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Download Teil 2 - AIDS-Hilfe Stuttgart eV

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ÜBERTRAGUNGSWEGE UND MAßNAHMEN:<br />

Wie bei der Hepatitis A durch Schmierinfektion sowie<br />

durch ungeschützten Geschlechtsverkehr (oral, genital,<br />

anal) gehen die Erreger auf Wanderschaft. Safer Sex ist<br />

also auch hier ein wichtiger, aber nicht 100 % ausreichender<br />

Schutz. Da in den letzten Jahren zunehmend<br />

Tripper (Gonorrhoe) und Chlamydien im „Duett tanzen“,<br />

empfiehlt es sich, bei entsprechenden Symptomen, auch<br />

beide Infektionen abklären zu lassen.<br />

Dies geschieht mittels Abstrich u./o. Blutuntersuchung.<br />

Die Behandlung der Chlamydien wird mit Antibiotika<br />

durchgeführt. Tja, aber die Chlamys sind echt fiese <strong>Teil</strong>e.<br />

Sie zählen zu den sogenannten „Elementarteilchen“, die<br />

ähnlich den Viren, eine Wirtszelle benötigen. Daher ist es<br />

auch schwierig sie in den entsprechenden Stadien mit<br />

Antibiotika „platt zu machen“. Eine längere Antibiose mir<br />

Partnerbehandlung und großer Therapietreue (Compliance)<br />

ist daher unumgänglich. Ist eine Chlamyadieninfektion<br />

SEX & GESUNDHEIT 33<br />

allerdings bereits ins tertiäre Stadium übergegangen können<br />

auch chirurgische oder andere heftige Maßnahmen<br />

notwendig werden. Je eher man also zum Doktor geht,<br />

umso besser. In diesem Sinne:<br />

WENN`S ÄUGLEIN UND BEIM PIESELN BRENNT – MAN BESSER<br />

SCHNELL ZUM DOKTOR RENNT!


34 MAGAZIN<br />

Was Frauen lieben...<br />

Lesbische Buchtipps von Nina<br />

WILDE LIEBE<br />

Roman von Karin Rick, Konkursbuchverlag, 10 Euro<br />

ISBN 3-88769-707-3, www.konkursbuch.com<br />

Mitten in die Natur von Lanzarote setzt die Wiener<br />

Kultautorin Karin Rick ihre verstrickte Liebesgeschichte.<br />

Über ein Jahr verfolgt sie die Fernbeziehung<br />

einer Wiener Intellektuellen mit einer französischen Aussteigerin,<br />

die naturverbunden auf Lanzarote lebt. Die<br />

Frauen lernen sich auf der Kanarischen Insel kennen und<br />

fühlen sich durch ihre Gegensätze angezogen. Eine wilde<br />

Liebe zwischen Wien, Lanzarote und Quebec entfaltet<br />

sich.<br />

Doch die Tücken einer Fernbeziehung machen auch zwischen<br />

den Beiden nicht halt. Hin- und her gerissen zwischen<br />

großer Nähe und weiter Distanz machen sich die<br />

Frauen ein Bild von sich, das der Realität nicht stand halten<br />

kann. Unüberbrückbare Unterschiede lassen sich<br />

anfangs noch verdrängen, aber unerfüllte Wünsche und<br />

frühere Beziehungen schieben sich immer wieder zwischen<br />

die Frauen.<br />

Ein Roman, der unterhaltsam eine Gefühlswelt<br />

beschreibt, die jede(r) schon in einer Form erlebt hat.


ANGETÖRNT<br />

Das Lesbenhandbuch , WMO Verlag, 16,80 Euro,<br />

ISBN 3-936727-03-1, www.wmo-verlag.de<br />

MAGAZIN 35<br />

„E in buntes Feuerwerk lesbischer Lust“ verspricht Herausgeberin Kathrin Nelson. Die 192 Seiten sind angefüllt mit<br />

erotischen Geschichten und Infos zu Themen wie Safer Sex, Spiele + Toys, 1001 Orgasmen, Rollenspiele und vielem<br />

mehr. Ein buntes Buch, das eher jüngere Lesben anspricht und ein Überblick für alle, die mehr über lesbische Lust<br />

und Liebe erfahren möchten. Sehr viel Neues wird man im Handbuch zwar nicht erfahren, aber Einsteigerinnen werden<br />

ihre Freude damit haben. Ein wichtiges Buch, das der weiblichen Lust und dem Sex in allen Lebenslagen freien Raum gibt.<br />

Ein Bereich, der bisher leider viel zu stark von Männern dominiert ist.


36 MAGAZIN<br />

Kino im Kopf Schwule Buchtipps von Sven Deutschländer<br />

Marko Martin<br />

„DER PRINZ VON BERLIN“<br />

Bruno Gmünder – ISBN 3-86187-840-2<br />

Der junge Jamal wird von seiner Familie nach Berlin<br />

geschickt, um sich zum Ingenieur ausbilden zu lassen.<br />

Doch statt der deutschen Wertarbeit entdeckt er die<br />

Freiheiten der westlichen Kultur und hemmungslos ausgelebte<br />

Homosexualität. Anfangs schöpft er aus dem<br />

Vollen, doch je länger er in Deutschland weilt, desto klarer<br />

werden ihm auch die harten, negativen Seiten seines<br />

„befristeten Aufenthalts“. Vom Student bis zum<br />

Bauarbeiter unter Illegalen entwickelt er sich im Laufe des<br />

mehr als 500-seitigen Romans und trotz des „sozialen<br />

Abstiegs“ gelingt ihm ein Happy-End, das der Leser ihm<br />

von Herzen gönnt.<br />

Marko Martins Erstlingswerk besticht durch einen fabulösen<br />

Erzählstil, der den Leser ganz gebannt an Jamals<br />

Abenteuer teilhaben lässt. Erschreckend ist, wie grob<br />

einem der schroffe deutsche Alltag aus Sicht eines<br />

Ausländers vorkommt, wie gedankenverloren unsere<br />

Gesellschaft Toleranz mit Ignoranz verwechselt.<br />

Andererseits liest man auch vom großen Glück des<br />

Individualismus und der „Gnade einer mitteleuropäischen<br />

Geburt“. Dazu noch der Großstadtdschungel in der<br />

Boomtown Berlin – was Marko Martin da geschaffen hat,<br />

ist ein wunderbares Buch … Märchen und harte Realität<br />

zugleich.<br />

LSVD (Hg.)<br />

„MUSLIME UNTER DEM REGENBOGEN“<br />

Querverlag – ISBN 3-89656-098-0<br />

I slam und Homosexualität scheinen zwei Dinge zu sein,<br />

die nicht zusammen passen. Was islamische Geistliche<br />

in Moscheen als „Sünde von Sodom“ verurteilen, führt<br />

ausgelebt in islamischen Familien zu tragischen<br />

Situationen. Trotz dieser möglichen Spannungen finden<br />

immer mehr Frauen und Männer islamischen Glaubens<br />

den Mut, sich zu ihrer Homosexualität zu bekennen.<br />

Dabei werden sie oft doppelt diskriminiert – im Alltag<br />

erleben sie Ausgrenzung durch die deutsche Gesellschaft<br />

und innerhalb der eigenen Herkunftsgruppe herrscht<br />

knallharte Ablehnung. So müssen sie ihren eigenen Weg<br />

zwischen Familie und Szene, zwischen Kulturen und<br />

Traditionen finden.<br />

Das Buch des LSVD berichtet von sich langsam bildenden<br />

Netzwerken, Gruppen und Organisationen, die der<br />

Tabuisierung entgegenwirken wollen, ihre Situation<br />

öffentlich machen und das Coming Out islamischer<br />

Lesben und Schwulen unterstützen. Es erzählt aus der<br />

Geschichte, enthüllt verzerrte Koran-Interpretationen,<br />

stellt theoretische Positionen dar, gibt aber auch praktische<br />

Tipps für homosexuelle Migrantinnen und<br />

Migranten. So hilft es vielleicht, bestehende Vorurteile in<br />

allen Gruppen und Kulturen abzubauen und ein besseres<br />

Miteinander zu befördern.


Harald Seiwert<br />

„Cumrades“<br />

Janssen – ISBN 1-919901-17-5<br />

Der deutsche Fotograf Harald Seiwert setzt mit diesem Bildband viele verspielte Erotik-Phantasien auf höchst ungewöhnliche<br />

Art und Weise um. Neben den üblichen Stereotypen von Engel bis Vampir gibt es die Männer hier aber auch<br />

mal als Mumie zu sehen. Fast jedes Bild zeigt eine Erektion – einmal verspielt als Banane oder Fliegenpilz, das andere<br />

Mal sehr unverhohlen und direkt. Die sexuellen Anspielungen sind vielfältig. Kaum ein Klischee wird ausgelassen.<br />

Die verrückten Inszenierungen des 1957 geborenen Fotografen sind unterhaltsam, wenn auch zuweilen etwas übertrieben.<br />

Wer aber Spaß am kreativen Umgang mit Male Photography hat, wird diesen Bildband sehr mögen.


Un ano sin amor Drama, ARG, 2005<br />

Pablo ist Schriftsteller und HIV-positiv. Als er erfährt, dass er noch im Laufe des Jahres<br />

sterben wird, beginnt er, Tagebuch zu führen. Dabei geht es nicht darum, ein literarisches<br />

Werk zu verfassen, sondern das eigene Hier und Jetzt greifbar zu machen. Wie<br />

ein Kompass soll ihm das Tagebuch die Richtungen anzeigen, in die ihn seine Krankheit<br />

und der Kampf um körperliche Selbstbestimmung führen. Vieles in seinem Leben ist in<br />

der Schwebe oder rumort nur im Unterbewussten – Sex macht er zu seinem Mittel, um<br />

sich dieser Dinge stärker bewusst zu werden. Doch erst in einer Gruppe, die ihn mit<br />

sadomasochistischen Praktiken bekannt macht, wird ihm der Zusammenhang zwischen<br />

Schmerz und Lust klarer.<br />

Der argentinische Streifen ist sehr anspruchsvoll und liefert keine einfachen<br />

Antworten. Regisseurin Anahi Berneri nutzt für ihre Botschaften eine heftige Portion<br />

Männerfleisch und SM-Szenen, schweift aber nie vom intellektuellen Gehalt des<br />

Grundkonflikts ab. Der Film war beim TEDDY-Award 2005 zu sehen.


UTENA: The Movie Comicverfilmung, JP, 2000<br />

Kaum tritt UTENA ihren ersten Tag an der Othori Academy an, führt sie ihr Weg schon in den geheimen<br />

Rosengarten des Campus. Dessen Hüterin Anthy hat bislang ein ziemlich ödes Schicksal: Tagtäglich duellieren<br />

sich die Schwertkämpfer eines magischen Bundes um die Prinzessin. Es ist Anthys Bestimmung, dem jeweiligen<br />

Sieger ihren Körper zu schenken. Als die knabenhafte Utena, die sich gerne auch mal als ‘Drag King’ gibt,<br />

unfreiwillig die Ordensriten initiiert und mit Bravour ihren ersten Gegner zur Strecke bringt, ist Rosenbraut Anthy<br />

sofort zur Stelle und schmeißt sich ihrer Heldin willig an den Hals – Utena aber verweigert sich. Erst beim<br />

romantischen tête-à-tête über den Dächern der Academy gelingt es der Nymphe, die Zurückhaltung Utenas zum<br />

Schmelzen zu bringen.<br />

UTENA ist die Heldin einer erfolgreichen japanischen Manga-Serie. Dieser Film macht aus den vielen Comic-<br />

Geschichten laufende Bilder, ist romantisch erzählt und für lesbische Manga-Fans ein absolutes Muss.<br />

Unconditional Love – Wer tötete Victor Fox? Komödie, USA, 2002<br />

Irgendwie geht in Graces Leben alles schief: Innerhalb eines Tages reicht ihr Mann die Scheidung ein und ihr<br />

Lieblingssänger, der Schnulzenkönig Victor Fox, wird ermordet. Für Grace stürzt eine ganze Welt zusammen.<br />

Kurzerhand reist sie als treuer Fan zur Beerdigung von Victor Fox nach England und plumpst dabei mitten in<br />

ein schräges Abenteuer mit Victors buckliger Verwandtschaft, Julie Andrews als musikalischer Stewardess und<br />

… Victors schwulem Lover Dirk. Nach anfänglichen Schwierigkeiten miteinander kämpfen die beiden schon<br />

bald Seit an Seit, um Victors Mörder aufzuspüren.<br />

Dieser Film ist der unterhaltsame Beweis dafür, wie witzig englischer Humor mit amerikanischem Geld in<br />

Szene gesetzt werden kann. Die Besetzung hat zum Erfolg des Films aber sicher auch ihr Scherflein beigetragen:<br />

Kathy Bates als geschockte Hausfrau, Rupert Everett als Schwuler per Excellence und grandiose<br />

Nebenauftritte von Jonathan Price bis Barry Manilow sorgen für das Prädikat „Einfach Klasse“.<br />

Un chant d’amour Klassiker, F, 1950<br />

Der Blick eines Gefängnisaufsehers fällt auf einen Blumenstrauß, der von einem vergitterten Fenster zum<br />

nächsten geschwungen wird, ohne dass er vom Arm des Empfängers gegriffen werden kann. Der Aufseher<br />

beginnt die einzelnen Gefangenen durch den Türspion zu beobachten und verfolgt mit viel Aufmerksamkeit<br />

den stummen Dialog eines aufgewühlten Gefangenen mit seinem offenbar desinteressierten Zellennachbarn.<br />

Durch die Zellenwand wird geküsst, geschlagen, gebohrt – die beiden Männer tauschen Zigarettenrauch über<br />

einen Strohhalm aus. Dies alles beflügelt den Voyeurismus des Aufsehers so sehr, dass er die Zelle des älteren<br />

Gefangenen betritt und ihn frustriert misshandelt. Der Insasse flüchtet sich dabei in eine romantische<br />

Phantasie, in der er sich seinem Zellengenossen in der freien Natur hingibt.<br />

Jean Genets einziger Film beruht auf seinem Manuskript „Notre-Dame-des-Fleurs“, das er während eines<br />

langjährigen Gefängnisaufenthaltes schrieb. Genets Bilder sind zugleich dinglich und symbolisch, ihre<br />

Intensität geht vor allem von den Träumen blühender Bäume, hängender Blumengebinde und sehnsuchtsvoll<br />

greifender Hände aus. Für Cineasten ist dieser 25-minütige Streifen ein Meilenstein schwuler Filmkunst und<br />

Ästhetik.


40 MAGAZIN<br />

RE ICANDO<br />

P<br />

verbindet<br />

Menschen mit heißen Sambarhythmen<br />

AM ANFANG<br />

war es eine Anzeige im Schwulst, die nach<br />

sambabegeisterten Jungs und Mädels<br />

suchte. Es dauerte auch nicht lange und<br />

im Dezember 2002 hatten sich einige<br />

schwul-lesbische Freunde aus <strong>Stuttgart</strong><br />

und Umgebung zur ersten regenbogenfarbenen<br />

Sambagruppe zusammengefunden.<br />

Doch bevor wir so richtig loslegen konnten,<br />

musste noch ein Proberaum und<br />

natürlich ein kompetenter Musiklehrer<br />

gefunden werden. Den Proberaum haben<br />

wir jetzt im Theater im Depot und unser<br />

percussion-studierter Musiklehrer Udo,<br />

bringt uns nunmehr die verschiedenste<br />

Samba Rio und Percussion Rhythmen bei.<br />

Da jedes Kind einen Namen braucht, traf<br />

das natürlich auch für uns als Gruppe zu.<br />

Die Entscheidung fiel auf REPICANDO,<br />

abgeleitet aus dem portugiesischem Wort,<br />

„repicar“ = läuten, schlagen im weitesten<br />

Sinne trommeln.<br />

Der allererste Auftritt von Repicando auf<br />

der CSD-Parade 2003 war natürlich ein<br />

ganz besonderes Erlebnis. Die Spannung<br />

entlud sich förmlich in unseren<br />

Instrumenten und den Spass und die<br />

Begeisterung die wir empfanden war<br />

kaum zu beschreiben.<br />

HEUTE<br />

blicken wir auf zwei Jahre Proben und<br />

Spielen zurück. Unser Repertoire hat sich<br />

ausgeweitet und der Samba-Rhythmus ist<br />

uns ins Blut übergegangen. Schade ist<br />

jedoch, dass im Laufe der Zeit einige<br />

Spieler aus der Gruppe auch wieder ausgeschieden<br />

sind.<br />

UNSER ZIEL<br />

ist die Suche nach neuen begeisterungsfähigen<br />

Mitspielerinnen und Mitspielern.<br />

Um mitspielen zu können müsst ihr keine<br />

Musiknoten lesen können. Auch sonst<br />

sind keine theoretischen Voraussetzungen<br />

erforderlich. Lediglich Rhythmusgefühl<br />

und der Spaß am Spiel mit Instrumenten<br />

sind notwendig. Am Anfang werdet ihr ein<br />

einfacheres Instrument spielen, damit wir<br />

Euch schnell in die Gruppe integrieren<br />

können.<br />

Wenn ihr also mit uns brasilianische<br />

Lebensfreude<br />

verbreiten wollt dann meldet<br />

euch. Wir freuen uns über<br />

jedes neue aktive<br />

Mitglied. Dabei spielt<br />

das Alter keine Rolle.<br />

Auch ob Ihr schwul,<br />

lesbisch oder hetero<br />

seid ist für uns nicht<br />

von Wichtigkeit.<br />

MELDET EUCH SCHNELL, DENN DER NÄCHSTE CSD<br />

STEHT SCHON VOR DER TÜR!!<br />

WO WIR ZU FINDEN SIND<br />

Wir trainieren im lockeren Kreis immer<br />

freitags um 20 Uhr im „Theater im Depot“<br />

in <strong>Stuttgart</strong>-Ost. Am besten, Ihr meldet<br />

Euch mal kurz telefonisch unter unserer<br />

Kontaktadresse, dann organisieren wir<br />

Eure erste <strong>Teil</strong>nahme bei uns.<br />

KONTAKT<br />

www.repicando.de • grupo@repicando.de<br />

oder bei Jochen & Matthias unter<br />

Tel: (07195) 177085 oder<br />

0174 – 4288492<br />

BIS BALD EURE REPICANDISTAS


42 CSD


„We are family“!?!<br />

Familie und CSD heute<br />

Das Motto des diesjährigen CSD in <strong>Stuttgart</strong> heißt:<br />

„Familie heute“. RAINBOW hat hierzu ein Interview mit<br />

Christoph Michl geführt, 27 Jahre jung, von Beruf<br />

Marketing Manager bei einem IT Beratungshaus und<br />

beim CSD <strong>Stuttgart</strong> in der Funktion als Vorstand und<br />

Gesamtleiter engagiert.<br />

RAINBOW:<br />

Lieber Chris, das CSD-Motto heißt diesmal „Familie<br />

heute“. Wie ist es zu diesem Motto gekommen und was<br />

wollt Ihr damit erreichen?<br />

CHRIS:<br />

Beim letztjährigen CSD Motto „Gesicht Zeigen!“ ist uns<br />

aufgefallen, dass immer mehr Regenbogenfamilien in<br />

unserer Gesellschaft leben und diese auch öffentlich dazu<br />

stehen. Man spricht von Regenbogenfamilien, wenn<br />

Eltern lesbisch, schwul, bi- oder transsexuell sind.<br />

Diesem „neuen“ Familienmodell wollten wir auf den<br />

Grund gehen und gleichzeitig beleuchten, welche<br />

Familienbande es im homosexuellen Umfeld sonst noch<br />

gibt.<br />

Klar ist, dass nicht für Jeden oder Jede Familie gleich<br />

bedeutend steht mit Kindern. Auch eine Zweier-<br />

Beziehung, ein Freundeskreis und viele andere<br />

Konstellationen sind denk- und lebbar. Diese unterschiedlichen<br />

Lebensentwürfe sollen beim CSD <strong>Stuttgart</strong><br />

2005 ebenfalls thematisiert und visualisiert werden. Vor<br />

allem ist eine breite Diskussion über die Begriffsdefinition<br />

von „Familie“ erwünscht, da heutzutage jeder seine<br />

Vorstellung von Familie selbst bestimmt. Gerade im<br />

Bezug auf das schwul-lesbische Leben wird Familie aber<br />

häufig ausgeblendet. Das wollen wir ändern und verschiedene<br />

Entwürfe vorstellen.<br />

CSD 43<br />

Man kann „Familie heute“ auf drei Ebenen herunterbrechen:<br />

Eine gesellschaftspolitische und allgemeine<br />

Ebene, in der man sich fragt, wie Familie in unserer heutigen<br />

Zeit gelebt wird – egal ob mit homo- oder heterosexuellem<br />

Bezug. Man kann in einer zweiten Ebene die<br />

Belange der Schwulen und Lesben im Sinne des<br />

Lebenspartnerschaftsgesetzes und der Regenbogenfamilien<br />

auf der Plan rufen. Und in der dritten Ebene kann<br />

man „Familie heute“ auch auf eine Innensicht münzen:<br />

Wie viel Familie steckt heute noch in unserer Community,<br />

von der wir ja immer wieder behaupten „We are Family“?<br />

Alle drei Aspekte werden durch Aktionen, Gespräche,<br />

Pressemitteilungen und Veranstaltungen thematisiert. Auf<br />

www.csd-stuttgart.de stellen wir außerdem unterschiedliche<br />

Lebensentwürfe rund um das Motto vor. Verschiedene<br />

Personen beziehen zu ihrer persönlichen<br />

Definition von „Familie heute“ Stellung.<br />

RAINBOW:<br />

Du gehörst seit Sommer 2001 zu den <strong>Stuttgart</strong>er CSD-<br />

Aktivisten. Woher rührt Deine Motivation?<br />

CHRIS:<br />

Als ich im Sommer 2001 zum CSD Team gestoßen bin,<br />

wollte ich vor allen Dingen direkt etwas für die schwullesbische<br />

Community tun. 2003 habe ich mich nach einiger<br />

Bedenkzeit dann für den Posten des Orgateamleiters<br />

zur Verfügung gestellt und das Vertrauen der<br />

Mitgliederversammlung erhalten. Meine persönliche


44 CSD<br />

Motivation lässt sich wohl mit der Lust am Voranbringen<br />

der schwul-lesbischen Bewegung beschreiben. Es ist<br />

beeindruckend zu erleben, wie man durch die Arbeit am<br />

CSD und mit der Community für ein Umdenken in den<br />

Köpfen der Menschen sorgen kann. Unsere vielfältigen<br />

Kontakte zur Politik, der Presse, der Community und zur<br />

Wirtschaft haben schon den einen oder anderen Stein ins<br />

Rollen gebracht – siehe beispielsweise die Öffnung der<br />

Standesämter für die Registrierung der Lebenspartnerschaften<br />

in <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Ein sehr persönlicher und bewegender Motivationsschub<br />

war für mich im letzten Jahr die Moderation der politischen<br />

Abschlusskundgebung auf dem Schlossplatz:<br />

Zehntausende Menschen, die sich unsere politischen<br />

Forderungen anhören und über das Zusammenleben von<br />

Schwulen und Lesben nachdenken. Gigantisch.<br />

RAINBOW:<br />

Welche politische Forderungen meinst Du?<br />

CHRIS:<br />

Die politischen Forderungen des CSD sind vielschichtig.<br />

Zum einen gehört dazu natürlich die Erweiterung des<br />

Lebenspartnerschaftsgesetzes. Hier fehlt noch eine wirkliche<br />

Gleichstellung. Im Sozialrecht werden Lebenspartnerinnen<br />

und Lebenspartner beispielsweise voll in die<br />

Pflicht genommen, im Steuerrecht dagegen wie Fremde<br />

behandelt. Weiterhin geht es um einen Ansprechpartner<br />

zum Thema Homo-Belange im Sozialministerium. Die<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)<br />

legte den Ländern die Einrichtung einer solchen Stelle<br />

nahe. Viele Bundesländer haben reagiert – Baden-<br />

Württemberg leider nicht. Hier wird nach dem Motto verfahren:<br />

Brauchen wir nicht, wir haben einen Ansprechpartner für<br />

Behinderte und für Frauen – das reicht. Da stellt sich die<br />

Frage, wo wir uns nun zugehörig fühlen. Weitere<br />

Forderungen richten sich allgemein an die Gesellschaft<br />

(Akzeptanz statt Toleranz), aber auch an Arbeitgeber<br />

(Diversity, d.h. die verantwortungsvolle Einbeziehung und<br />

Anerkennung von „Randgruppen“ im Berufsleben).<br />

RAINBOW:<br />

In der Schwulenszene ist in letzter Zeit viel von<br />

Barebacking (bewusstes Praktizieren von unsafem Sex)<br />

die Rede. Wie ist Deine Einschätzung und Wahrnehmung:<br />

ist Safer Sex out? Welche Rolle hat HIV/<strong>AIDS</strong>, die<br />

Erinnerung an verstorbene Freunde sowie die Tatsache,<br />

dass weltweit betrachtet den meisten Menschen mit HIV<br />

und <strong>AIDS</strong> eine Therapie vorenthalten wird und jährlich<br />

deswegen Millionen Menschen sterben müssen, für Dich<br />

am CSD?<br />

CHRIS:<br />

Das Barebacking Problem betrachten wir – ich persönlich<br />

natürlich auch – sehr kritisch und mit Sorge. Es scheint<br />

wohl wirklich eine Tendenz zu geben, mit seiner<br />

Gesundheit fahrlässig umzugehen. Sowohl bei jüngeren,<br />

aber auch bei älteren Schwulen. HIV/<strong>AIDS</strong> sind aus dem<br />

direkten Blickfeld vieler Menschen verschwunden – die<br />

Reportagen und TV Sendungen mit erschreckenden<br />

Bildern stehen nicht mehr so im Vordergrund. Viele haben<br />

sich wohl auch „satt“ daran gesehen. Das ist gefährlich.<br />

Auf der anderen Seite wird oft das Bild vermittelt, man<br />

könne mit dieser Krankheit ganz gut leben. Stichwort<br />

Medikamente. Das ist noch viel gefährlicher. Die<br />

Nebenwirkungen und die nackte Tatsache, dass die


Krankheit immer noch tödlich ist, wird von einigen<br />

bewusst oder unbewusst ausgeblendet. Ein Patentrezept<br />

dafür ist sicherlich schwierig. Meiner Meinung nach hat<br />

jeder verantwortlich mit seinem und vor allem mit dem<br />

Leben der Menschen umzugehen, die man liebt aber<br />

auch mit denen man „nur“ Sex hat. Als CSD können wir<br />

aber nur lautstark appellieren: Auch wenn das Blut in die<br />

Hose schießt – weiterhin das Hirn einschalten und ein<br />

Kondom benutzen. Safer Sex darf nicht out sein. Davon<br />

hängt immerhin unser Leben ab.<br />

Das Thema HIV/<strong>AIDS</strong> ist im Umfeld eines Christopher<br />

Street Day selbstverständlich ein wichtiger Punkt. In<br />

<strong>Stuttgart</strong> haben wir die glückliche Situation, dass zwei<br />

Organisationen an einem Wochenende für viel Bewegung<br />

im Umfeld von Schwulen und Lesben sorgen. Das sorgt<br />

für Aufmerksamkeit. CSD und <strong>AIDS</strong> <strong>Hilfe</strong> arbeiten sehr<br />

eng zusammen. Die gegenseitige Unterstützung hilft beiden<br />

Veranstaltungen – sowohl dem CSD als auch der<br />

Hocketse. So können sich beide Gruppen auf ihre<br />

Kernkompetenzen konzentrieren – wie das neudeutsch<br />

so schön heißt. Der CSD kann sich auf die politischen<br />

Rahmenbedingungen von Schwulen und Lesben kümmern<br />

und die <strong>AIDS</strong> <strong>Hilfe</strong> Präventionsarbeit betreiben. Für<br />

meinen Geschmack eine perfekte Ergänzung. Die<br />

Erinnerung an verstorbene Freunde, das aktive<br />

Vorantreiben der Aufklärungsarbeit und auch der politische<br />

Druck was den Zugang zu adäquaten<br />

Medikamenten angeht sollte aber nicht nur auf das CSD<br />

Wochenende beschränkt sein. Wir alle sind dabei aufgefordert<br />

soviel wie möglich für eine offene und aufgeklärte<br />

Gesellschaft zu tun. Jeder kann seinen <strong>Teil</strong> im Kampf<br />

gegen HIV/<strong>AIDS</strong> und die Intoleranz beitragen. Schön ist<br />

es, wenn das gemeinsam an jedem Tag im Jahr passiert.<br />

RAINBOW: Lieber Chris, wir danken für das Interview und<br />

Gespräch.<br />

Das Interview führte Ralf Bogen von der RAINBOW-<br />

Redaktion.


46 MAGAZIN<br />

Thesen und Schlussfolgerungen zu<br />

„Familie und ein positives lesbisch-<br />

Zur Diskussion gestellt:<br />

1 .<br />

Trotz erzielterEmanzipationserfolge<br />

haben<br />

wir noch keine<br />

wirkliche rechtliche<br />

und soziale Gleichstellung<br />

von Lesben<br />

und Schwulen<br />

erreicht.<br />

Mit dem Lebenspartnerschaftgesetzwerden<br />

Lesben und Schwule immer<br />

noch aus dem besonderen Schutz<br />

der Familie ausgegrenzt, obwohl<br />

die Politiker alle wissen, dass viele<br />

heterosexuelle Paare kinderlos sind<br />

und einige lesbisch-schwule Paare<br />

Kinder großziehen.<br />

In der Gesellschaft sind noch viele<br />

Vorstellungen verankert, nach denen<br />

Homosexualität Folge von Erziehungsfehlern,<br />

eine frühkindliche<br />

Störung oder eine angeblich nicht<br />

richtige Bewältigung des Ödipuskomplexes<br />

sei. In vielen Lehrbüchern<br />

und insbesondere in den<br />

Amtskirchen wird Homosexualität<br />

immer noch nicht als gleichberechtigte<br />

(psychosexuelle) Entwicklung<br />

dargestellt und behandelt.<br />

2. Diese bestehende Ungleichbehandlung prägt<br />

die Erziehungsstile der meisten Eltern. Ob heterooder<br />

homosexuell, wir werden alle geprägt von der konkreten<br />

Situation in unseren Herkunftsfamilien. Der entscheidende<br />

Unterschied ist: Unsere Homosexualität und unsere homosexuelle<br />

Lebensführung wurde in vielen Fällen von unseren Eltern<br />

nicht erwünscht und aktiv gefördert. Nicht wenige von uns sind mit<br />

ihrem gleichgeschlechtlichen Verlangen auf Abwehr, Unverständnis,<br />

Verwirrung und Tabus bei ihren Eltern gestoßen.<br />

Doch was uns die Eltern vermitteln,<br />

wie sie sich uns gegenüber verhalten,<br />

bildet das Grundgerüst für<br />

unser Selbstbild, bevor wir uns<br />

überhaupt über unser eigenes<br />

sexuelles Verlangen bewusst werden.<br />

Enthält dieses Fundament<br />

bereits Fehler wie z. B. die Überzeugung,<br />

das Lesbisch oder Schwulsein<br />

und Glücklichwerden einander<br />

ausschließen, verinnerlichen wir<br />

negative Botschaften wie „Mit mir<br />

stimmt etwas nicht, ich bin nicht<br />

o.k., ich bin keine richtige Frau,<br />

kein richtiger Mann, ich bin fehlerhaft<br />

und gehöre nicht dazu“. Solche<br />

negative Konditionierungen, Einstellungen<br />

und Glaubenssätze sind<br />

tief in unserer Persönlichkeit ver-<br />

ankert und verinnerlicht. Sie<br />

schlummern in uns weiter und sind<br />

uns oft gar nicht bewusst. Sie führen<br />

u. a. zu Selbstdiskriminierung,<br />

die sich z. B. darin ausdrückt, dass<br />

manche Schwule und Lesben nicht<br />

zu ihren LebenspartnerInnen richtig<br />

stehen können und diese gegenüber<br />

ihren Eltern und Verwandtschaft<br />

verleugnen. Mangelnde Selbstakzeptanz<br />

kommt auch darin zum<br />

Ausdruck, wenn über die Szene<br />

gelästert wird, obwohl diese von<br />

ihnen – mehr oder minder aktiv<br />

oder passiv – mitgestaltet wird bzw.<br />

mitgestaltet werden kann.


schwules Selbstbild“<br />

Über schwule Heranwachsende<br />

gibt es Untersuchungen, die deutlich<br />

zeigen, dass ihre Sozialisation<br />

meistens anders als bei heterosexuellen<br />

Jugendlichen verläuft. Denn<br />

über lange Phasen ihrer Entwicklung<br />

befinden sich die meisten<br />

heranwachsende Lesben und<br />

Schwulen in einer Situation, in der<br />

sie sich als Außenseiter sowohl<br />

innerhalb ihrer Familien als auch in<br />

Cliquen von Gleichaltrigen fühlen.<br />

Den ersten festen Freund haben<br />

Schwule im Durchschnitt viel später<br />

als ihre Geschlechtsgenossen<br />

die erste Freundin.<br />

Es fehlt die Peergroup, der<br />

schwule Jugendliche sich<br />

zugehörig fühlen und in die<br />

sie ihre durch die ersten<br />

sexuellen Erfahrungen entfesselte<br />

Sehnsucht nach Liebe hinein tragen<br />

könnten. Kein Wunder also,<br />

dass viele junge Schwule sich<br />

durch Liebeskummer, Einsamkeit<br />

oder Unzufriedenheit mit ihrem<br />

Sexualleben belastet fühlen. Schon<br />

früh vermittelt die Schwulenszene:<br />

Sex kann man einfach haben –<br />

Liebe sehr viel schwerer.<br />

Auf Menschen, die Pech gehabt<br />

und sich infiziert haben, werden<br />

dann alle Laster projiziert und es<br />

wird kaum wahrgenommen und<br />

öffentlich artikuliert, wenn wir<br />

MAGAZIN 47<br />

3. Für die Schwulenszene charakteristisch<br />

ist die weit verbreitete promiske<br />

Lebensweise, welche nicht dem von<br />

unseren Eltern mehrheitlich vorgelebten<br />

und z. T. verinnerlichten monoga- selbst dem Safer-Sex-Ideal nicht<br />

men Liebes- und Partnerschaftsideal gerecht werden.<br />

entspricht. Selbstakzeptanz der<br />

eigenen, widersprüchlichen Be- Bei <strong>AIDS</strong> spukt in vielen Köpfen<br />

dürfnisse – einerseits nach promi- zusätzlich herum, dass <strong>AIDS</strong> eine<br />

sken Abenteuern bzw. „Sex pur“ – Strafe Gottes für einen lasterhaften<br />

andererseits nach stabilen Partner- Lebensstil sei. Ohne solche subtilen<br />

schaften und Liebe, „wo wir in Stigmatisierungen wäre es nicht<br />

guten und schlechten Zeiten fürein- verständlich, dass sich viele<br />

ander da sind“ ist nicht einfach zu Schwule im <strong>AIDS</strong>-Vollbildstadium<br />

erreichen. Vor allem fällt keinesfalls nur wegen gesundheit-<br />

Sex kann man es schwer, zu akzeptielichen Gründen auch aus der<br />

einfach haben ren, dass die konse- Schwulenszene zurückziehen.<br />

– Liebe sehr quente Einhaltung von<br />

viel schwerer. Safer Sex über Jahre<br />

hinweg in emotional auf-<br />

4. Was sind die Schlußfolgerungen?<br />

geheizten Situationen sehr schwer Wir müssen sensibel werden<br />

ist und einigen nicht gelingt. In der gegenüber dem Zusammenhang<br />

Schwulenszene ist es ein weit ver- zwischen gesellschaftlicher Disbreitetes<br />

Phänom, dass darüber kriminierung und mangelnder<br />

heftigst und empört debattiert wird, Selbstakzeptanz. Offenheit und<br />

dass viele angeblich bewusst unsa- Ehrlichkeit, ja, ein Coming Out auch<br />

fen Sex suchen und praktizieren gegenüber widersprüchlichen Be-<br />

würden (Barebacking) und dass an dürfnissen in uns – Promiskuität/<br />

schwulen Cruising-Orten angeblich “Sex pur“ einerseits, stabile Liebes-<br />

überall unsafer Sex praktiziert wird. beziehungen andererseits; Be-<br />

Auffallend ist, dass es immer die dürfnis nach wilder, unkontrollierter<br />

anderen und nie wir selbst sein Leidenschaft und Hingabe einer-<br />

sollen, die solche lebensgefährliche seits, Safer-Sex-Schutz-Bedürfnisse<br />

Sexualität (er-)leben.<br />

andererseits – sind die einzige<br />

Grundlage, die damit verbundenen<br />

Spannungen und Probleme optimal<br />

zu bewältigen.<br />

Dieses Coming Out muss in der<br />

Schwulenszene und in den politisch


48 MAGAZIN<br />

engagierten Schwulengruppen gefördert<br />

werden, nachdem in der<br />

öffentlichen Auseinandersetzung<br />

eine zeitlang von schwuler Seite –<br />

vor allem vom LSVD – das fragwürdige<br />

Klischee der heiligen, lebenslangen,<br />

monogamen Ehe kaum<br />

noch öffentlich hinterfragt und die<br />

konkrete, promiske Lebensführung<br />

vieler schwuler Langzeitpaare verleugnet<br />

wurde.<br />

Wenn wir auch zugestehen müssen,<br />

dass einige nicht konsequent<br />

Safer Sex in emotional aufgeheizten<br />

Situationen einhalten können, so<br />

gilt es wenigstens, dass wir uns<br />

gegenseitige ermutigen, den HIV-<br />

Test durchzuführen. Denn es darf<br />

nicht zugelassen werden, dass, falls<br />

wir uns infizieren, wir nicht mehr<br />

die heutigen medizinische Behandlungsmöglichkeiten<br />

noch rechtzeitig<br />

nützen können, indem wir HIV<br />

verdrängen bis der Virus uns tötet.<br />

Wir haben schon zu viele Freunde<br />

verloren und einige von uns müssen<br />

mit großen Verlusten und<br />

5 .<br />

Wunden fertig werden, mit<br />

dem Schmerz und der<br />

„Solange<br />

tiefen Verzweiflung,<br />

Lesben und<br />

die damit ver-<br />

Schwule nicht<br />

bunden ist.<br />

auf allen Ebenen<br />

gleichberechtigt akzeptiert<br />

werden, wird es auch<br />

keine gleichberechtigten Beziehungen<br />

zwischen<br />

Frauen und Männern<br />

insgesamt<br />

Lesben<br />

geben!“<br />

und Schwule<br />

stellen die etablierten<br />

Geschlechtsrollen und<br />

damit auch die gesellschaftliche<br />

Arbeitsteilung zwischen<br />

Männern und Frauen sehr lebendig<br />

in Frage.<br />

Der Kampf um rechtliche und soziale<br />

Gleichstellung von Lesben und<br />

Schwulen ist sowenig Privatsache<br />

und Privatangelegenheit nur der<br />

Lesben und Schwulen, sowenig der<br />

Kampf gegen Rassismus nur die<br />

Sache unserer ausländischen<br />

MitbürgerInnen ist. Dieses Engagement<br />

sollte von allen demokratischen<br />

und humanen Kräften aktiv<br />

unterstützt und gefördert werden.<br />

Lesben und Schwule sollten umgekehrt<br />

keinen Separatismus pflegen<br />

und keine Ghettopolitik bzw. reine<br />

Szenenpolitik betreiben, sondern<br />

sich mit der Frauen- und Gewerkschafts-/Arbeiter-/Internationalismusbewegungzusammenschließen.<br />

Nur so können ungerechte<br />

und krankmachende<br />

Lebensverhältnisse einer zunehmend<br />

unsozialen Globalisierungspolitik<br />

überwunden werden, die nur<br />

wenigen, weltmarktbeherrschenden<br />

Konzernen nützt.<br />

Ralf Bogen


50 <strong>AIDS</strong> GLOBAL<br />

Die Zeitbombe tickt in der Ukraine<br />

In der letzten Ausgabe des Rainbow erschien unter diesem Titel ein Artikel zur Situation im<br />

Bereich HIV/<strong>AIDS</strong> in der Ukraine.<br />

Im zweiten <strong>Teil</strong> des Artikels wollen wir nun zwei Organisationen vorstellen, um unseren<br />

Lesern zu vermitteln, wie die <strong>AIDS</strong>-Bewegung in diesem stark betroffenen Land Osteuropas<br />

mit geschätzten 500.000 Infizierten aussieht. Rainer Seybold<br />

„ZEIT DES LEBENS PLUS (ZDL+), DIE ERSTE UKRAINISCHE<br />

<strong>AIDS</strong>-HILFE<br />

Zeit des Lebens plus wurde bereits 1994 gegründet und<br />

ist damit eine der ersten Organisationen der Ukraine, die<br />

im HIV/<strong>AIDS</strong> – Bereich tätig ist. Im Jahr 2001 bekam die<br />

Organisation finanzielle Mittel vom Globalen Fonds. Der<br />

Mitgründer Anatolj Bondarenko ist hauptamtlicher Leiter<br />

bei ZdL+. „Die schwerste Zeit für uns war Mitte der 90er<br />

Jahre, in der HIV/Aids von Regierung und der Zivilgesellschaft<br />

völlig ignoriert wurde. Heute sind wir eine<br />

Vereinigung für positive Menschen, Ärzte und<br />

Wissenschaftler“.<br />

EINE „<strong>AIDS</strong>-HILFE“ IM UNTERGESCHOß DER LAVRA-KLINIK<br />

Ihren Sitz hat die Organisation im gleichen Gebäude wie<br />

die Lavra-Spezialklinik. ZdL+ bekommt Räume für Büro<br />

und Versammlungen im EG der Klinik mietfrei, stellt<br />

jedoch im Gegenzug seine Arbeitskräfte für Sozialarbeit,<br />

Betreuung und Krankentransporte in der Klinik zur<br />

Verfügung. ZdL+ hat somit Kontakt zu allen 20-25 stationär<br />

untergebrachten und jährlich ca. 2.400 ambulant<br />

TEIL 2<br />

untersuchten und betreuten Patienten. Es gibt eine sehr<br />

enge Zusammenarbeit mit den Ärzten und dem medizinischen<br />

Personal. Schwerpunkt der Arbeit sind Behandlung<br />

und Pflege der Schwerkranken in der Klinik. Bei ZdL+<br />

arbeiten 10 hauptamtliche Mitarbeiter:<br />

DIE POLITISCHEN SCHWERPUNKTE<br />

„Zugang zu Behandlung für alle“. Dieser Leitsatz entspricht<br />

einem Artikel aus dem Grundgesetz, der besagt,<br />

dass jeder Mensch ein Recht auf medizinische Versorgung<br />

hat. Die Behandlung soll laut ZdL+ möglichst mit<br />

antiretroviralen Originalpräparaten erfolgen. Es existiert<br />

kaum Vertrauen zu den generischen Medikamenten, die<br />

derzeit aus Indien kommen. Auch Generika, die in der<br />

Ukraine produziert würden, könnte ZdL+ nicht vertrauen,<br />

denn sie fürchten das Fehlen von wichtigen Substanzen<br />

und mangelhafte Qualitätskontrollen. Dies ist ein umstrittenes<br />

Thema, vor allem bei internationalen Organisationen,<br />

die in der Ukraine tätig sind, denn mit den meist<br />

sehr viel billigeren Generika könnten vielleicht doppelt<br />

oder dreimal so viel Kranke behandelt werden.


ZUSAMMENARBEIT MIT DER KIRCHE?<br />

Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Entwicklung einer<br />

Zusammenarbeit mit der ukrainischen, vor allem der russisch-orthodoxen<br />

Kirche. Diese gestaltet sich noch sehr<br />

schwierig. Es gibt jedoch erste positive Ansätze, denn die<br />

moskautreue Richtung der orthodoxen Kirche hat eine<br />

Arbeitsgruppe und eine Initiative zu HIV gegründet. Dafür<br />

interessieren sich dann auch die Medien. Jedoch müssen<br />

bisher immer die Bereiche, bei denen es um Homosexualität<br />

geht, herausgehalten werden. Doch gerade um<br />

schwule Männer und solche, die es (nicht) sein wollen,<br />

geht es bei ZdL+.<br />

DIE EINZIGE UKRAINISCHE „<strong>AIDS</strong>-HILFE“ FÜR DIE VERACHTETEN<br />

SCHWULEN<br />

ZdL+ hat sich die Prävention in der Zielgruppe der homosexuellen<br />

und bisexuellen Männer zum Ziel gesetzt. Auch<br />

die Männer, die gelegentlich oder oft Sex mit Männern<br />

haben, sich jedoch nicht zwingend als homo- oder bisexuell<br />

definieren, sollen mit Aufklärungsmaterial über<br />

Infektionswege versorgt werden.<br />

In der Ukraine werden schwule Männer stark diskriminiert.<br />

Die sexuelle Identifikation eines Mannes als schwul<br />

wird in der Allgemeinbevölkerung stärker verurteilt als der<br />

intravenöse Drogengebrauch mit Heroin oder Mohn-<br />

Derivaten. Bis zur Öffnung des eisernen Vorhangs in<br />

Sowjet-Zeiten war Homosexualität illegal. Obwohl das<br />

Gesetz nun ab der Unabhängigkeit 1991 bei einer einvernehmlichen<br />

sexuellen Handlung ab 16 Jahren keinen<br />

Unterschied zwischen homo- oder heterosexuellen<br />

Partnern macht, Homosexualität ab diesem Alter also<br />

legal ist, können schwule Männer selten offen Ihre<br />

Orientierung bekennen.<br />

DAS PROBLEM DER SUBKULTUR<br />

Auch für selbst homosexuelle Mitarbeiter der<br />

Organisation ist es schwer, ihre Zielgruppe in der<br />

Präventionsarbeit zu erreichen. Eine schwule Szene gibt<br />

es nämlich, außer ansatzweise in Kiew, in der Ukraine<br />

nicht! Die Situation ist in keiner Weise mit den ersten<br />

Jahren der Organisation von schwuler Selbsthilfe in der<br />

Bundesrepublik oder in Westeuropa Mitte der 80er Jahre<br />

zu vergleichen, wo ca. 60-70 Prozent der Infizierten dieser<br />

Betroffenengruppe eine starke Motivation und<br />

Verantwortung der „Gay Community“ hervorriefen.<br />

<strong>AIDS</strong> GLOBAL 51<br />

STATISTISCH 46 HOMOSEXUELLE POSITIVE IM GANZEN LAND!<br />

Laut offizieller Statistik gibt es in der Ukraine ganze 46<br />

infizierte schwule Männer, nach Hochrechnungen von<br />

Anatolj Bondarenko dürften es jedoch mindestens<br />

60.000 sein!!! Die Strukturen der homosexuellen<br />

Netzwerke in der Ukraine sind mager. Es gibt derzeit in<br />

der Ukraine nur eine einzige Selbsthilfegruppe für<br />

schwule Männer!<br />

Auf Initiative des deutschen Vereins Connect plus e.V.,<br />

einem deutschen Verein, der die strukturelle Prävention<br />

und Unterstützung von positiven Netzwerken in Osteuropa<br />

fördert, bereiste A. Bondarenko und sein Kollege aus<br />

Odessa die Bundesrepublik. In <strong>Stuttgart</strong> und anderen<br />

Städten wurden <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong>n, Schwerpunktpraxen und<br />

Kliniken besucht und es wurde geprüft, ob es Modelle<br />

gibt, die in die ukrainischen Verhältnisse übertragbar<br />

sind. Auf Basis des partnerschaftlichen Dialogs soll<br />

gegenseitiges Lernen im Bereich Prävention, Behandlung<br />

und Pflege sowie in der Interessensvertretung für Positive<br />

praktiziert werden.<br />

DAS ALL-UKRAINIAN NETWORK DER MENSCHEN MIT HIV UND<br />

<strong>AIDS</strong> (AUN)<br />

1999 trafen sich 10 HIV-Positive aus Odessa, Poltava und<br />

Kiew zu einem losen Netzwerk. 2001 wurde das Network<br />

offiziell als Nichtregierungsorganisation registriert und<br />

bezog das erste Büro in Kiew. Damals gab es 5 hauptamtliche<br />

Mitarbeiter. Das AUN hat heute 300 Mitglieder<br />

und Vertretungen in 21 Städten. Es werden 5-6.000 HIVpositive<br />

Menschen erreicht. 98% der Mitarbeiter des AUN<br />

sind selbst infiziert. Momentan beschäftigt das Netzwerk<br />

ca. 25 hauptamtliche Mitarbeiter. Die Koordinatoren in<br />

den Städten und Regionen sind ehrenamtliche, gewählte<br />

Vertreter. Ein Zentralbüro mit den professionellen Kräften<br />

befindet sich in Kiew. Die Finanzierung erfolgt über Gelder<br />

des Global Fund über den Hauptempfänger Internat. <strong>AIDS</strong><br />

Alliance und andere internationale Finanzquellen (Oxfam,<br />

Elton John Foundation, ein EU-Programm...). Zukünftig<br />

wird jedoch auch ein staatlicher Anteil an der Finanzierung<br />

angestrebt. Das Network ist die bekannteste und wohl<br />

größte Organisation mit und für HIV-positive Menschen<br />

der Ukraine mit der besten dezentralen Struktur.


52 <strong>AIDS</strong> GLOBAL<br />

Lobbyarbeit und juristischer Beistand<br />

Die Etablierung von Substitutionsprogrammen (möglichst<br />

mit Methadon) ist eine der wichtigsten Forderungen des<br />

Network. Von den mindestens 2.000 Infizierten, die dringend<br />

Therapie benötigen, sollten die meisten auch<br />

Substitutionsmittel erhalten. Das AUN weiß von nur 200<br />

Substitutionsfällen. Des weiteren herrscht Mangel an<br />

Medikamenten für opportunistischen Infektionen und an<br />

Antibiotika. Ein Problem ist die Aufnahme in Kliniken da<br />

die Verantwortungen der Kliniken sind völlig unklar und<br />

nicht abgestimmt sind! Die Bearbeitung von Arbeitsrechtsfällen<br />

bei dem Verlust des Arbeitsplatzes nach<br />

Bekanntwerden der HIV-Infektion ist ein weiteres<br />

Handlungsfeld. Vor allem positive Homosexuelle werden<br />

oft entlassen. Vom AUN angestellte oder bezahlte Juristen<br />

begleiten die oft sehr lange andauernden Prozesse. Es<br />

gibt medizinische Kommissionen, in denen Ärzte,<br />

Sozialarbeiter und WHO-Repräsentanten im Team<br />

zusammenarbeiten, um z.B. Gutachten zu erstellen.<br />

Hoffnung auf die Anerkennung als Präzedenzfall gibt es<br />

nach dem Gewinn eines Prozesses, bei dem ein Positiver<br />

Recht bekam und sein Arbeitgeber ihn wieder einstellen<br />

musste. Auch für die Verbesserung der Menschenrechte<br />

gibt es viel zu tun.<br />

Zugang zu Behandlung und Verbesserung der<br />

Compliance<br />

Für die CD 4 – Zahl und Viruslastmessung gab es zum<br />

Jahresende 2004 noch keine Möglichkeit, obwohl die<br />

Geräte, (von Geldern des Global Fund beschafft) bereits<br />

im Land sind. Es fehlen die (staatlichen) Genehmigungen<br />

bzw. Zertifizierungen für die Einsatzfreigabe. Damit ist<br />

eine effektive ARV Therapie nur auf Grund klinischer<br />

Befunde möglich, eine effektive Überwachung über die<br />

Behandlung nach neuesten medizinischen Standards<br />

wird jedoch verhindert.<br />

Hinzu kommt das Problem der unzureichenden Zahl und<br />

Kompetenz der <strong>AIDS</strong>-Zentren. Die Patienten müssen zur<br />

Diagnostik meist weite Strecken fahren.<br />

ABBAU VON STIGMA UND DISKRIMINIERUNG<br />

Es wurde Mitte 2004 zusammen mit der Organisation<br />

<strong>AIDS</strong> Foundation East West (AFEW) eine nationale Aids-<br />

Kampagne gestartet, in die eine bekannte ukrainische<br />

Schlagersängerin erfolgreich eingebunden werden konnte.<br />

Die Kampagne wurde durch den langen Regierungs-<br />

Wahlkampf und die „sanfte Revolution“ unterbrochen,<br />

sollte jedoch im Februar 2005 wieder aufgenommen<br />

werden.<br />

Es gab 2002 eine Aufkleber-Aktion mit der Aufschrift „wir<br />

können die Situation verändern“! An zehntausenden<br />

Autos und Läden wurden die Aufkleber angebracht. 2004<br />

gab es Aufkleber in derselben Art, diesmal mit roter<br />

Schleife und Logo des AUN und mit dem Titel: „Schau<br />

Dich um, um Dich herum sind Menschen! Wir brauchen<br />

JETZT Behandlung!“ Es wurde 2004 ein sehr erfolgreicher<br />

Fotowettbewerb mit Ausstellung und dem Motto<br />

„Gib <strong>AIDS</strong> ein Gesicht“ veranstaltet. Infizierte<br />

UkrainerInnen in unterschiedlichen Lebenslagen wurden<br />

als Motive gewählt.<br />

ZUSAMMENARBEIT MIT DEM STAAT<br />

Zum Weltaidstag am 1. Dezember 2004 kam von staatlichen<br />

Stellen überraschend und erstmalig das<br />

Kooperationsangebot, in Hochschulen eine Informationsund<br />

Multiplikatorenkampagne zu starten. Diese wird nun<br />

(hoffentlich) gemeinsam geplant und umgesetzt. Es<br />

scheinen also die ersten Annäherungsversuche zur<br />

Zusammenarbeit von staatlichen und nichtstaatlichen<br />

Stellen zu erfolgen. Dies lässt in Anbetracht des vollzogenen<br />

politischen Wechsels optimistischer in die Zukunft<br />

blicken.<br />

Streiklager bei der „sanften Revolution“


KEINE PARALLELEN MIT DER SITUATION IN DER BUNDESREPUBLIK<br />

DER 80ER JAHRE!<br />

In Deutschland gründeten 1984 und 85 überwiegend<br />

Männer aus Schwulengruppen, homosexuellen Treffpunkten<br />

und Selbsthilfen, Wirte von Cafés, Bars,<br />

Buchläden oder Kulturzentren die ersten <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong>n. Sie<br />

waren die politische und praktische Lobby- und<br />

Unterstützergruppe für ihre (damals auch noch stärker<br />

diskriminierte) homosexuelle Szene. Die Gay Community<br />

übernahm in Selbsthilfegruppen und <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong>n aber<br />

auch Anwaltschaft und Interessensvertretung für infizierte<br />

DrogengebraucherInnen und positive Frauen. DrogenkonsumentInnen<br />

waren mit ihrer (illegalen) Beschaffungsproblematik<br />

und unsicheren gesundheitlichen wie<br />

sozialen Situation selten in der Lage, Selbsthilfenetzwerke<br />

aufzubauen oder zu unterstützen. Dies änderte sich erst,<br />

als Substitutionsprogramme umgesetzt wurden. Positive<br />

Frauen erlebten sich oft als (zweifach diskriminierte)<br />

Minderheit unter homosexuellen und drogengebrauchenden<br />

Positiven. Selbstbewusste, offen lebende Schwule<br />

der 80er Jahre hatten ihr erstes mit gesellschaftlichen<br />

Tabus und Ablehnung behaftetes coming out schon hinter<br />

sich. Sie hatten eher den Mut, sich für die Rechte<br />

anderer bzw. doppelt diskriminierter (schwul + positiv;<br />

drogen“abhängig“ + positiv) einzusetzen und sich mit<br />

deren gesellschaftlichen Situationen zu identifizieren.<br />

An eine vergleichbare Rolle und Anwaltschaft homosexueller<br />

Community ist in der Ukraine aus den oben<br />

genannten Gründen vorerst nicht zu denken. Neben einer<br />

zunehmenden Aktivierung von professionellen Kräften,<br />

die über Gelder des Globalen Fonds, Stiftungen, NGOs,<br />

Kirchen und hoffentlich künftig von staatlicher Seite verstärkt<br />

wird, gilt es eine wichtige Frage zu beantworten:<br />

Welche gesellschaftlichen Gruppen, außer den<br />

Betroffenen selbst, sind bereit, sich EHRENAMTLICH<br />

mit der Etablierung von Präventionsangeboten und<br />

Hilfsstrukturen zu engagieren?<br />

<strong>AIDS</strong> GLOBAL 53<br />

<strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> Bewegung in Deutschland und<br />

Der Versuch eines Vergleichs und die<br />

der Ukraine<br />

offenen Fragen<br />

Die Arbeit der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong>n in Deutschland war und ist deshalb<br />

besonders erfolgreich, weil der ehrenamtliche Anteil<br />

oft bei ca. 2/3 der geleisteten Arbeitszeiten liegt.<br />

Wer soll diese ehrenamtliche Arbeit in der Ukraine leisten,<br />

wo es überdies „Selbsthilfe“ auch in der 10jährigen<br />

unabhängigen, postsowjetischen Phase nicht gab.<br />

Können diese Rolle die Familienangehörigen in<br />

Anbetracht ihrer Betroffenheit spielen? Sind dort<br />

Studenten, Intellektuelle oder Künstler gefragt, die in<br />

gesellschaftlichen Fragen eher offen sind? Können<br />

berühmte Sportler oder Schauspieler den Vorhang zum<br />

offenen Umgang und zur Betrachtung von Positiven als<br />

ganz normale Menschen öffnen? Die Vertreter beider<br />

Organisationen können dies derzeit nur mit Achselzucken<br />

beantworten.<br />

Die Fortbildung von Ärzten und Krankenpersonal , wie es<br />

Mitarbeiter der Vivantes Auguste Viktoria Klinik Berlin und<br />

in diesem Jahr auch der Ärzteverband DAIG (Deutsche<br />

<strong>AIDS</strong> Gesellschaft) praktizieren, sind gute und wichtige<br />

Ansätze.<br />

Partnerschaften zwischen deutschen <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong>n und<br />

Aids-Organisationen in Osteuropa könnten dem Vakuum<br />

der Selbsthilfe Frischluft geben und der unzureichenden<br />

und unkoordinierten Prävention neue Ideen bringen.<br />

Haben wir dazu den Mut? In einem Land, in dem viele<br />

Prozesse und Strukturen völlig anders als bei uns funktionieren,<br />

müssen dann allerdings beide Partner voneinander<br />

lernen. Und Geduld für eine „positive“ Entwicklung<br />

müssen wir erst einmal reichlich mitbringen.<br />

Rainer Seybold


54 LEBEN MIT HIV<br />

Das Jahr des Affen<br />

Ein etwas anderer Jahresrückblick auf 2004<br />

Das Jahr des Affen,<br />

natürlich, wild, gefühlsstark, eigenwillig, scherzhaft, so<br />

könnte es in einem chinesischen Horoskop stehen.<br />

Stimmt, es war ein aufregendes Jahr, mit vielen gelungenen<br />

Aktivitäten und auch wieder mit fraglichen<br />

Ereignissen. Hätte das jetzt wirklich so sein müssen?<br />

Mein Schicksal ist vorbestimmt, wie bei einem Huhn:<br />

Eierlegen und später einen guten Braten abgeben! So ist<br />

das im Leben eines Huhnes bzw. Menschen: Kommen,<br />

sich vermehren, verteilen und wieder gehen. Ich als Hahn<br />

hab da ein paar Vorteile mehr als die Hühner und bin<br />

außerdem prächtiger. Aber die Lebensaufgabe bleibt die<br />

gleiche.<br />

Ein solches gutes Beispiel ist Elke Adler (sie möge mir<br />

verzeihen, dass ich sie mit einem Huhn vergleiche). Sie<br />

und ihr Mann Dieter sind ein positives Ehepaar mit<br />

erwachsener Zwillingsmädchen, die übriges nicht positiv<br />

und schon flügge sind. Elke und Dieter machen sich in<br />

Heidelberg stark für positive Kinder. Dafür haben sie einen<br />

Verein gegründet. Elke hat den Landespositivenpreis<br />

Baden Württemberg 2004 bekommen. Stark! Schön,<br />

dass es solche Menschen gibt, die schon zu Lebzeiten<br />

verteilen und Gutes tun. Letztes Jahr hatte Petrus Ceelen<br />

den Preis bekommen, und Jahre davor Laura. Elke ist<br />

aber die erste Positive, die so eine Ehrung erfuhr, in<br />

Anbetracht ihres schweren von positiven Begleiterkrankungen<br />

gekennzeichneten Lebens. Ja, es geht: Mann<br />

bzw. Frau muss sich das Leben lebenswert machen und<br />

positive Ziele haben, dann ist fast alles machbar. Bravo<br />

Elke & Team!<br />

Ein paar Tage später, am letzter Donnerstag im<br />

November 2004, stand wie immer auch Lauras<br />

„Happenig“ an. Schwerpunktärzte go to Disco, nämlich in<br />

den King’s Club! Thema war das Motto für die HIV-<br />

Kampagne 2004 „Frauen und <strong>AIDS</strong>“. Der Abend war wie<br />

immer von Dr. Ulmer arrangiert. Es kamen zahlreiche<br />

Wortmeldungen, ja eine gelungene Podiumsdiskussion<br />

wurde daraus, mit vielen Öffnungen und gutem<br />

Austausch untereinander. Das Ganze wurde musikalisch<br />

von Klezmermusik untermalt, die einfühlsam auf dem<br />

Akkordeon eine gewisse traurige, aber doch lebendige<br />

Stimmung zauberte. Danach gab´s ein fülliges Buffet und<br />

anschließend, nach Ende der Veranstaltung, Discotöne<br />

zum Tanzen bis in die frühen Morgenstunden.<br />

DIE MÜNCHNER <strong>AIDS</strong>-TAGE<br />

Am nächsten Morgen ging’s dann für mich zu den<br />

Münchner <strong>AIDS</strong>-Tagen 2004 ins Arabella Sheraton. Die<br />

Ehrenkarte, die mit Eintritt an allen drei Tagen und<br />

Verpflegung vor Ort einherging, hatte die Münchner <strong>AIDS</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong> gesponsert. Die ist übrigens eine der tollen<br />

Aidshilfen Deutschlands, wo sich die Hauptamtler noch<br />

mit Fleisch und Blut 24 Stunden am Tag einsetzen für ein<br />

besseres positives Leben (siehe die Berichte in „Position“,<br />

der Zeitschrift vom Netzwerk Plus).<br />

Der Fachkongress, der Deutschlands Antwort an den Rest<br />

der Welt ist, ist der Beste, den ich kenne. Dr. Jäger, der<br />

die <strong>AIDS</strong>-Tage schon seit den Anfängen organisiert, ist die<br />

Koryphäe auf dem Gebiet HIV. Von diesem Herzblut wie<br />

dieser Mann eins hat, gibt’s nur wenige auf der Welt: Und<br />

die, die es gibt, die treffen sich in München alle zwei<br />

Jahre zu den Münchner <strong>AIDS</strong>-Tagen. Die komplette<br />

Pharma, fast alle Schwerpunktärzte und die vom großen<br />

Umfeld des HIV-Spektrums Betroffenen waren dabei. Ob<br />

sozial, rechtlich, Forschung, innovativ, Selbsthilfe,<br />

Netzwerk oder Piloten - wie die thailändische Ärztin Frau<br />

Kraisintu, die in drei afrikanischen Ländern Labors aufbaute<br />

zum Herstellen von Generika (nachgemachte HIV-<br />

Medikamente). Sie richtet dort Verteilerstellen ein, um die<br />

Menschen vor Ort zu behandeln und sie unabhängig von<br />

der Pharmaindustrie zu machen. Erste Schritte der<br />

Menschlichkeit, weltweit etwas zu tun und umzusetzen,<br />

selbst mit der Gefahr, von den Großen verfolgt zu werden.<br />

Ihr Auftritt war selbstsicher und stolz, leuchtend und<br />

schön wie ein Sonnenaufgang, der seine Wärme der ganzen<br />

Welt spendet.<br />

Schon allein diese kleine Person von 1,50 m zu sehen


und zu hören und ihr die Hand zu schütteln, war die Reise<br />

nach München wert. Nicht minder die anderen Redner<br />

wie den Schweizer Beauftragten für HIV, Roger Staub, der<br />

klipp und klar sagte, was Sache ist im Umgang mit den<br />

Betreibern von Saunen und Swinger-Clubs. Alle, die mit<br />

Sex Geld verdienen, müssen Kondome, Info etc. auslegen<br />

um ihre Verantwortung zu tragen, ansonsten erfolgen<br />

Verwarnung und Schließung. Was letztendlich der<br />

Einzelne privat macht, muss er vor sich selbst verantworten.<br />

Es gab viele solcher „Aha-Effekte“ sowie zahlreiche neue<br />

Erkenntnisse. Alte Standpunkte wurden neu definiert. Das<br />

Leben mit HIV geht weiter, so, wie das Virus mutiert, so<br />

gibt es täglich neue Erkenntnisse und es bleibt spannend<br />

zu beobachten, wie viele Fachmenschen bzw. Ärzte sich<br />

dafür einsetzen, weltweit, damit es mir, dir, und uns besser<br />

geht. Ein beruhigendes gutes Gefühl, das schön ist<br />

und Zuversicht macht.<br />

ZUHAUSE IN STUTTGART<br />

Ja, und wieder Zuhause in <strong>Stuttgart</strong>: am 30.11.04 um<br />

18:30 Uhr verlässt Lilo Stifter mit ihrer so lieben und hilfsbereiten<br />

Art diese Welt. Ohne Voranmeldung und<br />

Abschiednehmen ist sie eingeschlafen, mit einem<br />

Lächeln auf dem Gesicht, so wie ich sie mir vorstelle.<br />

Liebe Lilo, Du fehlst mir so sehr. Und ich kann meine<br />

Tränen nicht halten; vor Freude, Trauer und Verlust,<br />

warum auch immer, ich weine und schreibe und denke an<br />

Dich. Ich hab Dich im Herzen und weiß, dass Du jetzt bei<br />

mir bist, und dann geht es mir gut. Dir zu danken und zu<br />

wissen, dass es Dir Gott vergilt und dass es Dir jetzt gut<br />

geht, macht mich froh. Bei Deiner Verabschiedung von<br />

uns auf dem Pragfriedhof war es so wie Du es wolltest:<br />

Petrus hat gesprochen, Georg hat mit Tränen gesungen<br />

und all Deine Lieben waren da. Rolf und Alexander haben<br />

das Steuer von „Gemeinsam statt einsam“ in die Hand<br />

genommen und ich denke, dass sie es gut und mit Erfolg<br />

steuern werden, in Deinem Sinn.<br />

Mögest du in Frieden ruhen, und mit einem verschmitz-<br />

tem Lächeln auf uns blicken. Das Weihnachtsessen am<br />

17.12.04 in der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> brachte uns Deine Botschaft<br />

nahe: Gemeinsam statt einsam sind wir stark, egal welcher<br />

Kultur und Farbe wir angehören, wir sind Eins.<br />

Kaum ein paar Tage später erbebte die Erde, wie fast nie<br />

zuvor erlebt, eine Sintflut kam über uns. Im Indischen<br />

Ozean zitterte das Meer so stark, dass es die umherliegenden<br />

Staaten überflutete und zahllose Opfer forderte.<br />

Viele meiner Freunde sind in dieser Region gewesen, und<br />

ich wusste lange nicht, ob alle bei guter Gesundheit sind.<br />

Es war schwer, diese Ungewissheit und das Warten zu<br />

ertragen, ob alle wieder heil zuhause sind. So geht das,<br />

Gott nimmt’s, Gott gibt’s.<br />

So ist es auch bei zweien meiner Freunde, die in ihren<br />

Familien Zuwachs bekommen. Es sind positive<br />

Partnerschaften, die Kinder auf die Welt bringen, die<br />

gesund und nicht positiv sind. Wie schön, das geht mittlerweile<br />

nach den neuesten Erkenntnissen fast immer<br />

komplikationslos. Natürlich auf ganz sicher, mit<br />

Kaiserschnitt. Das Neue Jahr steht mitten im Frühling, der<br />

Affe ist gegangen und der prächtige Hahn kommt in der<br />

Hoffnung, dass es ruhiger und bedächtiger wird. Wie man<br />

so schön sagt: „Tee trinken und abwarten“. Aber grünen<br />

Tee bitte, und mit 80 C heißem Wasser, dann ist er<br />

besonders mild und gesundheitsfördernd für unser Herz<br />

und wir leben länger. Dies verdanken wir den Flavoniden,<br />

Polyphenolen, Fluoriden und Phytoöstrogenen, die übrigens<br />

auch bestimmte Krebsarten verhindern wie z.B.<br />

Prostata- und Darmkrebs und darüber hinaus auch Hi-<br />

Viren blockieren, in die Zellen einzudringen, zumindest im<br />

Reagenzglasversuch. Na, wer sagt’s denn, sind das nicht<br />

gute Nachrichten zum Abschluss. Das heißt jetzt nicht,<br />

nur grünen Tee aus Fässern trinken und alles wird wie<br />

früher. Aber wir wissen ein bisschen mehr zum<br />

Allgemeinwohl. Und dann ist doch wieder alles gut. Also<br />

bis dann meine lieben Freunde<br />

Euer Mihajlo Raskovic<br />

LEBEN MIT HIV 55


56 TERMINE<br />

Freitag 08. Juli 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

GAYZONE Skater, Sneaker &<br />

Sportswear Fetish (strikte<br />

Dresscodeveranstaltung!)<br />

Eintritt 5 Euro, Umzugsmöglichkeit<br />

vorhanden<br />

Samstag 09. Juli 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

GAYZONE Treff (Clubabend)<br />

Freier Eintritt!<br />

Freitag 29. Juli 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

CSD GAYZONE open Fetish<br />

(offene Dresscodeveranstaltung!)<br />

Freier Eintritt!<br />

Samstag 30. Juli 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

Kellergewölbe meets GAYZONE<br />

Freier Eintritt! Homepage:<br />

www.gayzone-stuttgart.de oder<br />

www.gaykeller.de<br />

Freitag 13. August 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

GAYZONE Motocross &<br />

Bikerleather Fetish (strikte<br />

Dresscodeveranstaltung!)<br />

Eintritt 5 Euro,<br />

Umzugsmöglichkeit vorhanden<br />

Samstag 14. August 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

GAYZONE Treff (Clubabend)<br />

Freier Eintritt!<br />

Freitag 09. September 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

GAYZONE Fist Fetish (Mottoparty!)<br />

Eintritt 5 Euro,<br />

Umzugsmöglichkeit vorhanden<br />

www.gayzone-stuttgart.de<br />

T r e f f p u n k t<br />

Kellergewölbe<br />

Blumenstr. 29, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

HINWEIS<br />

Alle Termine finden statt. Änderungen<br />

vorbehalten, wobei letztendlich nur von<br />

einer Terminausweitung auszugehen ist.<br />

Die GAYZONE Fetish Termine sind strikte<br />

Dresscode Veranstaltungen bzw.<br />

Mottopartys. GAYZONE Treffs sind mit<br />

einem Clubabend bzw. Stammtisch<br />

gleich zu setzten.<br />

Samstag 10. September 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

GAYZONE Treff (Clubabend)<br />

Freier Eintritt!<br />

Freitag 07. Oktober 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

GAYZONE Leder Fetish (strikte<br />

Dresscodeveranstaltung!)<br />

Eintritt 5 Euro,<br />

Umzugsmöglichkeit vorhanden<br />

Samstag 08. Oktober 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

GAYZONE Treff (Clubabend)<br />

Freier Eintritt!<br />

Freitag 11. November 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

GAYZONE Uniform Fetish (strikte<br />

Dresscodeveranstaltung!)<br />

Eintritt 5 Euro,<br />

Umzugsmöglichkeit vorhanden<br />

Samstag 12. November 2005<br />

Beginn 20.00 Uhr<br />

GAYZONE Treff (Clubabend)<br />

Freier Eintritt!<br />

Der Vorstand von GAYZONE ist hier zusammen mit Mr.Leather<br />

BW abgebildet: hintere Reihe: Vorsitzender Jan D. (hinten links)<br />

Stellv. Vorsitzender Michael W. (hinten rechts) mittlere Reihe:<br />

Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit Ares (links), Mr. Leather BW<br />

Yoschi (mitte), Schriftführer Sven R. (rechts) vordere Reihe:<br />

Kassierer Wolfgang S. (knieend)


58 TERMINE/CSD<br />

Zugang für alle – Aktiv gegen <strong>AIDS</strong><br />

Wie weiter im Kampf gegen <strong>AIDS</strong><br />

Der Förderverein Neue Wege in der HIV-Therapie e. V. (www.hiv-therapie.org), Mitträger<br />

des Aktionsbündnisses gegen <strong>AIDS</strong>, lädt am CSD-Samstag, den 30. Juli 2005, um<br />

19.30 Uhr in den Kings Club (KC, Calwerstr. 21, Eingang Gymnasiumsstrasse) ein<br />

(Eintritt frei):<br />

Im ersten Halbjahr 2005 sind wieder Freunde – auch in<br />

<strong>Stuttgart</strong> – gestorben. Zum <strong>Teil</strong>, weil HIV und der HIV-Test<br />

zu lange verdrängt wurde und die heutigen medizinischen<br />

Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr rechtzeitig genutzt<br />

werden konnten. Welche Lehren können daraus gezogen<br />

werden?<br />

Nach dem es den Pharmakonzerne gelungen ist, ehemalige<br />

<strong>AIDS</strong>-Aktivisten und Vertreter verschiedener <strong>AIDS</strong>-<br />

Organisationen durch Sponsoring in ihre Unternehmensstrategien<br />

entweder einzubinden oder diese zu mindestens<br />

in ihrem Sinne zu neutralisieren, stellt sich die<br />

Frage, wie wir ein wirklich unabhängiges, internationales<br />

Netzwerk im Kampf gegen <strong>AIDS</strong> aufbauen.<br />

Kontakt in <strong>Stuttgart</strong> über:<br />

Förderverein Neue Wege in der HIV-Therapie e. V.<br />

c/o Ralf Bogen, Lehenstr. 30,<br />

70180 <strong>Stuttgart</strong>,<br />

Email: rabogen@aol.com oder<br />

über www.hiv-therapie.org.<br />

Dieses ist dringend nötig, damit wir dazu beitragen, dass<br />

der weltweite, politische Druck entsteht, um<br />

<br />

<br />

zu erreichen.<br />

Prävention und Therapie für ALLE,<br />

die schnellstmögliche Entwicklung eines wirksamen<br />

Impfstoffes sowie die systematische<br />

Erforschung einer antientzündlichen HIV-<br />

Therapie mit nichtpatentierbaren Niedrigpreismedikamenten<br />

(z. B. Aspirin oder<br />

Cortison) in der Latenzphayse der HIV-<br />

Infektion.<br />

Bei diesem Treffen wollen wir von Mitstreitern<br />

im Kampf gegen <strong>AIDS</strong> in Zimbabwe und<br />

Südafrika berichten. Wir wollen gemeinsam<br />

beraten, wie wir den Kampf gegen <strong>AIDS</strong> am<br />

besten weiterführen können.


Ayurveda goes CSD:<br />

Im Einklang mit sich selbst leben<br />

Ayurveda indische Naturheilkunde für schwule Männer mit allen Sinnen erleben<br />

• Basics<br />

• Ernährung incl. Ayurveda-Lunch<br />

• Ayurveda-Öl-Massage<br />

REFERENTEN:<br />

• Robert Bundschuh, Ernährungsberater<br />

• Frank Reinhard, Ayurvedatherapeut<br />

am Sonntag, 24.07.05, 11-19 Uhr<br />

Kosten: 30 €,<br />

Veranstalter:<br />

<strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Stuttgart</strong>,<br />

Ort:<br />

<strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Stuttgart</strong>, Hölderlinstraße 5,<br />

Infos und Anmeldung<br />

bis zum 10.07.05<br />

Über Rosemarie Hampejs<br />

von der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 / 22469-0<br />

TERMINE/CSD 59


60 TERMINE/CSD<br />

RUND UM DEN CSD 2005<br />

Samstag, 02.07. | 22:00 Uhr<br />

CSD Warm-up Party im Neuland-t<br />

Die Party zum „Warm machen“ kurz vor dem CSD <strong>Stuttgart</strong> 2005. Zwei<br />

DJs, GoGo Boys- und Girls sowie ein knalliger Live Act werden das Alte<br />

Schützenhaus zum Wackeln bringen. Eintritt 7 EUR. Die Einnahmen<br />

dienen der Finanzierung des diesjährigen CSD.<br />

Veranstaltungsort: Neuland-t im Alten Schützenhaus, Burgstallstr. 99,<br />

70199 <strong>Stuttgart</strong>. www.neuland-t.de. www.csd-stuttgart.de.<br />

Samstag, 16.07. | 22:00 Uhr<br />

„Der Sommer ist unser“ – NIL-Party der kleinen Bienenkönigin House mit<br />

DJ Elly und auf dem kleinen Floor, 80s und Schlager mit DJ Im Eimer<br />

Eintritt: 7 EUR. Veranstaltungsort: NIL – Café am See, Mittlere Schloßgartenanlagen,<br />

70173 <strong>Stuttgart</strong>. www.kleine-bienenkönigin.de.<br />

Donnerstag, 21.07. | 19:00 Uhr<br />

Esslinger Burgfest – Tim Fischer<br />

Tim Fischer und seine Band erinnern sich in „Yesterday once more“ an<br />

Lieblingslieder und das Beste aus dreizehn Tourneejahren. Nicht nur die<br />

berühmte „Rinnsteinprinzessin“ steht auf dem Programm, der Lale-<br />

Andersen-Preisträger hat auch Großartiges aus den 70er und 80er Jahren<br />

neu interpretiert. Eintritt: VVK 16 / AK 18 EUR. Veranstaltungsort: Burg<br />

Esslingen, http://www.esslinger-burgfest.de.<br />

Freitag, 22.07. | 20:30 Uhr<br />

OFFIZIELLE CSD ERÖFFNUNGSGALA 2005 „FAMILIE HEUTE“<br />

Für ein abwechslungsreiches Programm der Superlative wurden in diesem<br />

Jahr Backblech (Comedy-PopDrama), Irmgard Knef (Jazz-Chanson),<br />

Duotica (Musik-Kabarett), Lino da Silvas (Akrobatik) sowie John Doyle<br />

(Stand-up Comedy) verpflichtet. Außerdem hat sich hoher Besuch angekündigt:<br />

die Kaiserin persönlich – inklusive Hofstaat des <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Erfolgsmusicals „Elisabeth“ – wird für ein glamouröses Ambiente sorgen.<br />

Eintritt: je nach Kategorie, 19, 24, 29, 34, 39 EUR. Tickethotline: 0711<br />

402070 oder www.theaterhaus.com.<br />

Veranstaltungsort: Theaterhaus (Pragstattel), Siemensstraße 11.<br />

Freitag, 22.07. | 21:00 Uhr<br />

Esslinger Burgfest - Sophie B. Hawkins<br />

Sophie B. Hawkins live auf der Bühne. Außerdem Kleinkunst, Walkakts,<br />

Kunsthandwerkermarkt. Eintritt: VVK 16 /AK 18 EUR.<br />

Veranstaltungsort: Burg Esslingen, http://www.esslinger-burgfest.de.<br />

Freitag, 22.07. | 22:00 Uhr<br />

Metrogays Renaissance<br />

Die neue Gay-Partyreihe in <strong>Stuttgart</strong> mit zwei Floors. Housefloor: DJane<br />

Simone, DJ Andy Mandera. 90er Floor: DJ Ralf. Renaissance Dancers,<br />

Renaissance-Deko von 3klang, Open Air Cruising Area, Welcome Drink,<br />

Videoanimationen von kraton-d. Eintritt: 8 EUR. Neuland-t im Alten<br />

Schützenhaus, Burgstallstr. 99, 70199 <strong>Stuttgart</strong>, www.neuland-t.de.<br />

Samstag, 23.07. | 18:00 Uhr<br />

„Eltern werden ist nicht schwer“ – Wege der schwul-lesbischen<br />

Familienplanung<br />

Im aktuellen Vortrag werden die aktuellen Wege der Familienrealisation für<br />

Lesben und Schwule beleuchtet und auf dem Hintergrund der aktuellen<br />

Rechtslage in Deutschland diskutiert. Den Vortrag abrunden wird ein<br />

Einblick in Unterstützungsnetze von und für Regenbogenfamilien.<br />

Referentin: Dr. Elke Jansen. Eintritt frei.<br />

Veranstaltungsort: Ev. Gesellschaft (eva), Büchsenstr. 34-36, 70174<br />

<strong>Stuttgart</strong> www.lsvd.de, Tel. 0711-6143427.<br />

Samstag, 23.07. | 22:00 Uhr<br />

Chick's Desire<br />

Die größte Frauendisco in Süddeutschland. GAYS very welcome. Mit<br />

Welcome Drink, Crossover Music, Gewinne, Sekt, Eintritt: 6 EUR. Bis<br />

23:00 Uhr nur 5 EUR Eintritt. Discothek BOA, Tübinger Str. 12, 70178<br />

<strong>Stuttgart</strong>. Wildthing, www.dj-elly.com<br />

Samstag, 23.07. | 22:00 Uhr<br />

Schwul-lesbische Sommerparty<br />

Wie jedes Jahr, das ultimative Sommerfest am Abend nach der CSD-Gala.<br />

Neben 80s & DanceClassics mit DJ Mess-U natürlich auch ein Housefloor<br />

mit DJ Heyl. Eintritt: 7 EUR. Landespavillon, Mittlerer Schloßgarten (neben<br />

Planetarium), 70173 <strong>Stuttgart</strong>. www.kleinebienenkönigin.de<br />

Samstag, 23.07. | 22:00 Uhr<br />

ObSession - GIGOLO NIGHT<br />

Die Session-Crew lädt ein zum heißen CSD Sommertanz mit einem der<br />

Ober-Gigolos: SAVAS PASCALIDIS von DJ Hells Labelimperium GIGOLO<br />

REC. gibt sich die Ehre. Eine heiße Nacht ist versprochen mit euphorischer<br />

elektr. Tanzmusik aber auch Platz zum Erholen und Abhängen im SES-<br />

SION-OPEN AIR-GARDEN mit Massagen und Specials. Weitere musikalische<br />

Schmankerl: DJ ERIC ELECTRIC (JaGoo / Lasergun), DJ kriZe<br />

(JaGoo/Session) und ein hochwertiger SURPRISE LIVE-ACT. Zudem zaubert<br />

das Session-Team gewohnt eine Traumatmosphäre, in der die Sinne<br />

angeregt werden zum munteren Schweißlassen! Eintritt: VVK 8 EUR / AK<br />

10 EUR. Veranstaltungsort: Neuland-t im Alten Schützenhaus, Burgstallstr.<br />

99, 70199 <strong>Stuttgart</strong>, www.neuland-t.de.<br />

Samstag, 23.07. | 22:00 Uhr<br />

GayTunnel<br />

Cooles Abfeiern im großen Club mit DJ Rob Medina. Kleiner Club: Mixed<br />

music. Eintritt: 7 EUR. Veranstaltungsort: Die Röhre, Willy-Brandt-Str. 2/1,<br />

70173 <strong>Stuttgart</strong>. www.gaytunnel.de.<br />

Montag, 25.07. | 19:30 Uhr<br />

Freiheit und Verantwortung - zur aktuellen Diskussion um Barebacking<br />

Ein Streitgespräch zwischen Joachim Stein und Dr. Armin Bader (angefragt).<br />

Eintritt frei. Veranstaltungsort: Zentrum Weissenburg,<br />

Weißenburgstr. 28a, 70180 <strong>Stuttgart</strong>, www.zentrum-weissenburg.de.<br />

Montag, 25.07. | 20:00 Uhr<br />

Donnerstag, 28.07. | 17:30 Uhr | 22:30 Uhr<br />

Sommersturm<br />

Coming Out Komödie von Marco Kreuzpaintner (D, 2004), in dem eine<br />

schwule und eine heterosexuelle Jugendrudermannschaft aufeinandertreffen.<br />

Mit Robert Stadlober, Kostja Ullmann, Alicja Bachleda-Curus. Zu<br />

jeder gekauften CSD Kinokarte gibt's noch ein lustiges Kinokondom gratis<br />

dazu. Eintritt: 6 EUR. Reservierungs-Hotline: Tel. 0711 22007979.<br />

CinemaxX, Robert-Bosch-Platz 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong>. www.cinemaxx.de<br />

Dienstag, 26.07. | 19:30 Uhr<br />

Luxus oder Notwendigkeit? Das Antidiskriminierungsgesetz<br />

Ein Gespräch mit Vertreter/innen aus der Politik, unter anderem mit Ute<br />

Kumpf (SPD) (angefragt). Eintritt frei. Veranstaltungsort: Zentrum<br />

Weissenburg, Weißenburgstr. 28a, 70180 <strong>Stuttgart</strong>.<br />

www.zentrum-weissenburg.de.


In enger Zusammenarbeit mit 10 <strong>Stuttgart</strong>er Szene-Clubs und Diskotheken informiert das<br />

Rauschgiftdezernat der <strong>Stuttgart</strong>er Polizei auf ihrer Homepage über synthetische Drogen,<br />

deren Begleiterscheinungen, den Risiken des Konsums und den möglichen Folgen.<br />

Auf der Homepage finden sich auch mehrere „Links“ zu örtlichen<br />

Drogenhilfeeinrichtungen.<br />

Individuelle Fragen können per e-mail an uns gerichtet werden.<br />

Auf Wunsch bieten wir auch Informationsveranstaltungen an.


62 TERMINE/CSD<br />

RUND UM DEN CSD 2005<br />

Mittwoch, 27.07. | 19:00 Uhr<br />

Podiumsdiskussion: „Familie heute“ auf dem CSD<br />

Eine offene Diskussion über den Christopher Street Day wie er heute stattfindet.<br />

Wie familiär gehen Schwule und Lesben an ihrem Feiertag mit einander<br />

und anderen um? Welches Bild vermittelt der CSD von der schwullesbischen<br />

Community? Rednerliste auf der CSD Website. Watch out for<br />

flyers. Eintritt frei. Veranstaltungsort: CinemaxX, Robert-Bosch-Platz 1,<br />

70174 <strong>Stuttgart</strong>. www.cinemaxx.de.Veranstalter: IG CSD <strong>Stuttgart</strong> e.V.,<br />

www.csd-stuttgart.de.<br />

Mittwoch, 27.07. | 19:30 Uhr<br />

„Die Zeichen der Zeit erkennen und handeln“ - Finanzstrategien heute<br />

Vergleichbar mit dem Begriff „Familie“, welcher mittlerweile mehr als nur<br />

„Vater, Mutter, Kind“ bedeutet, besteht eine intelligente und pfiffige<br />

Finanzstrategie schon lange aus mehr als nur „Sparbuch, Bausparvertrag,<br />

Häusle bauen“. Der Vortrag möchte Einblicke in die private und betriebliche<br />

Altersvorsorge, den Vermögensaufbau, die Geldanlage und den<br />

Bereich Absicherung bei Berufsunfähigkeit oder schwerer Krankheit<br />

geben – mit den besonderen Unterschieden für Singles bzw. schwul-lesbische<br />

Paare/Familien. Eintritt frei.<br />

Veranstaltungsort: Zentrum Weissenburg, Weißenburgstr. 28a, 70180<br />

<strong>Stuttgart</strong>, www.zentrum-weissenburg.de.<br />

Veranstalter: Petra C. Goettel, Finanz- und Wirtschaftsberaterin,<br />

www.goettel.de.<br />

Mittwoch, 27.07. | 21:00 Uhr<br />

Freitag, 29.07. | 17:30 Uhr<br />

Sonntag, 31.07. | 17:30 Uhr | 20:00 Uhr<br />

Trick<br />

Freche Komödie über Lust und Liebe in Manhattan (USA, 1999). Ein Go-<br />

Go Tänzer und ein Jungkomponist suchen verzweifelt einen Ort für ihren<br />

One-Night-Stand. Mit Christian Campbell, John Paul Pitoc, Tori Spelling<br />

(Beverly Hills 90210. Zu jeder gekauften CSD Kinokarte gibt's noch ein<br />

lustiges Kinokondom gratis dazu. Eintritt: 6 EUR. Reservierungs-Hotline:<br />

Tel. 0711 22007979. CinemaxX, Robert-Bosch-Platz 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong>.<br />

www.cinemaxx.de.<br />

Donnerstag, 28.07. | 20:00 Uhr<br />

„Wer ist meine Familie?“ - Entwürfe gegen das Alleinsein<br />

Wie gehen wir mit dem Grundgefühl nach Vertrautheit und Nähe,<br />

Sicherheit, Geborgenheit Partnerschaft und Familie um? Ganz unterschiedliche<br />

Menschen erzählen, was für sie Familie bedeutet und wie sie<br />

diese für sich gestalten: Der schwule Single, der sich seinen Sex in der<br />

Sauna holt und ansonsten seinen Freundeskreis hat; der katholische<br />

Priester, der bewußt im Zölibat lebt; das Lesbenpaar, das monogam in<br />

einer gut bürgerlichen Dreizimmer-Wohnung zusammen mit ihrem<br />

Papageien ein scheinbar „normales" Leben führt und und und. Die<br />

Veranstaltung wird moderiert von der Journalistin Ute Kaiser.<br />

Einlass ab 19:00 Uhr. Eintritt frei. Veranstaltungsort: Theater am Olgaeck,<br />

Charlottenstraße 44, 70182 <strong>Stuttgart</strong>. www.ufmcc.de.<br />

Donnerstag, 28.07. | 22:00 Uhr<br />

Electronic Biscuits Club<br />

Der Glücks-Keks im Climax! Bei der „Electronic Biscuits“-Partyreihe von<br />

Mark M, Fidschi und El Senor T verlässtjeder Gast das Climax mit einem<br />

glückseligen Lächeln im Gesicht. Die drei House-Kenner und erfahrenen<br />

Plattendreher verzücken die Partycrowd an jedem letzten Donnerstag im<br />

Monat aufs Neue und haben damit auch den verdienten Erfolg. Der<br />

elektronische Keks rult einfach immer und wer das nicht glaubt sollte einfach<br />

mal selber vorbeischauen. Die beste Erfindung seit es Donnerstags-<br />

Clubbing gibt! Climax Institutes, Calwer Str. 25, 70173 <strong>Stuttgart</strong>,<br />

www.climax-institutes.de.<br />

Freitag, 29.07. | 20:00 Uhr<br />

Ökumenischer CSD Gottesdienst<br />

Gemeinschaftsveranstaltung mit der evangelischen Leonhardsgemeinde,<br />

der Alt-Katholischen Gemeinde, der röm. kath. Kirche und Salz der Erde<br />

MCC Gemeinde <strong>Stuttgart</strong>. Eintritt frei. Leonhards-Kirche, axel@ufmcc.de,<br />

www.ufmcc.de.<br />

Freitag, 29.07. | 20:00 Uhr<br />

CSD Open Fetish Veranstaltung<br />

Veranstaltung für Kerle die ihren Fetischvorlieben nachgehen möchten.<br />

Eintritt frei. Veranstaltungsort: Kellergewölbe, Blumenstraße 29, <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Veranstalter: Gayzone <strong>Stuttgart</strong> e.V. iG, presse@gayzone-stuttgart.de,<br />

www.gayzone-stuttgart.de.<br />

Freitag, 29.07. | 23:00 Uhr<br />

GayDelight – Die Party<br />

Atemberaubende Krankenschwestern (Drag Queens) werden die Gäste<br />

zur Begrüßung mit einem Welcome Drink verarzten. Alex de luxe (Resident<br />

Ibiza) und DJ Marco Bastone (C22, L`Oasis) spielen Balearic House Music<br />

bis zum Abwinken. Der bigFM Morgenhans verlost einen Tisch für zehn<br />

Personen zur nächsten Gaydelightparty auf dem Cannstatter Wasen im<br />

Herbst. Ab 6:00 Uhr morgens gibt es ein kaltes Büffet kostenlos. Eintritt:<br />

8 EUR. Veranstaltungsort: Climax Institutes, Calwer Str. 25, 70173<br />

<strong>Stuttgart</strong>, www.climax-institutes.de, www.gaydelight.de.<br />

Samstag, 30.07. | 10:00 Uhr<br />

CSD Brunch 2005<br />

Zum Auftakt des Paradetages veranstaltet der Biergarten Sutsche am<br />

Alten Schützenhaus einen Open Air CSD Brunch. Nicht weit vom Parade-<br />

Aufstellungsplatz gelegen, können die <strong>Teil</strong>nehmer und Besucher bei chilliger<br />

Musik in den CSD „hineinbrunchen“. Eintritt frei. Sutsche-Biergarten<br />

am Alten Schützenhaus, Burgstallstr. 99, 70199 <strong>Stuttgart</strong>, www.neuland-t.de.<br />

Samstag, 30.07. | 11:00 Uhr<br />

Guten Morgen CSD <strong>Stuttgart</strong><br />

Frühschoppen-Frühstück von 11:00 bis 16;00 Uhr. Bei schönem Wetter<br />

mit Terrasse. Kulinarisches Angebot: Weißwürste, süßer Senf, Brezel, Bier,<br />

gebackener Camembert, Preiselbeeren, Baguette, Prosecco, Rühr-<br />

Spiegeleier mit Schinken, Latte Machiatto, Früchte-Müsli, Saft, Kaffee.<br />

Musik: Playing Ambiente & Mellow Lounge Music. Eintritt frei. Club La<br />

Maison, Berliner Platz 1-2 (Liederhalle), 70174 <strong>Stuttgart</strong>, www.la-maisonfrauenparty.de.<br />

Samstag, 30.07. | 14:00 Uhr<br />

AUFSTELLUNG ZUR CSD PARADE<br />

Samstag, 30.07. | 16:00 Uhr<br />

CSD PARADE „FAMILIE HEUTE“<br />

Samstag, 30.07. | 18:00 Uhr<br />

CSD ABSCHLUSSKUNDGEBUNG<br />

Samstag, 30.07. | 19:00 Uhr<br />

HOCKETSE DER <strong>AIDS</strong> HILFE STUTTGART e.V.<br />

Samstag, 30.07. | 19:00 Uhr<br />

CSD MCC Gottesdienst<br />

Gottesdienst von Salz der Erde MCC Gemeinde <strong>Stuttgart</strong> für alle. Zwischen<br />

Parade und Party nochmal so richtig Energie tanken. Eintritt frei.<br />

Veranstaltungsort: Ludwigsstift, Silberburgstr. 91, www.ufmcc.de.


PARTYS ZUM CSD 2005<br />

Samstag, 30.07. | 20:00 Uhr<br />

GayTunnel: Schneeflittchen und die 7 Zwerge<br />

Der große Club wird in eine Eislandschaft verwandelt, dort spielt Resident<br />

DJ Michael Büchel. Im kleinen Club gibt’s Partymucke mit DJ Sam. Beginn<br />

der Outdoorbewirtung vor der Röhre um 20:00 Uhr. Aus dem Parkplatz<br />

wird für die Besucher ein Märchenwald gestalten. Eintritt: 6 EUR.<br />

Veranstaltungsort: Die Röhre, Willy-Brandt-Str. 2/1, 70173 <strong>Stuttgart</strong>.<br />

www.gaytunnel.de.<br />

Samstag, 30.07. | 20:00 Uhr<br />

Disco On The Beach<br />

Die legendäre Beach-Party zum CSD in neuer Location. Das neuland-t<br />

Team veranstaltet zusammen mit big fm, dem Sutsche-Biergarten und<br />

partygeil (Rüdiger und Andi vom alten ClubComix) diesen Event zum ersten<br />

Mal im neuland-t. Vier Dancefloors, 20 Tonnen Sand, Karibik-Deko, Pool,<br />

riesige Open-Air-Area, Gogos, partygeil „Luder-Bar", Cocktail-Bar und vieles<br />

mehr...<br />

Shuttle-Bus vom Schillerlatz (Altes Schloss) ab 22:00 Uhr (kostenfrei).<br />

Eintritt: VVK 10 EUR / AK 12 EUR. Neuland-t im Alten Schützenhaus,<br />

Burgstallstr. 99, 70199 <strong>Stuttgart</strong>. www.neuland-t.de.<br />

Samstag, 30.07. | 22:00 Uhr<br />

Unsere kleine Farm<br />

Party & Disco. Gays very welcome! Dresscode: Verkleidet Euch wie ein<br />

Cowgirl, Cowboy o.ä. und gewinnt Preise. Früchte-unserer-Farm-Buffet,<br />

Welcome Drink & more. Eintritt: 10 EUR. Veranstaltungsort: Discothek<br />

BOA, Tübinger Str. 12, 70178 <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Veranstalter: Wildthing, www.dj-elly.com.<br />

Samstag, 30.07. | 22:00 Uhr<br />

Männernacht<br />

Die Party, die vom Magazin Schwulst im Jahr 2004 zur ultimativen CSD<br />

Party gewählt wurde. Fette House-Beats von DJ Dimitri. Auch dieses Jahr<br />

wieder heißeste Action... Eintritt: 8 EUR. Veranstaltungsort: Climax<br />

Institutes, Calwer Str. 25, 70173 <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Veranstalter: Die kleine Bienenkönigin, www.kleine-bienenkönigin.de &<br />

Gay Industries, www.gay-industries.de<br />

Samstag, 30.07. | 22:00 Uhr<br />

„burn baby burn“<br />

Grande CSD Babelicious@La Maison Party. burn baby burn: nur wer selbst<br />

brennt, kann Feuer in anderen entfachen – Marie Helene Oolo. Special<br />

Deko, Live Act, Candygirl, Welcome Drink and more. DJane: Miss Pam and<br />

the Beast “best sounds 4 you" (mit Open-Air-Zone). Eintritt: 10 EUR. Club<br />

La Maison, Berliner Platz 1-2 (Liederhalle), 70174 <strong>Stuttgart</strong> ,<br />

www.la-maison-frauenparty.de.<br />

Sonntag, 31.07. | 22:00 Uhr<br />

„Restposten“ - Die CSD Afterparty im Climax<br />

Bei schlechter Witterung startet die Sause bereits um 20:00 Uhr bei<br />

gutem Wetter ab 22:00 Uhr. Feinste Houseund Dance-Tunes als krönender<br />

Abschluss des diesjährigen CSDs. Eintritt: 5 EUR.<br />

Veranstaltungsort: Climax Institutes, Calwer Str. 25, 70173 <strong>Stuttgart</strong>.<br />

Veranstalter: Die kleine Bienenkönigin, & Gay Industries,<br />

www.gay-industries.de<br />

Sonntag, 31.07. | 13:00 Uhr<br />

HOCKETSE DER <strong>AIDS</strong> HILFE STUTTGART e.V.


LÄDT EIN ZUR<br />

© Grafik/Layout: Marc -Alex. Hoffmann<br />

Mega Stars für die<br />

gute Sache!<br />

www.aidshilfe-stuttgart.de<br />

Spendenkonto der <strong>AIDS</strong>-<strong>Hilfe</strong> <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />

Konto 2 66 99 44 BLZ 600 501 01 LBBW<br />

SA 30/07/05<br />

Markt -& Schillerplatz<br />

18.00 - 23.00 Uhr Eintritt frei<br />

SO 31/07/05<br />

Markt -& Schillerplatz/ Kirchstr.<br />

13.00 - 23.00 Uhr Eintritt frei<br />

Schirmherrschaft:<br />

Frieder Alberth,<br />

Bambi-Preisträger 2004<br />

für bürgerschaftliches Engagement<br />

im Kampf gegen <strong>AIDS</strong> in Osteuropa<br />

LIVE:<br />

FRANCA MORGANO, DEE ANA, JENNIFER,<br />

THOMAS WOHLFAHRT & BAND (FINALIST<br />

AUS STARSEACH, SAT1), B.W.O. – DIE<br />

NEUE CHARTSENSATION AUS SCHWEDEN,<br />

DUB VOYAGERS, CAFÉ CON LECHE – SALSA<br />

PUR, CHAYANNE, TRAUMTÄNZER, FLYMOE –<br />

FUNKROCKDISCOPOP, REPICANDO, CHEER-<br />

LUDERS & ZACKIGE ZICKEN – DIE JUNGS<br />

VOM ABSEITZ, UND DJ'S DIE EUCH GEHÖRIG<br />

EINHEIZEN!<br />

mehr unter www.aidshilfe-stuttgart.de<br />

unterstützt durch: Wirte & Organisationen<br />

Medienpartner<br />

Abseitz, Aidsseelsorge, Aktionsbündnis gegen <strong>AIDS</strong>, Förderverein Neue Wege,<br />

Aids+Soziales LC <strong>Stuttgart</strong>, Akthiv+, Apotheke 55, Bienenkönigin/Jenseitz,<br />

Bayha, Boots, Charisma, CSD <strong>Stuttgart</strong>, Creperie Fischer, Comix, DRK, Eagle,<br />

Elterngruppe, EVA, Fetz e.V., Flaiz, FMSG, Jackwerth Verlag, King's Club,<br />

Kranich-<strong>AIDS</strong> in Afrika e.V., La Maison, Lift <strong>Stuttgart</strong>, LSVD Ba-Wü, L’TUR,<br />

My Way Finanz, PRINZ, Salz der Erde MCC, Sarah, Scardanelli, SchwulFunk,<br />

U-Apotheke, Vanity Hair, VelsPol-BW Verein zur Förderung Jugendlicher,<br />

Völklinger Kreis, Wildthing LadyClub Zentrum Weissenburg, und andere...

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