Feb-Mai 2013 - Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde - Friedrichshafen

Runder Tisch
Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde
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Christlich-Muslimischer Arbeitskreis
Erster Runder Tisch der Christlich-Muslimischen Jugend
Seit 14 Jahren besteht schon der
Christlich-Muslimische Arbeitskreis in
Friedrichshafen. In dieser Zeit haben
sich Erwachsene mehr als 75 Mal zu
den verschiedensten Veranstaltungen
und Unternehmungen getroffen.
Am 4. Dezember 2012 trafen sich
nun erstmals aus den Friedrichshafener
Moschee- und Kirchengemeinden
rund 25 Jugendliche im Alter
zwischen 13 und 20 Jahren in der
Paul-Gerhardt-Kirche. Die einzelnen
Gruppen der jeweiligen muslimischen
(Aleviten und Sunniten) und christlichen
Gemeinden (Evangelische und
Katholiken) stellten sich dabei vor.
Die katholischen Ministranten der
St. Columban Kirche erzählten von
ihren sonntäglichen Einsätzen im
Gottesdienst und unterstrichen ihre
Aufgaben mit den mitgebrachten
Gerätschaften (Weihrauchfass, Klingel...
) und ihrer besonderen Ministrantenkleidung.
Die Jugendlichen
der alevitischen Gemeinde schilderten
ebenso ihre Teilnahme an der Cem-
Feier. Wichtig bei ihnen ist auch das
Lernen ihrer religiösen Traditionen, da
diese nicht über die Schule vermittelt
werden. Die jungen Leute der Erlöserkirchengemeinde
repräsentierten die
Jungschararbeit der Evangelischen
Kirche; dazu gehören nicht nur zahlreiche
Freizeitaktivitäten, sondern
auch die aktive Mitarbeit sonntags in
der Kinderkirche. Zu den Aufgaben
der muslimischen Jugendlichen der
Moschee-Gemeinde Mehmet-Akif
gehören Führungen im Betraum der
Moschee. Dies kann nicht ohne gründliche
Ausbildung über Religion und
Tradition geschehen. Deshalb gibt es
an jedem Wochenende Korankurse
und Informationen über das Leben
Mohammeds. Zuletzt stellten sich die
Jugendvertreter der muslimischen
VIKZ-Gemeinde vor. Sie kommen
ausschließlich aus dem islamischen
Schülerwohnheim an der Rotach. Da
an den Friedrichshafener Schulen
Islamunterricht nicht angeboten wird,
und da die eigene Religion von den
Eltern nicht kompetent genug vermittelt
werden kann, steht im Schülerwohnheim
die religiöse Unterweisung
an vorderster Stelle. Alle religiösen
Jugend-Gruppierungen bestätigten
jedoch, dass Spiel, Fußball, gesellige
Ausflüge u. Ä. ihnen ganz wichtig sind
und dass so Zusammengehörigkeitsgefühl
entsteht.
Immer wieder wurde die Frage gestellt,
christlichen wie auch muslimischen
Jugendlichen, wie sie unter
ihresgleichen und in der Schule als
bewusste oder gar aktive Gläubige
wahrgenommen werden. Den Mitgliedern
beider Religionsgruppierungen
schlägt zwar Verwunderung
entgegen, jedoch werden sie schnell
von ihren Kameraden und Lehrern
akzeptiert.
War an diesem Abend die Begrüßung
anfänglich scheu und man taxierte
sich zunächst, so lockerte sich im
Verlauf der Vorstellungen das Mit-