KONSTRUKTIONSART
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<strong>KONSTRUKTIONSART</strong><br />
Wärmedämmung<br />
an erdberührten Wandflächen,<br />
außen<br />
;;<br />
;;
FOAMGLAS DÄMMSYSTEME<br />
®<br />
;;<br />
;;<br />
Produkte zur Wahl:<br />
FOAMGLAS ® -BOARDS / FOAMGLAS ® -Platten<br />
Erdberührte Wanddämmung in offener Baugrube<br />
Schichtenaufbauten FOAMGLAS ® -BOARDS<br />
Ausführung FOAMGLAS ® -WALL BOARDS für die<br />
außenseitige Dämmung erdberührter Wände<br />
Schichtenaufbauten FOAMGLAS ® -Platten<br />
Ausführung FOAMGLAS ® -Platten<br />
in Kompaktbauweise<br />
- Wu-Betonkonstruktionen<br />
- Konstruktionen aus Stahlbeton/Mauerwerk<br />
Oberer Abschluß der Perimeterdämmung u.<br />
Sockelausbildung<br />
Mineralische Dichtungsschlämme als Bauwerksabdichtung<br />
Der Dämmstein FOAMGLAS ® -PERINSUL<br />
Weitere Systemlösungen<br />
erdberührte Bauteile im Grundwasser<br />
• Konstruktion aus Stahlbeton<br />
• Bauwerksabdichtung auf der Gebäudewand<br />
• Bauwerksabdichtung auf dem Dämmstoff<br />
• Schwarze Wanne<br />
Schichtenaufbauten FOAMGLAS ® -READY BOARD,<br />
Anordnung der Bauwerksabdichtung auf dem<br />
Dämmstoff<br />
BAUOBJEKTE<br />
- Swarovski Kristallwelten, Wattens (Ö)<br />
- Medizinische Einrichtungen, Bochum (D)<br />
- Angiomed AG, Karlsruhe (D)<br />
- Banque Génerale de Luxembourg (L)<br />
Erdberührte Wanddämmung geschlossene<br />
Baugrube<br />
Schichtenaufbau FOAMGLAS ® -BOARDS<br />
gegen Bohrpfahlwand<br />
Schichtenaufbau armierte Beton-Schlitzwand mit<br />
FOAMGLAS ® -Platten oder BOARDS<br />
Schichtenaufbau aufgemauerte Schlitzwand aus<br />
Porenbeton mit FOAMGLAS ® -Platten<br />
Schichtenaufbau FOAMGLAS ® -Platten auf flexibler<br />
Grundwasserabdichtung auf äußerer Wanne<br />
Schichtenaufbau FOAMGLAS ® -Platten gegen<br />
Spundwand, Berliner Verbau<br />
BAUOBJEKTE<br />
- Schweizerische Landesbibliothek, Bern (CH)<br />
- Byzantinisches Museum, Athen (GR)<br />
- Pressehaus GmbH, Nürnberg (D)
4. Erdberührte Wärmedämmung<br />
an Wandflächen, offene Baugrube<br />
In offener Baugrube wird die Ausschachtung in<br />
einem Böschungswinkel zur Geländeoberfläche<br />
angelegt. Die Arbeitsgänge der Bauwerksabdichtung<br />
und Wärmedämmung werden im Arbeitsraum<br />
zwischen Kellerwand und Erdreich ausgeführt.<br />
Weiter unten im Kapitel, Seite 196, wird die Verarbeitung<br />
von FOAMGLAS ® für geschlossene<br />
Baugruben - z.B. als verlorene Schalung -<br />
beschrieben.<br />
Als Dämmstoffe für diese Einbausituation kommen<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs und FOAMGLAS ®-Platten<br />
in Frage.<br />
FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD,<br />
- FOAMGLAS ®-WALL BOARD,<br />
- FOAMGLAS ®-READY BOARD sowie<br />
- FOAMGLAS ®-Platten T4 / T4 - 040<br />
werden verwendet.<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs werden batzenförmig mit<br />
stumpfgestoßenen Fugen auf die Baukörperoberfläche<br />
verklebt.<br />
FOAMGLAS ®-Platten werden in Kompaktbauweise<br />
vollflächig und vollfugig gegen die Wand<br />
und in den Stoßfugen verklebt. Darüber hinaus<br />
erhalten FOAMGLAS ®-Platten bis auf Frosttiefe<br />
einen zellfüllenden Deckabstrich.<br />
Die Bauwerksabdichtung kann auf der Baukörper-<br />
Oberfläche oder - im Falle von FOAMGLAS ®-<br />
READY BOARDs - auf den Dämmstoff aufgebracht<br />
werden.<br />
Bei WU-Betonkonstruktionen unterstützen<br />
FOAMGLAS ®-Platten in Kompaktbauweise die<br />
Abdichtungsfunktion der weißen Wanne, denn<br />
bekanntlich ist WU-Beton weder absolut wasserdicht<br />
noch dampfdiffusionsdicht.<br />
Perimeter-Dämmaßnahmen unterscheiden sich ferner<br />
durch die Art der Abführung der anstehenden<br />
Wässer. FOAMGLAS ®, der geschlossenzellige<br />
Dämmstoff, ist gegenüber Wasser resistent und<br />
benötigt aufgrund der produktspezifischen Eigenschaften<br />
keine Dränagemaßnahmen (vgl. S. 168,<br />
Perimeterdämmung ohne Bauwerksdränungen).<br />
Hinzu kommt, daß die Verlegetechnik gerade im<br />
Feuchtemilieu des Bodens einwandfreie Dämmfunktion<br />
sicherstellt.<br />
Die Gebäudetrockenhaltung wird durch die dem<br />
jeweiligen Belastungsfall angepaßte Bauwerksabdichtung<br />
- ohne Dränage → grundwassertaugliche<br />
Abdichtung - sichergestellt.<br />
4.1 Erdberührte Wanddämmung<br />
in offener Baugrube<br />
In Trockenbauweise werden FOAMGLAS ®-WALL<br />
BOARDs oder FOAMGLAS ®-FLOOR BOARDs<br />
batzenweise auf den Baukörper verklebt.<br />
Häufig wird der Beton als wasserundurchlässige<br />
weiße Wanne ausgebildet. Bei Grundmauern aus<br />
Stahlbeton (Normalbeton) oder Mauersteinen ist<br />
eine auf das Wasserbeanspruchungsniveau ausgelegte<br />
Bauwerksabdichtung für die Bauwerkstrockenhaltung<br />
verantwortlich. Diese Bauwerksabdichtung<br />
wird im Falle von FOAMGLAS ®-WALL<br />
BOARD und -FLOOR BOARD auf die Wandoberfläche<br />
aufgebracht.<br />
READY BOARDs erlauben das Aufflämmen der<br />
bahnenförmigen Abdichtung auf der Dämmschicht-<br />
Oberfläche.<br />
Gründungskörper mit Streifenfundamenten sind<br />
ebenfalls gegen Wärmeverluste zu schützen.<br />
Die Dämmschichten werden nach Möglichkeit<br />
überlappend angeordnet.<br />
Im Bereich der Fundamente werden FOAMGLAS ®-<br />
BOARDs häufig als «verlorene Schalung» vertikal<br />
gegen das Erdreich gestellt.<br />
Je nach gebäudespezifisch statischen Randbedingungen<br />
werden auch unter Fundamenten<br />
FOAMGLAS ®-Dämmschichten - z.B. mit den<br />
hochdruckbelasteten FOAMGLAS ®-FLOOR<br />
BOARDs F - angeordnet.<br />
153<br />
;;<br />
;;
4.1.1<br />
FOAMGLAS ®-WALL BOARDs<br />
als Dämmung erdberührter Wände<br />
aus WU-Beton<br />
154<br />
SCHICHTENAUFBAUTEN<br />
;<br />
Außenseitige Dämmung<br />
WU-Beton<br />
1 WU-Beton<br />
2 Bitumenkleber<br />
(Verklebung mit PC ® 56)<br />
3 FOAMGLAS ®-WALL BOARDs<br />
4 Erdreich
FOAMGLAS ®-BOARDS<br />
erdberührter Wandflächen<br />
FOAMGLAS ®-WALL BOARDs<br />
als Dämmung erdberührter Wände<br />
aus Stahlbeton/Mauerwerk<br />
Stahlbeton<br />
1 Stahlbeton bzw. Mauerwerk<br />
2 Abdichtung abhängig von<br />
der Feuchtigkeitsbelastung<br />
3 Bitumenkleber (mit PC ® 56 verklebt)<br />
4 FOAMGLAS ®-WALL BOARDs<br />
5 Erdreich<br />
155<br />
;;<br />
;;
Ausführung<br />
FOAMGLAS ®-WALL BOARDs für die außenseitige<br />
Dämmung erdberührter Wände<br />
Trockenbauweise<br />
Perimeterdämmung hier mit FOAMGLAS ®-WALL<br />
BOARDs. Mit Erdreich verfüllte Baugrube.<br />
156<br />
Arbeitsvorgang:<br />
1. Wandfläche durch Abfegen von lose<br />
anhaftender Verschmutzung mit Stahlbesen<br />
reinigen.<br />
2. 4 - 6 Klebebatzen auf die WALL BOARD-<br />
Rückseite auftragen. Für die Montage<br />
können Bitumenkaltkleber (PC ® 56) oder<br />
mineralische Baukleber eingesetzt werden.<br />
3. Erste Reihe FOAMGLAS ®-WALL BOARDs<br />
preßgestoßen verlegen. Bei vorhandener<br />
Bauwerksabdichtung ist die Verträglichkeit<br />
mit dem Kleber zu prüfen.<br />
4. Nachfolgend FOAMGLAS ®-WALL BOARDs<br />
mit preßgestoßenen Fugen im Verband verlegen.<br />
5. Verfüllen der Baugrube mit Erdreich.<br />
Bei grobkörnigem oder scharfkantigem<br />
Verfüllgut ggf. Anfüllschutz (z.B. Hartfaserplatte)<br />
vorsehen.<br />
Die praktische Bauausführung zur FOAMGLAS ®-<br />
Wärmedämmung an erdberührten Wänden,<br />
außenseitig entnehmen Sie den Objektbeispielen,<br />
Seite 184 ff.
Aufbau der Dämmung von einem Fundamentvorsprung<br />
aus. Zur Lagesicherung werden die FOAMGLAS ®-<br />
BOARDs auf der Abdichtung montageverklebt.<br />
Verlegung der FOAMGLAS ®-BOARDs preßgestoßen<br />
im Verband.<br />
Auftragen der Klebebatzen auf die Rückseite der<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs.<br />
Das Einbauverfahren mit trockenen, preßgestoßenen<br />
Fugen wird angewendet, wenn Bodenfeuchte ansteht.<br />
Mit verklebten Stoßfugen werden alle Belastungsbereiche<br />
- auch Grundwasserbelastung - abgedeckt.<br />
157<br />
;;<br />
;;
4.1.2A<br />
SCHICHTENAUFBAU<br />
FOAMGLAS ®-PLATTEN<br />
Außenseitige Dämmung erdberührter<br />
Wandflächen aus WU-Beton<br />
FOAMGLAS ®-Platten<br />
als Dämmung erdberührter Wände<br />
aus WU-Beton<br />
158<br />
3a <br />
WU-Beton<br />
Hochwertig<br />
nutzbarer<br />
Raum<br />
1 Abspachtelung mit PC ® 56-WU<br />
2 FOAMGLAS ®-Platten, ≥ 60mm<br />
3 Verklebung mit PC ® 56-WU<br />
3a Voranstrich<br />
4 Sauberkeitsschicht<br />
5 Verklebung mit Heißbitumen oder<br />
PC ® 56-WU<br />
6 Deckabstrich aus Heißbitumen oder<br />
PC ® 56-WU
WU-Betonkonstruktionen mit<br />
FOAMGLAS ®-Platten als Wärmedämmung<br />
und PC ® 56 WU Bitumen-<br />
Kaltkleber<br />
Der Bitumen-Kaltkleber PC 56 ® WU ist entwickelt<br />
worden zur Verklebung von Schaumglas mit Beton-<br />
Bauteilen von weißen Wannen, von Schaumglas mit<br />
Schaumglas an den Stirnflächen der Dämmplatten und<br />
als Deckanstrich für Schaumglasoberflächen.<br />
Der Kleber besteht im wesentlichen aus einer polymervergüteten,<br />
wässrigen Bitumenemulsion, die nach<br />
dem Vermischen der beiden Komponenten in relativ<br />
kurzer Zeit (ca. 1 Tag) durch Wasserabgabe und<br />
hydraulische Abbindung verfestigt. Wie durch Untersuchungen<br />
an der Universität Dortmund nachgewiesen<br />
wurde, können mit Hilfe von PC 56 ® WU auf Beton aufgeklebte<br />
Schaumglasplatten sich öffnende Risse im<br />
Beton überbrücken, wenn die Rissweite 0,6 mm nicht<br />
übersteigt. Dadurch kann die Dichtigkeit gegen flüssiges<br />
Wasser an solchen Rissen erhalten werden.<br />
„Weiße Wannen“ gewinnen mehr und mehr an<br />
Bedeutung. Der Beton-Keller, konzipiert als weiße<br />
Wanne, ist heute eine gefragte Konstruktion. Um<br />
bei hochwertiger Nutzung den Energieverbrauch<br />
langfristig niedrig zu halten und den weiteren bauphysikalischen<br />
Notwendigkeiten gerechnet zu werden,<br />
müssen weiße Wannen mit Dämmstoffen und<br />
weiteren Bauprodukten komplettiert werden.<br />
Die nun gültige Energieeinsparverordnung belohnt<br />
Wärmedämm-Maßnahmen aber auch bei nicht<br />
hochwertig genutzten weißen Wannen durch günstigere<br />
Abminderungsfaktoren für die Kellerdecke<br />
und durch eine kleinere Anlagenaufwandszahl für<br />
die Heizanlage im Keller.<br />
Pittsburgh Corning - Hersteller des Dämmstoffes<br />
FOAMGLAS ® - bietet nun einen speziellen, lösemittelfreien<br />
Kaltbitumenkleber an, mit dem Schaumglas<br />
in der bewährten Kompaktbauweise raumsparend<br />
außen auf WU-Betonwannen aufgeklebt<br />
werden kann. Dieser Kleber hat die besondere<br />
Eigenschaft, daß bei einer Trennrißbildung in der<br />
weißen Wanne die Wasserdichtigkeit am Riß<br />
durch den Kleber im Schutz der Schaumglasbekleidung<br />
erhalten bleibt. Bei WU-Betonwannen mit<br />
hochwertiger Raumnutzung, bei denen ein Feuchteschaden<br />
durch das Wasser im Baugrund besonders<br />
unangenehm ist, bietet also die Schaumglas-<br />
Perimeterdämmung mit dem neuen Kleber<br />
PC ® 56 WU eine zusätzliche Sicherheit an später<br />
evtl. auftretenden Rissen.<br />
Die in diesem Rahmen anzustellenden Überlegungen<br />
und ein Ausführungsvorschlag werden im folgenden<br />
unterbreitet. Dabei wird ersichtlich, daß<br />
FOAMGLAS ® - in der hier beschriebenen Weise<br />
angewendet - also zusätzlichen Feuchteschutz,<br />
und einen auf Dauer sicheren Wärmeschutz auch<br />
unter ungünstigsten Bedingungen ermöglicht und<br />
wirkungsvoll zur Energieeinsparung beiträgt.<br />
1. Die Sonderbauweise<br />
„Weiße Wanne“<br />
Als weiße Wannen bezeichnet man trogartige, eingeerdete<br />
Baukörper mit Außenbauteilen aus wasserundurchlässigem<br />
Beton, die so bemessen und<br />
ausgeführt werden, daß Undichtigkeiten in der<br />
Fläche der Bauteile sowie an Arbeitsfugen, an<br />
Durchdringungen, an Trennrissen usw. bei handwerklich<br />
richtiger Ausführung nicht zu erwarten<br />
sind.<br />
Wasserundurchlässig nennt man Beton dann,<br />
wenn der kapillare Wassertransport wegen des<br />
geringen Kapillarporenanteils im Zementstein so<br />
gering ist, daß flüssiges Wasser maximal 5 cm tief<br />
in das Betongefüge eindringen kann. Das ist bei<br />
Beton mit Druckfestigkeiten von mindestens<br />
35 N/mm2 in der Regel gegeben.<br />
159<br />
;;<br />
;;
Deshalb gelten folgende Konstruktionsgrundsätze<br />
für weiße Wannen:<br />
Der Beton muß wasserundurchlässig sein.<br />
Die Betondicke muß so groß sein, daß in<br />
Anbetracht der erforderlichen Bewehrung, der<br />
Schalung und der Einbauteile an jeder Stelle<br />
ein hohlraumfreies Betongefüge herstellbar ist.<br />
Gegen Wasserdurchtritt an Trennrissen<br />
müssen Maßnahmen ergriffen werden:<br />
- z.B. Vermeiden von Trennrissen<br />
- oder Trennrisse planmäßig abdichten<br />
- oder sehr kleine Trennrißweiten durch<br />
entsprechende Bewehrung sicherstellen.<br />
Durchdringungen, Arbeitsfugen, Bewegungsfugen<br />
usw. durch besondere Maßnahmen<br />
wasserdurchlässig ausbilden.<br />
Die Erfahrung mit wasserundurchlässigen Betonbauwerken<br />
hat gezeigt, daß Risse bevorzugt dort<br />
auftreten, wo Zwangsbeanspruchungen (infolge<br />
Hydratationswärme, Bauwerksverformung,<br />
Schwinden und Kriechen des Betons, Temperaturwechsel,<br />
Baugrundverformungen usw.) wirksam<br />
werden. Immer noch werden gelegentlich wasserundurchlässige<br />
Betonbauwerke zwar aus wasserundurchlässigem<br />
Beton erstellt, ansonsten aber<br />
wie normale Stahlbetonkonstruktionen nur für die<br />
Lastbeanspruchung bemessen und konstruiert.<br />
Das reicht nicht: Das statische System muß bei<br />
weißen Wannen einfach und realitätsnah gewählt<br />
werden, so daß die Zwangsbeanspruchungen und<br />
die Lastbeanspruchungen klein bleiben und keine<br />
Trennrisse auftreten. Auch sind unnötige Vor- und<br />
Rücksprünge und komplizierte Baukörpergeometrien<br />
zu vermeiden. Beispielsweise sollte die Unterseite<br />
einer Bodenplatte auf Erdreich planeben sein<br />
und auf einer Gleiten ermöglichenden Unterlage<br />
aufliegen.<br />
Wasserundurchlässige Betonbauwerke erfordern<br />
nicht nur einen größeren Planungsaufwand und<br />
eine aufwendigere Stahlbetonkonstruktion als<br />
abzudichtende Stahlbetonbauwerke für den<br />
gleichen Anwendungsfall, auch auf der Baustelle<br />
160<br />
müssen vielerlei Maßnahmen zur Verhinderung<br />
von Undichtigkeiten ergriffen werden:<br />
Erwärmung des Betons durch Hydratation<br />
klein halten (Betonrezeptur, Temperatur des<br />
Frischbetons)<br />
Abkühlung des warmen, „grünen“ Betons<br />
verzögern,<br />
Austrocknung und damit das Schwinden<br />
des Betons verzögern,<br />
Sinnvolle Reihenfolge der Betonierabschnitte<br />
einhalten,<br />
Das entstehende Bauwerk vor raschen<br />
Temperaturwechseln und lokalen Temperaturdifferenzen<br />
schützen.<br />
Die Vorteile von Bauwerken aus wasserundurchlässigem<br />
Beton im Vergleich zu abgedichteten<br />
Bauwerken bestehen in erster Linie darin, daß<br />
eine gegen Beschädigungen unempfindliche<br />
„Abdichtung“ entsteht,<br />
die Konstruktion des Bauwerks vereinfacht<br />
wird, weil sonst erforderliche Schutzschichten,<br />
Wandvorlagen, Ausrundungen usw. entfallen<br />
können,<br />
ein sicheres Lokalisieren von undichten<br />
Stellen möglich ist, wenn wenigstens eine<br />
der beiden Betonoberflächen zugänglich ist.<br />
Auch bei größter Sorgfalt bei der Planung und<br />
Ausführung wasserundurchlässiger Betonbauwerke<br />
kann man Undichtigkeiten wegen des<br />
spröden Verhaltens von Beton nicht völlig ausschließen.<br />
Sie können jedoch in der Regel relativ<br />
einfach und dauerhaft durch Injektion wieder<br />
geschlossen werden. Bei hochwertiger Nutzung<br />
der Räume in einer weißen Wanne sollte man<br />
allerdings während der Nutzungsphase zu erwartende<br />
Undichtigkeiten im WU-Beton durch<br />
besondere Maßnahmen von vornherein unschädlich<br />
machen.<br />
Schadensfälle haben gezeigt, daß Risse in wasserundurchlässigen<br />
Betonwannen auch noch einige<br />
Jahre nach der Erstellung des Bauwerks infolge<br />
Schwinden und Kriechen des Betons, wegen
Baugrundverformungen oder aufgrund von<br />
Kriechverformungen bestimmter Dämmstoffe auftreten<br />
können. Die Nachdichtungsarbeiten waren<br />
dann immer sehr aufwendig, wenn durch schwimmende<br />
Estriche, Wandbekleidungen usw. die<br />
Lokalisierung und Injektion der undichten Stellen<br />
schwierig war und teuer wurde. Auch die<br />
Folgekosten von Undichtigkeiten sind bei hochwertiger<br />
Raumnutzung besonders hoch.<br />
Schließlich ist noch zu erwähnen, daß WU-<br />
Betonbauteile zwar gegen flüssiges Wasser dicht<br />
sind, jedoch ist Wasserdampfdiffusion durch<br />
Bauteile aus WU-Beton stets möglich.<br />
2. Die Eigenschaften von FOAMGLAS ®<br />
und des Klebers PC ® 56 WU<br />
Das seit Jahrzehnten als Wärmedämmstoff im<br />
Bauwesen bekannte FOAMGLAS ® ist wegen der<br />
Dichtigkeit von Glas gegen flüssiges Wasser und<br />
diffundierende Wassermoleküle und wegen der<br />
geschlossenen Zellen von Schaumglas durchfeuchtungssicher.<br />
Außerdem ist es baupraktisch<br />
stauchungsfrei und drucksteif, im Vergleich zu<br />
anderen Dämmstoffen hoch belastbar und zeigt<br />
praktisch keine Formänderung im Belastungszustand<br />
bis zum Bruch. Ist in der Bauphase eine<br />
mechanische Beschädigung nicht ausgeschlossen,<br />
muß eine Schutzschicht eingebaut werden.<br />
Eine solche ist gegebenenfalls bei allen Arten von<br />
Dämmstoff vorzusehen, beispielsweise wenn grobkantiges<br />
Verfüllgut vor einer Perimeterdämmung in<br />
die Baugrube eingebracht wird. FOAMGLAS ® als<br />
Perimeterdämmung darf nach den vorliegenden<br />
bauaufsichtlichen Zulassungen bei Bodenfeuchtigkeit,<br />
nichtdrückendem Wasser und sogar bei<br />
ständig einwirkendem Druckwasser bis 12 m<br />
Eintauchtiefe verwendet werden.<br />
Objekt: Landespolizei, Nürnberg.<br />
Gründungsplattendämmung und Perimeterdämmung<br />
in Kompaktbauweise für hochwertig genutzte weiße<br />
Wanne mit FOAMGLAS ®-Platten S3 in 8 cm Dicke<br />
und einer kompletten, d.h. Kompaktverklebung mit<br />
PC ® 56-WU.<br />
161<br />
;;<br />
;;
In Bereichen mit ständig oder lang anhaltendem<br />
Grundwasser sind die FOAMGLAS ®-Platten vollflächig<br />
und vollfugig mit Bitumen oder Bitumenwerkstoffen<br />
zu verkleben (sog. Kompaktbauweise).<br />
Im Frostbereich muß die Oberfläche von Schaumglas<br />
durch eine mind. 2 mm dicke Schicht aus<br />
Bitumenspachtelmasse geschützt werden.<br />
Gegen Ungeziefer, Nagetiere und Termiten ist<br />
Schaumglas ebenfalls beständig.<br />
Außerdem ist es nichtbrennbar (Euroklasse A).<br />
PERIMETERDÄMMSCHICHTEN aus Schaumglas<br />
müssen zur Lagefixierung in der Bauphase<br />
und um ein Aufschwimmen bzw. Abrutschen an<br />
senkrechten Flächen zu verhindern, vollflächig mit<br />
der später eingeerdeten Außenwand verklebt<br />
werden. Verwendet man dazu den Kleber<br />
PC ® 56 WU, so erreicht man, daß bei einer Rißbildung<br />
– bei Einhalten einer maximalen Rißweite<br />
von 0,2 mm im WU-Beton – die FOAMGLAS ®-<br />
Dämmschicht mit dem Kleber den Riß mit einer<br />
dreifachen Sicherheit wasserundurchlässig überbrückt.<br />
An Bodenplatten ist in analoger Weise zu<br />
erwarten, daß ein Abstrich aus Heißbitumen auf<br />
den Schaumglasplatten durch die vertikale<br />
Pressung sich mit der Unterseite der Bodenplatte<br />
scherfest und unterwanderungssicher verbindet<br />
und ebenfalls eine Überbrückung von Rissen der<br />
o.g. Dimension gewährleistet.<br />
Verklebt man FOAMGLAS ® und WU-Beton mit<br />
dem Spezialkleber PC ® 56 WU – bzw. an horizontalen<br />
Flächen alternativ mit Heißbitumen – so entsteht<br />
ein kompaktes Schichtsystem, bei dem die<br />
Kleberschicht sowohl mit der „Schutzschicht“ bzw.<br />
Dämmschicht aus Schaumglas als auch mit dem<br />
abzudichtenden Untergrund aus WU-Beton in vollflächigem<br />
Haftverbund steht. Dieser beidseitige<br />
Verbund erhöht die Sicherheit gegen Wasserdurchtritt<br />
sehr, weil eine Umläufigkeit des einwirkenden<br />
Wassers ausgeschlossen ist und daher eine<br />
Undichtigkeit den Wasserdurchgang im Schaum-<br />
162
glas, im Kleber und im WU-Beton an der gleichen<br />
Stelle zur Voraussetzung hätte, was nahezu ausgeschlossen<br />
sein dürfte.<br />
Die für das beschriebene Kompaktsystem notwendige,<br />
baupraktisch hohlraumfreie, allseitige<br />
Verklebung der Perimeterdämmplatten gelingt<br />
dauerhaft nur mit kleinformatigen Dämmplatten<br />
ohne Stufenfalz, wenn die Platten genügend steif<br />
sind und wenn der Kleber die richtige Konsistenz<br />
hat. Diese Bedingungen sind bei unbeschichteten<br />
FOAMGLAS®-Dämmplatten in Verbindung mit<br />
dem Kleber PC® 56 WU erfüllt.<br />
AUßENSEITIG auf den Baukörper<br />
aufgebrachte, diffusionssperrende und<br />
wärmedämmende FOAMGLAS ® Schicht<br />
Auftrag eines bituminösen Voranstrichs auf die weiße<br />
Wanne.<br />
Im Fortschritt der Dämmstoffverlegung wird der<br />
Kleber PC ® 56-WU als Spachtelgrund von unten nach<br />
oben auf den Baukörper aufgetragen.<br />
Für den Auftrag von PC ® 56-WU als Spachtelgrund<br />
ist die Glättkelle/Zahnspachtel geeignet.<br />
Im Stapel werden zunächst die Dämmstoffkanten (von<br />
Stoß- und Lagerfugen) sowie anschließend die Plattenoberseite<br />
mit PC ® 56-WU bestrichen.<br />
163<br />
;;<br />
;;
164<br />
Die mit PC ® 56-WU vollflächig bestrichene FOAMGLAS ®- Dämmplatte (hier:Typ S3) wird im<br />
Verband und mit Fugenverklebung aufgebaut.<br />
Durch diagonales Anschieben der Dämmplatte wird ein kraftschlüssiger, dampfdiffusionsdichter<br />
Fugenverschluß in der Stoß- und Lagerfuge erreicht.<br />
Abschließend wird über die ganze Dämmstoffoberfläche eine Abspachtelung mit PC ® 56-WU<br />
ausgeführt.
SCHICHTENAUFBAU<br />
FOAMGLAS ®-PLATTEN<br />
4.1.2B<br />
Außenseitige Dämmung erdberührter<br />
Wandflächen aus Stahlbeton/Mauerwerk<br />
FOAMGLAS ®-Platten<br />
als Dämmung erdberührter Wände<br />
aus Stahlbeton/Mauerwerk<br />
Stahlbeton<br />
1 Stahlbeton/Mauerwerk<br />
2 Bauwerksabdichtung abhängig von<br />
der Feuchtigkeitsbelastung<br />
3 Bitumenkaltkleber PC ® 56<br />
4 FOAMGLAS ®-Platten mit Bitumen-<br />
Deckabstrich bis auf Frosttiefe<br />
versehen<br />
5 Erdreich<br />
165<br />
;;<br />
;;
Ausführung<br />
FOAMGLAS ®-Platten für die Dämmung erdberührter<br />
Wände in Kompaktbauweise<br />
Kompaktbauweise<br />
Die Wärmedämmung mit FOAMGLAS ®-Platten in<br />
Kompaktbauweise übernimmt hier eine zusätzliche<br />
Sekundärabdichtungsfunktion, z.B. bei WU-<br />
Beton (weiße Wanne). Die Verklebung vertikaler<br />
Wandflächen erfolgt vollflächig und vollfugig,<br />
einschließlich Deckabstrich bis auf Frosttiefe, mit<br />
Bitumenkaltkleber PC ® 56.<br />
Für die Bauwerkstrockenhaltung kann anstelle<br />
einer WU-Betonkonstruktion auch eine Bauwerksabdichtung<br />
(bahnenförmig oder als Beschichtung)<br />
gemäß den jeweiligen Anforderungen im Einzelfall<br />
gewählt werden. Dabei sind die jeweiligen Baubestimmungen<br />
zu berücksichtigen. So ist z.B. in<br />
der Schweiz die bahnenförmige Abdichtung, dem<br />
Erdreich zugewandt, auf der FOAMGLAS ®-<br />
Oberfläche aufgeklebt, eine akzeptierte Lösung.<br />
Arbeitsvorgang:<br />
1. Voranstrich aus PC ® EM, im Verhältnis<br />
1 : 10 mit Wasser verdünnt auf die Betonfläche<br />
aufbringen. Verbrauch: ca. 300 g/m2 (verdünnte Lösung).<br />
Bei vorhandener bituminöser Abdichtung ist<br />
kein Voranstrich nötig.<br />
2. Bitumenkaltkleber PC ® 56 mit Zahnspachtel<br />
(Zahnhöhe ca. 10 mm) auf eine kurze<br />
und eine lange Seite (Stirnseiten)<br />
der FOAMGLAS ®-Platten auftragen (Stoßund<br />
Lagerfugenverklebung).<br />
Verbrauch ca. 1,0 kg/m2. 3. Bitumenkaltkleber PC ® 56 auf Wandfläche<br />
oder Platten-Rückseite vollflächig aufziehen.<br />
Verbrauch ca. 3 kg/m2. Bei vorhandener Bauwerksabdichtung ist<br />
die Verträglichkeit mit Kleber PC ® 56 zu prüfen.<br />
PC ® 56 ist ein lösungsmittelfreier<br />
166<br />
Bitumenkaltkleber zur Anwendung auf<br />
besandeten und unbesandeten Bitumenoberflächen<br />
oder auf tragfähigem und vorgestrichenem<br />
Untergrund.<br />
Anmerkung:<br />
Durch den Bauwerksabdichtungsanschluß<br />
entsteht in der Regel am Bauwerkssockel/<br />
Fundamentvorsprung eine Hohlkehle. Die<br />
FOAMGLAS ®-Platten sind entsprechend<br />
beizuarbeiten, um ein sattes Aufliegen<br />
sicherzustellen.<br />
4. FOAMGLAS ®-Platten vollflächig und<br />
vollfugig auf der Wandfläche verkleben.<br />
5. FOAMGLAS ®-Platten bis auf Frosttiefe<br />
vollflächig mit Bitumenkaltkleber PC ® 56<br />
abspachteln.<br />
Verbrauch ca. 2 kg/m2. 6. Anschlußfuge zwischen FOAMGLAS ® und<br />
unterem Auflager mit Bitumenkaltkleber<br />
PC ® 56 als Hohlkehle ausbilden und oberen<br />
Plattenabschluß ebenfalls mit Kleber<br />
PC ® 56 kehlförmig an die Wand anarbeiten.<br />
7. Die Baugrube mit Erdreich verfüllen.<br />
Bei scharfkantigem oder grobkörnigem<br />
Verfüllgut ist ggf. ein Anfüllschutz (z.B.<br />
Hartfaserplatte) vorzusehen.<br />
Die praktische Bauausführung zur FOAMGLAS ®-<br />
Wärmedämmung an erdberührten Wänden,<br />
außenseitig entnehmen Sie den Referenzen,<br />
Seite 184 ff.
Aufziehen des Klebers PC ® 56 auf die FOAMGLAS ®-<br />
Platten.<br />
Aufziehen der Stoßfugenverklebung im Stapel.<br />
Verlegen der Platten im Verband. Vollflächiges Abspachteln der FOAMGLAS ®-Platten<br />
bis auf Frosttiefe mit PC ® 56. Die Verarbeitung der<br />
FOAMGLAS ®-Platten und der Auftrag des Deckabstrichs<br />
können gleichzeitig erfolgen.<br />
167<br />
;;<br />
;;
FOAMGLAS ®-Perimeterdämmung<br />
ohne Bauwerksdränungen<br />
FOAMGLAS ®, der geschlossenzellige Dämmstoff,<br />
ist gegenüber Wasser resistent, dampf- sowie<br />
dampfdiffusionsdicht. In der erdberührten Wärmedämmung<br />
von Wandflächen sind deswegen keine<br />
zusätzlichen Dränagemaßnahmen notwendig.<br />
Die Gebäudetrockenhaltung wird über eine grundwassertaugliche<br />
Bauwerksabdichtung sichergestellt.<br />
FOAMGLAS ® -Boards oder zellfüllend abgespachtelte<br />
FOAMGLAS ® -Platten müssen nicht vor<br />
(Dauer-)Feuchtebeanspruchung geschützt werden.<br />
Dies gilt für sämtliche Bodenarten. bzw.<br />
Wasserbeanspruchungen.<br />
FOAMGLAS ® besitzt damit ebenfalls im Sinne der<br />
allgemein bauaufsichtlichen Zulassung besondere<br />
Ausführungsmöglichkeiten bis zu Eintauchtiefe ins<br />
Grundwaser von 12 Metern.<br />
Perimeterdämmung<br />
FOAMGLAS ®-<br />
Platten auf<br />
zylindrischem<br />
Baukörper.<br />
Hier vollfugige<br />
und vollflächige<br />
Verklebung der<br />
Dämmplatten.<br />
168<br />
Dämmstoffe dagegen, die aufgrund der nicht<br />
absolut geschlossenzelligen Zellstruktur einen<br />
Diffusionsstrom zulassen, reagieren auf eine<br />
Feuchteschicht zu beiden Seiten der<br />
Dämmplatten sensibel.<br />
Werden solche Dämmschichten von Wasser<br />
hinterlaufen, ist bei unterschiedlicher Temperatur<br />
der anstehenden Nässe (Dampfdruckgefälle) von<br />
einem Diffusionsstrom auszugehen, der Feuchtigkeit<br />
ins Zellgefüge einträgt.<br />
1) Quelle:<br />
Günter Zimmermann, Zum Langzeitverhalten von<br />
Perimeterdämmungen.<br />
DEUTSCHES ARCHITEKTENBLATT, HEFT 6, 1995.
Aufgrund der besonderen Einbausituation im Erdreich<br />
wird einmal gelagerte Feuchte nicht durch<br />
jahreszeitlich bedingte Perioden der Austrocknung<br />
aus dem Wandquerschnitt bzw. aus der Dämmschicht<br />
austreten können. Das Feuchteproblem<br />
bleibt dauerhaft.<br />
FOAMGLAS ®, der geschlossenzellige Dämmstoff,<br />
verhält sich bei gleichen bauphysikalischen und<br />
feuchtetechnischen Randbedingungen anders.<br />
Durch das wirksame Dampfdruckgefälle - zu beiden<br />
Seiten der Dämmplatte - wird kein Diffusionsstrom<br />
durch den Dämmstoff angetrieben, der<br />
schadensauslösend wirkt.<br />
FOAMGLAS ® kann als einziger Dämmstoff bis zu<br />
einer Eintauchtiefe von 12 m eine einwandfreie<br />
Grundwassertauglichkeit entsprechend der allgemein<br />
bauaufsichtlichen Zulassung nachweisen.<br />
Die Wasserbeanspruchung ist nicht herabzusetzen,<br />
um die Funktion der Dämmung sicherzustellen.<br />
Der Wärmeschutz wird durch anstehendes<br />
Wasser jedweder Art bei FOAMGLAS ® nicht<br />
beeinträchtigt.<br />
Verlegeart und dampfdiffusionsdichte<br />
Zellstruktur stellen Wärmeschutz<br />
und<br />
einwandfreie Bauphysik sicher<br />
FOAMGLAS ® erweist sich aufgrund der besonderen<br />
Verlegetechnik und der produktspezifischen<br />
Eigenschaften bestens für die Belastungssituation<br />
im Erdreich gerüstet.<br />
Perimeterdämmung FOAMGLAS ®-BOARDs,<br />
montageverklebt.<br />
169<br />
;;<br />
;;
Sofern FOAMGLAS ®-Dämmplatten als Wärmedämmung<br />
erdberührter Wände verwendet werden,<br />
ist durch die vollflächige Verklebung auf der<br />
tragenden Wand bzw. der Bauwerksabdichtung<br />
keine Hinterströmung der Dämmplatten möglich.<br />
Die Dämmplatten werden hohlraumfrei und in den<br />
Stoßfugen verschlossen auf die Wandoberfläche<br />
bzw. Bauwerksabdichtung geklebt.<br />
Die großformatigen und oberflächenvergüteten<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs werden nach vorgegebener<br />
Verlegerichtlinie montageverklebt. Durch die<br />
Verklebung ist sichergestellt, daß die Dämmung<br />
planeben am Baukörper anliegt.<br />
Sollte in der Ausführungsvariante mit<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs ein Feuchtigkeitsfilm in<br />
den geringen Resthohlraum zwischen Baukörper<br />
und Dämmplatte eindringen, ist von einer Verminderung<br />
der Wärmedämmfunktion nicht auszugehen.<br />
Dies beruht auf zweierlei Ursachen:<br />
Zum einen kann sich aufgrund der Verlegeweise<br />
lediglich ein dünner und stehender Wasserfilm<br />
zwischen Baukörper und Dämmschicht aufbauen.<br />
Das Wasser kann insofern nicht großflächig zirkulieren.<br />
Der Wasserfilm löst keine spürbare<br />
Wärmeabführung aus (vgl. hierzu:<br />
- Dr. Margareta Schmid: ‘Simulation der Temperaturverhältnisse<br />
in einem Raumverband von<br />
Grundschutzräumen bei Belegung’ .)<br />
Zu beiden Seiten der Dämmplatte besteht zwar<br />
ein Dampfdruckgefälle; dies äußert sich allerdings<br />
nicht in einem Diffusionsstrom. Bei anderen<br />
Dämmprodukten würde ein Feuchtigkeitsfilm<br />
zwischen Wand und Dämmstoff einen Diffusionsstrom<br />
auslösen.<br />
170<br />
Nur Schaumglas sperrt aufgrund der geschlossenen<br />
Zellstruktur den Diffusionsstrom.<br />
Die Folge: keinerlei Diffusionsfeuchte kann im<br />
geschlossenen Zellgerüst angereichert werden;<br />
der Wärmedämmwert bleibt konstant erhalten.<br />
Das Dampfdruckgefälle zu beiden Seiten der<br />
Dämmschichtoberfläche ist insofern bei<br />
FOAMGLAS ® unschädlich.<br />
FOAMGLAS ® ohne zusätzliche<br />
Dränagemaßnahmen - konstruktive<br />
Vorteile<br />
Bei der Bewertung von Perimeterdämmaßnahmen<br />
ist neben der Wärmedämmfunktion (mit den entsprechenden<br />
Energieverlusten) und der<br />
Bauphysik im Wandquerschnitt ebenfalls der<br />
gesamte konstruktive Aufbau zu betrachten.<br />
Kostenwirksam werden nicht nur der Dämmstoff,<br />
sondern alle Funktionsschichten.<br />
Bei der Planung und Auslegung gedämmter<br />
Außenwandkonstruktionen im Erdreich sind je<br />
nach anstehender Boden- bzw. Wasserbelastung<br />
normgerechte Abdichtungen, Wärmedämmstoffe<br />
und - sofern erforderlich - Dränagemaßnahmen<br />
zueinander in Beziehung zu setzen.<br />
Der Dämmstoff bleibt selbst unter ständig oder<br />
langanhaltend drückender Wasserbelastung<br />
(Grundwasser) voll wirksam.
Im FOAMGLAS ® -Schichtenaufbau stellt dann der<br />
Dämmstoff mit der auf die Belastungssituation<br />
ausgelegten Bauwerksabdichtung (grundwassertauglich)<br />
die Gebäudetrockenhaltung sicher. Damit<br />
ist die einwandfreie bauphysikalische Funktion der<br />
wärmegedämmten Kellergeschosse gegeben.<br />
Auf die Funktion zusätzlicher und oft nur kompliziert<br />
herzustellender Dränagemaßnahmen muß<br />
man sich also nicht verlassen, denn diese sind bei<br />
der Auswahl der oben beschriebenen<br />
FOAMGLAS ® -Wärmedämmschicht mit dementsprechender<br />
Bauwerksabdichtung überflüssig.<br />
Die Perimeterdämmung mit FOAMGLAS ® ist auf<br />
diese Weise dauerhaft wirksam sowie wirtschaftlich<br />
und ökologisch sinnvoll.<br />
Alle Kosten, die mit dem Einbau der Dränagen<br />
verbunden sind, entfallen. Darüber hinaus entstehen<br />
keine Betriebskosten für Wartung, Kontrolle<br />
und Aufrechterhaltung der Dränagefunktion.<br />
Niederschlagswasser und Bodenfeuchte<br />
werden nicht abgeführt -<br />
ein Beitrag zur Umweltschonung<br />
Zunehmend bedeutender wird allerdings die<br />
ökologische und städtebauliche Komponente.<br />
Häufig wird nämlich in Verbindung mit den aktuellen<br />
Baubestimmungen gefordert, daß<br />
Niederschlagswässer bzw. Wässer aus der<br />
Grundstücksentwässerung nicht in Dränagen<br />
abgeleitet und anschließend in die Mischwasserkanalisation<br />
eingeleitet werden dürfen.<br />
Um einen möglichst ungestörten Wasserhaushalt<br />
der Böden sicherzustellen, der zudem schon<br />
durch die Versiegelung und Überbauung der<br />
Flächen in Innenstadtbereichen deutlich beeinträchtigt<br />
wird, gilt immer häufiger das Prinzip:<br />
Versickerung auf dem Grundstück hat Vorrang vor<br />
der Ableitung.<br />
Ziel ist es, daß die Absenkungswirkungen von<br />
Dränagen möglichst unterbleiben, damit die lokalen<br />
Veränderungen mit negativer Beeinflussung<br />
des Pflanzenwachstums und Bodenhaushalts<br />
nicht eintreten.<br />
Auf der anderen Seite ist die Kapazität der<br />
Kanalisation vielerorts voll ausgelastet, so daß<br />
insbesondere bei Mischwassersystemen kein<br />
zusätzlicher Zustrom von unbelastetem Frischwasser<br />
in die Entsorgungsnetze und in die Kläranlage<br />
verkraftet werden kann.<br />
Auch bei der Festlegung der Abwassergebühren<br />
wird zunehmend durch höhere Beiträge der ausufernden<br />
Einspeisung von Niederschlagswässern<br />
und Grundstücksentwässerung entgegengewirkt.<br />
Der Verzicht auf eine Dränage bietet somit bezüglich<br />
Wirtschaftlichkeit und Umweltschonung deutliche<br />
Vorteile.<br />
Das im Erdreich befindliche Wasser verbleibt da,<br />
wo es hingehört - im Boden.<br />
Vom Institut für Grundbau und Bodenmechanik,<br />
Obermeyer Planen + Beraten, liegt eine<br />
gutachterliche Stellungnahme zur Abdichtung und<br />
Wärmedämmung von Bauwerken vor. Ausführlich<br />
werden die möglichen Umwelteinflüsse von<br />
Bauwerksdränungen dargestellt.<br />
Diese gutachterliche Stellungnahme steht für Sie<br />
auf Anfrage zur Verfügung.<br />
Gutachterliche<br />
Stellungnahme zur<br />
Abdichtung und<br />
Wärmedämmung<br />
von Bauwerken sowie<br />
zu möglichen Umwelteinflüssen<br />
von<br />
Bauwerksdränungen.<br />
OBERMEYER<br />
PLANEN + BERATEN<br />
171<br />
;;<br />
;;
Oberer Abschluß der Perimeterdämmung<br />
und Sockelausbildung<br />
172<br />
Um Wärmebrücken zu vermeiden, muß der gesamte<br />
Bauwerkskörper mit einer Wärmedämmschicht<br />
umschlossen werden, und zwar nach<br />
Möglichkeit lückenlos. Aus diesem Grund ist die<br />
Perimeterdämmung über die Oberkante des<br />
Geländes hinauszuführen und an die Wärmedämmung<br />
der Außenwände anzuschließen.<br />
FOAMGLAS ® kann in diesem Bereich - dem<br />
Bauwerkssockel - mit geeigneten Putzbeschichtungen,<br />
Faserzementplatten oder anderen Verkleidungen<br />
versehen werden.<br />
Zum Beispiel mit Schomburg-Produkten und<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs läßt sich ein verklebtes<br />
und anschließend verputztes System im Sockelbereich<br />
realisieren.<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs werden mit dem flexiblen<br />
Systemfliesenkleber UNIFIX-2K/6 auf die abgedichtete<br />
Wandfläche geklebt; anschließend folgt<br />
die Abspachtelung mit dem gleichen Produkt.<br />
Dabei wird das Glasgittergewebe-G eingearbeitet.<br />
Abgeschlossen wird die Oberfläche durch einen<br />
Sockelputz. Empfohlen wird der Buntsteinputz,<br />
z.B. REVADRESS-Buntsteinputz der Firma<br />
Teutoburg GmbH.
Mineralische Dichtungsschlämme<br />
als Bauwerksabdichtung.<br />
FOAMGLAS ®/ Schomburg<br />
Systemlösungen<br />
Bei der erdberührten Wärmedämmung von<br />
Wandflächen existieren neben bahnenförmigen<br />
bituminösen Abdichtungen und Bitumen-Dickbeschichtungsmassen<br />
ebenfalls mineralische<br />
Abdichtungen, die als Außenabdichtung von Neuund<br />
Altbauten den Baukörper gegen Bodenfeuchtigkeit<br />
und nichtdrückendes Wasser schützen.<br />
Diese flexiblen Dichtungsschlämme weisen eine<br />
entsprechende Rißüberbrückung auf, die eine<br />
Vergleichbarkeit zu bituminösen Abdichtungen<br />
herstellen.<br />
Im Bereich der Dämmung von Erdreich-Außenwänden<br />
sind ebenfalls aufeinander abgestimmte<br />
Produkte praxisbewährt, die eine baupraktisch<br />
sichere Lösung - selbst bei Wasserbeanspruchung -<br />
sicherstellen.<br />
Erwähnt sei hier die zweikomponentige, flexible<br />
Dichtungsschlämme AQUAFIN-2K/M<br />
der Firma Schomburg.<br />
FOAMGLAS ®/Schomburg-Systemlösungen sind<br />
in verschiedenen Firmenunterlagen ausführlich<br />
dokumentiert und können angefordert werden.<br />
Abdichtung der Kellerwand mit der Dichtungsschlämme<br />
AQUAFIN-2K/M in zwei Arbeitsgängen.<br />
Das Schomburg-Produkt wird im Streichverfahren<br />
auf den tragenden Grund aufgebracht.<br />
Anschließend werden FOAMGLAS ®-WALL BOARDs<br />
mit dem flexibeln System-Fliesenkleber UNIFIX-2K/6<br />
auf die abgedichteten Wandflächen batzenweise und<br />
vollfugig aufgeklebt.<br />
Im Verband aufgebaute Perimeterdämmung<br />
mit FOAMGLAS ®-WALL BOARD.<br />
173<br />
;;<br />
;;
Der Dämmstein FOAMGLAS ®-PERINSUL SL<br />
FOAMGLAS ® -PERINSUL<br />
eröffnet neue Perspektiven :<br />
energiesparendes Bauen<br />
ohne Wärmebrücken<br />
Wärmebrücken sind konstruktive oder<br />
geometrische Problemzonen von Gebäuden.<br />
Sie beeinflussen die thermische Qualität der<br />
gesamten Gebäudehülle gravierend und werden<br />
folgerichtig im Nachweisverfahren der Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV 2002) berücksichtigt.<br />
Auch im Bereich der erdangrenzenden Bauteile wirken<br />
sich Wärmebrücken deutlich aus. Zum einen<br />
durch erhöhten Heizenergieverbrauch, zum anderen<br />
allerdings ist Tauwasser im Bauteilquerschnitt und<br />
damit erhöhter Feuchtegehalt an inneren<br />
Oberflächen von Wänden bzw. Decken für<br />
Schimmelbildung, z.B. in Wohnräumen, verantwortlich.<br />
PERINSUL ® SL 100 % wärmebrückenfrei<br />
Kein anderes Wärmedämmelement schafft diese<br />
innovative Kombination von hoher Tragfähigkeit und<br />
exzellenter Dämmleistung. Einfach wie ein ganz<br />
normaler Stein, als unterste Lage eingebaut, verhindert<br />
PERINSUL ® SL zuverlässig Wärmebrücken,<br />
ohne jeden handwerklichen Mehraufwand.<br />
PERINSUL ® SL besteht ausschließlich aus dem<br />
Dämmstoff Schaumglas. Dadurch bietet sich in<br />
der Energiebilanz zusätzlicher planerischer<br />
Spielraum für die geforderte Reduzierung des<br />
Heizenergiebedarfs.<br />
Dämmsicherheit mit Brief und Siegel<br />
PERINSUL ® SL ist die professionelle Lösung zur<br />
sicheren Vermeidung von Wärmebrücken im Fußpunkt<br />
einschaliger Außenwände und im Sockelbereich<br />
zweischaliger Mauerwerkskonstruktionen.<br />
Zum Zeitpunkt der Drucklegung sind die Eignungs-<br />
174<br />
prüfungen zur<br />
Erteilung einer bauaufsichtlichen<br />
Zulassung<br />
bereits abgeschlossen und<br />
bestanden. Mit der in Aussicht stehenden<br />
Zulassung des Deutschen<br />
Instituts für Bautechnik, Berlin, ist<br />
PERINSUL ® SL der zuverlässige Dämmstein für<br />
jahrzehntelange bauphysikalische Sicherheit und<br />
langfristige Energieeinsparung.<br />
An zwei ausgewählten Details wird die Leistungsstärke<br />
von FOAMGLAS ® -PERINSUL aufgezeigt.<br />
Der Übergang von Kellerdecke zu kerngedämmtem<br />
Mauerwerk und beheiztem Keller wird sinnvollerweise<br />
durch PERINSUL ® SL geschaffen. Die Thermografie<br />
und die aus dem Temperaturprofil abgeleiteten<br />
Ψ- und f-Werte belegen eindrucksvoll: keinerlei<br />
Nutzungseinschränkung erforderlich. Die Perimeterdämmung<br />
ist lückenlos an die Außenwanddämmung<br />
angebunden.<br />
Am Fußpunkt wärmegedämmter Außenwände, d.h.<br />
auch auf Gründungsplatten, erfüllt FOAMGLAS ® -<br />
PERINSUL SL neben der wärmeschutztechnischen<br />
Funktion auch die Aufgabe einer kapillarbrechenden<br />
Dämmlage.<br />
Das geschlossenzellige Material aus Glasschaum<br />
kann keinerlei Feuchtigkeit aufnehmen bzw. in<br />
benachbarte Steinlagen leiten. PERINSUL ® SL<br />
besitzt keine Kapillarität ebenfalls im Bereich der<br />
Stoßfugen. Das Dämmelement ist insofern auch ein<br />
Beitrag zum Feuchteschutz von Kellerbauwerken.<br />
Auch im Verlauf der Bauausführung kann keine<br />
Feuchtigkeit in die unterste Steinlage, ausgeführt<br />
mit PERINSUL ® SL, eintreten.<br />
Unter dem Verweis „100 % wärmebrückenfrei”<br />
stehen verschiedene Informationen zur Verfügung.<br />
Neben den aktuellen Sonderbroschüren die Project<br />
Info über ausgeführte Bauvorhaben, die allgemeine<br />
bauaufsichtliche Zulassung, Musterlösungen und<br />
Konstruktionsblätter sowie tabellierte Ψ- und f-Werte<br />
in typischen Einbauverhältnissen.
Abb. 1<br />
Kellerdecke - kerngedämmtes Mauerwerk;<br />
beheizter Keller<br />
it dem unter tragenden Wänden bauaufsichtlich<br />
Mzugelassenen PERINSUL ®-Baustein können Sie<br />
konstruktiv bedingte Wärmebrücken und daraus resultierende<br />
Feuchtigkeitsprobleme mit Schimmelpilz am<br />
Mauerfuß jetzt definitiv, 100% zuverlässig und wirtschaftlich<br />
eliminieren.<br />
FORDERN SIE diesbezügliche Unterlagen zu Planung,<br />
Bemessung und Ausschreibung von unseren Geschäftsstellen<br />
über Fax an oder laden Sie diese Unterlagen von<br />
unserer FOAMGLAS ®-Webseite herunter.<br />
175<br />
;;<br />
;;
Abb. 2<br />
Kellerdecke -<br />
kerngedämmtes<br />
Mauerwerk<br />
Abb. 3<br />
Kellerdecke -<br />
außengedämmtes<br />
Mauerwerk<br />
Abb. 4<br />
1-schaliges Mauerwerk<br />
nicht unterkellertes Gebäude<br />
Abb. 5<br />
1-schalige Trennwand<br />
nicht unterkellertes Gebäude<br />
Decke über Außenluft oder<br />
unbeheizten Raum<br />
176
Wärmebrückenfreie Konstruktion<br />
mit FOAMGLAS ®-PERINSUL SL<br />
Die Schnittzeichnung zeigt den Aufbau einer<br />
Perimeterdämmung mit Feuchtigkeitsabdichtung<br />
AQUAFIN-2K/M (Fa. Schomburg) sowie den Übergang<br />
der erdberührten Wärmedämmung in den<br />
Sockelbereich.<br />
Auf die Abdichtung im Einflußbereich von Spritzwasser<br />
(nahe Geländeoberkante) kann ein mineralischer<br />
Sockelputz auf die Abdichtung AQUAFIN-2K/M<br />
angeputzt werden.<br />
Im Detail gezeigt ist der wärmebrückenfreie<br />
;<br />
;;;;<br />
;;<br />
5<br />
6<br />
7<br />
4<br />
3<br />
2<br />
;<br />
;<br />
;<br />
;<br />
;<br />
;<br />
Übergang von der Perimeterdämmung mit<br />
FOAMGLAS ®-WALL BOARDs in die Wärmedämmung<br />
der - in diesem Falle - zweischaligen<br />
Außenwand.<br />
FOAMGLAS ®-PERINSUL SL schließt als hochbelastbarer<br />
Wärmedämmstreifen die Kältebrücke<br />
und stellt sicher, daß lückenloser Wärmeschutz<br />
sowie Tauwasserfreiheit im Wandquerschnitt<br />
erreicht werden. Der Verblendstein wird auf<br />
FOAMGLAS ®-PERINSUL SL aufgesetzt. Die<br />
Vormauerschale unterbricht somit nicht den<br />
lückenlosen Wärmeschutz im Bereich des<br />
Gebäudesockels.<br />
➀ Abdichtung mit AQUAFIN-2K/M<br />
➁ Hohlkehle R ≥ 4 cm aus Zementmörtel<br />
MG III unter Zugabe von<br />
ASOPLAST-MZ<br />
➂ Abdichtung mit AQUAFIN-2K/M<br />
➃ FOAMGLAS ® -WALL BOARDs<br />
batzenweise mit UNIFIX-2K/6 verklebt<br />
➄ Abdichtung des Spritzwasserbereiches<br />
mit AQUAFIN-2K/M und Einlage<br />
des AQUAFIN-2K/M-Sicherheitsvlies<br />
➅ Mineralischer Sockelputz<br />
➆ FOAMGLAS ® -PERINSUL SL Wärmedämmstreifen<br />
1<br />
177<br />
;;<br />
;;
WEITERE SYSTEMLÖSUNGEN<br />
ERDBERÜHRTE BAUTEILE IM GRUNDWASSER<br />
Erläutert wurden bereits die prinzipiellen Vor- und<br />
Nachteile von erdberührten Wärmedämmungen<br />
und Innendämmung von erdberührten Bauteilen.<br />
Im Falle von ständig oder langanhaltend drückendem<br />
Wasser (Grundwasser) sind besondere<br />
Bedingungen genauer zu untersuchen.<br />
Es gilt zu entscheiden, in welcher Form der Baukörper<br />
mit Dämmschichten und Bauwerksabdichtungen<br />
kombiniert wird.<br />
1. Konstruktion aus Stahlbeton<br />
Werden erdberührte Bauteile in Stahlbeton ausgeführt,<br />
ist die zusätzliche Bauwerksabdichtung für die<br />
Gebäudetrockenhaltung verantwortlich.<br />
Verschiedene Abdichtungen stehen zur Verfügung,<br />
um das stärkste Beanspruchungsniveau «Grundwasser»<br />
sicher zu beherrschen.<br />
Bituminöse Feuchtigkeitsabdichtung<br />
auf dem Baukörper.<br />
Zur Gebäudetrockenhaltung im Grundwasser wird<br />
die Abdichtung auf den Bauwerkskörper aufgebracht,<br />
anschließend die FOAMGLAS ®-Dämmung.<br />
178<br />
Bauwerksabdichtung auf Gebäudeaußenwand;<br />
FOAMGLAS ® außerhalb<br />
der Abdichtung<br />
Häufig werden<br />
- bitumenverklebte Abdichtungen,<br />
- Bauwerksabdichtungen mit Dichtungsschlämmen<br />
oder<br />
- Spritz- und Spachtelabdichtungen<br />
außenseitig - also dem Erdreich zugewandt -<br />
auf die Baukörperoberfläche aufgetragen.<br />
FOAMGLAS ® kann bei derartig geschützten<br />
Konstruktionen als Innendämmung oder - wie hier<br />
beschrieben - als Wärmedämmung außerhalb der<br />
Bauwerksabdichtung lückenlos vor der Kellerwand,<br />
bzw. unter der Bodenplatte verlegt werden. Die<br />
Bauwerksabdichtung ist insofern durch die Dämmschicht<br />
geschützt. Das Verfüllgut kann die Abdichtung<br />
nicht beschädigen.<br />
Die Eignung als Wärmedämmstoff in grundwasserbeanspruchten<br />
Situationen besitzt nur FOAMGLAS ®.<br />
Der Dämmstoff ist wasserundurchlässig und unterbricht<br />
Wasserdampf-Diffusionsströme. Durch die<br />
verklebte Verarbeitungstechnik ist sichergestellt,<br />
daß keine großflächige und unkontrollierte Hinterströmung<br />
durch im Boden anstehendes Wasser<br />
eintritt. Dementsprechend findet keine Auskühlung<br />
der erdberührten Bauteile durch zirkulierende<br />
Feuchtigkeit (Wärmemitführung) statt.<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs werden mit geschlossenen<br />
Stoßfugen batzenförmig auf die mit Bauwerksabdichtung<br />
versehene Wand geklebt.
Bauwerksabdichtung auf dem<br />
Dämmstoff; FOAMGLAS ® innerhalb<br />
der Abdichtung<br />
Bauwerksabdichtungen werden ebenfalls außenseitig<br />
auf den Wärmedämmstoff FOAMGLAS ® aufgeklebt<br />
(siehe auch Ausführungen Seite 182/183 ).<br />
Nur der stauchungsfreie und druckfeste Wärmedämmstoff<br />
FOAMGLAS ® bietet das sichere Rücklager<br />
für eine dem Erdreich zugewandte Bauwerksabdichtung.<br />
Dies gilt auch für den Bereich<br />
eines dauerhaft hydrostatischen Drucks oder<br />
eines stärkeren Erddrucks.<br />
Aufflämmen der<br />
Bauwerksabdichtung<br />
auf FOAMGLAS ®-READY<br />
BOARD.<br />
Auf der abgerundeten<br />
Kellerwand werden<br />
FOAMGLAS ® - READY<br />
BOARDs verlegt.<br />
Die Verklebung erfolgt mit<br />
PC ® 56, anschließend<br />
Aufschweißen einer<br />
zweilagigen Abdichtung.<br />
Objekt:Wilhelmina<br />
Kinderkrankenhaus,<br />
NL - Utrecht.<br />
Ausführung: 1997.<br />
179<br />
;;<br />
;;
Grundwassertaugliche Konstruktion<br />
«Schwarze Wanne»<br />
Im Bereich der Wärmedämmung von Bodenplatten<br />
kann FOAMGLAS ® ebenfalls innerhalb der Bauwerksabdichtung<br />
angeordnet werden.<br />
Grundwassertaugliche Konstruktionen, in diesem<br />
Falle als «schwarze Wannen», können ausgehend<br />
von einer Betonsauberkeitsschicht aufgebaut werden,<br />
auf die zunächst eine Bauwerksabdichtung aufgeklebt<br />
wird. Anschließend werden FOAMGLAS ®-<br />
Platten in kompakter Verlegetechnik in Heißbitumen<br />
eingeschwommen.<br />
In den folgenden Arbeitsgängen kann auf den druckfesten<br />
und stauchungsfreien Dämmstoff der<br />
Konstruktionsbeton der Fundamentplatte aufgebracht<br />
werden. Häufig wird als Schutz der Dämmschicht<br />
und zur Aufnahme der Bewehrung zunächst ein<br />
Schutzmörtel/Schutzschicht auf FOAMGLAS ®<br />
aufgebracht.<br />
Als Trenn-Gleitschicht zwischen FOAMGLAS ® und<br />
Schutzmörtel wird eine PE-Folie vorgesehen.<br />
FOAMGLAS ®-Platten in kompakter Verklebung liefern<br />
eine zusätzliche Dichtfunktion und Sicherheit in<br />
Verbindung mit der Bauwerksabdichtung.<br />
180<br />
Bauobjekt:<br />
Zentrum Coop Utzensdorf, Schweiz.<br />
Bank und Geschäftshaus.<br />
Das Untergeschoß der Bank<br />
(Tresorräume) steht im Grundwasser;<br />
mit Grundwasserabdichtung.
Bauwerksabdichtung auf der Beton-Sauberkeitsschicht.<br />
Verlegen der FOAMGLAS ®-Platten in kompakter Verklebung auf zweilagiger<br />
Bitumenabdichtung.<br />
FOAMGLAS ®-Platten vollflächig und vollfugig in Heißbitumen eingeschwommen<br />
mit Deckabstrich.<br />
Wärmegedämmte Grundwasserkonstruktionen,<br />
Beispiele:<br />
• Neubau der Eidgenössischen<br />
Material-Prüfanstalt (EMPA)<br />
Dübendorf, Schweiz.<br />
• IBM Forschungslabor Rüschlikon,<br />
• PTT Betriebsgebäude Luzern,<br />
• PTT Fernmeldegebäude<br />
Frauenfeld,<br />
• PTT Auswechslungsamt<br />
Flughafen Kloten . . .<br />
Ausführung<br />
«Schwarzer Wannen»<br />
in Verbindung mit FOAMGLAS ®<br />
«Schwarze Wannen» bzw. Bauwerksabdichtungen<br />
gegen Grundwasser<br />
können ebenfalls auf der<br />
FOAMGLAS ®-Dämmschicht ausgeführt<br />
werden.<br />
Häufig werden FOAMGLAS ®-BOARDs<br />
in eine Frischbeton-Sauberkeitsschicht<br />
verlegt. Anschließend werden<br />
Bitumenabdichtungen lose auf<br />
die FOAMGLAS ®-BOARDs aufgelegt<br />
und in den Stoßfugen verschweißt.<br />
Ebenfalls können FOAMGLAS ®-<br />
READY BOARDs verarbeitet werden,<br />
die für das direkte Aufschweißen<br />
von Abdichtungsbahnen geeignet<br />
sind. Die nächsten Schichten sind<br />
die Trennlage, der Schutzmörtel und<br />
anschließend der armierte Konstruktionsbeton<br />
der Fundamentplatte.<br />
Die Bauwerksabdichtung läßt sich<br />
darüber hinaus problemlos auf<br />
FOAMGLAS ®-Platten aufkleben.<br />
Wie in nebenstehender Abbildung<br />
sind die FOAMGLAS ®-Platten<br />
zunächst in Heißbitumen auf der<br />
abgebundenen Betonsauberkeitsschicht<br />
eingeschwommen.<br />
181<br />
;;<br />
;;
4.1.3<br />
SCHICHTENAUFBAU<br />
Dämmung erdberührter Wände mit<br />
FOAMGLAS ®-READY BOARD<br />
Dämmung erdberührter Wände mit<br />
FOAMGLAS ®-READY BOARD<br />
182<br />
Stahlbeton / Mauerwerk<br />
1 Bauwerksabdichtung<br />
2 FOAMGLAS ®-READY BOARDs<br />
3 Bitumenkaltkleber PC ® 56<br />
(batzenförmig)<br />
4 FOAMGLAS ®-FLOOR BOARDs<br />
5 Bauwerksabdichtung<br />
5<br />
5
Anordnung der Bauwerksabdichtung<br />
auf dem Dämmstoff<br />
Eine Variante der Trockenbauweise<br />
wird mit FOAMGLAS ®-<br />
READY BOARDs ausgeführt.<br />
FOAMGLAS ®-READY<br />
BOARDs werden zur Dämmung<br />
erdberührter Außenwände verwendet, wenn die<br />
Bauwerksabdichtung auf dem Dämmstoff liegt.<br />
Die spezielle anflämmbare Oberfläche der<br />
FOAMGLAS ®-READY BOARDs erlaubt das<br />
unmittelbare Aufschweißen einer bituminösen<br />
Dichtungsbahn (von unten nach oben). Horizontale<br />
und vertikale Abdichtungen werden zusammengeführt,<br />
sofern eine horizontale Bauwerksabdichtung<br />
unter der Bodenplatte vorgesehen wird.<br />
Aufflämmen der Bitumen-/Polymerbitumen-<br />
Schweißbahn von unten nach oben.<br />
Auf der READY-BOARD-Oberfläche wird die Abdichtungsbahn<br />
mit überlappenden Stößen direkt aufgeschweißt.<br />
Arbeitsvorgang:<br />
1. Wandfläche durch Abfegen von lose anhaftender<br />
Verschmutzung mit Stahlbesen reinigen.<br />
2. 4-6 Klebebatzen PC ® 56 auf die READY<br />
BOARD-Rückseite auftragen.<br />
3. Erste Reihe FOAMGLAS ®-READY BOARDs<br />
preßgestoßen verlegen.<br />
4. Nachfolgende FOAMGLAS ®-READY BOARDs<br />
mit preßgestoßenen Fugen im Verband<br />
ansetzen.<br />
5. Bituminöse Abdichtung gemäß den jeweiligen<br />
Anforderungen im Schweißverfahren aufbringen.<br />
6. Verfüllen der Baugrube mit Erdreich.<br />
Bei grobkörnigem bzw. scharfkantigem Verfüllgut<br />
ggf. Anfüllschutz (z.B. Hartfaserplatte)<br />
vorsehen.<br />
Die praktische Bauausführung erdberührter Wände,<br />
außenseitig mit FOAMGLAS ®-READY-BOARD<br />
entnehmen Sie dem Objektbeispiel, Seite 193.<br />
Auch auf eine außenseitige Wärmedämmung aus<br />
FOAMGLAS ®-Platten kann die Bauwerksabdichtung -<br />
Bitumenbahnen - aufgebracht werden.<br />
Auf die abgespachtelte Plattenoberfläche werden<br />
Bitumen-Schweißbahnen aufgeschweißt oder<br />
Kaltselbstklebebahnen aufgeklebt.<br />
Beim Aufschweißen von Schweißbahnen ist zu beachten,<br />
daß die Abdichtungsbahn angeflämmt wird<br />
und nicht die Bitumenspachtelmasse auf der Zelloberfläche.<br />
Ebenfalls möglich ist das Aufkleben<br />
einer Bitumen-Dachdichtungsbahn<br />
auf die Dämmschichtoberfläche,<br />
die<br />
zunächst im Bürstenstreichverfahren<br />
einen<br />
Bitumenauftrag erhält.<br />
Die Abbildung zeigt<br />
das Aufschweißen einer<br />
Abdichtungsbahn. Die<br />
Bitumenabdichtungsbahn<br />
wird mit einer<br />
Vorrichtung von «unten<br />
nach oben» gezogen.<br />
183<br />
;;<br />
;;
BAUOBJEKTE<br />
Swarovski Kristallwelten<br />
Wattens/Tirol - Österreich<br />
BAUTAFEL<br />
Bauherr:<br />
D. Swarovski & Co. - A 6112 WATTENS<br />
Idee/künstlerische Leitung:<br />
André Heller<br />
Architektonische Planung:<br />
Mag. Carmen Wiederin und Propeller Z - A 1080 WIEN<br />
184<br />
Die fantastischen Erlebnisräume des Künstlers André Heller in Wattens.<br />
Vorplanung:<br />
Hans Kandler, Arch., Dipl.Ing. - A 6020 INNSBRUCK<br />
Unternehmer:<br />
• Fröschl Bau AG & CoKG, A 6060 HALL in Tirol<br />
• Isolierung 2000 Ges.m.b.H., A 6020 INNSBRUCK<br />
Technische Beratung:<br />
Pittsburgh Corning GmbH<br />
Zweigbüro West, Manfred Maloyer<br />
Hauptstraße 33 - A 4040 LINZ<br />
Dämmstoff:<br />
Gründach: FOAMGLAS ®-Platten T4,<br />
Dicke 10 cm, Fläche: 1700 m2 Erdberührte Außenwände:<br />
FOAMGLAS ® - FLOOR BOARD, Dicke 6 cm,<br />
FOAMGLAS ®-READY BOARD, Dicke 6 cm,<br />
Fläche: 2000 m 2. Ausführung: 1994/95
Der wasserspeiende Riese bewacht die Swarovski<br />
Kristallwelten.<br />
FOAMGLAS ®-Dämmsicherheit<br />
für Swarovski Kristallwelten<br />
Als spektakuläre Reise ins Innere des Kristalls<br />
sind die Swarovski Kristallwelten in Wattens/Tirol<br />
konzipiert. Realisiert wurde das kühne Gesamtkunstwerk<br />
im Jubiläumsjahr 1995 (100 Jahre<br />
Swarovski) des heute global erfolgreich tätigen<br />
Unternehmens. Der erlebbare Kristallweltenraum<br />
soll ausstrahlen und Begeisterung wecken für<br />
Produkte, die mit technologischer Sorgfalt, Erfindungsgeist<br />
sowie ökologischer und menschlicher<br />
Umsicht entstehen.<br />
Die von André Heller kreierten unterirdischen<br />
Kristallwelten stellten an das Abdichtungssystem<br />
und die zu verwendende Wärmedämmung höchste<br />
Anforderungen.<br />
Der Bauherr Swarovski entschied sich, wie<br />
schon bei verschiedenen Firmenbauten zuvor,<br />
für den Sicherheits-Dämmstoff FOAMGLAS ® in<br />
Kompaktbauweise.<br />
Technologievorsprung<br />
durch Innovation<br />
Die Firma Swarovski mit Stammsitz in Wattens/<br />
Tirol ist weltweit führender Hersteller von geschliffenem<br />
Kristall für Schmuck, Accessoires und<br />
Deko-Objekte. Dazu kommen optische Präzisionsinstrumente,<br />
Schleifmittel und weitere Industriegüter.<br />
Das Familienunternehmen wird in der vierten<br />
Generation von Nachkommen des Gründers<br />
Daniel Swarovski geführt.<br />
Insgesamt 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
tragen zum Unternehmenserfolg bei, davon mehr<br />
als 500 allein in den Bereichen Forschung und<br />
Entwicklung.<br />
Unterhaltend inszeniertes<br />
Gesamtkunstwerk<br />
Die von André Heller erdachten und unter seiner<br />
künstlerischen Leitung entstandenen Kristallwelten<br />
sind ein gekonnt inszeniertes Spektakel zum<br />
Thema Kristall. Die fantastische Reise durch<br />
sechs Wunderkammern umfaßt Kristallarbeiten<br />
berühmter Künstler, den kleinsten und den größten<br />
Kristall der Welt und eine einzigartige,<br />
11 Meter hohe und 42 Meter lange, mit 12 Tonnen<br />
Kristallsteinen gefüllte Kristallwand.<br />
Das unterirdische Bauwerk - eine Verschachtelung<br />
magischer Höhlen und theatralischer Säle - wird<br />
von einem Hügel, dem eine Quelle entspringt,<br />
bedeckt. Der Eingang wird vom wasserspeienden<br />
Kopf eines gutmütigen botanischen Riesen bewacht.<br />
Wer den Kopf des Riesen durchschreitet,<br />
wird von den sinnlichen Energien der Kristallwelten-Inszenierung<br />
in Bann geschlagen.<br />
Groß und klein sind fasziniert.<br />
185<br />
;;<br />
;;
Gründachaufbau und Außendämmung<br />
erdberührter Wandflächen<br />
Für das wohl einmalige Pilotprojekt der unterirdischen<br />
Kristallwelten hatte die langfristige<br />
Konstruktionssicherheit erste Priorität im<br />
Anforderungsprofil des Abdichtungssystems.<br />
Gefordert waren zudem gleichbleibende<br />
Dämmeigenschaften und ein wirtschaftlicher<br />
Konstruktionsaufbau. Die Wahl fiel darum, wie<br />
schon bei anderen Swarovski-Bauten, auf das<br />
FOAMGLAS ®-Kompaktdach (FOAMGLAS ®-<br />
Platten T4) für das intensiv begrünte Dach.<br />
Die erdberührten Wandflächen wurden mit<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs ausgestattet.<br />
Die für die Außendämmung der Swarovski<br />
Kristallwelten verwendeten FOAMGLAS ®-FLOOR<br />
BOARDs und READY BOARDs bleiben auch bei<br />
Dauerlast-Beanspruchung baupraktisch stauchund<br />
kriechfrei. Die ausgezeichnete Formstabilität<br />
und die übrigen bauphysikalischen Eigenschaften<br />
gewährleisten selbst in dieser sensiblen Zone eine<br />
funktionstüchtige Wärmedämmung.<br />
FOAMGLAS ®-FLOOR BOARDs nehmen den Erddruck<br />
problemlos auf und bieten aufgrund ihrer<br />
Wasser- und Dampfdiffusionsdichtigkeit einen<br />
dauerhaften Schutz gegen Feuchtigkeit. Zudem<br />
186<br />
Blick in die Haupthalle der Swarovski Kristallwelten, die den<br />
größten und kleinsten Kristall der Welt beinhaltet, als auch<br />
der Beginn der 11 Meter hohen und 42 Meter langen, mit<br />
12 Tonnen Kristallsteinen gefüllten Kristallwand ist.<br />
sind sie absolut unverrottbar und resistent gegen<br />
Nager- oder Insektenbefall und andere biologische<br />
Einwirkungen.<br />
Vorteile der Wärmedämmung erdberührter<br />
Flächen an der Außenseite des Baukörpers:<br />
- wärmebrückenfreie Dämmung des gesamten<br />
Baukörpers<br />
- optimale Ausnutzung der Rauminnenmasse<br />
des Gebäudes<br />
- kein Verringern des Wärmedämmeffekts durch<br />
Verschlechterung der Dämmwirkung über die<br />
Standzeit des Gebäudes. Bauphysikalisch<br />
bleibt der gesamte Baukörper unkritisch.<br />
Beim Bau der unterirdischen Swarovski Kristallwelten<br />
hat es sich bestätigt, daß die FOAMGLAS ®-<br />
Dämmkonzepte von Planern und Bauherren zunehmend<br />
bevorzugt werden. Der Gründachaufbau<br />
und die Außendämmung erdberührter Wandflächen<br />
mit FOAMGLAS ® sind technischbauphysikalisch<br />
und ökologisch bewährt.<br />
Zudem erweisen sie sich unter Langzeitaspekten<br />
in punkto Dämmsicherheit und Wirtschaflichkeit<br />
als richtungweisende Lösung.
Medizinische Einrichtungen<br />
Bochum, Erweiterungsbau<br />
Bochum, Deutschland<br />
BAUTAFEL<br />
Bauherr, Gesamtplanung und Bauleitung:<br />
Land Nordrhein-Westfalen,<br />
vertreten durch:<br />
Staatliches Bauamt Bochum,<br />
Stiepeler Straße 129<br />
D 44801 BOCHUM<br />
Statik:<br />
Ing.-Büro Dipl.-Ing. Neuhaus-Schwermann<br />
Haldenweg 10 - D 58455 WITTEN<br />
Rohbauunternehmer:<br />
Busch und Ehrich GmbH & CoKG<br />
D 58402 WITTEN<br />
Bauwerksabdichtung Außenwand/Erdreich:<br />
Bedachungsunternehmen Duerscheid & Söhne<br />
Technische Beratung:<br />
Deutsche FOAMGLAS ® GmbH<br />
Günter Mitlewski, Zweigbüro Dortmund<br />
Rüschebrinkstr. 57 - D 44143 DORTMUND<br />
Dämmstoff:<br />
Unter der Bodenplatte:<br />
FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD S3, 8 cm<br />
Perimeterdämmung: FOAMGLAS ®-WALL BOARD, 8 cm;<br />
FOAMGLAS ®-PERINSUL Wärmebrücken-Dämmstreifen<br />
Ausführung: 1996<br />
Beim Erweiterungsbau der medizinischen<br />
Einrichtungen wurden besondere Anforderungen<br />
an den Wärmeschutz gestellt.<br />
Das staatliche Bauamt Bochum entschied sich für<br />
ein dämmtechnisches Konzept, das fortschrittlichen<br />
Entwicklungen in Richtung Niedrigenergiehaus-Standard<br />
voll entspricht.<br />
Fundamentplatte und erdberührte Wände<br />
wurden lückenlos mit einer FOAMGLAS ®-<br />
Dämmung umhüllt.<br />
FOAMGLAS ® steht in diesem Bauvorhaben für<br />
❏ leistungsfähigen Wärmeschutz<br />
❏ bauphysikalisch schadlose Konstruktionen<br />
sowie für<br />
❏ Vermeidung von Wärmebrücken.<br />
❏ Zusätzlich bietet der druckfeste und stauchungsfreie<br />
Dämmstoff die Verwendungsmöglichkeit<br />
als statisch lastabtragende Wärmedämmschicht<br />
unter Gründungsplatten.<br />
187<br />
;;<br />
;;
FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD F wurde als druckfester,<br />
stauchungs- sowie kriechfreier Dämmstoff<br />
unter der Bodenplatte verlegt. Die Sohlplatte wird<br />
über die lastabtragende Wärmedämmung abgestützt.<br />
Der Anschluß der Wärmedämmschicht unter der<br />
Gründungssohle an die Dämmung der erdberührten<br />
Wände erfolgte lückenlos, also wärmebrückenfrei.<br />
188<br />
Verlegung der FOAMGLAS ®-<br />
FLOOR BOARDs, 8 cm dick,<br />
auf planeben abgezogenem<br />
Kiessandbett unter der<br />
Gebäudegrundfläche von 650 m 2.<br />
Auf die erdberührten Wandflächen wurden<br />
FOAMGLAS ®-WALL BOARDs mit Kleber PC ® 56<br />
batzenförmig im Verband geklebt.<br />
Erdberührte Wand- und Bodenflächen wurden<br />
außerhalb der Bauwerksabdichtung gedämmt.<br />
FOAMGLAS ®-WALL BOARDs wurden über Oberkante<br />
Erdreich in den spritzwassergefährdeten<br />
Bereich des Bauwerkssockels hinausgeführt.<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs,<br />
Perimeterdämmung außerhalb<br />
der Bauwerksabdichtung.<br />
Schichtenfolge:<br />
- Außenwand<br />
- Bauwerksabdichtung<br />
- FOAMGLAS ®-BOARDs,<br />
stumpf gestoßen im Verband<br />
verlegt; Verklebung batzenförmig<br />
- anschließend Verfüllgut.
Wärmebrückenfreier Übergang der Perimeterdämmung<br />
in den Bauwerkssockel.<br />
Mit FOAMGLAS ® PERINSUL keine Kältebrücke am<br />
Fußpunkt der Vormauerschale.<br />
Der Aufstandssockel für die Vormauer ist gedämmt.<br />
Im Bereich der Fassade wird die Dämmschicht<br />
hinter einer Vormauerschale weitergeführt.<br />
Die Perimeterdämmung wird an die Dämmung der<br />
Wandflächen angeschlossen.<br />
Der Vormauerstein (Beton-Verblendstein) ist auf<br />
einen umlaufenden Gebäudesockel aufgesetzt.<br />
Zur Vermeidung von Wärmebrücken wird der<br />
Übergang von der Perimeterdämmung zur Dämmung<br />
der Außenwände mit dem FOAMGLAS ®-<br />
Wärmedämmstein PERINSUL ® hergestellt.<br />
Die Vormauerschale wird auf diesen Dämmstein<br />
wärmebrückenfrei aufgesetzt.<br />
Übergang Sockelbereich - Wanddämmung,<br />
mit Vormauer.<br />
Auch Innendämmung mit FOAMGLAS ®<br />
FOAMGLAS ®-Wärmedämmstoffe wurden ebenfalls<br />
im Innenbereich des Erweiterungsgebäudes<br />
verwendet. Aufgrund der unterschiedlichen<br />
Raumnutzung bzw. Klimatisierung der einzelnen<br />
Räume wurden Wand- und Deckenflächen mit<br />
FOAMGLAS ® versehen. Damit werden Energieverluste<br />
drastisch gesenkt und die bauphysikalischen<br />
Probleme infolge Wasserdampf bzw.<br />
Tauwasserbildung in der Konstruktion vermieden.<br />
Das beschriebene Bauvorhaben zeigt die ganzheitliche<br />
Wärmedämmkonzeption eines hochwertig<br />
genutzten Gebäudes. Die Nutzung von erdberührten<br />
Tiefgeschossen muß langfristig sichergestellt<br />
werden.<br />
189<br />
;;<br />
;;
Angiomed AG<br />
Karlsruhe, Deutschland<br />
BAUTAFEL<br />
Bauherr:<br />
Angiomed AG, D - KARLSRUHE<br />
Planung:<br />
Architekt Peter W. Schmidt, D - PFORZHEIM<br />
Gründungs- und örtliche Rohbauarbeiten:<br />
Bold GmbH & Co Baubetriebe, D - KARLSRUHE<br />
Tragwerksplanung und Teilausbau:<br />
Bold Fertgbau GmbH & Co, D - ACHERN<br />
FOAMGLAS ®-Verlegung:<br />
Ruberoid, D - KARLSRUHE<br />
Technische Beratung:<br />
Deutsche FOAMGLAS ® GmbH<br />
Dämmstoff:<br />
FOAMGLAS ®-Platten, Typ F, 5 cm<br />
Ausführung: 1993<br />
190<br />
«Weiße Wanne» mit<br />
FOAMGLAS ®-Platten gedämmt<br />
1992 entschied sich die Angiomed AG, Karlsruhe,<br />
Hersteller von medizinischen Einwegartikeln für<br />
Diagnose und Therapie, für den Neubau eines<br />
Büro- und Fabrikationsgebäudes auf dem bestehenden<br />
Firmengelände. Der mit der Planung<br />
beauftragte Architekt Peter W. Schmidt, Pforzheim,<br />
fand entgegen den Aussagen im Bodengutachten<br />
eine andere Siuation, als ursprünglich angenommen,<br />
vor. Der um 1,20 m über Gründungssohle<br />
angestiegene Grundwasserspiegel erlaubte nicht,<br />
unverzüglich mit dem Erstellen der weißen Wanne<br />
zu beginnen.
Abpumpen des Grundwassers aus der Baugrube.<br />
«Weitere Bodenuntersuchungen hatten ergeben,<br />
daß wir mit einem erhöhten Grundwasserspiegel<br />
rechnen mußten», so Architekt Schmidt.<br />
«Aus diesem Grund war bei dem Bauvorhaben in<br />
Karlsruhe auch eine weiße Wanne geplant.»<br />
Jedoch mußte das Grundwasser zunächst abgepumpt<br />
und danach die gesamte Fläche drainiert<br />
werden, bevor die Gründungsarbeiten fortgesetzt<br />
werden konnten.<br />
Da als Raumnutzung im Untergeschoß des Neubaus<br />
neben Technikzonen vor allem Lagerräume<br />
und ein Aufenthaltsraum geplant waren, mußten<br />
Bodenplatte und erdberührte Außenwände wärmegedämmt<br />
werden. Hierfür wurde ein Wärmedämmstoff<br />
gesucht, der bei zu erwartendem lang<br />
anhaltendem drückenden Grundwasser zugleich<br />
wasser- und dampfdicht sowie entsprechend hoch<br />
druckbelastbar ist.<br />
Aufgrund der produktspezifischen Eigenschaften<br />
empfahl Architekt P.W. Schmidt dem Bauherren<br />
die Verwendung des Sicherheitsdämmstoffes<br />
FOAMGLAS ®. Das geschlossenzellige und damit<br />
wasser- und dampfdichte FOAMGLAS ® Typ F eignet<br />
sich insbesondere aufgrund der Druckfestigkeit<br />
(Werksstandard) von 1,7 N/mm2 als<br />
Wärmedämmung unter Bodenplatten, auch bei<br />
höchsten Belastungen.<br />
Durch die Tragwerksplanung der Firma Bold<br />
Fertigbau GmbH & Co. werden Druckspannungen<br />
bis zu einer Höhe von 0,3 N/mm2 (300 kN/m2) in<br />
die Dämmschicht eingeleitet. Den Einsatz in langanhaltendem,<br />
drückendem Grundwasser gilt es in<br />
diesem Bauvorhaben zu beherrschen.<br />
Nach Absenken des Grundwassers und Beendigung<br />
der Drainagearbeiten konnten bei dem Neubau<br />
der Angiomed AG die Arbeiten zur Erstellung<br />
der weißen Wanne fortgesetzt werden.<br />
Zunächst betonierte die Firma Bold eine 50 mm<br />
dicke Sauberkeitsschicht aus Magerbeton auf der<br />
rund 1350 Quadratmeter großen Grundfläche.<br />
Danach verlegte die Firma Ruberoid FOAMGLAS ®-<br />
Platten Typ F (50 mm Dicke) in Heißbitumen.<br />
Dazu gossen die Bauarbeiter Heißbitumen auf die<br />
mit einem bituminösen Voranstrich behandelte<br />
Betonfläche.<br />
Anschließend wurden Längs- und Querseite der<br />
einzelnen Platten in eine Wanne mit Heißbitumen<br />
getaucht und mit preßgestoßenen Fugen in das<br />
Heißbitumenbett eingeschwemmt. Die sowohl<br />
untereinander als auch mit dem Untergrund kompakt<br />
verklebten FOAMGLAS ®-Platten wurden im<br />
Verband verlegt. Dadurch entstand eine baupraktisch<br />
wasser- und dampfdichte Ebene.<br />
191<br />
;;<br />
;;
Zuschneiden der in der Schräge verlegten<br />
FOAMGLAS ®-Platten.<br />
Verlege- und Abdichtungsarbeiten auf der<br />
Sauberkeitsschicht.<br />
Unmittelbar auf der FOAMGLAS ®-Wärmedämmschicht<br />
wurde eine Glasvlies-Bitumendachbahn<br />
V13 im Gießverfahren eingerollt. Als Gleit- und<br />
Trennschicht wurden zwei Lagen PE-Folie in<br />
0,2 mm Dicke aufgebracht. Nach Einbau der<br />
Armierung konnte die 400 mm dicke Bodenplatte<br />
aus wasserundurchlässigem Beton B 35 durch die<br />
Firma Bold hergestellt werden. Im Rauminneren<br />
ist ein Industriefußboden in 25 mm Dicke vorgesehen.<br />
Darüber hinaus wurde auch an den erdberührten<br />
Außenwänden als Wärmedämmschicht der<br />
Sicherheitsdämmstoff FOAMGLAS ® eingesetzt.<br />
192<br />
FOAMGLAS ®-Platten T4 mit Bitumenkaltkleber PC ® 56<br />
auf wasserundurchlässiger Betonwand verklebt.<br />
Der Schichtaufbau der erdberührten<br />
Wände sieht wie folgt aus:<br />
• Außenwand, ausgeführt in wasserundurchlässigem<br />
Beton B 35,<br />
• bituminöser Voranstrich,<br />
• 50 mm dicke FOAMGLAS ®-Platten, T4,<br />
mit Bitumenkaltkleber PC ® 56 vollflächig und<br />
vollfugig verklebt,<br />
• oberhalb der vorletzten Plattenreihe Sicherung<br />
der Wärmedämmschicht gegen Auftrieb mit<br />
PC ® Anker, Typ F,<br />
• Oberflächenabspachtelung der FOAMGLAS ®-<br />
Dämmung mit PC ® 56 und<br />
• eine Bauschutzmatte.<br />
Die Verarbeitung von FOAMGLAS ® erfordert keine<br />
Schutzmaßnahmen, die über die übliche Arbeitshygiene<br />
hinausgehen.<br />
Beim Neubau des Büro- und Fabrikgebäudes in<br />
Karlsruhe gewährleistet das dauerhaft trockenbleibende<br />
FOAMGLAS ®-Kompaktsystem langfristig<br />
Sicherheit und einen konstanten Wärmedämmwert.<br />
Damit erzielt FOAMGLAS ® aufgrund<br />
der Kombination produktspezifischer Eigenschaften<br />
über die Lebensdauer des Bauwerks ein<br />
günstiges Kosten-Nutzen Verhältnis.
Banque Générale<br />
de Luxembourg<br />
Großherzogtum Luxemburg<br />
BAUTAFEL<br />
Bauherr:<br />
Banque Générale de Luxembourg,<br />
Boulevard Royal, L - 1150 Luxemburg,<br />
Architekt:<br />
Pierre M. Bohler und Tanson<br />
7-8 rue J.P. Sauvage, L - 2514 Luxemburg<br />
Technische Beratung:<br />
Etablissements Théo Hary - Luxemburg<br />
100, route d’Arlon, L - 1150 Luxemburg<br />
Dämmstoff:<br />
Perimeterdämmung: FOAMGLAS ®-READY BOARD,<br />
Dicke 80 mm, Menge: ~ 2500 m2 Fassade: FOAMGLAS ®-WALL BOARD<br />
Dach: FOAMGLAS ®-Platten<br />
Dämmstoff-Gesamtmenge: 11 800 m2 Ausführung: 1993<br />
Einweihung<br />
der BGL am<br />
20.11.1995<br />
Photo<br />
Rol Schleich<br />
Bei den Wärmedämmaßnahmen der Banque<br />
Générale de Luxembourg wurde eine Konzeption<br />
gewählt, die das Gebäude an allen Baukörperflächen<br />
vor Wärmeverlusten dauerhaft schützt.<br />
Im Bereich der Fassaden, die später durch Naturstein<br />
verkleidet wurden, kamen FOAMGLAS ®-<br />
WALL BOARDs zur Anwendung.<br />
Durch die FOAMGLAS ®-WALL BOARDs wurden<br />
schwere Metallkonsolen, die zur Aufnahme der<br />
Unterkonstruktion für die Natursteinverkleidung<br />
dienen, in der tragenden Wand befestigt.<br />
193<br />
;;<br />
;;
194<br />
Wärmebrückenfrei<br />
wurden die<br />
FOAMGLAS ®-<br />
WALL BOARDs<br />
an die Befestigungspunkte<br />
der<br />
Natursteinfassade<br />
angeschlossen.<br />
Über den Bereich des Bauwerkssockels wurden<br />
ebenfalls im Erdreich FOAMGLAS ®-Wärmedämmstoffe<br />
verwendet.<br />
FOAMGLAS ®-READY BOARD der Dicke 80 mm<br />
wurde mit bituminösem Kaltkleber auf die<br />
Gebäudeaußenwand geklebt. Dabei wurde auf<br />
Fugenversatz der großformatigen Wärmedämmplatten<br />
geachtet. Oberseitig wurden auf<br />
FOAMGLAS ®-READY BOARDs Bitumenabdichtungsbahnen<br />
aufgeschweißt.<br />
Vor die Ebene der Bauwerksabdichtung wurden<br />
Sickersteine aufgemauert, die die anstehende<br />
Feuchigkeit in senkrechter Richtung abführen.<br />
Sickersteine<br />
zur<br />
Ableitung<br />
der anstehenden<br />
Wässer<br />
FOAMGLAS ®-READY BOARDs stellen den dauerhaften<br />
Wärmeschutz der Tiefgeschosse sicher, die<br />
durch eine Technikzentrale und ein EDV-Zentrum<br />
hochwertig genutzt werden.<br />
Bauphysikalische Schäden, bzw. Feuchteeintrag<br />
sind für ein sensibles Bauvorhaben des Standards<br />
Banque Générale de Luxembourg nicht<br />
akzeptabel.<br />
Die Wahl fiel auf den Einsatz von FOAMGLAS ®-<br />
READY BOARDs in der Bodendämmung, weil<br />
neben den wärmetechnischen Eigenschaften<br />
insbesondere ökologische Aspekte für<br />
FOAMGLAS ® sprechen.<br />
FOAMGLAS ® wurde unter anderem bevorzugt,<br />
weil der Wärmedämmstoff im Bodenmilieu nicht<br />
verrottet und die Wärmeschutzfunktion auch durch<br />
Bodenlebewesen nicht beeinflußt wird.<br />
FOAMGLAS ® kann weder durch Insekten und<br />
Nager ‘angefressen’ werden, noch als Nist- bzw.<br />
Brutplatz für Lebewesen dienen.<br />
Für qualitätsbewußte Bauherren, die eine wirtschaftliche,<br />
leistungsfähige und langlebige Lösung<br />
suchen, ist FOAMGLAS ® der vielseitig anwendbare<br />
und funktionssichere Wärmedämmstoff.
FOAMGLAS ®-READY BOARDs eignen sich für das<br />
direkte Aufflämmen einer Bahnenabdichtung.<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs liegen hohlraumfrei an der Gebäudewand<br />
an. Aufbau ausgehend vom Fundamentvorsprung.<br />
Aufschweißen «von unten nach oben». Bauwerksabdichtung vollflächig und hohlraumfrei<br />
verklebt.<br />
195<br />
;;<br />
;;
Erdberührte Wanddämmung,<br />
geschlossene Baugrube<br />
4.2 Erdberührte Wanddämmung<br />
in geschlossener Baugrube<br />
Im dichtbesiedelten Innenstadtbereich werden<br />
häufig durch Neubau Baulücken geschlossen.<br />
Die Standsicherheit der Nachbarbebauung darf<br />
allerdings durch die Baumaßnahmen nicht beeinträchtigt<br />
werden. Auswirkungen auf bestehende<br />
Gebäude, z.B. Setzungen, sind durch geeignete<br />
Maßnahmen zu vermeiden.<br />
Verschiedene Verfahren existieren, mit denen<br />
Baugruben senkrecht und standfest umschlossen<br />
werden. Der Erddruck und die Belastung durch<br />
anstehendes Wasser dimensionieren die<br />
Stabilitätswerte der Baugruben-Abschlußwände.<br />
Diese Baugrubenabschlußwände sind z.B. Schlitzwände<br />
oder Spundwände.<br />
Schlitzwände sind als Schutzbauwerke der äußere<br />
Mantel (z.B. einer zweifachen Wanne).<br />
Sie dienen als Abdichtungsträger und Rücklager<br />
für die aufgeklebte FOAMGLAS ®-Dämmung, die<br />
im Regelfall als eine «verlorene Schalung» den<br />
Konstruktionsaufbau zum Gebäudeinneren, d.h.<br />
zur Tragwand bzw. Fundamentplatte fortsetzt.<br />
FOAMGLAS ® gegen Spundwand - Berliner Verbau.<br />
196<br />
In einigen objektspezifischen Planungsansätzen<br />
wird verlangt, daß die Ebene zwischen tragender<br />
Wand und dem Schutzbauwerk durch Setzungen,<br />
bzw. Schwinden des Baukörpers nicht beeinträchtigt<br />
wird.<br />
Am Beispiel einer Schlitz- oder Bohrpfahlwand<br />
wird aufgezeigt, daß in einer Gleit- bzw. Sollbruchfuge<br />
die Trennung der Abdichtung von der<br />
Abdichtungsrücklage bei Auftreten des Wasserdrucks,<br />
bei Setzungen oder Schwinden des<br />
Baukörpers erfolgt. Innerhalb der Gleit- und Sollbruchfuge<br />
muß während des Bauzustandes eine<br />
sichere Wasserableitung von Oberflächen- und<br />
Schichtenwasser, das durch die Baugrubenwand<br />
sickert, gegeben sein.<br />
Das Beispiel zeigt FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD<br />
als verlorene Schalung im Erdreich. In zweischaliger<br />
Bauweise wird FOAMGLAS ®-FLOOR<br />
BOARD gegen die erdreichzugewandte Bohrpfahlwand<br />
auf eine punktweise verklebte Bitumenabdichtungsbahn<br />
geklebt.<br />
Innenseitig wird FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD<br />
vollflächig mit Kleber PC ® 56 auf die Abdichtung<br />
geklebt, anschließend sind die BOARDs als verlorene<br />
Schalung das Widerlager für den eingebrachten<br />
Stahlbeton. Die Verbundwirkung<br />
zwischen Wärmedämmschicht und tragender<br />
Wand bleibt so bei Setzungen dauerhaft erhalten.<br />
Die punktweise verklebte Abdichtungsbahn löst<br />
sich im Bedarfsfall von der Abdichtungsrücklage,<br />
bzw. der Betonausgleichsschicht auf der<br />
Bohrpfahlwand.<br />
FOAMGLAS ®-Platten oder<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs können für die Dämmung<br />
verwendet werden.
SCHICHTENAUFBAU<br />
;;;<br />
;;;<br />
;;<br />
;<br />
;;;<br />
1 ;;;<br />
;; ;; ;; ;;<br />
;; ;; ;; ;;<br />
;; ; ; ;<br />
;; ;; ;<br />
; ; ; ;<br />
; ; ; ;<br />
;;;<br />
;;;<br />
;;<br />
FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD<br />
als ‘verlorene Schalung’ im Erdreich<br />
1 Bohrpfahlwand<br />
2 Mechanische Fixierung am Kopfpunkt<br />
3 Ausgleichsschicht (Abdichtungsrücklage)<br />
4 Sollbruchfuge<br />
5 z.B. Dachdichtungsbahn G 200 DD,<br />
punktweise verklebt<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs<br />
gegen Bohrpfahlwand<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
6 FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD<br />
vollflächig mit PC ® 56 verklebt,<br />
als verlorene Schalung<br />
7 Stahlbeton<br />
Für die Ausbildung der Abdichtung gegen eine Bohrpfahlwand<br />
muß die Ausgleichsschicht (als Kleberücklage) vor<br />
der Bohrpfahlwand ebenflächig und lotrecht sein, damit<br />
das Bauwerk eventuelle Setzungen gegenüber der<br />
Bohrpfahlwand ohne Beschädigung der Abdichtung ausführen<br />
kann.<br />
197<br />
;;<br />
;;
4.2.1. Armierte Beton-Schlitzwand<br />
Anhand des Bauvorhabens Schweizerische<br />
Landesbibliothek wird der Schichtenaufbau für<br />
gegossene Schlitzwände erläutert.<br />
In eine Schlitzwand der Breite von max. 60 cm<br />
wird zunächst eine Bentonit-Spülung eingetragen,<br />
die die Schlitzwand offenhält und erlaubt, daß<br />
anschließend bis in eine Tiefe von 30 Metern der<br />
Beton einschließlich Armierung eingefüllt wird.<br />
Die Beton-Schlitzwand umschließt die Baugrube<br />
senkrecht und standfest. Sie wird anschließend<br />
durch eine Vorbetonierung eben abgeschlossen.<br />
Auf diese Vorbetonierung wird die Bauwerksabdichtung<br />
aufgeklebt. Anschließend werden<br />
FOAMGLAS ®-FLOOR BOARDs Typ F mit versetzten<br />
Fugen aufgeklebt.<br />
Eine Besonderheit stellt die Dränage- bzw.<br />
Schutzschicht dar, die an die Wärmedämmung<br />
anschließt. Dadurch soll sichergestellt werden,<br />
daß Grundwasser, welches durch mögliche<br />
defekte Stellen - im Schadensfall - durch die<br />
Wasserabdichtung eindringt, aufgefangen und<br />
abgeleitet werden kann.<br />
198<br />
Abschließend wird die Gebäudeaußenwand gegen<br />
FOAMGLAS ®, bzw. die Dränage- und Schutzschicht<br />
betoniert.<br />
In anderen Bauvorhaben werden FOAMGLAS ®-<br />
BOARDs punktweise gegen eine wasserundurchlässige<br />
Betonkonstruktion geklebt. Diese Form der<br />
Innendämmmung auf einer «starren» Grundwasserabdichtung<br />
wird mit einem Abstand von<br />
ca. 5 mm vor die Wandkonstruktion gesetzt.<br />
Eindringendes Wasser, z.B. durch Infiltration bei<br />
Schwindrissen, kann somit längs der Wand ablaufen<br />
und in eine horizontal angeordnete Splittschicht<br />
auf der Bodenplatte abgeführt werden.<br />
Durch den FOAMGLAS ®-Wanddämmstoff baut<br />
sich trotz Feuchtebelastung - und demzufolge<br />
Dampfdruckunterschied zwischen beiden Seiten<br />
der Oberfläche kein Diffusionsstrom auf; daraus<br />
folgt:<br />
- kein Feuchteeintrag in den Dämmstoff,<br />
- kein vermindertes Wärmedämmvermögen,<br />
- kein Absinken der Wand-Innentemperatur.<br />
Die Konstruktion ist bauphysikalisch einwandfrei,<br />
keine Beeinträchtigung durch Schimmelpilz und<br />
Tauwasser steht zu befürchten.
SCHICHTENAUFBAU<br />
Armierte Beton-Schlitzwand mit<br />
FOAMGLAS ®-Platten oder BOARDs<br />
;;<br />
;;<br />
;;<br />
;;<br />
Schema der Dämmung und<br />
Anschluß an die Bodenplatte<br />
1 Kieskoffer<br />
2 Magerbeton<br />
3 Bodenplatte<br />
4 Auflagernute<br />
5 Betonsockel<br />
6 Fugenband EA-50/8<br />
7 Chromstahlblech 1 mm<br />
8 Mörtelabdichtung<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
9 T-Stück mit schraubbarem Deckel<br />
10 Drainageleitung<br />
11 Gebäudeaußenwand<br />
12 Drainage- und Schutzschicht<br />
13 FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD F<br />
14 Bauwerksabdichtung<br />
15 Vorbetonierung<br />
16 Armierte Beton-Schlitzwand<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
199<br />
;;<br />
;;
4.2.2 Aufgemauerte Schlitzwand<br />
aus Porenbeton<br />
Der abgebildete Konstruktionsaufbau zeigt<br />
FOAMGLAS ®-Dämmplatten vollflächig und vollfugig<br />
verklebt auf einer Dränbeton-Sickerschicht.<br />
Der Dränbeton hat zwei Aufgaben:<br />
- Sickerschicht für aus dem Erdreich anstehende<br />
Feuchtigkeit,<br />
- planebene Rücklage zur Verklebung der<br />
FOAMGLAS ®-Dämmplatten.<br />
200<br />
In anderen Bauvorhaben werden Schutzwannen<br />
z.B. durch Porenbeton aufgemauert.<br />
Der verbleibende Spalt zum anstehenden Erdreich<br />
wird durch Hinterfüllbeton geschlossen.<br />
Im Wandaufbau wird auf den Porenbeton zunächst<br />
ein Voranstrich aufgebracht, anschließend die<br />
Bauwerksabdichtung.<br />
FOAMGLAS ® wird vollflächig und vollfugig auf die<br />
Bauwerksabdichtung geklebt. Ein zellfüllender<br />
Deckabstrich wird auf die FOAMGLAS ®-Platten<br />
aufgetragen.<br />
Anschließend kann die tragende Wand gegossen<br />
werden.<br />
Die tragende Wand wird gegen die FOAMGLAS ®-<br />
Dämmschicht betoniert.
SCHICHTENAUFBAU<br />
Aufgemauerte Schlitzwand aus<br />
Porenbeton mit FOAMGLAS ®-Platten<br />
;;;;<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
;;;<br />
;;;<br />
Schema der Dämmung und<br />
Anschluß an die Bodenplatte<br />
1 Unterkonstruktion / Abdichtungsträger,<br />
Beton<br />
2 Bauwerksabdichtung, bituminös -<br />
vollflächig heißverklebt (Lastfall<br />
Grundwasser)<br />
3 FOAMGLAS ®-Platten 45 / 60 cm,<br />
Typ je nach Belastung, vollflächig<br />
mit gefüllten Fugen und Oberflächen-Deckabstrich,<br />
heißverklebt<br />
4 Trennlage PE-Folie 0,2 mm<br />
5 mineralischer Schutzmörtel, ≥ 4 cm<br />
6 Konstruktionsbeton /Fundamentplatte,<br />
armiert<br />
7 tragende Wand aus Stahlbeton<br />
8 bituminöser Deckabstrich<br />
9 FOAMGLAS ®-Platten, mit Bitumenkaltkleber<br />
PC ® 56, vollflächig und<br />
vollfugig verklebt<br />
10 Bauwerksabdichtung, Lastfall Grundwasser<br />
11 Porenbeton-Wand<br />
12 Hinterfüllbeton<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
201<br />
;;<br />
;;
4.2.3 FOAMGLAS ® in Verbindung<br />
mit flexibler Grundwasserabdichtung<br />
auf äußerer<br />
Wanne<br />
Ähnlich dem Verfahren 4.2.1 können FOAMGLAS ®-<br />
Platten auf ein Schutzbauwerk, eine gegossene<br />
Wanne bzw. Schlitzwand aufgeklebt werden.<br />
Diese äußere Wanne ist zunächst das Rücklager<br />
für eine 2- oder 3-lagig aufgeschweißte Bauwerksabdichtung.<br />
Auf diese flexible Grundwasserabdichtung werden<br />
FOAMGLAS ®-Platten vollflächig mit Kaltbitumenkleber<br />
PC ® 56 aufgeklebt und an der Oberfläche<br />
zellfüllend abgespachtelt.<br />
Anschließend wird ein mineralischer Schutzmörtel<br />
oder zementöser Spritzputz auf den Dämmstoff<br />
aufgebracht. Danach wird der Konstruktionsbeton<br />
mit Armierung vorgestellt.<br />
Wärmegedämmte Grundwasserkonstruktion;<br />
PTT Fernmeldegebäude Frauenfeld, Schweiz.<br />
202<br />
FOAMGLAS ®-Dämmschicht hinter dem mineralischen<br />
Schutzmörtel. Die tragende Wand wird gegen<br />
den Schutzmörtel betoniert.
SCHICHTENAUFBAU<br />
FOAMGLAS ®-Platten mit flexibler Grundwasserabdichtung<br />
auf äußerer Wanne<br />
;;;<br />
;;<br />
;;;<br />
Schema der Dämmung und<br />
Anschluß an die Bodenplatte<br />
1 Unterkonstruktion / Abdichtungsträger,<br />
Beton<br />
2 Bauwerksabdichtung bituminös,<br />
2/3-lagig, vollflächig heißverklebt<br />
(Grundwasserbelastung)<br />
3 FOAMGLAS ®-Platten 45 / 60 cm,<br />
Typ je nach Belastung, vollflächig<br />
mit gefüllten Fugen in Heißbitumen<br />
eingeschwommen und Deckabstrich<br />
4 Trennlage PE-Folie 0,2 mm<br />
5 Schutzmörtel ≥ 4 cm<br />
6 Konstruktionsbeton / Fundament-<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
platte, armiert<br />
7 Estrich / Nutzschicht, alle Beläge<br />
möglich<br />
8 Konstruktionsbeton / Tragwand, einhäuptig,<br />
armiert<br />
9 Mineralischer Schutzmörtel (Spritzbewurf)<br />
≥ 2 cm, Auftrag ein- oder mehrschichtig<br />
10 FOAMGLAS ®-Platten 45 / 60 cm, mit<br />
PC ® 56 vollflächig geklebt, Fugen gefüllt,<br />
Oberfläche abgespachtelt u. abgesandet<br />
als Haftbrücke für Spritzbewurf<br />
11 Grundwasserabdichtung bituminös,<br />
2-/3-lagig, aufgeschweißt<br />
12 Schutzbauwerk / Schlitzwand als<br />
Abdichtungsträger<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
203<br />
;;<br />
;;
4.2.4 Spundwand - Berliner Verbau<br />
Insbesondere in dichtbebauten Innenstadtbereichen<br />
ist die Offenhaltung der Baugrube über<br />
Spundwände oft zweckmäßig.<br />
Spundwände empfehlen sich insbesondere bei<br />
größeren Tiefen der Gebäudegründung, die anderenfalls<br />
weit auskragende Böschungskegel erfordern.<br />
Auch wird der Zustrom von Feuchtigkeit durch<br />
Spundwände kontrolliert. Ein weit auskragender<br />
Böschungswinkel ist überflüssig. Die Spundwände<br />
verhindern Senkungen der umgebenden<br />
Bebauung bzw. Ausfließen der anstehenden<br />
Böschungsmaterialien.<br />
FOAMGLAS ®-Platten können mit der Bauweise<br />
«Berliner Verbau» kombiniert werden.<br />
204<br />
Die eingetriebenen Spundwände werden zunächst<br />
mit einem Spritzbewurf oberflächlich - also zur<br />
inneren Baugrube - abgeglichen. Diese Spundwand<br />
dient als Abdichtungsträger und zur Aufnahme<br />
des Dämmstoffs.<br />
Anschließend werden FOAMGLAS ®-Platten<br />
vollflächig aufgeklebt und mit einem zellfüllenden<br />
Deckabstrich versehen. Der Konstruktionsbeton<br />
wird in einem weiteren Arbeitsgang eingefüllt.
SCHICHTENAUFBAU<br />
FOAMGLAS ®-Platten gegen Spundwand<br />
- Berliner Verbau<br />
;;;<br />
;;<br />
;;;<br />
Schema der Dämmung und<br />
Anschluß an die Bodenplatte<br />
1 Unterkonstruktion / Abdichtungsträger,<br />
Beton<br />
2 Bauwerksabdichtung bituminös,<br />
2/3-lagig, vollflächig heißverklebt<br />
(Lastfall Grundwasser)<br />
3 FOAMGLAS ®-Platten 45 / 60 cm, Typ<br />
je nach Belastung, vollflächig mit<br />
gefüllten Fugen in Heißbitumen eingeschwommen<br />
und Deckabstrich<br />
4 Trennlage PE-Folie 0,2 mm<br />
5 Mineralischer Schutzmörtel, ≥ 4 cm<br />
6 Konstruktionsbeton / Fundamentplatte,<br />
armiert<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7 Estrich / Nutzschicht, alle Beläge<br />
möglich<br />
8 Konstruktionsbeton / Tragwand, einhäuptig,<br />
armiert<br />
9 Mineralischer Schutzmörtel (Spritzbewurf),<br />
≥ 2 cm, Auftrag ein- oder<br />
mehrschichtig<br />
10 FOAMGLAS ®-Platten 45 / 60 cm, mit<br />
PC ® 56 vollflächig geklebt, Fugen gefüllt,<br />
Oberfläche abgespachtelt und abgesandet<br />
als Haftbrücke für Spritzbewurf<br />
11 Bauwerksabdichtung bituminös,<br />
2-/3-lagig, aufgeschweißt<br />
(Lastfall Grundwasser)<br />
12 Spundwand als Abdichtungsträger<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
205<br />
;;<br />
;;
BAUOBJEKTE<br />
Schweizerische<br />
Landesbibliothek<br />
Bern - Schweiz<br />
BAUTAFEL<br />
Bauherr:<br />
Amt für Bundesbauten<br />
Effingerstraße 20, CH - 3003 BERN<br />
Architekt:<br />
A. Furrer dipl. Arch. ETH/SIA<br />
Optingenstraße 14, CH - 3000 BERN 32<br />
Unternehmer:<br />
Marti AG Bauunternehmung<br />
Freiburgstraße 133, CH - 3000 BERN<br />
Technische Beratung:<br />
Pittsburgh Corning Schweiz AG<br />
H. Bickel • Wydengasse 4, Postfach<br />
CH - 2557 STUDEN<br />
Dämmstoff:<br />
FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD F<br />
Dicken 8 + 12 cm, Fläche: 2000 m2 Ausführung: 1994 - 97<br />
206<br />
Schweizerische Landesbibliothek Bern, Südseite. Rechts vom Seitenflügel entsteht das neue Magazin Ost.<br />
Bau eines neuen Tiefenmagazins<br />
Die Schweizerische Landesbibliothek feiert 1995 100-jähriges<br />
Bestehen. Neben einer Reihe festlicher Veranstaltungen ist die<br />
Bedeutung dieser Bibliothek durch eine eindrucksvolle<br />
Baumaßnahme auch für die Zukunft sichergestellt.<br />
Eine 25 Meter tiefe Baugrube nimmt einen Baukörper mit<br />
7 Tiefgeschossen und einem technischen Geschoß auf. Der<br />
unterirdische Magazinanbau soll den Bedürfnisse der Landesbibliothek<br />
bis in das Jahr 2020 genügen. Mit der Erweiterung<br />
der Bibliothek läßt sich theoretisch eine Gestellfläche von<br />
77.000 Laufmetern (bei Verwendung von Verschieberegalen<br />
für theoretisch ca. 2,3 Mio. Bände) bereitstellen.<br />
Das Tiefmagazin Ost muß sich in seiner Konzeption den<br />
Grundsätzen einer Machbarkeitsstudie unterwerfen, die folgende<br />
Prioritäten aufweist:<br />
- rasche Schaffung neuer Magazinflächen als Voraussetzung<br />
für jede weitere Veränderung<br />
- Reorganisation der Verbindung in Hinblick auf die neuen<br />
Annexbauten<br />
- Denkmalpflegerisch vertretbarer Umbau des bestehenden<br />
Gebäudes mit dem Schwerpunkt der Erweiterung der<br />
Publikumsflächen<br />
- Erstellung eines weiteren unterirdischen Magazins<br />
- Der Hof vor dem Haupteingang wird als Schulhof genutzt.
Schnitt Tiefmagazin Ost<br />
Landesbibliothek<br />
Schlitzwand mit Ankeranlagen.<br />
Unterirdisches Volumen auf Terrainhöhe dargestellt<br />
24 m<br />
37 m<br />
Ankerbohrung: Bohrgerät mit Wasserkühlung, Ankerlöcher,<br />
Ankerkabel.<br />
;;;;<br />
;;;;<br />
;;;;<br />
;;;;<br />
PTT-Museum<br />
Bodenanker<br />
Die Baugrube -<br />
eine Herausforderung<br />
für den Tiefbau<br />
Wie obige Abbildung zeigt,<br />
schließt die Baugrube als<br />
Folge der sehr beengten<br />
Platzverhältnisse auf zwei<br />
Seiten unmittelbar an die<br />
Fassaden des bestehenden<br />
Bibliotheksgebäudes, auf der<br />
Präzisionsarbeit beim<br />
dritten Seite an das vor eini- Absenken der Armiegen<br />
Jahren erstellte PTT- rungskörbe ca. 10 cm<br />
von der Fassade<br />
Museum an.<br />
enfernt.<br />
Die Baugrube muß daher<br />
senkrecht und standfest umschlossen werden.<br />
Bei der hier angetroffenen Beschaffenheit des<br />
Bodens konnten die Stabilitätswerte der<br />
Baugruben-Abschlußwände nur mit einem speziellen<br />
Verfahren realisiert werden, indem die<br />
benötigten, armierten Betonwände in ihrer vollen<br />
Tiefe von 30 Metern bereits vor Beginn der<br />
Aushubarbeiten erstellt und schrittweise geankert<br />
wurden.<br />
207<br />
;;<br />
;;
208<br />
;;<br />
;;<br />
;;<br />
;;<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
1 Kieskoffer<br />
2 Magerbeton<br />
3Bodenplatte<br />
4 Auflagernute<br />
5 Betonsockel<br />
6 Fugenband EA-50/8<br />
7 Chromstahlblech 1 mm<br />
8 Mörtelabdichtung<br />
9 T-Stück mit schraubbarem Deckel<br />
10 Drainageleitung<br />
11 Gebäudeaußenwand<br />
12 Drainage- und Schutzschicht<br />
13FOAMGLAS ® -FLOOR BOARD F<br />
14 2 Lagen Polymerbitumen-Abdichtungsbahn<br />
15 Vorbetonierung<br />
16 Armierte Beton-Schlitzwand<br />
Bau der Kassetten im Retentionsgeschoß. Aufschweißen der flexiblen Grundwasserabdichtung<br />
auf der äußeren Wanne.<br />
Aufbringen von Bitumenkaltkleber<br />
auf der Abdichtung zur<br />
Verklebung der FOAMGLAS ®-<br />
BOARDs.<br />
Auftrag von Kaltbitumenkleber<br />
mit dem Zahnspachtel auf die<br />
Rückseite der FOAMGLAS ®-<br />
FLOOR BOARD F.<br />
Aufbau der vollfugig und vollflächig<br />
verklebten Dämmung im<br />
Verband.
Die Erstellung des<br />
neuen Magazins<br />
Stoßverbindung der gewellten Dränex-Schutzbahn<br />
mit einem Klebeband.<br />
Ausbildung der Dämmschicht in<br />
einer Gebäudeecke.<br />
FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD<br />
mit Dränex-Schutzbahn.<br />
Die Bentonit-Wassersuspension hält einen Schlitz,<br />
der durch mechanische Zweiseilgreifer ausgehoben<br />
wurde, bis in die größte Tiefe offen. Der<br />
anschließend eingefüllte Beton verdrängt das<br />
Bentonit-Wassergemisch sukzessive bis zur<br />
Geländeoberkante. Im weiteren Baufortschritt -<br />
dem Aushub der Baugrube - wurde die Baugrubenabschlußwand<br />
in den rückwärtigen Untergrund<br />
verankert.<br />
Auf die Baugrubenabschlußwand wird eine<br />
Vorbetonierung angesetzt, die dann als Rücklager<br />
für die Abdichtungsbahnen, bzw. für den Wärmedämmstoff<br />
dient. Auf die vollflächig aufgeklebten<br />
kunststoffmodifizierten Bitumendichtungsbahnen,<br />
die 2-lagig (in gewissen Bereichen 1-lagig) verarbeitet<br />
wurden, werden FOAMGLAS ®-FLOOR<br />
BOARD F mit Kleber PC ® 56 aufgeklebt.<br />
Die Dämmdicke beträgt 8 bzw. 12 cm.<br />
Armierung und Schalung des<br />
Konstruktionsbetons (Tragwand).<br />
209<br />
;;<br />
;;
210<br />
➌<br />
➋<br />
➍<br />
➎<br />
➏<br />
➐<br />
➊<br />
➊ Armierte Beton-Schlitzwand<br />
➋ Vorbetonierung<br />
➌ Haftanstrich<br />
➍ 2 Lagen Polymerbitumen-<br />
Abdichtungsbahn<br />
➎ FOAMGLAS ® -FLOOR BOARD F<br />
➏ Drainage- und Schutzschicht<br />
➐ Gebäudeaußenwand
Die FLOOR BOARD F wurden im Verband mit<br />
preßgestoßenen und verfüllten Fugen vollflächig<br />
aufgeklebt.<br />
Anschließend wird eine Dränage- und Schutzschicht<br />
vorgesehen. Die Dränage- und Schutzschicht<br />
vor der Wärmedämmung dient der Druckentlastung<br />
und schadlosen Ableitung des<br />
Grundwassers, das - im natürlich nicht erwarteten<br />
Schadensfall - durch mögliche defekte Stellen der<br />
Abdichtung eindringen kann.<br />
Zur Anwendung kommt eine Dränex-Schutzbahn<br />
aus Polyethylen mit vertikal verlaufenden Wellen<br />
(Höhe 6 mm), die abwärts zu einer an der Außenwand<br />
des Retentionsgeschosses angeordneten<br />
horizontalen Dränageleitung aus Enkadrain-<br />
Profilen führt.<br />
Diese Dränagepackung gibt eventuell vorhandenes<br />
Wasser durch eine in jede Kassette<br />
mündende Wanddurchführung in das Retentionsgeschoß<br />
(Feuchtegeschoß) ab.<br />
Die Oberfläche der FOAMGLAS ®-BOARDs und<br />
die Dränex-Schutzbahn muß durch das Aufbringen<br />
eines mineralischen Schutzmörtels, faserarmiert,<br />
gegen mechanische und anderweitige Beschädigungen<br />
geschützt werden. Die Dicke des Schutzmörtels<br />
beträgt bei vertikalen Flächen 30 mm, bei<br />
horizontalen Flächen 40 mm und in den Übergangsbereichen<br />
Schlitzwand/Gebäudeaußenwand<br />
50 mm. Als Trennlage wird vorher eine Lage PE-<br />
Folie von 0,2 mm verlegt.<br />
Abgeschlossen wird der Wandaufbau durch die<br />
Gebäudeaußenwand, die sich über den Betonsockel<br />
auf der Bodenplatte abstützt.<br />
Fertiggestellt wurde der äußerst anspruchsvolle<br />
und nicht mit geringen Risiken behaftete Bau<br />
‘Tiefenmagazin Ost’ im Frühjahr 1997.<br />
Nach Abschluß der Bauphase bedeutet die<br />
FOAMGLAS ®-Dämmung bauphysikalische<br />
Schadensfreiheit und gleichbleibenden Wärmeschutz<br />
für die gesamte Standzeit des Gebäudes.<br />
211<br />
;;<br />
;;
Byzantinisches Museum<br />
Athen - Griechenland<br />
BAUTAFEL<br />
Objekt:<br />
Byzantinisches Museum<br />
Vassilissis Sofias Avenue 22, GR - ATHEN<br />
Bauherr:<br />
Griechisches Kultusministerium<br />
Architekten:<br />
Manos Perrakis u. Mitarbeiter<br />
Dimitris Naoumidis, Nikos A. Dontas, Peter Hudson<br />
Unternehmer:<br />
• General Construction Company S.A., ATHEN/Maroussi<br />
• Elliniki Technodomiki S.A., ATHEN<br />
• Ekter S.A., ATHEN<br />
Technische Beratung:<br />
Christakos-Gabrielidou Co., 2 Knossou-Patission<br />
GR - 11253 ATHEN<br />
Dämmstoff:<br />
FOAMGLAS ®-WALL BOARD<br />
Dicken 4 cm, Fläche: 5200 m2, Ausführung: 1993 - 97<br />
212<br />
Das Byzantinische Museum in der Bauphase, zu Füßen des Lykabettos.<br />
Das Byzantinische Museum in Athen findet aufgrund<br />
seiner wertvollen Sammlungen international<br />
Anerkennung. Es gilt als eine der besten Einführungen<br />
in die Kunst dieser Epoche und ihrer Entwicklung<br />
bis Ende des 19. Jahrhunderts. Einzigartige<br />
Werke frühchristlicher, byzantinischer und postbyzantinischer<br />
Kunst aus dem Raum des heutigen<br />
Griechenland wurden hier zusammengetragen.<br />
Neben einer beeindruckenden Ikonensammlung<br />
werden auch Fresken, Marmorskulpturen,Mosaiken,<br />
wertvolle kirchliche Kleinodien, Handschriften,<br />
Goldstickereien und Meßgewänder ausgestellt.
Bereits 1930 wurde das Museum in der ehemaligen<br />
Villa der Duchesse de Plaisance eingerichtet.<br />
Der 1848 an den Ausläufern des Lykabettos<br />
errichtete Palast lag seiner Zeit am Ufer des<br />
Flusses Ilissos. Mit der städtebaulichen Entwicklung<br />
Athens wurde der Flußlauf überbaut, so<br />
daß sich heute das Byzantinische Museum direkt<br />
im Stadtzentrum befindet.<br />
Seit den Anfängen wurden die Kunstsammlungen<br />
ständig erweitert. Der Platz für Unterbringung und<br />
Ausstellung aller Kunstgegenstände reichte nicht<br />
mehr und machte einen Ausbau des Museums erforderlich.<br />
Stadtplanerische Gründe sprachen gegen einen<br />
Neubau. Mit dem unterirdischen Ausbau des bestehenden<br />
Museums bot sich die Möglichkeit, das<br />
Hauptgebäude im Florentiner Renaissance-Stil<br />
und die Stadtstruktur zu erhalten.<br />
Die frühere Gartenanlage wird nach Abschluß der<br />
Bauarbeiten zu einem gepflegten Park für Freiluft-<br />
Ausstellungen umgestaltet. Neu hinzu kommen<br />
weitläufige, mehrgeschossige Erdbauten, die sich<br />
dem abfallenden Hang anpassen und durch<br />
Zugänge nach außen natürlichen Lichteinfall<br />
zulassen.<br />
Trotz kompromißloser Modernität der Anbauten<br />
gelingt es dem Architekten, durch Lichtführung<br />
den Räumen die charakteristische Atmosphäre<br />
byzantinischer Kirchbauten zu verleihen.<br />
Edle Materialien finden Verwendung wie Zedern-,<br />
Zypressenholz und Marmor. Die Marmorplatten im<br />
Deckenbereich werden für weichen Lichteinfall sorgen<br />
und dazu beitragen, die von Weihrauch und<br />
Psalmen getragene ostchristliche Spiritualität, die<br />
auch heute noch in den alten Kirchen Griechenlands<br />
zu finden ist, zu vergegenwärtigen.<br />
Um den konstruktiven Besonderheiten der vorhandenen<br />
Bausubstanz Rechnung zu tragen,<br />
mußten verschiedene geotechnische Untersuchungen<br />
durchgeführt werden. Sie dienten den<br />
Planern als Grundlage, geeignete Lösungen für<br />
die konstruktiven Schwierigkeiten in der Bauphase<br />
zu finden.<br />
Bauausführung<br />
Ein Großteil der neuen Ausstellungsräume mit<br />
einer Gesamtfläche von 10385 m2 liegt unterirdisch,<br />
bzw. ist gegen den abfallenden Hang in<br />
die Erde gebaut. Bei den Gründungsarbeiten<br />
mußte die unmittelbare Nähe des Flußbettes<br />
berücksichtigt werden.<br />
5.000 m2 Boden wurden bis in eine Tiefe von 14 m<br />
ausgehoben. Zur Absicherung der Baugrube wurden<br />
Stahlträger und vor Ort betonierte Pfähle 20 m<br />
tief eingerammt, Spritzbetonwände erstellt und<br />
zahlreiche Verankerungen über und im Erdreich<br />
vorgenommen. Das Fundament des Hauptgebäudes<br />
besteht aus einer abgedichteten Wanne,<br />
von der Wasserandrang durch Dränrohre unter der<br />
Bodenplatte und vor dem Wandbereich ferngehalten<br />
wird. Während der Bauarbeiten mußte<br />
sichergestellt werden, daß Grund- und Niederschlagswasser<br />
sofort abgeleitet und über Dränanlagen<br />
einem Sammelschacht (Vorfluter) zugeführt<br />
werden. Von dort werden die Wässer in den nahegelegenen<br />
Fluß Ilissos gepumpt. Die Gebäudewanne<br />
hält aufgrund eigener Masse dem Bodenund<br />
Grundwasserdruck stand.<br />
Die Abdichtung der Wanne erfolgte im Baufortschritt<br />
von außen nach innen. Dabei wurden folgende<br />
Schichten gegen die Baugrubenwand<br />
abgestützt:<br />
◆ Ausgleichsschicht aus wasserabweisendem<br />
Mörtel<br />
◆ Haftschicht auf Elastomer-Basis<br />
◆ eine Polymerbitumen-Abdichtungsbahn mit<br />
oberseitiger Aluminiumbeschichtung und<br />
◆ FOAMGLAS ®-WALL BOARDs.<br />
213<br />
;;<br />
;;
Bauphase: Dämmstoffmontage.<br />
Die FOAMGLAS ®-WALL BOARDs<br />
werden gegen die aluminiumbeschichtete<br />
Abdichtung verlegt.<br />
214<br />
Einbau der Wärmedämmung<br />
Bei erdberührten, genutzten Gebäudeteilen ist ein<br />
gesundes Innenraumklima besonders wichtig.<br />
Eine wesentliche Rolle spielt hier der Dämmstoff,<br />
der den besonderen Anforderungen im Erdbau<br />
nachkommen muß. FOAMGLAS ® - WALL BOARDs<br />
bieten die besonderen Eigenschaften, die sicherstellen,<br />
daß Bauteilquerschnitt und Oberfläche auf<br />
Dauer feuchte- und tauwasserfrei bleiben.
Die Montage der 40 mm dicken FOAMGLAS ®-<br />
WALL BOARDs erfolgte bei diesem Bauvorhaben<br />
nach einer vor Ort entwickelten Technik.<br />
Ohne die Abdichtung zu durchdringen, wurden<br />
Befestiger mit Silikon auf der Aluminiumbeschichtung<br />
der Abdichtungsbahn aufgeklebt.<br />
Auf diese Weise konnten die Dämmplatten in<br />
Position gebracht werden (gebäudezugewandt).<br />
Der Befestiger tritt durch die FOAMGLAS ®-<br />
Dämmschicht und verbindet die Dämmebene<br />
kraftschlüssig mit der vorgesehenen aufgehenden<br />
Wand.<br />
Anschließend wurde die untere Bewehrung des<br />
Konstruktivbetons eingebracht, die Innenschalung<br />
hochgezogen und die Wanne zwischen Innenschalung<br />
und Dämmung betoniert. Dabei wird die<br />
FOAMGLAS ®-Wärmedämmschicht in der tragenden<br />
Wand «verankert».<br />
Bei diesem Verfahren übernimmt FOAMGLAS ®<br />
gewissermaßen auch die Aufgabe der äußeren<br />
Schalung.<br />
Entscheidungskriterien für<br />
FOAMGLAS ®-WALL BOARD<br />
FOAMGLAS ®-BOARDs besitzen ausgezeichnete<br />
Formstabilität. Der Dämmstoff bleibt baupraktisch<br />
stauch- und kriechfrei.<br />
Eine FOAMGLAS ®-Dämmung wird niemals zum<br />
Risikofaktor für die Konstruktion.<br />
Dämmaufbau und Schalung einer Innenrampe.<br />
215<br />
;;<br />
;;
Neues Betriebsgebäude<br />
Pressehaus GmbH<br />
Nürnberg - Deutschland<br />
Das Pressehaus liegt zentral in der Nürnberger<br />
Innenstadt in der Nähe des Hauptbahnhofes.<br />
Bei dem Neubau handelt es sich um einen Erweiterungsbau,<br />
in dem die zur Unternehmensgruppe<br />
gehörenden Tageszeitungen wie z.B. „Nürnberger<br />
Nachrichten” gedruckt und verarbeitet werden.<br />
Die bestehende Bausubsanz, Blumenstraße 10,<br />
und der Neubau, Gleißbühlstraße, werden in der<br />
Nutzung miteinander verbunden.<br />
Das Gebäude schließt eine Baulücke.<br />
Bei einer Grundrißabmessung von 29 x 57 m wird<br />
in der ersten Ausbauphase ein Bauvolumen von<br />
ca. 43.000 m3 umgesetzt.<br />
Das Gebäude umfaßt 3 Hauptgeschoßebenen:<br />
- ein tief gegründetes Untergeschoß (ca. 14 m<br />
unter Gelände) für die beiden neuen Rotations-<br />
216<br />
maschinen und Bedienungsebenen,<br />
- einem theoretischen Erdgeschoß auf Höhe der<br />
Maschinenoberkante und<br />
- einem darüberliegenden Obergeschoß mit der<br />
Expedition.<br />
Die ausgesprochen tiefe Gründung des Bauwerks<br />
beruht darauf, daß die vorhandene Expedition an<br />
der Blumenstraße ebenengleich mit der neuen<br />
Expedition zu erweitern ist.<br />
Auf dem Dach des Gebäudes sind Sozialbereiche<br />
und im rückwärtigen Bereich Aufbauten für Gebäudetechnik<br />
vorgesehen.<br />
Zum Baugrund<br />
Aus dem vom Grundbauinstitut der LGA-Nürnberg<br />
(Landesgewerbeanstalt Bayern) erstellten Boden-<br />
gutachten geht hervor, daß unter einer oberflächen-
Gleißbühlstraße<br />
nahen Auffüllung mit unterschiedlichen Mächtigkeiten<br />
bis in eine Tiefe von ca. 16 m Mittel- und<br />
Grobsande in mitteldichter bis dichter Lagerung<br />
anstehen. In etwa 17 m Tiefe ab Geländeober-<br />
kante steht das von Kiessanden überlagerte Keupergebirge<br />
an.<br />
Der Grundwasserspiegel ist ca. 7,9 m unter Oberkante<br />
Gelände anzutreffen.<br />
Baukonstruktion<br />
Die Gründungstiefe des Gebäudes liegt ca.<br />
15,70 m unter Oberkante Gelände, d.h. etwa<br />
1,2 m über dem anstehenden Keuperhorizont.<br />
Der Baukörper taucht somit ca. 8,0 m in das<br />
Grundwasser ein und wird deshalb als weiße<br />
Wanne ausgebildet.<br />
Baugrubenverbau / Unterfangung<br />
Wegen randnaher Nachbarbebauung und zur<br />
Aussperrung des anstehenden Grundwassers<br />
ist als Baugrubenverbau eine Schlitzwand<br />
vorgesehen worden, die mittels Temporär- und<br />
Daueranker stabilisiert wird.<br />
Die Verbauarbeiten umfassen dreiseitig Schlitzwand,<br />
sowie einseitig HDI-Verfestigungsverdichtung<br />
(Hochdruckinjektion), deren Stabilisierung<br />
mittels entsprechender Injektionszuganker erfolgt.<br />
217<br />
;;<br />
;;
Die Rückseite der Dämmplatten sowie die Stoß- und<br />
Lagerfugen werden im Stapel mit dem Bitumenkaltkleber<br />
PC ® 56 mit Hilfe eines Zahnspachtels<br />
eingestrichen.<br />
FOAMGLAS ® -Anwendung<br />
Im Grundwasserbereich werden ca. 1400 m 2<br />
FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD S3, druckbelastbar<br />
und mit besonderer Formbeständigkeit, zwischen<br />
Verbau und Außenwand des Untergeschosses<br />
in 4 cm Dicke eingebaut.<br />
Die beidseitig mit Glasvlieskaschierung beschichteten<br />
Dämmplatten werden an der Innenseite<br />
der nach besonderen Positionen vorbereiteten<br />
Verbauwand eingebaut.<br />
Für die Verarbeitung wird der Bitumenkaltkleber<br />
PC ® 56 vollflächig mit dem Zahnspachtel auf der<br />
Plattenrückseite aufgetragen und anschließend<br />
die Platten dicht gestoßen gegen die Verbauwand<br />
geklebt. Die Fugenstöße sind ebenfalls zu verspachteln.<br />
Der Auftrag des Klebers auf Stoß- und<br />
Lagerfugen kann bereits bei im Stapel liegenden<br />
Dämmplatten erfolgen.<br />
218<br />
Die Dämmplatten werden auf einen tragfähigen, mit<br />
Haftanstrich versehenen Untergrund aufgeklebt, d.h.<br />
im Verband aufgebaut. Die Fugen sind ebenfalls verklebt.<br />
Außerhalb des Grundwasserbereiches werden<br />
weitere 600 m2 FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD<br />
nach gleichem, oben beschriebenen Klebeverfahren<br />
eingebaut.<br />
In beiden Einbausituationen ist eine Reinigung des<br />
Untergrundes von grober Verschmutzung und<br />
Vorbereitung des senkrechten Betonuntergrundes<br />
mit einem Voranstrich aus Bitumenemulsion auszuführen.<br />
In Bereichen angrenzender Nachbarbebauung<br />
wird zusätzlich (auf einer Fläche von ca. 150 m2) auf die Oberseite der Schaumglas-Dämmplatten<br />
eine elastische Zwischenschicht (z.B. 2,4 cm dicke<br />
Sylomer-Platten R 25) vollflächig aufgeklebt.<br />
Die Matten sind nicht anzudübeln und die Fugenstöße<br />
abzukleben.
Gegen die druckfeste, wasser- und dampfdiffusionsdichte<br />
Dämmschicht kann eine Betonwand, z.B. als<br />
weiße Wanne, ausgeführt werden.<br />
Tragkonstruktion<br />
Wegen der sehr beengten Verhältnisse hinsichtlich<br />
Baustelleneinrichtung und zum Teil sehr hoher<br />
Rüsthöhen werden die Geschoßdecken als Plattenbalkenkonstruktion<br />
in Halbfertigteil-Bauweise mit<br />
den statisch erforderlichen Abmessungen vorgesehen.<br />
Alle zugehörigen Längsunterzüge und<br />
Stützen werden allerdings in Ortbeton ausgeführt.<br />
Alle Außen- und Innenwände wurden abschnittweise<br />
in Ortbeton hergestellt.<br />
Die anfallenden Gebäudelasten wurden durch<br />
eine 1,8 m dicke Bodenplatte in den Baugrund<br />
abgeleitet.<br />
Die Horizontalaussteifung bzw. Abtragung der<br />
H-Kräfte erfolgt durch Längs- und Querwände in<br />
Verbindung mit den entsprechend massiven<br />
Deckenscheiben und der vorgesehenen Daueranker.<br />
Weil aufgrund der weißen Wanne weitgehend auf<br />
Dehnfugen verzichtet wird, werden mögliche<br />
Zwängskräfte bei der Bemessung der einzelnen<br />
Tragglieder berücksichtigt.<br />
Bilder oben + unten:<br />
Einbringen von Bewehrung und Ortbeton für die 1,8 m<br />
dicke Bodenplatte.<br />
219<br />
;;<br />
;;
Verbindung zwischen altem Gebäude und Erweiterungsbau.<br />
Weitere<br />
FOAMGLAS ® -Anwendungen<br />
Bei diesem Bauvorhaben wurden folgende zusätzliche<br />
FOAMGLAS ®-Anwendungen durchgeführt:<br />
• Ca. 1500 m2 FOAMGLAS ®-Gefälledämmung<br />
T4 als FOAMGLAS ®-Kompaktdach, bekiest<br />
und begrünt.<br />
• Um eine Höhendifferenz im Flachdachbereich<br />
auszugleichen, wurden 350 m2 FOAMGLAS ®-<br />
Auffüllblöcke in 180 mm Dicke in Kompaktbauweise<br />
verlegt.<br />
• Im Einfahrtsbereich kamen ca. 50 m 2<br />
FOAMGLAS ®-Flachplatten Typ F,<br />
Dicke 100 mm, ebenfalls in Kompaktbauweise<br />
zur Anwendung.<br />
220<br />
BAUTAFEL<br />
Objekt:<br />
Neubau Betriebsgebäude<br />
Gleißbühlstraße 3<br />
D - 90327 NÜRNBERG<br />
Bauherr:<br />
Pressehaus GmbH<br />
Marienstraße 9 - 11<br />
D - 90327 NÜRNBERG<br />
Architekt:<br />
Architekturbüro Vogt<br />
Rathenauplatz 15<br />
D - 90403 NÜRNBERG<br />
Bauphysik:<br />
Ingenieurbüro Wolfgang Sorge<br />
Südwestpark 42<br />
D - 90449 NÜRNBERG<br />
Statik:<br />
Ingenieurbüro Rothgang, Rieger + Partner<br />
Günthersbühlerstr. 55<br />
D - 90491 NÜRNBERG<br />
Bodengutachten, Beweissicherung:<br />
LGA Landesgewerbeanstalt Bayern<br />
Tillystr. 2<br />
D - 90431 NÜRNBERG<br />
Rohbauarbeiten:<br />
Firma Rödel GmbH<br />
Wetzendorfer Straße 220<br />
D - 90427 NÜRNBERG<br />
Wärmedämmung, Technische Beratung:<br />
Deutsche FOAMGLAS ® GmbH<br />
Zweigbüro Nürnberg, Günter Münch<br />
Happurger Str. 88<br />
D - 90482 Nürnberg<br />
Tel.: 0911/950 854-0<br />
Fax: 0911/950 854-20<br />
Dämmstoff:<br />
Erdberührte Wände:<br />
FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD S3<br />
Dicke 4 cm, Menge: ca. 1400 m2 FOAMGLAS ®-FLOOR BOARD, Menge: 600 m2 Kompaktdach, bekiest und begrünt:<br />
FOAMGLAS ®-Gefälleplatten T4-040<br />
Fläche: 1500 m 2<br />
FOAMGLAS ®-Auffüllblöcke, 18 cm dick<br />
in Kompaktbauweise<br />
Fläche: 350 m 2<br />
Einfahrt, FOAMGLAS ®-Flachplatten Typ F,<br />
Dicke 10 cm; Fläche: 50 m 2<br />
Ausführung: 2002