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Begleitheft zur Streuobstkiste

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Konzept für die die Grundschule<br />

14<br />

Mit großem Abstand betrachtet, lassen sich mit Hilfe dieser „Scha-<br />

blonen“ von Baumgestalten schon manche Bäume mit typisch<br />

ausgebildeten Kronen und Verzweigungsarten auf der Wiese den<br />

verschiedenen Obstarten zuordnen. Hier bietet sich insbesondere<br />

der Vergleich von Apfel (Krone breit, apfelförmig), Birne (Krone<br />

schmaler, birnenförmig) und Kirsche (Krone sehr regelmäßig ver-<br />

zweigt) an.<br />

• Alte Obstgehölze weisen außerdem eine arttypische Rinde auf, die<br />

— wenn sie ideal ausgebildet ist — auch hilfreich <strong>zur</strong> Bestimmung<br />

sein kann. Der Kirschbaum hebt sich von Apfel- und Birnbaum ein<br />

deutig durch seine glänzende, ringförmig strukturierte Rinde ab.<br />

Die Apfelbaumrinde blättert im Alter plattig ab, so dass der Baum<br />

ein „scheckiges“ Aussehen bekommt. Die Rinde des alten Birn-<br />

baumes ist grob längsrissig bis gewürfelt und erinnert an die Rinde der<br />

Eiche. Abbildungen der verschiedenen Rindentypen fi nden sich auf<br />

S. 14–15 in „Unterricht Biologie“<br />

• Schließlich geben auch noch Form und Farbe und Anordnung der<br />

Gehölzknospen Aufschluss über die Baumart. Da dieses jedoch<br />

einen sehr genauen Blick und eine eingehende Beschäftigung mit<br />

dem Thema voraus setzt, bleibt dieser Themenkomplex den Gymna-<br />

sialklassen vorbehalten und kann bei Interesse dort nachgelesen<br />

werden.<br />

Benötigtes Material : Abbildungen von Habitus und Rinden der<br />

vorgestellten Baumarten (Bücher siehe „Kiste“)<br />

Aktion : Baum ertasten<br />

Dieses Spiel ist eines der naturpädagogischen „Standardspiele“,<br />

wenn es um Bäume geht. Es bietet sich auch auf der Streuobstwiese<br />

an, um die Bäume nicht nur kognitiv, sondern auch mit den Sinnen<br />

kennen zu lernen und führt hin auf die Aktion „Meinen Baum fi nden“.<br />

Es setzt allerdings einen behutsamen Umgang der Schüler untereinander<br />

voraus, der nicht immer gegeben ist.<br />

Die Schüler ordnen sich zu Paaren zusammen, bei denen je einem<br />

Schüler die Augen verbunden sind. Der sehende Schüler führt den<br />

blinden vorsichtig über die Streuobstwiese und wählt dabei einen<br />

Baum aus, den er schließlich nach einigen Umwegen ansteuert. Der<br />

Blinde wird nun zu diesem Baum geführt und hat die Aufgabe, sich<br />

nur mit seinen Händen ein inneres Bild von diesem Baum zu machen.<br />

Durch Ertasten spürt er, wie die Rinde beschaffen ist, wie der<br />

Baum aus dem Boden kommt, welchen Umfang er hat, wo die erste<br />

Verzweigung ist und vieles mehr. Hat er ein sicheres inneres Bild gewonnen,<br />

wird er wieder auf verwirrenden Umwegen <strong>zur</strong>ückgeführt<br />

und soll nun sehenden Auges genau diesen Baum wieder fi nden. Ist<br />

er sich bei der Entscheidung unsicher, hilft es, den vermuteten Baum<br />

nochmals „in die Hände“ zu nehmen und sich zu erinnern.<br />

Benötigtes Material: eine Augenbinde pro Schülerpaar („Kiste“)<br />

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Dezember bis März

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