Der Bodensee - Zustand – Fakten - HYDRA-Institute
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schränkt. Aber gerade hier liegen die ökologischen Defizite deutlich vor Augen,<br />
ungeachtet der bereits erreichten Verbesserungen.<br />
In Anlehnung an verschiedene Seeuferpläne [30-33] und Richtlinien [34] wurden<br />
zum Teil für den Ufer- und Flachwasserbereich unterschiedliche Schutzkategorien<br />
ausgewiesen sowie allgemeine und spezifische Entwicklungsziele formuliert. Grundsätzlich<br />
wird dabei ein morphologisch und funktionell naturnaher <strong>Zustand</strong> angestrebt.<br />
• <strong>Der</strong> physikalisch-chemische und biologische Charakter des <strong>Bodensee</strong>-Litorals<br />
und seiner Biozönosen soll dem eines unbelasteten oligotrophen (nährstoffarmen)<br />
Voralpensees nahekommen.<br />
• Das Wasser und die Sedimente des <strong>Bodensee</strong>-Litorals sollen weitestgehend frei<br />
sein von wassergefährdenden und naturfremden Stoffen.<br />
• Die komplexen Lebensräume des <strong>Bodensee</strong>-Litorals sollen ausreichend groß,<br />
durchgängig und miteinander vernetzt sein und damit die Gewähr bieten, dass<br />
natürliche Prozesse ablaufen und selbsterhaltende Populationen aller typischen<br />
Tier- und Pflanzenarten existieren können. Eine gute Anbindung dieser Lebensräume<br />
an das Hinterland soll gewährleistet sein.<br />
• Wasserhaushalt, Abflussregime und damit auch der Wechsel der Wasserstände im<br />
Jahreslauf sollen weitgehend den natürlichen Verhältnissen entsprechen.<br />
Obwohl regional unterschiedliche Lösungsansätze durchaus zum Erreichen der<br />
Schutzziele geeignet sind, ist ein koordiniertes Vorgehen zum Schutz der Flachwasserzone<br />
insgesamt wünschenswert. Hierzu muss eine bodenseeweite Abstimmung<br />
der detaillierten Schutzziele erfolgen. Belastungsquellen dürfen nicht auf<br />
Grund unterschiedlich strenger Vorschriften verlagert werden.<br />
Tourismus<br />
Naherholung<br />
(Ufernutzung,<br />
Badebetrieb)<br />
Seewassernutzung<br />
(Brauchwassereinleitung)<br />
Industrie und Gewerbe<br />
Fischerei<br />
Land- und Forstwirtschaft<br />
Wasserhaushalt<br />
Energiehaushalt<br />
Siedlungsentwicklung<br />
Einbringen<br />
fremder Arten<br />
<strong>Der</strong> <strong>Bodensee</strong>. <strong>Zustand</strong>, <strong>Fakten</strong>, Perspektiven<br />
Fernwirkungen<br />
atmosphärische<br />
Einträge<br />
Nutzungen<br />
Einflüsse<br />
Lebensraumqualitäten<br />
Einflussfaktoren<br />
Kompartimente<br />
des Flachwasserbereichs<br />
Transportvorgänge<br />
Ufer- und Flachwasserzone 2.1<br />
Gewässerschutzmassnahmen<br />
Stoffhaushalt<br />
Morphologie<br />
Hochwasserschutz,<br />
Entwässerung im EZG<br />
Wasserkraftnutzung<br />
Naturschutz<br />
Verkehr & Transport<br />
(ohne Schifffahrt)<br />
Schifffahrt<br />
Schifffahrtseinrichtungen<br />
(Häfen, Bojenfelder, Stege)<br />
Feststoffeintrag<br />
aus EZG<br />
Abwassereinleitung<br />
Abb. 2.1-8: Spektrum der auf die Kompartimente des <strong>Bodensee</strong>-Litorals wirkenden<br />
Nutzungen und sonstigen Einflüsse.<br />
Qualitätsziele<br />
Maßnahmen<br />
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