Der Bodensee - Zustand – Fakten - HYDRA-Institute
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o eine Optimierung der Betriebsführung sowie der Ausbildung des Personals<br />
o eine Sicherung der Werterhaltung aller Anlagen<br />
o eine Optimierung der Strukturen und der Zusammenarbeit von Kommunen,<br />
Abwasserverbänden und Gewerbe.<br />
• Unverschmutztes Regenwasser soll vorrangig durch Versickerung oder durch<br />
ortsnahe Einleitung in ein oberirdisches Gewässer abgeleitet werden. Befestigte<br />
Flächen, von denen unverschmutztes Regenwasser abgeleitet wird, sollten möglichst<br />
entsiegelt werden.<br />
• Fremdwasser und unverschmutztes Niederschlagswasser ist von der Abwasserbehandlung<br />
weitgehend fernzuhalten.<br />
• Abwassereinleitungen in hygienisch sensiblen Bereichen sind zu vermeiden oder<br />
durch besondere technische Maßnahmen in ihren negativen Auswirkungen zu<br />
reduzieren.<br />
Schadstoffeintrag über Abwasserreinigungsanlagen<br />
• Im Sinne des Vorsorgeprinzips für den <strong>Bodensee</strong> ist die Belastung mit Stoffen<br />
unbekannter Umweltwirkung bzw. Stoffen, die sich in der Umwelt anreichern,<br />
weitestgehend zu vermeiden. Alle Stoffe sollten bereits vor ihrer Zulassung auf<br />
Abbaubarkeit und gewässerschädigende Wirkungen untersucht werden.<br />
• In Industrie- und Gewerbebetrieben sollen die Möglichkeiten des integrierten<br />
Gewässer- und Umweltschutzes wenn möglich auch über den für die Branchen<br />
festgeschriebenen Stand der Technik hinaus genutzt werden, um die Schadstoffemissionen<br />
wirksam zu minimieren.<br />
• Im Gesundheits- und Veterinärwesen sollten alle Möglichkeiten des Rückhalts<br />
von Pharmaka ausgeschöpft werden<br />
• Klärschlamm darf nicht als Senke für Schadstoffe missbraucht werden.<br />
• Für eine Vielzahl im Wasser nachgewiesener Stoffe und ihrer Metabolite besteht<br />
noch Unklarheit hinsichtlich ihres Abbauverhaltens, ihrer Wirkungen in<br />
Abwasserreinigungsanlagen und möglicher Schadwirkungen im Gewässer; hier<br />
besteht noch ein beträchtlicher Forschungsbedarf.<br />
• Um mögliche Beeinträchtigungen der Gewässer durch Abwässer erkennen zu<br />
können, muss sowohl der Betrieb der Abwasserreinigungsanlagen, des Kanalsystems<br />
als auch der <strong>Zustand</strong> der Gewässer regelmäßig kontrolliert und dokumentiert<br />
werden.<br />
Literatur<br />
[1] BADEN-WÜRTTEMBERG, STATISTISCHES LANDESAMT (2001): Daten zur Umwelt 2000. - Statistik von<br />
Baden-Württemberg, Band 562, 248 S., Stuttgart<br />
[2] KANTON THURGAU, AMT FÜR UMWELTSCHUTZ: Wasserversorgung / Daten und <strong>Fakten</strong>. -<br />
http://www.tg.ch/afu/Wasser/WVersorg.htm<br />
[3] VORARLBERG, UMWELTINFORMATIONSDIENST (1999): Umweltdaten Vorarlberg 1999. - 46 S., Bregenz<br />
[4] KANTON GRAUBÜNDEN, AMT FÜR UMWELT (2003): Daten zum Wasserverbrauch. - Abt. Ökologie, schriftl. Mitt.<br />
[5] IGKB (2003): Stand der Reinhaltungsmassnahmen im Einzugsgebiet des <strong>Bodensee</strong>s. Arbeitskarte der<br />
Abwasserreinigungsanlagen im Einzugsgebiet des <strong>Bodensee</strong>s . Stand 02/2003. - <strong>Bodensee</strong>-Wasserinformationssystem<br />
(BOWIS), Bearbeiter: R. Obad, Institut für Seenforschung, Langenargen<br />
[6] IGKB (1967): Untersuchungen zur Feststellung der Ursachen für die Verschmutzung des <strong>Bodensee</strong>s.<br />
Ergebnisse der Reihenuntersuchungen und Erhebungen im Jahre 1961. - Internationale Gewässerschutzkommission<br />
für den <strong>Bodensee</strong> Bericht Nr. 6, 8 S. + Tabellen, Eigenverlag<br />
<strong>Der</strong> <strong>Bodensee</strong>. <strong>Zustand</strong>, <strong>Fakten</strong>, Perspektiven<br />
Siedlungswasserwirtschaft 3.2<br />
Forschungsbedarf<br />
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