Begleitheft zur Streuobstkiste

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Konzept für die die Haupt- und und Realschule 60 Thema Tiere : Tierspuren Benötigtes Material : verschiedene Materialien wie Knetgummi, Schnur, Korken, Perlen, Naturmaterialien, . . . Viele Tiere, welche die Schüler beim Besuch auf der Streuobstwiese nie zu Gesicht bekommen, verraten jedoch ihr Vorkommen auch durch Spuren. Dazu gehören neben den eigentlichen Spuren (Trittsiegeln) auch Fraßspuren, Federn, Knochen, Kotablagerungen, . . . Die folgende Aktion verdeutlicht das reichhaltige Leben auf der Streuobstwiese, auch wenn nur eine kleine Anzahl von Arten tatsächlich zu beobachten sind. Aktion : Tierspurenleine Um die oben genannten, von Tieren „hinterlassenen“ Dinge zu entdecken, ist es hilfreich, den Blick zu lenken. Dazu wird in Augenhöhe der Schüler eine ca. 20 m lange Leine von einem Baum über die Wiese zu einem anderen Baum gespannt. Bei einer großen Klasse sollten es zwei Leinen an verschiedenen Orten sein. Die Schüler verteilen sich ausgerüstet mit Wäscheklammern an dieser Leine und haben die Aufgabe, über jeder entdeckten Tierspur eine Klammer an der Leine zu befestigen. Es ist unmöglich und auch nicht sinnvoll, später alle Spuren allen Schülern zu zeigen. Deshalb werden anschließend die transportierbaren Spuren auf einem Tuch ausgelegt, betrachtet und wenn möglich entschlüsselt. Nur die besonders interessanten, nicht transportierbaren werden an der Leine aufgesucht und vorgestellt. Benötigtes Material : aus der „Kiste“ dicke Schnur, Wäscheklammern, großes Tuch Thema Tiere : Nahrungsbeziehungen oder „Wer frisst wen“ Die Beziehungen der Tiere und Pfl anzen untereinander lassen sich mit einem engmaschigen Netz vergleichen und bildhaft darstellen. Im aktiven Spiel können die Schüler das Miteinander und die Abhängigkeiten auf der Streuobstwiese begreifen. Hintergrundinformationen zum Thema Nahrungsbeziehungen fi nden sich im Heft „Unterricht Biologie“ („Kiste“). Auf S. 25 werden hier insbesondere die Nahrungsgewohnheiten vieler Streuobsttiere beschrieben. Aktion : Lebensnetz Streuobstwiese Jeder Schüler bekommt ein grünes Kärtchen mit einer Tier- oder Pfl anzenart ausgehändigt und befestigt es mit einer Wäscheklammer gut sichtbar an der Kleidung. Dann wird gemeinsam überlegt oder ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Juni bis August
wiederholt, was die ausgewählten Tiere fressen, wer sich von wem ernährt, wie und wo die Tiere ihre Nester und Bauten anlegen. Jeder Schüler sollte sich mindestens in die Lebensgewohnheiten seines Tieres hineindenken können. Die Schüler bilden einen Kreis und der erste Schüler hält das Ende einer Schnur mit einer Schlinge gut fest. Er wählt einen anderen Schüler aus, mit dessen Tier oder Pfl anze er in Beziehung steht, formuliert diese Beziehung und wirft dabei das Knäuel dem zweiten zu, ohne dabei die Schlinge loszulassen. Als Beispiel die Worte von der Schnecke zum Birnbaum : „Ich bin die Schnecke und fresse gern von deinen Birnen.“ Der Birnbaum fängt das Knäuel, spannt die Schnur und wirft sie seinerseits zu einem anderen Wesen weiter, mit dem er wiederum in Beziehung steht. Zum Beispiel :“ Ich bin der Birnbaum und biete Platz für ein Singdrosselnest.“ Auf diese Weise entsteht ein engmaschiges Netz, in dem jeder Schüler mit seinem Wesen einen Platz hat. Ist das Netz dicht verwoben und gut gespannt, ist es sehr stabil. Es trägt einen Schüler und sogar den Lehrer, der sich vorsichtig waagerecht hineinlegt. Das Netz wird dagegen sofort instabil, wenn nur ein Schüler loslässt, d.h. sein Lebewesen aus dem Lebensraum Streuobstwiese verschwindet — wenn z.B. der Birnbaum gefällt wird oder der stark bedrohte Steinkauz endgültig aussterben würde. Anmerkungen : • Wichtig ist, dass alle neuen Schnurabschnitte gut gespannt werden. • Das Knäuel sollte nur selten zum eigenen Nachbarn wandern, sondern am besten kreuz und quer möglichst zum Gegenüber. So wird es stabiler. Eine Aufl istung der vorhandenen Tier- und Pfl anzenkarten fi ndet sich im Anhang. Benötigtes Material : aus der Kiste grüne Lebensnetzkarten, Wäscheklammern, lange Schnur Aktion : Nahrungspyramide Mit Hilfe der Nahrungspyramide lassen sich Beziehungen von Produzenten und Konsumenten verdeutlichen. Sie veranschaulicht — und lässt in diesem Spiel am eigenen Leibe erleben — das die „Beute“ immer in der Überzahl sein muss, um den „Räuber“ zu ernähren. Jeder Schüler bekommt eine Tier- oder Pfl anzenkarte zugeteilt oder aber darf frei ein Tier der Streuobstwiese vorschlagen, das er jetzt spielen möchte. Die Schüler teilen sich in Gruppen von mindestens sechs bis acht auf. Zunächst werden dann die Ernährungsgewohnheiten besprochen und die Lebewesen in Pfl anzen, Pfl anzenfresser und Fleischfresser eingeteilt. Um Klarheit über den späteren Pyramidenaufbau zu schaffen, stellen sich in jeder Gruppe die Pfl anzen in einer Reihe auf, dahinter die Pfl anzenfresser, dann die Tierfresser. Nun haben die Schüler ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Juni bis August Konzept für die Haupt- und Realschule Realschule 61
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