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Der Bodensee - Zustand – Fakten - HYDRA-Institute

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84<br />

Kapitel 3<br />

Maßnahmen und Erfolge<br />

bei der Abwasserentsorgung<br />

Anschlussgrad lag 2001<br />

bei 95,4 %<br />

Abwasserreinigungsanlage<br />

(ARA) Bendern/FL<br />

mit mehreren Klärstufen.<br />

Foto [i]<br />

Nutzungen und ihre Einflüsse auf den <strong>Bodensee</strong><br />

Entwicklung der Abwasseranlagen bis zum heutigen Stand<br />

Die beschleunigte Eutrophierung des <strong>Bodensee</strong>s in den 1960er Jahren war vor allem<br />

auf den Eintrag von stark belasteten Siedlungsabwässern zurückzuführen [6, 7]. Die<br />

IGKB erstellte nach der Herausgabe der ersten Richtlinien für die Reinhaltung des<br />

<strong>Bodensee</strong>s [8] im Jahre 1973 das erste Bau- und Investitionsprogramm [9], in dem die<br />

Planungen der Länder und Kantone für Reinhaltemaßnahmen im Einzugsgebiet des<br />

<strong>Bodensee</strong>s zu einem gemeinsamen Projekt zusammengefasst wurden.<br />

Schwerpunkte waren:<br />

• Abwassertechnische Zusammenschlüsse zum Bau großer Abwasserreinigungsanlagen,<br />

vollbiologische Reinigung und zusätzlich chemische Phosphorelimination;<br />

• möglichst vollständige Erfassung aller Abwässer, in der Regel durch Kanalisationsnetze<br />

im Mischsystem;<br />

• möglichst umfassende Mitbehandlung aller gewerblichen und industriellen Abwässer<br />

in öffentlichen, zentralen Abwasser-Reinigungsanlagen.<br />

Von 1960 bis zum Abschluss des ersten Bau- und Investitionsprogramms 1985 haben<br />

die Länder und Kantone über 4 Mrd. Schweizerfranken für Reinhaltemaßnahmen<br />

aufgewendet. Während im Jahr 1972 nur 25 % der anschließbaren Einwohner<br />

und Einwohnergleichwerte an Sammelkläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe<br />

angeschlossen waren, betrug der Anschlussgrad Ende 1985 rund 90 %, im Jahr 2001<br />

bereits 95,4 %. Gleichzeitig erhöhte sich der Anteil der mit Phosphorelimination<br />

behandelten Abwässer von 24 % im Jahr 1972 auf rund 88 % im Jahr 1985 [10] und<br />

97 % im Jahr 2001 [11].<br />

In einem zweiten Bau- und Investitionsprogramm für den Planungszeitraum 1986-<br />

1995 [10] wurden nochmals Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt<br />

1,5 Mrd. Schweizerfranken vorgesehen. Als zusätzliche Maßnahmen zur Phosphorreduktion<br />

empfahl die IGKB den Ländern und Kantonen des Einzugsgebietes:<br />

• Die Verminderung des Phosphoranteiles in Waschmitteln und Ersatz durch unbedenkliche<br />

Stoffe;<br />

Internationale Gewässerschutzkommission für den <strong>Bodensee</strong> (IGKB)

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