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Der Bodensee - Zustand – Fakten - HYDRA-Institute

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10 3 Tonnen<br />

2000<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

den Flachwasserbereichen hingegen ergibt sich durch Erosion bzw. Resuspension<br />

und Verfrachtung eine tiefenabhängige Abfolge von gröberen zu feineren Fraktionen<br />

[7, 8].<br />

Im Obersee ist der Sedimentzuwachs im alpenrheinbeeinflussten östlichen Bereich<br />

am stärksten, während die Sedimentationsraten im westlichen Teil wegen des Fehlens<br />

größerer, feststoffführender Zuflüsse sehr viel geringer sind (Abb. 2.3-2). Das<br />

jahreszeitliche Sedimentationsgeschehen in Seemitte unterliegt einer regelmäßigen<br />

Abfolge: im Juni werden durch die hohe Wasserführung des Alpenrheins große<br />

Mengen silikatischer Partikel eingetragen, im Juli mit Beginn der maximalen Algenentwicklung<br />

kommt es zu verstärkter biogener Calcitfällung während im Winter nur<br />

eine sehr geringe Sedimentation stattfindet [9].<br />

In den Flachwasserzonen vor allem des Untersee trägt die große biologische Aktivität<br />

mit autochthoner Karbonatbildung erheblich zur Bildung der Sedimente bei.<br />

Im Gnadensee stellt diese Fraktion den Hauptanteil der Sedimente [11]. Eine besondere<br />

Sedimentform des Untersees sind die durch Karbonatausfällung unter Mitwirkung<br />

von Blaualgen gebildeten erbsen- bis nussgroßen „Schnegglisande“.<br />

0,11<br />

0,16<br />

1995/96<br />

0,16<br />

0,17 0,14<br />

0,20<br />

0,20<br />

1996/97<br />

Alpenrhein Bregenzerach Dornbirnerach Argen Schussen<br />

Abb. 2.3-1: Schwebstoffeintrag durch die wichtigsten <strong>Bodensee</strong>zuflüsse in einem<br />

Niedrigwasserjahr (1995/96) und einem Mittelwasserjahr(1996/97) [nach 5, 6]<br />

0,06<br />

0,06<br />

0,06<br />

0,06<br />

<strong>Der</strong> <strong>Bodensee</strong>. <strong>Zustand</strong>, <strong>Fakten</strong>, Perspektiven<br />

0,08<br />

0,08<br />

0,04<br />

0,14<br />

0,10<br />

0,06 0,05 0,10<br />

“Schnegglisande” aus<br />

dem Untersee<br />

Seeboden und Sedimente 2.3<br />

Abb. 2.3-2: Mittlere jährliche Sedimentationsraten<br />

(g/cm 2 x a), Obersee: 1963 <strong>–</strong><br />

Winter 1992/93; Überlinger See: 1963 <strong>–</strong><br />

März 1994; Untersee: 1963 <strong>–</strong> Januar 1995<br />

[nach 10].<br />

0,13<br />

0,28<br />

0,18<br />

0,12<br />

0,22<br />

0,06<br />

0,16<br />

0,87<br />

0,11<br />

0,92<br />

0,12<br />

0,94<br />

7,12<br />

Die Sedimentation zeigt<br />

eine jahreszeitliche<br />

Dynamik<br />

47

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