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Der Bodensee - Zustand – Fakten - HYDRA-Institute

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86<br />

P N<br />

Kapitel 3<br />

natürlich<br />

diffus (anthropogen)<br />

Abwasser<br />

Nutzungen und ihre Einflüsse auf den <strong>Bodensee</strong><br />

auf das Phosphatverbot in Wasch- und Reinigungsmitteln (Verminderung der einwohnerspezifischen<br />

Frachten zwischen 1975 und 2000 von 4,9 auf 1,8 g/[E pro Tag])<br />

zurückzuführen, andererseits auf die stetige Erhöhung des Anschlussgrades an<br />

Abwasserreinigungsanlagen mit Phosphorelimination entsprechend den IGKB-<br />

Vorgaben.<br />

gelöster Phosphor (t)<br />

1500<br />

1200<br />

900<br />

600<br />

300<br />

0<br />

1985/86<br />

1996/97<br />

Die Stickstofffrachten aus den Siedlungsbereichen lagen 1997 mit 3 630 t noch bei<br />

68 % des Wertes von 1986. Dabei stammten fast 90% aus dem gereinigten Abwasser<br />

der zentralen Abwasserreinigungsanlagen (Abb. 3.2-3). Inzwischen werden alle größeren<br />

Anlagen mit gezielter N-Elimination betrieben bzw. dafür ausgebaut [12].<br />

Restverunreinigungen aus Abwasseranlagen<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

10000<br />

5000<br />

Auch nach einer Abwasserbehandlung entsprechend dem Stand der Technik gelangen<br />

neben den Nährstoffen noch eine Vielzahl anderer Restverunreinigungen in die<br />

Zuflüsse zum <strong>Bodensee</strong>. Als aktuelle Beispiele werden im Folgenden Bakterien,<br />

Komplexbildner, Pharmaka und hormonähnliche Stoffe sowie Pflanzenschutzmittel<br />

näher betrachtet.<br />

gelöster Stickstoff (t)<br />

Internationale Gewässerschutzkommission für den <strong>Bodensee</strong> (IGKB)<br />

0<br />

1985/86<br />

1996/97<br />

Abb. 3.2-2: Phosphor- und Stickstoffeinträge in Gewässer des <strong>Bodensee</strong>-Einzugsgebietes<br />

[nach 15]<br />

Phosphor gelöst<br />

Summe 143 t<br />

(1997)<br />

Dezentrale Abwasserreinigungsanlagen<br />

31 t (22 %)<br />

Zentrale Abwasserreinigungsanlagen<br />

90 t (63 %)<br />

Kanalisationsentlastungen<br />

22 t (15 %)<br />

Stickstoff<br />

Summe 3630 t<br />

(1997)<br />

Zentrale Abwasserreinigungsanlagen<br />

3195 t (88 %)<br />

Dezentrale Abwasserreinigungsanlagen<br />

155 t (4 %)<br />

Kanalisationsentlastungen<br />

281 t (8 %)<br />

Abb. 3.2-3: Phosphor- und Stickstofffracht aus den Siedlungsbereichen im gesamten<br />

<strong>Bodensee</strong>-Einzugsgebiet (1997) [nach 15, 16]

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