Infomappe Stufenweise Wiedereingliederung Oktober 2008 - Der VdK
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möglich sein, so teilt er seine negative Entscheidung ebenfalls mit. Eine stufenweise<br />
<strong>Wiedereingliederung</strong> kann dann nicht stattfinden.<br />
Wird die Maßnahme durchgeführt, soll der Arbeitgeber dafür sorgen, dass sie planmäßig<br />
durchgeführt werden kann. Er soll gegebenenfalls durch Hilfsmittel oder organisatorische<br />
Veränderungen den Arbeitsplatz an die veränderte Situation anpassen.<br />
Insbesondere sollten auch Kollegen und Vorgesetzte entsprechend informiert und<br />
um Verständnis und Kooperation gebeten werden. Denn nur wenn alle an einem<br />
gemeinsamen Ziel arbeiten, wird letztendlich der Erfolg der Maßnahme eintreten.<br />
3.4.5 Rehabilitationsträger<br />
Erscheint eine stufenweise <strong>Wiedereingliederung</strong> aus Sicht des Leistungsträgers sinnvoll,<br />
stimmt er der Durchführung dieser Maßnahme zu und erbringt weiterhin seine<br />
Entgeltersatzleistung. Im Idealfall koordiniert der Rehabilitationsträger die Planungen<br />
und letztendlich auch die Durchführung der stufenweisen <strong>Wiedereingliederung</strong>. Sofern<br />
nicht bereits die Anregung von einem anderen Beteiligten kam, kann auch der<br />
Leistungsträger den Versicherten über die stufenweise <strong>Wiedereingliederung</strong> informieren<br />
und nach dessen Zustimmung das Verfahren einleiten. Bezüglich der medizinischen<br />
Einschätzungen muss er sich nicht allein auf die Beurteilung des behandelnden<br />
Arztes stützen. Er kann zusätzlich seinen eigenen medizinischen Dienst einschalten,<br />
welcher dann Empfehlungen in Bezug auf das Vorliegen der medizinischen<br />
Voraussetzungen und gegebenenfalls zum <strong>Wiedereingliederung</strong>splan abgibt.<br />
Bei guter Planung und mit der Unterstützung aller Beteiligten kann die stufenweise<br />
<strong>Wiedereingliederung</strong> Langzeiterkrankten die Rückkehr an ihren Arbeitsplatz deutlich<br />
früher ermöglichen und erheblich erleichtern.<br />
3.5 Ende der stufenweisen <strong>Wiedereingliederung</strong><br />
Es gibt zwei Möglichkeiten die stufenweise <strong>Wiedereingliederung</strong> zu beenden. Sofern<br />
der Eingliederungsplan eingehalten werden kann, ist mit dem Ablauf des festgelegten<br />
Zeitraumes die Arbeitsfähigkeit wiederhergestellt und der Arbeitnehmer wieder<br />
zielgemäß an seinem Arbeitsplatz integriert. Mit Ablauf des Planes und dem Ende<br />
der Arbeitsunfähigkeit ist die stufenweise <strong>Wiedereingliederung</strong> beendet.<br />
Kann hingegen der <strong>Wiedereingliederung</strong>splan nicht eingehalten werden und sind<br />
auch Anpassungen unter den Umständen des Einzelfalls nicht möglich oder nicht<br />
zielführend, so muss die stufenweise <strong>Wiedereingliederung</strong> abgebrochen werden.<br />
Häufig tritt dieser Fall ein, wenn die Belastungsfähigkeit des Arbeitnehmers nicht<br />
ausreicht, um die gesteigerten Arbeitszeiten oder Arbeitsmengen erfüllen zu können.<br />
Sofern keine Zunahme der beruflichen Belastbarkeit sichtbar ist, kann die Maßnahme<br />
nicht fortgeführt werden.<br />
Muss die stufenweise <strong>Wiedereingliederung</strong> aus gesundheitlichen Gründen unterbrochen<br />
werden, kann sie anschließend weitergeführt werden, solange die Unterbrechung<br />
einen Zeitraum von 7 Tagen nicht überschreitet und weiterhin am <strong>Wiedereingliederung</strong>splan<br />
festgehalten werden kann. Sobald die Unterbrechung mehr als 7<br />
Tage umfasst, gilt die Maßnahme grundsätzlich als abgebrochen.<br />
Sozialverband <strong>VdK</strong> Rheinland-Pfalz e. V. 10