeit<br />
bewiesen, so die Superintendentin.<br />
Dechant Carsten Menges überreichte<br />
der katholischen Leiterin Heike<br />
Pätzold und dem evangelischen<br />
Leiter Albrecht v. Bülow ein hölzernes<br />
Kamel mit den Worten „Kamele sind<br />
Tiere, die Lasten tragen und Wasser<br />
aufspüren“. Die Höcker des Kamels<br />
stünden zudem symbolisch für die<br />
ökumenische Zusammenarbeit der<br />
beiden StellenleiterInnen.<br />
Der Referent Norbert Wilbertz<br />
– selber langjähriger Leiter der<br />
Ehe- und Lebensberatung im Bistum<br />
Münster, sprach in seinem Festvor-<br />
Mitwirkung an kirchenlichen<br />
Aktionen<br />
Candle-Light-Dinner zum Thema<br />
„Glück“ in St. Marien<br />
Glück im wörtlichen Sinne hatten 12<br />
Paare beim erstmaligen Candlelight<br />
Dinner zum Thema „Glück“ zu dem<br />
das Nachteulenteam, der Marburger<br />
Kreis und die Ökumenische Ehe-<br />
und Lebensberatungsstelle aus der<br />
Johannisstr. in das Gemeindehaus<br />
St. Marien eingeladen hatten. Denn<br />
innerhalb von zwei Wochen meldeten<br />
sich so viele Paare, dass das Dinner<br />
fast zweimal hätte durchgeführt werden<br />
können.<br />
Neben einem vorzüglichen<br />
Essen führte die Referentin und
<strong>Lüneburg</strong><br />
trag zu dem Thema ‚Paare stärken<br />
– Zukunft sichern. Die Qualität der<br />
Paarbeziehung und ihre gesellschaftliche<br />
Dimension’. Dabei stellte<br />
er deutlich heraus, welche enorme<br />
Bedeutung das Gelingen bzw. das<br />
Scheitern der Paarbeziehung –<br />
nicht nur für das Wohl des einzelnen<br />
– sondern auch für die verschiedensten<br />
Aspekte des gesellschaftlichen<br />
Lebens hat. Zu nennen wären da<br />
der Zusammenhang zwischen der<br />
Brüchigkeit der Paarbeziehung<br />
und der sinkenden Geburtenrate,<br />
die Auswirkungen der Qualität der<br />
Partnerschaft auf das Gesundheitswesen<br />
sowie die Auswirkungen<br />
vermehrter Trennungen und Scheidungen<br />
auf die Armutsentwicklung<br />
in Deutschland. Als Konsequenz<br />
sieht er vor allem den Staat in der<br />
Pflicht, deutlich mehr in Beratungsarbeit<br />
und Prävention zu investieren.<br />
Unterstützungsprogramme<br />
zum Gelingen der Partnerschaft<br />
liegen auf Seiten der Ehe- und<br />
Lebensberatungen vor, doch müsste<br />
die politische und die finanzielle<br />
Unterstützung eindeutig verstärkt<br />
werden, so das Resultat des Psychologen.<br />
katholischen Leiterin der Beratungsstelle,<br />
Heike Pätzold kompetent und<br />
in einer ansprechenden Art durch<br />
das Thema. Dabei bezog sie sich auf<br />
die neuesten Erkenntnisse aus der<br />
Hirnforschung, die letztlich besagen,<br />
dass wir auch als Erwachsene noch<br />
in der Lage sind unsere Lebensweise<br />
so zu verändern, dass wir zu einer<br />
größeren Glücksfähigkeit gelangen<br />
können. Glück in diesem Sinne ist<br />
demnach nicht etwas, was uns zufällt<br />
wie ein Lottogewinn, sondern es ist<br />
erlernbar wie etwa eine Sprache oder<br />
ein Musikinstrument. Neben der Erläuterung<br />
darüber, wie Glücksgefühle<br />
in unserem Körper eigentlich entstehen,<br />
führte Heike Pätzold durch verschiedene<br />
Themenbereiche, die eng<br />
Zum Abschluss der Veranstaltung<br />
gab es noch ein ‚besonderes Bonbon‘:<br />
Der Zauberkünstler und Feuerspucker<br />
Mathias Wesslowski rundete<br />
die Jubiläumsfeier mit seinem ideenreichen<br />
Programm ab. Unter dem<br />
Motto ‚Raten und Beraten Ehe es zu<br />
spät ist‘, begeisterte er das Publikum,<br />
indem er auf humorvolle Weise die<br />
Arbeit der Ehe und Lebensberatung<br />
mit der Darstellung seiner Varietäten<br />
verknüpfte.<br />
Heike Pätzold und Albrecht v. Bülow<br />
bekamen symbolträchtig ein hölzernes<br />
Kamel überreicht<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />
mit der Glücksfähigkeit eines Menschen<br />
verknüpft sind. Dazu gehören<br />
das Leben in Beziehung und Gemeinschaft,<br />
die Fähigkeit eines Menschen<br />
zu genießen, die gesteigerte<br />
Lebensfreude durch Sport und<br />
Bewegung, die Verwirklichung der<br />
eigenen Lebensträume sowie das<br />
Einüben einer Dankbarkeitshaltung<br />
dem Leben gegenüber. Auch die<br />
Zugehörigkeit zu einer religiösen<br />
Gemeinschaft, der Glaube an Gott<br />
und der regelmäßige Austausch mit<br />
anderen gläubigen Menschen kann<br />
einen Menschen glücklicher und<br />
gesünder machen, so besagen es<br />
neuere Forschungsergebnisse zu<br />
dieser Thematik.<br />
Zu guter Letzt gab es neben<br />
einem leckeren Nachtisch auch noch<br />
ein paar Glückstipps für Paare, so<br />
dass die teilnehmenden Paare gleich<br />
ein paar Ideen zur Umsetzung mit<br />
nach Hause nehmen konnten.<br />
Mit Glück und Zuversicht dürfen<br />
Paare auf eine zweite Einladung zum<br />
Candlelight Dinner in St. Marien im<br />
Februar 2013 hoffen.<br />
Martin Blankenburg, kath. Diakon<br />
Gottesdienst am Valentinstag<br />
Auch dieses Jahr beteiligte sich die<br />
Ehe- und Lebensberatung wieder –<br />
zusammen mit der katholischen St.<br />
Marienkirche und der evangelischen<br />
St. Nicolaikirche – an der Durchführung<br />
eines Valentinsgottesdienstes:<br />
Am 12.02.<strong>2012</strong> fand in der St.<br />
Marienkirche der Gottesdienst mit<br />
dem Titel ‚Liebestanz’ statt.<br />
Wort und Tanz und die Möglichkeit<br />
sich segnen zu lassen, sollte allen<br />
Liebenden die Möglichkeit geben<br />
sich und ihre Partnerschaft unter den<br />
Segen Gottes stellen zu lassen. Im<br />
Anschluss wurde ins Pfarrheim zu<br />
Tanz und Musik eingeladen. Unterstützt<br />
wurde der Gottesdienst von<br />
einer <strong>Lüneburg</strong>er Tanzschule.<br />
Stadtteilarbeit am Bockelsberg<br />
Im Rahmen der Stadtteilarbeit am<br />
Bockelsberg wurde auch <strong>2012</strong> eine<br />
Offene Sprechstunde (OS) im<br />
Geschwister-Scholl-Haus durchgeführt.<br />
Diese Sprechstunde wurde<br />
von 25 Ratsuchenden genutzt.<br />
Im 1. Halbjahr <strong>2012</strong> wurde ebenfalls<br />
im Geschwister-Scholl-Haus<br />
im vierzehntägigen Rhythmus eine<br />
Gruppe nach Trennung und Scheidung<br />
angeboten. Sie wurde von fünf<br />
ausschließlich weiblichen Teilnehmern<br />
genutzt. Mit ähnlicher Schwerpunktsetzung,<br />
aber unter dem Titel<br />
Selbsterfahrungsgruppe für Frauen,<br />
wurde diese Gruppe dann nach den<br />
Sommerferien mit nunmehr zehn<br />
Teilnehmerinnen fortgeführt.<br />
Von April bis September fand eine<br />
zehn Termine umfassende Selbsterfahrungsgruppe<br />
für Männer mit<br />
25
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />
den Schwerpunkten Paarkonflikte,<br />
psychologische Bewältigung der<br />
Trennungsfolgen und Umgang mit<br />
Kindern statt. Dieses Angebot wurde<br />
von bis zu 12 Teilnehmern genutzt.<br />
Anti-Gewalt-Training für Männer<br />
Seit 2008 bietet die Ehe- und<br />
Lebensberatungsstelle in Kooperation<br />
mit der Fachstelle für Sucht u.<br />
Suchtprävention (Drobs) ein sechsmonatiges<br />
Anti-Gewalt-Training für<br />
Männer ab 25 Jahren an, die im<br />
Bereich häuslicher Gewalt auffällig<br />
wurden. Ziel des Programms ist<br />
die Entwicklung und das Training<br />
gewaltfreier Kommunikationsmuster.<br />
Einzugsgebiet für die Teilnehmer sind<br />
neben dem Landkreis <strong>Lüneburg</strong> die<br />
Landkreise Harburg, Lüchow-Dannenberg,<br />
Uelzen und der Heidekreis.<br />
Die Teilnehmer kommen entweder<br />
freiwillig oder aufgrund einer staatsanwaltschaftlichen<br />
oder richterlichen<br />
Auflage in das Training. Finanziert<br />
wird das Training überwiegend aus<br />
Mitteln des Nieders. Sozialministeriums<br />
im Rahmen eines vierjährigen<br />
Modellprojektes. <strong>Lüneburg</strong> ist dabei<br />
einer von 8 Standorten in Niedersachsen.<br />
Die Teilnehmer selbst<br />
zahlen pro Termin einen Eigenanteil<br />
von 5 € (Arbeitslose) oder 10 €<br />
(Berufstätige). Das Training findet<br />
jeweils freitags in der Zeit von 15.00<br />
- 17.00 Uhr in den Räumen der Drobs<br />
statt.<br />
Die aktuelle Gruppe, die bis zu 10<br />
Teilnehmer umfassen kann, startete<br />
am 5.10.<strong>2012</strong> mit 5 Männern. Zuvor<br />
waren in der Zeit von Januar bis September<br />
<strong>2012</strong> mit 19 Interessenten<br />
Termine zu einem Auswahl- u. Motivationsgespräch<br />
vereinbart worden.<br />
16 Männer nahmen diese Gelegenheit<br />
wahr. Von diesen wurden 10<br />
Teilnehmer für das Training ausgewählt.<br />
Angetreten haben es dann<br />
letztendlich die erwähnten 5 Männer.<br />
Die anderen Teilnehmer sagten ihre<br />
Teilnahme kurzfristig ab oder erschienen<br />
nicht zu Trainingsbeginn.<br />
Im November und Dezember<br />
wurden mit weiteren 8 Interessenten<br />
11 Termine vereinbart. 4 Männer<br />
nahmen ihre Auswahl- und Motiva-<br />
26<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Zahlen<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
tionsgespräche wahr und wurden<br />
als Nachrücker für das Jahr 2013<br />
vorgesehen.<br />
Auf Initiative des niedersächsischen<br />
Sozialministeriums erfolgte<br />
im Herbst eine engere Vernetzung<br />
mit den Polizeiinspektionen <strong>Lüneburg</strong>,<br />
Lüchow-Dannenberg und<br />
Uelzen. Seit dem 1.10.<strong>2012</strong> werden<br />
alle Fälle häuslicher Gewalt aus den<br />
genannten Landkreisen nicht nur an<br />
die zuständigen BISS-Beratungsstellen<br />
sondern auch an die Drobs<br />
in <strong>Lüneburg</strong> weiter geleitet. Alle<br />
männlichen Tatverdächtigen werden<br />
zu einem Informationsgespräch über<br />
das Anti-Gewalt-Training in eine<br />
Sprechstunde eingeladen.<br />
Im 4. Quartal gingen bei der<br />
Drobs 47 Anzeigen wegen häuslicher<br />
Gewalt in Kopie ein. Darunter<br />
waren 5 Anzeigen gegen Frauen und<br />
3 gegen Jugendliche. Von den 39<br />
männlichen Tatverdächtigen, die zum<br />
Infogespräch eingeladen wurden,<br />
erschienen 5. Die Beratung von<br />
Frauen, gegen die wegen häuslicher<br />
Gewalt ermittelt wird, hat die Frauenberatungsstelle<br />
des Vereins “Frauen<br />
helfen Frauen” übernommen. Für<br />
Jugendliche sind die zuständigen<br />
Jugendämter Ansprechpartner.<br />
Die Leiter des Anti-Gewalt-Trainings,<br />
Holger Komoß und Albrecht von<br />
Bülow, sind durch die regelmäßige<br />
Teilnahme am “Runden Tisch gegen<br />
Besucheranzahl:<br />
2006 = 6 Personen<br />
2007 = 14 Personen<br />
2008 = 17 Personen<br />
2009 = 22 Personen<br />
2010 = 37 Personen<br />
2011 = 32 Personen<br />
<strong>2012</strong> = 30 Personen<br />
Gewalt in der Familie” mit allen Institutionen<br />
vernetzt, die beruflich von<br />
häuslicher Gewalt mitbetroffen sind.<br />
Das Anti-Gewalt-Training hilft Männern,<br />
gewaltfreie Kommunikation zu erlernen<br />
Neuland<br />
Und eines schönen Tages<br />
spürst Du<br />
genügend Kraft, Mut und<br />
Zuversicht,<br />
um Dich von den Fesseln<br />
des Zögerns<br />
und der Angst zu befreien<br />
und etwas Neues zu beginnen.<br />
Jochen Mariss
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Zahlen<br />
insgesamt<br />
213<br />
Beratungsfälle<br />
88<br />
125<br />
Paarberatung Einzelberatung davon<br />
Ausführliches Datenmaterial zu den evangelischen und katholischen<br />
Einzelstatistiken finden Sie unter:<br />
www.ehe-lebensberatung-lueneburg.de<br />
„Lass’ es Liebe sein...“<br />
– so hieß das Motto der szenischen<br />
Lesung zum wichtigsten Thema der<br />
Welt. Sie wurde zwei Tage nach<br />
der Jubiläumsveranstaltung der<br />
ökumenischen Beratungsstelle vom<br />
Förderverein Ehe- und Lebensberatung<br />
<strong>Lüneburg</strong> e.V. für die<br />
Öffentlichkeit veranstaltet.<br />
Das Thema in den Beratungen<br />
ist oft Lieben und Leiden in der<br />
Partnerschaft, denn Liebe kann<br />
bedeuten: Sehnsucht, Schwärmerei,<br />
Leidenschaft, Verletzung, Raserei,<br />
Abgrund, Erfüllung oder Himmelsmacht.<br />
Deshalb sollte dieses<br />
wichtige Thema unterhaltsam und<br />
musikalisch dargeboten werden,<br />
zum ersten Mal am neuen Veranstaltungsort:<br />
im Haus der <strong>Kirche</strong>, An den<br />
Reeperbahnen 1 in <strong>Lüneburg</strong>.<br />
Die beiden bekannten <strong>Lüneburg</strong>er<br />
Schauspieler Birgit Becker und<br />
Raimund Becker-Wurzwallner<br />
Beratungen <strong>2012</strong> <strong>2012</strong><br />
(213 Fälle insgesamt)<br />
Offene<br />
Sprechstunde,<br />
Johannisstraße<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Ökumenische Ehe- und Lebensberatung<br />
vom „Theater zur weiten Welt“ lasen<br />
und kommentieren Liebestexte<br />
von Shakespeares Sternensonetten<br />
über Texte von Schiller, Goethe,<br />
Ringelnatz, Gibran, Heine, Kästner,<br />
Kaléko, Keun, Brecht bis hin zu<br />
moderner Liebeslyrik. Umrahmt<br />
wurden die Texte von stimmungsvoller<br />
Musik von Frank Füllgrabe<br />
(Klassik-Gitarre) und Dr. Sebastian<br />
Stierl (Cello).<br />
Vor Beginn und in der<br />
Pause wurden Getränke,<br />
warme und kalte Snacks<br />
zugunsten des Fördervereins<br />
verkauft. Der<br />
Überschuss hilft, auch in<br />
Zukunft z.B. Beratungen,<br />
Kommunikationsseminare<br />
für Paare und Weiterbildungen<br />
der Ehe- und<br />
Lebensberatung mitzufinanzieren.<br />
Margot Brach<br />
Offene<br />
Sprechstunde<br />
Bockelb.<br />
Krisenintervention<br />
Fälle 88 125 38 25 25<br />
38<br />
25 25<br />
Gremien / Vernetzung<br />
▪ Ev./kath. Dienstbesprechungen<br />
(örtliche Träger)<br />
▪ Treffen der Arbeitsgemeinschaft<br />
Lebensberatung (AGL)<br />
▪ Teilnahme an Jahrestagungen<br />
(Ev. / AGL Kath. / KBK Bundeskonferenz<br />
für Ehe-, Familien- und<br />
Lebensberatung)<br />
▪ Diözesankonferenz des Bistums<br />
Hildesheim<br />
▪ Regionaltreffen der Ev.<br />
Beratungsstellen (AGL)<br />
▪ Teilnahme am DIES (Treffen<br />
aller Hauptberuflichen im Dekanat<br />
<strong>Lüneburg</strong>)<br />
▪ Gemeinsame Aktionen mit dem<br />
Förderverein „Ehe- und<br />
Lebensberatung e.V.“<br />
▪ Mitwirkung an kirchlichen Projekten<br />
▪ Arbeitskreis „Tätertherapie“<br />
▪ Runder Tisch „Gegen Gewalt in<br />
Familien“<br />
Aktion des Fördervereins „Ehe- und Lebensberatung e.V.“ unterstützt die Beratungsstelle<br />
Förderverein „Ehe- und<br />
Lebensberatung <strong>Lüneburg</strong> e.V.“<br />
Kontakt:<br />
Ansprechpartnerin: Margot Brach<br />
(1.Vorsitzende)<br />
E-Mail: margotbrach@freenet.de<br />
Konto:<br />
Konto-Nr. 58051251<br />
Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />
BLZ 24050110<br />
Lass' es Liebe sein...<br />
Szenische Lesung mit<br />
Birgit Becker<br />
Raimund Becker-Wurzwallner<br />
und<br />
Musik von<br />
Frank Füllgrabe, Gitarre<br />
Dr. Sebastian Stierl, Cello<br />
Eintrittskarten bei Reservierung (Tel. 04131-488 98, evtl. AB; oder Mail an: margotbrach@freenet.de): 10 €,<br />
Abendkasse 12 €<br />
So., 23.09.12, 19 Uhr im Haus der <strong>Kirche</strong> <strong>Lüneburg</strong>, An den Reeperbahnen 1<br />
Veranstalter: Förderverein der Ehe- und Lebensberatung <strong>Lüneburg</strong> e.V.<br />
Szenische Lesung zugunsten der Ehe- und<br />
Lebensberatung<br />
27
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Migration<br />
Menschen verstehen – Kulturen verbinden!<br />
Projekte als „Türöffner“ für Verständnis und Toleranz<br />
Kulturmittler / innen als „Brückenbauer<br />
/ innen“ zu verschiedensten<br />
Anlässen<br />
Seit Dezember 2011 führen wir in<br />
Kooperation mit dem Migrationszentrum<br />
der AWO SOZIALe Dienste<br />
gGmbH das Kulturmittlerprojekt<br />
„Menschen verstehen – Kulturen<br />
verbinden“ in <strong>Lüneburg</strong> durch. Der<br />
Landkreis <strong>Lüneburg</strong> bewilligte für ein<br />
Jahr Geld, um Kulturmittler/innen verschiedenster<br />
Sprachen und Kulturen<br />
als „Brückenbauer / innen“ für Kommunikation<br />
und dem gegenseitigen<br />
Verstehen einzusetzen.<br />
Die formale Federführung liegt bei<br />
der AWO. Gemeinsam wurde im Jahr<br />
<strong>2012</strong> dieses Projekt aufgebaut, d.h.<br />
durch<br />
▪ das Finden von geeigneten<br />
Kulturmittler/innen<br />
▪ das breite Werben für dieses<br />
Angebot mit Flyer, Presse,<br />
persönlichem Vorstellen<br />
▪ das Vermitteln von Kulturmittlern in<br />
Einsätze, deren Dokumentation und<br />
Abrechung<br />
▪ die fachliche Begleitung und<br />
Schulung der Kulturmittler / innen.<br />
28<br />
Insgesamt wurden ca. 20 Kulturmittler<br />
/ innen mit 17 verschiedenen<br />
Sprachen für das Projekt gefunden<br />
und entsprechend fachlich beraten<br />
und begleitet.<br />
Die Einsätze begannen verhalten,<br />
nahmen aber zum Ende des Jahres<br />
zu und kamen insgesamt auf 530<br />
Einsatzstunden.<br />
Die Einsatzstellen lagen schwerpunktmäßig<br />
bei Schulen in Stadt und<br />
Landkreis, aber auch Kindergärten,<br />
Behörden, Wohnungsbaugesellschaf-<br />
Kulturmittler / innen setzen sich für das gegenseitige Verstehen ein<br />
Wenn wir Menschen unterschiedlicher Herkunft uns gegenseitig<br />
kennen lernen, bekommen wir damit die Chance auf ein besseres Verstehen<br />
von Unterschieden aber auch Gemeinsamkeiten.<br />
Dabei ist es egal, wo wir uns begegnen, ob am Arbeitsplatz, im Flur einer<br />
Behörde, in der Kindertagesstätte, in der Schule, beim Arzt, beim Einkaufen,<br />
im Flur des Wohnhauses, im Bus oder anderswo. Trauen wir uns in<br />
Kontakt zu gehen, mit einem freundlichem Blick, einem gesprochenen Wort<br />
oder gar einem Gespräch oder einer Einladung...<br />
vielleicht machen wir überraschende Erfahrungen!<br />
Kontakt<br />
AWO KuMi Projekt<br />
kulturmittler@awosozial.de<br />
AWO Migrationszentrum<br />
Tanja Geilert<br />
Telefon 0 41 31 - 409 00 12<br />
geilert@awosozial.de<br />
<strong>Diakonie</strong> Migrationsdienst<br />
Christa Reimers<br />
Telefon 0 41 31 - 74 92 16<br />
christa.reimers@evlka.de<br />
Natalia Bay<br />
Telefon 0 41 31 - 74 92 13<br />
natalia.bay@evlka.de<br />
ten, Senioren- und Pflegeeinrichtungen,<br />
Arztpraxen und Rechtsanwaltskanzleien.<br />
Insgesamt wird deutlich,<br />
dass Institutionen / Menschen, die<br />
bereits Erfahrungen mit dem Einsatz<br />
von Kulturmittler / innen gemacht<br />
haben, es als sehr positiv und hilfreich<br />
erleben.<br />
Die Erfahrungen in diesem 1. Jahr<br />
hat uns die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit<br />
dieses Angebotes und damit<br />
dieses Projektes gezeigt und wir sind<br />
darum froh, dass im Dezember im<br />
Sozialausschuss des Landkreises<br />
die Fortführung für ein weiteres Jahr<br />
beschlossen wurde. Zielrichtung<br />
wird dabei sein, weitere Werbung<br />
und Aufklärung für dieses Angebot<br />
zu machen und die Einsätze in noch<br />
größerem Umfang zu vermitteln.<br />
Der Aufbau und die Durchführung<br />
dieses Projektes ist ein personalintensiver<br />
Arbeitsbereich. Beide Träger<br />
geben darum auch eigenes Geld und<br />
Engagement in dieses Projekt.<br />
kameraauge@Fotolia.com
Menschen aus anderen Religionen<br />
zum auf Kennenlernen dem Vorplatz der<br />
Es gab in der Vergangenheit bereits<br />
St. Johanniskirche,<br />
mehrere besondere Öffentlichkeits-<br />
Am projekte Sande, gemeinsam 13 bis 17 mit Uhr den Kolleginnen<br />
der AWOSOZIALe Dienste<br />
gGmbH – Migrationszentrum und der<br />
Die VHS Region <strong>Lüneburg</strong> – Bereich Integration und<br />
Sprachen VHS - veranstaltet REGION gemeinsam <strong>Lüneburg</strong> mit - den Bereich Migrationsberatungsstellen<br />
Integration von und AWOSOZIALeDienste Sprachen. und dem<br />
<strong>Diakonie</strong>verband Im Jahr ein 2011 Fest begannen unter freiem Himmel, bereits bei dem<br />
sich verschiedene, in <strong>Lüneburg</strong> gelebte Religionen mit<br />
ihren unsere Festen, Ritualen Planungen und Inhalten für vorstellen die Aktion werden.<br />
„Religionen unter einem Himmel“, die<br />
dann schließlich am Samstag, den<br />
Wir wollen 6. Oktober <strong>2012</strong> stattfand.<br />
die einfach neugierig Wir konnten sind, wenn es viele um religiöse Unterstützer<br />
Feste und Bräuche<br />
anderer und Kulturen Mitwirkende geht. für diese Aktion<br />
gewinnen. Das waren die Ev. Fami-<br />
Wir wollen lienbildungsstätte, die <strong>Kirche</strong>nge-<br />
Gemeinsamkeiten und Unterschiede der religiösen Bräuche bemeinde<br />
St. Johannis, die Hansestadt<br />
trachten und Interesse und Verständnis wecken für den Anderen<br />
mit seinem <strong>Lüneburg</strong>, Glauben. der Arbeitskreis christlicher<br />
<strong>Kirche</strong>n in <strong>Lüneburg</strong> (ACK)<br />
u. die Herderschule, die DITIBeine<br />
Stadt<br />
Türkisch-Islamische Gemeinde<br />
zu <strong>Lüneburg</strong> e.V. (Moscheeverein<br />
<strong>Lüneburg</strong>), der Arabisch-Deutsche<br />
Kulturverein <strong>Lüneburg</strong>, die Christiani<br />
Oberschule <strong>Lüneburg</strong>, die Alevitische<br />
Gemeinde Hamburg – HAAK BIR e.V.<br />
und das Ezidische Kultur-Zentrum<br />
Celle.<br />
Die Aktion konnte nicht wie geplant<br />
draußen auf dem Vorplatz der St.<br />
Johanniskirche stattfinden, sondern<br />
Motiv aus der Postkartenaktion<br />
Aktionstag “Religonen unter einem Him-<br />
„Religionen unter einem Himmel“<br />
Ramadan, Weihnachten, roter Mittwoch, Opferfest, Laubhüttenfest … wie feiern Christen, Muslime, Juden oder Eziden ihre religiösen Feste?<br />
Am 06. Oktober <strong>2012</strong><br />
Begegnungen schaffen zwischen <strong>Lüneburg</strong>ern und Zugewanderten,<br />
zwischen Menschen die ihre Religion leben und Menschen<br />
L ü n e b u r g<br />
Wir wollen<br />
wurde mit Herz und wegen Verstand offen des miteinander regnerischen ins Gespräch kommen und<br />
stürmischen und Verständnis und Einfühlungsvermögen Wetters in die entwickeln Räume für das in<br />
was uns vertraut und dem anderen fremd vorkommt.<br />
der gegenüberliegenden Familienbildungsstätte<br />
verlegt.<br />
Nach einer kurzen Begrüßung<br />
durch In der FABS: Christa Reimers eröffnete<br />
der „Religionen Bürgermeister unter einem Dach“ der Hansestadt<br />
Parallel dazu wird in der evangelischen Familienbildungsstätte<br />
<strong>Lüneburg</strong> eine Referentin Eduard vom „Haus Kolle der diesen Religionen“ Ak- Hannover<br />
tionstag mit einer kurzen Ansprache<br />
und Ausstellung dem „Das Steigen kenn ich … lassen Lebensweisheiten eines Luftballons<br />
unterschiedlicher in den Kulturen Himmel. die verbinden“<br />
einen Vortrag für alle Interessierten halten (15.00 und 16.00 Uhr).<br />
An diesem Tag werden 12 Roll – Ups mit verbindenden Sprichwörtern<br />
unterschiedlicher Sprachen und Kulturen zu sehen sein.<br />
Als Gäste waren der Landrat<br />
des Unter Landkreises freiem Himmel <strong>Lüneburg</strong> Manfred<br />
gibt es die Gelegenheit, die für die jeweiligen Feste typischen<br />
Nahrstedt, Mitglieder des Integra-<br />
kulinarischen Köstlichkeiten zu genießen, sich an Ständen zu<br />
tionsbeirates, informieren und musikalischen Superintendentin<br />
Beiträgen zu lauschen.<br />
Christine Schmid des <strong>Kirche</strong>nkreises<br />
<strong>Lüneburg</strong>, Dechant Carsten Menges<br />
des Dekanats Alevitisches <strong>Lüneburg</strong>, Fest: der Iman<br />
Asure/Aschure<br />
der <strong>Lüneburg</strong>er Moscheegemeinde<br />
vertreten durch die Alevitische Gemeinde<br />
und viele Hamburg andere - HAAK gekommen.<br />
BIR e.V.<br />
Alle Mitwirkenden präsentierten ihre<br />
religiösen Feste während des Nach-<br />
eine Stadt<br />
mittags mit informativen Stellwänden,<br />
symbolischen Gegenständen, für alle<br />
schriftlichen Infomaterial zum Mitnehmen,<br />
zum Fest passenden Essen<br />
bzw. Getränken und Liedern.<br />
Ebenfalls war während des<br />
Aktionstages die Ausstellung „Das<br />
kenn ich... Lebensweisheiten<br />
unterschiedlicher Kulturen, die<br />
verbinden“ in den Räumen für die Be-<br />
Ezidische Feste:<br />
Cejna Lalis, Carsema Sor, Roter Mittwoch<br />
Cejna Ez î – Fastenfeiertag<br />
vertreten durch das Ezidisches Kulturzentrum<br />
Celle<br />
Jüdisches Fest:<br />
Laubhüttenfest<br />
vertreten durch die Christiani Oberschule<br />
<strong>Lüneburg</strong> und die Gesellschaft für christlichjüdische<br />
Zusammenarbeit<br />
Muslimisches Fest:<br />
Ramadan<br />
vertreten durch den Arabisch – Deutschen<br />
Kulturverein zu <strong>Lüneburg</strong><br />
Muslimisches Fest:<br />
Opferfest<br />
vertreten durch DITIB - Türkisch-Islamische<br />
Gemeinde zu <strong>Lüneburg</strong> e.V.<br />
für alle L ü n e b u r g<br />
eine Stadt<br />
für alle<br />
L ü n e b u r g<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Migration<br />
sucher / innen ausgestellt. 12 Rollups<br />
zeigten die Motive und Sprichwörter,<br />
die gemeinsam in verschiedenen<br />
Sprachen und Kulturen zu finden<br />
sind, und die auch als Postkarten<br />
und immerwährenden Kalender an<br />
diesem Tag verschenkt wurden.<br />
Für das leibliche Wohl gab es<br />
Essen und Getränke für die Gäste<br />
gegen einen geringen Preis.<br />
Dafür sorgten arabische Frauen aus<br />
dem Projekt „Arabeske“ der AWO-<br />
CADO g GmbH. Sie hatten sehr<br />
schmackhafte herzhafte und süße<br />
Spezialitäten zubereitet.<br />
An diesem Nachmittag gab es<br />
ein einstündiges Christliches Pressegespräch<br />
Fest:<br />
Weihnachten<br />
mit Vertretern aller mitwirkenden<br />
vertreten durch den Arbeitskreis<br />
Religionen über Christlicher die jeweiligen<br />
<strong>Kirche</strong>n <strong>Lüneburg</strong><br />
dargestellten Feste bzw. über die<br />
Grundaussagen der verschiedenen<br />
Religionen. Dieses Gespräch wurde<br />
zu einem intensiven, auch die Spannung<br />
aufzeigenden Austausch, der<br />
überraschenderweise den Charakter<br />
eines interreligiösen Dialogs bekam.<br />
Das hat uns Veranstalterinnen sehr<br />
beeindruckt und berührt, zumal<br />
alle das friedliche Miteinander trotz<br />
der Unterschiede und feindseligen<br />
historischen und aktuellen Situationen<br />
als gemeinsames Ziel formulier-<br />
29
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Migration<br />
ten. Am Ende erschien ein sehr<br />
fundierter und positiver Bericht in der<br />
Landeszeitung über die Aktion.<br />
Um 15.00 und um 16.00 Uhr<br />
gab es einen Kurzvortrag mit anschließendem<br />
Gespräch mit der Religionswissenschaftlerin<br />
Eva Glungler<br />
vom „Haus der Religionen“ in Hannover.<br />
Frau Glungler berichtete von der<br />
Entwicklung und dem Aufbau dieses<br />
Hauses, das die Zielsetzung hat,<br />
einen Ort für interreligiöse Begegnung<br />
von Christen, Juden, Muslimen,<br />
Hindus, Buddhisten und Bahai zu<br />
sein. Sie motivierte damit sehr, ein<br />
Miteinander der unterschiedlichen<br />
Religionen in „kleinen Schritten auf<br />
einem langen Weg“ zu gestalten.<br />
Um 17.00 Uhr gab es einen<br />
besonderen Abschluss unserer Aktion.<br />
Bei trockenem Wetter versammelten<br />
sich alle Mitwirkenden, Gäste<br />
und spontane Passanten auf den<br />
Vorplatz der<br />
St. Johanniskirche. Mit Luftballons<br />
mit der Aufschrift „<strong>Lüneburg</strong> eine<br />
Stadt für alle“ in der Hand wurde gemeinsam<br />
das Lied „Der Himmel geht<br />
über allen auf“ gesungen und dann<br />
ließen alle die Ballons gen Himmel<br />
steigen. Ein würdiger und symbolträchtiger<br />
Abschluss dieses Tages.<br />
St. Johanniskirche<br />
30<br />
Aktionen für ein besseres Verstehen<br />
und Miteinander<br />
Wir beteiligen uns an Öffentlichkeitsaktionen,<br />
um Vorurteile und Ängste<br />
im Miteinander mit Migranten / innen<br />
in der Region, abzubauen.<br />
Studenten / innen diskutieren Integrationspolitik<br />
in Deutschland<br />
Am 1.03. gab es eine Podiumsdiskussion<br />
an der Leuphana – Universität<br />
zum Thema „Migrationsprobleme<br />
im Diskurs zwischen Stillstand<br />
und Fortschritt“ im Rahmen der Konferenzwoche<br />
„Casino Global“. Christa<br />
Reimers wurde als <strong>Kirche</strong>nvertreterin<br />
auf das Podium eingeladen. Nach<br />
einigen einführenden Kurzreferaten<br />
von Studentinnen, wurden Statements<br />
zu Fragen der studentischen<br />
Moderatorinnen von allen Podiumsteilnehmer/innen<br />
abgegeben.<br />
Für die anschließende Diskussion mit<br />
den ca. 350 anwesenden Studenten /<br />
innen war leider wenig Zeit, aber es<br />
wurden dennoch einige interessante<br />
Aspekte kurz und angeregt ausgetauscht.<br />
Migranten / innen gestalten den<br />
„Tag der Migranten“<br />
Am 18.12.<strong>2012</strong> wurde zum ersten<br />
Mal der „Internationale Tag der<br />
Migranten“ in <strong>Lüneburg</strong> begangen,<br />
der im Jahr 2000 von der UNO<br />
ausgerufen wurde. Im Glockenhaus<br />
gab es ab 10.00 Uhr einen buntes<br />
Migrationsdienst zu Gast bei der<br />
Podiumsdiskussion der Leuphana<br />
Universität <strong>Lüneburg</strong><br />
Programm mit Information, Kultur<br />
und Kulinarischem durch eine Vielzahl<br />
von Migrantengruppen, Schulen,<br />
Organisationen usw..<br />
Wir beteiligten uns mit einem gemeinsamen<br />
Stand mit den Kolleginnen<br />
des Migrationszentrums der<br />
AWO SOZIALe Dienste gGmbH<br />
und stellten unsere Beratungsstelle<br />
vor und warben bzw. informierten<br />
insbesondere für das Kulturmittlerprojekt.<br />
Kulturen und Religionen begegnen sich in <strong>Lüneburg</strong> für ein besseres Miteinander
Das war eine sehr gut besuchte und<br />
atmosphärisch ansprechende Veranstaltung.<br />
Vernetzung als effektive Zusammenarbeit<br />
und Wissensaustausch!<br />
Die Integration von Migranten / innen<br />
ist Querschnittsaufgabe aller gesellschaftlichen<br />
Kräfte!<br />
Mit Behörden und Einrichtungen<br />
konstruktiv kooperieren<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> gab es fallbezogene<br />
Kooperationen mit Behörden, Gerichten,<br />
sozialen Einrichtungen, Integrationskursträgern,<br />
Kliniken usw..<br />
Dieses ergibt sich seit Jahren selbstverständlich<br />
aus der Beratungsarbeit<br />
mit unseren Klienten / innen. Wir sind<br />
sehr erfreut über gute Kontakte mit<br />
vielen Behördenleitern / innen und<br />
-angestellten. Es bleibt dennoch notwendig,<br />
sich immer wieder aufgrund<br />
von Umstrukturierungen und Personalwechsel<br />
bekannt zu machen und<br />
Kontakte zu knüpfen.<br />
Eine gute Vernetzung zeigt sich<br />
ebenfalls in den langjährigen<br />
Arbeitskreisen, z.B. zur „Beruflichen<br />
Integration von erwachsenen<br />
Migranten / innen“. Dieses gelingt<br />
indem wir immer wieder die Chancen<br />
und Bedingungen von Migranten /<br />
innen auf dem Ausbildungs- und<br />
Arbeitsmarkt reflektieren und uns<br />
zur Zusammenarbeit vor Ort austauschen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> gab es mehrere<br />
Treffen des Arbeitskreises RAP<br />
(Regionales Arbeitsmarktprojekt)<br />
21 bei der Bundesagentur für Arbeit.<br />
Es wurden zwei Informationsveranstaltungen<br />
für Migranten Eltern in<br />
zwei Betrieben in der Region <strong>Lüneburg</strong><br />
geplant. Dieser Arbeitskreis<br />
wurde im November zunächst beendet,<br />
da Struktur Veränderungen bei<br />
der Bundesagentur das Engagement<br />
zeitlich nicht mehr zulassen.<br />
Im Arbeitskreis „Runder Tisch<br />
gegen Gewalt in der Familie“<br />
wirken wir seit 6 Jahren mit.<br />
Das Thema Gewalt tauchte im Jahr<br />
<strong>2012</strong> in einer besonderen Weise<br />
auf. Die Polizei informierte uns über<br />
so genannte „Schockanrufe“ bei<br />
russisch sprechenden Opfern. Bei<br />
diesen Anrufen gaben sich russischsprachige<br />
Männer als Rechtsanwälte<br />
und Ärzte aus und erpressten<br />
aufgrund vermeintlicher schuldhafter<br />
Unfälle von Angehörigen Bargeld in<br />
Höhe von mehreren tausend Euros.<br />
Ein russischsprachiges Aufklärungsblatt<br />
über diese kriminelle Machenschaft<br />
wurde mit uns gemeinsam entworfen<br />
und verteilt bzw. die Polizei<br />
teilte uns mit, dass einige Migranten<br />
sich nach solchen Anrufen meldeten<br />
und nicht darauf eingegangen waren!<br />
Dieses vernetzte Handeln auf kurzen<br />
Wege hat zu sehr erfreulichen Ergebnissen<br />
geführt.<br />
Kommunalpolitisches Handeln<br />
unterstützen<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> haben wir an Gremien<br />
auf kommunalpolitischer Ebene<br />
teilgenommen, die die Integration<br />
von Migranten / innen als Schwerpunkt<br />
haben.<br />
Wir sind als Fachdienst in der Migrationsarbeit<br />
nun auch für die nächsten<br />
5 Jahre Mitglied im Integrationsbeirat<br />
für Hansestadt und Landkreis Lüne-<br />
burg und hoffen, dass wir mit unseren<br />
Erfahrungen zu konkreten Themenstellungen<br />
oder auch gemeinsamen<br />
Aktionen beitragen können.<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Migration<br />
Der Begleitausschuss des Lokalen<br />
Aktionsplans (LAP) der Bundesprogramme<br />
„Vielfalt tut gut“ bzw.<br />
„Toleranz fördern – Kompetenz<br />
stärken“ hat <strong>2012</strong> vier Mal zusammen<br />
gesessen und über weitere<br />
Schritte des Lokalen Aktionsplanes<br />
nachgedacht. Insgesamt ist aber<br />
keine weitere Aktivität / Umsetzung<br />
erfolgt, da personelle und strukturelle<br />
Veränderungen eintraten. In diesem<br />
Ausschuss wirken wir beratend mit.<br />
Es gab ein Treffen des langjährigen<br />
Kommunalen Netzwerk für<br />
Integration. Personelle und strukturelle<br />
Veränderungen haben auch<br />
hier dazu geführt, dass diese Treffen<br />
auf unbestimmte Zeit beendet werden,<br />
wenn gleich das Bedürfnis nach<br />
zwei Zusammenkünften im Jahr von<br />
den Mitgliedern als wünschenswert<br />
beurteilt werden.<br />
“In Stadt und Landkreis<br />
<strong>Lüneburg</strong> leben Menschen<br />
aus mehr als<br />
100 Nationen.”<br />
Andere Kulturen kennenlernen und verstehen hilft, Vorurteile und Ängste abzubauen<br />
31
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Migration<br />
32<br />
200<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
25<br />
0<br />
Zahlen<br />
549<br />
176<br />
Migration Beratungen Fälle Wohnort<br />
Statistik<br />
Die Zahl der Klienten / innen, die uns<br />
<strong>2012</strong> aufgesucht haben, ist leicht<br />
gesunken (von 2011 zu <strong>2012</strong> um<br />
13 Fälle). Die Mehrzahl von ihnen<br />
kommt nach wie vor aus den Staaten<br />
der ehemaligen Sowjetunion wie<br />
Russland und Kasachstan. Der Rückgang<br />
der Einwanderung aus diesen<br />
Ländern zeigt sich auch daran, dass<br />
die meisten unserer Klienten / innen<br />
bereits länger als 3 Jahre in Deutschland<br />
leben.<br />
Beratung als individuelle Hilfe!<br />
Die Einwanderung nach Deutschland<br />
nimmt wieder zu insbesondere durch<br />
EU-Bürger / innen und Flüchtlinge aus<br />
den Kriegsgebieten!<br />
Unser Schwerpunkt ist nach wie vor<br />
die Beratung von Spätaussiedler / innen,<br />
Ausländer / innen und anerkannten<br />
Flüchtlingen in allen Lebenslagen.<br />
Aufgefallen ist uns in <strong>2012</strong><br />
• dass die Rechtssituationen für<br />
EU-Bürger / innen sehr komplex<br />
sind,<br />
• dass die neue Härtefallregelung<br />
bei vielen Spätaussiedlern große<br />
Hoffnungen auf Familienzusammenführung<br />
weckte und wir in<br />
unserer Beratung mit vielen Fragen<br />
konfrontiert waren,<br />
48<br />
Landkreis<br />
Lbg.<br />
125<br />
3<br />
Stadt Lbg. andere<br />
Beratungen <strong>2012</strong><br />
Herkunftsländ<br />
Russland Kasachstan<br />
er<br />
• dass Flüchtlinge im Asylverfahren<br />
von uns Beratung erhoffen, bei<br />
der unsere Möglichkeiten der<br />
Unterstützung sehr begrenzt sind.<br />
• dass durch Kulturmittlereinsätze<br />
unseren Klienten/innen zusät z-<br />
liche Hilfe im Einzelfall angeboten<br />
werden konnte.<br />
andere<br />
Staaten<br />
Einreisejahr 2010-<strong>2012</strong> 2003-2009 bis 2002<br />
549 176 48 125 3 82 63 31 29 79 68<br />
“Einwandern ist wie<br />
neu geboren werden:<br />
sprach- und hilflos<br />
zu sein.”<br />
Natalia Bay<br />
82<br />
63<br />
31 29<br />
Kontakt<br />
Christa Reimers<br />
Tel.: 04131 - 74 92 16<br />
E-Mail: christa.reimers@evlka.de<br />
Natalia Bay<br />
Tel.: 04131 - 74 92 13<br />
E-Mail: natalia.bay@evlka.de<br />
Beratungen:<br />
Di.: 13.00 - 16.00 Uhr<br />
Do.: 13.00 - 16.00 Uhr<br />
Weitere Termine nach<br />
Vereinbarung<br />
Natalia Bay (r.) berät und unterstützt Migranten / innen<br />
79<br />
68
Neue Wege gehen<br />
Das Ma Donna bietet seit 1976<br />
neben der Schwangeren- und<br />
Schwangerschaftskonfliktberatung<br />
begleitende Maßnahmen an. Das<br />
Haus trägt seit 25 Jahren den Namen<br />
Ma Donna. 1999 wurde die Betriebserlaubnis<br />
für die stationäre Betreuung<br />
auf der Grundlage des Kinder-<br />
und Jugendhilfegesetzes erteilt. Für<br />
8 Mütter und ihren Kindern bietet das<br />
Ma Donna ein vorübergehendes zu<br />
Hause.<br />
Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung<br />
gem. §§ 2,5 und 6 SchKG und<br />
Präventionsarbeit gem. § 1 SchKG<br />
Das Team, mit den Arbeitsschwerpunkten<br />
der Beratungen gem. §§ 2,<br />
5 und 6 SchKG und der Präventionsarbeit<br />
gem. § 1 SchKG, setzt sich<br />
folgendermaßen zusammen: Zwei<br />
Mitarbeiterinnen sind anerkannte<br />
Schwangerschaftskonfliktberaterinnen.<br />
Sie beraten nach §§ 2 und<br />
5 / 6 SchKG. Frau Schmidt und Frau<br />
Tästensen arbeiten in der Präventionsarbeit.<br />
Seit September <strong>2012</strong><br />
wird das Beratungsteam durch eine<br />
Praktikantin im Anerkennungsjahr<br />
ergänzt: Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit<br />
liegt in der Hospitation bei den Beratungen,<br />
in der Präventionsarbeit, der<br />
Öffentlichkeitsarbeit und der Projektentwicklung.<br />
Eine weitere Mitarbeiterin<br />
mit Anerkennung befindet sich<br />
derzeit in Elternzeit.<br />
Schwangerenberatung nach § 2<br />
des SchKG<br />
In der allgemeinen Schwangerenberatung<br />
nach § 2 des Schwangerschaftskonfliktgesetzes<br />
informierten<br />
sich 254 KlientInnen über finanzielle,<br />
soziale und wirtschaftliche<br />
Hilfen. Anlass für die Inanspruchnahme<br />
der Beratung war überwiegend<br />
die Möglichkeit der Antragstellung<br />
an die Bundesstiftung „Mutter<br />
und Kind – Schutz des ungeborenen<br />
Leben“. So wurden im Jahr <strong>2012</strong><br />
112 Anträge bei der Bundesstiftung<br />
gestellt. Rechtliche Fragen, insbesondere<br />
zum Elterngeld, psychosoziale<br />
Konflikte, Informationen über<br />
Vorsorgeuntersuchungen und<br />
geschlechtsbezogene gesundheitli-<br />
che Fragen waren Inhalte weiterführender<br />
Beratungsgespräche.<br />
Schwangerschaftskonfliktberatung<br />
nach §§ 5 und 6 SchKG<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> nahmen 100 Klientinnen<br />
und Klienten die Beratungsangebote<br />
für schwangere<br />
Frauen des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
in der Einrichtung Ma Donna in<br />
Anspruch. Junge Mädchen und<br />
Frauen zeigten sich oft von der<br />
ungewollten Schwangerschaft<br />
überrascht. Die Verdrängung der<br />
Schwangerschaft aus Angst vor<br />
den Reaktionen des sozialen<br />
Umfeldes ist bei jungen Mädchen<br />
und Frauen weiterhin sehr hoch.<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Ma Donna<br />
Mütter und Kinder finden im Ma Donna Unterstützung<br />
1. Reihe v. l.:Anja Schweimer, Kesslin Schmidt, Sophie<br />
Tästensen, Sabrina Monien und<br />
2. Reihe: Kerstina Peck bilden das Team der<br />
Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung<br />
im Ma Donna<br />
Zahlen<br />
Schwangerenberatung nach § 2 des Sch<br />
Beratene Personen in der<br />
beratende Personen<br />
Schwangerenberatung<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
nach §2<br />
SchKG<br />
insgesamt<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
33<br />
In der allgemeinen Schwangerenbe
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes Schwangerschaftskonfliktberatung nach nach §§ §§ 5 und 5 und 6 SchKG 6 SchKG<br />
Im Im Jahr Jahr <strong>2012</strong> <strong>2012</strong> nahmen nahmen 100 100 Klientinnen Klientinnen und und Klienten Klienten die die Beratungsangebote für für<br />
Fachdienst Ma Donna schwangere schwangere Frauen Frauen in in Konfliktsituationen Konfliktsituationen des des <strong>Diakonie</strong>verbandes in in der der<br />
Einrichtung Einrichtung Ma Ma Donna Donna in in Anspruch. Anspruch. Junge Junge Mädchen Mädchen und und Frauen Frauen zeigten zeigten sich sich oft oft<br />
von von der der ungewollten ungewollten Schwangerschaft Schwangerschaft überrascht. überrascht. Die Die Verdrängung Verdrängung der der<br />
Schwangerschaft Schwangerschaft aus aus Angst Angst vor vor den den Reaktionen Reaktionen des des sozialen sozialen Umfeldes Umfeldes ist ist bei bei<br />
jungen jungen Mädchen Mädchen und und Frauen Frauen weiterhin weiterhin sehr sehr hoch. hoch.<br />
Zahlen<br />
Wie aus dem<br />
rechten Diagramm zu<br />
entnehmen ist, haben<br />
Frauen vermehrt den<br />
Grund eines Schulbesuchs,<br />
der Ausbildung<br />
oder berufliche<br />
Gründe angegeben.<br />
Die Situation als Alleinerziehende<br />
und<br />
der damit verbundenen<br />
Überforderung<br />
wurde ebenfalls sehr<br />
häufig als Grund für<br />
einen Abbruchswunsch<br />
erwähnt. Die sozialen<br />
Unsicherheiten werden<br />
immer wieder als<br />
Belastung und große<br />
Herausforderung<br />
wahrgenommen.<br />
34<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
Beratene Personen in der<br />
Schwangschaftskonfliktberatung<br />
beratende<br />
beratende<br />
Personen<br />
Personen<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
2011<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong><br />
Gründe<br />
Gründe<br />
für einen<br />
für einen<br />
evtl.<br />
evtl.<br />
Schwangerschaftsabbruch<br />
Schwangerschaftsabbruch<br />
50<br />
Wie 0 aus dem rechten Diagramm zu entnehmen ist, haben Frauen vermehrt de<br />
nach § 219 insgesamt<br />
Grund nach § eines 219 Schulbesuchs, insgesamt der Ausbildung oder berufliche Gründe angegeben<br />
Die Situation als Alleinerziehende und der damit verbundenen Überforderun<br />
wurde ebenfalls sehr häufig als Grund für einen Abbruchswunsch erwähnt. D<br />
sozialen www.madonna-lueneburg.de<br />
www.madonna-lueneburg.de Unsicherheiten werden Fachdienst<br />
Fachdienst immer des<br />
des<br />
<strong>Diakonie</strong>verbandes,<br />
<strong>Diakonie</strong>verbandes, wieder als Vor<br />
Vor<br />
dem<br />
dem Belastung Neuen<br />
Neuen<br />
Tore<br />
Tore<br />
5<br />
5 und groß 3<br />
info@madonna-lueneburg.de<br />
info@madonna-lueneburg.de<br />
21339<br />
21339<br />
<strong>Lüneburg</strong><br />
<strong>Lüneburg</strong> 3<br />
Herausforderung wahrgenommen.<br />
Tel.<br />
Tel.<br />
04131<br />
04131<br />
35535<br />
35535<br />
Die Altersverteilung der Beratenden, die nach § 5/6 einen Schwangerschafts<br />
abbruch Zahlenin<br />
Erwägung ziehen:<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Viele junge Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch planen, haben noc<br />
keine Kinder. Im Jahr <strong>2012</strong> waren es 32 von insgesamt 72 Frauen. Die Zahl de<br />
Viele junge Frauen, die einen Teenagerschwangerschaften Uhr vereinbart. In dringenden hat in Fällen unserer Veranstaltungen Beratungsstelle wurden im in letzten unter- Jahr wiede<br />
Schwangerschaftsabbruch planen,<br />
schiedlichen Schulformen ange-<br />
zugenommen. stehen wir 14 über die Jugendliche genannten Zeiten unter 21 Jahren kamen in d<br />
haben noch keine Kinder. Im boten.<br />
Schwangerschaftskonfliktberatung. Jahr hinaus für Beratungen zur Verfügung.<br />
Durch gezielte Präventionsangebote in de<br />
<strong>2012</strong> waren es 32 von insgesamt<br />
Schulen setzen wir uns in dieser Altersgruppe<br />
Zahlen<br />
Präventionsarbeit<br />
Inhaltliche verstärkt Schwerpunkte ein.<br />
72 Frauen. Die Zahl der Teenager-<br />
der<br />
schwangerschaften hat in unserer Sexualpädagogik gem. § 1 SchKG Veranstaltungen waren:<br />
Beratungsstelle im letzten Jahr Innerhalb Mit der gezielten täglichen Präventionsangeboten<br />
Bürozeiten zwischen ▪ Verhütung 9:00 und 12:00 Uhr könne<br />
wieder zugenommen. 14 Jugendli- Beratungen in den telefonisch, Schulen, gehen persönlich wir verstärkt oder per ▪ Ungeplante Mail vereinbart Schwangerschaft/ werden. Zusätzlich z<br />
che unter 21 Jahren kamen in den die Bürozeiten auf Minderjährige werden Termine zu. in den offenen Schwangerschaftsabbruch<br />
Beratungssprechstunden Diensta<br />
Schwangerschaftskonfliktberatung. Wir freuen uns, dass wir auch <strong>2012</strong> ▪ Einsatz des „Real Care Babys®“<br />
und Donnerstag zwischen 9:00 und 13:00 Uhr sowie von 15:00 bis 19:00 Uh<br />
Durch gezielte Präventionsangebote mit unseren vielfältigen sexualpäda- ▪ Sexualität<br />
vereinbart. In dringenden Fällen stehen wir<br />
gogischen Veranstaltungen Kinder, ▪ Liebe über – die Freundschaft genannten Zeiten hinaus fü<br />
in den Schulen setzen wir uns in<br />
Beratungen zur Verfügung.<br />
dieser Altersgruppe verstärkt ein. Jugendliche und Multiplikatoren er- ▪ Das erste Mal<br />
reichen konnten.<br />
▪ Persönlichkeitsentwicklung<br />
Innerhalb der täglichen Bürozeiten<br />
zwischen 9:00 und 12:00 Präventionsarbeit Uhr Die Kooperationen - Sexualpädagogik mit Schulen gem. §1 Für SchKG schwangere Teenager und<br />
können Beratungen telefonisch, und interessierten Gruppen fand im junge Mütter wurde ein „Stressfit“<br />
persönlich oder per Mail vereinbart Rahmen der inhaltlichen sexualpäda- Projekt entwickelt. Es fand zwei Mal<br />
Mit gezielten Präventionsangeboten in den Schulen, gehen wir verstärkt auf<br />
werden. Zusätzlich zu den Bürogogischen Arbeit statt. Durchgeführt im Jahr mit jeweils 8 Veranstaltungs-<br />
Minderjährige zu.<br />
zeiten werden Termine in den offenen wurden insgesamt 109 Einzelvereinheiten statt. Ziel ist es, den<br />
Beratungssprechstunden Dienstag anstaltungen mit einem zeitlichen Teilnehmerinnen günstige Verar-<br />
und Donnerstag zwischen 9:00 und Umfang von 253,5 Stunden. Dabei beitungsstrategien für den Umgang<br />
13:00 Uhr sowie von 15:00 bis 19:00 erreichten wir 865 Interessierte. Die mit Stresssituationen zu vermitteln.<br />
Dabei sollen Mutter und Kind diese<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Altersverteilung in der Beratung nach § 5/6 SchKG<br />
unter 14 14-17 18-26 27-34 35-39<br />
zur Zeit kein<br />
Kinderwunsch<br />
zur Zeit kein<br />
Kinderwunsch<br />
Schulbesuch/<br />
Ausbildung /<br />
Schulbesuch/<br />
Schule<br />
Ausbildung /<br />
Schule<br />
psychische<br />
Überforderung<br />
psychische<br />
Überforderung<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
soziale<br />
Unsicherheit<br />
soziale<br />
Unsicherheit<br />
Situation als<br />
Alleinerziehende<br />
Situation als<br />
Alleinerziehende<br />
Die Altersverteilung der Beratenden, die nach § 5 / 6 einen Schwangerschaftsabbruch in<br />
Erwägung ziehen:<br />
2011<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong>
Präventionsarbeit in Schulen ist einer der Schwerpunkte des Ma Donna<br />
prägende Lebensphase entlastend,<br />
positiv und wohlbehalten erleben.<br />
Gefördert wurde dieses Projekt über<br />
die Bürgerstiftung <strong>Lüneburg</strong> und der<br />
Stiftung „<strong>Diakonie</strong> ich mache mit“.<br />
Durch die gute intensive Zusammenarbeit<br />
mit den örtlichen Beratungsstellen<br />
konnte erreicht werden,<br />
dass in <strong>Lüneburg</strong> bedürftige ALG II<br />
Empfängerinnen für den Erwerb ihrer<br />
Verhütungsmittel eine finanzielle<br />
Erstattung erhalten. Der bereits 2009<br />
seitens der Kommune zur Verfügung<br />
gestellte Fond konnte auch <strong>2012</strong> zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Leider werden die Informationen<br />
über diese Unterstützungsmöglichkeit<br />
von den Frauenärzten und<br />
dem Jobcenter selten an betroffene<br />
Frauen weiter gegeben.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
An vier Infoständen präsentierte Ma<br />
Donna die Arbeitsinhalte:<br />
▪ Praxisbörse Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften<br />
▪ Psychiatrisches Krankenhaus<br />
<strong>Lüneburg</strong><br />
▪ 5 Jahre Wellcome im Landkreis<br />
<strong>Lüneburg</strong><br />
▪ Frühe Hilfen<br />
Am 16. November <strong>2012</strong> konnten wir<br />
das 25-jährige Bestehen der Mutterund-Kind-Einrichtung<br />
feiern. Das<br />
bedeutet 25 Jahre Begleitung und<br />
Unterstützung für Mutter und Kind in<br />
Beratung, Bildung und Betreuung.<br />
Im Haus der <strong>Kirche</strong> wurde gemeinsam<br />
mit vielen Gästen gefeiert.<br />
Vor 25 Jahren wurde die Mutter-Kind-<br />
Einrichtung gegründet<br />
Begleitende Angebote zur<br />
Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung<br />
Wöchentlich finden im Ma Donna<br />
begleitende Angebote für Mütter<br />
und deren Kinder statt. Babytreff,<br />
Hebammensprechstunde und<br />
Mutter-Kind-Treff sind wesentliche<br />
unterstützende Angebote.<br />
In der Schwangerenberatung wird<br />
auf diese entlastenden Möglichkeiten<br />
hingewiesen.<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Ma Donna<br />
Öffentlichkeitsarbeit für dieses<br />
Angebot wurde ein Flyer erstellt.<br />
Frauenärzte, Kinderärzte, Hebammen<br />
und Jugendämter können mit<br />
dem Flyer, Jugendliche gezielt auf<br />
diese Unterstützungsmöglichkeit<br />
hinweisen.<br />
Mit der Einführung des Bundeskinderschutzgesetzes<br />
(gültig ab<br />
01.01.<strong>2012</strong>) werden auch die<br />
Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen<br />
verbindlich in den Kinderschutzauftrag<br />
einbezogen. Der bestehende<br />
Kooperationsvertrag mit den Jugendämtern<br />
der Stadt und des Landkreis<br />
<strong>Lüneburg</strong> und dem Projekt „Frühe<br />
Hilfen“ wurde weiter ausgebaut. In<br />
drei Modulen haben minderjährige<br />
Schwangere und minderjährige<br />
Mütter und Väter die Möglichkeit,<br />
sich intensiv auf die Geburt und ihre<br />
zukünftige Elternrolle vorzubereiten.<br />
16 Jugendliche nahmen an diesem<br />
Angebot teil. Dies entspricht einen<br />
prozentualen Anstieg zum Vorjahr<br />
von 220%.<br />
wellcome<br />
wellcome ist ein weiteres präventives<br />
entlastendes Angebot für<br />
Familien nach Geburt des Kindes.<br />
In der Schwangerenberatung wird<br />
das Angebot der Unterstützung<br />
durch Ehrenamtliche sehr wohlwollend<br />
angenommen. <strong>2012</strong> gab es<br />
21 Anfragen von Familien aus<br />
dem Landkreis <strong>Lüneburg</strong>. 11 ehrenamtliche<br />
Wellcome-Mitarbeiterinnen<br />
stellten ihre Zeit zur Verfügung und<br />
unterstützten mit 274 Stunden die<br />
Familien. Für das Projekt ist in der<br />
Stadt die Familienbildungsstätte<br />
zuständig. Gemeinsam bieten wir<br />
den Ehrenamtlichen Fortbildungen<br />
und Gesprächsabende. Als Zwillingsteam<br />
freuen wir uns über die gute<br />
Zusammenarbeit seit 5 Jahren.<br />
Finanziell wurde das Projekt <strong>2012</strong><br />
über Spenden, Kollektengelder, der<br />
Sparkasse über die Aktion „Das<br />
tut gut“, über Landesmittel und der<br />
Wichern-Adventskranzaktion auf dem<br />
35
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Ma Donna<br />
Wasserturm unterstützt.<br />
Vielen Dank an alle Unterstützenden.<br />
Die Spendeneinnahmen aus dem<br />
Wichern-Adventskranzprojekt <strong>2012</strong><br />
gingen an wellcome<br />
Zeit für Kinder<br />
„Zeit für Kinder“ ist ein Folgeprojekt<br />
zu dem wellcome-Angebot. Durch<br />
Anfragen interessierter Eltern wurde<br />
deutlich, dass Familien auch nach<br />
dem ersten Lebensjahr des Kindes<br />
Unterstützung wünschen. Da wo<br />
wellcome endet oder noch nicht<br />
beginnt, bieten wir den Familien<br />
Unterstützung durch ehrenamtliche<br />
Mitarbeiterinnen über das Projekt<br />
„Zeit für Kinder“ an.<br />
Wenn die Kinder laufen lernen,<br />
kommt noch einmal eine neue<br />
Dynamik in die Familie. Durch die<br />
neue Mobilität ihrer Kinder, werden<br />
die Mütter intensiv gefordert. Die<br />
Kinder wollen und sollen die Welt<br />
entdecken. Dank der finanziellen<br />
Unterstützung über „Zukunft(s)<br />
gestalten – Allen Kindern eine<br />
Chance“ haben wir die Möglichkeit,<br />
auch diesen Familien die gewünschte<br />
Entlastung durch den Einsatz<br />
von ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />
anzubieten.<br />
“Einfach Pate sein“<br />
Menschen für die Übernahme einer<br />
Patenschaft zu motivieren ist weiterhin<br />
eine große Herausforderung.<br />
Die mit den Bewohnerinnen des stationären<br />
Angebotes im Ma Donna erfolgreich<br />
angebahnten Patenschaften<br />
bestehen weiter. Auch nach dem<br />
Auszug aus der Einrichtung werden<br />
gemeinsam Freizeitaktivitäten<br />
gestaltet. Die Möglichkeit, zeitweise<br />
das Kind durch die Patinnen betreut<br />
36<br />
zu wissen, gibt den Müttern die Gelegenheit<br />
auch einmal etwas allein zu<br />
unternehmen. Gegenwärtig werden<br />
4 junge Frauen und ihre Kinder von<br />
Patinnen begleitet.<br />
FuN Baby<br />
FuN-Baby ist eine Weiterentwicklung<br />
des Familienprogramms „Familie und<br />
Nachbarschaft“ – kurz FuN. Das Ziel<br />
ist die Stärkung der Elternkompetenz.<br />
Bei FuN Baby geht es darum, Eltern<br />
darin zu stärken, ihre Babys zu beobachten,<br />
deren Signale zu verstehen<br />
und sich ihnen intensiv zuzuwenden.<br />
Eine gestärkte Bindungsfähigkeit<br />
ist besonders wichtig für die Entwicklung<br />
des Kindes in den ersten<br />
Lebensmonaten.<br />
„Da wird ein Schuh draus - Ein<br />
Elternführerschein“<br />
Ein inhaltlicher Schwerpunkt der<br />
Betreuung lag auch in diesem Jahr<br />
in besonderen Bildungsangeboten<br />
für die Bewohnerinnen. Innerhalb unseres<br />
Projektes „Da wird ein Schuh<br />
draus“ – ein Elternführerschein,<br />
nahmen die Bewohnerinnen u.a.<br />
an einem Stress-Fit-Kurs, am FuN<br />
Baby, am Kurs „Erste Hilfe am Kind“<br />
und am Kursangebot zur gesunden<br />
Ernährung teil.<br />
Das landesweit vernetzte Projekt<br />
nifbe “Niedersächsische Institut für<br />
frühkindliche Bildung und Entwicklung“<br />
will dazu beitragen, die frühkindliche<br />
Entwicklung in der Familie,<br />
den frühpädagogischen Einrichtungen<br />
(u.a. Kindergärten) und in der<br />
Grundschule so optimal wie möglich<br />
zu gestalten. Ein Höhepunkt für die<br />
Bewohnerinnen war die gemeinsame<br />
Freizeitfahrt in die Jugendherberge<br />
Warnemünde.<br />
Stationäre und ambulante<br />
Betreuung<br />
<strong>2012</strong> wohnten insgesamt 19 Mütter<br />
mit 21 Kindern im Ma Donna. Davon<br />
zogen 12 Frauen neu in die Einrich-<br />
Freizeit in Warnemünde<br />
tung. Eine Mutter mit ihrem Kind<br />
lebte bereits 2010 bei uns. Sechs Bewohnerinnen<br />
waren bei ihrem Einzug<br />
schwanger. Eine von ihnen verließ<br />
unsere Einrichtung nach einem<br />
kurzen Aufenthalt während ihrer<br />
Schwangerschaft. Vier Frauen bekamen<br />
ihre Babys und leben derzeit<br />
weiter in unserem Haus. Eine Bewohnerin<br />
ist immer noch schwanger.<br />
Drei Bewohnerinnen haben bereits<br />
mehrere Kinder, die in Pflegefamilien<br />
leben. Sie wünschen sich zum Teil<br />
wieder ein gemeinsames Leben mit<br />
all ihren Kindern.<br />
Das Durchschnittsalter der Bewohnerinnen<br />
lag <strong>2012</strong> bei 21,3<br />
Jahren.<br />
Zwei Bewohnerinnen haben einen<br />
Realschulabschluss, 5 Bewohnerinnen<br />
einen Hauptschulabschluss<br />
und 12 Bewohnerinnen können<br />
keinen Schulabschluss vorweisen.<br />
Wir sehen uns in der gesetzlichen<br />
Verantwortung, die Mütter zu einem<br />
Schul- oder Ausbildungsabschluss zu<br />
motivieren. Bildungsprojekte wie z.B.<br />
der im nächsten Abschnitt erwähnte<br />
Elternführerschein bieten dabei einen<br />
ersten Einstieg. Die Bewohnerinnen<br />
lernen bestimmtes Wissen sich<br />
anzueignen und Aufgaben zu lösen.<br />
Die Konzentration und Ausdauer fällt<br />
vielen Bewohnerinnen dabei nicht<br />
leicht.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein<br />
fand unsere diesjährige gemeinsame<br />
Sommerfreizeit in Warnemünde statt.<br />
Unter dem Motto „Da wird ein Schuh<br />
draus!“ – Eltern entdecken mit ihren<br />
Säuglingen und Kleinkindern die
Welt. Gemeinsam verbrachten die<br />
Bewohnerinnen 5 Tage miteinander<br />
an der Ostsee. Die Freizeit wurde<br />
gemeinsam mit den Teilnehmenden<br />
geplant und ausgewertet. In diesem<br />
Jahr war die Freizeit eine Abschlussfahrt<br />
zum Ende des nifbe-Projektes.<br />
Es waren erlebnisreiche und erholsame<br />
Tage.<br />
Ein Inhaltlicher Schwerpunkt der<br />
Betreuung lag auch in diesem Jahr in<br />
besonderen Bildungsangeboten für<br />
die Mütter.<br />
Das Ma Donna entwickelt für<br />
seine Bewohnerinnen und für Betreute<br />
ein Bildungsangebot, dass<br />
ergänzend zu der stationären Betreuung<br />
gestaltet wird.<br />
In Kooperatin mit dem VfL<br />
<strong>Lüneburg</strong> wurde eine Möglichkeit<br />
für die Bewohnerinnen geschaffen,<br />
an Sport- und Fitnessangeboten<br />
oder Mutter-Kind-Turngruppen des<br />
Vereins teilzunehmen. Dies wird<br />
jedoch nur selten genutzt.<br />
Verabschiedung von Ursula<br />
Kretschmer<br />
Am 30.11.<strong>2012</strong> wurde Ursula<br />
Kretschmer in die Freistellungsphase<br />
der Altersteilzeit entlassen. In einer<br />
Andacht in der St. Michaeliskirche<br />
wurde sie nach über 30-jähriger diakonischer<br />
Tätigkeit von ihrer Arbeit<br />
entpflichtet.<br />
Ursula Kretschmer hinterlässt<br />
Spuren die von großer Bedeutung<br />
sind. Viele Projekte tragen sie.<br />
Beispielhaft soll hier nur der Wichern-<br />
Adventskranz auf dem Wasserturm<br />
erwähnt sein, der am 1. Dezember<br />
<strong>2012</strong> zum fünften Mal über <strong>Lüneburg</strong><br />
zu leuchten begann und die konzeptionelle,<br />
ausdauernde und fordernde<br />
Arbeit zur Errichtung eines Familienzentrums<br />
gemeinsam mit der St.<br />
Michaeliskirche.<br />
Dank<br />
Wir danken allen, die über viele Jahre<br />
unsere Arbeit begleitet und unterstützt<br />
haben. Wir freuen uns auf die weitere<br />
gute Zusammenarbeit mit Ihnen.<br />
Ursula Kretschmer ist nach über 30-jähriger diakonischer Tätigkeit mit einer Feier in der<br />
St. Michaeliskirche in den Ruhestand verabschiedet worden<br />
Kontakt<br />
Büro<br />
Tel.: 04131 - 355 35<br />
E-Mail:<br />
info@madonna-lueneburg.de<br />
Mo. - Fr.: 9.00 - 12.00 Uhr<br />
Beratungen:<br />
Schwangerschaft<br />
Schwangerschaftskonflikt<br />
Hebammensprechstunde<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Ma Donna<br />
Dezember <strong>2012</strong> fand der Spatenstich des<br />
Familienzentrums statt, bei dessen Planung<br />
Ursula Kretschmer federführend beteiligt war<br />
37
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Bahnhofsmission<br />
Bahnhofsmission: Die Nr. 1 an Gleis 1<br />
In der Bahnhofsmission arbeiten wir<br />
zusammen mit dem Caritasverband<br />
in ökumenischer Partnerschaft.<br />
Unser christlicher Auftrag umfasst die<br />
zwei Hauptbereiche Bahnsteigdienst<br />
und Innendienst.<br />
Bahnsteigdienst<br />
Über 4.300 Mal nahmen Reisende<br />
im vergangenen Jahr unsere<br />
schnelle und unbürokratische Hilfe in<br />
Anspruch: Das macht deutlich, wie<br />
wichtig unsere helfende Hand beim<br />
Ein-, Aus- und Umsteigen nicht nur<br />
für Blinde / Sehbehinderte, Rollstuhlfahrer,<br />
Mütter mit Kindern, alleinreisende<br />
Kinder, ältere Reisende,<br />
psychisch / geistig Hilfebedürftige und<br />
ausländische Reisende, sondern für<br />
alle Reisenden ist.<br />
Innendienst<br />
Reinkommen – ohne Termin und<br />
Anmeldung. Angenommen<br />
38<br />
Zahlen<br />
18000<br />
16000<br />
14000<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
2.591<br />
Aufenthalt in BM-Räumen<br />
Seelsorg.Gespräche/Beratung<br />
112 42 290<br />
Krisenintervention<br />
Vermittlung an Dritte<br />
werden – ohne Wenn und Aber.<br />
Hilfe bekommen – ohne Bedingung<br />
und Erfolgsdruck. Bei uns sind alle<br />
Menschen willkommen – unabhängig<br />
von ihrem Alter, Geschlecht,<br />
Herkunft, Konfession und sozialem<br />
Status.<br />
Manche brauchen nur ein Pflaster<br />
oder ein warmes Getränk, andere<br />
einen Rat, ein Gespräch, eine<br />
Unterkunft für die Nacht und einige<br />
weitervermittelnde Unterstützung.<br />
Schülerinnen und Schülern, die<br />
nach Schulschluss auf ihren Zug<br />
bzw. Bus warten, bieten wir einen<br />
Aufenthaltsraum und betreuen sie.<br />
Ehrenamt in der Bahnhofsmission<br />
Die Arbeit unserer Bahnhofsmission<br />
wird überwiegend von ehrenamtlich<br />
Tätigen getragen – von 17 Mitarbeitenden<br />
engagieren sich bei uns 14<br />
freiwillig.<br />
3.687<br />
Auskünfte/Kleine Hilfen<br />
2.853<br />
Materielle Hilfen<br />
Übernachtung vermittelt<br />
35<br />
Hilfeleistungen gesamt: 16.028<br />
Kontakt mit/Vermittlung an andere<br />
Bahnhofsmissionen<br />
135<br />
4.345<br />
Hilfen im Reiseverkehr am Bahnhof<br />
Mobile Reisehilfen<br />
1<br />
Viele Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit der<br />
Bahnhofsmission<br />
Sie sind Helfende und Experten,<br />
übernehmen Verantwortung, gestalten<br />
die Arbeit der Bahnhofsmission<br />
sozial und religiös, geben Zeit, Kraft<br />
und Kompetenz.<br />
Sie erhalten dafür Anerkennung und<br />
professionelle Begleitung.<br />
Jeder Wir der freuen ehrenamtlichen uns auf Mitarbei- Sie!<br />
tenden bringt seine Stärken in den<br />
Bahnhofsmissionsdienst ein – ohne<br />
sie ist das Wirken der Bahnhofsmission<br />
<strong>Lüneburg</strong> nicht möglich.<br />
Kontakt zur Bundesbahn/Bundespolizei<br />
Ehrenamtlich helfen mit<br />
Wir suchen engagierte Mitarb<br />
stützungsbedürftigen Mensch<br />
Sie sind etwa 18 bis 65 Jahre<br />
handeln. Für Ihre Aufgabe bil<br />
Rufen Sie uns gerne an.<br />
Telefon 04131 / 515 21<br />
391 244<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
1.302<br />
Ki.Wagen,Ki.Karre, Fahrräder, Rollator<br />
Fahrräder,Rollator<br />
16.028<br />
Kontakt
Mit Engagement am Zug –<br />
machen Sie mit!<br />
enschen zuhören und unkompliziert helfen – wäre das etwas für Sie?<br />
Fortbildungen / geselliges Beisammen<br />
sein / Ausflüge<br />
Auch im Jahr <strong>2012</strong> haben wieder<br />
Mitarbeitende der Bahnhofsmission<br />
an Fortbildungen der Konferenz für<br />
kirchliche Bahnhofsmissionen bzw.<br />
der Landesgruppe Niedersachsen<br />
teilgenommen.<br />
Durch unser jährliches Grillfest<br />
im Juni, dem Tagesbetriebsausflug<br />
im September nach Lübeck, wo wir<br />
neben einer mehrstündigen Schiffsfahrt<br />
auf der Trave auch das Niederegger<br />
Haus besucht haben und<br />
unserer Adventsfeier im November<br />
<strong>2012</strong> wird zusätzlich die Gemeinschaft<br />
aller Mitarbeitenden untereinander<br />
gepflegt.<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
▪ 3.02.<strong>2012</strong>: Vortrag beim<br />
Seniorenclub Salzhausen und<br />
Umgebung e.V.<br />
▪ 16.06.<strong>2012</strong>: Teilnahme am „Tag der<br />
Mitarbeitenden“ der Landesgruppe<br />
Niedersachsen in Bremen<br />
▪ 28.06. - 01.07.<strong>2012</strong>: Teilnahme<br />
Hansetage <strong>Lüneburg</strong><br />
▪ 2.07.<strong>2012</strong>: Vortrag beim<br />
Seniorentreff Amelinghausen<br />
▪ August <strong>2012</strong>: Wiedereröffnung nach<br />
Renovierung des BM Raumes<br />
▪ September <strong>2012</strong>: Plakataktion /<br />
Pressemitteilung „Ehrenamt“ in der<br />
Landeszeitung und Lünepost<br />
Gemeinsame Feier in der Bahnhofsmission<br />
Auch viele Fahrschüler besuchen die<br />
Bahnhofsmission<br />
hrenamtlich helfen mit Herz und Hand:<br />
Perspektiven/ Ziele 2013<br />
• Aufbau <strong>Lüneburg</strong>er Bahnhofsmission<br />
mobil<br />
• Erneuerung der EDV<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Bahnhofsmission<br />
Das Team der Bahnhofsmission am Gleis<br />
Kontakt<br />
Marion Oelscher<br />
Tel.: 04131 - 515 21<br />
E-Mail:<br />
bahnhofsmission.lueneburg@<br />
evlka.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Mi.: 8.00 - 17.30 Uhr<br />
Do. - Fr.: 8.00 - 13.00<br />
Sa.: 8.00 - 12.30 Uhr<br />
ir suchen engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die einen Teil ihrer Zeit untertützungsbedürftigen<br />
Menschen am Bahnhof schenken wollen.<br />
ie sind etwa 18 bis 65 Jahre alt, offen für Neues, können zuhören und selbständig<br />
39<br />
andeln. Für Ihre Aufgabe bilden wir Sie aus und weiter.
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Stövchen<br />
Mehr Lebensqualität für psychisch erkrankte Menschen<br />
Begegnung und Beratung im Herzen <strong>Lüneburg</strong>s<br />
Der <strong>Diakonie</strong>verband übernahm<br />
1983 einen Versorgungsauftrag im<br />
psychiatrisch-ambulant-komplementären<br />
Bereich des Landkreises<br />
und der Stadt <strong>Lüneburg</strong> und eröffnete<br />
die Kontakt- und Beratungsstelle<br />
in <strong>Lüneburg</strong> im Rahmen des<br />
gemeindepsychiatrischen Verbundsystems.<br />
Das Stövchen ist eine<br />
Einrichtung im Herzen <strong>Lüneburg</strong>s<br />
und versteht sich als anerkannte<br />
psychosoziale Begegnungs- und<br />
Beratungsstelle für Menschen, die<br />
sich in Lebenskrisen, in persönlichen<br />
und / oder zwischenmenschlichen<br />
Schwierigkeiten befinden.<br />
In Notlagen und schwierigen<br />
Lebenssituationen bieten wir Gespräche<br />
zur Entlastung an. Wir<br />
vermitteln und begleiten Menschen,<br />
wenn sie weitergehende Unterstützung<br />
benötigt wird, z.B. Schuldnerberatung,<br />
fachärztliche Versorgung,<br />
soziale oder berufliche Rehabilitation<br />
dabei arbeiten wir eng mit gesetzlichen<br />
Betreuern, Ärzten, Therapeuten<br />
und anderen im psychiatrischen<br />
Versorgungsfeld Tätigen zusammen.<br />
Selbstverständlich unterliegen alle<br />
Mitarbeiter der Schweigepflicht.<br />
Unser Ziel ist es, die<br />
Lebensqualität von psychisch<br />
erkrankten oder<br />
seelisch behinderten<br />
Menschen zu verbessern<br />
und ihnen ein weitgehend<br />
selbstbestimmtes Leben im<br />
selbst gewählten Umfeld zu<br />
ermöglichen.<br />
Freizeitgestaltung und Stärkung<br />
im Alltag<br />
Die Arbeit des Stövchens ist auf<br />
Niedrigschwelligkeit ausgerichtet<br />
und methodisch am Alltagshandeln<br />
orientiert. So basieren die Angebote<br />
des Stövchens auf Freiwilligkeit, sind<br />
40<br />
Bericht aus der „Kochgruppe“<br />
Einmal in der Woche, immer mittwochs, hat sich in der Psychosozialen<br />
Kontaktstelle dem „Stövchen“ eine Kochgruppe etabliert.<br />
Um 11:00 Uhr morgens treffen sich Mitarbeiter und „Helfer“ bzw. Besucher<br />
des Stövchens, um ein gemeinsames Essen zu planen und zuzubereiten.<br />
An unserem Aushang ist auf einer Karte abzulesen, welches Gericht plus<br />
Nachspeise für die jeweilige Woche vorgesehen ist – entstanden durch<br />
Vorschläge oder Wünsche der Besucher selbst.<br />
Wir überlegen, was alles gebraucht wird, um dann zusammen einzukaufen<br />
– wenn möglich auch frische Zutaten vom <strong>Lüneburg</strong>er Wochenmarkt.<br />
Für manche der Besucher ist die Begleitung durch Mitarbeiter zum<br />
Wochenmarkt von hoher Bedeutung, da das Einkaufen auf dem Wochenmarkt<br />
ein Stück Normalität bedeutet, die das Selbstwertgefühl der Betroffenen<br />
steigert.<br />
Danach wird bei einem Getränk freier Wahl geplaudert, geputzt, geschnippelt<br />
und vorbereitet, um im Anschluss den Tisch festlich zu decken und<br />
eine leckeres Essen für alle zu kochen.<br />
Im Mittelpunkt steht hierbei immer, gemeinsam etwas zu machen und<br />
zu erleben, Spaß zu haben, sich wohl zu fühlen – aber auch ins Gespräch<br />
zu kommen, sich besser kennenzulernen und soziale Kontakte zu<br />
knüpfen.<br />
Natürlich ist es auch schön, ein Erfolgserlebnis zu haben, wenn es dann<br />
allen gut schmeckt.<br />
Auch geht es hierbei um „Esskultur“, das heißt in erster Linie gemütliches<br />
Beisammensein und Spaß an einem schönen Essen, aber auch<br />
rücksichtsvolles Miteinander, z.B. sich nur so viel zu nehmen, dass es für<br />
alle reicht, ebenso wie zu warten, bis alle mit dem Hauptgang fertig sind,<br />
um dann den Nachtisch zu reichen.<br />
Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig, und jeder darf so viel einbringen,<br />
wie er kann und möchte.<br />
nicht verpflichtend oder durch explizite<br />
Zielformulierungen bestimmt,<br />
wie sie etwa in individuellen Behandlungsplänen<br />
in Tagesstätten vorgesehen<br />
sind. Dadurch soll sich einer<br />
Freizeitgestaltung in „natürlicher Art<br />
und Weise“ angenähert werden, die<br />
dazu beiträgt, die Kompetenzen und<br />
Motivation der Besucher zur eigenen<br />
Freizeitgestaltung des individuellen<br />
Alltags zu stärken.<br />
Um bei der Strukturierung der<br />
Woche zu helfen, gibt es einen<br />
Wochenplan, aus dem die Besucher<br />
entnehmen können, wann die verschiedenen<br />
Angebote laufen. Es findet<br />
keine Registrierung der Besucher<br />
und nur geringfügige Dokumentation<br />
statt und durch diese unbürokratische<br />
Grundhaltung entsteht ein Charme,<br />
von dem sich auch Menschen angesprochen<br />
fühlen, die Einrichtungen<br />
dieser Art eher meiden würden.<br />
Unser Ziel in der Beratung und<br />
Betreuung ist es, die Lebensqualität<br />
von psychisch erkrankten oder<br />
seelisch behinderten Menschen zu<br />
verbessern und ihnen ein weitgehend<br />
selbstbestimmtes Leben im selbst<br />
gewählten Umfeld zu ermöglichen.<br />
Das Angebot des Stövchens richtet<br />
sich an psychisch kranke bzw.<br />
psychiatrieerfahrene Menschen,<br />
Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen,<br />
sowie deren Angehörige,<br />
Freunde und Menschen, die sich einsam<br />
fühlen und Lust haben Kontakte<br />
zu knüpfen.
Die Kochgruppe wird vom Bürgerarbeitnehmer<br />
Jens Kuba geleitet<br />
Kontakt<br />
Marlene Stierl<br />
Andreas Wallat<br />
Tel.: 04131 - 319 90<br />
E-Mail: stoevchen@evlka.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. u. Mi.: 12.00 - 13-30 Uhr<br />
Mo. - Mi.: 14.00 - 18.00 Uhr<br />
Do. - Fr.: 10.00 - 17.00 Uhr<br />
Marlene Stierl, Leiterin des Stövchens, begleitet die Gruppe auf Freizeiten<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Stövchen<br />
Marlene Stierl und Andreas Wallat sind<br />
für die Besucher des Stövchens da.<br />
Andreas Wallat (Mitte) und Jürgen Lemcke (l.) sind Ansprechpartner für die neu gegründete Fahrradselbsthilfewerkstatt.<br />
Hier können sich die Stövchen-Besucher Fahrräder ausleihen und selbstständig<br />
kleinere oder größere Fahrradtouren unternehmen.<br />
Gemeinsamer Ausfllug nach Salzwedel<br />
41
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst KICK Ostheide<br />
Das KICK – der Kick!<br />
Beratung<br />
Über die Beratung von Familien<br />
berichten wir diesmal ausführlich:<br />
Dieses Angebot bindet den größten<br />
Teil unserer Arbeitszeit, jedes Jahr<br />
werden 70 Familien intensiv beraten.<br />
Vermittelt über Schulen,<br />
Kindergärten, das Jugendamt oder<br />
als „Selbstmelder“ wenden sich<br />
Familien an uns, die auf der Suche<br />
nach Lösungen für ihre Konflikte<br />
sind.<br />
Anlass eines Erstgespräches<br />
können sein: Konflikte zwischen Eltern<br />
und ihren Kindern (Erziehungsfragen,<br />
Pubertät...), Schwierigkeiten<br />
von Kindern und Jugendlichen in Kindergarten<br />
/ Schule (auffälliges Verhalten,<br />
Mobbing, Schulverweigerung),<br />
Entwicklungsprobleme oder Fragen<br />
und Konflikte bei Trennung der Eltern...<br />
Im Verlauf des Erstgespräches wird<br />
mit der Familie entschieden, welches<br />
Ziel verfolgt wird, wie die Beratung<br />
/ Unterstützung weiter verlaufen<br />
soll: Wir orientieren uns an den<br />
Stärken und Lebensbedingungen der<br />
Familien. Lösungen von Konflikten<br />
und Veränderungen im familiären<br />
Leben entstehen in Zusammenarbeit<br />
mit den Beteiligten!<br />
Ziele können auf unterschiedlichen<br />
Wegen erreicht werden:<br />
Manche Fragen lassen sich in 2-3<br />
Gesprächen klären, andere erfordern<br />
eine kontinuierliche Zusammenarbeit<br />
über einen längeren Zeitraum.<br />
Dies ist besonders dann der Fall,<br />
wenn Familien fest eingefahrene<br />
Verhaltensmuster ändern wollen.<br />
Neben Gesprächen im KICK und<br />
Hausbesuchen können dann auch<br />
Termine mit Krippe / Kindergarten<br />
/ Schule, dem Jugendamt oder<br />
auch Fachärzten erforderlich werden.<br />
Auch hier unterstützen wir gerne.<br />
Immer wieder wird erfahrbar, dass<br />
es hilfreich ist, nicht zu lange mit<br />
einem Beratungstermin zu warten:<br />
Oft lassen sich so große Probleme<br />
verhindern... Bei Interesse und Fragen<br />
rufen Sie uns bitte an!<br />
42<br />
“Sonnenkinder”<br />
Das Gruppenangebot „Sonnenkinder“<br />
für Grundschüler und Grundschülerinnen<br />
mit sozialpädagogischen<br />
Förderbedarf konnte 2011 / <strong>2012</strong><br />
erfolgreich fortgeführt werden. Die<br />
Kontakte zu den Eltern und den<br />
Schulen wurden intensiviert.<br />
Die acht Kinder der Gruppe<br />
sahen im Januar 2011 das präventive<br />
Theaterstück „Schmusebär<br />
und Kratzekatze“. Eigene Grenzen<br />
wahrnehmen und durchsetzen,<br />
wurde ihnen in dieser Aufführung<br />
vermittelt.<br />
Seit 2011 hat die Gruppe eine<br />
Patenschaft mit der Drogeriefiliale<br />
BUDNI. Durch mehrere großzügige<br />
Spenden und die Mithilfe der Gruppe<br />
an den Patentagen konnten einige<br />
Neuanschaffungen realisiert werden.<br />
Die obligatorischen Ferienfahrten<br />
führten die Kinder 2011 an den<br />
Schaalsee und <strong>2012</strong> nach Nordfriesland.<br />
Ferienprogramm KICK<br />
Elternkurs<br />
28 Eltern haben sich weitergebildet.<br />
Im Rendsburger Elterntraining wurde<br />
zur Veränderung des Erziehungsstils<br />
und der Erziehungseinstellung<br />
gearbeitet.<br />
Der Kurs integriert Elemente aus der<br />
Gesprächs-, der Lern-, der Kommunikationstheorie<br />
und der Konfliktlösung<br />
und legt in 22 Wochen den<br />
Schwerpunkt auf praktische Übungen<br />
und Rollenspiele.<br />
Viele Erfolge, ein nettes Miteinander<br />
und sehr viel Spaß prägen diesen<br />
Kurs.
Der Jugendtreff<br />
Die Angebote im Jugendtreff werden<br />
durch die Unterstützung der „Bürgerhilfe<br />
Jugendtreff“, der Gemeinde<br />
Neetze, der Samtgemeinde Ostheide<br />
und der <strong>Kirche</strong>ngemeinde ermöglicht.<br />
Zum Team des Jugendtreffs gehören<br />
Holger Hennig und Katrin Eggeling.<br />
Die am Mittwoch stattfindende<br />
Kochgruppe wird von der Fred<br />
Zander Stiftung <strong>Lüneburg</strong> unterstützt.<br />
Nicht nur das Kochen auch<br />
die gemeinsame Zeit macht allen viel<br />
Spaß.<br />
Hier können sie sich treffen, Billard<br />
spielen, Kickern, Musik hören, im<br />
Internet surfen oder einfach chillen.<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag: 16-19 Uhr +<br />
Mädchengruppe<br />
Mittwoch: 16-19 Uhr +<br />
Kochgruppe<br />
Grundschulsozialarbeit<br />
Eine neue Aufgabe seit Oktober<br />
<strong>2012</strong>: Grundschulsozialarbeit –<br />
Beratung und Gruppenangebote in<br />
den drei Grundschulen der Samtgemeinde<br />
Ostheide.<br />
Ziel ist, persönliche, soziale und<br />
familiäre Bedarfe von Grundschüler-<br />
Innen frühzeitig zu erkennen und<br />
konkret darauf zu reagieren.<br />
Derzeit entstehen diese konkreten<br />
Maßnahmen in enger Zusammenarbeit<br />
mit LehrerInnen, als Beratungstermine<br />
in den Schulen, in den<br />
Familien und Angebote sozialen<br />
Gruppentrainings in zwei Schulen<br />
und im KICK (in den Osterferien).<br />
Ausserdem werden in den Schulen<br />
Vorträge zu Erziehungsfragen veranstaltet.<br />
Wir danken den Teams aller<br />
Grundschulen für die Unterstützung<br />
bei der Einführung dieses neuen<br />
Angebots!<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst KICK Ostheide<br />
Kontakt<br />
Büro<br />
Neetze Tel.: 05850 - 472<br />
Barendorf Tel.: 04137- 800 - 62 / - 61<br />
E-Mail: info@kick-ostheide.de<br />
www.kick-ostheide.de<br />
Offene Beratungen:<br />
Di.: Herr Hennig, 16.00 - 18.00<br />
Uhr in den Räumen des KICK in<br />
Neetze an der <strong>Lüneburg</strong>er<br />
Landstraße 8a<br />
Do.: Frau Fellner-Klauß,<br />
10.00 - 12.00 Uhr in den Räumen<br />
der Samtgemeinde in Barendorf,<br />
Schulstraße 2, erster Stock<br />
43
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Fachdienst Tagesklinik am Lambertiplatz<br />
Verbesserte Angebote durch Vernetzung<br />
Neuer Anteilsträger: Gesundheitsholding <strong>Lüneburg</strong><br />
Suchtfachklinik<br />
Seit 2009 verfügen Stadt und Landkreis<br />
<strong>Lüneburg</strong>, sowie umliegende<br />
Landkreise nun schon über eine eigenständige<br />
tagesklinische Behandlungseinrichtung<br />
für suchtkranke<br />
Menschen.<br />
Sie wird zunehmend bekannt und ist<br />
mittlerweile für Viele aus der Landschaft<br />
der örtlichen Suchtkrankenhilfe<br />
nicht mehr wegzudenken. Aus<br />
dem Bereich <strong>Lüneburg</strong> heraus wird<br />
die Klinik recht gut belegt.<br />
Grundpfeiler unserer Arbeit<br />
Die Würde eines jeden Menschen<br />
als Geschöpf Gottes und christliche<br />
Grundwerte, wie z.B. tätige<br />
Nächstenliebe sind konzeptionell<br />
verankert, von Beginn an wichtige<br />
Grundpfeiler unseres Handelns und<br />
der Identität unseres Hauses.<br />
Auch unsere Patinnen und Patienten<br />
sind zunehmend spürbar von<br />
Mittelkürzungen im sozialen Bereich<br />
und z.T. auch schwieriger werdenden<br />
Bedingungen in ihren Lebenswelten<br />
betroffen. Die Tagesklinik will in<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>Diakonie</strong><br />
ihren Beitrag leisten, dass ein<br />
menschliches und emotional warmes<br />
Miteinander, das gerade unsere<br />
PatientInnen oft so stark benötigen,<br />
auch künftig gelebt werden kann.<br />
Dass unsere Patient / innen dieses<br />
während der Behandlung tatsächlich<br />
erleben und spüren und dass sie<br />
auch darüber sprechen, dürfte unter<br />
anderem den zunehmenden Be-<br />
kanntheitsgrad der Tagesklinik in der<br />
Region <strong>Lüneburg</strong> erklären.<br />
Erfreulich ist zudem, dass sich<br />
herumgesprochen hat, dass unser<br />
Angebot insbesondere für<br />
suchtkranke Eltern kleiner Kinder<br />
gut geeignet ist – die Kinder können<br />
während der Therapie fast immer zuhause<br />
im Familienverband verbleiben<br />
– aus ihrer Sicht ähnlich profitieren<br />
auch PatientInnen, die ihnen meist<br />
sehr wichtige, zu versorgende<br />
Haustiere haben, also ebenfalls von<br />
zuhause nicht weg können.<br />
44<br />
Die Tagesklinik bietet PatientenInnen seit <strong>2012</strong> ein erweitertes Programm<br />
Einzugsgebiet<br />
Sorgen bereitete allerdings von Beginn<br />
an der Umstand, dass noch zu<br />
wenige suchtkranke Menschen aus<br />
den umliegenden Landkreisen, insbesondere<br />
Harburg und Uelzen den<br />
Weg in unser Haus finden, obwohl<br />
der Bedarf auch dort in gleichem<br />
Maße gegeben sein dürfte, wie aus<br />
anliegenden Zahlen ersichtlich.<br />
Die beiden anfänglich alleinigen<br />
Träger des Hauses, der <strong>Diakonie</strong>verband<br />
<strong>Lüneburg</strong> und Bleckede, sowie<br />
die Jugendhilfe <strong>Lüneburg</strong> e.V. haben<br />
sich großzügig für uns eingesetzt und<br />
trugen dazu bei, dass unser Haus<br />
bereits seit fast vier Jahren besteht.<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
Selbsthilfegruppen, umliegende<br />
Suchtberatungsstellen und mit<br />
uns vernetzt arbeitende Einrichtungen<br />
der sozialen Arbeit haben uns<br />
gut aufgenommen.<br />
Im bundesweiten Vergleich wurde<br />
immer deutlicher, dass wir in der<br />
Zusammenarbeit mit den Kostenträgern<br />
und deren Anforderungen<br />
leider als ein tendenziell sehr kleines<br />
Haus angesehen wurden. Alle uns<br />
vergleichbaren Tageskliniken sind<br />
direkt an große Kliniken oder an ein<br />
Krankenhaus angegliedert, was die<br />
Angebotspalette stärkt und von Kostenträgern<br />
als positiv bewertet wird.<br />
Mitgliedschaft in der Gesundheitsholding<br />
seit <strong>2012</strong><br />
Umso erfreuter sind wir, in diesem<br />
<strong>Jahresbericht</strong> mitteilen zu können,<br />
dass wir seit Mitte <strong>2012</strong> dem<br />
Klinikverbund der Gesundheitsholding<br />
angehören dürfen.<br />
Die Trägerschaft wurde umverteilt.<br />
Die Tagesklinik wurde zu 51% vom<br />
jetzt mehrheitlichen Anteilseigner<br />
Psychiatrisches Klinikum <strong>Lüneburg</strong><br />
(PKL) einvernehmlich und freundlich<br />
übernommen. Die <strong>Diakonie</strong> (25%)<br />
und Jugendhilfe <strong>Lüneburg</strong> e.V.<br />
(24%) bleiben weiter im Boot. Das<br />
bedeutet, es wurde ein Konstrukt<br />
gefunden, die gute Vernetzung in<br />
den gewachsenen Strukturen der<br />
Suchtkrankenhilfe in der Region<br />
beizubehalten und gleichzeitig das<br />
Haus einem weiteren großen Träger<br />
der Suchtkrankenhilfe anzugliedern.<br />
Das PKL ist traditionell zuständig für<br />
die stationären Entgiftungen in den
Landkreisen <strong>Lüneburg</strong> und Harburg,<br />
in den Bereichen Alkohol- und auch<br />
Drogenentzug.<br />
Perspektiven<br />
Erklärter Wille aller drei Träger ist, in<br />
der Region <strong>Lüneburg</strong> eine niedrigschwellige<br />
tagesklinische Suchtbehandlung<br />
langfristig anbieten und<br />
sicherstellen zu können.<br />
Nach einer von uns so nicht erwarteten<br />
„Durststrecke“ im Jahre <strong>2012</strong><br />
stabilisierten sich wohl in der Folge<br />
auch die Belegungszahlen Ende<br />
<strong>2012</strong> und lassen zu Redaktionsschluss<br />
(Anfang 2013) vorsichtig eine<br />
weitere Konsolidierung auf langfristig<br />
tragfähigem Niveau erwarten. Es<br />
wird dafür notwendig sein, dass mehr<br />
PatientInnen auch aus den Landkreisen<br />
Harburg und Uelzen sich für<br />
eine Behandlung in der Tagesklinik<br />
interessieren.<br />
Folgende positive Veränderungen<br />
durch die Neuaufteilung in der<br />
Trägerschaft wurden schon <strong>2012</strong> in<br />
unserer Arbeit spürbar:<br />
▪ der Kontakt zum PKL wurde noch<br />
enger, als zuvor – über ein Fünftel<br />
unserer PatientenInnen haben<br />
dort ihren Therapieantrag gestellt.<br />
Manchmal notwendige direkte<br />
Verlegungen zwischen PKL und<br />
Tagesklinik, oft auch in Zusammenarbeit<br />
mit der Drobs <strong>Lüneburg</strong><br />
funktionieren jetzt noch schneller.<br />
Von Bewerbern gewünschte Fallbesprechungen<br />
zwischen Entgiftung,<br />
Drobs <strong>Lüneburg</strong> und<br />
Tagesklinik haben sich als sehr<br />
hilfreich zur konstruktiven und<br />
sinnvollen Steuerung der im<br />
Therapievorfeld etabliert.<br />
Die kurzen Wege kommen unseren<br />
Patienten zugute, z.B. auch bei<br />
Rückverlegung in die Entgiftung<br />
nach Rückfall oder Krise in der<br />
Therapie. Die Institutsambulanz<br />
des PKL ist neben niedergelassenen<br />
Psychiatern immer wieder in<br />
die Behandlung einbezogen.<br />
▪<br />
▪ Wir profitieren zusätzlich vom<br />
Know-how der Geschäftsführung<br />
und der betrieblichen Infrastruktur<br />
der Gesundheitsholding, ohne die<br />
wichtige Rückenstärkung, sowie<br />
persönliche und herzliche Kontakte<br />
zur <strong>Diakonie</strong> (SANON <strong>Lüneburg</strong><br />
und Uelzen, Drobs, Fabs, um nur<br />
einige zu nennen) zu verlieren.<br />
Die Verwaltung, insbesondere<br />
auch die Buchhaltung, wird<br />
jetzt zu einem großen Teil von der<br />
PKL übernommen, bzw. von ihr<br />
unterstützt.<br />
▪ Wir werden, wie von den<br />
Kostenträgern auch gewünscht,<br />
jetzt als leistungsstarke Klinik<br />
eines großen und starken Trägers<br />
wohlwollend wahrgenommen.<br />
▪ Konkret können wir unseren<br />
Patienten im Rahmen neu<br />
eingeführter innerbetrieblicher<br />
Kooperationen auch neue, z.T.<br />
auch bessere Leistungen bieten,<br />
wie beispielsweise: Qualitativ sehr<br />
hochwertiges warmes Essen aus<br />
der eigenen Krankenhausküche,<br />
Nutzung des Sozialkulturellen<br />
Zentrums des PKL, Nutzung der<br />
dortigen Kegelbahn, Vergünstigun-<br />
50<br />
5040<br />
4030<br />
3020<br />
2010<br />
10 0<br />
0<br />
Zahlen<br />
- 12 Behandlungsplätze<br />
- Klienten: männlich 62,5%, weiblich 37,5%<br />
Fachdienst Tagesklinik am Lambertiplatz<br />
gen bei Schwimmbadbesuch im<br />
Salü, Nutzung des Fahrdienstes<br />
der PKL.<br />
Unsere Klinik wird jetzt auch über<br />
Service Plus (Gesundheitsholding)<br />
gesäubert.<br />
▪ Unsere PatientInnen haben die<br />
Möglichkeit, in den Betrieben der<br />
Holding berufliche Praktika zu<br />
absolvieren.<br />
▪ Sporträume der Holding können<br />
genutzt werden.<br />
Harald Bohnke, Dipl. Sozialpädagoge,<br />
Suchttherapeut (VDR)<br />
Kontakt<br />
Büro<br />
Tel.: 04131 - 789 90 50<br />
E-Mail: info@tagesklinik-am-<br />
lambertiplatz.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Do.: 8.30 - 16.30 Uhr<br />
Fr.: 8.30 - 15.00 Uhr<br />
- Durchschnittliche Aufenthaltsdauer pro Patient: 11 Wochen<br />
25<br />
25<br />
10<br />
10<br />
Drobs Lbg. PKL Lbg. SPD<br />
Uelzen 5<br />
Drobs Lbg. PKL Lbg. SPD<br />
Uelzen<br />
5<br />
Vermittelnde Beratungsstellen <strong>2012</strong><br />
Durchschnittl. Aufenthaltsdauer pro Patient = 11 Wochen<br />
Vermittelnde Beratungsstellen <strong>2012</strong><br />
Durchschnittl. Aufenthaltsdauer pro Patient = 11 Wochen<br />
2<br />
SANON<br />
Uelzen<br />
2<br />
SANON<br />
Uelzen<br />
2 2<br />
STZ HH- Drogenber.<br />
Harburg Lauenb.<br />
2 2<br />
STZ HH-<br />
Harburg<br />
Fachdienste des <strong>Diakonie</strong>verbandes<br />
Drogenber.<br />
Lauenb.<br />
1<br />
SPD<br />
Winsen<br />
1<br />
SPD<br />
Winsen<br />
1<br />
Suchtber.<br />
Buchholz<br />
1<br />
Suchtber.<br />
Buchholz<br />
48<br />
48<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
45
<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />
Verbandsstruktur<br />
46<br />
Organigramm<br />
Organigramm 2013 des <strong>Diakonie</strong>verbandes Nordostniedersachsen<br />
des <strong>Diakonie</strong>verbandes Nordostniedersachsen<br />
der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong> – Uelzen – Bleckede<br />
<strong>Kirche</strong>nkreis <strong>Lüneburg</strong> <strong>Kirche</strong>nkreis Uelzen <strong>Kirche</strong>nkreis Bleckede<br />
<strong>Kirche</strong>nkreistag <strong>Kirche</strong>nkreistag <strong>Kirche</strong>nkreistag<br />
Fachbereich I<br />
Sozial-, Kuren-, Schuldnerberatung<br />
und<br />
<strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />
(LG / UE)<br />
Migrationsdienst<br />
(LG)<br />
Leitung:<br />
Günter Zimmermann<br />
Kleiderkeller<br />
(LG)<br />
Leitung:<br />
Inge Peterson<br />
Bahnhofsmissionen<br />
(LG / UE)<br />
Leitung:<br />
Marion Oelscher /<br />
Wolfgang Scholz<br />
Tagestreff für Wohnungslose<br />
(UE)<br />
Leitung:<br />
Raphael Schweimer-<br />
Schmidt<br />
<strong>Diakonie</strong>verband der<br />
Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />
<strong>Lüneburg</strong>, Uelzen und Bleckede<br />
Verbandsvorstand<br />
Vorsitzende / r<br />
Geschäftsführung – Leitungskonferenz<br />
Geschäftsführer: Gabriel Siller<br />
Stellvertretende Geschäftsführer:<br />
Günter Zimmermann N.N<br />
Ma Donna<br />
Schwangeren- und<br />
Schwangerschaftskonfl<br />
iktberatungen<br />
(LG )<br />
Leitung:<br />
Kerstina Peck<br />
(UE)<br />
Leitung:<br />
Tanja Klomfass<br />
Ehe- und Lebensberatung<br />
(LG / UE)<br />
Leitung:<br />
Albrecht von Bülow<br />
Heike Kwaschnowitz<br />
KICK Ostheide<br />
Jugendtreff Neetze<br />
(BLE)<br />
Leitung:<br />
Gabriel Siller<br />
Geschäftsstelle <strong>Lüneburg</strong>:<br />
Heiligengeiststr. 31<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 / 68 44 6 0<br />
Fax: 04131 / 68 44 630<br />
gabriel.siller@evlka.de<br />
Fachbereich II<br />
Fachstellen für Sucht<br />
und Suchtprävention<br />
(drobs LG / UE)<br />
Leitung:<br />
Gudrun Mannstein<br />
Martina Lapins<br />
Psychosoziale Kontaktstelle<br />
Stövchen<br />
(LG)<br />
Leitung:<br />
Marlene Stierl<br />
Geschäftsstelle Uelzen:<br />
Hasenberg 2<br />
29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581 / 97 18 95 - 0<br />
Fax: 0581 / 97 18 95 - 29<br />
gabriel.siller@evlka.de
<strong>Diakonie</strong>verband<br />
Geschäftsstelle <strong>Lüneburg</strong><br />
Heiligengeiststr.31<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 68 44 6 - 0<br />
Fax: 04131 - 68 44 630<br />
gabriel.siller@evlka.de<br />
www.viaduk.de<br />
Bahnhofsmission (ökumenisch)<br />
Bahnhof, Bahnhofstr. 10 Gleis 1<br />
21337 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel. und Fax: 04131 - 515 21<br />
bahnhofsmission.lueneburg@evlka.de<br />
www.bahnhofsmission.de<br />
drobs - Fachstelle für Sucht- und<br />
Suchtprävention<br />
Heiligengeiststr. 31<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 68 44 6 - 0<br />
Fax: 04131 - 68 44 630<br />
drobs.lueneburg@evlka.de<br />
www.drobs-lueneburg.de<br />
Ehe- und Lebensberatung (ökumenisch)<br />
Johannisstr. 36<br />
21337 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 488 98<br />
Fax: 04131 - 488 68<br />
OekumenischeLebensberatung.Lueneburg@<br />
evlka.de<br />
www.viaduk.de<br />
KICK-Ostheide und Jugendtreff Neetze<br />
Sozialraumprojekt KICK-Ostheide<br />
Familien-, Jugend- und Beratungszentrum<br />
<strong>Lüneburg</strong>er Landstr. 8a<br />
21398 Neetze<br />
Tel.: 05850 - 472<br />
Fax: 05850 - 971 309<br />
hennig@kick-ostheide.de<br />
fellner-klauss@kick-ostheide.de<br />
eggeling@kick-ostheide.de<br />
www.kick-ostheide.de<br />
Kleiderkeller<br />
An den Reeperbahnen 1<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 74 92 21<br />
Fax: 04131 - 74 92 20<br />
kleiderkeller@viaduk.de<br />
www.viaduk.de<br />
<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />
Adressen des <strong>Diakonie</strong>verbandes der Einrichtungen in den<br />
<strong>Kirche</strong>nkreisen <strong>Lüneburg</strong> und Bleckede<br />
Kurenberatung<br />
An den Reeperbahnen 1<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 74 92 11<br />
Fax: 04131 - 74 92 20<br />
ilsetraud.lorenz@evlka.de<br />
www.viaduk.de<br />
Ma Donna<br />
Vor dem Neuen Tore 5<br />
21339 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 355 35<br />
Fax: 04131 - 26 97 23<br />
info@madonna-lueneburg.de<br />
www.madonna-lueneburg.de<br />
Migrationsdienst<br />
An den Reeperbahnen 1<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 74 92 13 o. 74 92 16<br />
Fax: 04131 - 74 92 20<br />
natalia.bay@evlka.de<br />
christa.reimers@evlka.de<br />
www.viaduk.de<br />
Schuldnerberatung<br />
An den Reeperbahnen 1<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131-74 92 14 o. 74 92 15 o.<br />
74 92 17 o. 74 92 18<br />
Fax: 04131-75 81 88<br />
anke.gottwald@evlka.de<br />
tina.stache@evlka.de<br />
brigitte.bestmann@evlka.de<br />
www.viaduk.de<br />
Sozialberatung<br />
An den Reeperbahnen 1<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 74 92 12<br />
Fax: 04131 - 74 92 20<br />
guenter.zimmermann@evlka.de<br />
www.viaduk.de<br />
Stövchen<br />
Heiligengeiststr. 31<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 319 90<br />
stoevchen@evlka.de<br />
www.viaduk.de<br />
Tagesklinik am Lambertiplatz<br />
Salzbrückerstr. 1 - 4<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 789 90 50<br />
Telefax 04131 - 78 99 05 20<br />
info@tagesklinik-am-lambertiplatz.de<br />
www.tagesklinik-am-lambertiplatz.de<br />
Adressverzeichnis<br />
47
<strong>Diakonie</strong>verband kompakt<br />
Adressverzeichnis<br />
Adressen des <strong>Diakonie</strong>verbandes der Einrichtungen im<br />
<strong>Kirche</strong>nkreis Uelzen<br />
<strong>Diakonie</strong>verband<br />
Geschäftsstelle Uelzen<br />
Hasenberg 2<br />
29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581 - 97 18 950<br />
Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />
dw@kirche-uelzen.de<br />
gabriel.siller@evlka.de<br />
www.kirche-uelzen.de<br />
Bahnhofsmission (ökumenisch)<br />
Bahnsteig 301<br />
29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581 - 97 35 88 53<br />
Fax: 0581 - 97 35 88 54<br />
uelzen@bahnhofsmission.de<br />
www.kirche-uelzen.de<br />
Ehe- und Lebensberatung<br />
Hasenberg 2<br />
29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581 - 97 18 95 11<br />
Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />
Lebensberatung.Uelzen@evlka.de<br />
www.kirche-uelzen.de<br />
Fachstelle für Sucht und Suchtberatung<br />
Veerßer Str. 23<br />
29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581 - 700 93<br />
Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />
Suchtberatung.Uelzen@evlka.de<br />
www.kirche-uelzen.de<br />
<strong>Diakonie</strong> im Internet<br />
www.viaduk.de<br />
Gemeinsames Internetportal des <strong>Diakonie</strong>verbandes der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />
<strong>Lüneburg</strong> und Bleckede und des Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreises <strong>Lüneburg</strong><br />
www.kirche-uelzen.de<br />
<strong>Diakonie</strong>verband auf der Homepage des <strong>Kirche</strong>nkreises Uelzen<br />
www.diakonie.de<br />
Homepage des <strong>Diakonie</strong>verbandes der Ev.-luth. Landeskirche Hannover<br />
www.diakonie-ichmachemit.de<br />
Bürgerstiftung für den <strong>Diakonie</strong>verband der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong> und Bleckede<br />
48<br />
<strong>Kirche</strong>nkreissozialarbeit<br />
Schwangerenberatung<br />
Hasenberg 2<br />
29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581 - 97 18 95 21<br />
Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />
t.klomfass@diakonie-uelzen.de<br />
www.kirche-uelzen.de<br />
Mutter-Kind-Kuren-Beratung<br />
Hasenberg 2<br />
29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581 - 971 895 20<br />
Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />
b.steinmann@diakonie-uelzen.de<br />
www.kirche-uelzen.de<br />
Schuldnerberatung<br />
Hasenberg 2<br />
29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581 - 97 18 95 22<br />
Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />
schuldnerberatung@diakonie-uelzen.de<br />
www.kirche-uelzen.de<br />
Tagestreff für alleinlebende Wohnungslose<br />
Alte Wiesenstr. 19<br />
29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581 - 700 93<br />
tagestreff.uelzen@gmx.de<br />
www.kirche-uelzen.de
Lageplan Einrichtungen in <strong>Lüneburg</strong>:<br />
Impressum<br />
1 Haus der <strong>Kirche</strong>:<br />
Sozialberatung<br />
Migrationsdienst<br />
Kurenberatung<br />
Schuldnerberatung<br />
Kleiderkeller<br />
1<br />
2 drobs<br />
Stövchen<br />
Gschäftsstelle <strong>Diakonie</strong>verband<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Diakonie</strong>verband Nordostniedersachsen<br />
der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise<br />
<strong>Lüneburg</strong>, Uelzen und Bleckede<br />
Tel.: 04131 - 68 44 6 - 0<br />
Layout:<br />
Tina Hueske<br />
Tel.: 04131 - 20 77 32<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Tagesklinik am Lambertiplatz<br />
Ehe- und Lebensberatung<br />
Ma Donna<br />
Bahnhofsmission<br />
Richtung Hamburg<br />
Fotos: www.gemeindebrief.de<br />
Druck:<br />
anton Druck<br />
An den Reeperbahnen 1<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
anton-druck@gmx.de
<strong>Diakonie</strong>verband Nordostniedersachsen<br />
der Ev.-luth. <strong>Kirche</strong>nkreise <strong>Lüneburg</strong>, Uelzen und Bleckede<br />
Geschäftsstelle <strong>Lüneburg</strong>:<br />
Heiligengeiststr. 31<br />
21335 <strong>Lüneburg</strong><br />
Tel.: 04131 - 68 44 60<br />
Fax: 04131 - 68 44 630<br />
www.viaduk.de<br />
Geschäftsstelle Uelzen:<br />
Hasenberg 2<br />
29525 Uelzen<br />
Tel.: 0581 - 97 18 950<br />
Fax: 0581 - 97 18 95 29<br />
www.kirche-uelzen.de<br />
gabriel.siller@evlka.de<br />
Spendenkonto:<br />
Kto.-Nr.: 216<br />
Sparkasse <strong>Lüneburg</strong><br />
BLZ: 240 501 10<br />
Vermerk: Spende <strong>Diakonie</strong>verband<br />
Spenden<br />
hilft!